DE2339722A1 - Gummi- oder kunststoffmassen mit flammwidrigem zusatz - Google Patents
Gummi- oder kunststoffmassen mit flammwidrigem zusatzInfo
- Publication number
- DE2339722A1 DE2339722A1 DE19732339722 DE2339722A DE2339722A1 DE 2339722 A1 DE2339722 A1 DE 2339722A1 DE 19732339722 DE19732339722 DE 19732339722 DE 2339722 A DE2339722 A DE 2339722A DE 2339722 A1 DE2339722 A1 DE 2339722A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rubber
- plastic
- compositions according
- flame
- retardant
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K3/00—Use of inorganic substances as compounding ingredients
- C08K3/38—Boron-containing compounds
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S428/00—Stock material or miscellaneous articles
- Y10S428/92—Fire or heat protection feature
- Y10S428/921—Fire or flameproofing
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S521/00—Synthetic resins or natural rubbers -- part of the class 520 series
- Y10S521/906—Polyurethane cellular product containing unreacted flame-retardant material
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S521/00—Synthetic resins or natural rubbers -- part of the class 520 series
- Y10S521/907—Nonurethane flameproofed cellular product
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T428/00—Stock material or miscellaneous articles
- Y10T428/23907—Pile or nap type surface or component
- Y10T428/23979—Particular backing structure or composition
Description
CWOFFHNBACH(MAIN) · KAISERSTRASSE 9 · TELEFON OtM) jfeafej . KABEL EWOPAT
3. August 1973 37/15
Magnesium Elektron Limited
Lumn's Lane,
Clifton Junction,
Swinton,
Manchester M27 2LS
England
Gummi- oder Kunststoffmassen mit flammwidrigem Zusatz
Die Erfindung bezieht sich auf Gummi- oder Kunststoffmassen
mit flammwidrigem Zusatz.
409807/0925
2333722
Bei der Herstellung von Schaumgummi oder geschäumten Kunststoffen ist es üblich, Füllstoffe in die Massen einzuarbeiten,
um die mechanischen Eigenschaften der Werkstoffe zu verbessern und die Kosten herabzusetzen. Beispiele von
für diesen Zweck verwendeten Füllstoffen sind Kalziumkarbonat und Kaolin. Eine bedeutendere gewerbliche Anwendungsmöglichkeit solcher Werkstoffe liegt in der Hinterlegung
von Teppichen mit Schaumgummi oder in der Herstellung getrennter Schaumgummi-Unterlagen für die Benutzung unterhalb
von Teppichen.
Ein schwerwiegender Nachteil derartiger Werkstoffe liegt
darin, daß sie endzündbar sind, und daß sich die Flammen sehr rasch ausbreiten, nachdem das Material Feuer gefangen
hat. Es ist daher schon bekannt geworden, flammwidrige oder flammhemmende Substanzen in die Massen einzuarbeiten.
In einigen Fällen sind Halogenverbindungen wie Pentabromtoluol oder chlorierte Paraffine mit einem gebräuchlichen
Füllstoff wie Kalziumkarbonat oder Kaolin gemischt worden. Es ist gleichfalls bekannt, zum gleichen Zweck
Zinkborat oder Antimonoxid zu benutzen. Ein alternatives Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen mit verbesserten
flammwidrigen Eigenschaften besteht im Ersatz eines gebräuchlichen Füllstoffs, der seinerseits keine merklichen
flammwidrigen Eigenschaften besitzt, durch einen anderen Füllstoff, der nicht nur brauchbare mechanische Eigenschaften
besitzt, sondern dem Produkt auch eine gewisse flammhemmende Wirkung verleiht. So ist es z. B. bekannt,
zu diesem Zweck Aluminiumtrihydrat zu verwenden. Obwohl
ein Schaumgummigemisch aus Gummi und Aluminiumtrihydrat
bei einem gegebenen Grad an Flammwidrigkeit merklich billiger ist als ein Gemisch aus Gummi, Kalziumkarbonat (oder
409807/0925 - 3 -
Kaolin) und einem der oben genannten flanunhemmenden Zusätze
(z. B. Pentabromtoluol), ist es immer noch sehr kostspielig im Vergleich mit normalem (nicht flammwidrigem)
Schaumgummi, welches lediglich Kalziumkarbonat enthält. Der Grund hierfür liegt darin, daß das zuletzt beschriebene
Gemisch unter Verwendung von zerkleinertem, in der Natur vorkommendem Kalkstein hergestellt werden kann,
der ein sehr billiges und im Oberfluß zur Verfügung stehendes Mineral ist.
