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Krankentrage
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(Zusatzanmeldung zu P 24 53 24 65) Die Erfindung betrifft eine Krankentrage
gemäss dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Es ist bekannt, an Krankentragen oder Krankensesseln Befestigungsgurte
vorzusehen, welche dazu dienen, den darauf befindlichen Patienten insbesondere während
des Transportes festzuhalten. Die Befestigungsgurte sind mit einem Ende an den Seiten
der Krankentrage befestigt. An ihren freien Enden sind Schnallen vorgesehen, die
ein Verbinden der freien Enden und eine Anpassung der Befestigungsgurte an Patienten
mit unterschiedlichem Leibesumfang ermöglichen. Bei Nichtgebrauch der Befestigungsgurte
müssen die Patienten auf den Schnallen liegen, was sehr lästig ist.
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Des weiteren müssen die Befestigungsgurte gelöst werden, um die in
der Bundesrepublik Deutschland nach DIN 13025 vorgeschriebene Auflage von der Krankentrage
abheben zu können. Ein weiterer Nachteil der bekannten Befestigungsgurte bestand
darin, dass sie vor und während des Aufbringens eines festzuschnallenden Patienten
seitlich herabhängen und in Kontakt mit dem Boden gelangen. Besonders beim Einsatz
der Krankentrage im Unfallrettungsdienst kommt es hierdurch regelmässig zu Verschmutzungen
der Gurte, da
ihre Enden bei am Boden abgestellter Trage in Schmutz
Niederschläge, öl oder Blut an der Unfallstelle geraten. Auch die Anpassung der
Gurte an den unterschiedlichen Leibesumfang der verschiedenen Patienten durch Verstellen
der Schnallen ist vielfach sehr mühselig, insbesondere wenn die Gurte nass geworden
oder vereist sind.
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Bei bekannten Krankentragen besteht des weiteren vielfach der Nachteil,
dass die Krankenträger beim Zurücklegen längerer Strecken ermüden und die Trage
mit dem darauf liegenden Patienten absetzen müssen, um sich auszuruhen. Das gleiche
gilt beim Krankentransport in Treppenhäusern. Die Kranken können sich daher insbesondere
bei ungünstiger Witterung erkälten. Des weiteren kann der Abtransport unter Umständen
zu lange dauern, wenn eine rasche Behandlung von lebensentscheidender Bedeutung
ist.
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Es besteht zwar die Vorschrift, in Krankenwagen Tragegurte zur Verfügung
zu halten, die bei Ermüdung der Krankenträger um deren Nacken gelegt und an der
Krankentrage befestigt werden können, so dass der Krankentransport körperlich weniger
anstrengend ist. Allerdings zeigt sich in der Praxis, dass die Krankenträger die
vorgeschriebenen Gurte im Wagen liegen lassen, so dass sie im Ernstfall nicht greifbar
sind.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Krankentrage zu schaffen, bei der praktische und leicht zu betätigende Trage- und/oder
Befestigungsgurte zur Verfügung stehen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch
den Gegenstand des Hauptanspruchs gelöst.
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Bei der erfindungsgemässen Krankentrage ist es nicht notwendig, vor
Aufbringen eines Patienten Schnallen zu lösen und die Gurte nach unten herabhängen
zu lassen, so dass diese verschmutzen können.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Krankentrage besteht darin,
dass ein Auflagekissen ohne öffnen der Gurte abgenommen werden kann.
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Falls der Patient nicht festgeschnallt werden soll, kommt er nicht
auf den Schnallen der Befestigungsgurte zu liegen.
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Die Gurte der erfindungsgemässen Krankentrage lassen sich auch bei
schlechten Sichtverhältnissen leicht bedienen.
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Es ist besonders günstig, dass die Traggurte jeweils zur Verfügung
stehen und nicht versehentlich im Krankenwagen verbleiben können.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind aus der beiliegenden
Zeichnung bevorzugter Ausführungsbeispiele ersichtlich.
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Figur 1 zeigt in perspektivischer Ansicht eine erfindungsgemässe
Krankentrage mit Befestigungsgurten und Traggurten, wobei der kopfseitige Traggurt
auch als Befestigungsgurt verwendbar ist.
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Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch die erfindungsgemässe Krankentrage
von Figur 1 längs der Linie II/II mit einer ersten Ausführungsform der Aufrolleinrichtung
und Arretiereinrichtung in teilweise aufgebrochenem Zustand.
