DE2713098A1 - Verfahren und vorrichtung zum festziehen einer gewindeverbindung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum festziehen einer gewindeverbindungInfo
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Description
[*1 Μ: ti LM f ' L f. .■ .
P. I-1. .JAKO
Standard Pressed -Steel Co4 β München 22
Jenkintown, Pa., USA MAX|T"
TRAjT.: 4^
H:j.rz 1977
Verfahren und Vorriehbung zum !/e si" ziehen
einer Gewindeverbindung
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Vorrichtung
zum Festziehen von BefestigungEsy^toraen und insbesondere
auf eine Vorrichtung zum Festziehen von BeiY;sti^iirj^?-ysternär.
bis zur Streckgrenze oder einem rergleichbaren Kennzoichnungnpunkt,
der durch eine beroorliieny.vertc Äri^öranf; in de:?
Steigung der Drehiuoiuent-Zeit-Eu.rvo gakeunzoiciinet ist,
die für das besondere festzuziehende Befestigunss;s;yHtein
aufgetragen ist, und einer bestimmten axialen Last auf das
Befestigungssystem entspricht.
Bei der Auslegung von Konstruktionsverbinduri^üii, öle durch
mechanische Bafestigungssysteiae befestigt ^-ind, worden üblicherweise
für die BefeEtigULiE^yntonie eine bosti^iats KIeTCnkraft
oder Belastung festgelegt, die von diesen auf die Kon-struktionsteile
ausgeübt werden, um. die Integrität der
Verbindung sicherzustellen. V/enn eine Verbindung montiert ist, sollen die festzuziehenden Bofestigung^Verbindun^ea
eine bestimmte axiale Belastung auf die zugeordneten Konstruktionsteile
ausüben. Jedoch .üijjd viele herköirnlicho
Pestziehtechniken zum Festziehen von Gewindeverbindungen}
wie Nuttern und Bolzen, damit diese eine bestimmte Eela& tun^
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auf zugeordnete Konstruktionsteile ausüben, nicht vollständig zufriedenstellend- So benutzt z.B. die genaueste
Festziehtechnik die Messung der axialen Spannung oder Dehnung des Bolzens, während er festgezogen vrird., und
setzt die Dehnung zu der Kraft oder axialen Belastung, die auf den Bolzen wirkt, über die zuvor berechneten
Kraft-Dehnungs-Beziehungen in Bezug. Obwohl diese Technik
am genauesten ist, erlauben praktische Anwendungen gewöhnlich nicht die Messung der Dehnung des Bolzens,uno bei
solchen Fällen, bei denen die Dehnung gemessen warden kann, ist dieses eine zeitraubende und relativ teure Technik.
.Diese Technik wird daher nur bei relativ wenigen Anwendungsfällen außerhalb von Laborversuchen benutzt.
Eine weitere bekannte Festziehtechnik, die allgemein bei der Montage des größten Teils der Verbindungen angewendet wird,
benutzt drehmomentgesteuerte Werkzeuge, die angeben, wenn das auf das Befestigungssystem aufgebrachte D]ehmoment gleich einem
bestimmten Wert ist oder diesen überschreitet und in Abhängigkeit davon das Festziehen des Befestigungssystems beendet.
Die Drehmomentmessung ist relativ leicht möglich und da das Drehmoment in Beziehung zu der auf das Befestigungssystem
aufgebrachten axialen Kraft steht, die auf die Konstruktionsteile axisgeübt wird, kann das bestimmte Drehmoment so gewählt
werden, daß es theoretisch der bestimmten Klemmbelastung entspricht, die der Verbindung zugeordnet ist.
Wenn jedoch Gewindeverbindungen bei der Montage festgezogen werden, wurden große Streuungen bei der tatsächlichen Drehmoment-Belastungs-Beziehung
festgestellt. Diese Streuungen sind durch eine Vielfalt von Faktoren bedingt, die die
zulässigen Toleranzänderungen in den Abmessungen und der Kraft der Befestigungssysteme und Konstruktionsteile sowie
die Schmierung oder das Fehlen von dieser an den an-
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einanderliegenden Oberflächen der Befestigungsc^'i^tcine und/oder
der Konstruktionsteile umfassen. Alle diene Faktoren können
große Streuungen im Reibungskoeffizienten zwlr-.chon den aneinanderliegenden
Oberflächen der Befestigung.vsysteme und der Verbindung bedingen. In der Praxis können Änderungen
von bis zu +_ $0% in der axialen Belastung auf die Bolzen
beim gleichen Drehmomentpegel festgestellt werden., die
für eine bestimmte Anwendung benutzt werden. Die eine Dreh-Kiomentsteuerung
benutzende !Technik ist daher nicht sehr genau.
