DE2542681C2 - Spaltgaserzeugung für Verbrennungskraftmaschinen - Google Patents
Spaltgaserzeugung für VerbrennungskraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung eines Ladungs-Gasgemisches für den
Betrieb einer Brennkraftmaschine, bei dem Flüssigkohlenwasserstoffe in einem Gasgenerator unter Luftmangel
partiell zu einem brennbaren Gasgemisch oxydiert werden, wobei einem ersten Teilluftmengenstrom, der
vor Eintritt in den Gasgenerator vorgewärmt wird, die Flüssigkohlenwasserstoffe in einem bestimmten unterstöchiometrischen
Verhältnis zugesetzt werden, bei dem ferner das im Gasgenerator gebildete heiße Gasgemisch unter Abgabe wenigstens eines wesentlichen
Teiles seiner Wärme an den ersten Teilluftmengenstrom abgekühlt, in mindestens stöchiometrischem
etwa gleichbleibendem Mischungsverhältnis mit einem zweiten Teilluftmengenstrom vermischt und der Brennkraftmaschine
zugeführt wird.
Dieses Verfahren ist weitgehend durch die DE-OS 08 579 bekannt. Der Anmelderin ist intern die
zweckmäßige Maßnahme bekanntgeworden, die für die erforderliche Vorwärmung benötigte Wärme durch
einen Rekuperator zuzuführen, der von dem im Gasgenerator erzeugten heißen Gasgemisch gespeist
wird.
Zum Hintergrund der Erfindung ist folgendes zu sagen: Es ist bekannt, daß beim Betrieb von
Ottomotoren mit Gas, vor allem bei Verwendung von methan-, kohlenmonoxid- und wasserstoffreichen Gasen
nicht nur sehr günstige Schadstoffemissionswerte, sondern auch wesentlich höhere Wirkungsgrade erreichbar
sind, als beim Betrieb mit flüssigen Kohlenwasserstoffen. Nachteilig hieran ist aber, daß die Speicherung
von derartigen Permanentgasen im Fahrzeug sehr ϊ problematisch ist
Unter Verwendung von aus der Gaserzeugungsindustrie bekannten Verfahren ist nun die Erzeugung von
methan-, kohlenmonoxid- und wasserstoffreichen Gasgemischen aus flüssigen Kohlenwasserstoffen an Bord
ίο von Kraftfahrzeugen zum Betrieb von Ottomotoren
möglich, so daß die Vorteile gasbetriebener Ottomotoren und die Vorteile der Speicherung flüssigen
Kraftstoffes kombiniert werden können.
Von den verschiedenen für die Gaserzeugung
Von den verschiedenen für die Gaserzeugung
is möglichen Verfahren ist das sogenannte Luft-Spaltverfahren
besonders geeignet Hierbei wird Flüssigkraftstoff nur unter Luftzusatz, und zwar in einer
unterstöchiometrischen Menge durch partielle Oxydation zu Gas umgesetzt; der zu versorgende Motor kann
ίο durch seine Saugwirkung die Förderung der Gase durch
den Gasgenerator übernehmen.
Die bei der thermischen Spaltung z. B. von Methanol unter Luf«zusatz bei Temperaturen von über 800° C sich
einstellende Zusammensetzung des Spaltgasgemisches ändert sich zwar in Abhängigkeit vom Luftverhältnis im
Spaltreaktor, das entsprechende Spaltgasgemisch ist aber über einen weiten Bereich für den Motorbetrieb
geeignet.
Die thermische Spaltung der Flüssigkohlenwasser-
)o stofle läuft — je nach Vollständigkeit der Oxydation,
d. h. je nach Größe des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses —
endotherm oder exotherm ab. Bei Methanol beispielsweise liegt der Autothermpunkt — die Verfahrensart,
bei der weder Wärme entsteht noch Wärme aus der
! ι Umgebung entzogen wird — bei einem Luft/Kraftstoff-Verhältnis
von 0,18. Beim Autothermpunkt ist der Heizwert des eingegebenen Gemisches gleich der
Verbrennungswärme des entstehenden Spaltgases. Mit — gegenüber dem Autothermpunkt — abnehmender
w Luftverhältniszahl bzw. zunehmender Kraftstoffmenge
sinkt die Spaltgastemperatur gegenüber der Gemisch-Eingangstemperatur ab. Mit zunehmender Luftverhältniszahl
bzw. abnehmender Kraftstoffmenge steigt sie an. Dafür steigt aber mit — gegenüber dem Autothermpunkt
— sinkender Luftverhältniszahl analog zur steigenden Kraftstoffmenge der Heizwert des Spaltgasgemisches,
wohingegen er mit zunehmender Luftverhältniszahl sinkt. Die fühlbare Wärme des entstehenden
Spaltgases und seine Temperatur ist also gleichsinnig
r><> analog der Luftverhältniszahl oder gegensinnig analog
zur zugesetzten Kraftstoffmenge.
Da die Reaktion bei hoher Temperatur (größer als 800° C) abläuft, fällt das Spaltgas ebenfalls bei hohen
Temperaturen an; die fühlbare Wärme repräsentiert also schon einen erheblichen Anteil des Heizwertes des
Eingangsgemisches, der im Motor nicht verwendet werden kann und der zudem zu einer unerwünschten
Steigerung der Ansauggemischtemperatur des Motors führt. Zur Verbesserung der Wärmebilanz einer
derartigen Anlage ist es daher sinnvoll, wenigstens einen Teil der fühlbaren Wärme des Spaltgases in einem
Wärmetauscher auf das Eingangsgemisch zu übertragen.
Aus diesen Überlegungen resultiert das eingangs genannte Verfahren, weiches etwa in folgender Weise realisiert werden könnte: Parallel zu einer im Saugrohr des Motors angeordneten festen Drosselstelle liegt in einem Bypass der Gasgenerator, der im wesentlichen
Aus diesen Überlegungen resultiert das eingangs genannte Verfahren, weiches etwa in folgender Weise realisiert werden könnte: Parallel zu einer im Saugrohr des Motors angeordneten festen Drosselstelle liegt in einem Bypass der Gasgenerator, der im wesentlichen
aus einem Wärmetauscher und einem Reaktor besteht.
Ein Teil der vom Motor geförderten Luft strömt nach Zugabe von Flüssigkraftstoff unter Aufwärmung durch
eine Seite des Wärmetauschers in den Reaktor, wo durch partielle Oxydation die Umsetzung zu einem
Gasgemisch stattfindet. Das heiße Gas verläßt den Reaktor über die andere Seite des Wärmetauschers
unter Abkühlung und wird im Saugrohr mit der Ansaugluft des Motors vermischt Das Gas-Luft-Gemisch
gelangt nach Passieren einer zur Motorregelung dienenden Drosselklappe in den Motor.
Die Vorteile des Wärmetauschers liegen darin, daß das vom Motor angesaugte Gemisch kühler ist und daß
die im Spaltgas enthaltene Wärme nutzbringend für die ohnehin für einen Reaktionsablauf erforderliche Vorwärmung
des Eingangsgemisches verwendet werden kann. Durch den Einbau des Wärmetauschers entsteht
jedoch ein Rückkopplungseffekt, wodurch Änderungen in der Generatorausgangstemperatur auf die Eingangsseite übertragen werden und die Reaktionstemperatur
entsprechend beeinflussen. Die Generatorausgangstemperatur kann sich z. B. durch geringfügige Fehldosierungen
der Kraftstoffmenge erhöhen, wodurch sich die Luftverhältniszahl ändert. Derartige kleine Änderungen
in der Luftverhältniszahl des Spaltvergasers führen aufgrund des Rückkopplungseffektes zu sehr großen
Änderungen der Spaltgastemperatur. Zum Beispiel bewirkt eine Erhöhung der Luftverhältniszahl zunächst
eine Steigerung der Spaltgastemperatur, die über den Wärmetauscher eine Erhöhung der Temperatur des
Eingangsgemisches nach sich zieht, was wiederum eine weitere Steigerung der Spaltgastemperatur zur Folge
hat. Bei einem Methanol-Spaltgasgenerator, der mit einer Arbeitstemperatur von 800°C und einer Luftverhältniszahl
von 0,25 arbeitet, hat eine Änderung der Luftverhältniszahl um nur 0,05 in diesem Beispiel eine
Temperaturänderung von 4000C zur Folge. Dies führt
entweder zum Erlöschen der Spaltreaktion oder zur thermischen Überbeanspruchung des Reaktor- und
Wärmetauschermaterials.
