DE2327154A1 - Neue mischungen, insbesondere zur verwendung als flammverzoegerungsmittel in kunststoffen - Google Patents
Neue mischungen, insbesondere zur verwendung als flammverzoegerungsmittel in kunststoffenInfo
- Publication number
- DE2327154A1 DE2327154A1 DE2327154A DE2327154A DE2327154A1 DE 2327154 A1 DE2327154 A1 DE 2327154A1 DE 2327154 A DE2327154 A DE 2327154A DE 2327154 A DE2327154 A DE 2327154A DE 2327154 A1 DE2327154 A1 DE 2327154A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- flame retardant
- component
- mixture according
- flame
- polybrominated
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K13/00—Use of mixtures of ingredients not covered by one single of the preceding main groups, each of these compounds being essential
- C08K13/02—Organic and inorganic ingredients
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K9/00—Use of pretreated ingredients
- C08K9/10—Encapsulated ingredients
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Fireproofing Substances (AREA)
- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
Description
PATENTAMWALTE C- J C. I I b A
DiPL-In9-P-WIRTH-Dr-V-SCHMIED-KOWARZIK
Dipl.-Ing. G. DANN.ENBERG · Dr. P. WEINHOLD - Dr. D. GUDEL
281134 6 FRANKFURT AM MAIN
287014 GB. ESCHENHEIMER STRASSE 39
SK/SK
FDN 557
GAF Corporation
140 West 51st Street
New York, N.Y. / USA
Neue Mischungen, insbesondere zur Verwendung als Flammverzögerungsmittel in Kunststoffen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Flammverzögerungspräparate zur
Verwendung in Verwendung mit synthetischen Harzen; sie bezieht sich insbesondere
auf Präparate, die eine flammverzögernde Menge einer Mischung aus einer polybromierten aliphatischen C-" g Verbindung abgeschieden auf einem
Metallborat, -phosphat, -sulfamat oder -oxid enthalten.
Die Flammverzögerung ist für viele Kunststoffgegenstände, die für elektronische
und elektrische Zwecke sowie in Industrie-, Handels- und Haushaltprodukten verwendet werden, ein Hauptgesichtspunkt geworden. Polyolefine fallen in
diese Verwendungsgebiete sowie in den Textilsektor, wo Fäden dieser Polymerisate
ihre wünschenswerten chemischen und physikalischen Eigenschaften für viele besondere Endverwendungszwecke anbieten; es war jedoch bisher nicht möglich,
für Polyolefine oder viele andere synthetische Harze beMedigende Flamverzögerungszusätze
zu entwickeln. · .
309881/1058
Die Herstellung von flammverzögerten Kunstharzpräparaten, d.h. mit einer
hohen Wärmebeständigkeit, ist von wesentlicher wirtschaftlicher Bedeutung. Von Gegenständen, wie Gußstücke, Formstücke, geformte oder beschichtete Strukturen
usw. erwartet oder erwünscht man eine Beständigkeit gegen Feuer und Flammen, sowie die Fähigkeit, Hitze ohne Zersetzung auszuhalten« Typische derartige
Verwendungszwecke sind z.B. Gußstücke für direkte· elektrische Kontakte, die durch Hitze und Funken nicht entzündet oder zersetzt werden können.
Strukturteile, wie Rohre, Wandverkleidungen, Deckenverkleidungen und Fenster • sowie Gegenstände, wie Aschenecher, Abfallbehälter usw. sind weitere Beispiele
für Kunststoffprodukte, bei welchen eine Flammfestigkeit erwünscht ±st.
Weiterhin ist es bei der Teppichherstellung wesentlich, daß geeignete Textilflammverzögerungsmittel
verwendet werden.
Bei der Wahl eines solchen Zusatzes muß auf. die Eigenschaften des Harzes,
wie Farbe, Biegsamkeit, Zugfestigkeit, elektrische Eigenschaften, Erweichungspunkt
usw., geachtet werden. Bisher war es noch nicht möglich, ein geeignetes System zu entwickeln, das synthetischen Harzen eine Flammverzögerung verleiht,
ohne einige der wünschenswerten Eigenschaften des Harzes zu beeinträchtigen.
