DE3938173A1 - Tintenschreibeinrichtung - Google Patents
TintenschreibeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Tintenschreibeinrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Zur Darstellung von Zeichen und/oder von grafischen Mustern
sind Tintenschreibeinrichtungen bekannt, die nach dem sog.
Drop on Demand-Prinzip arbeiten, d.h. der Aufbau der Zeichen
oder der grafischen Muster erfolgt durch den gesteuerten Aus
stoß einzelner Tintentröpfchen aus den Düsen eines Schreib
kopfes, die bei einer entsprechenden Relativbewegung zwischen
einem Aufzeichnungsträger und dem Schreibkopf die Zeichen
oder Muster rasterförmig aufbauen. Der Ausstoß geschieht da
durch, daß die jeder Düse zugeordneten Antriebselemente indi
viduell ansteuerbar sind. Als Antriebselemente kommen
vorzugsweise piezoelektrische oder thermoelektrische Wandler
in Betracht. Die Verwendung von elektrothermischen Wandler
elementen in Form von Heizwiderständen gestattet den Aufbau
eines Schreibkopfes mit kleinen Abmessungen und geringem Ge
wicht bei einer gleichzeitigen hohen Anzahl von Düsen. Da
das Prinzip des Trröpfchenausstoßes in derartigen Schreib
köpfen darauf beruht, daß bei Ansteuerung eines Heizwider
standes in dem einer Düse zugeordneten Tintenkanal eine
Tintendampfblase entsteht, die den eigentlichen Tröpfchenaus
stoß bewirkt, spricht man in diesem Falle von der sog.
Bubble-Jet-Technik.
Der Schreibkopf für eine derartige Tintenschreibeinrichtung
weist eine auf einem Substrat aufgebaute Vielzahl von Tinten
kanälen auf, die in Richtung zum Aufzeichnungsträger offene
Düsen bilden und die an ihrem anderen Ende mit einer gemein
samen Tintenkammer in Verbindung stehen. Jedem Tintenkanal
sind Antriebselemente zugeordnet, die in Form von Heizwider
ständen auf dem Substrat aufgebaut werden. Auch die An
schlußkontaktierungen für die Heizwiderstände werden in Form
von Leiterbahnen ebenfalls auf dem Substrat aufgebaut. Eine
gemeinsame Tintenkammer wird üblicherweise in einer Abdeck
ung , z.B. in einer Abdeckplatte ausgeformt, die zugleich
auch die Tintenkanäle überdeckt und den Schreibkopf flüssig
keitsdicht umschließt. Die für einen längeren Schreibbetrieb
erforderliche Tintenmenge wird dem Schreibkopf aus einem
Tintenvorratsbehälter zugeführt. Die Zuführung der Tinte
kann über eine Öffnung in der Abdeckplatte erfolgen
(DE-OS 30 35 439). Die Herstellung einer präzisen Öffnung in
der meist aus hartem und sprödem Material (z.B. Glas) be
stehenden Abdeckplatte ist schwierig. Es müssen weiterhin
ausreichend dichte Anschluß- und Verbindungsteile bereit
gestellt und montiert werden, die auch für einen längeren
Schreibbetrieb die nötige Sicherheit gewährleisten. Eine
andere Möglichkeit der Tintenzufuhr besteht darin, die Tinte
durch eine Öffnung im Substrat zuzuführen (DE-OS 32 48 087).
In diesem Falle ist jedoch die für die Führung der Kontakt
anschlüsse erforderliche Fläche auf dem Substrat deutlich
eingeschränkt. Abgesehen davon, daß in manchen Fällen da
durch auch die Anzahl der ansteuerbaren Heizwiderstände und
somit auch die Anzahl der wirksamen Düsen reduziert ist,
können die als Leiterbahnen auf dem Substrat verlaufenden
Kontaktanschlüsse nicht mehr geradlinig geführt werden.
