DE2543248A1 - Verfahren zur herstellung von polyolefinschaumstoffbahnen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von polyolefinschaumstoffbahnenInfo
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Description
Troisdorf, den 26. Sept. 1975 OZ: 75 093 ( 2503 )
DYNAMIT NOBEL AKTIENGESELLSCHAFT Troisdorf, Bez. Köln
! Verfahren zur Herstellung von Polyolefinschaumstoffbahnen
; Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur ! Herstellung einer fortlaufenden Schaumstoffbahn durch therj
mische Vernetzung und Verschäumung eines zu einer Bahn oder I Platte verformten, ein organisches Peroxid, ein Schäummittel
sowie gegebenenfalls übliche Zusatzstoffe in homogener Ver- ; teilung enthaltenden Kunststoffs auf Polyolefinbasis.
; Aus der DT-AS 1 694 130 ist ein Verfahren zur Herstellung einer
! fortlaufenden Schaumstoffplatte aus Polyolefin durch homogenes
i Vermischen eines Polyolefins oder eines Gemisches aus einem
i Polyolefin mit Kautschuk und/oder Kunststoffen mit einem or-
j ganischen Peroxid, einem Schäummittel und gegebenenfalls üb-
: liehen Zusatzstoffen, Verformen des.erhaltenen Gemisches zu
einer Platte und thermisches Vernetzen und Verschäumen des Xuns'
; stoffes bekannt. Bei diesem Verfahren wird zunächst die Platte
i bei Temperaturen unterhalb der Zersetzungstemperatur des organischen
Peroxids und des Schäummittels geformt und die so erhaltene geformte Platte zur Vernetzung und Verschäumung weiter
erhitzt so, daß beide Seiten der Platte, die von einem endloser.
i Förderband aus Drahtgeflecht getragen wird, im wesentlichen im
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gleichen Maße erhitzt werden.
Als Schäummittel wird "bevorzugt ein solches mit einer Zersetzungstemperatur
verwendet, die höher liegt als diejenige des organischen Peroxids.
Bei diesem Verfahren wird die Porengröße des hergestellten Polyolefin-Schaums durch die YernetzungsmitteImenge, die Art
und Menge des Treibmittels, die Dicke des hergestellten Schaumes sowie durch die Temperatürführung im Schäumkanal beeinflußt.
Unter Berücksichtigung aller genannten Maßnahmen gelingt es jedoch nicht, eine weitere Verringerung der Zellgröße zu erreichen.
Es gelingt auch nicht, wie eigene Versuche zeigten, durch Zusatz üblicher, bei der Herstellung anderer Schaumstoffe an sich bekannter
Nukleierungsmittel, wie z.B. Zitronensäure oder Fatriuiibicarbonat,
die Zellstruktur zu verfeinern.
Überraschend zeigte sich, daß eine deutliche Reduzierung der Zellgröße erreicht werden kann, wenn man als Porenregler bestimmte
oligomere und/oder polymere gesättigte Dicarbonsäureester aus einer oder mehreren Dicarbonsäuren und einem oder mehreren
Diolen oder Dicarbonsäureestergemische verwendet. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß
der unterhalb der Zersetzungstemperatur des Peroxids und des Schäummittels zu verfonnenden Mischung als Porenregler oligomere
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ι und/oder polymere gesättigte Dicarbonsäureester und/oder Dicar-Ibonsäureestergemische
mit mittleren Molgewichten zwischen 500 !und 40 000, vorzugsweise 1 000 bis 25 000 und Fließpunkten bzw.
mit Schmelzbereichen unterhalb der Zersetzungstemperatur des j Peroxids und des Schäummittels zugesetzt'und fein verteilt sind.
!Die Fließpunkte werden nach ASTM D 36 gemessen und die Schmelzjbereiche
nach dem DSC-Verfahren (Differential Scanning Calori- ;metrie).
