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Vorrichtung zum automatischen Ordnen von Kleinteilen mit
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ferromagnetischen Eigenschaften Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum automatischen Ordnen von Kleinteilen mit ferromagnetischen Eigenschaften, insbesondere
UberspannungsableStern.
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Bei der serienmäßigen Herstellung von Überspannungsableitern fallen
die einzelnen Teile nach der letzten Stufe des Fertigiangsprozesses als ungeordnetes
Stückgut in Mengen von beispielsweise 2000 Stück pro Produktionseinheit an. Für
eine nachfolgende Prüfung ihrer elektrischen Eigenschaften müssen die ffberspannungsableiter
einzeln einem Prüautomaten zugeführt werden. Soll dieses Zuführen automatisch erfolgen,
so müßte es die folgenden Schritte umfassen: Bunkern-Ordnen-Weitergeben-Magazinieren-Weitergeben-Eingeben.
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Ein automatisches Ordnen der überspannungsableiter war bislang jedoch
nicht möglich.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine einfach aufgebaute
Vorrichtung zum Ordnen von tfl)erspannungsableitern zu schaffen.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art, welche gekennzeichnet ist durch einen Behälter zur Aufnahme der ungeordneten
Kleinteile, bei welchem eine Seitenwand ganz oder teilweise durch eine drehbar gelagerte
zumindest bereichsweise magnetische Scheibe gebildet
ist und durch
eine zum Behälterinneren hin unmittelbar vor der Scheibe angeordnete und schräg
nach unten aus dem Behälter hinausftihrende Abstreifrinne.
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Bei langsam rotierender Scheibe werden die im Behälter liegenden Überspannungsableiter
bzw. Kleinteile mit ferromagnetischen Eigenschaften gruppenweise von den magnetischen
Bereichen der Scheibe angezogen, entlang einer Kreisbahn bis zur Abstreifrinne transportiert
und hier von der Scheibe getrennt. Die im Moment des Abstreifens im Sinne des gewünschten
Ordnens richtig liegenden Kleinteile werden von der Abstreifrinne erfaßt und mit
jeweils gleicher Ausrichtung ihrer Lage nacheinander aus dem Behälter geführt, so
daß sie leicht magaziniert werden können. Die im Moment des Abstreifens nicht richtig
liegenden Kleinteile passen nicht in die Abstreifrinne und fallen in den Behälter
zurück. Außer für Uberspannungsableiter kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch
zum automatischen Ordnen anderer Kleinteile mit ferromagnetischen Eigenschaften
eingesetzt werden. Besonders günstig ist es, wenn die lichte Weite der Abstreifrinne
eindeutig einer Längen-, Breiten- oder Höhenabmessung der Kleinteile zugeordnet
werden kann. Das automatische Ordnen wurfelformiger Teile oder zylindrischer Teile,
deren Höhenabmessung dem Durchmesser entspricht, ist jedoch ebenfalls möglich, sofern
die im Sinne einer gewünschten Lageausrichtungfalschliegenden Teile in einem nachfolgenden
Trennvorgang wieder aussortiert werden.
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Vorzugsweise ist der Boden des Behälters zur Scheibe hin geneigt,
so daß die Kleinteile ständig nachrutschen und von der Scheibe mitgenommen werden
können.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
geht die Abstreifrinne innerhalb des Behälters
in einen Führungskanal
über, dessen Eintrittsöffnung in Porm und Größe auf die gewünschte Lage der Kleinteile
abgestimmt ist. Die Eintrittsöffnung des Puhrungskanals wirkt hierbei wie eine Schablone,
durch welche nur die richtig liegenden Kleinteile hindurchtreten können. Kleinteile,
die eventuell quer auf der Abstreifrinne zu liegen kommen, fallen somit spätestens
an der iibergangsstelle von der Abstreifrinne zum Fuhrungskanal in den Behälter
zurück, so daß ein Verstopfen oder Blockieren des Austritts aus dem Behälter mit
Sicherheit vermieden wird.
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Ist in Drehrichtung der Scheibe gesehen vor dem oberen Ende der Abstreifrinne
ein Vorabstreifer angeordnet, so fällt ein Teil der an der Scheibe haftenden Kleinteile
bereits an dieser Stelle wieder in den Behälter zurück. Diejenigen zeile, welche
den Vorabstreifer passieren, haben dann mit höherer Wahrscheinlichkeit bereits die
richtige Lage, so daß sie unmi;ttelbar darauf von der Abstreifrinne erfaßt werden
können.
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Vorteilhaft besteht die Scheibe aus einem nichtmagnetischen Werkstoff
und trägt mehrere Dauermagnete. Bei geeigneter Wahl der Drehzahl können hierbei
über die Anzahl und Größe der lauermagnete optimale Bedingungen für das Erfassen
und Abstreifen der Kleinteile eingestellt werden. Sind die Dauermagnete auf der
außenliegenden Seite der Scheibe angeordnet, so kann der Abstand zwischen Abstreifrinne
und Scheibe äußerst klein gehalten werden. Hit dem geringen Abstand wird der Übergang
der Kleinteile von der Scheibe in die AbqtreiSrinne erleichtert.
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Im folgenden wird ein AusWhrungsbeispiel der Erfindung an Hand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Figur 1 einen Überspannungsableiter
im Längsschnitt, Figur 2 eine Vorrichtung zum automatischen Ordnen von Überspaunungsableitern
in teilweise geschnittener Darstellung und Figur 3 einen Schnitt gemaß der Linie
III-III der Figur 2.