Es gibt verschiedene Materialien, die zur Verbesserung der Flammfestigkeit
in thermoplastische Harze einverleibt werden können. Für diesen Zweck stehen
viele Verbindungen im Handel zur Verfügung, wie z.B. halogenierte Diole, bromierte
aromatische Verbindungen, chloriertes Paraffinwachs und chlorierte Paraffine zusammen niit Antimonverbindungen. Der Nachteil dieser letztgenannten
Verbindungen besteht jedoch in der Tatsache, daß gewöhnlich große Mengen derselben
notwendig sind und Antimonverbindungen kostspielig und ziemlich kanpp
sind.
ί ·» ■ ·
309.881/1058
Weiterhin neigen die bekannten Zusätze dazu, nach relativ kurzer Einverleibungdauer
aus dem Harz auäzukristallisieren oder auszuschwitzen bzw. auszuölen.
Die Verwendung aromatischer, brom- oder chlorhaltiger Substanzen als Flammverzöge
rungsmittel für thermoplastische Polymerisate ist bekannt (vgl. die belgische Patentschrift 5^ 908). Zur Erzielung ausreichender selbstverlöschender
Eigenschaften ist es notwendig, den Polymerisaten relativ große.Mengen halogenhaltiger
Substanzen zuzufügen. Durch die Zugabe solch größer Mengen werden jedoch bestimmte andere Eigenschaften nachteilig beeinflußt.
Auch die Verstärkung der Flammverzögerungswirkung der halogenhaltigen Verbindungen
durch synergistische Zusätze ist bekannt, wobei dadurch genügende selbstverlöschende Eigenschaften mit wesentlich geringeren Mengen halogenhaltiger
Verbindungen bei einer damit verbundenen Abnahme der physikalischen
Eigenschaf ten erreicht werden können. So ist es z.B. möglich, die Flammverzögerungswirkung
organischer Bromverbindungen durch Zugabe eines organischen Peroxids zu verbessern. Organische Peroxide haben Jedoch den Nachteil, toxisch
zu sein, sich manchmal explosiv zu zersetzen und bei Verwendung in Polystyrol
■ verursachen
Sprödigkeit zu /,· Die Toxizität zeigt sich durch Dermatosen bei empfindlichem, ein solches Peroxid handhanbenden Personen. Weiterhin müssen kostspielige und mühsame Vorsichtsnahmen beim Umgang mit diesen Peroxiden getroffen werden, um Explosionen zu vermeiden.
Sprödigkeit zu /,· Die Toxizität zeigt sich durch Dermatosen bei empfindlichem, ein solches Peroxid handhanbenden Personen. Weiterhin müssen kostspielige und mühsame Vorsichtsnahmen beim Umgang mit diesen Peroxiden getroffen werden, um Explosionen zu vermeiden.
Auch die Verwendung chlorierter Kohlenwasserstoffe mit Antknonoxiden als Flammverzögerungsmittel
oder flammfest machende Mittel für thermoplastische Polymerisate ist, wie erwähnt, bekannt. ■ .
309 881/1058
Es wurde nun eine Gruppe von Präparaten -gefunden, die in relativ geringen
Mengen zu synthetischen Harzen zugefügt werden können und dennoch eine befriedigende
Flammverzögerung ohne Auskristallisieren oder Ausölen aus dem Harz nach ihrer Einverleibung erzielen.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung eines neuen Flammverzögerung'smittels
zur Verwendung in synthetischen, harzartigen Präparaten.
Ein weiteres Ziel ist die Schaffung eines neuen Präparates, das polymeren
Materialien der im folgenden aufgeführten Art Flammverzögerungseigenschaften
"verleiht.
Erfindungsgemäß werden weiterhin selbstverlöschende Kunststoffpräparate geschaffen,
die geringere Mengen an Flammverzögerungsverbindungen als die bekannten Materialien enthalten.
Die Brennbarkeit verschiedener Systeme kann auf unterschiedliche Weise gemessen
werden, wie z.B. durch Sauerstoff-Indextest (ASTM D 2863-70). Der Sauerstoff index ist die Mindestsauer stoffmenge in einer variablen Sauerstoff- und
Stickstoffatmosphäre, die das vollständige Verbrennen einer Probe erlaubt.
Dieser kann numerisch ausgedrückt werden als Saueretoffmenge, O.I., dividiert
durch (Menge an Sauerstoff + Menge an Stickstoff) χ 100.
