DE3221658A1 - Verfahren und vorrichtung zum pruefen des festziehdrehmoments von schrauben u. dgl. verbindungselementen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum pruefen des festziehdrehmoments von schrauben u. dgl. verbindungselementenInfo
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Description
Bei vielen Fertigungs- und Montagevorgängen müssen Schrauben, Mutternod. dgl. Verbindungselemente bis zum
Erreichen eines vorgeschriebenen Festziehdrehmoments angezogen werden, und es ist erforderlich, die Genauigkeit,
mit der dieser Wert eingehalten wird, durch Stichprobenoder Reihenprüfungen zu überprüfen. Das hierzu angewendete
Verfahren besteht darin, daß die festgezogene Schraube mittels eines Drehwerkzeugs gedreht, das Einsetzen der
Drehung des Drehwerkzeugs durch Messung erfaßt und das
hierbei aufgewendete Drehmoment gemessen und zur Auswertung und/oder Anzeige gebracht wird.
Ein Verfahren dieser Art ist aus der DE-OS 26 49 956 bekannt. Das Einsetzen der Drehung wird durch Messung
der Wirikelbeschleunigung gemessen. Wenn diese einen vorbestimmten
Schwellwert überschreitet, wird der zugehörige Meßwert des Drehmomentes gespeichert und. einer späteren
Auswertung zugeführt.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß der mit einem solchen Verfahren erhaltene Drehmomentwert kein zuverlässiges Maß für das beim Festziehen der
Schraube aufgewendete Drehmoment ist. Der Grund dafür ist der, daß beim späteren Drehen der festgezogenen Schraube,
gleichgültig ob es sich um ein Weiterdrehen oder um ein Drehen in Löserichtung handelt, zuerst ein Losbrechmoment
überwunden werden muß, bevor die Drehung beginnt, und daß dieses Losbrechmoment aufgrund des bekannten Unterschiedes
zwischen ruhender Reibung und Gleitreibung sich erheblich von dem beim Festziehen der Schraube zuletzt aufgewendeten
Drehmoment unterscheiden kann, wobei der genaue Wert des Losbrechmomentes von Zufälligkeiten wie der Oberflächenrauhigkeit
in den Gewindegängen oder an der Grenzfläche zwischen dem Schraubenkopf oder der Mutter und der zugehörigen
Unterlage abhängen kann. Bei den bekannten Uberprüfungsverfahren ist es nicht möglich, festzustellen, ob die dabei
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erhaltene Drehmomentanzeige das Losbrechmoment oder ein sich beim Weiterdrehen einstellendes Drehmoment oder ein
dazwischenliegender Wert,ist. Auch können sowohl das Losbrechmoment
als auch die schließlich erhaltene Anzeige davon abhängen, wie schnell oder langsam die Bedienungsperson
die Kraft zum Lösen und Weiterbringen der Schraube aufwendet, d. h. wie schnell oder langsam sich das zum
Überwinden des Losbrechmomentes erforderliche Drehmoment aufbaut und mit welcher Winkelgeschwindigkeit die Drehung
dann einsetzt und weitergeführt wird. Demgemäß ist erfindungsgemäß erkannt worden, daß für eine zuverlässige und
aussagekräftige Überprüfung des Festziehdrehmomentes von Schrauben eine möglichst vollständige Erfassung des gesamten,
beim Losbrechen und anschließenden Drehen sich ergebenden Drehmomentenverlaufs erforderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der genannten Art sowie eine Vorrichtung zu seiner Durchführung
zu schaffen, welche es ermöglichen, den gesamten Drehmomentenverlauf beim Lösen und Drehen der Schraube zu erfassen und
durch Auswertung eine vom Losbrechmoment weitgehend unverfälschte Meßgröße für das Festziehdrehmoment der Schraube zu
gewinnen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß
beginnend mit der einsetzenden Drehung gleichmäßige WinkeIv inkreJaente der Drehung durch Winkelmessung erfaßt werden,
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der zu jedem Winkelinkrement gehörende Drehmomentwert gemessen
und gespeichert wird und durch Auswertung der gespeicherten Drehmomentwerte ein auf das bei Beginn der
Drehung vorliegende Losbrechmoment folgendes Weiterdrehmoment ermittelt und angezeigt wird.
Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß eine vollständige und dichte Folge von Meßwerten des Drehmomentes vom
Beginn der Drehung ab über den gesamten Drehbereich erhalten und gespeichert werden kann und daß durch Auswertung
dieser Meßwertf.olge eine klare Unterscheidung zwischen dem
Losbrechmoment und einem sich bei der weiteren Drehung einstellenden Weiterdrehmoment getroffen werden kann, so daß
man ein Prüfdrehmoment erhalten kann, welches eine zuverlässigere Aussage als bisher über die Einhaltung des beim
Festziehen der Schraube vorgeschriebenen Drehmomentes ermöglicht .
Die Erfindung sieht auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vor.
Aus DE-OS 29 32 044 ist eine Vorrichtung zum Festziehen von Schrauben od. dgl. bekannt, bei der durch Drehmomentmessung
das Erreichen der Streckgrenze der Schraubverbindung festgestellt und angezeigt werden kann. Diese
bekannte Vorrichtung umfaßt ein Schraubwerkzeug mit Betätigungsgerät, einen Drehmomentmesser zum Messen des auf
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ORIGINAL INSPECTED
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das Schraubwerkzeug ausgeübten Drehmomentes, einen Winkelgeber
zum Messen der Drehung des Schraubwerkzeuges relativ zu einem ortsfesten Bezugspunkt, und eine Auswerte- und
Anzeigevorrichtung, wobei der Winkelgeber durch den Drehmomentmesser
bei Erreichen eines vorgegebenen Drehmomentes aktivierbar ist und dann in gleichmäßigen Winkelinkrementen
den Abruf der gemessenen Drehmomentwerte vom Drehmomentmesser und ihre Eingabe in die Auswerte- und Anzeigevorrichtung
steuert.
Bei diesem bekannten Gerät erfolgt die Auswertung in der
Weise, daß für jedes Winkelinkrement die Zunahme, d. h. Steigerung des Drehmomentes errechnet und eine Anzeige dann
gegeben wird, wenn eine Abnahme der Steigung das Erreichen der Streckgrenze anzeigt. Der Winkelgeber wird bereits bei
einem niedrigen, den Beginn des elastischen Dehnungsbereiches der Schraube anzeigenden Drehmomentwertes aktiviert. Diese
bekannte Vorrichtung ist nicht zum Prüfen bereits festgezogener Schraubverbindungen bestimmt, und eine vollständige Erfassung
des beim Lösen bzw. Weiterdrehens einer Schraube auftretenden Drehmomentverlaufes ist nicht vorgesehen.
Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung dieser Art für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens derart ausgebildet,
daß die Auswertevorrichtung, einen Speicher zum Speichern sämtlicher an den einzelnen Winkelinkrementen abgerufenen
Drehmomentwerte über den gesamten Drehbereich, eine
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Einrichtung zum wahlweisen Abrufen einzelner oder aller gespeicherten Drehmomentwerte für die Auswertung und/oder
Anzeige sowie einen Rechner oder Vergleicher zum Ermitteln des auf den Beginn der Drehung folgenden Minimalwertes des
Drehmomentes aufweist.
Durch diese Modifikation des Gerätes läßt sich der gesamte, auf das Überwinden des Losbrechmomentes folgende
Drehmomentenverlauf erfassen und analysieren, wobei der nach Abklingen des Losbrechmomentes sich einstellende Minimumwert
des Drehmomentes einen optimalen Näherungswert für die Beurteilung des beim Festziehen der Schraube aufgewendeten
Enddrehmomentes darstellt.
Weitere vorteilhafte Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer als Handgerät ausgebildeten Vorrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Gerätekopf;
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild der Meß- und Auswerteeinrichtung;
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Fig. 4 zeigt einen typischen Drehmomentenverlauf beim Weiterdrehen einer Schraube.
Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung ist ein Steckschraubenschlüssel 2 auf den Vierkantkopf
einer Welle 4 aufgesteckt, die mittels eines in den Kopf 6 der Welle eingesteckten Betätigungsarmes 8 von Hand
gedreht werden kann. Die Welle 4 ist als Torsionsstab ausgebildet und mit einem oder mehreren Dehnungsmeßstreifen 1C
bestückt, um das Über die Welle 4 auf den Steckschlüssel 2 ausgeübte Drehmoment zu messen. Die Meßwerte werden über
Leitungen, die durch Bohrungen in der Welle 4 sowie durch das Innere des Betätigungsarmes 8 verlaufen, an ein auf dem
Arm 8 angeordnetes Auswerte- und Anzeigegerät 12 übertragen,
Auf der Welle 4 ist drehbar ein die Wielle umgebendes Gert^
durch einen Auslegerarm 16 an einem ortsfesten
durch einen Auslegerarm 16 an einem ortsfesten
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Punkt drehfest festgelegt werden kann, z. B. mittels eines am Ende des Auslegerarmes 16 angeordneten Steckschlüssels
18, der über eine der prüfenden Schraubenmutter benachbarte Schraubenmutter paßt. Die Festlegung kann selbstverständlich
auch auf andere Weise, z. B. durch Haftmagneten, Gummisauger od. dgl. erfolgen. Im Innern des Gehäuses ist ein mit Winkelteilung
versehener Kodierring 20 angeordnet, der zusammen mit einer ihn .abtastenden, auf der Wells 4 angeordneten Gabellichtschranke
22 einen Winkelgeber bildet. Bei Drehung der Welle 4 werden von der Gabellichtschranke in gleichmäßigen
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Winkelinkrementen, 2. B. pro Winkelgrad, Impulse an das Auswerte- und Anzeigegerät 12 übertragen.
Fig. 3 zeigt das Blockschaltbild des Auswerte- und Anzeigegerätes. Der oder die Dehnungsmeßstreifen 10 liegt
bzxv. liegen in einer Brückenschaltung 24 derart, daß bei Torsion der Welle 4 eine Meßbrückenverstimmung entsteht,
deren Brückenquerstrom durch einen Differenzverstärker verstärkt wird. Das entstehende Signal ist Je nach Drehrichtung
des Werkzeuges positiv oder negativ. Das entstandene Signal wird einem Komperator 28 angeboten. Sin Mikroprozessor
30 liegt gleichzeitig über einem bipolaren Digital Analog-Wandler 32 eine Spannung auf den zweiten Eingang
des Komperators 28. Durch den Vergleich beider Spannungen ι
entsteht ein Feedback, welches auf den Mikroprozessor 30 gelegt wird. Sobald dieses Signal Gleichheit beider Spannungen
anzeigt, legt der Prozessor das Bitmuster in ; einem Register ab.
Die die Winkelkodierscheibe 20 abtastende Gabellichtschranke 22 erzeugt Impulse, die in einen frei programmierbaren
Synchronzähler 34 gegeben werden, über diese Einrichtung
können Winkelgrade als Meßimpulse erzeugt werden. Die Auflösung des Winkelzählers 34 ha trägt 8 bit dual,
so daß von -128° bis + 127° gezählt worden kann. Das erste bit dient als Vorzeichenbit. Eine Erweiterung dieses Drehbereichs
ist möglich. Dieses Bitmuster wird ebenfalls dem
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Mikroprozessor 30 zugeführt und in einem Register abgelegt.
Der Ablauf des Prüfverfahrens wird im folgenden anhand von Fig. 4 erläutert. Durch Aufsetzen des maßlich zum
Schraubenkopf oder zur Mutter passenden Steckschlüsseleinsatzes 2 auf den Vierkantabtrieb der Welle 4 und gleichzeitigem
Fixieren des Gehäuses 14 zum Werkstück wird die Ausgangsposition zur Messung hergestellt. Die zum Drehen
des Schlüssels 2 durch den Betätigungshebel 8 von Hand aufgebrachte Kraft wird nun auf die angezogene Schraube
oder Mutter mit steigendem Drehmoment (Fig. 4) übertragen, ohne daß diese sich zunächst bewegt. Die zunehmende Kraft
bewirkt Jedoch, daß in der Welle 4 eine Torsion1, entsteht.
Ein dem Mikroprozessor 30 zugeordneter Spitzenwertspeicher
hält den jeweils höchsten Meßjwert fest. Durch Vergleich
mit einem gespeicherten Schwellenwert bewirkt der Mikroprozessor 30 bei Erreichen eines bestimmten Drehmomentwertes M1 das Aktivieren des Winkelzählers 34. Dies geschieht
kurz vor dem Überwinden des Losbrechmomentes M".