; Der erfindungsgemäße Effekt war um so überraschender, als die
!erfindungsgemäß verwendeten oligomeren und/oder polymeren ge-
! sättigten Dicarbonsäureester oder Dicarbonsäureestergemische j mit Kunststoffen auf Polyolefinbasis nicht verträglich sind.
, Nach der Eincompoundierung, die vorzugsweise in der Schmelze uni
i unterhalb der Zersetzungstemperatur des verwendeten Vernetzungs-
! mittels und des Schäummittels durchgeführt wird, liegen die er-
; findungsgemäß verwendeten Dicarbonsäureester oder Dicarbonsäureestergemische
zwar in feiner gleichmäßiger Verteilung, aber praktisch ungelöst vor.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Dicarbonsäureester oder Dicarbonsäureestergemische
enthalten als Säurekomponente a) Reste einer oder mehrerer aromatischer ggf. substituierter Dicarbonsäuren
und/oder deren polyesterbildenden Derivaten, b) neben oder anstelle der unter a) genannten Dicarbonsäureresten Reste
einer oder mehrerer gesättigter Dicarbonsäuren der Formel -OOC-R-COO-, in der R einen ggf. alkylsubstituierten Cycloalkylen-
! rest oder einen Alkylenrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen in der
Kette bedeutet, der ggf. einen oder mehrere Alkylsubstituenten mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen aufweist, und/oder Reste der poly-
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esterbildenden Derivate sowie als Diolkomponente Reste eines
oder mehrerer gesättigter Diole der Formel -O-R-O-,in der R
einen gegebenenfalls durch eine oder mehrere Alkylgruppen mit 1 bis 3 C-Atomen substituierten Alkylenrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen
in der Kette, die gegebenenfalls durch ein oder mehrere Sauerstoffatome oder eine oder mehrere Cycloalkylengruppen
unterbrochen ist, oder einen ggf. aikylsubstituierten monocyclischen
oder einen bicyclischen Rest bedeutet, bei dem die Ringe Über wenigstens ein nicht ringliegendes C-Atom miteinander
verknüpft sind.
Oligomere Dicarbonsäureester gemäß der Erfindung sind solche, deren Molgewichte zwischen 500 und 10 000, vorzugsweise zwischen
1 000 bis 5 000 liegen.
! Polymere Dicarbonsäureester gemäß der Erfindung sind Polyester • mit Molgewichten ,10 000 bis 40 000.
PUr den erfindungsgemäßen Zweck eignen sich amorphe Polyester
bzw. oligomere Dicarbonsäureester des genannten Molgewichtsbereichs mit Fließpunkten nicht oberhalb der zur thermoplastischen
Verarbeitung der Mischung zu einer Platte notwendigen Temperatur.
Auch teilkristalline oder kristalline Polyester bzw. oligomere Dicarbonsäureester des genannten Molgewichtsbereiches, deren
Kristallitschmelzpunkte nicht oberhalb der zur thermoplastischen Verarbeitung notwendigen Temperatur liegen, sind für den erfindungsgemäßen
Zweck geeignet. .
Die Einarbeitung der oligomeren und/oder polymeren gesättigten Dicarbonsäureester oder Dicarbonsäureestergemische kann beispielsweise
mittels- eines Co-Kneters oder mittels eines Extruders
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im thermoplastischen Bereich, jedoch unterhalb der Zersetzungstemperatur der gleichzeitig oder nacheinander einzuarbeitenden
Vernetzungs- und Schäummittel erfolgen.
j Die erfindungsgemäßen Porenregler können Carboxyl- oder Hy-
; droxylendgruppen, je nach der Herstellungsart, enthalten. Sie
können aber auch in der Weise modifiziert werden, daß die Carboxyl- und/oder Hydroxylendgruppen mit monofunktionellen Alkoholen
bzw. monofunktionellen Carbonsäuren ganz oder teilweise umgesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen neuen Porenregler werden in Mengen von
0,5 bis 25 Gew.-Teilen, vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-Teilen, bezogen
auf 100 Gew.-Teile der zu.einer Platte zu verformenden
; Mischung eingesetzt.