Eine in atmosphärischem Sauerstoff brennende Probe hätte z.B. einen Sauerstoff
index von 21. Je höher der Sauerstoffindex einer gegebenen Probe ist,
+
umso feuerbeständiger ist sie ./Da die Sauerstoffmenge in der Erdatmosphäre als 21 gemessen wird, sind Flammverzögerungsmittel geeignet, die den Sauerstoffindex über 21 erhöhen, wobei die Wirksamkeit des Flammverzögerungsmittels umso' größer ist, je höher der Sauerstoffindex ist.
umso feuerbeständiger ist sie ./Da die Sauerstoffmenge in der Erdatmosphäre als 21 gemessen wird, sind Flammverzögerungsmittel geeignet, die den Sauerstoffindex über 21 erhöhen, wobei die Wirksamkeit des Flammverzögerungsmittels umso' größer ist, je höher der Sauerstoffindex ist.
/ Das heißt, wo der Sauerstoff index 40 beträgt, würde für ein Verbrennen
eine Atmosphäre von mehr als kO $ Sauerstoff erforderlich sein.
3 09.88 1/1058
Allgemein gesprochen bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Präparat
aus einem Borat, Phosphat, Sulfamat oder Oxid von Zink, Magnesium, Calcium, Barium oder Aluminium in fein zerteilter Form, auf dem eine polybromierte aliphatische
C9 , Verbindung aus ihrer Lösung abgeschieden worden ist; weiterhin
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung solcher
Präparate, ihre Verwendung und auf die damit behandelten Gegenstände.
Es können thermoplastische sowie wärmegehärtete Harze behandelt werden. Geeignete
Harze sind z.B. Styrol-Butadien-Latices; Polystyrol; Polyolefine, wie
Polyäthylen, Polypropylen und Polybutylen; Polyurethan; Acrylnitril-Styrol-Buf
tadien-Kautschuk; Acrylat usw.., in Form von Spänen, Filmen, Folien und Massengußstücken.
Erfindungsgemäß wird ein Flammverzogerungspräparat hergestellt, indem man eine
Mischung aus einer oder gegebenenfalls mehreren polybromierten, aliphatischen
Cp s Verbindungen und einem Metallborat, -phosphat, -sulfamat oder -oxid auf
ein brennbares, flammverzögert zu machendes Substrat aufbringt. Die polybromierte
aliphatische C„ ^ Verbindung ist ein gesättigter oder ungesättigter Kohlenwasserstoff,
wie ein Alkan oder Alken, mit 2, 3i ^- 5 oder 6 Kohlenstoffatomen,
oder, ein Alkanol bzw. -diol oder Alkenol bzw. -diol oder ein entsprechender
höherwertiger Alkohol mit 2-6 Kohlenstoffatomen. Die Verbindungen brauchen nur zwei, können aber auch mehr Bromatome enthalten. So kann z.B.
an jedes Kohlenstoffatom der Z^ A Verbindung, soweit dieses nicht eine Hydroxylgruppe
trägt, ein Bromatom gebunden sein. Die Verbindung kann aber auch eine
kleinere oder größere Anzahl von Bromatomen enthalten. Geeignete Verbindungen
sind z.B. Polybromäthane, -propane, -butane usw., und die entsprechenden polybroraierten
Alkene; weiterhin auch bromierte Alkenole und Alkandiole, wie 2,3-Dibrompropanol,
2,3-Dibrombutandiol usw., sowie*die entsprechenden bromierten
Alkenole, wie Dibrombutendiol.
3 0 9881/1058
Die Menge an Zusatz kann zwischen 5 Teilen polybromierter Verbindung
und einem Teil Metallborat, -phosphat, -sulfamat oder -oxid bis zu einem Teil
polybroraierter Verbindung pro Teil Metallborat, -phosphat, -sulfamat
oder -oxid variieren. Der Fla-mmverzögerungszusatz wird in einem Verhältnis
von 1-30 /S, vorzugsweise 8-20 $, Zusatz pro 100 Teile Harz verwendet. Bei
Aufbringung auf einem carboxylierten SBR Latex kann der Zusatz in einem Verhältnis
von 1:1 bis 3:1 verwendet werden.