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Figur 3 zeigt im Querschnitt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemässen
Krankentrage mit einer Variante der Aufrollvorrichtung und Arretiereinrichtung.
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Figur 4 zeigt im Querschnitt eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemässen
Krankentrage mit einer weiteren Variante der Aufroll- und Arretiereinrichtung.
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In Figur 1 ist ein Ausführungsbeispiel von einer Krankentrage 1 dargestellt,
wie sie insbesondere in Krankenfahrzeugen verwendet wird. Die Krankentrage 1 besteht
aus einem Traggestell 2, zwischen dem sich eine Auflagefläche 3 erstreckt, auf die
ein nicht dargestellter Patient zu liegen kommt. Die Auflagefläche 3 besteht allgemein
aus einem Tuch, das an dem Traggestell befestigt ist. Das Traggestell besteht aus
Längsholmen 4 und 5, die aus zylindrischen Hohlrohren gebildet sind. Die Hohlrohre
können einen unterschiedlichen Querschnitt aufweisen. In den Figuren 2, 3 und 4
sind diese mit einem rechteckförmigen Querschnitt, mit einem kreisförmigen Querschnitt
und einem ovalen Querschnitt dargestellt. Am Kopfende 6 und am Fußende 7 der Krankentrage
sind in den Längsholmen ausziehbare Tragegriffe aufgenommen, die an ihren Enden
kopfartige Abschlußstücke 8a tragen, welche ein zu tiefes Hineinschieben der Tragegriffe
in die Längsholme vermeiden. Die ausziehbaren Tragegriffe sind des weiteren mit
nicht dargestellten Anschlägen versehen, welche verhindern, dass die Tragegriffe
aus den Längsholmen vollständig herausgezogen werden können. An den Längsholmen
4 und 5 sind des weiteren im Bereich des Kopfendes 6 und des Fußendes 7 der Krankentrage
nach unten abstehende Halterungsarme 9 über Schrauben oder Nieten 9a befestigt oder
angeschweisst. An den unteren Enden der Halterungsarme 9 befinden sich Räder 10.
Die Räder 10 sind im dargestellten Fall auf Achsen 11 befestigt, die sich zwischen
den Paaren der Halterungsarme am Kopfende 6 und am Fußende 7 erstrecken und in diesen
gehaltert sind.
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Die in Figur 1 dargestellte Krankentrage enthält des weiteren eine
nach oben klappbare Rückenlehne 12, die aus zwei an ihren Enden mit einem Bügel
13 verbundenen Seitenholmen 14 und 15 besteht, zwischen denen sich ein Teil der
Auflagefläche 3 erstreckt. Die unteren Enden der Seitenholme 14 und 15 sind schwenkbar
in Verbindungsgliedern 16 gehaltert, die ihrerseits an den Längsholsnen 4 und 5
befestigt sind. An der nach oben klappbaren Rückenlehne 12 ist des weiteren eine
Strebe 17 mit einem Ende schwenkbar gehaltert, deren anderes Ende mit dem einen
Ende einer zweiten Strebe 18 schwenkbar verbunden ist.
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Das zweite Ende der Strebe 18 ist schwenkbar an dem
Längsholm
5 befestigt. Diese kniehebelartige Verbindung aus den Streben 17 und 18 haltert
mittels eines nicht dargestellten Festklemmechanismus die nach oben klappbare Rückenlehne
in jeder beliebigen Neigung. Im Bereich der nach oben klappbare ren Rückenlehne
und im AuflagebereiCh der Krankentrage können des weiteren Querstreben zur Verstärkung
vorgesehen sein, die mit den Längsholmen bzw. den Seitenholmen verbunden sind. In
der Zeichnung ist lediglich eine derartige Querstrebe 19 dargestellt.
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Am Fußende 7 der Krankentrage ist des weiteren ein Bügel 20 zwischen
den Enden der Längsholme 4 und 5 angebracht, der nach oben.
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von der Auflagefläche 3 absteht und eine Fußstütze für eine auf der
Krankentrage befindliche Person bildet.