Beim Versuch, die bei herkömmlichen Festziehsystemen auftretenden
Probleme zu beseitigen, wurden andere Pest-ziehsystems
entwickelt, die Werkzeuge benutzen, die sowohl das Drehmoment als auch die Winkelverschiebung oder Drehung eines Befestigungssystems
während des Festziehvorganges messen. Diese Festziehsycteme umfassen Steuersysteme, die auf Nessungen
des Drehmoments und Winkels ansprechen, um zu bestimmen, wenn
die Steigung einer Drehiaoment-Umdrehungs-Kurve für das Befestigungssystem
angibt, daß die Streckgrenze des Befestigungssystems erreicht ist, wonach das Festziehen des Befestigungssystems
beendet wird. Beispiele für Techniken und Systeme, die derartige Werkzeuge benutzen, sind in den US-PSon 3 6Λ3
und 3 693 726 beschrieben. Jedoch sind weder die Techniken
noch die in diesen Patentschriften beschriebenen Werkzeuge
allgemein zufriedenstellend, um gewünschte Aufgaben zu erfüllen, da sie keine anpassungsfähige Systeme darstellen.
Das heißt, bei jeder der beschriebenen Techniken muß im voraus entweder die Drebmoment-Umdrehungs-BeZiehung für das
besondere Befestigungssystem, das festziiziehen ist, oder
der Drehmomeutgradient an der Streckgrenze bekannt sein. Die Drehmoment-Uiadrehungs-Beziehung ändert sich über einea
Weitenbereich, aus den gleichen Gründen, aus denen die Drehmoment-Belastungs-Beziehung
sich ändert, so daß daher die
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in den angegebenen Patenten beschriebenen Techniken und
Werl.aeuge nur benutzt werden können, wenn die Eigenschaften
der Verbindungsanordnung im voraus bekannt sind, und Durch.-schnittsbesiehungen
müssen im voraus bestimmt und bei der Betätigung der Werkzeuge benutzt werden. Die Vielseitigkeit
und Genauigkeit der in den genannten Patenten beschrieben η
Techniken und Werkzeuge sind daher nicht vollständig zufriedenstellend.
Ein weiteres Festziehsystem ist in der US-Patentanmeldung, Serial No. 507 417 vom 19. September 1974» beschrieben. Bei
diesem System werden Signale sov.'ohl des aufgebrachten Drehmomentes
als auch der Winkelumdrehung eines Befestigungssystems während des Festziehvorganges erzeugt, um ein
Signal abztxleiten, das den Gradienten einer Kurve angibt,
die für zwei Parameter aufgetragen v/erden kann. Ein augenblickliches Gradientensignal wird mit einem gespeicherten
Gradientensignal verglichen und das Festziehsystem wird in Abhängigkeit davon abgeschaltet. Die vorliegende Erfindung
ist eine Verbesserung dieses Systems, die darin liegt, daß das vorliegende System die Signale für die Winkelumdrehung,
die von einer Bolzenschlüsseleinrichtung erhalten werden, wie dieses in der zuvor beschriebenen Patentanmeldung
beschrieben ist, nicht benötigt. Das vorliegende Steuersystem benutzt einen relativ billigen Oszillator,
der nicht mit der ^olzenschlüsseieinrichtung verbunden ist,
um als einen ζ v/ei ten Eingangsparameter die Zeit anzugeben.
Zeitsignale werden zusammen mit den gemessenen Drelimomentsignalen
in einem Berechnungsteil für den Gradienten innerhalb des Steuersystems benutzt, um ein Gradientensignal zum
Steuern der Arbeitsweise des vorliegenden Festziehsystems abzuleiten.