: Als geeignete Säurekomponente a) zur Herstellung der neuen Po- ; renregier seien beispielsweise genannt Phthalsäure, Isophthal-.
säure, Terephthalsäure oder Uaphthalindicarbonsäure und dergleichen.
Als geeignete polyesterbildende Derivate sind, soweit zugänglich, deren Anhydride oder niederen Alkylester, z.B.
Dimethylester, oder Diphenylester oder kernsubstituierte aromatische Dicarbonsäuren wie 3,6-Dichlorphthalsäure, Tetrachlorphthalsäure
oder Methyl- insbesondere Monomethylterephthalsäure und dergleichen einzeln oder im Gemisch, zu nennen.
Bevorzugt wird als Säurekomponente a) Terephthalsäure und/oder Isophthalsäure und/oder Phthalsäure bzw. Phthalsäureanhydrid,
• ggf. deren Alkylester, insbesondere deren Dimethylester,eingesetzt.
Als geeignete Säurekomponente b) seien z.B. genannt Bernstein-
Als geeignete Säurekomponente b) seien z.B. genannt Bernstein-
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säureanhydrid, Dime thy !malonsäure ,cC,<C-Dime thy !glutarsäure,
Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Hexahydrophthal-, isooder-terephthalsäure
sowie deren Mischungen. Anstelle der Dicarbonsäuren können auch deren polyesterbildenden
Derivate, beispielsweise, soweit zugänglich, deren Anhydride oder niederen Mono- oder Diester eingesetzt werden. Bevorzugt wird
als Dicarbonsäurekomponente b) Adipinsäure oder Azelainsäure oder Sebacinsäure verwendet.
Als Diolkomponente -eignen sich beispielsweise Äthylenglykol, 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, 1,2-Butandiol, 1,4-Butandiol,
2,2-Dimethylpropandiol, 2,5-Hexandiol, 1,6-Hexandiol, 4,4'-Dihydroxy-dicyclohexylpropan-2,2,
1,2- oder 1,4-Cyclohexandiol, Diinethylcyclohexandiol, Dimethylolcyclohexan, 2,2,4-Trimethylpentandiol-1,3,Diäthylenglykol,
Iriäthylenglykol und dergleichen. Bevorzugt werden Butandiole, insbesondere das 1,4-Isomere, und/
oder Hexandiole, insbesondere das 1,6-Isomere, eingesetzt.
Als Alkylsubstituenten kommen für die Diol- bzw. Säurekomponente
vorzugsweise nicht mehr als drei CH,-, CpH-, C,H„-Gruppen in
Erage. Die Alkylsubstituenten können gleich oder verschieden
sein lind symmetrisch oder asymmetrisch an den Kettenkoblenstoffatomen
oder Kingkohlenstoffatomen angeordnet sein.
Außer den Estern aus einer Dicarbonsäure und einem Diol können auch Mischester aus den obengenannten Dicarbonsäuren und Diolen
eingesetzt werden oder auch Mischungen verschiedener Dicarbonsäureester, sofern sie die obengenannten Bedingungen hinsicht-
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lieh der Molgewichte und der Fließ- "bzw. Schmelzpunkte erfüllen.