Ein ausgezeichneter, wirksamer Flammverzögerungszusatz ist z.B. Dibrombutendiol,
abgeschieden auf Zinkborat. Srfindungsgemäß wurde festgestellt, daß ein wirksamer Flammverzögerungszusatz (a) gegen Wasser und Witterung beständig
sein muß, (b) kein Wasser enthalten darf und von ausreichend niedrigem Dampfdruck
sein muß, so daß er ohne Vergasen stranggepreßt werden kann, (c) eine gute thermische Stabilität bei der Strangpreßtemperatur des verwendeten Thermoplasten
haben muß, (d) mit dem Thermoplasten bei Strangpreß- und Endverwendungstemperaturen
verträglich gemacht werden können muß, um sich vom Polymerisat nicht abzuscheiden oder auszuschwitzen, (e) einen ausreichenden Prozentsatz
Halogen enthalten muß, so daß eine geringe Zusatzmenge wirksam ist, da die Zugabe wesentlicher Mengen an Zusatz die gewünschten polymeren
Eigenschaften . beeinträchtigen würde, und (f) mit dem Grundpolymerisat
bei Strangpreßtemperaturen nicht reaktionsfähig sein darf, jedoch bei
Entzündungstemperaturen ausreichend reaktionsfähig oder unstabil zu sein hat, um eine Flamme zu löschen oder ein Brennen zu ersticken.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen neuen Flammverzögerungspräparates sind
verschiedene Verfahren verwendbar; es wird jedoch bevorzugt, daß das Metallborat,
-phosphat, ^sulfamat oder -oxid zu einer erhitzten Lösung, die eine:
der genannten polybromierten Verbindungen enthält, zugefügt wird. Die
Lösung kann hergestellt werden, indem man die Verbindung ' zu einer aus-
3 0 9 8 8 1/10 5 8
reichenden Menge eines Lösungsmittelsf! z.B. Wasser oder Xylol, zufügt. Die
lösungsmitteihaltige Verbindung kann zum Siedepunkt "von V/asser oder
Xylol erhitzt werden. Nach erfolgter Zugabe sollte die Lösung anschließend
unter Rühren auf Zimmertemperatur abkühlen gelassen werden. Die erhaltene
feste Masse wird filtriert und getrocknet, wodurch man ein pulveriges, festes
Flamm-verzögerungsmittel mit gewissen Anzeichen einer Komplexbildung erhält.
Zum Mischen des Flammverzögerungsmittels. mit dem Harz .zwecks Verleihung von
Flammverzögerungseigenschaften können ebenfalls -verschiedene Verfahren angewendet
werden. Es wird jedoch bevorzugt, trocken, und nicht aus einer Lösung
zu mischen, da in Abhängigkeit vom besonderen Substrat, auf welches das
Flammverzögerungsmittel aufgebracht werden soll, -verschiedene· Probleme bezüglich
der Haftung des Flammverzögerungsmittels auf dem Substrat auftreten.
Das Mischen des obigen Präparates mit dem Harz kann bei erhöhter Temperatur
oder .Zimmertemperatur in einer Mischmühle erfolgen.
Nach Zugabe zum Harz sollte der Zusatz gründlich eingemischt werden, damit
er praktisch einheitlich im Harz verteilt wird. Beim Mischen ist es wichtig, die Bestandteile zu dispergieren, damit man eine harzartige Mischung erhält,
die sich zu einem einheitlichen Polymerisat strangpressen läßt, so daß benachbarte
Gebiete des Polymerisates sich nicht in ihren chemischen und physikalischen Eigenschaften voneinander unterscheiden.
Beim heißem Mischen ist es zweckmäßig, die Bestandteile gründlich zu mischen,
um eine einheitliche Verteilung des Zusatzes sicherzustellen und so einheitliche
Flammverzögerungseigenschaften zu erzielen. Auf diese Weise wird auch
eine gute, frei fließende Beschickung zur Strangpresse erreicht, "was zu einem
einheitlichen Strangpressen ohne Unterbrechung der Beschickung aufgrund einer
verstopften Einführungsvorrichtung führt. Das Mischen kann auch in bekannter
Weise in einem Lösungsmittel erfolgen.
3 0 08817 1Qf8.
Als Alternative kann man den geformten Gegenstand auch auf seiner Oberfläche
überziehen. Dabei muß jedoch das richtige Dispergierungsmittel oder eine Kombination
von Dispergierungsmitteln ausgewählt werden, die den Eintritt mindestens
einer Mindestmenge an flammverzögernden Bestandteilen in das Polymerisat oder mindestens im unmittelbaren Oberflächengebiet desselben unterstützt.