Es ist daher ein allgemeiner Zweck und ein Ziel der vorliegenden
Erfindung, ein Festziehsystem zum genauen Festziehen
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eines Befestigungssystems bit; zu seiner Streckgrenze oder
einem ähnlichen signifikanten Punkt zu schaffen, ö.nr eine
bemerkenswerte Änderung in der Steigung auf eiuor Kurve angibt,
die für verschiedene Festzieheigenschaften aufgetragen
ist, und einer bestimmten axialen Belastung entr.-p.icht.
Es ir,t ein weiteres Ziel der Erfindung ein Fes tziebr.y stern
zum genauen Festziehen eines Befestigungsoyscems bis rm
seiner Streckgrenze oder einem ähnlichen signifikanten Punkt zu schaffen, der eine bemcrkensv.'ertc Änderung in der
Steigung einer Drehmoment-Zeit-Kurve angibt und einer· bestimmten
axialen Belastung entspricht.
Es ist ein weiteres Ziel dieser Erfindung, ein Festziehsystcn
zum genauen Festziehen eines Befestigungssystems bis zu ε in ex·
bestimmten axialen Belastung bei. minimal ei- vorheriger Kenntnis
der besonderen zu_ montierenden Verbindung z-u schaffen.
Schließlich, ist es ein Ziel dieser Erfindung, ein Festziehsystem
zu schaffen, das vielseitig, zuverlässig, wirtschaftlich und genau ist.
Diese und andere Ziele der vorliegenden Erfindung werden durch ein Festziehsystem erreicht, das eine Bolzenachlüsseieinrichtung
zum Aufbringen eines Drehmomentes auf ein Befestigungssystem aufweist, das einer zu montierenden Verbindung zugeordnet
ist. Der Bolzenschlüsseleinrichtung sind Heßeinrichtungen zum Erzeugen eines Signals zugeordnet, das das auf
das Befestigungssystem aufgebrachte Drehmoment angibt. Ein ein konstantes Zeitinkrement angebendes Signal wird ebenfalls
abgeleitet und zusammen mit dem Drehmomentsignal an eine einen
Gradienten berechnende Einrichtung gegeben, wo ein Signal, das den augenblicklichen Gradienten einer Kurve angibt, erzeugt
wird, die für die Drehmoment-Zeit-Beziehung des jeweiligen festzuziehenden Befestigungssystems aufgetragen werden
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kann. Dar» FuGtz.iohsyt; tem weist wei to j "hin, eine aiii das augenblickliche
Gradien ten ο Lijnal ansprechende Einrichtung zum
Bestimmen der Streckgrenze oder eines ähnlichen signifikanten
Punktes auf, der eine bemerkenswerte Änderung in dor
Steigung auf der Drehmoment-Zeit-Kurve angibt, über die
das Befestigungssystep angesogen v/ird, und zum Ableiten
eines Steuersignals an diesem Punkt.
Gemäß einem bevorzugten Gedanken der· Erfindung wird ein itestziehsyütem
geschaffen, das einen Bolzenschlüssel aum Aufbringen
eines Drehmomentes auf ein Bef estigungssystein aufweist.
Dem Bolz-enschlüssel ist eine Steuereinrichtung zugeordnet,
die eine Meßeinrichtung sum Ableiten eines ersten Signals enthält, das das auf die Befestigungseinrichtung aufgebrachte
Drehmoment angibt. Ein zweites, ein konstantes Zeitinkrement
angebendes Signa], wird zusammen mit dem Drebmoiaentsignal an
eine einen Gradienten berechnende Einrichtung gegeben, die ein die Steigung einer Drehmoment-Zeit-Kurve angebendes
Signal erzeugt, die für das jeweilige festzuziehende Befestigungssystem aufgetragen v/erden kann. Wenn das Gradientensignal
auf einen bestimmten Prozentsatz des maximalen, zuvor gespeicherten Gradientensignals bei der Streckgrenze des
Befestigungssystems oder einem ähnlichen signifikanten Punkt auf der Drehmoment-Zeit-Kurve abfällt, wird ein Steuersignal
erzeugt, das das Pestziehen des Bofentigungssysterns beendet.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 die Darstellung einex- Kurve, die die Eigenschaften
einer typischen Drehmoment-Zeit-Beziehung angibt,
* die von einem Befestig\ingssystem während eines Pestziehvorganges
gegeben wird, die das der Erfindung zugrundeliegende Prinzip erläutert und
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Pig. 2 eine schonntische Darstellung einer Ausführungεform
eines Festzieh- und Steuersystems, das gemäß der
Erfindung aufgebaut ist.