Damit sind Probleme vor allem hinsichtlich der Fertigung
verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist es, in einer Tintenschreibeinrich
tung der genannten Art die Zufuhr von Tinte aus einem Tinten
vorratsbehälter in die Tintenkammer des Schreibkopfes sicher
zu gewährleisten, ohne daß eine zusätzliche Bearbeitung der
Abdeckplatte erforderlich ist und ohne daß die Führung der
Leiterbahnen auf dem Substrat beeinträchtigt ist.
Diese Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand der
Zeichnungen erläutert. Dort zeigen:.
Fig. 1 und Fig. 2 jeweils eine Tintenzufuhr nach dem
Stand der Technik,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung,
Fig. 4 und 5 jeweils ein Beispiel zur Erläuterung einer
vorteilhaften Herstellung eines wesentlichen Einzelteiles,
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 zeigt im Prinzip einen Schreibkopfaufbau, bei dem
die Tintenzufuhr durch eine Öffnung in der Abdeckplatte
erfolgt. Auf einem Substrat 11 sind eine Reihe von Tinten
kanälen 12, z.B. mittels Trennstegen 13 ausgebildet. Jeder
Tintenkanal 12 endet an der einem hier nicht dargestellten
Aufzeichnungsträger zugewandten Seite in einer Düse 14.
Sämtliche Tintenkanäle 12 stehen mit einer Tintenkammer 15
im Inneren des Schreibkopfes in Verbindung. Jedem Tinten
kanal 12 ist ein Heizwiderstand 16 zugeordnet, der über
Kontaktanschlüsse 17, die in Form von Leiterbahnen auf dem
Substrat 11 verlaufen und von außen her kontaktierbar sind,
individuell ansteuerbar sind. Eine die Heizwiderstände 16
und die Leiterbahnen 17 überdeckende Schutzschicht 18 dient
zur Reduzierung störender Einflüsse zwischen der Tinte und
dem Widerstands- bzw. dem Kontaktmaterial. Über dem Substrat
11 mit der darauf aufgebauten Kanalstruktur befindet sich
die Abdeckplatte 19, die vorzugsweise aus Glas oder einem
ähnlichen Material besteht und in der die Tintenkammer 15
ausgeformt ist. Die Tintenzufuhr in die Tintenkammer 15
erfolgt über eine Öffnung 20, über die die Tinte von außen
z.B. über eine Leitung oder einen Kanal 21 in die Tinten
kammer 15 eingeführt wird, wobei zusätzliche Verbindungs-
und Abdichteinrichtungen 22 vorgesehen sind.
Das in Fig. 2 gezeigte Beispiel für einen Schreibkopf weist
einen Aufbau auf, der weitgehend dem des Beispieles nach
Fig. 1 entspricht. Soweit die Teile des Schreibkopfes in
Fig. 2 mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 be
schrieben sind, entspricht der Aufbau und die Funktion den
dort beschriebenen Teilen. Im Unterschied zur Fig. 1 er
folgt die Zufuhr von Tinte in die Tintenkammer 15 hier
jedoch durch eine Öffnung 23 im Substrat 11. Damit entfällt
zwar die mit einem relativ hohen Aufwand verbundene Tinten
zufuhr durch die Abdeckplatte, wie in Fig. 1 dargestellt
und beschrieben, doch wird die zur Führung der Leiterbahnen
17 verfügbare Fläche auf dem Substrat 11 verkleinert. Die
Leiterbahnen müssen außerdem um die Öffnung 23 herumgeführt
werden, was nicht nur einen deutlich höheren Fertigungsauf
wand mit sich bringt, sondern auch zu einer Reduzierung der
wirksam ansteuerbaren Heizwiderstände, Tintenkanäle und
Düsen führen kann.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen Schreibkopf
nach der Erfindung. Demnach weist der Schreibkopf die auf
dem Substrat 31 aufgebaute Kanalstruktur mit den Tinten
kanälen 32, den Düsen 34, den hier nicht dargestellten Heiz
widerständen und den als Leiterbahnen ausgebildeten Kontakt
anschlüssen 37 auf. Die im Inneren des Schreibkopfes durch
Ausformung der Abdeckplatte 39 gebildete gemeinsame Tinten
kammer 35 umschließt jedoch den Schreibkopf nicht völlig.
Vielmehr ist an einer zu den Tintenkanälen parallel verlau
fenden seitlichen Fläche der Abdeckplatte 39 eine Tinten
eintrittsöffnung 40 vorgesehen.
Eine Aufnahmevorrichtung 41, in der sich ein Tintenvorratsbe
hälter 42 befindet, weist einen Aufnahmebereich 43 zur Auf
nahme des Schreibkopfes auf. Der Aufnahmebereich 43 steht in
hier nicht näher dargestellter Weise z.B. über in der Auf
nahmevorrichtung 41 ausgeformte Kanäle mit dem Tintenvorrat
im Tintenvorratsbehälter 42 in Verbindung. Im Aufnahme
bereich 43 ist eine Tintenaustrittsöffnung 44 vorgesehen,
deren Lage und Abmessungen derart ist, daß dann, wenn sich
der Schreibkopf im Aufnahmebereich 43 befindet, eine Tinten
zufuhr zwischen dem Tintenvorratsbehälter, den beiden Öff
nungen 43 und 40 und der Tintenkammer 35 im Schreibkopf be
steht. Die Befestigung des Schreibkopfes an der Aufnahmevor
richtung und zugleich eine tintendichte Verbindung zwischen
diesen Teilen kann mittels einer Klebeverbindung erfolgen.
Außer den bereits erwähnten Vorteilen erlaubt der erfindungs
gemäße Aufbau des Schreibkopfes eine besonders einfache und
kostengünstige Herstellung der Abdeckplatte mit der darin
ausgeformten Tintenkammer. Wie Fig. 4 zeigt, besteht die
Abdeckplatte 39 aus einem einstückig gebildeten Bauteil mit
der ausgeformten Tintenkammer 35 und einer einzigen Öffnung
40 an einer Fläche. Derartige Bauteile können in großem
Nutzen beispielsweise durch auf einem Wafer 45 gefertigten
Schichtaufbau hergestellt und anschließend vereinzelt wer
den.
Es ist, wie Fig. 5 zeigt, vorteilhaft, zusätzlich zu der
seitlichen Öffnung, über die die Tintenzufuhr in die
Tintenkammer des Schreibkopfes erfolgt, in der Abdeckplatte
noch eine Öffnung 46 vorzusehen, über die ein Durchspülen
der Abdeckplatte während oder nach dem Vereinzelungsvorgang
erfolgt, um dabei eventuell entstehende Verunreinigungen
zu entfernen. Diese Öffnung, deren Lage und Dimensionierung
weitgehend unkritisch ist, wird anschließend wieder ver
schlossen.
Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dem fertigen
Schreibkopf über diese Öffnung bedarfsweise eine Spül- oder
Reinigungsflüssigkeit zuzuführen. Da ein Spül- und/oder
Reinigungsvorgang üblicherweise in einer besonderen Dicht-
und Reinigungsstation erfolgt, diese Spülöffnung während des
normalen Schreibbetriebs verschlossen ist, treten die ein
gangs erwähnten Probleme der Abdichtung und Verbindungs
sicherung der Spülöffnung nicht auf.
Ein Beispiel dafür zeigt Fig. 6. Der dort dargestellte und
mit der Aufnahmevorrichtung 43 verbundene Schreibkopf 31, 34,
35, 39 ist vor einem hier nicht dargestellten Aufzeichnungs
träger beweglich. Die Abdeckplatte 39 des Schreibkopfes
weist in Ausgestaltung der Erfindung außer der Tinteneintritts
öffnung 40 die zusätzliche Öffnung 46 auf. Diese befindet
sich vorzugsweise in der Außenfläche der Abdeckplatte 39,
die sich über die Kanalstruktur mit den Düsen 34 erstreckt.