Selbstverständlich wird dieses Problem umgangen, wenn das Flammverzögerungszusatz
einfach auf die Oberfläche des Gegenstandes überzogen wird und in ausreichender Menge in die Oberfläche eindringt, um am polymeren Gegenstand zu
haften und so einen relativ permanenten Schutzüberzug darzustellen.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung, ohne sie
zu beschränken. Falls nicht anders angegeben, sind alle Teile und Verhältnisse Gew.-Teile und Gewichtsverhältnisse.
Beispiel 1_ *
Bei 80°C. wurden 250 g "Firebrake ZB" ( IUS, Borax Sorte von Zinkborat
2ZnO.3BpOp.3»5HpO) zu einer Lösung aus 250 g Dibrombutendiol in 250 ecm Wasser
zugefügt. Die Lösung wurde sich unter ständigem Rühren auf Zimmertemperatur abkühlen gelassen. Man erhielt eine feste Masse, die filtriert und bei 40 C.
unter Vakuum getrocknet; wurde; so erhielt man 46°- g eines weißen pulverigen
Feststoffes. Die Probe enthielt 39,6 # Brom.
Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 200 g Zinkborat wiederholt, wodurch man
418 g Produkt erhielt.
Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 150 g Zinkborat wiederholt, wodurch man
380 g Produkt erhielt.
Beispiel ■ 4
Beispiel ■ 4
Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 100 g Zinkborat wiederholt, wodurch man
273 g Produkt erhielt.
309881/1058
B e i s ρ i el
Eine Mischung aus 100 g Dibrombutendiol und 1000 ecm Xylol wurde bis zur Erzielung
einer homogenen Lösung zum Rückfluß erhitzt. Zu dieser Lösung wurden 100 g Zinkborat zugefügt und die Mischung unter ständigem Rühren auf Zimmertemperatur
abkühlen gelassen. Der erhaltene Feststoff wurde abfiltriert und
bei 50 C. unter Vakuum getrocknet. So erhielt man 191 g eines pulverigen
Feststoffes mit einem Bromgehalt von 32,9 $·
Beispiel 6 . ■
Es wurden verschiedene Formulierungen aus jeweils 20 Teilen carboxyliertem
, Styrol-Butadien-Kautschuk-Latex, ko Teilen Weißungsmittel (Calciumcarbonat)
und 20 Teilen Flammverzögerungspräparat der obigen Beispiele hergestellt und
mit einer Walze auf Jute zu einem Überzug von 814 g/m aufgebracht. Nach 15 Minuten langes: Aushärtung bei 150°C. wurden Streifen von 6,3 x 15 cm herausgeschnitten
und auf Brennbarkeit getestet. Die Brennbarkeitsmessung basierte auf der Bestimmung des Sauerstoff index.
Als Vorrichtung wurde die "General Electric Oxygen Index Flämmability Gage"
(im General Electric Bulletin Nr. 4541Κ25-ΟΟ1Β). Die Probe wurde vertikal auf
«ine 5 cm breite U-förmige Klammer mit der 15 cm Seitenlänge in vertikaler
Richtung montiert. Die Brennkammer war ein schwerwandiges Pyrex-Glasrohr von
2
71,3 cm Querschnittsgebiet. Am Boden der Brennkammer wurden Sauerstoff und Stickstoff eingeführt. Man erreichte eine unterschiedliche Zusammensetzung der Gase durch Variieren der Sauerstoff- -and Stickstoffließgeschwindigkeiten. Die Proben wurden mit einer Propanflamme entzündet. Tabelle 1 gibt vergleichende Ergebnisse der verschiedenen Brennbarkeitsmessungen:
71,3 cm Querschnittsgebiet. Am Boden der Brennkammer wurden Sauerstoff und Stickstoff eingeführt. Man erreichte eine unterschiedliche Zusammensetzung der Gase durch Variieren der Sauerstoff- -and Stickstoffließgeschwindigkeiten. Die Proben wurden mit einer Propanflamme entzündet. Tabelle 1 gibt vergleichende Ergebnisse der verschiedenen Brennbarkeitsmessungen:
309^81/1058
keines
Beispiel 1 Beispiel k Zinkborat Dibrombutendiol Antimonoxid Beispiel 11
Beispiel 1 Beispiel k Zinkborat Dibrombutendiol Antimonoxid Beispiel 11
B e i s ρ i e 1
- 10 - | 2327154 |
Tabelle j | |
= O.I. | |
Sauerstoffindex | |
22*3 | |
32 Λ | |
28,0 | |
23,2 | |
26,6 | |
25,2 | |
30,7 |
Beispiel 6 wurde wiederholt, wobei die Formulierungen· 20 Teile SBR-Latex und
60 Teile Flammverzogerungsmittel enthielten. Die Ergebnisse sind in Tabelle
• 2 aufgeführt.