In Fig. 1 ist eine typische Drehmoment-Zeit-Kurve für ein Get-·
winde-Befostigungssysteai, das festzuziehen ist, gezeigt, wobei das Drehmoment auf der vertikalen Achse und die Zeit auf
der horizontalen Achse aufgetragen sind. Diese Kurve weist einen Anfangs- oder Vorfestzieh-Bereich auf, der sich vom
Schnittpunkt der Drehmoment- und Zeitachse bis zum Punkt a
erstreckt, der dem Beginn des im wesentlichen linearen Teile
der Kurve angenähert ist* In diesem Vorfestzieh-Bereich haben die aneinanderliegenden Gewindegänge der Befestigung^--
anordnung ineinandergegriffen und die Befestigungsanordnung wurde gedreht, jedoch hat die tragende Stirnfläche des sich
drehenden Befestigungsmittels noch nicht die benachbarte Stirnfläche des in der Verbindung enthaltenen Konstruktions
teils berührt. Etwa am Punkt A auf der Kurve wurden die Konstruktionstoile
durch die Befestigungsanordnunp; zusammengezogen und das tatsächliche Festziehen der Verbindung beginnt. Das
Drehmoment am Punkt A wird gewöhnlich als "bündiges" Drehmoment
bezeichnet. In dem Festziehbereich der Kurve, der sich, vom Punkt A bis zum Punkt B erstreckt und. die auf das
Befestigungsmittel aufgebrachte axiale Kraft angibt, die die Verbindungsglieder zusammenklemmt, ist die Kurve im wesentlichen
linear. Wie dieses später noch vollständig erläutert wird, kann ein Punkt A' gewählt werden, der auf dem im wesentlichen
linearen Teil der Drehmoment-Zeit-Kurve zwischen dem Punkt A und dem Punkt B liegt und der Punkt des Festziehvorganges
ist, bei dem das Gradienten-Berechnungssystem eingeschaltet wird. Am Punkt B ist die Proportionalitätsgrenze
der Verbindungsanordnung überschritten und das Drehmoment beginnt mit einer kleineren Größe anzusteigen als die Zeit.
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Zum Zwecke ccz Erläuterung wird der Punkt B aJ v>
Beginn dos
S^reckbereichr; betrachtet, or, ist jedoch darauf hinzuweisen,
daß oberhalb des Punktes B eine zusätzliche P-olastung in der
VerbinduiigraricrdL^tig immer noch aufgebracht wird, ,jedocii
mit einem nichtlinearon Anstieg. Der Punkt C entspricht der
Streckgrenze der Verbindungsanordnung und., da die Definition
der Streckgrenze etwas unterschiedlich ist, kann er als der Punkt betrachtet werden, oberhalb dem die Spannung oder Dehnung
des Bolzens nicht mehr allein elastisch ist. Es wird
KJar, daß ein erfindungsgemäßes I'estziehsystem die Streckgrenze
0 auf der Drehmomant-Zeit-Kurve oder andere Punkte zwischen dem Punkt B und dem Punkt C im Streckbereich erfassen
und nach Maßgabe davon ein Steuersignal erzeugen kann. Bei bestimmten Anwendungen können die Punkte B und C einander
grob entsprechen, jedoch beeinträchtigt dieses Entsprechen nicht die Arbeitsweise des Festziehsystems.