Gegebenenfalls können, sofern die eingesetzten Dicarbonsäureester Hydroxyl- und/oder Carboxylendgruppen aufweisen,
diese mit monofunktionellen Carbonsäuren, z.B. einer gesättigten Fettsäure, oder einem niederen oder höheren Alkohol, beispielsweise
laurylalkohol, umgesetzt sein. t
Die erfindungsgemäß eingesetzten oligomeren und polymeren gesättigten
Dicarbonsäureester werden in an sich bekannter Weise
durch Verestern oder ümestern, gegebenenfalls in Gegenwart
üblicher Katalysatoren hergestellt, wobei durch geeignete Wahl .der COOH/OH-Relation niedriger- oder höhermolekulare Polyester
erbalten werden. (Vgl. TJllmann Encyclopädie der technischen
Chemie 14. Band (1963) Seite 82 bis 86)
Unter dem Begriff « Kunststoff auf Polyolefinbasis ", wie er
hier verwendet wird, wird Hochdruck-, Mitteldruck- oder Nieder-•
druck-Polyäthylen, Mischpolymere, die im wesentlichen aus Äthylen
bestehen sowie Gemische daraus verstanden . Solche Misch-
j polymere sind z.B. Äthylen- Propylen- Mischpolymere, Äthylen-Butylen-
Mischpolymere, Mischpolymere aus Äthylen und Vinylacetat und dessen Derivaten, Mischpolymerisate aus Äthylen und
j Acrylsäureestern oder deren Derivaten,Mischpolymere aus Äthylen
j und Methacrylsäure oder deren Derivaten und dergleichen. Auch : Mischungen der obengenannten Polyolefine mit Kautschuken und/oder
] Kunststoffen können gemäß der Erfindung zu feinporigen
! Schaumstoffbahnen verarbeitet werden. Beispielsweise können.
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-Sr-
bis zu 100 Teile mindestens eine's mit dem "Polyolefin mischbaren
Kautschuks und/oder Kunststoffes je 100 Teile Polyolefin eingearbeitet
werden. Mit Polyolefin mischbare Kautschuke sind z.B. Naturkautschuk, Äthylen- Propylen-Kautschuk, Butylkautschuk,
Polyisobutylen, Styrol-Butadien- Kautschuk, Polybutadien,
■ Polybuten und Polyisopren. Mit Polyolefin mischbare Kunststoffe
i
J sind z.B. Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harze, Polystyrol,PoIy-
\ propylen, chloriertes Polyäthylen, sulfochloriertes Polyäthylen
und dergleichen.
; Als Vernetzungsmittel eignen sich organische Peroxide wie z.B.
■ Dieumylperoxid, 2,5-Dimethyl-2,5-di-(tert.-Butylperoxi)-hexan,
j tert.-Butylhydroperoxid und dergleichen.
! Als Schäummittel wird zweckmäßig ein in der Hitze gasabspalten- ; des. Mittel verwendet, dessen Zersetzungstemperatur höher liegt
; als diejenige des verwendeten organischen Peroxids. Geeignete ■ Schäummittel sind z.B. Azodicarbonamid oder p,p'-Oxi-bis-benzol-
' sulfonylhydrazid und dergleichen. Art und Menge des zugesetzten
\ organischen Peroxids bzw. des Schäummittels sind je nach der
ί
Art und Menge des zu verschäumenden Kunststoffs auf Polyolefin-
Art und Menge des zu verschäumenden Kunststoffs auf Polyolefin-
basis zu wählen.
Die erfindungsgemäß als Porenregler verwendeten oligomeren und/ oder polymeren gesättigten Dicarbonsäureester oder Dicarbonsäureestergemische
eignen sich insbesondere zur Herstellung fortlaufender Schaumstoffbahnen nach dem in der DT-AS 1 694 130
beschriebenen Verfahren, bei dem zunächst das zu verschäumende
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-r-
1 und zu vernetzende Gemisch zu einer Platte vorgeformt -wird und
I anschließend in einem separaten Arbeitsgang auf einem Drahtnetz-
I träger ( Förderband ) unter Heißlufterwärmung bzw. durch Er-Iwärmung
mittels Infrarotstrahlung vernetzt und verschäumt wird»
j Die erfindungsgemäß als Porenregler verwendeten Dicarbonsäure-
!ester- und Dicarbonsäureestergemische sind entsprechend den
!zu verschäumenden Kunststoffen auf Polyolefinbasis bzw. den
!verwendeten organischen Peroxiden sowie Treibmitteln auszuwählen.