Flammverzogerungsmittel Sauerstoff index
Beispiel? 2K), 8
Zinkborat 29,5
Nach üblichen Walzverfahren wurde niedrig dichtes Polyäthylen (Schmelzindex =
2) auf einem Zweiwalzenstuhl mit 10 $ des Produktes von Beispiel 1 gemischt,
zu einer 3,2 ram Folie verpreßt und dann in 5 x 15 cm Streifen geschnitten.
Anschließend wurde wie in Beispiel 6 vorgegangen.
Tabelle 3
Flammverzogerungsmittel
\
Sauerstoff-index
keines 17,9
Zinkborat 17,9
Beispiel 1 19,0
Nach üblichen Walzverfahren wurde Polystyrol auf einem Zweiwalzenstuhl mit
50 ή» verschiedener Flammverzögerungsmittel gemischt, zu 3,2 mm Folien verpreßt
und zu. 6,3 χ 15 cm Streifen geschnitten.worauf wie in Beispiel 6 getestet
wurde· Die Ergebnisse sind in Tabelle h aufgeführt. '
309881/1058
■ - li -
Tabelle 4 Flammverzögerung smittel Sauerstoff indox
keines " 18,1
Beispiel 1 · ' 34,3
Dibrombutendiol 26,1
Zinkborat 22,3
Polyurethan ("Estane 58101*) wurde auf einem Brabender-Plastographen mit dem
Produkt von Beispiel 4 verwalzt, zu 3,2 mm Folien verpeßt und zu 5 χ ΙΟ cm
Streifen geschnitten und dann wie in Beispiel 6 getestet. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 5 aufgeführt.
Zugfestigkeit; kg/cm
Gew.-% Flamm- 0.1. bei einer Dehnung von $' Dehnung bei Druch
verzöger.- 100 f> 200 'jb 300 $ endgültig
mittel .
155 210 438 592
151,5 174,5 261,5 -521
■ 120 141 149 370
113 130 130,5 325 89
0 | 22,1 | 118 |
5 | 23,7 | 115 |
10 | 26,1 | 106 |
15 | 31,2 | 98 |
20 | 30,5 | 86,5 |
30 | 32,4 |
309 881/1058
Beispiel 11
Bei 80 C. wurden 250 g Antimonoxid zu einer Lösung aus 250 g Dibrombutendiol
in 250 ecm Wasser zugefügt. Die Mischung wurde unter ständigem Rühren auf
Zimmertemperatur abgekühlt, filtriert und der Feststoff bei 40°C. unter
Vakuum getrocknet; so erhielt man 4-87 g Produkt mit einem Bromgehalt von
28 i.
Beispiel 12
Polyurethan (für Spritzgußzwecke mit 80 $ Polybutylenadipat (Mol.gew. 1100)
und 20 $ Poljtetramethylenätherglykol) wurde auf einem Brabender Plastographen
mit den verschiedenen unten beschriebenen, antimonhalt igen Produkten versalzt,
zu 3>2 mm Folien gepreßt, zu 5 x 15 cm Streifen geschnitten und wie
,-in Beispiel 6 getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 aufgeführt.
Zusatz
Menge;
%
Sauerstoff-index
Antimonoxid 10 24-, 5
Antimonoxid 20 2^,8
Beispiel 12 - IO '28,2
Beispiel 12 20 28,2
Eine % g Probe Polystyrol (Schmelzindex 7,5) wurde'auf einem Brabender-Plastographen
mit dem Produkt von Beispiel 1 verwalzt, zu 3,2 mm Folien
gepreßt und an 5 χ 15 cm Streifen auf Sauerstoff index untersucht. Man erhielt
änen Wert von 29,7. Vergleichsweise wurden gleiche Mengen Dibrombutendiol
und Zinkborat mechanisch eingemischt. Es war nibht möglich, 30 g dieser Mischung auf der Brabender-Vorrichtung mit 30 g Polystyrol zu verwalzen.