Sie ist während des normalen Schreibbetriebes z.B. mittels
eines elastischen Verschlußelementes 47 flüssigkeitsdicht
verschlossen. Zum Zwecke der Spülung und/oder Reinigung des
Schreibkopfes fährt der Schreibkopf in eine besondere Rei
nigungs- und Dichtstation 49, die z.B. seitlich außerhalb
des Schreibkopfes angeordnet ist. Über ein Verbindungsele
ment, z.B. über eine Hohlnadel 48, die das elastische
Verschlußelement 47 durchsticht, wird in dieser Stellung
eine Verbindung zu einem eine entsprechende Spül- und/oder
Reinigungsflüssigkeit enthaltenden Vorratsbehälter 50
hergestellt.
Auch für diesen Fall kann die Abdeckklappe, wie anhand von
Fig. 4 beschrieben, kostengünstig in der Weise hergestellt
werden, daß zugleich mit der Ausformung der einseitig offe
nen Tintenkammer 35 die zusätzliche Öffnung 46 ausgebildet
wird.
Claims (6)
1. Tintenschreibeinrichtung mit einem Tintenvorratsbehälter
und einem Schreibkopf, der eine Vielzahl von Tintenkanälen
aufweist, die mit einer gemeinsamen Tintenkammer in Verbin
dung stehen und die auf der einem Aufzeichnungsträger zuge
wandten Seite in Düsen enden, wobei jedem Tintenkanal indi
viduell ansteuerbare Antriebselemente zum Ausstoß von Einzel
tröpfchen aus der Düse zugeordnet sind und die Tintenkanäle,
die Antriebselemente sowie deren Kontaktanschlüsse schicht
weise auf einem Substrat aufgebaut und die Tintenkammer
durch Ausformung in einer Abdeckplatte gebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schreibkopf seitlich, in einer zu den Tintenkanälen
(32) parallel verlaufenden Außenfläche vorgesehene Tinten
eintrittsöffnung (40) aufweist,
daß eine Aufnahmevorrichtung (41) für den Tintenvorratsbe
hälter (42) einen Aufnahmebereich (43) für den Schreibkopf
aufweist und in diesem Aufnahmebereich (43) eine Tintenaus
trittsöffnung (44) vorgesehen ist, über die Tinte aus dem
Tintenvorratsbehälter (42) der Tintenkammer (35) im Schreib
kopf zugeführt wird.
2. Tintenschreibeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tintenkammer (35) und die seitliche Tintenein
trittsöffnung (40) in der Abdeckplatte (35) des Schreib
kopfes ausgeformt ist.
3. Tintenschreibeinrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schreibkopf in den Aufnahmebereich (43) der Auf
nahmevorrichtung (41) einsetzbar ist und die die Tintenein
laß- und Tintenaustrittsöffnungen (40, 44) aufweisenden
Flächen flüssigkeitsdicht verbunden sind.
4. Tintenschreibeinrichtung nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckplatte (39) in großem Nutzen auf einem Wafer
(45) ausgeformt und anschließend entlang vorgegebener
Schnittlinien derart vereinzelt wird, daß in ihrem Inneren
die einseitig offene Tintenkammer (35) gebildet ist.
5. Tintenschreibeinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer weiteren Außenfläche der Abdeckplatte (39),
vorzugsweise in der die Tintenkanäle abdeckenden Außenfläche
eine zusätzliche Öffnung (46) vorgesehen ist, über die
während oder nach der Vereinzelung bedarfsweise eine Reini
gungs- und/oder Spülflüssigkeit zuführbar ist und daß die
zusätzliche Öffnung (46) anschließend dauerhaft verschlossen
wird.
6. Tintenschreibeinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Öffnung (46) nur während des Schreib
betriebes verschlossen ist und daß eine bedarfsweise Zufuhr
von Reinigungs- und/oder Spülflüssigkeit aus einem Vorrats
behälter (50) in den Schreibkopf über eine Flüssigkeitsver
bindung (47, 48) in einer Reinigungs- und Dichtstation (49)
erfolgt.
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