Die Anlage ist also regelungstechnisch in höchstem Maße instabil und muß durch einen Regelkreis ergänzt
werden, der die Spaltgastemperatur, ζ. Β. durch Steuerung der Luftverhältniszahl der Spaltreaktion
stabilisiert. Es wäre denkbar, dies durch Messung der Spaltgastemperatur und entsprechende Einflußnahme
auf das Luft-Kraftstoff-Verhältnis am Reaktoreingang zu verwirklichen. Diese Möglichkeit macht aber viele
störanfällige Einzelelemente, Elektronikteile ind elektro-hydraulische
Teile nötig. Ein Ausfall nur eines Teiles kann den ganzen Spaltgaserzeuger zerstören.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Spaltgastemperatur-Steuerung unter Verzicht auf die Verwendung störanfälliger
Einzelelemente wie Elektronikbauteiie und elektrohydraulischer Teile zu stabilisieren.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei der eingangs genannten Verfahrensart erfindungsgemäß nach den
kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1 verfahren.
Dabei wird — im Gegensatz zu den üblichen Verfahren — nicht die dem Reaktor zugeführte
Luftmenge zur Zumessung des Kraftstoffes herangezogen, sondern die vom Motor direkt angesaugte
Luftmenge oder die gesamte Luftmenge. Die Führungsgröße für die Zumessung des Kraftstoffes wird also
gezielt woanders als üblich und naheliegend entnommen.
Im übrigen beruht das Verfahren auf dem physikalischen
Effekt daß die Druckdifferenz, die nötig ist um eine bestimmte Gasmenge je Zeiteinheit turbulent oder
laminar durch eine Leitung strömen zu lassen, mit steigender Gastemperatur zunimmt Bei vorgegebener
Druckdifferenz nimmt umgekehrt der Massendurchsatz des Gases je Zeiteinheit mit steigender Gastemperatur
ab. Diesem Zweck dient das Drosseln des Spaltgasstromes.
Die besondere Lokalisierung der Entnahmestelle für ίο die Führungsgröße für die Kraftstoffzumessung zum
einen und das Drosseln des heißen Spaltgasstromes zum anderen sind :m Zusammenhang zu sehen: Bereits das
eingangs genannte Verfahren geht davon aus, daß die beiden zu vermischenden Mengenströme, nämlich der
vom Gasgenerator ausgehende Spaltgasstrom und der für die Restverbrennung des Spaltgases im Motor
erforderliche Teilluftmengenstrom, zueinander in etwa gleichbleibendem Mengenverhältnis gemischt werden.
In der Anlage sind also von vornherein die Strömungswiderstände in den Leitungen und Fließquerschnitten so
einkonstruiert, daB sich — abgesehen von vorübergehenden
Störungen — die jeweils gewünschten Mengen in den einzelnen Leitungssträngen einstellen. Diese
Voraussetzung gilt natürlich auch für die Erfindung. Die bei dem Verfahren jeweils in einzelnen Strängen
fließenden Mengen stehen also — von Störungen abgesehen — in einem bestimmten gleichbleibenden
Verhältnis zueinander.
Wird nun beispielsweise durch eine Störung bei der so Kraftstoffzumessurig ein Anstieg der Ausgangstemperatur
am Spaltgasreaktor hervorgerufen, so kommt es aufgrund der Drosselung am Reaktorausgang aufgrund
der temperaturbedingten Volumenvergrößerung des Mengenstromes zu einer Strömungsverlangsamung.