Die Folge ist, ein erheblicher Widerstand gegenüber dem Einsatz flammgehemmter Werkstoffe, obwohl ein Übergang
zu solchen Werkstoffen aus Sicherheitsgründen äußerst erwünscht wäre.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, dem Einsatz solcher Gummi- und Kunststoffmassen zum Durchbruch zu
verhelfen, die einen flammwidrigen Zusatz enthalten, und zwar ohne daß dies mit einer wesentlichen Verteurung der
Produkte verbunden ist.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt gemäß der vorliegenden Erfindung durch einen Gehalt einer anorganischen
Verbindung mit Kalzium- und Boratradikalen in den Gummioder Kunststoffmassen. Hierdurch werden gute flammwidrige
Eigenschaften der betreffenden Werkstoffe erreicht, ohne daß hierdurch eine unerwünschte Verteuerung eintritt. Vorzugsweise
wird als anorganische Verbindung mit Kalzium- und Boratradikalen ein natürliches Mineral in Form eines
wasserhaltigen Salzes verwendet.
409807/0925
Ein bevorzugter flammhemmender Zusatz ist das in der Natur
vorkommende Mineral Colemanit, welches ein wasserhaltiges Kalziumborat der Formel Ca^B4-O11 χ 5Ho0 ist. Colemanit
wirkt in zerkleinerter und in den Werkstoff eingearbeiteter Form außerdem als mechanischer Füllstoff. Colemanit
ist ein billiges, leicht erhältliches Mineral. Andere Mine ralien, die ebenfalls eingesetzt werden können, sind u. a.
Ulexit (Boronatrocalcit) der Formel Na2O χ CaO 5 B2O5 x
16 H2O und Pandermit (Priceit) der Formel 4 CaO χ 5 B2O5 x
Die Massen können in üblicher Weise geschäumt sein (z. B. Schaum-Polyurethan) oder dicht, d. h. ungeschäumt, oder
sie können in Form von Vollgummi vorliegen.
Die flammhemmenden Zusätze gemäß der vorliegenden Erfindung können entweder allein oder in Verbindung mit anderen
Füllstoffen und flammhemmenden Mitteln wie beispielsweise Kalziumkarbonat oder Aluminiumtrihydrat verwendet
werden. So kann beispielsweise ein Gemisch aus Gummi, Cole manit und Pentabromtoluol hergestellt werden, wobei in
diesem Fall der Werkstoff gegenüber einer Feuerausbreitung widerstandsfähiger ist als wenn er lediglich aus
Gummi und derselben Menge Colemanit hergestellt worden wäre. Das Pentabromtoluol kann durch chlorierte Paraffine
oder andere organische flammhemmende Halogenverbindungen ersetzt werden; auch hierbei hat der Werkstoff in gleicher
Weise eine größere Widerstandsfähigkeit gegenüber einer Flammenausbreitung als wenn nur Colemanit allein
in den Gummi eingearbeitet worden wäre.
409807/0 92
-s-
Die durchschnittliche Korngröße und die Korngrößenverteilung der flammhemmenden Zusätze haben im allgemeinen keine
kritische Bedeutung. Bei dichten Produkten wird im allgemeinen eine relativ geringe durchschnittliche Korngröße
in der Größenordnung von 1,0 ai vorgezogen, während
bei geschäumten Produkten eine durchschnittliche Korngröße im Bereich zwischen 3 und 150 μ im allgemeinen vorgezogen
wird.
Die Erfindung soll durch das nachfolgende Beispiel näher erläutert werden, auf das sie jedoch nicht beschränkt
ist.
Ein Verfahren zur Herstellung eines Schaumgummis und die Untersuchungsmethoden werden nachfolgend näher beschrieben:
Der Schaumgummi wird unter Verwendung von Ausgangsstoffen und Rezepten der Firma Revertex Co. Ltd. hergestellt. Die
grundlegende Zusammensetzung ist folgende:
Gewichtsteile
Gummimilchsaft - Revinex 34 D40 .·»
(Warenzeichen) 178,6 J
Härter ++) 11
Tetranatriumpyrophosphat 1
Schaumbildner ++-' 8
Eindickungslösung ++' 10
Wasser 0 bis 10
Füllstoff 409807/0925 150
(+) Dieser Zahlenwert entspricht 100 Teilen Latex in
wasserfreiem Zustand, wobei für alle Gewichtsangaben dieser Zustand gilt.