3 Q B 8 8 1 / S-O 5 8
Claims (1)
- Patentansprüche1»- Mischung, bestehend aus (a) einem Borat, Phosphat, Sulfaraat und/oder Oxid von Zink, Magnesium, Calcium, Barium und/oder Aluminium, auf dem(b) eine polybromierte aliphtische Cp s Verbindung abgeschieden ist, wobei die Mischung vorzugsweise in zerkleinerter Form vorliegt.2,- Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die polybromierte aliphatische Verbindung ein polybromiertes Alkan, Alken, Alkanol, Alkandiol, Alkenol und/oder Alkendiol ist.3·- Mischung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als ' Komponente (b) 2,3-Dibrom-l,4-butendiol enthält.,4-.- Mischung nach Anspruch' 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß sie als •Komponente (a) Zinkborat enthält. '5·- Mischung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhält- · nis der Komponente (a) zu Komponente (b) etwa 1:5 bis 1:1 ist.6,- Verfahren zur Herstellung einer Mischung nach Anspruch 1 bis 5ι dadurch gekennzeichnet, daß man die Komponente (a) zu einer die Komponente (b) enthaltenden Lösungsnittellösung zufügt.?.- Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel Wasser oder Xylol ist. · '8,- Die Verwendung der Mischng nach Anspruch 1 bis 5, als Flammverzögerungsraittel in Kunststoffen»Der Patentanwalt:309881/1058
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US263527A US3897346A (en) | 1972-06-16 | 1972-06-16 | Flame retardant agent for synthetic plastics |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2327154A1 true DE2327154A1 (de) | 1974-01-03 |
DE2327154B2 DE2327154B2 (de) | 1978-01-12 |
DE2327154C3 DE2327154C3 (de) | 1978-09-14 |
Family
ID=23002127
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2327154A Expired DE2327154C3 (de) | 1972-06-16 | 1973-05-28 | Flammverzögeningsmittel |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3897346A (de) |
JP (1) | JPS523516B2 (de) |
CA (1) | CA1008606A (de) |
CH (1) | CH591552A5 (de) |
DE (1) | DE2327154C3 (de) |
FR (1) | FR2189494B1 (de) |
GB (1) | GB1429552A (de) |
Families Citing this family (13)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4083789A (en) * | 1974-07-29 | 1978-04-11 | Monsanto Company | Composition containing halogenated polyphosphates |
US4064298A (en) * | 1976-09-22 | 1977-12-20 | Allied Chemical Corporation | Flame-retardant polyamide fiber for use in carpets |
US4173561A (en) * | 1977-01-12 | 1979-11-06 | Sumitomo Chemical Company, Limited | Flame retardant polymer composition |
LU78663A1 (fr) * | 1977-12-09 | 1979-06-13 | Labofina Sa | Compositions de resines styreniques ignifuges et leurs procedes de preparation |
US4193898A (en) * | 1978-01-19 | 1980-03-18 | Miller Sidney A | Protective covering material for use such as shingles and siding |
EP0004175A1 (de) * | 1978-03-13 | 1979-09-19 | Uniroyal, Inc. | Polymerisate mit verminderter Rauchentwicklung und Verfahren zu deren Herstellung |
JPS5578081A (en) * | 1978-12-05 | 1980-06-12 | Nissan Chem Ind Ltd | Flame-proofing agent |
AU543362B2 (en) * | 1980-03-05 | 1985-04-18 | Union Carbide Corporation | Flame retardant alkylene-alkyl acrylate copolymer |
CA1338392C (en) * | 1987-04-20 | 1996-06-11 | Mitsui Chemicals, Incorporated | Fire-retardant polyamide composition having good heat resistance |
US6432540B1 (en) | 2000-03-23 | 2002-08-13 | Loctite Corporation | Flame retardant molding compositions |
US6610406B2 (en) | 2000-03-23 | 2003-08-26 | Henkel Locktite Corporation | Flame retardant molding compositions |
US20040166241A1 (en) * | 2003-02-20 | 2004-08-26 | Henkel Loctite Corporation | Molding compositions containing quaternary organophosphonium salts |