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An der Krankentrage ist eine Reihe von Gurten angebracht, die zur
Befestigung des Patienten und/oder als Traggurte dienen. An dem Kopfende 6 der Krankentrage
ist ein Gurt vorgesehen, der als Traggurt 21 dient oder'wie strichliert darqestellt,als
Schulterschräggurt 21a. Am Fußende 7 der Krankentrage ist ein weiterer Traggurt
22 vorgesehen. Zwischen den beiden Traggurten befinden sich zwei Befestigungsgurte
23 und 24. Der Befestigungsgurt 23 ist im Bereich der nach oben klappbaren Rückenlehne
12 vorgesehen. Er hält einen Patienten im Bereich des Oberkörpers. Der Befestigungsgurt
24 ist in der Nähe des Fußendes 7 vorgesehen, wobei er zur Befestigung der Beine
des Patienten dient. Die Traggurte und die Befestigungsgurte sind jeweils mit einem
Ende an einer automatischen Aufrollvorrichtung befestigt, die im Falle des Traggurtes
21 mit dem Bezugszeichen 25, im Falle des Traggurtes 22 und der beiden Befestigungsgurte
23 und 24 mit dem Bezugszeichen 26 gekennzeichnet sind. Die jeweils mit einer Arretiereinrichtung
versehen Aufrollvorrichtungen 25 und 26 sind innen an den Längsholmen 4 und 5 bzw.
an einem Seitenholm 14 der nach oben klappbaren Rücklehne 12 derart befestigt, dass
ihre Oberkante unter der Oberkante der Längsholme bzw. Seitenholme oder auf gleicher
Höhe mit diesen zu liegen kommt.
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Hierdurch wird erreicht, dass die Aufrollvorrichtungen die Lagerung
eines Patienten auf der Auflagefläche nicht stören. Bei der in Figur 1 dargestellten
Ausführungsform sind die Aufrollvorrichtungen
25 und 26 für die
Traggurte 21 und 22, bezogen auf die Längsachse der Krankentrage, auf den einander
gegenüberliegenden Längsholmen 4 und 5 befestigt. Dies hat den Vorteil, dass die
von diesen Aufrollvorrichtungen um die Längsachse der Krankentrage bewirkten Drehmomente
sich auf heben. Die Aufrollvorrichtungen 26 für die Haltegurte 23 und 24 sind bei
der in Figur 1 dargestellten Krankentrage 1 auf der gleichen Seite angebracht. Es
ist jedoch auch möglich, zur Erzielung des vorstehend beschiebenen Effekts eine
dieser Aufrollvorrichtungen auf der einen Seite der Krankentrage, die andere auf
der anderen zu befestigen.
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An den freien Enden der Halterungsgurte sind Beschlagselemente 27
befestigt, die in ihren zungenartigen Endbereichen mit schlüssellochförmigen Durchgangsbohrungen
28 versehen sind. Die Beschlagselemente 27 können über die Durchgangsbohrungen 28
mit Befestigungseinrichtungen 29,30 und 31 in Eingriff gebracht werden, um die freien
Enden der Gurte festzulegen.
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Der am Kopfende 6 der Krankentrage 1 angebrachte Gurt wird an dem
oberen Ende der zugehörigen Aufrollvorrichtung 25 herausgeführt, an dem der Beschlag
27 bei Nichtgebrauch anliegt, da die Aufrollvorrichtung 25 in diesem Falle die gesamte
Länge des Gurtes automatisch aufgespult hat. Das freie Ende des Gurtes kann, wie
aus Figur 1 hervorgeht, entweder einer Befestigungseinrichtung 29 oder einer Befestigungseinrichtung
30 eingehängt werden, sobald ein entsprechend langes Stück von der Aufrollvorrichtung
abgezogen ist. Wenn der Gurt, wie in Figur 1 mit durchgezogenen Linien dargestellt
ist, an der Befestigungseinrichtung 29 eingehängt ist, dient er als Traggurt 21,
der auf den Schultern eines nicht dargestellten Krankenträgers aufliegt, welcher
die Trage am Kopfende 6 aufnimmt. Wenn dagegen das freie Ende des Gurtes an der
Befestigungseinrichtung 30 angreift, wirkt er als Schulterschräggurt 21a, welcher
der auf der Trage befindlichen Person einen zusätzlichen Halt bietet und in Art
eines Sicherheitsgurts wirkt. Die Verwendung als Schulterschräggurt 21a ist besonders
dann vorteilhaft, wenn die Krankentrage
1 mit dem darauf befindlichen
Patienten in einem Krankenwagen befördert wird, da hierbei Verzögerungen und Beschleunigungen
auf den Patienten wirken und auch das Risiko nie ganz auszuschliessen ist, dass
auch der Krankenwagen in einen Unfall verwickelt wird. Die Aufrollvorrichtung 25
kann hierbei als Automatikrolle ausgebildet sein, so dass bei ihr in an sich bekannter
Weise erst bei Über schreiten einer vorbestimmten Verzögerung die Aufrollvorrichtung
arretiert wird.