j5 Diese Strömungsverlangsamung schlägt aus Kontinuitätsgründen
auf die Zulaufseite des Reaktors, d. h. in den ersten Teilluftmengenstrom zurück, der also ebenfalls
abnimmt. Würde nun aber — wie üblich — in Abhängigkeit von der Größe des ersten Teilluftmengen-4(i
stromes Kraftstoff zugemessen werden, so würde bei störungsbedingter Temperaturerhöhung am Reaktorausgang
wegen der Strömungsverlangsamung auch weniger Kraftstoff zugeführt und somit gerade nicht ein
die Störung kompensierender Effekt auftreten; die Luftverhältniszahl würde nicht im Sinne einer Beseitigung
dieser Störung vorübergehend geändert werden. Erfindungsgemäß wird daher der erste Teilluftmengenstrom,
dem an sich in einem bestimmten Mengenverhältnis Kraftstoff zudosiert werden soll, bewußt
nicht zur Steuerung der Zumessung des Kraftstoffes herangezogen, sondern hierfür ein in dem System
vorhandener geeigneter anderer Mengenstrom herausgegriffen,
der die erwähnte störungsbedingte Mengenänderung nicht oder — wenn überhaupt — in umgekehrten
Sinn und in sehr geringem Umfang mit macht. Dadurch wird über eine Störungszeit hinweg dem
ersten Teilluftmengenstrom eine — absolut gesehen — wenigstens annähernd gleichbleibende Kraftstoffmenge
zugegeben, wohingegen der erste Teilluftmengenstrom sich störungsbedingt änderte. Hierdurch ergibt sich eine
Verschiebung des Luft/Kraftstotf-Verhältnisses und zwar gerade in kompensatorischer Richtung. Das heißt
bei störungsbedingten Temperaturerhöhungen wird der Luftanteil verringert und somit eine niedrigere Reakh")
tionsttmperatur angesteuert und umgekehrt. Ein derartiger für die Kraftstoffzumessung geeigneter Mengenstrom
ist der Gesamtluft-Mengenstrom und auch der zweite Teilluftmengenstrom. Der Gesamtluft-Mengen-
strom kann — auf kurze Zeitintervalle gesehen — als konstantbleibend angesehen werden, da der Motor
gleiche Luftmengen ansaugt. Der zweite Teilluftmengenstrom verändert sich aus Kontinuitätsgründen
geringfügig gegensinnig analog zu den Strömungs-Schwankungen des ersten Teilluftmengenstromes. Diese
Schwankungen des zweiten Teilluftmengenstromes sind aber um den Faktor der Größenverhältnisse des
zweiten zum ersten Teilluftmengenstrom geringer als die des ersten Teilluftmengenstromes. Dieser —
gleichbleibende — Faktor liegt bei praktischen Anlagen je nach deren Auslegung etwa zwischen 3 und 6. Das
heißt, wenn die störungsbedingten Schwankungen des ersten Teilluftmengenstromes beispielsweise etwa 5%
von ihm betragen, so schwankt der zweite Teilluftmengenstrom gegensinnig zum ersten um etwa 1% seiner
eigenen Größe. Das wenn auch geringfügige gegensinnig analoge Schwanken des zweiten Teilluftmengenstromes
unterstützt, wenn die Mengenmessung für die Kraftstoffzumessung in ihm vorgenommen wird, den
Regeleffekt, da der zugemessene Kraftstoffanteil — absolut gesehen — kompensatorisch ebenfalls — wenn
auch geringfügig — geändert wird.
Durch die erfindungsgemäße Drosselung des Spaltgasstromes an einer heißen Stelle wird also eine
Temperaturänderung in eine gegensinnig analoge kompensatorisch wirksame Änderung der Luftmenge
des zugehörigen Luftmengenstromes umgewandelt. Durch die weitere erfindungsgemäße Maßnahme, die
mengenabhängige Kraftstoffzumessung von anderer Stelle beeinflussen zu lassen, erfolgt die Kraftstoffzumessung
unabhängig von den Temperaturstörungen; hierdurch kommt der kompensatorische Einfluß der
ersten Maßnahme voll zur Geltung.
Damit die Regeleingriffe nicht zu groß werden und somit die Gefahr einer Überregelung und eines
Aufschaukeins der Störungen vermieden wird, kann der den Gasgenerator durchtretende Mengenstrom an
einer kühlen Stelle, kann vorzugsweise der erste Teilluftmengenstrom vor dem Eintritt in den Gasgenerator
ebenfalls gedrosselt werden. Diese Drosselung des Mengenstromes im Reaktorstrang an kühler Stelle
bewirkt eine Dämpfung des Ansprechens des Systems. Hierbei wird davon ausgegangen, daß der Strömungswiderstand
der »heißen« Drossel, die die Temperaturänderungen erfaßt, im Vergleich zum gesamten wirksamen
Strömungswiderstand des Stranges weniger groß wird. Zweckmäßigerweise können die Drosselungen
durch einen ohnehin erforderlichen Wärmetauscher erfolgen.