Obwohl im vorangegangenen Absatz auf die Grenze der Proportionalität und die Streckgrenze der Verbindungsanordnung Bezug genommen
wurde, ist darauf hinzuweisen, daß infolge herkömmlicher
Auslegungokriterien diese Ausdrücke gewöhnlich sich
auf die Eigenschaften der Befestigungsanordnung und i:onualerweise
auf das männliche Befestigungsmittel oder den Bolzen beziehen, da Befestigungeanordnungen gewöhnlich nicht so
starr sind, \;ie die die Verbindungsanordnung bildenden Konstruktionsteile.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die vorliegende Erfindung sich auf eine Vorrichtung bezieht, die genau bestimmte Abweichungen
von dem im wesentlichen linearen Teil einer Drehmoment-Zeit-Kurve, oder Kurven anderer Parameter mit ähnlichen Formen,
feststellen kann'. Es ist ferner darauf hinzuweisen, daß bestimmte
Verbindungsanordnungen Befestigungssysteme umfassen
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können, die so konstruiert sind, daß die aufgetragene Kurve
von der Linearität bei einer bestiramten Belastung abweicht,
die sich vom Beginn des Streclcbereich.es des Materials unterscheidet.
Eine solche Abweichung kann von dem Steuersystea
erfaßt und zum Erzeugen eines Steuersignals benutzt werden. Aus diesem Gx'und soll dor Ausdruck "ütreckgroriKe" , v/ie er*
hier benutzt wird, so verstanden werden, daß er die Streckgrenze des Materials umfaßt, aus dem das Befestiguncsnittol
hergestellt ist, v/ie auch die Punkte auf einen im wesentlichen abgeflachten Teil einer Dreliinoment·-Zeit-Kurve, der durch dr'.e
Konfiguration des Befestigungsmittels bei einer bestimmten
Klenunbelastun.g erzeugt wii4d.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Befestigungssystems 10 dai'gestellt. Das Befestigungssystem
weist einen 3olzen3chlüssel 12 mit einem Motor 14, eine Abtriebswelie 16 und einen Antriebseinaatz 18 auf. Die Abtriebswelle 16 wird von dem Motor 14 angetrieben, um ein Drehmoment
aufzubringen und die Drehung eines hier nicht gezeigten Befestigungsmittel
zu bewirken, in das der Antriebseinsatz eingreift. Der Bolzenschlüssel 12 kann von irgendeiner herkömmlichen
Bauart sein, und , wie es am gebräuchlichsten ist, kann der Hoter 14 durch die Strömung eines beweglichen
Ströraungsmittcls luftgetriebeη sein, das durch ein in geeigneter
V/eise elektrisch betätigtes elektiOiaagneticches Steuerventil
20 gesteuert wird. Es ist darauf hinzuweisen, daß der Motor 14 auch elektrisch, hydraulisch oder irgendeine Kombination
von pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch sein kann. Zur Vereinfachung wird ferner angenommen, daß der jeweils benutzte
Motor eine im wesentliche konstante Ausgangsgeschwindigkeit
für den benutzten Festziehbereich hat. Die exakten Einzelheiten des Bolzenschlüssels sind für das Verständnis
der Erfindung nicht erforderlich, so daß daher keine weitere Erläiiterung erforderlich ist. Zwischen dem Gehäuse des
Motors 14 und einem starren Kahmen 22, auf dem der Bolzen-
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schlüssel getragen ist, ist eine geeignete Umformer-- oder
Drehmoment zelle 24 zum Erzeugen eines picIi ändernden Signals
angeordnet, das das augenblickliche Drshmoiaent (T-) an gib U,
das auf das Befestigungsmittel aufgebracht wiiJ. Die Drehmoment
zelle 24 kann irgendeine aus einer Vielzahl von herkömmlichen Einrichtungen sein und bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
weist sie ein etwas elastisches4 kreisförmiges
Glied auf, das Dehnungsstreifen 26 hat, die an ihrem äußeren Umfang so befestigt sind-, daß das Reaktionsdrehmoment auf den Bolzenschlüssel gemessen und ein elektrisches
Signal erzeugt wird. Das Seaktionsdrehmoment ist gleich und
entgegengesetzt dem auf das Befestigungsmittel ν jbracliten
Drehmoment, wie diese? zum Stand der Technik geh' .υ.