Die Compoundierung der Zusätze mit dem Kunststoff auf Polyolefinbasis erfolgt im thermoplastischen Bereich, beispielsweis;
;in einem Extruder. Auch die anschließende Verformung zu einer
;Platte wird z.B. mittels eines Extruders im thermoplastischen Bereich durchgeführt.
:Als übliche Zusatzstoffe, die gewöhnlich zusammen mit Kunststoffen
auf Polyolefinbasis verwendet werden, sind z.B. Anti-
ι oxidationsmittel,-lichtschutzmittel, Pigmente, Füllstoffe, z.B.
;Kreide, flammhemmende Mittel, antistatische Mittel, Gleitmittel
und dergleichen zu nennen, die dem zu verschäumenden und zu vernetzenden Gemisch vor der thermoplastischen Verarbeitung zu
einer Platte zugesetzt werden können.
Durch die Beispiele wird die Erfindung näher erläutert.
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A) 84 Gew.-Teile Hochdruckpolyäthylen (Schmelzindex ca. 3,5, ge
messen nach DIN 53 735, 190/2)
1 Gew.-Teil Dicumylperoxid
15 Gew.-Teile Azodicarbonamid
15 Gew.-Teile Azodicarbonamid
3 Gew.-Teile Adipinsäure-Butylenglykolester mit einem mittleren Molgewicht von 1 200 (Diolkomponente:
Butandiol-1,4),
wurden bei Temperaturen von ca. 1300C in einem Extruder conoundiert
und anschließend mittels einer Breitschlitzdüse bei einer Temperatur bis 1300C zu einer homogenen Platte
einer Dicke von 5,5 mm verformt. In der in der DT-AS 1 694 IrO geschilderten Weise wurde die Platte vernetzt und verschäumt.
B) Zum Vergleich wurde eine Schaumbahn wie unter A) jedoch ohne
Zusatz von Adipinsäure-Butylenglykolester hergestellt.
Der.Schaum A) weist deutlich verkleinerte Zellen gegenüber dem
Schaum B) auf. (Bild 1)
C) 84 Gew.-Teile Hochdruckpolyäthylen (Schmelzindex ca. 3,5, ge
messen nach DIN 53 735, 190/2)
1 Gew.-Teil Dicumylperoxid ■
15 Gew.-Teile Azodicarbonamid
15 Gew.-Teile Azodicarbonamid
10 Gew.-Teile eines Mischpolyesters aus 23 Gewichtsteilen
Sebacinsäure, 19 Gewichtsteilen Terephthalsäure,
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17 Gewichtsteilen Isophfhalsäure, 41 Gewichtsteilen Butandiel-1,4-
:mittleres Molgewicht ca. 20 000, Fließtemperatur 1000C, gemessen
I nach Ring- und Ball-Methode (ASTM D 36)
■werden wie in Beispiel 1 beschrieben zu einer 2,5 mm dicken Plat-I
te und anschließend zu einer 8 mm dicken Schaumstoffbahn verarbeitet
(Schaum C). Die Reduzierung der Zellgröße ist aus Bild 2r
!verglichen mit Schaum B) zu erkennen, der in der gleichen Weise,
! jedoch ohne Zusatz des Mischpolyesters hergestellt wurde.
i Beispiel 3
j Schaum D) 84 Gew.-Teile eines Mischpolymerisats aus Äthylen
j und Vinylacetat (Gewichtsverhältnis
! 92:8,(Schmelzindex ca. 5, gemessen nach
DIF 53 735 V 190/2)
1 Gew.-Teil Dicumylperoxid 15 Gew.-Teile Azodicarbonamid
3 Gew.-Teile des gleichen Adipinsäure-Butylenglykolesters
aus Beispiel 1
werden wie in Beispiel 1 beschrieben zu einer ca. 3,5 mm dicken Platte und anschließend zu einer 11 mm dicken Schaumbahn verarbeitet.
Schaum E)
! Zum Vergleich wird ein Schaum wie unter Schaum D) beschrieben, : jedoch ohne Zusatz von Adipinsäure-Butylenglykolester hergestellt.
