DE2541928B2 - Vorrichtung mit einem Meßgerät zum Anziehen einer Verbindung von Bauteilen, insbesondere einer Schraubverbindung - Google Patents

Vorrichtung mit einem Meßgerät zum Anziehen einer Verbindung von Bauteilen, insbesondere einer Schraubverbindung

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DE2541928B2
DE2541928B2 DE2541928A DE2541928A DE2541928B2 DE 2541928 B2 DE2541928 B2 DE 2541928B2 DE 2541928 A DE2541928 A DE 2541928A DE 2541928 A DE2541928 A DE 2541928A DE 2541928 B2 DE2541928 B2 DE 2541928B2
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einem Meßgerät zum Anziehen einer Verbindung von Bauteilen, insbesondere einer Schraubverbindung, bei der die Steigung der die Belastung über der Verformung angebenden Kurve laufend ermittelt und ein Steuersignal erzeugt wird, sobald die Steigung der Kurve einen bestimmten Wert erreicht hat, insbesondere ein die Belastung bzw. Belastungssteigcrung für die Bauteile
beim Erreichen einer der Fließgrenze oder eines anderen signifikanten Belastungswerts der Bauteile entsprechenden Steigung beendendes Steuersignal, wobei die Steigung während des Belastungsvorganges im Anziehbereich der Kurve, etwa in deren geradem Teil, ermittelbar und speicherbar ist, und daß das Steuersignal erzeugbar ist, sobald die Steigung ein vorbestimmtes Verhältnis zur gespeicherten Steigung erreicht hat, nach Patent 23 35 896.
Diese Vorrichtung benötigt zur Lösung der gestellten Aufgabe eine verhältnismäßig aufwendige Apparatur. Zur Ermittlung der Drehwinkeländerungen sind zwei Codierer vorgesehen, die zwei in der Arbeitsverbindung eingeschalteten Codeträgern zugeordnet sind. Aus den durch die Codierer ermittelten Signalen wird Ober einen umfangreichen Schaltkreisteil zunächst das jeweils aufgebrachte Drehmoment und dann erst der jeweilige Drehmoment-Gradient ermittelt, der in der Folge dann über weitere Schaltkreisteile zu dem Steuersignal verarbeitet wird.
Aus der US-PS 36 61 012 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zürn Messen der Torsionssteifigkeit von Faserbändern bekannt. Darin wird von eine- hydraulischen Drehmoment-Wandler-Einrichtung ein Drehmoment auf das einseitig eingespannte Faserband aufgebracht, bis der Ausgang des Drehmomentwandlers von dem sich nicht mehr weiter verdrehenden Fasermaterial festgehalten wird. Der Schlupf zwischen dem eingeleiteten Drehmoment und dem Haltemoment ist das Maß für die Torsionssteifigkeit des Fasermaterials. Eine hydraulische Drehmomentwandlereinrichtung ist mit der Drehmomentmeßeinrichtung der anfangs genannen Art nicht vergleichbar. Die bekannte Vorrichtung ist auch nicht in der Lage, sich selbsttätig das Maß der Drehbelastung zu wählen, das der jeweilige Probekörper vertragen kann. Unabhängig davon liegen bei der Verdrehung faserförmiger Materialien Verhältnisse vor, die nicht mit den Verhältnissen beim Herstellen einer Schraubverbindung vergleichbar sind.
Aus der US-PS 35 58 866 ist ein Prüfspannungsanzeiger für ein Belastungs/Spannungs-Prüfgerät bekannt. Dieser Anzeiger enthält einen Meßkreis zum Ermitteln der Spannungs/Dehnungs-Kurve, wobei von einem fest eingegebenen Dehnungswert ausgegangen wird, bis zu dem die Belastung hochgefahren wird. Die Kurve wird im betrachteten Teil als geradlinig vorausgesetzt.
Dieser Meßkreis ist nicht vergleichbar mit einer Vorrichtung der hier in Frage stehenden Art, bei der eine nur über einen Teilbereich geradlinige Kurve zugrundegelegt wird und kein fester Dehnungswert bekannt sein kann, sondern sich die Vorrichtung für die jeweils belasteten Bauteile dem kritischen Punkt selbst ermittelt.
In der Zeitschrift wt 63/285 - 288, Heft 5, B r e i t i η ger, wird erläutert, wie Drehmomente mittels eines Konstruktionssystems und fluidischcr Signale von Meßgrößenaufnehmern ermittelbar sind. Es werden Bewegungsumformer beschrieben, die jedoch stets nur das Drehmoment abgreifen können. Ein Verfahren zum Eindrehen von Schrauben oder zur Herstellung einer Bauteilverbindung unter Berücksichtigung des dabei jeweils augenblicklich aufgebrachten Drehmomentes und der Drehwinkeländerungen wird damit nicht nahegelegt.
Auf den Seiten 289 bis 291 dieser Zeitschrift (Verfasser: O r t w e i η ) wird die Drehmomentmessung allgemein behandelt. Hier wird jedoch z. B. mittels Meßkäfigen und Dehnungsmeßstreifen mit elektrischem Signalausgang gearbeitet. Dehnungsmeßstreifen als solche und auch die beschriebene An der Signalermittlung sind nicht Gegenstand der vorliegenden Anmeldung. Mit den in dieser Literaturstelle gegebenen Anweisungen können die beim Herstellen einer Schraubverbindung bzw. einer Bauteilverbindung auftretenden Problemstellungen nicht gelöst werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung nach dem Hauptpatent im Hinblick auf den apparativen Aufbau und die zur Erzeugung des Steuersignals notwendigen Schaltkreisteile zu vereinfachen und ihre Gesamtkosten zu verbilligen.
Erfindungsgemäß wird dazu vorgeschlagen, daß von einer in die Vorrichtung eingegliederten Drehmoment-Meßeinrichtung ein der Höhe des augenblicklich erteilten Anziehdrehmoments unmittelbar entsprechendes Signal erzeugbar ist, aus dem mit dem die Drehwinkeländerungen beim Anz'ehen angebenden Signal in einem Analog-Schaltkreis das Steuersignal erzeugbar ist.
Damit ist nur mehr ein Codierer Hw. ein Fühler für die Drehwinkeländerungen nötig Von der Drehmomentmeßeinrichtung wird bereits ein dem jeweils aufgebrachten Drehmoment entsprechendes Signal unmittelbar erzeugt, so daß auch die zur Erzeugung des Steuersignals notwendigen Schaltkreisteile einfacher auszugestalten sind. Der Aufbau der Vorrichtung wird kompakt und ihre Herstellungskosten werden verringert. Der Gegenstand der Hauptanmeldung wird vorteilhaft weitergebildet.
Bevorzugte Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes geben die Unteransprüche an.
Die zum Verständnis der Wirkung der erfindungsgemäßen Vorrichtung notwendigen Theorien und Gesetzmäßigkeiten sind im Hauptpatent ausführlich erläuten. Es wird hier darauf verwiesen.
Eine Ausführungsform des Anmeldungsgegenstandes wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 ein Diagramm für einen typischen Drehmoment/Drehwinkel-Verlauf,
F i g. 2 eine Ableitung des Diagramms von Fig. 1,
F i g. 3 eine Vorrichtung zum Anziehen von Bauteilen einschließlich Schaltbildes und
F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie 8-8 in F ■ g. 7.
Die Diagrammkurve gemäß F i g. 1 zeigt den Zusammenhang zwischen dem beim Anziehen einer Schraubverbindung aufgebrachten Drehmoment und dem Drehwinkel des Befestigungselements. Das zum Anziehen eines mit einem Schraubengewinde versehenen Befestigungselementes notwendige Drehmoment ist eine Funktion von verschiedenen Variablen, nämlich der Steifigkeit der Verbindung, der Nachgiebigkeit dt·, Befestigungselementes, der Oberflächenreibung und der Form des Gewindes. Der maximale Gradient der Diagrammkurve an einem Punkt A ist eine Funktion dieser Variablen. Selbst bei einem Befestigungselement von gegebenem Durchmesser und gegebenem Aufbau des Gewindes kann der Gradient von Fall zu Fall in weiten Bereichen /ariieren. Es hat sich herausgestellt, daß die Klemmkraft, an der der Gradient beginnt unter den Maximalwert zu fallen, relativ unabhängig von der Reibung und der Steifigkeit der Verbindung ist und in erster Linie von der Streckgrenze des Befestigungselementes und/oder der Verbindung abhängt. Der mit X bezeichnete Punkt „'eilt einen Punkt auf der Drehmoment/Drehwinkel-Kurve dar, an dem das Befestigungselement auf eine Zugspannung in der Nähe seiner
Streckgrenze angezogen ist. Eine weitere Drehung des Befestigungselementes würde die Wirkung haben, daß sich das Drehmoment einem Maximalwert nähert und die Zugspannung in dem Befestigungselement sich der Bruchspannung nähern würde. In Abhängigkeit von der Duktilität und den Abmessungen des Befestigungselementes und/oder der Verbindung würde schließlich bei oinem mit Y bezeichneten Punkt der Bruch auftreten. Die Diagrammkurve kann in drei Abschnitte eingeteilt werden:
I Der Abschnitt vor dem eigentlichen Anziehen,
Il das Anziehen und
III der (ließ- und der Bruch-Bereich.
Im Gebiet I muß die Wirkung von Graten und Unregelmäßigkeiten in den Gewinden des Befestigungselemcntes unberücksichtigt bleiben, und deshalb muß die Vorrichtung zur Bestimmung des Gradienten der Einrichtung zur Übertragung des Drehmomentes zunächst bestimmen oder darüber informiert werden, daß der Abschnitt I verlassen wurde und das Befestigungselement im Abschnitt Il angezogen wird. Der Eintritt in den Abschnitt Il wird durch Messung des Drehmomentes festgestellt. Normalerweise wird die Steigung der Kurve praktisch konstant sein im Abschnitt II. d. h., die Kurve wird annähernd eine gerade Linie sein; aber wenn die Kurve im Abschnitt Il gekrümmt ist. wird die Steigung einen maximalen Wert bei A erreichen. Wenn das Befestigungselement über den Abschnitt Il hinaus angezogen wird, erreicht man den Abschnitt III; die Steigung der Kurve beginnt abzunehmen, wenn das Befestigungselement anfängt zu fließen, und schließlich wird das Befestigungselement am Punkt V brechen. Der Übergangspunkt X zwischen Il und III kann der Punkt sein, an dem die Steigung um einen bestimmten Bruchteil der maximalen Steigung bei ,4 verringert worden ist. Es wird angestrebt, daß ein Befestigungselement bis zum Punkt A'angezogen wird, und deshalb muß die Vorrichtung zur Bestimmung der Steigung in der Lage sein, festzustellen, daß der Abschnitt Il erreicht worden ist, und anschließend muß sie die momentane Steigung während des Anziehvorgangs bestimmen und sie kontinuierlich mit dem maximalen Wert bei A vergleichen, um festzustellen, wann der Punkt X erreicht worden ist. Wenn die Vorrichtung festgestellt hat, daß der Punkt X erreicht worden ist, kann sie einen Stop-Befehl abgeben, so daß die Bedienungsperson den Anziehvorgang des Befestigungselementes beendet. Als Alternative kann der Stop-Befehl dazu verwendet werden, den Antriebmotor oder andere Einrichtungen auti matisch anzuhalten.
Eine Ausführungsform der Vorrichtung ist in den F i g. 3 und 4 dargestellt Die Vorrichtung besitzt einen Schraubenschlüssel 50 und den z. B. luftgetriebenen Motor 52, dessen Arbeitsweise von einem elektromagnetischen Ventil 54 gesteuert ist und der eine Abtriebswelle 56 über ein Untersetzungsgetriebe 58 antreibt Die Abtriebswelle 56 trägt Drehglieder 57 und 59 und ist in einem Lager 60 gelagert Das Lager 60 kann in einem starren Rahmen 62 befestigt sein.
Zwischen dem Getriebe 58 und dem Lager 60 ist als Drehmoment-Meßeinrichtung eine Drehmomentzelle 64 vorgesehen, die ein das augenblicklich abgegebene Drehmoment angebendes Signal erzeugt Die Drehmomentzelle 64 weist ein erstes Befestigungsgrundteil 66 auf, das die Drehmomentzelle mit dem Getriebe 58 verbindet, und ein zweites Befestigungsgrundteil 68, das
sie mit dem Lager 60 verbindet. Zwischen den Befestigungsgrundtcilcn 66 und 68 erstrecken sich in axialer Richtung mehrere verformbare Streben 70. Zieht der Schlüssel 50 ein Befestigungsmittel an. so bewirkt das auf ihn wirkende Reaktionsdrehmoment, daß die Streben 70 sich verwinden, wobei die Größe der Verwindung proportional dem Reaktionsdrehmoment ist, das gleich, jedoch entgegengesetzt dem dem Befestigungsmittel erteilten Drehmoment ist. |ede Strebe 70 trägt einen Dehnungsmeßstreifen 72, der in einer hier nicht gezeigten Wheatstonschen Brückenschaltung geschaltet ist, um ein elektrisches Signal zu erzeugen, das das augenblickliche, an das Befestigungsmittel angegebene Drehmoment angibt. Anstelle von Dehnungsmeßstreifen können auch kontaktierende oder eine sich annähernde Verschiebung angebende Streifen benutzt werden, um das elektrische Signal zu erzeugen.
Ein Fühler in Form eines Annäherungsdetektors 74 ist durch das Gehäuse des Motors 52 hindurchgreiiend neben und in radialem Abstand von sich drehenden Flügeln 76 des Motors angeordnet, wie dies F i g. 4 zeigt. Der Annäherungsdetektor 74 ist eine Induktionsspule, die ein elektrisches Signal erzeugt, wenn Metall durch ihr magnetisches Feld hindurchgeht. Drehen sich die Flügel 76. so werden Signale von dem Annäherungsdetektor 74 erzeugt, die die Drehwinkeländerungen des Befestigungsmittels angeben. Ihre Größe hängt von der Anzahl oer Flügel 76 des Motors 52 und dem Untersetzungsverhältnis des Getriebes 58 ab. Selbstverständlich kann der Annäherungsdetektor auch mit einem der Zahnräder des Getriebes 58 zusammenwirken.
F i g. 3 zeigt die Schaltung für den Meßteil der Vorrichtung. Das Ausgangssignal von der Drehmomentzelle 64 (augenblickliches Drehmoment) wird über einen Verstärker 78 gegeben, der die Amplitude des Signals verstärkt. Vom Verstärker 78 wird das Signal durch einen Schieberegisterspeicher 80, 82, 84, 86, der, da die Schaltung analog ist, eine Reihe von ladungsgekoppelten Abtast- und Halteschaltungen aufweist, hindurchgegeben. Das Schieberegister wird von Signalen getaktet, die den Drehwinkeländerungen des Befestigungsmittels proportional sind. Dazu werden die Signale des Annäherungsdetektors 74, die die Form von Nadelimpulsen haben, durch einen Rechteckgenerator 88 hindurchgegeben, der die Signale umformt und über einen Sehnenlängenteiler 90 an einen analogen Schaltertreiber 92 gibt, der aufeinanderfolgend die Abtast- und Halteschaltungen taktet. Der Sehnenlängenteiler 90 ist eine Teilerschaltung, die elektronisch die Impulse vom Rechteckgenerator 88 durch 1. 2, 4, S, 16 oder 32 teilt, so daß jeder Impuls oder jeder zweite Impuls oder jeder vierte Impuls usw. zum Takten des Schieberegisters benutzt wird. Durch Wahl des geeigneten Teilerverhältnisses in dem Sehnenlängenteiler 90 kann die Sehnenlänge in der Drehmoment/Drehwinkel-Kurve, über der der Drehmomentgradient gemessen wird, also die Sehnenlänge a und b in F i g. 1, eingestellt werden.
Der Schaltertreiber 92 stellt sicher, daß jede Abtast- und Halteschaltung ihr gespeichertes Signal jeweils entladen hat, bevor sie ein neues Signal erhält Der analoge Schaltertreiber 92 taktet nacheinander die Abtast- und Halteschaltungen, indem er zuerst die Schaltung 86, dann die Schaltung 84, dann die Schaltung 82 und schließlich die Schaltung 80 ansteuert
Die Abtast- und Halteschaltung 86 hat daher ihr
gespeichertes Signal entladen, bevor sie ein neues Signal von der Abtast- und Halteschaltung 84 erhält. Das Ausgangssignal der Abtast- und Halteschaltung 86 gibt das Drehmoment für eine bestimmte Drehwinkeländerung an und wird an ein Gradientenregister- oder ein Vergleicherglied 94 geführt (Differentialverstärker), das außerdem ein Signal vom Verstärker 78 erhält, das das augenblickliche Drehmoment angibt. Das Vergleicherglied 94 s xvtrahiert die Signale voneinander und gibt ein Ausgangssignal ab, das den augenblicklichen Drehmomentgradienten für das gerade angezogene Befestigungselement angibt. Das Gradientensignal vom Vergleicherglied 94 wird über einen Gradicntensignal-Verstärker 96 gegeben, der dieses Signal auf eine für die übrigen Teile der Schaltung geeignete Amplitude verstärkt.
Vom Gradientensignal-Verstärker 96 wird das augenblickliche Gradientensignal an eine Einrichtung zur Bestimmung des maximalen Gradienten und außerdem an eine niniicniiiiig zum Vergleichen des maximalen und augenblicklichen Gradientensignals gegeben. Die Einrichtung zur Bestimmung des maximalen Gradienten weist ein Vergleicherglied 100 für den maximalen Gradienten auf, das Eingangssignale vom Verstärker 96 und von einer Abtast- und Halteschaltung 102 erhält, die auch Signale vom Verstärker 96 erhält. Die Abtast- und Halteschaltung 102 speichert ein Signal, das den maximalen Gradienten angibt, der vor dem augenblicklichen Ausgangssignal vom Gradientensignal-Verstärker in dem Anziehvorgang vorlag. Das Vergleicherglied 100 bestimmt, ob das augenblickliche GradientCiisignal vom Verstärker 96 oder das zuvor gespeicherte Signal von der Abtast- und Halteschaltung 102 größer ist. Ist das augenblickliche Gradientensignal größer, so gibt das Vergleicherglied 100 ein Ausgangssignal an ein UND-Glied 104, das außerdem Signale von dem analogen Schaltertreiber 92 erhält, wenn dieser Taktsignale an die Abtast- und Halteschaltung 84 gibt. Werden beide Signale von dem UND-Glied 104 erhalten, so gibt es ein Taktsignal an die Abtast- und Halteschaltung 102, wodurch diese ein neues Signal von dem Verstärker 9fi aufnehmen kann, das den größeren Gradienten darstellt. Ist der augenblickliche Gradient kleiner als der gespeicherte, so gibt das Vergleicherglied 100 und auch das UND-Glied 104 kein Ausgangssignal ab, so daß die Abtast- und Halteschaltung 102 kein neues Gradientensignal aufnehmen kann. Durch Benutzung des Taktsignals vom analogen Schaltertreiber 92 für die Abtast- und Halteschaltung 84 wird eine Zeitverzögerung erreicht, die die Durchführung des Vergleichs ermöglicht bevor ein Taktsignal durch das UND-Glied 104 gegeben und ein neues Gradientensignal erzeugt werden kann.
Das Signal zum Anhalten oder Abstellen des Motors wird erzeugt, wenn das momentane Drehmoment auf z. B. 50% des erreichten maximalen Drehmomentes gefallen ist, d. h. der Gradient in dem im wesentlichen linearen Bereich der M— $rKurve liegt Der Grund dafür ist, daß die Ableitung der Af-#2-Kurve gemäß
F i g. 2, d. h. die xg- -d#2-Kurve einen Knickpunkt auf
oder nahe bei 50% des Maximalwertes hat, wie durch X in Fig.2 angedeutet wird. Dieser Punkt ist auch der steilste Teil der Kurve und damit der Punkt, an dem die Kurve am schnellsten durch eine darübergelegte »Rausch«-Kurve läuft Aus F i g. 2 ist auch zu erkennen, ·
daß der Punkt X innerhalb eines Bereiches von etwa 25% bei etwa 75% des maximalen Wertes liegt, und eine voreingestellte Beziehung, die einen Wert innerhalb dieses Bereiches benutzt, kann zum Anhalten des das Befestigungselement antreibenden Motors verwendet werden. Der Punkt X ist deshalb der Punkt auf der Kurve, der die größte Unempfindlichkeit gegenüber Rauschen, d. h. Störsignalen, hat.
Die zuvor erläuterte Einrichtung zum Vergleich des maximalen und augenblicklichen Gradientensignals ermöglicht, daß das den maximalen Gradienten angebende Signal, während es von der Abtast- und Halteschaltung 102 an das Vergleicherglied 100 gegeben wird, aufgespalten und an eine Teilerschaltung 106 gegeben wird, die dieses Signal in einem voreingestellten Verhältnis teilt, um den Punkt -Y auf der in den F i g. 1 und 2 gezeigten Kurve zu bestimmen. Ist das voreingestellte Verhältnis 50%, so teilt die Teilerschaltung 106 das gespeicherte maximale Gradientensignai zur Häifte und gibt das Signal an ein vergleichendes Schaltglied 98, wo es mit dem augenblicklichen Gradientensignal vom Verstärker % verglichen wird, das ebenfalls an das Schaltglied 98 gelangt. Sind die Signale für das Schaltglied 98 gleich oder ist das Gradientensignal kleiner als das geteilte maximale Gradientensignal, so gibt das Schaltglied ein Ausgangssignal an ein weiteres UND-Glied 108 ab. Das Ausgangssignal des Schaltgliedes 98 kann unmittelbar über einen Ventil-Treiberverstärker 110 gegeben werden, der dieses Signal auf eine größere Amplitude bringt, um damit das elektromagnetische Ventil 54 zu schließen und den Motor 52 stillzusetzen. Um jedoch sicherzustellen, daß das Schaltglied 98 nicht in unerwünschter Weise ein noch im Abschnitt I liegendes Ausgangssignal (Fig. 1) erzeugt, wird das UND-Glied 108 benutzt, das ein zusätzliches Eingangssignal von einem Anschmiegungsdrehmoment-Vergleicher 112 erhält. Die augenblicklichen Drehmomentsignale werden vom Verstärker 78 auch an den Vergleicher 112 gegeben, der außerdem ein Signal von einem eingestellten Anschmiegungsdrehmoment-Signalgenerator 114 erhält. Dieser kann ein Potentiometer zur Erzeugung eines bestimmten Eingangssignals sein, das das Drehmoment angibt, das etwa dem Drehmoment an dem Punkt entspricht, der den Übergang vom Abschnitt I zum Abschnitt II in der in F i g. 1 gezeigten Kurve bildet. Die Einstellung des Signalgenerators 114 muß nicht genau den Anschmiegungspunkt angeben, sondern kann eine Annäherung sein, z. B. etwa 20% des Drehmomentwertes, der an dem Anziehpunkt erwartet wird. Übersteigt das augenblickliche Drehmomentsignal vom Verstärker 78 das vom Signalgenerator 114 erzeugte Signal, so gibt der Vergleicher 112 ein Ausgangssignal an das UND-Glied 108, wodurch dieses das Signal vom Schaltglied 98 an den Ventiltreiber-Verstärker 110 weitergibt Das Ausgangssignal vom Ventiltreiber-Verstärker 110 wird an das Steuerventil 54 gegeben, wodurch dieses geschlossen und der Motor 52 stillgesetzt wird. Auf diese Weise können vom Schaltglied 98 in unerwünschter Weise erzeugte Signale im Abschnitt I nicht zum Schließen des Steuerventils 54 führen.
Weiterhin ist ein Rücksetzschalter 116 vorgesehen, der Signale löscht und die Vorrichtung für einen neuen Anziehvorgang mit einem anderen Befestigungselement vorbereitet
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
809 551/304

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung mit einem Meßgerät zum Anziehen einer Verbindung von Bauteilen, insbesondere einer Schraubverbindung, bei der die Steigung der die Belastung über der Verformung angebenden Kurve laufend ermittelt und ein Steuersignal erzeugt wird, sobald die Steigung der Kurve einen bestimmten Wert erreicht hat, insbesondere ein die Belastung bzw. Belastungssteigerung für die Bauteile beim Erreichen einer der Fließgrenze oder eines anderen signifikanten Belastungswerts der Bauteile entsprechenden Steigung beendendes Steuersignal, wobei die Steigung während des Belastungsvorgangs im Anziehbereich der Kurve, etwa in deren geradem Teil, ermittelbar und speicherbar ist und daß das Steuersignal erzeugbar ist, sobald die Steigung ein vorbestimmtes Verhältnis zur gespeicherten Steigung erreicht hat, nach Patent 23 36 896, dadurch gekennzeichnet, daß von einer in die Vorrichtung eingegüederten Drehmoment-Meßeinrichtung (64) ein der Höhe des augenblicklich erteilten Anziehdrehmoments unmittelbar entsprechendes Signal erzeugbar ist, aus dem mit dem die Drehwinkeländerungen beim Anziehen angebenden Signal in einem Analog-Schallkreis (80 bis 112) das Steuersignal erzeugbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen von einem Schaltventil (54) überwachten Antriebsmotor (52), der ggf. über ein Getriebe (58) und eine Abtriebswelle (56) mit einem das Befestigungselement anziehenden Drehglied (57,59) in Arbeitsverbindung steht, durch die in der Arbeitsverbindung angeordnete Drehmoment-Meßeinrichtung (64) und durch einer die Drehwinkeländerungen im Antriebsmotor ermittelnden Fühler (74), wobei von der Drehmomentmeßeinrichtung und dem Fühler getrennte Signale erzeugbar und dem Analogschaltkreis zuführbar sind, der ausgangsseitig mit dem Schaltventil verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmomentmeßeinrichtung (64) aus einem mechanisch verformbaren bzw. verwindbaren Abschnitt (70) in der Arbeitsverbindung und aus einem diesem zugeordneten Anzeigeglied (72), in Form von Dehnungsmeßstreifen, besteht, das bei einer vom Reaktionsdrehmoment verursachten Verwindung des Abschnitts das die Höhe des angelegten Drehmoments bzw. des Reaktionsdrehmoments unmittelbar repräsentierende Signal erzeugt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Analogschaltkreis einen den Gradienten des Drehmoments in der Drehmoment-Drehwinkel-Kurve ermittelnden, er-Uen Schaltkreisteil (80 bis 94) mit einem taktgesteuerten Schieberegisterspeicher (80, 82, 84, 86), einen Rechteckgenerator (88) mit nachgeschaltetem Sehnenlängenteiler (90), einem mit den Drehwinkel-Änderungs-Signalen den Schieberegisterspeicher taktenden Treiber (92) und ein Vergleicherglied (94) enthält, sowie einen zweiten, den jeweils größten ermittelten Drehmomentgradienten speichernden Schaltkreisteil (100 bis 104) mit einem Speicherglied (102), einem den augenblicklichen Drehmomentgradienten mit dem gespeicherten Drehmomentgradienten vergleichendes Glied (100) und einem das Speicherglied steuernden Und-Glied (104), ferner einen dritten, für das Steuersignal verantwortlichen Schaltkreisteil (98, 108, 106) mit einem den jeweils größten gespeicherten Gradienten in dem bestimmten Verhältnis teilenden Schaltglied (106), und mit dem augenblicklichen Gradienten vergleichenden Schaltglied (98), das ausgangsseitig mit einem Und-Glied (108) verbunden ist, dessen zweiten Steuereingang konstant das augenblicklich ermittelte Drehmomentsignal zuführbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß vor und nach dem ersten Schaltkreisteil und nach dem dritten Schaltkreisteil Signalverstärker (78,96,110) angeordnet sind.
ι ·->
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das die Höhe des augenblicklich erteilten Drehmoments entsprechende Signal an den zweiten Steuereingang des Und-Gliedes (108) über ein VergleichsgHed (112) gelangt, das von einem einstellbaren Signalgenerator (114) derart überwacht ist, daß das der Höhe des augenblicklich aufgebrachten Drehmoments entsprechende Signal durch das Und-Glied ab einem oberhalb des Bereichs I der Drehmoment-Drehwiri-
r> kelkurve liegenden Werts durchgeht, während das Und-Glied bei einem darunterliegenden Wert gesperrt wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gradientsignal
in erzeugbar ist, indem die Änderung des Anziehdrehmoments innerhalb konstanter Intervalle des Drehwinkels der erteilten Drehung bestimmt wird.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieberegister-
r, speicher (80, 82, 84, 86) Abtast- und Halteschaltungen in Reihe aufweist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmomentmeßeinrichtung (64) eine auf das Reaktionsdrehmoment
to ansprechende Drehmomentzelle aufweist.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmomenimeßeinrichtung (64) eine verformbare Kupplung mit Meßgliedern zur Bestimmung ihrer Verformung und
■r> Erzeugung des der Höhe des augenblicklich aufgebrachten Drehmomentes entsprechenden Signals aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (74) einen Annähe:-
->o rungsdetektor t/ufweist, der auf drehbare Teile des Motors anspricht.
12. Vorrichtung nach Anspruch II, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor ein Druckluftmotor mit rotierenden Flügeln ist und der Annäherungsde-
v> tektor (74) den sich drehenden Flügeln (76) benachbart im Motor (52) befestigt ist.
DE2541928A 1974-09-19 1975-09-19 Vorrichtung mit einem Meßgerät zum Anziehen einer Verbindung von Bauteilen, insbesondere einer Schraubverbindung Expired DE2541928C3 (de)

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DE2541928B2 true DE2541928B2 (de) 1978-12-21
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