Eine Steuerschaltung ist wirkungsmäßig mit dem Festziehsystem 10 zum Steuern des Festziehens des .Befestigungsmittels verbunden
und weist ein Gradienten-Berechnungssystem auf, das den augenblicklichen Gradienten oder die Steigung der Drehmoment-Zeit-Kurve
bestimmt, die, falls gewünscht, auf einer graphischen Darstellung für das jeweilige festzuziehende Befestigungssystem
aufgetragen v/erden kann, und erzeugt ein diesen angebendes elektrisches Signal. Das Gradienten-Berechnungssystem
weist einen Takt- oder einstellbaren Oszillator J4 auf, der so eingestellt werden kann, daß er Signale (t)
abzugeben beginnt, wenn der Motor 14 zu arbeiten beginnt. Das Zeitintervall zwischen Signalen (t) ist konstant und
wird nach Maßgabe der bekannten Ausgangsgeschwindigkeit des Motors gewählt. Irgendeine Geschwindigkeit innerhalb des Bereichs
der Ausgangsgeschwindigkeiten des Motors kann als Grundlage für die Periodendauer der Signale (t) gewählt werden.
Eine bevorzugte Geschwindigkeit liegt jedoch in der Mitte des Bereichs der Geschwindigkeiten der charakteristischen
Geschwindigkeits-Drehmoment-Kurve für den jeweils benutzten Motor änderbarer Geschwindigkeit. Annähernd 200 bis
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250 Signale vom Takto&zillator 34 für jede Umdrehung der
Aucgangswelle des Motors auf der Grundlage der freilaufenden
Motcrgeschwindigkeit, wurden als ein geeigneter Bereich
festgestellt. Ein Schieberegister 36 erhält augenblickliche Drehmomentsignale (Ti) von der Drehinomentaelle
24 und gibt jeweilige Drehnomentsignale ab, die durch als
konstanten Zeitintervallsignale (t) von dem Taktoszillatoi·
34 getaktet sind. Das Ausgangssignal des Schieberegisters 36 ist daher ein Signal, das ein Drehmoment (Ti) ein bestirntes
Zeitinkrenient vor der augenblicklichen Zeit angibt. Ein
Vergleicher 38 in Form einer geeigneten Subtraktionsschal-tung
erhält Ausgangssignale (T+.) von dem Schieberegister
und das augenblickliche Drehmoment (Ti) angebende Signale von der Drehmomentzelle 24 und gibt ein Ausgangssignal (G.)
ab, das die Differenz zwischen diesen angibt. Da die Drehmomentsignale
über feste Zeitinkremente subtrahiert werden, wie dieses zuvor beschrieben wurde, gibt das Ausgangssignal
von dem Vergleicher 38 den augenblicklichen Gradienten (Gi)
der Drehmoment-Zeit-Kurve an, über die das Befestigungsmittel festgezogen wird.
Hier ist darauf hinzuweisen, daß, obwohl die Drelunoment-Zeitkurve
im wesentlichen linear zwischen den Punkten A und B ist, dieser Teil auch gebogen sein kann, so daß ein typischer
maximaler Gradientenwert in diesem Bereich erreicht würde. Daher kann das Ausgangssignal des Vergleiohers 38,
das ein Signal konstanter Größe sein würde, wenn die Drehmoment-Zeit-Kurve zwischen den Punkten A und B genau linear
wäre, gewissen Änderungen unterliegen. Das Gradienten-Berechnungssystem weist daher Schaltungen zum Bestimmen und
Speichern des maximalen Gradienten (G ) auf, der bis zu irgendeinem Punkt längs der Drehmoment-Zeit-Kurve erfaßt
wurde, d.h. bis zu irgendeinem Punkt in dem Festziehvorgang. Eine Speicherschaltung 40 ist vorgesehen, die ein den maximalen
Gradienten (G ), soweit er festgestellt ist, angebendes
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Signal speichert und oin Vergleicher 42 ist zun Vergleichen
dei" augenblicklichen Gradiente?jsi[yj-ilc (Ct.) mit dem zuvor gespeicherten
maximaler! Gradientenoignnl (G ) von der Speicherschaltung
40 vorgesehen. Ist ein augenblicklichen Gr ^ dien tonsignal
(G. ) größcx· als das gespeiche.rte maximale Gradientensignal
(G .,.) , so wird das augenblickliche Gractbntensignal
in der Speichersch altung 40 gespeichert. Eine weitergehende
Beschreibung der Speicherschaltung 40 und der Vergleicherschaltung
4 2 ist in der US-Patentaniaeldung Serial No. τ}07 4-17
vom 19* September 1974-, enthalten. Das gespeicherte
maximale Gradientensignal wird dann in eine Tcilerschaltung
44 gegeben^ wo ein bestirnter Prozentsatz des gespeicherten
maximalen Gradientensignals (Ct „) erhalten wird.