(++) Hierbei handelt es sich um handelsübliche Markenartikel.
Es ist bekannt, daß der Härter eine Zinkverbindung enthält, der Schaumbildner eine Kaliumoleatlösung
ist, und daß die Eindickungslösung Methylcellulose oder einen ähnlichen Celluloseabkömmling
enthält.
Zunächst wird der Härter langsam in den Latex eingerührt, danach das Tetranatriumpyrophosphat. Im Anschluß daran wird
der Füllstoff hinzugegeben und die Rührintensität so eingestellt, daß die Belüftung möglichst gering gehalten wird.
Nach vollständiger Dispergierung werden der Schaumbildner und die Eindickungslösung hinzugefügt. Nach Zugabe einer
für eine brauchbare Viskosität ausreichenden Wassermenge wird das Gemisch in die Schüssel eines Küchenmixers gefüllt,
der mit einem Drahtbesen bestückt ist (beispielsweise in einen "Kenwood Chef-Mixer) und mit dem Drahteinsatz
geschlagen bis die erforderliche nasse Schaumdichte erreicht ist. Der gewünschte Zustand wird auf einfache Weise
dadurch bestimmt, daß man ein bekanntes Volumen wiegt.
Bei Erreichen der erforderlichen Dichte wird die Geschwindigkeit des Mischers für die Dauer von 5 Minuten auf ein
Minimum reduziert, um den Schaum zu veredeln, d. h. die Blasengröße klein und möglichst einheitlich zu machen. Der
Schaum wird auf Rupfen ("hessian") oder auf einer Glasplatte
zwischen bearbeiteten Seitenplatten ausgebreitet, wodurch eine bestimmte Dicke eingehalten wird, für die
Dauer von 3 Minuten unter Infrarot-Lampen behandelt und
409 807/0925
dann in "einem Heißluftofen während einer Dauer' von 20
Minuten bei 140 0C getrocknet und gehärtet. Danach-läßt
man den Schaumstoff zum Zwecke des Konditionierens für mindestens 48 Stunden bei Raumtemperatur stehen, bevor
er der Prüfung unterzogen wird.
b) Prü£ung_des_Schaumgummis
Entflammbarkeitsprüfung:
Entflammbarkeitsprüfung:
Als Prüfmethode wird die sogenannte Sauerstoff-Index-Bestimmung
angewendet, wie sie in ASTM (D 2863-70) beschrieben ist. ASTM ist die Abkürzung für "American Society for
Testing Materials". Die Veröffentlichungen dieser Materialprüfungsstelle
(Sitz in Washington) sind erhältlich durch ASTM, 1916 Race Street, Philadelphia 3, Pa. U.S.A. Liste:
Book of ASTM-Standards. Der "Sauerstoff-Index" ist die Angabe der minimalen Sauerstoff-Konzentration, ausgedrückt
als Volumen-Prozent, in einem Gemisch aus Sauerstoff und Stickstoff, welche eine Verbrennung ermöglicht.
Physikalische Prüfung:
Die physikalische Untersuchung des Schaumgummis bzw. der Schaumgummiproben schließt Untersuchungen der Verdichtungsverformung sowie der Dicken- und Verdichtungserholung auf
folgender Basis ein:
Verdichtungsverformung: Verdichtungsverformung ist die
bleibende Verformung, die von der Anwendung einer Druckbelastung herrührt. Für diese Prüfung werden Proben aus
dem Schaumstoff geschnitten und ihre Dicke gemessen. Die Proben werden dann bis auf die Hälfte ihrer ursprünglichen
Dicke zusammengedrückt, wobei sorgfältig gearbeite-
409807/0925
te Zwischenlagen verwendet werden, durch welche ein berechneter Spalt zwischen flachen, gegeneinander verspannten
Platten erzeugt wird. Die Prüfvorrichtung wird dann für die Dauer von 22 Stunden in einen Heißluftofen gegeben,
in dem eine Temperatur von 70 C herrscht. Nach dieser Zeitdauer wird der Einsatz aus dem Ofen entfernt und
die Proben herausgenommen. Die Dicke wird nach einer Erholungszeit von 30 Minuten bei Raumtemperatur erneut gemessen.