Die Erfindung ist anhand von Diagrammen und eines schematischen Ausführungsbeispieles nachfolgend noch
erläutert; dabei zeigen
F i g. 1 bis 3 Diagramme über Spaltgaserzeugung aus Methanol bei über 8000C, bei denen die Spaltgaszusammensetzung
(Fig. 1), die Verbrennungswärme (Fig.2)
und die Temperaturänderung des Spaltgases bei Rekuperationsbetrieb (F i g. 3) jeweils in Abhängigkeit
von der Luftverhältniszahl λ aufgetragen sind und
F i g. 4 eine schematische Darstellung einer Gemischerzeugungseinrichtung,
bei der auf erfindungsgemäße Weise ein Luft/Gas-Gemisch für einen Verbrennungsmotor
erzeugt wird
Das Diagramm nach F i g. 1 stellt die Zusammensetzung des Spaltgases dar, welches bei der partiellen
Oxydation von Methanol nach dem Luft-Spaltverfahren bei Temperaturen über 8000C entsteht Methanol wird
dabei zerlegt in H2 und in CO als brennbare Bestandteile
des Spaltgases und in H2O und CO2 als unbrennbare Bestandteile; ferner findet sich im Spaltgas noch
Luftstickstoff Nj. Je mehr Luft bei der partiellen
Oxydation zugegeben wird, um so mehr H2O und CO2 ί und um so weniger Hi und CO entstehen und
umgekehrt. Das gebildete Spaltgas ist in sehr weiten Bereichen der Luftverhältniszahl λ für einen Motorbetrieb
geeignet.
In dem mit gleichem Maßstab für die Luftverhältniszahl λ unter dem Diagramm nach Fig. 1 dargestellten Wärmediagramm nach F i g. 2 ist der Verlauf der im aus Methanol gebildeten Spaltgas enthaltenen Verbrennungswärme in Abhängigkeit vom Luftzusatz und — mit einer waagerechten strichlierten Linie — der untere Heizwert Hu von Methanol eingetragen. Die Ordinate unterhalb der voll dargestellten Linie des Spaltgases stellt den Heizwert <?wdes Spaltgases dar. Die Differenz dieses Ordinatenwertes zum Heizwert Hu des Methanols stellt den fühlbaren Wärmeinhalt CVdes Spaltgases dar. Im Schnittpunkt der beiden Linien liegt der Autothermpunkt (λ = 0,18). Hier ist der Heizwert des gebildeten Spaltgases gleich dem Heizwert von Methanol. Bei höheren Luftmengen sinkt der Heizwert des Spaltgases, dafür nimmt der fühlbare Wärmeinhalt gegenüber den in den Reaktor eingegebenen Luft/ Kraftstoff-Gemisch zu (exotherme Oxydation); bei gegenüber dem Autothermpunkt abnehmenden Luftmengen steigt der Heizwert und die fühlbare Wärmemenge nimmt ab (endotherme Oxydation).
In dem mit gleichem Maßstab für die Luftverhältniszahl λ unter dem Diagramm nach Fig. 1 dargestellten Wärmediagramm nach F i g. 2 ist der Verlauf der im aus Methanol gebildeten Spaltgas enthaltenen Verbrennungswärme in Abhängigkeit vom Luftzusatz und — mit einer waagerechten strichlierten Linie — der untere Heizwert Hu von Methanol eingetragen. Die Ordinate unterhalb der voll dargestellten Linie des Spaltgases stellt den Heizwert <?wdes Spaltgases dar. Die Differenz dieses Ordinatenwertes zum Heizwert Hu des Methanols stellt den fühlbaren Wärmeinhalt CVdes Spaltgases dar. Im Schnittpunkt der beiden Linien liegt der Autothermpunkt (λ = 0,18). Hier ist der Heizwert des gebildeten Spaltgases gleich dem Heizwert von Methanol. Bei höheren Luftmengen sinkt der Heizwert des Spaltgases, dafür nimmt der fühlbare Wärmeinhalt gegenüber den in den Reaktor eingegebenen Luft/ Kraftstoff-Gemisch zu (exotherme Oxydation); bei gegenüber dem Autothermpunkt abnehmenden Luftmengen steigt der Heizwert und die fühlbare Wärmemenge nimmt ab (endotherme Oxydation).
jo Diese Abhängigkeit wird durch den beim Rekuperationsbetrieb
— Rückführung der Reaktor-Abwärme auf dessen Eingangsseite für die Luftvorwärmung —
eintretenden Rückkopplungseffekt vei stärkt, wie die steile Temperaturlinie nach F i g. 3 veranschaulicht. Mit
zunehmendem Luftanteil nimmt die Temperatur des gebildeten Spaltgases sehr stark zu. Eine Änderung des
relativen Luftanteiles um nur 5%-Punkte bedeutet eine Temperaturänderung von 4000C. Aus dieser Tatsache
erhellt die Notwendigkeit einer regelungstechnischen Stabilisierung der Kraftstoffdosierung.