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Bei dieser Ausbildung ist jedoch zweckmässigerweise eine zusätzliche
manuell betätigbare Arretiereinrichtung vorhanden, die insbesondere bei der Verwendung
als Traggurt 21 betätigt wird.
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Wenn der Gurt 21, wie am Kopfende 6 der Krankentrage dargestellt,
gleichzeitig als Traggurt 21 und als Schülterschräggurt 21a verwendbar sein soll,
erhält die Aufrollvorrichtung 25 bevorzugt die in Figur 4 dargestellte Ausbildung.
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Die Befestigungsgurte 23 und 24 sowie der Haltegurt 22 werden aus
den zugehörigen Aufrollvorrichtungen 26 horizontal unter der Auflagefläche 3 herausgeführt.
Sie verlaufen im wesentlichen parallel zur Auflagefläche 3 unter der Krankentrage
hindurch bis zu dem gegenüberliegenden Längsholm bzw. Seitenholm, an dem sie in
jeweils einer Gurtführung 32 nach oben umgelenkt werden. Die Gurte verlaufen dann
über die Krankentrage, ein gegebenenfalls auf dieser liegendes Auflagekissen 33
(s.Figur 3) und die jeweils auf der Trage liegende Person zu dem Längsholm bzw.
Seitenholm zurück, an dem sich die Aufrollvorrichtung 26 befindet. Im Bereich der
Aufrollvorrichtung 26 ist die Befestigungseinrichtung 31 angebracht. Bei Nichtgebrauch
der Befestigungsgurte 23 und 24 bzw. des Haltegurtes 22 werden die an deren freien
Enden befestigten Anschläge 24 in Anlage an den Gurtführungen 32 gehalten. Die Gurtführungen
32 sind derart ausgebildet, dass der Gurt selbst lose durch sie gleiten kann, dass
die Beschlagselemente 27 jedoch von ihnen zurückgehalten werden.
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Die in Figur 1 für die Befestigungsgurte 23 und 24 und für den Traggurt
22 verwendeten Aufrollvorrichtungen 26 sind bevorzugt nach Art der in Figuren 2
oder 3 dargestellten Ausführungsform ausgebildet.
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Die Schnittdarstellungen von Figuren 2-4 der erfindungsgemässen Krankentrage
zeigen verschiedene Ausgestaltungen der automatischen Aufrollvorrichtung.
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Bei den in Figuren 2-4 dargestellten Schnittansichten der Krankentrage
ist ein mittlerer Bereich nicht dargestellt, der zwischen den strichpunktierten
Linien A, A' und B, B' zu denken ist. In diesen Zeichnungen rücken daher die beiden
Seitenbereiche näher zusammen, als dies tatsächlich der Fall ist.
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Zunächst wird auf das Beispiel von Figur 2 näher eingegangen.
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An dem aus der Sicht von Figur 2 linken Längsholm 4 der Krankentrage
ist die Aufrollvorrichtung 26 mit dem oberen Bereich ihrer Rückwandung 34 befestigt.
Diese Befestigung kann mittels Schrauben erfolgen, die an den mit dem Bezugs zeichen
35 angedeuteten Stellen durch die rückwärtige Wandung in die Seitenwandung des Längsholmes
reichen. Die Oberkante 36 der Aufrollvorrichtung 26 kommt hierbei unter die Auflagefläche
3 zu liegen. Die Aufrollvorrichtung 26 enthält zwischen zwei Seitenwandungen 37
und 38 des an der Vorderseite offenen Gehäuses eine Gurtrolle 39 gehaltert, an deren
Achse 40 eine Spiralfeder 41 angreift, die in einem aus der Zeichnung nicht ersichtlichen
Federgehäuse aufgenommen ist, das einen Teil der einen Seitenwandung 38 des Gehäuses
bildet. Die Spiralfeder 41 versucht jeweils, die Gurtrolle 39 aus der Sicht der
Figur 2 im Gegenuhrzeigersinn zu drehen, so dass der Gurt 24 aufgewickelt wird.
Die Gurtrolle 39 ist zumindest auf einer Seite mit einem Klinkenrad 42 versehen,
dem gegenüberliegend ein Arretierhebel 43 angebracht ist. Der Arretierhebel 43 besteht
aus einem zweiarmigen Hebel, der über einen Schwenkzapfen 44 an der Seitenwandung
37 der Aufrollvorrichtung schwenkbar angelenkt ist.