Dicken- und Verdichtungserholung: Die Dicke des Schaumstoffs
unter Belastung wird mittels einer W.I.R.A. Teppich-Dicken-Lehre
und einer Untersuchungsmethode bestimmt, die auf dem British Standard (BS) 4098 : 1967 beruht, der sich
auf Teppiche bezieht. Die Meßvorrichtung besitzt eine flache, kreisförmige Druckplatte mit einer Fläche von 6,45
2
cm und übt unter Normalbedingungen einen Druck von 17,58
cm und übt unter Normalbedingungen einen Druck von 17,58
2
g/cm aus. Bei diesem Druck wird die sogenannte Basisdicke des Schaumstoffs gemessen. Durch Aufbringen von Gewichten wird die Dicke des Schaumstoffs bei 52,73 - 210,92 - 421,84
g/cm aus. Bei diesem Druck wird die sogenannte Basisdicke des Schaumstoffs gemessen. Durch Aufbringen von Gewichten wird die Dicke des Schaumstoffs bei 52,73 - 210,92 - 421,84
2
- 632,77 und 843,69 g/cm gemessen.
- 632,77 und 843,69 g/cm gemessen.
Das Prüfverfahren wird in der Weise durchgeführt, daß der Druck schrittweise bis zum Maximum erhöht und danach in
gleichen Schritten wieder bis auf 17,58 g/cm vermindert
wird. Dabei wird ein Diagramm der Abhängigkeit der Dicke vom Druck aufgezeichnet.
Dicken- und Verdichtungserholung können unter Zugrundelegung folgender Größen bzw. Begriffe berechnet werden:
t ist die ursprüngliche Dicke 2
bei einem Druck von 17,58 g/cm
t ist die komprimierte Dicke 2
bei einem Druck von 843,69 g/cm
t ist die Erholungsdicke bei 17,58 g/cmf
nach Belastung auf 843,69 g/cm
409807/0925
Die prozentuale Dickenerholung ist wie folgt definiert:
100 t.
und die prozentuale Verdichtungserholung:
t - t
χ 100
Die durch die Messungen erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt:
Füllstoffe Gewichtsteile auf 100 Teile wasserfreiem Latex |
150 | Sauerstoff- Index % |
Verdich- tungsver- formung % |
Verdich tungser holung % |
Dicken erho lung % |
Aluminiumtrihydrat (2) | |||||
(1)ColeiBani£alciuinkarbonat(3) | |||||
(1)150 (2) - (3) - | 29 | 5 | 94 | 95 | |
100 - 50 | 26 | 9 | 80 | 91 | |
75 - 75 | 25 | 9 | 82 | 91 | |
50 - 100 | 25 | 9 | 90 | 95 | |
75 75 | 31 | 10 | 90 | 95 | |
150 | 30 | 11 | 92 | 96 | |
23 | 7 | 88 | 93 |
409807/0925
- ίο -
Aus den obigen Ergebnissen ist ersichtlich, daß Schaumgummierzeugnisse
mit Colemanit als Füllstoff in ihren mechanischen und flammwidrigen Eigenschaften im wesentlichen
gleich sind mit den Produkten, die gleiche Gewichtsanteile an Aluminiumtrihydrat als Füllstoff enthalten.
Die Tabelle zeigt klar, daß Colemanit entweder allein als flammwidriger Füllstoff oder im Gemisch mit Kalziumkarbonat
oder Aluminiumtrihydrat verwendet werden kann.
Die obige Beispielsreihe bezieht sich auf die Verwendung von Colemanit als flammwidriger Füllstoff in Schaumgummi,
jedoch ist die Erfindung nicht auf Schaumgummiprodukte beschränkt. Sie ist in gleich vorteilhafter Weise anwendbar
bei Massen von geschäumter oder dichter (nicht geschäumter) Beschaffenheit, die aus synthetischen Polymeren
wie PVC, Polyolefinen, Polyurethanen, Polyester oder Polyester/Polyamid-Systemen bestehen oder bei Vollgummiartikeln.
Die erfindungsgemäßen Massen sind für die Verwendung
bei einer Vielzahl von Produkten geeignet , bei denen die Flammwidrigkeit notwendig oder erwünscht ist,
insbesondere bei Teppichen und Polsterstoffen für den Einsatz in Gebäuden und Fahrzeugen. Die Erfindung beruht
auf der überraschenden Feststellung, daß billige, in der Natur vorkommende Mineralien in ganz hervorragender Weise
für die Erzeugung einer flammwidrigen Eigenschaft bei den angegebenen Stoffen geeignet sind.
- Ansprüche -
409807/0925
Claims (14)
1. Gummi- oder Kunststoffmassen mit flammwidrigem Zusatz,
gekennzeichnet durch einen Gehalt einer anorganischen Verbindung mit Kalzium- und Boratradikalen.
2. Gummi- oder Kunststoffmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die anorganische Verbindung ein natürliches Mineral in Form eines wasserhaltigen
Salzes ist.
3. Gummi- oder Kunststoffmassen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die anorganische Verbindung Colemanit ist.
4. Gummi- oder Kunststoffmassen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die anorganische Verbindung Ulexit ist.
5. Gummi- oder Kunststoffmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die anorganische Verbindung Pandermit ist.
6. Gummi- oder Kunststoffmassen nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Massen einen Gehalt
einer zusätzlichen flammwidrigen Verbindung besitzen.
- 12 409807/092B
7. Gummi- oder Kunststoffmassen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche flammwidrige Verbindung Aluminiumtrihydrat ist.
8. Gummi- oder Kunststoffmassen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche flammwidrige Verbindung eine organische Halogenverbindung ist.
9. Gummi- oder Kunststoffmassen nach den Ansprüchen 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen Zusatz an Kalziumkarbo·
nat als Füllstoff.
10. Gummi- oder Kunststoffmassen nach den Ansprüchen 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die durchschnittliche Korngröße (Durchmesser) der anorganischen Verbindung bei
dichten Massen ca. 1 Mikron beträgt.
11. Gummi- oder Kunststoffmassen nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die durchschnittliche
Korngröße (Durchmesser) der anorganischen Verbindung bei Schaumstoffen zwischen 3 und 150 Mikron beträgt.
12. Gummi- oder Kunststoffmassen nach den Ansprüchen 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffmassen ι aus der Gruppe PVC, Polyolefine, Polyurethane, Polyester
oder Polyester/Polyamid gewählt werden.
- 13 409807/0925
- i3 -
13, Gummi- oder Kunststoffmassen nach den Ansprüchen 1 bis 12, gekennzeichnet durch die Verwendung als Werkstoffe
für Teppiche und Polsterzwecke.
14. Verwendung von anorganischen Verbindungen mit Kalzium- und Boratradikalen, wie Colemanit, Ulexit und
Pandermit als flammhemmende Zusätze für Gummi- und
Kunststoffmassen.
A09807/092S
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3672672A GB1421334A (en) | 1972-08-07 | 1972-08-07 | Flame retardant materials |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2339722A1 true DE2339722A1 (de) | 1974-02-14 |
Family
ID=10390695
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732339722 Pending DE2339722A1 (de) | 1972-08-07 | 1973-08-06 | Gummi- oder kunststoffmassen mit flammwidrigem zusatz |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3865760A (de) |
JP (1) | JPS4985137A (de) |
BE (1) | BE803327A (de) |
DE (1) | DE2339722A1 (de) |
FR (1) | FR2195657B1 (de) |
GB (1) | GB1421334A (de) |
IT (1) | IT993672B (de) |
NL (1) | NL7310884A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0306805A2 (de) * | 1987-09-09 | 1989-03-15 | Bayer Ag | Brandschutzmittel |
Families Citing this family (33)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
USRE30193E (en) * | 1973-05-23 | 1980-01-15 | Fire retardant agent | |
US4174420A (en) * | 1975-04-29 | 1979-11-13 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Upholstered furniture having improved flame resistance |
US4294489A (en) * | 1975-04-29 | 1981-10-13 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Upholstered furniture having improved flame resistance |
ZA763556B (en) * | 1975-06-20 | 1977-05-25 | Masonite Corp | Product containing aluminia trihydrate and a source of b2o3 and method |
US3957723A (en) * | 1975-06-27 | 1976-05-18 | The Firestone Tire & Rubber Company | Flame and smoke retardants for polyvinyl chloride |
DE2528898A1 (de) * | 1975-06-28 | 1977-01-13 | Bischofsheim Chemie Anlagen | Anorganisch-organische polymere und verfahren zu ihrer herstellung |
US4094829A (en) * | 1975-08-29 | 1978-06-13 | Imperial Chemical Industries Limited | Quick setting compositions |
ES444862A1 (es) * | 1976-02-03 | 1977-09-16 | Pellicer Carlos F | Procedimiento para la obtencion de un producto ignifugo de resina epoxi. |
US4095985A (en) * | 1976-10-05 | 1978-06-20 | Vast Products, Inc. | Thermal barrier compositions |
US4076580A (en) * | 1977-03-24 | 1978-02-28 | Kaiser Aluminum & Chemical Corporation | Flame retardant cellulosic boards |
US4126473A (en) * | 1977-06-20 | 1978-11-21 | Kaiser Aluminum & Chemical Corporation | Flame retarding compositions for cellulosic boards |
US4144288A (en) * | 1978-01-20 | 1979-03-13 | Pennwalt Corporation | Sodium tetraborate pentahydrate as a smoke suppressant for styrenic resins |
DE2811951A1 (de) * | 1978-03-18 | 1979-09-27 | Hoechst Ag | Flammwidriger polystrolschaum und verfahren zu seiner herstellung |
US4363199A (en) * | 1980-05-05 | 1982-12-14 | Kennecott Corporation | Fire resistant sealing system for holes in fire resistant building partitions |
US4543281A (en) * | 1982-05-07 | 1985-09-24 | A/S Norsk Kabelfabrik | Fire or flame barrier material |
US4666960A (en) * | 1982-12-16 | 1987-05-19 | Spain Raymond G | Fire retardant coating for combustible substrates |
US4871477A (en) * | 1983-02-15 | 1989-10-03 | Firestop Chemical Corporation | Fire protected foamed polymeric materials |
US4888057A (en) * | 1988-06-29 | 1989-12-19 | Her Majesty The Queen As Represented By The Minister Of National Defence Of Her Majesty's Canadian Government | Inorganic intumescent fire protective coatings |
US4886839A (en) * | 1988-08-24 | 1989-12-12 | J. M. Huber Corporation | Mineral filler fire retardant compositoin and method |
US4876291A (en) * | 1988-08-24 | 1989-10-24 | J.M. Huber Corporation | Mineral filler fire retardant composition and method |
US5035951A (en) * | 1988-10-20 | 1991-07-30 | Firestop Chemical Corporation | Fire resistant coatings |
WO1991002776A1 (en) * | 1989-08-17 | 1991-03-07 | Gaf Building Materials Corporation | Flame retardant bitumen |
US5068982A (en) * | 1990-05-11 | 1991-12-03 | Servus Rubber Company | Rubber boot containing heat reflecting means |
US5148565A (en) * | 1990-05-11 | 1992-09-22 | Norcross Footwear, Inc. | Method for making a rubber boot containing heat reflecting means |
GB2278605A (en) * | 1993-06-03 | 1994-12-07 | Shell Int Research | Flame and smoke retardant polymer compositions |
AU5480399A (en) | 1998-08-17 | 2000-03-06 | Specialty Boron Products, Llc | Method for treating calcium borate ores to obtain useful boron compounds |
US20010037035A1 (en) * | 2000-05-24 | 2001-11-01 | Kevin Kutcel | Method for preparing polyborate compounds and uses for same |
US7883651B1 (en) | 2002-11-18 | 2011-02-08 | Lords Additives LLC | Lignoellulosic, borate filled, thermoplastic composites |
BRPI0417282B1 (pt) * | 2003-12-19 | 2015-08-11 | Rhodia Eng Plastics Srl | Composição à base de matriz termoplástica, processo de fabricação de uma composição e artigo |
US20080131664A1 (en) * | 2006-07-26 | 2008-06-05 | Teng Yihsien H | Roofing shingle having agglomerated microorganism resistant granules |