Diese Stabilisierung erfolgt durch die erfindungsgemäße Verfahrensweise, die anhand des Schemas nach
Fig.4 erläutert werden soll. Darin ist mit 1 ein Verbrennungsmotor bezeichnet, der eine Hauptansaugleitung
2 hat, in der eine willkürlich veränderbare Drosselklappe 3 für die Lasteinstellung des Motors
angeordnet ist. Die Gaserzeugung für den Motor geschieht in einem Nebenstrang 4 zur Hauptansaugleitung.
In diesem Nebenstrang ist eine Kraftstoffeinspritzdüse
5, die wärmeabgebende Seite 6 eines Wärmetauschers 6/8, ein Gas-Spaltreaktor 7 und die wärmeaufnehmende
Seite 8 des Wärmetauschers angeordnet Der Reaktor 7 und der Wärmetauscher 6/8 bilden
zusammen den Gasgenerator 9. An der Vereinigungsstelle 10 des Nebenstranges 4 mit der Hauptansaugleitung
2 ist eine Mischkammer für die Vermischung des gebildeten Gases mit Luft vorgesehen. In dem
Zwischenstück 11 in der Hauptansaugleitung zwischen
bo der Abzweigstelle 12 des Nebenstranges und der
Vereinigungsstelle 10 ist eine Drossel 13 vorgesehen, die so bemessen ist daß — unter Berücksichtigung der
Strömungswiderstände im Nebenstrang — die durch den Nebenstrang fließenden Mengen und die durch das
■" Zwischenstück fließenden Mengen bei allen Luftdurchsätzen
wenigstens annähernd gleichbleibend in einem bestimmten gewünschten Verhältnis zueinander stehen.
Diese Drossel bestimmt das Luft/Gas-Verhältnis für den
Motor (Luftverhältnis-Drossel).
Nach Maßgabe der Drehzahl des Motors 1 und der Stellung der Drosselklappe 3 saugt der Motor durch die
Leitung 2 einen Gesamt-Luftmengenstrom L0 an. Dieser
teilt sich an der Stelle 12 nach Maßgabe der Drossel 13 in einen ersten Teilluftmengenstrom Ls (Spaltgasluft)
und in einen zweiten Teilluftmengenstrom Lm (Motorluft),
die in einem gleichbleibenden Verhältnis, z. B. 1 :5, zueinander stehen. Der Spaltgasluft werden Flüssigkohlenwasserstoffe
in unterstöchiometrischer Menge und in feinversprühter Form zugesetzt, das Gemisch im
Wärmetauscher 6/8 auf mindestens etwa 800°C vorgewärmt und im Reaktor 7 partiell zu Spaltgas
oxydiert. Das gebildete Spaltgas wird rückgekühlt und der Spaltgasmengenstrom Gs mit dem zweiten Teilluftmengenstrom
Lm vermischt.
Erfindungsgemäß ist nun zur Stabilisierung der Temperaturen im Gasgenerator am Ausgang des
Reaktors 7 eine Drossel 14 angebracht. Diese wandelt bei störungsbedingten vorübergehenden Temperaturänderungen
des Spaltgases diese Temperaturänderungen in entsprechende Änderungen des Mengenstromes um
(Wärmedrossel). Das gesamte Druckgefälle im Nebenstrang bleibt nahezu unverändert; das Volumen des
Nebenstrangstromes nimmt aber beispielsweise temperaturbedingt zu; also verlangsamt sich die Nebenstrangströmung
bei Temperaturerhöhungen. Hierdurch verringert sich, unter der Voraussetzung — absolut
gesehen — etwa gleichbleibender Kraftstoffzugabe, der Luftanteil im Nebenstrang. Dadurch sinkt die Reaktionstemperatur
wieder ab. Durch die geschilderte Strömungsverlangsamung im Nebenstrang kommt es
aus Kontinuitäsgründen im Zwischenstück 11 zu einer entsprechenden Erhöhung der zeitlichen Strömungsmenge,
die, bezogen auf den zweiten Teilluftmengenstrom, jedoch relativ klein ist. Das Defizit der
Nebenstrommenge muß durch einen entsprechenden Überschuß im Hauptstrang ausgeglichen werden.