IUcLJC
So kann z.B. ein Wert von 2/3 des maximalen Gradientensignals
(G ) gewählt werden. Die Wahl eines 2/3-Wertes wurde als
max
ein geeigneter Wert festgestellt', um sicherzustellen, daß das Befestigungssystem bis zu seiner Streckgrenze festgezogen
wurde. Die Wahl des Punktes G bei etwa 2/3 des maximalen Gradienten-Wertes stellt sicher, daß Rauschen oder
Störsignale, die während des im wesentlichen linearen Teils der Drehmoment-Zeit-Kurve erzeugt werden, kein vorzeitiges
Abschalten des Pestziehsystems bewirken. Die geeignete Wahl
dieses Abschaltpunktes ist von einem praktischen Standpunkt aus wichtig, um sicherzustellen, daß die Streckgrenze der
Verbindung erreicht wurde. Es ist außerdem darauf hinzuweisen, daß ein Bereich von 25% bis 75% des maximalen Gradientenwertes im wesentlichen als annehmbar für den Abschaltpunkt
festgestellt wurde. Der Abschaltwert des maximalen Gradienten (Gmo„) wird von der Teilerschaltung 44 angegeben und in einen
IUcLa.
Vergleicher 46 gegeben, wo er mit dem augenblicklichen Gradientensignal
(Gi) vom Vergleicher 38 verglichen wird. Sind die
beiden Signale im wesentlichen gleich, so wird von dem Vergleicher 46 ein Steuersignal für das elektromagnetische Ventil
20 erzeugt, das die Strömung des Strömungsmittels an den Bolzenschlussel 12 unterbricht und das Festziehen des Befestigungssystems
beendet.
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Nachdem nun ein bevorzugtes Aurfülrrungsbeispiel der Erfindung
erläutex't wurde, werden nachfolgend einige der vielen
Vorteile leicht zu verstehen sein. Die Fe^tzieh- und Steuersysteme, die hier beschrieben sind, erfordern eine
minimale vorherige Kenntnis der Eigenschaften einer bestimmten
festzuziehenden Verbindung. Dan Steuersystem ist an die Festzieheigenschaften, die bei ,"jeder Verbindung
auftreten, vollständig anzupassen. Das Steuersystem ist relativ einfach, wirtschaftlich und zuverlässig und zieht
,jedes Befestigungssystem genau bis zu seiner Streckgrenze
an.
Obwohl im vorstehenden ein Ausführeungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Festzieh- und Steuersystems erläutert wurde* können verschiedene Änderungen und Modifikationen vom Fachmann
sofort erkannt werden, die jedoch ebenfalls innerhalb des von den Patentansprüchen umrissenen allgemeinen Erfindungsgedankens
liegen.
