DE2543397C3 - Vorrichtung zum Dämpfen von Flüssigkeitsschwingungen in Tintenversorgungssystemen von Tintenmosaikschreibeinrichtungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dämpfen von Flüssigkeitsschwingung/n im Tintenversorgungssystem von Tintennosaikschreibeinrichtungen, bei denen mehrere zu einem Schrei'Mcopf zusammengefaßte Schreibdüsen angeordnet sind, die über eine kapillare Drosseleinrichtung mit einer gemeinsamen mit dem Schreibkopf fest verbundenen Verteilereinrichtung für Tinte in Verbindung stehen, in Form einer das Tintensystem in der Umgebung seines höchsten Punktes im Schreibkopf gegenüber der umgebenden Luft abgrenzenden elastischen Wand.

Aus der deutschen Offenlegungsschrift 22 62 106 is; eine Dämpfungseinrichtung bekannt, bei der eine röhrenförmige Verteilereinrichtung angeordnet ist, die mit jeder Schreibdüse eines piezoelektrisch betriebenen Schreibkopfes in Verbindung steht und die einen Luftblaseneinschluß aufweist, der inkompressible Flüssigkeitsdruckwellen durch Kompression des Luftvolumens des Einschlusses absorbiert.

Ein derartiger Luftblaseneinschluß hat aber nun den Nachteil, daß sich das Volumen der Luftblase abhängig von der Beschaffenheit der Tinte und ihren thermischen Verhältnissen ändern kann. So wird die Luft über längere Zeit von der Schreibflüssigkeit absorbiert und dam't das Volumen und das Elastizitätsverhalten der Luftblase verändert. Durch die räumliche Trennung zwischen dem entlang von einem Aufzeichnungsträger bewegten Schreibkopf und der Tintenverteilereinrichtung treten zusätzliche Druckschwingungen auf, die über eine derartige Dämpfungsvorrichtung nur sehr schwer ausgeglichen werden können.

Es ist außerdem aus der deutschen Offenlegungsschrift 23 23 220 eine Druckausgleichsvorrichtung in einem Tintenspritzkopf einer Tintenmosaikschreibeinrichtung bekannt, bei der die Spritzdüsen durch eine Verteilereinrichtung in Form einer kapillaren Kammer über einen Zulaufkanal mit Schreibflüssigkeit versorgt werden. Die kapillare Kammer ist über einen Kanal mit einer weiteren Kammer verbunden, die eine die Schreibflüssigkeit gegenüber der Umgebungsluft abgrenzende elastische Wand aufweist Diese elastische Wand kann durch eine gummiähnliche Membran gebildet sein, deren innerer Widerstand gegen Durchbiegen geringer ist als die Haltekraft der Spritzflüssigkeit in dem Auslaufkanal. Zweck dieser Ausbildung ist es

ίο dabei, bei abgeschaltetem Spritzkopf dafür zu sorgen, daß sich das Volumen in der Kammer bei langsam verlaufenden Druckänderungen infolge Abkühlung oder Erwärmung des Spritzkopfes selbständig direkt auf den Ist-Druck einstellt

Dadurch, daß die Druckausgleichsvorrichtung funktionell den Schreibdüsen nachgeschaltet ist und mit diesen über einen als Drossel wirkenden Verbindungskanal in Verbindung steht, können über den Zulaufkanal für die Schreibdüsen eindringende Schwingungen von ungefähr 1 bis 20 Hz, die ihren Ursprung in mechanischen Schwingungen des Tintenversorgungssystems haben, nicht gedämpft werden. Diese Schwingungen machen sich in Schwankungen der Schriftquaiität bemerkbar.

Aufgabe der Erfindung ist es, für ein Tintenversorgungssystem von Tintenmosaikschreibeinrichtungen eine Dämpfeinrichtung zum Dämpfen insbesondere von im harten Schreibbetrieb entstehender, mechanischen Schwingungen bereitzustellen, so daß sich diese Schwingungen im Schreibbetrieb nicht auf die Funktion der Schreibdüsen auswirken können.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen der Verteilereinrichtung und den Schreibdüsen eine Drosselplatte mit je einem kapillaren Zulaufkanal für jede Schreibdüse vorgesehen ist und daß die elastische Wand in der Umgebung des höchsten Punktes der Verteilereinrichtung angeordnet ist

Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform besteht die elastische Wand aus einem Schlauch, dessen

■to Innenraum mit der umgebendevi Luft in Verbindung steht.

Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können in vorteilhafter Weise die im Schreibbetrieb auftretenden harten mechanischen Stöße gedämpft werden. Diese Stöße erzeugen in dem Tintenversorgungssystem Druckschwingungen von ungefähr 1 bis 20 Hz, die sich bei einer Nichtdämpfung in einer Schwankung der Schriftqualität bemerkbar machen würden. Trotz der Effektivität der Dämpfungsvorrichtung behindert die Vorrichtung den Zustrom an Schreibflüssigkeit zu den Schreibdüsen nicht. Auch ein Ausscheiden von Luft aus der Schreibflüssigkeit führt zu keiner Störung des Systems. Der erforderliche Dämpfungsfaktor der Vorrichtung kann exakt an das Verhalten der Schreibdüsen angepaßt werden, und er verändert sich auch über längere Zeit und bei thermischen Veränderungen nicht. Genausowenig wirken sich Luftdruckschwankungen aus.
Die Dämpfungseinrichtung ist in der Umgebung des

μ höchsten Punktes der Verteilereinrichtung angeordnet. Würde sich die Dämpfungseinrichtung am unteren Ende befinden, so würde sich bei einem evtl, harten Aufsetzen des Schreibkqpfes die Flüssigkeitssäule infolge der Elastizität der Dämpfungseinrichtung nach unten

h5 bewegen und damit aus den Schreibdüsen Tinte nachziehen. Dies hätte ein unerwünschtes und den Schreibbetrieb störendes Eindringen von Luft durch die Austrittsöffnungen der Schreibdiisen zur Folge.

Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden beispielsweise näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 ein Schnittbild einer Ausführungsform der Erfindung mit Siliconschlauch,

Fig.2 einen Horizontalschnitt gemäß der Ausführungsform von F i g. 1 und

Fig.3 ein Schnittbild einer Ausführungsform der Erfindung mit elastischer Membrane.

Ein Schreibkopf 1 für eine Tintenmosaikschreibeinrichtung bestehi aus mehreren in Kunstharz eingegossenen Schreibdüsen 2, die über eine gemeinsame im Schreibkopf integrierte Tintenverteilereinrichtung3 mit Tinte versorgt werden. Zwischen der Titenverteilereinrichtung 3 und den Schreibdüsen befindet sich eine Drosselplatte 4, die die Aufgabe hat, eine Rückwirkung der Schreibdüsen 2 im Schreibbetrieb auf die Tintenversorgungseinrichtung zu verhindern. Um durch mechanische Erschütterungen und ähnliche Störungen hervorgerufene Flüssigkeitsschwingungen innerhalb des Tintenversorgungssystems und darin insbesondere innerhalb der Tintenverteilervorrichtung 3 zu dämpfen, ist in der Umgebung des höchsten Punktes der Tmtenverteüereinrichtung ein Siliconschlauch 5 angebracht. Das Innere des Siliconschlauches steht über LuftaMSgleichsbohrungen 6 mit der umgebenden Luft in Verbindung. Durch diese Luftausgleichsbohrungen 6 wird verhindert, daß sich atmosphärische Druckschankungen auf das Elastizitätsverhalten des Siliconschlauches 5 auswirken.

Entsprechend der geringen Größe der Tintensäule und ihrem daraus resultierenden geringen Gewicht sind die Druckschwankungen innerhalb des Systems außerordentlich gering, wobei sich diese Schwankungen dennoch auf die Schreibdüsen auswirken können. Dadurch, daß man gemäß der Erfindung eine Dämpfungseinrichtung in der Tintenversorgungseinrichtung anordnet, die ein genau definiertes Dämpfungsverhalten zeigt, ist es möglich, diese geringen Flüssigkeitsschwingungen auszugleichen.

Anstelle des in F i g. 1 dargestellten Siliconschlauchs mit Luftausgleichsbohrungen läßt sich gemäß der in F i g. 3 dargestellten Ausfühningsform der Erfindung in der Umgebung des höchsten Punktes der Verteilereinrichtung eine elastische Membrane 7 anordnen, die die Verteilereinrichtung 3 gegenüber der umgebenden Luft abschließt Diese Membrane zeigt nun das gleiche elastische Verhalten wie der Siliconschlauch 4 von Fig.l.

Mit diesen Ausführungsformen der Erfindung kann man in vorteilhafter Weise dur'h Erschütterungen hervorgerufene Schwingung?.. innerhalb des Tinten Versorgungssystems dämpfen, wobei die Dämpfungseinrichtungen unabhängig von der Temperatur, ckr chemischen Beschaffenheit der Schreibflüssigkeit und dem L uftdruck der umgebenden Luft wirken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Dämpfen von Flüssigkeitsschwingungen im Tintenversorgungssystem von Tintenmosaikschreibeinrichtungen, bei denen mehrere zu einem Schreibkopf zusammengefaßte Schreibdüsen angeordnet sind, die über eine kapillare Drosseleinrichtung mit einer gemeinsamen mit dem Schreibkopf fest verbundenen Verteilereinrichtung für Tinte in Verbindung stehen, in Form einer das Tintensystem in der Umgebung seines höchsten Punktes im Schreibkopf gegenüber der umgeb'enden Luft abgrenzenden elastischen Wand, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Verteilereinrichtung (3) und den Schreibdüsen (2) eine Drosselplatte (4) mit je einem kapillaren Zulaufkanal für jede Schreibdüse vorgesehen ist und daß die elastische Wand (5,7) in der Umgebung des höchsten Punktes der Verteilereinrichtung angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Wand aus einem Schlauch (5) besteht, dessen Innenraum mit der umgebenden Luft in Verbindung steht

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Wand aus einer dünnen Membrane (7;besteht.