EP3694916A4 (de) * | 2017-10-11 | 2021-07-28 | Imerys USA, Inc. | Reaktives carbonat für elastomere artikel |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2627475A (en) * | 1948-07-31 | 1953-02-03 | Diamond Alkali Co | Fire-retardant paint |
US3305431A (en) * | 1960-02-15 | 1967-02-21 | Swift & Co | Flameproofing compositon, method and article containing same |
US3524761A (en) * | 1968-04-25 | 1970-08-18 | Humphrey Chem Corp | Zinc ammonia borate complex |
US3668155A (en) * | 1968-06-27 | 1972-06-06 | Dow Chemical Co | Self-extinguishing ethylene copolymer foams comprising a ternary mixture of an antimony compound, a halogen-containing compound and a bromine compound |
BE756046A (fr) * | 1969-09-12 | 1971-03-11 | Monsanto Co | Composition retardatrice de combustion |
-
1972
- 1972-06-16 US US263527A patent/US3897346A/en not_active Expired - Lifetime
-
1973
- 1973-05-15 CA CA171,431A patent/CA1008606A/en not_active Expired
- 1973-05-16 GB GB2343573A patent/GB1429552A/en not_active Expired
- 1973-05-28 CH CH761073A patent/CH591552A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1973-05-28 DE DE2327154A patent/DE2327154C3/de not_active Expired
- 1973-06-14 FR FR7321638A patent/FR2189494B1/fr not_active Expired
- 1973-06-15 JP JP48068235A patent/JPS523516B2/ja not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2327154C3 (de) | 1978-09-14 |
JPS4963297A (de) | 1974-06-19 |
DE2327154B2 (de) | 1978-01-12 |
FR2189494A1 (de) | 1974-01-25 |
CH591552A5 (de) | 1977-09-30 |
CA1008606A (en) | 1977-04-19 |
US3897346A (en) | 1975-07-29 |
FR2189494B1 (de) | 1976-11-12 |
GB1429552A (en) | 1976-03-24 |
JPS523516B2 (de) | 1977-01-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2221772C2 (de) | Entflammungshemmende, glasfaserverstärkte thermoplastische Polyester-Formmasse | |
DE2327154C3 (de) | Flammverzögeningsmittel | |
DE2339722A1 (de) | Gummi- oder kunststoffmassen mit flammwidrigem zusatz | |
DE2263005A1 (de) | Feuerhemmende zubereitungen | |
EP0004578B1 (de) | Granulat, enthaltend Styrolpolymerisat und Aluminiumhydroxid, und Verfahren zur Herstellung flammwidriger Styrolpolymerisatschäume | |
DE2812350C3 (de) | Stabilisierte geschäumte Polystyrolmasse und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE1794182C3 (de) | Schwerentflammbare Formmassen aus Styrolpolymerisaten | |
DE1794072C3 (de) | Schwerbrennbare Formmassen auf der Basis von Polymerisaten des Propylene | |
DE2162271A1 (de) | Halogen enthaltende Benzolpolycarbonsäureester | |
DE3147601A1 (de) | Feuerverzoegerungszusatz und diesen enthaltende harzprodukte | |
DE69123400T2 (de) | Flammfeste Polyolefinfasern und Folien | |
DE1469899B2 (de) | Flammfeste Kunststoffe | |
US4165309A (en) | Flame retardant polymer composition | |
DE2363758C3 (de) | Flammwidrige Polyestermasse | |
DE1669693B2 (de) | Flammverzögerungsmittel | |
DE2317652B2 (de) | Schlagfeste PVC-Mischungen Bayer AG, 5090 Leverkusen | |
DE2602575B2 (de) | Flammwidrige Formmasse auf der Basis von ABS- bzw. Urethanpolymerisaten | |
DE1236775C2 (de) | Thermoplastische massen zur herstellung flammfester formkoerper und ueberzuege | |
DE1544694C (de) | Flammhemmender Zusatz zu Formmassen aus alpha Olefin oder Butadien polymerisa | |
DE1494983B2 (de) | Flammfeste kunststoffe | |
DE1927598B2 (de) | Verschaeumbare bzw. verschaeumte formmassen mit flammwidrigen eigenschaften nach der verschaeumung und deren verwendung | |
DE2133557B2 (de) | Schwer entflammbare Zusammensetzung von Olefinpolymeren oder halogenierten Kohlenwasserstoffpolymeren | |
DE2105444A1 (de) | Schwer entzündbare Kunstharzprodukte | |
DE2051520A1 (de) | Feuerhemmender Zusatz | |
DE1694357C3 (de) | Schäumbare Kunstharzmasse, sowie daraus hergestellte Formkörper |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |