DE3714767A1 - Thermoplastische masse - Google Patents
Thermoplastische masseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine thermoplastische Masse, die zwischen
Walzen hindurchgegangen ist (Bahnmaterial), die
besonders geeignet ist als Feuchtigkeits-Isolations- und
Schallschutzmaterial.
Die Herstellung von Bahnmaterial aus chloriertem Polyethylen
(CPW) allein oder im Gemisch mit chlorsulfoniertem Polyethylen
zur Herstellung einer thermoplastischen Masse mit
Eigenschaften, die stärker denjenigen von Kautschuk ähneln
und die eher die guten Eigenschaften von CPE besitzen als
die eines modifizierten Asphalts, ist bekannt, z. B. aus den
GB-PS 12 50 756, 14 75 924 und 15 31 872, US-PS 37 53 938,
EP-A 0 31 235 und DE-PS 25 45 914. Dabei handelt es sich
grundsätzlich um Gemische mit einem hohen Polymergehalt und
einer Asphaltgrundsubstanz mit einem hohen Erweichungspunkt
und einer geringen Penetration. Diese Asphaltgrundsubstanz
muß stark automatisch mit einem geringen Gehalt an gesättigten
Verbindungen sein, um homogene Gemische zu erhalten, die
in Einrichtungen ähnlich einer Kautschukanlage angewandt
werden können, um Bahnen hoher Qualität zu erhalten, die
besser gehandhabt werden können bei der Anwendung, als die
reinen Produkte.
Die Erfindung betrifft die Herstellung leicht handhabbarer
Massen mit einem niederen CPE-Gehalt, der erreicht wird
durch Strecken des CPE mit Öl und/oder Weichmachern und Zusatz
eines hohen Prozentsatzes Füllstoff. Wenn es erwünscht
ist, irgendeine der Eigenschaften dieser Masse zu verändern,
wie z. B. deren Wärmestabilität, können Zusätze, die als
"Härter" bekannt sind, zugesetzt werden.
Die durch Walzen hindurchgegangene thermoplastische Masse
nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß sie
gebildet wird von einem Gemisch, dessen wesentliche Bestandteile
sind: 4 bis 60 Gew.-% eines Öls mit einem Gehalt an
gesättigten Verbindungen (bestimmt nach ASTM D 2007) unter
15 Gew.-% und vorzugsweise unter 10 Gew.-% und einem hohen
Anteil an Aromaten; 1 bis 50 Gew.-% chloriertes Polyethylen
mit einem Chlorgehalt zwischen 20 und 95 Gew.-% sowie 20 bis
90 Gew.-% Füllstoffe, bestehend aus einem feinteiligen
Pulver eines Produktes, ausgewählt aus einem feinteiligen
Pulver eines Produktes, ausgewählt aus Calciumcarbonat,
Kieselsäure, Schiefer, Talkum, Bariumsulfat und anderen
üblicherweise in der Kunststoffindustrie verwendeten
Substanzen oder Gemischen davon.
Die erfindungsgemäße Masse kann auch Farbstoffe bzw. Färbemittel,
Stabilisatoren, Gleitmittel, Flammschutzmittel,
Antioxidatien und andere Zusätze enthalten, wie sie allgemein
für Kunststoffe verwendet werden.
Wahlweise kann das Öl zumindest teilweise ersetzt werden
durch Ethylbenzol, Dibutylphthalat oder Weichmacher, wie sie
üblicherweise angewandt werden, um Polyvinylchlorid weichzustellen.
Das chlorierte Polyethylen kann teilweise durch
chlorsulfoniertes Polyethylen ersetzt werden.
Es können Härter mit einer gewissen Kristallinität zu der
Masse zugesetzt werden und vorzugsweise sind derartige Härter
ausgewählt aus der Gruppe der Polyolefine, Copolymere
und Terpolymere davon, Polystyrole, Polybutene und Polyvinylchlorid.
Die bestgeeigneten Öle sind die stark aromatischen, vorzugsweise
solche, die erhalten worden sind durch Furfural-Extraktion
oder eine beliebige andere Behandlung zur Entfernung
bzw. Isolation von Aromaten, wie Auszüge die erhalten worden
sind durch Extraktion mit Phenol, N-Methylpyrrolidon usw.
Grundsätzlich sollten diese Öle einen geringen Gehalt an gesättigten
Verbindungen von weniger als 10% und einen hohen
Aromatengehalt aufweisen (bestimmt nach ASTM D 2007). Diese
Öle sind sehr gut verträglich mit CPE allein oder mit chlorsulfoniertem
Polyethylen. Andere Öle, wie die Alkylbenzole,
die allgemein teurer oder weniger wirksam sind und die üblichen
Weichmacher, hauptsächlich solche, wie sie für PVC verwendet
werden, können ebenfalls angewandt werden.
Die Erfindung betrifft das Weichmachen oder Strecken von
halogenierten und sulfohalogenierten Polyethylen-Derivaten
mit einem Halogengehalt zwischen 20 und 95%, hauptsächlich
vom CPE-Sorten, wie sie auf dem Markt sind.
Zu dem Polymer, das mit dem entsprechenden Öl weichgemacht
oder gestreckt worden ist, kann ein hoher Prozentsatz an
Füllstoffen zugesetzt werden, um die anfängliche Klebrigkeit
des Polymer/Öl-Gemisches zu unterdrücken. Als Füllstoffe
können, wie oben gesagt, die in der Kunststoffindustrie üblichen
verwendet werden, wie Calciumcarbonat, gepulverter
Schiefer, Talkum, Bariumsulfat usw. in feinteiliger Form.