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Figur 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen insgesamt mit 1 bezeichneten
Überspannungsableiter, welcher aus einem hohlzylindrischen Glaskörper 2 sowie deckelförmigen
Elektroden 3 und 4 besteht. Die aus einem ferromagnetischen Material bestehenden
Elektroden 3 und 4 sind umgebördelt und mit den Stirnseiten des Glaskörpers 2 gasdicht
verschmolzen, so daß eine Füllung aus Edelgas, beispielsweise Argon nicht entweichen
kann. Der Durchmesser des tberspsnnungsableiters 1 ist mit D und seine Höhe mit
H bezeichnet.
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Figur 2 und Figur 55 zeigen eine Vorrichtung zum automatischen Ordnen
einer Vielzahl von Überspannungsableitern 1 (Figur 1), in einer teilweise aufgebrochenen
Seitenansicht bzw. im Querschnitt. Die Überspannungsableiter 1 werden in ungeordnetem
Zustand in einen Behälter 5 eingegeben, bei welchem eine Seitenwand 51 teilweise
durch eine kreisfUrmige Scheibe 6 gebildet ist. Der Boden 52 des Behälters 5 fällt
zur Scheibe 6 hin ab, ao daß die tiberspannungsableiter 1 ständig in diese Richtung
nachrutschen können und in den Anziehungsbereich von Dauermagneten 7 kommen. Diese
Dauermagnete 7 sind als flache Zylinder ausgebildet und in entsprechende zylindrische
Vertiefungen 61 auf der Rffekseite der Scheibe 6 eingeklebt. Die Scheibe 6 muß aus
einem nicht magnetischen Werkstoff, beispielsweise liuminium bestehen, während die
Dauermagnete 7 aus einem Werkstoff mit hoher Remanenz und großer Koerzitivkraft,
beispielsweise keramischem Oxidmagnetwerkstoff bestehen. Die Scheibe 6 ist mit Hilfe
einer Nabe 8 auf den Wellenstumpf 91
eines Getriebemotors-9 aufgesetzt,
so daß sie in Richtung des Pfeiles 10 mit einer Drehzahl von beispielsweise 15 Umdrehungen
pro Minute gedreht werden kann. Der Getriebemotor 9 ist von einem Gehäuse 11 umgeben
und auf einer Antriebskonsole 12 befestigt. Die Antriebskonsole 12 ist Bestandteil
eines in Schweißkonstruktion ausgeführten Gestelles 13, welches auch den Behälter
5 trägt.
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Bei der Drehung der Scheibe 6 werden die Uberspannungsableiter 1 von
den Dauermagneten 7 gruppenweise angezogen, so daß sie an der Scheibe 6 haften bleiben
und entlang einer Kreisbahn bis zu einer unmittelbar vor der Scheibe 6 angeordneten
und U-förmig ausgebildeten Abstreifrinne 14 mitgenommen werden. Die lichte Weite
der U-fUrmigen Abstreifrinne 14 ist etwas größer als die Höhe H, aber kleiner als
der Durchmesser D der Überspannungsableiter 1 bemessen. Auf diese Weise fallen diejenigen
Überspannungsableiter 1, deren Achse im Moment des Abstreifens etwa waagrecht ausgerichtet
ist, in die Abstreifrinne 14 und werden in gleicher Ausrichtung schräg nach unten
aus dem Behälter 5 geführt, so daß sie einer in der Zeichnung nicht dargestellten
Magazinierung zugänglich sind. Die übrigen an der Scheibe 6 haftenden Uberspannungsableiter
1 fallen beim Abstreifen in den Behälter 5 zurück oder rutschen auch zum Teil quer
auf der Abstreifrinne 14 liegend nach unten.
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Damit diese querliegenden Uberspannungsableiter 1 am Austritt der
Abstreifrinne 14 aus dem Behälter 5 kein Verstopfen oder Blockieren verursachen
können, geht die Abstreifrinne 14 noch innerhalb des Behälters 5 in einen Führungskanal
140 über. Die Eintrittsöffnung des Fflhrtingskanal 140 ist auf die Abmessungen D
und H der Überspannungsableiter 1 so abgestimmt, daß nur dieJenigen Ableiter 1 mit
waagrecht liegender Achse .ndurchtreten können und die querligenden terspannungsableiter
1 spätestens an der Übergangsstelle in den Behälter 5 zurückfallen. Außerhalb des
Behälters 5 ist die Abstreifrinne 14 dann wieder als U-fUrmige Rinne ausgebildet.
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Das obere Ende der schräg angeordneten Abstreifrinne 14 ist über einen
Flachstab 15 mit der Stirnwand des Behälters 5 verbunden. Dieser Flachstab 15 dient
zur Befestigung der Abstreifrinne i4 und wirkt gleichzeitig als Vorabstreifer.
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Hierzu ist sein Abstand zur Scheibe 6 hin so bemessen, daß die gruppenweise
an der Scheibe 6 haftenden Überspannungsableiter 1 teilweise an ihm hängen bleiben
und in dem Behälter 5 zurückfallen. Diejenigen Uberspannungsableiter 1, welche den
Vorabstreifer bzw. Flachstab 15 passieren, haben dann mit höherer Wahrscheinlichkeit
bereits die für das Ordnen erforderliche Lage, d.h. eine Ausrichtung mit waagrechter
Achse.
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6 Patentansprüche 3 Figuren