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Der eine Arm des Arretierhebels 43, der in Richtung auf das Klinkenrad
42 abgebogen ist, trägt an seinem Ende einen hakenförmigen Bereich 45, der bei einer
Verschwenkung des Arretierhebels 43 im Uhrzeigersinn in Eingriff mit den Zähnen
des Klinkenrades 42 tritt. Dieser Zustand ist in Figur 2 dargestellt.
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An dem hakenförmigen Bereich 45 ist des weiteren eine Zugfeder 46
mit einem Ende befestigt, deren anderes Ende an der rückwärtigen
Wandung
34 der Aufrollvorrichtung befestigt ist. Die Zugfeder 46 wirkt als Rückstellfeder
für den Arretierhebel 43. Der zweite Arm des Arretierhebels 42 trägt an seinem freien
Ende einen Zapfen 47, an dem ein eleastisches Verbindungsstück 48 angreift, das
beispielsweise aus Gummi oder einem elastischen Kunststoff besteht. Das elastische
Verbindungsstück 48 bildet das Ende einer Zugstange 49, die angrenzend an das elastische
Verbindungsstück mit einem bundartigen Anschlag 50 versehen ist. Die Zugstange 49
reicht durch eine öffnung 51 in der rückwärtigen Wandung 34 hindurch. Der bundartige
Anschlag 50 ist an einer derartigen Stelle der Zugstange 49 angebracht, dass er
an der rückwärtigen Wandung 34 innen anliegt, wenn der hakenförmige Bereich 45 aus
der Sicht von Figur 2 soweit im Uhrzeigersinn verschwenkt ist, dass er, wie in Figur
2 dargestellt, am tiefsten Punkt der Zahnkerbe des Klinkenrades 42 anliegt.
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An der Aussenseite der rückwärtigen Wandung 34 ist im unteren Bereich
ein Führungsteil 52, beispielsweise durch Anschweissen, befestigt. Das Führungsteil
52 besteht aus einem Hohlzylinder mit annähernd rechteckförmigem Querschnitt. Es
weist eine derartige Tiefe auf, dass seine nach aussen gekehrte Wandung, die der
Wandung gegenüberliegt, mit der es an der rückwärtigen Wandung 34 der Aufrollvorrichtung
befestigt ist, etwas über die Aussenkante des Längsholmes 4 vorsteht. Seine Aussenfläche
53 bildet eine Anlagefläche für die Rückseite des am Ende des Gurtes 24 angebrachten
Beschlagselements 27. Durch das Führungsteil 52 führt eine Bohrung hindurch, welche
im wesentlichen mit der öffnung 51 fluchtet. Die Zugstange 49 reicht durch diese
öffnung hindurch und mündet ausserhalb des Führungsteils 52 in einer kopfförmigen
Verstärkung 55.
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Das Ende des Gurtes 24 bildet eine Schlaufe, die in einen Schlitz
56 am oberen Ende des Beschlagselements 27 eingehängt ist. Das Beschlagselement
27 bildet an seinem freien Ende eine keilförmige Schloßzunge 27. Die keilförmige
Schloßzunge 27 wird dadurch erzeugt, dass man das freie Ende des das Beschlagselement
27 bildenden Blechs um einen Stift nach innen umbiegt. In der keilförmigen Schloßzunge
27 ist eine schlüssellochförmige Durchgangsbohrung 59 angebracht, wie dies insbesondere
aus Figur 1 ersichtlich ist.
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Der Bereich mit grossem Durchmesser der schlüsselförmigen Durchgangsbohrung
59 kann über die kopfförmige Verstärkung 55 am Ende der Zugstange 49 geführt werden,
während der enge, sich in Richtung auf eine zunehmende Keildicke erstreckende Bereich
lediglich die Zu stange oder den schmäleren Teil der kopfförmigen Verstärkung aufnehmen
kann.
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An dem aus der Sicht von Figur 2 rechten Längsholm 5 ist die Gurtführung
32 angebracht. Die Gurtführung 32 besteht aus zwei in etwa im Abstand der Gurtbreite
durch den Längsholm 5 hindurchtretende Schrauben 60, von denen Figur 2 lediglich
die rückwärtige zu sehen ist. Die Schraube endet jeweils in einer mit Innengewinde
versehenen Mutter 61, in der das eine Ende eines Führungsstabes 62 gehaltert ist.
Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform ist die Gurtführung 32 aussen an
dem Längsholm 5 angebracht. Dies hat den Vorteil, dass bei einer Krafteinwirkung
auf den Gurt 24 die auf das Traggestell übertragene Kraft direkt auf den entsprechenden
Längsholm wirkt. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass die Aufbringung eines
Auflagepolsters 33 auf die Krankentrage nicht behindert wird, bzw., dass ein derartiges
Auflagepolster in den Bereichen der Gurte nicht ausgeschnitten sein muss. Es ist
jedoch grundsätzlich auch möglich, wenn man von diesen speziellen Vorteilen absieht,
die Gurtführung innen an den Längsholmen zu befestigen, wobei in diesem Fall, insbesondere
bei einer drehbaren Gestaltung des Führungsstabes, die Reibung zwischen dem Gurt
24 und der Gurtführung herabgesetzt wird.
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Bei Nichtbenutzung des Gurtes 24 wird das Beschlagselement 27 im Bereich
des rechten Längsholmes 5 von der Gurtführung 32 zurückgehalten, da es nicht durch
die Gurtführung 32 hindurchtreten kann. Da auf die Zugstange 49 in diesem Fall keine
Kraft wirkt, die sie aus der Sicht von Figur 2 nach links zu ziehen versucht, hält
die Zugfeder 46 den hakenförmigen Bereich 45 des Arretierhebels 43 in einer gegenüber
der Darstellung von Figur 2 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkten Lage, in derer
nicht in das Klinkenrad 42 eingreift. Bei einem Zug auf den Gurt 24 kann daher die
Gurtrolle 39 im Uhrzeigersinn gedreht werden so dass sie das Gurtband freigibt,
das seitlich unter der
Auflagefläche herangeführt wird. Sobald
eine ausreichende Länge des Gurtbandes von der Gurtrolle 39 abgezogen ist, um den
Gurt 24 über den Patienten zurück zu der Aufrollvorrichtung 26 zu führen, wird die
Schloß zunge 57 mit der schlüssellochförmigen Durchgangsbohrung 59 über die kopfförmige
Verstärkung 55 geführt und anschliessend wieder nach oben gezogen, so dass durch
die Keilwirkung der Schloßzunge die Zugstange 49 aus der Sicht von Figur 2 nach
links verschoben wird. Hierdurch wird der Arretierhebel 43 im Uhrzeigersinn um den
Schwenkzapfen 44 verschwenkt, bis der bundartige Anschlag 50 an der rückwärtigen
Wandung 34 anliegt. In Abhängigkeit von der zu diesem Zeitpunkt von er Gurtrolle
39 eingenommenen Lage wird hierbei der hakenförmige Bereich 45 in eine Zahnnut oder
an irgendeine Stelle einer Zahnflanke des Klinkenrades 42 gepresst. Der bundartige
Anschlag 50 verhindert hierbei, dass eine zu starke Kraft auf den Arretierhebel
ausgeübt wird, welche zu dessen Verbiegung führen könnte. Dies wird durch das elastische
Verbindungsstück 48 unterstützt, welches dann wirksam wird, wenn der hakenförmige
Bereich 45 im Bereich einer Zahnspitze an der Zahnflanke anliegt und nicht im Bereich
einer Zahnnut.
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Gleichzeitig bewirkt das elastische Verbindungsstück 48, dass bei
einer anschliessenden Bewegung des Patienten und einer hierdurch bedingten Drehung
der Gurtrolle 39 bis zum Anschlag des hakenförmigen Bereichs an der steilen Zahnflanke
der hakenförmige Bereich jeweils in Anlage an der Zahnflanke gehalten und in die
Zahnnut hineingedrückt wird. Bei der in Figur 2 dargestellten Arretierstellung der
Aufrollvorrichtung kann daher weder ein weiteres Stück des Gurtes 24 abgezogen,
noch ein Teil desselben aufgewickelt werden. Letzteres ist wichtig, damit der Patient
nicht während der Fahrt zunehmend enger festgeschnallt wird, was zu Beschwerden
führen könnte.
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In Figur 3 ist eine weitere Ausführungsform einer Aufrollvorrichtung
64 dargestellt, die wie im Fall von Figur 2 an dem linken Längsholm 4 des Traggestells
befestigt ist, der in dem dargestellten Fall von einem Rohr mit kreisförmigem Querschnitt
gebildet ist. Ein Teil der Bauelemente der Aufrollvorrichtung 6AF ist identisch,
wie bei der in Figur 2 dargestellten Aufrollvorrichtung
26 ausgebildet.