Um irgendeine der Eigenschaften des Öl/Polymer/Füllstoff-
Gemisches zu verändern und insbesondere seine Temperaturbeständigkeit
zu verbessern, kann eine Anzahl an Produkten
zugesetzt werden, die als "Härter" wirken. Dazu gehören z. B.
Polyolefine hoher und niedriger Dichte, deren Copolymere und
Terpolymere, Polybutene, PVC und insbesondere solche mit einem
gewissen Grad an Kristallinität.
Zu den bei der Verwendung der oben erwähnten Produkte entstehenden
Gemische können Zusätze, die für die gute Verarbeitbarkeit
und gute Wirkung derartiger Polymere geeignet
sind, zugesetzt werden, wie Gleitmittel, Antioxidatien, Stabilisatoren
usw.
Das Gemisch kann auch gefärbt sein und Flammfest-Eigenschaften
besitzen, wie sie den halogenierten Derivaten eigen
sind, die verbessert worden sind durch Zusatz eines
synergistischen Gemisches Flammfestigkeit verleihender
Produkte, wie Antimonoxide, Aluminiumoxid-hydrat, Chlorparaffine
usw.
Ein nach dem oben angegebenen Verfahren hergestelltes Gemisch
kann ausgewalzt oder extrudiert werden. Im allgemeinen
wird es durch Walzen geleitet, die eine geringere Wirkung
besitzen als ein Kalander. Üblicherweise ist für Schalldämmzwecke
eine Verstärkung nicht erforderlich, obwohl das
Material an einer Bahn aus Filz oder ähnlichem befestigt
werden kann. Eine Verstärkung ist jedoch für Feuchtigkeits-
Isolationszwecke wünschenswert und die erfindungsgemäße
Masse wird auf eine oder beide Seiten eines Stoffes,
eines Vliesstoffes usw. aufgebracht. Es kann jedoch auch
irgendeine bekannte Verstärkung für derartige Bahnen verwendet
werden, wie Tücher, Netze oder Stoffe aus Glasfasern,
Raffiabast, Papier usw.
Im folgenden sind verschiedene Beispiele für erfindungsgemäße
Massen in Form einer Tabelle zusammengefaßt. In der Tabelle
sind auch die Eigenschaften der Massen mit aufgeführt.
Die im folgenden beschriebenen thermoplastischen Massen
wurden hergestellt, indem zunächst das Öl mit dem Füllstoff
und den gegebenenfalls vorhandenen weiteren Additiven und
dem "Härter" in einem offenen Schleifen- oder -Doppel-Z-
Mischer vom Werner-Typ vermischt wurden, wobei die
Temperatur der Masse zwischen 80 und 120°C gehalten wurde.
Anschließend wurde das CPE zugegeben und die Temperatur auf
über 130°C, aber unter 200°C erhöht.
Claims (10)
1. Thermoplastisch Masse in Form eines Bahnmaterials,
bestehend aus einem Gemisch von 4 bis 60 Gew.-% eines Öls
mit einem Gehalt an gesättigten Verbindungen (bestimmt nach
ASTM D 2007) unter 15 Gew.-% und einem hohen Gehalt an
aromatischen Verbindungen; 1 bis 50 Gew.-% chloriertem
Polyethylen mit einem Chlorgehalt von 20 bis 95 Gew.-% und
20 bis 90 Gew.-% Füllstoffen in Form eines feinteiligen
Pulvers, ausgewählt aus Calciumcarbonat, Kieselsäure,
Schiefer, Talkum, Bariumsulfat und anderen in der
Kunststoffindustrie üblicherweise verwendeten Füllstoffen
oder deren Gemischen.
2. Thermoplastische Masse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Gehalt an gesättigten Verbindungen im Öl unter 10 Gew.-%
liegt.
3. Thermoplastische Masse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie zusätzlich Färbemittel, Stabilisatoren, Gleitmittel,
Flammfestigkeit verleihende Mittel, Antioxidatien und/oder
andere üblicherweise verwendete Zusätze enthält.
4. Thermoplastische Masse nach einem der Ansprüche
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Öl teilweise ersetzt ist durch Ethylbenzol, Dibutylphthalat
oder Weichmacher, wie sie üblicherweise zur Weichstellung
von Polyvinylchlorid verwendet werden.
5. Thermoplastische Masse nach einem der Ansprüche 1 bis
4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das chlorierte Polyethylen teilweise ersetzt ist durch
chlorsulfoniertes Polyethylen.
6. Thermoplastische Masse nach einem der Ansprüche 1 bis
5,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Härter mit einem gewissen Maß an Kristallinität darin
enthalten ist.
7. Thermoplastische Masse nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Härter ausgewählt ist aus Polyolefinen und deren Copolymeren
und Terpolymeren, Polystyrolen, Polybutenen und/oder
Polyvinylchlorid.
8. Thermoplastische Masse nach einem der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie sich für Feuchtigkeits-Isolationszwecke auf mindestens
einer Seite eines bahnartigen Materials, wie eines Stoffes,
eines Netzes oder eines Fließstoffes, befindet.
9. Thermoplastische Masse nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Struktur in beiden Richtungen dimensionsstabil ist.
10. Verwendung der thermoplastischen Massen nach einem der
Ansprüche 1 bis 6 als als Schallschluck- und/oder vibrationsdämpfendes
Material.
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