Zumindest sind die Voraussetzungen für eine kompensatorische Kraftstoffzumessung hier besonders günstig.
Bei Temperaturänderungen am Reaktoraustritt wird aufgrund der Wirkung der Wärmedrossel die Strömungsmenge
im Hauptstrang nicht oder — im Zwischenstück 11 — nur geringfügig und auch in
kompensatorisch günstiger Weise verändert. Diese Tatsache macht sich die Erfindung zunutze, indem in
dem Hauptstrang 2, und zwar im Zwischenstück 11, die
ίο für die Kraftstoffzumessung maßgebende Mengenmessung
durchgeführt wird. Nachdem die Mengen in den beiden Strömungen — von vorübergehenden Störungen
abgesehen — in stets gleichem Verhältnis zueinander stehen, ist dies grundsätzlich möglich. Nachdem aber die
i> Hauptstrangströmung — im Gegensatz zu der Nebenstrangsirömung
— die am Reaktorausgang verursachten temperaturbedingten Mengenstörungen nicht oder
nur geringfügig und dann auch gleichsinnig analog mitmacht, ist in der Hauptstrangströmung ein geeignetes
Signal für eine störungsbedingte kompensierende Veränderung der Luftverhältniszahl gegeben.
In bekannter Weise ist eine leichtbeweglich gelagerte und ausbalancierte Schwebeplatte 15 in einem Lufttrichter
16 angeordnet. Die Schwebestellung der Platte bzw. die Stellung des Haltearmes 17 entspricht der
Durchtrittsmenge. Je nach Stellung wird die zeitliche Einspritzmenge der Düse 5 mehr oder weniger erhöht
bzw. erniedrigt.
Damit die Regeleingriffe nicht zu stark werden und
jo sich die Störungen nicht aufschaukeln können, ist zur Dämpfung der Regelvorgänge an einer kühlen Stelle im
Nebenstrang eine Dämpfungsdrossel 18 angeordnet. Die Größe dieser Drossel muß empirisch ermittelt
werden. Die beiden Drosseln 14 und 18 können derart in
J) den Wärmetauscher hineinintegriert werden, daß
dessen Durchflußwiderstände gerade den ermittelten Widerständen der jeweiligen Drosseln entsprechen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung eines Ladungs-Gasgemisches für den Betrieb einer Brennkraftmaschine,
bei dem Flüssigkohlenwasserstoffe in einem Reaktor unter Luftmangel partiell zu einem
brennbaren Gasgemisch oxydiert werden, wobei einem ersten Teilluftmengenstrom, der vor Eintritt
in den Reaktor vorgewärmt wird, die Flüssigkohlenwasserstoffe in einem bestimmten unterstöchiometrischen
Verhältnis zugesetzt werden, bei dem ferner das im Reaktor gebildete heiße Gasgemisch unter
Abgabe wenigstens eines wesentlichen Teiles seiner Wärme an den ersten Teilluftmengenstrom abgekühlt,
in mindestens stöchiometrischem etwa gleichbleibendem Mischungsverhältnis mit einem zweiten
Teilluftmengenstrom vermischt und der Brennkraftmaschine zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß ein den zweiten Teilluftmengenstrom (Lm) als überwiegende oder einzige Komponente
enthaltender Mengenstrom mengenmäßig laufend gemessen und nach Maßgabe der Größe
dieses Mengenstromes die Zufuhr der Flüssigkohlenwasserstoffe dosiert wird und daß ferner der
Mengenstrom (Gs) des vom Reaktor (7) gebildeten Gasgemisches mit steigender Mengenstromtemperatur
gedrosselt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Reaktor (7) durchtretende
Mengenstrom (Gs) oder der Teilluftmengenstrom (Ls) vor dem Eintritt in den Reaktor (7) ebenfalls
gedrosselt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselung durch den
Strömungswiderstand eines Wärmetauschers (6/8) erfolgt.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2542681A DE2542681C2 (de) | 1975-09-25 | 1975-09-25 | Spaltgaserzeugung für Verbrennungskraftmaschinen |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2542681C2 true DE2542681C2 (de) | 1983-04-14 |
Family
ID=5957338
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2542681A Expired DE2542681C2 (de) | 1975-09-25 | 1975-09-25 | Spaltgaserzeugung für Verbrennungskraftmaschinen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4067299A (de) |
DE (1) | DE2542681C2 (de) |
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-
1976
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