Diese Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die Spiralfeder 41 ist
aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Dem Klinkenrad 42 steht ein
mit einem hakenförmigen Bereich versehener Arretierhebel 65 gegenüber, der an dem
freien Ende einer V-förmig gebogenen Blattfeder 66 befestigt ist, beispielsweise
mittels Schrauben oder Nieten, wie dies durch das Bezugszeichen 67 angedeutet ist.
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Das andere Ende der V-förmigen Blattfeder 66 ist an der rückwärtigen
Wandung 34 der Aufrollvorrichtung 64 befestigt, was beispielsweise mittels Schrauben
oder Nieten erfolgen kann, wie dies durch das Bezugs zeichen 68 angedeutet ist.
Von dem oberen Ende der rückwärtigen Wandung erstreckt sich des weiteren ein Haken
69 nach oben, der nach innen unten umgebogen ist.
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An dem aus der Sicht von Figur 3 rechten Längsholm 5 ist eine Gurtführung
32 befestigt, die in diesem Falle angeschweisst ist und aus zwei Vorsprüngen besteht,
sowie aus dem sich zwischen diesen erstreckenden Führungsstab 62. An dem freien
Ende des von der Gurtrolle 39 aufgewickelten Gurtes 70 ist eine Schloßzunge 71 befestigt,
beispielsweise mittels Nieten, wie durch das Bezugszeichen 72 angedeutet ist. Die
Schloßzunge 71 ist keilförmig ausgebildet. Der Gurt 70 ist an ihr derart befestigt,
dass sich das freie Gurtende bei einer Einführung der Schloßzunge 71 in den von
der V-förmigen Blattfeder gebildeten Spalt um die Schloß zunge herumlegend zwischen
der Blattfeder 66 und der Schloßzunge 71 festklemmt. Die Schloßzunge 71 enthält
des weiteren eine Ausnehmung 72 in Art einer hinterschnittenen Nut, in welche der
Haken 69 eingreift, wenn die Schloßzunge in den von der Blattfeder gebildeten Spalt
eingeschoben ist, so dass sie dort durch das Zusammenwirken des Hakens 69 und der
Ausnehmung 72 arretiert gehalten wird.
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Durch das Einschieben der keilförmigen Schloßzunge 71 wird das freie
Ende der Blattfeder 66 aus der Sicht von Figur 3 im Uhrzeigersinn verschwenkt f
wobei es den Arretierhebel 65 in Eingriff mit dem Klinkenrad 42 bringt. Sobald dagegen
die Schloßzunge 71 aus'der V-förmigen Blattfeder 66 herausgezogen ist, was nach
einem
weiteren Eindrücken und einem, Zurückziehen des Hakens 69
aus der Ausnehmung 72 gelingt, federt die Blattfeder 66 zurück, wobei ihr freies
Ende und damit auch der Arretierhebel 65 entgegen dem Uhrzeigersinn aus der Sicht
von Figur 3 verschwenkt werden, so dass das Klinkenrad wieder freigegeben wird und
die Gurtrolle 39 den Gurt 70 aufspulen kann. Auch bei dieser Ausführungsform ist
nach dem Einrasten der Schloßzunge ein weiteres Auf- oder Abwickeln des Gurtes 70
verhindert.
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Bei der in Figur 4 dargestellten Ausführungsform ist die -Aufrollvorrichtung
25 an einem ovalen Längsholm 4 befestigt. Die Aufrollvorrichtung 25 enthält identische
Bauelemente wie die Aufrollvorrichtung 26 von Figur 2, die mit den gleichen Bezugszeichen
belegt sind. Die ebenfalls vorhandene Spiralfeder 41 zur Betätigung der Gurtrolle
39 ist wie im Falle des Ausführungsbeispiels vop Figur 3 aus Ubersichtsgründen nicht
dargestellt. Der Gurt 22 wird bei der Aufwickelvorrichtung 25 im Gegensatz zu den
vorstehend beschriebenen Ausführungsformen nach oben über die Auflagefläche 3 aus
der Aufrollvorrichtung herausgeführt. Der Gurt 22 verläuft hierbei längs der Rückseite
75 eines Arretierhebels 74, der mit einem hakenförmigen Bereich 76 in Eingriff mit
dem Klinkenrad 42 treten kann. Der Arretierhebel 74 ist über einen Schwenkzapfen
77, der an den Seitenwandungen 37 und 38 der Aufrollvorrichtung befestigt ist, schwenkbar
an einem Ende angelenkt. An seinem gegenüberliegenden freien Ende nimmt er den Endbereich
einer Druckfeder 78 auf, deren anderes Ende in einem Federkäfig 79 gehaltert ist.