US7985791B1 (en) * | 2008-02-22 | 2011-07-26 | Lords Additives LLC | Incorporation of SBP and ulexite into composites |
ITMI20112399A1 (it) | 2011-12-28 | 2013-06-29 | Silcart S P A | Pannello isolante da costruzione e relativo metodo di fabbricazione |
EP3331966A1 (de) * | 2015-06-01 | 2018-06-13 | AB Midnight Holding | Flammschutzmittel und dessen verwendung |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3202570A (en) * | 1961-06-12 | 1965-08-24 | Wood Conversion Co | Method of forming a fiberboard containing a fire-retardant hydrated borate and product thereof |
US3367863A (en) * | 1965-10-29 | 1968-02-06 | Callery Chemical Co | Fire extinguishing agent |
-
1972
- 1972-08-07 GB GB3672672A patent/GB1421334A/en not_active Expired
-
1973
- 1973-07-30 US US383544A patent/US3865760A/en not_active Expired - Lifetime
- 1973-08-06 DE DE19732339722 patent/DE2339722A1/de active Pending
- 1973-08-06 IT IT27579/73A patent/IT993672B/it active
- 1973-08-07 BE BE134332A patent/BE803327A/xx unknown
- 1973-08-07 NL NL7310884A patent/NL7310884A/xx unknown
- 1973-08-07 FR FR7328791A patent/FR2195657B1/fr not_active Expired
- 1973-08-07 JP JP48088072A patent/JPS4985137A/ja active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0306805A2 (de) * | 1987-09-09 | 1989-03-15 | Bayer Ag | Brandschutzmittel |
EP0306805A3 (en) * | 1987-09-09 | 1989-05-10 | Bayer Ag | Fire-protecting agent |
US5034056A (en) * | 1987-09-09 | 1991-07-23 | Bayer Aktiengesellschaft | Fire protectants |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3865760A (en) | 1975-02-11 |
FR2195657B1 (de) | 1978-01-06 |
IT993672B (it) | 1975-09-30 |
FR2195657A1 (de) | 1974-03-08 |
JPS4985137A (de) | 1974-08-15 |
NL7310884A (de) | 1974-02-11 |
BE803327A (fr) | 1973-12-03 |
GB1421334A (en) | 1976-01-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2339722A1 (de) | Gummi- oder kunststoffmassen mit flammwidrigem zusatz | |
DE2649222C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines flexiblen offenzelligen, flammhemmenden Schaums | |
DE2930881A1 (de) | Verfahren zur herstellung von flammbestaendigen polyisocyanurat-schaumstoffen | |
DE2726786A1 (de) | Flammhemmende polymere zusammensetzungen | |
CH628664A5 (de) | Feuerhemmende polyamid-grundmischung und -masse. | |
DE2809839A1 (de) | Weichmacher | |
DE2404537B2 (de) | Flammbestaendige formmassen auf der grundlage von polyaethylen | |
DE2327154C3 (de) | Flammverzögeningsmittel | |
DE1520963A1 (de) | Feuerbestaendige Polyurethan-Schaeume | |
DE2261458C3 (de) | Schlagfeste Massen auf Polyvinylidenfluoridgrundlage | |
DE2856081A1 (de) | Schwerentflammbare laminate | |
DE3825251C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines schwer entflammbaren Polyurethan-Verbundschaumstoffes | |
DE69818994T2 (de) | Produkte divalenter metallstannate | |
DE2424763C3 (de) | Feuerhemmende Harzmasse | |
DE2308225A1 (de) | Pvc-mischung | |
DE1694494A1 (de) | Flammbestaendige Nylonzusammensetzungen | |
DE2720589A1 (de) | Folienbildende zusammensetzung | |
DE1927844A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von flexiblen und rueckfedernden Schaumstoffen | |
DE1669693B2 (de) | Flammverzögerungsmittel | |
DE2534793A1 (de) | Feuerhemmende zubereitungen fuer urethanpolymerisate | |
DE3714767A1 (de) | Thermoplastische masse | |
DE2856137B2 (de) | Anorganisch-organischer Verbundstoff und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1694626A1 (de) | Thermoplastische Polymerzusammensetzungen auf der Basis von nachchloriertem Polyvinylchlorid | |
DE2050510A1 (de) | ||
DE1669804C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von zug- und druckfesten, dehnbaren PolyolefinpreBmassen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHJ | Non-payment of the annual fee |