Die Verfeinerung der Zellstruktur zeigt Bild 3.
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Da die Dicke der hergestellten Schaumbahn die Porengröße "beeinflußt,
wurde "bei den Yergleichsbeispielen die gewichtsmäßige Zusammensetzung der Grundrezeptur und die Dicke der gefertigten
Bahnen konstant gehalten. Damit ist eine "absolute Vergleichbarkeit
der Porengrößen untereinander gegeben. Die Dicken der in den Bildern dargestellten Schäume waren folgende:
Schaum A (Beispiel 1) 18 mm Schaum B (Vergleichsheispiel ) 18 mm
Schaum G (Beispiel 2) 8 mm Schaum B (Vergleichsbeispiel ) 8 mm Schaum D (Beispiel 3) 11 mm
Schaum E (Yergleiehsbeispiel ) 11 mm
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- 46-
Leerseite
Claims (5)
1.] Verfahren zur Herstellung einer fortlaufenden Schaumstoff-"bahn
durch thermische Vernetzung und Verschäumung eines zu einer Bahn oder Platte verformten, ein organisches Peroxid,
ein Schäummittel sowie gegebenenfalls übliche Zusatzstoffe in homogener Verteilung enthaltenden Kunststoffe auf PcIyolefinbasis,
dadurch gekennzeichnet, daß der unterhalb der Zersetzungstemperatur des Peroxids und des Schäummittels im
thermoplastischen Bereich zu verformenden Mischung als Porenregler oligomere und/oder polymere gesättigte Dicarbonsäureester
und/oder Dicarbonsäureestergemische mit mittleren Kolgewichten zwischen 500 und 40 000, vorzugsweise 1 000 bis
25 000, und Fließpunkten bzw. mit Schmelzbereichen unterhalb der Zersetzungstemperatur des Peroxids und des Schäummittels
zugesetzt und fein verteilt sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicarbonsäureester oder Dicarbonsäureestergemische als Säurekoid^onente
a) Reste einer oder mehrerer aromatischer ggf. substituierter Dicarbonsäuren und/oder deren polyesterbildenden Derivaten,
b) neben oder anstelle der unter a) genannten Dicarbonsäureresten
Reste einer oder mehrerer gesättigter Dicarbonsäuren der Formel -OOC-R-COO-, in der R einen ggf. alkylsubstituierten Cycloalkylenrest oder einen Alkylenrest
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mit 2 "bis 8 Kohlenstoffatomen in der Kette bedeutet, der
. gegebenenfalls einen oder mehrere Alkylsubstituenten mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen aufweist, und/oder Reste der
polyesterbildenden Derivate enthalten sowie als Diolkonponente Reste eines oder mehrerer gesättigter Diole der Formel
-0-R-O-, in der R einen gegebenenfalls durch eine oder mehrere Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen substituierten
Alkylenrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen in der Kette, die gegebenenfalls durch ein oder mehrere Sauerstoffatome
oder eine oder mehrere Cycloalkylengruppen unterbrechen ist, oder einen ggf. alkylsubstituierten monocyclischen
oder einen bicyclischen Rest bedeutet, bei dem die Ringe über wenigstens ein nicht ringliegendes C-Atom miteinander
verknüpft sind, enthalten.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Dicarbonsäureester oder Dicarbonsäureestergemische eingesetzt werden, deren Carboxyl- und/oder
Hydroxylendgruppen mit monofunktionellen Carbonsäuren und/ oder Alkoholen ganz oder teilweise umgesetzt sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicarbonsäureester oder Dicarbonsäureestergemische in Mengen von 0,5 bis 25 Gew.-Teilen,
bezogen auf 100 Gew.-Teile der zu verformenden Mischung eingesetzt werden. .
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5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Polyolefin Polyäthylen, insbesondere Hochdruckpolyäthylen eingesetzt wird.
Dr.He/Sz
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