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Solange der Gurt 22 gemessen an der Auflagefläche 3 der Krankentrage
senkrecht nach oben abgezogen wird, hält die Druckfeder 78 den Arretierhebel 74
in einem Abstand von dem Klinkenrad 42, so dass sich dieses frei drehen kann. Wenn
dagegen ein Schrägzug auf den Gurt 22 wirkt, der eine in Richtung auf die Mitte
der Krankentrage wirkende Komponente aufweist, drückt der Gurt auf
die
rückwärtige Fläche 75 des Arretierhebels 74 und verschwenkt diesen in die in Figur
4 dargestellte Stellung im Uhrzeigersinn, so dass der hakenförmige Bereich 76 in
Eingriff mit dem Klinkenrad 42 tritt und dieses arretiert.
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Bei einer Bewegung eines auf der Krankentrage befindlichen Patienten
kann es vorkommen, dass der Gurt 22 auch im angelegten Zustand zeitweise senkrecht
von der Aufrollvorrichtung 25 nach oben führt. In diesen Fällen wird der Eingriff
des Arretierhebels 74 mit dem Klinkenrad 42 gelöst, was dazu führen kann, dass sich
der Gurt zunehmend fester anlegt. Zur Vermeidung dieses Vorganges ist ein Keil 80
vorgesehen, der über ein Kettchen 81 und eine entsprechende Vorrichtung an dem Traggestell
befestigt ist. Durch manuelles Einbringen des Keiles 80 in die in Figur 4 gezeigte
Lage, bei der er sich zum einen an der rückwärtigen Wandung 34, zum anderen an dem
Gurt 22 abstützt, wird der Arretierhebel 74 kontinuierlich in Anlage an dem Klinkenrad
42 gehalten.
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Die Verwendung eines derartigen Keiles 80 ist auch dann empfehlenswert,
wenn die Aufrollvorrichtung 64 einen Mechanismus enthält, der erst ab einer bestimmten
Verzögerungskraft ein Arretierer bewirkt.
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Bei der in Figur 4 dargestellten Ausführungsform ist der Gurt 22 lediglich
als Traggurt vorgesehen, wobei sein freies Ende zu einer Schlaufe 83 ausgebildet
ist, die über das Ende des Längsholmes 5 gestülpt werden kann. Ein Vorsprung 84
an dem Längsholm 5 oder eine entsprechende Vorrichtung verhindert hierbei ein Herabrutschen
der Schlaufe 83.
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Wenn der Gurt 22 auch als Schulterschräggurt verwendet werden soll,
wie dies in Figur 1 dargestellt ist, wird zweckmässigerweise anstelle der Schlaufe
83 an dem freien Ende des Gurts 22 ein Beschlagselement 27 angebracht, das in seitlich
von den Längsholmen abstehenden Befestigungseinrichtungen 29 und 30 eingehängt werden
kann.
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Die Figuren 2 bzw. 3 und 4 zeigen des weiteren zwei unterschiedliche
Befestigungsmöglichkeiten
für die Auflagefläche 3. In Figur 2 wird ein Tuch mit doppelt umgebogenen Enden
in einer an der Oberseite der Längsholme bzw. Seitenholme verlaufenden Nut eingeklemmt
und mittels Schrauben oder Nieten festgespannt, welche durch die Seitenwandung der
Längs- oder Seitenholme hindurchtreten, wie dies durch das Bezugszeichen 85 angedeutet
ist.
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Die Schrauben oder Nuten enden in Klemmleisten 86, so dass das Tuch
der Auflagefläche 3 zwischen den Klemmleisten 86 und der Innenwandung der Längs-
oder Seitenholme eingespannt wird.
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In Figur 3 wird das Tuch der Auflagefläche 3 um die Längs-und Seitenholme
herumgelegt. Die Enden des Tuchs sind mit ösen 87 versehen, durch welche ein Spannseil
88 kreuzweise hindurchgeführt ist, das ein Straff ziehen der Auflagefläche ermöglicht.
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Diese Ausführungsform erlaubt eine einfache Entfernung des die Auflagefläche
bildenden Tuchs zwecks Reinigung oder Austausch.