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L β e r % β i t e
Claims (11)
- PatentansprücheVorrichtung sun Festziehen einer GewindeverDiiidurig 0^s au einoin bectiaunten l?estziehi,ustand, g e lc ο η η s e :>. c h net durch eine erste Einrichtung (12) zum Aufbringen; eines Drehmomentes auf die Gewindeverbindung, durcli eir.j aweite Einrichtung (2^4-) zum Hessen des auf die: Gewindeverbindung aufgebrachten Drehmomentes und zum Erzeugen ein^s dieses angebenden Signals, durch eine dritte EinrichtuuR (;5'i-> zum Ableiten eines ein Zoitinkremeat angoberden Signal^, durch eine einen Gradienten berechnende vierte EinricirUmg (38), die die das Drehmoment und das ZoitinkreRent angebonden Signale erhält, um ein den augenblicklichen ßrebnio^ui-itgradierten der Drehmoment-Zeit-Kurve über die die Gev.j rn.everbindung angezogen wird, angebendes Signal :;u erseugou, und durch eine auf das Drehmocient-Gradienten-Signal ansprechende fünfte Einrichtung (A-0,42,44,46) zum Bestimmen der Streckgrenze oder eines anderen bestimmten FestüiehBustandes auf dor Drehmoment-Zeit-Kurve, über die die Gewindeverbindung angezogen wird, und zum Erzeugen eines Steuersignals, vjenn die Gewindeverbindung bis zu diesem Punkt angezogen ist.7(^841/0730
«β - 2. Vorrieb τ u'ig nach Anspruch ι, dadurch g e Ir e η η zeichnet , daß die fünfte Einrichtung (40,42,44,46) eine Einrichtung (40) aiun ßpeichern einen den Drehiuoiiient-Grcidienten der Drehmoment-Zeit-Kurve angebunden Signals über den Anziehbereici» und zvm Erzeugen dos Steuersignals, wem das augenblickliche Drolimoment-Gradicnroen-Signal einen bestimmten Prozentsatz des gespeicherten Signals beträgt, aufweist.
- 3· Vorrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet , daß das gespeicherte Signal den maximalen Drehmomentgradienten der Drohmoment-Zeit-Kurve angibt.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet , J.aß das Steuersignal erzeugt wird, wenn das augenblickliche Drehmoment-Gradienten-Signal etwa 2/3 des maximalen Drehmomcnt-Gradienten-Signals beträgt.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet , daß das Steuersignal erzeugt wird, wenn das augenblickliche Drehmoment-Gradienten-ßignal zwischen etwa 25% bis zu 75% des maximalen Drehmoiiient-Gradienten-Signals beträgt.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet , daß die Zeitinkrement-Signale bei gleich beabstandeten Zeitintervallen erze-ugt werden.
- 7- Verfahren zum Festziehen einer Gewindeverbindung bis zu einem bestimmten Festziehzustand, dadurch gekennzeichnet , daß ein Drehmoment auf die Gewindeverbindung aufgebracht wird, daß das auf die Gewindeverbindung aufgebrachte Drehmoment gemessen und ein dieses angebendes Signal erzeugt wird, daß ein Zeitinkremente angebendes Signal erzeugt wird, daß ein den augenblicklichen Drehmoment--709841/0730gradienten der DreLmoment-2^;it-Kurve, über die die Gewindeverbindung angesogen wird, i^ach Maßgabe dor Dr chrome nt- und der Zeit-Signale angebendes Signal abgeleitet wird und daß die Streckgrenze oder ein anderer bestiramtor Festsiehzustand auf der Drehmoment-Zeit-Kurve,über die die Gewindeverbindung angezogen wird, nach Maßgabe des Drehmoment-Gradienten-Signals bestimmt xmö. ein Steuersignal ersexigt wird, wenn die Gewindeverbindung bis zu diesem Funkt angezogen ist.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß ein den Drehmoment-Gradienten der Drehmoment-Zeit-Kurve über ihren Pestziehbereich angebendes Signal gespeichert wird, und daß das Steuersignal erzeugt wird, wenn dos augenblickliche Drehmomentgradienten-Signal einen bestimmten Prozentsatz des gespeicherten Signais beträgt.
- 9- Verfahren nach Anspruch 8, dadiirch gekennzeichnet , daß das gespeicherte Signal den maximalen Drehmomentgradienten der Drehmoment-Zeit-Kurve angibt.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuersignal erzeugt wird, wenn das augenblickliche Drehmomerrfc-Gradienxien-Signal etwa 2/3 des maximalen Drehmomentgradienten-Signals beträgt.
- 11. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet , daß das Steuersignal erzeugt wird, wenn das augenblickliche Drehmoment-Gradienten-Signal zwischen etwa 25% bis zu 75% des maximalen Drehmoinentgradienterisignals liegt.709841/073012'. Vorfahren nach eine ν. der Ansprüche 7 bis 11, daduicch g ο 1 e η η s eich η ο t . dai?> ,jedec der Zeitinkre/ncntoigvjalG au gleich boabatandeten Zeitintervallon abgeleitet wird.709841/0730
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