Zu diesem Zeitpunkt T1 beginnt erst die tatsächliche Drehung, und der kurz vorher aktivierte Winkelzähler beginnt, Winkelinkremente
zu erfassen und entsprechende Impulse P an den Mikroprozessor 30 zu liefern. Gleichzeitig beginnt die
Speicherung aller zu den einzelnen Winkelinkrementen, d. h.
Impulsen P gehörenden Meßwerte des Drehmomentes, beginnend
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mit dem dem Losbrechmoment entsprechenden Spitzenwert Mw.
Der Rechner 30 übernimmt nun die Aufgabe, nach jedem
Meßschritt, z. B. pro Grad, sowohl den Drehwinkel als auch
das dabei vorliegende Drehmoment in einem RAM abzuspeiehern, und zwar über den gesamten Winkelbereich, um den
die Schraube weitergedreht wird, bis zum Enddrehwinkel ^C ,
dessen Wert ebenfalls gespeichert wird.
Bei der anschließenden Auswertung der Messung kann nach Belieben jeder einzelne Drehmoment-Meßwert und zugehöriger
Winkelwert abgerufen und auf entsprechenden Leuchtziffernanzeigen 36, 38 angezeigt werden, z. B. der Spitzen-Drehmomentwert M" und der Enddrehwinkel oC'. Vorzugsweise wird jedoch
durch Rechnung im Mikroprozessor der nach dem Überwinden des Losbrechmomentes M" auftretende Minimumwert M"1 und der
,ermittelt und angezeigt/
zugehörige Winkelwert^ Dieser Minimumwert stellt eine wesentlich
bessere Aussage über das beim Festziehen der Schraube zuletzt erreichte Enddrehmoment dar als das bisher üblicherweise
gemessene Losbrechelement M".
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann neben dem Spitzendrehmomentwert und/oder dem Minimumdrehmomentve rt
auch festgestellt werden, wie sich das Drehmoment bei der Weiterdrehung nach jedem Grad verändert, d. h. zunächst
abfällt und dann wieder ansteigt. Weiterhin kann festgestellt werden, wie weit, d. h. bis zum Endwinkel tfC', beim Nachmessen
weitergedreht wurde.
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Der Befehl zum Abruf bestimmter Drehmomentwerte und zu ihrer Anzeige kann durch eine oder mehrere Takt-Tasten 40
gegeben werden, mit welchen jeweils eine Unterroutine im Mikroprozessor 30 abgerufen werden kann. Vor jeder neuen
Messung können die Werte durch Betätigen einer Löschtaste 42 gelöscht werden.
Das Auswerte- und Anzeigegerät 12 ist, wie dargestellt,
in einem Gehäuse auf dem Betätigungsarm 8 angeordnet und mit den Meßgliedern durch Kabel verbunden. Die Stromversorgung
kann durch eine aufladbare Batterie erfolgen, die in dem
als Rohr ausgebildeten Betätigungsarm 8 untergebracht werden kann. Selbstverständlich ist auch eine vom Gerät unabhängige
ortsfeste Aufstellung des Auswerte- und Anzeigegerätes möglich, wobei die Übertragung der Meßwerte durch elektrisches oder
optronisches Kabel oder drahtlos erfolgen kann.
Der Drehmomentwert M1, bei welchem der Winkelgeber 22 bzw,
Winkelzähler 34 aktiviert wird, kann im Gerät fest vorgegeben
oder auch variabel eingestellt werden. Er sollte bei einem bestimmten Prozentsatz, z. B. 50 %, des Losbrechmomentes M"
liegen. Die Aktivierung der Winkelzählung erst zu diesem Zeitpunkt sicherstellen, daß. eine Winkelzählung nicht schon dann
erfolgt, wenn das Gerät auf die Mutter aufgesetzt wird und bei Beginn der Betätigung einen Leerweg durchläuft.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann so ausgebildet sein,
daß sie in beiden Drehrichtungen betätigt werden kann, wobei die Drehrichtung entweder durch den Winkelgeber 20, 22, der
z. B. in bekannter Weise zwei gegeneinander winkelversetzte Kränze von Winkelmarken aufweisen kann, oder durch die Dehnungsmeßglieder
des Drehmomentmessers erfaßt in ein Signal umgewandelt und bei der Auswertung berücksichtigt bzw. angezeigt
wird.
Eine derart ausgebildete Vorrichtung kann wahlweise das Drehmoment beim Weiterdrehen oder auch das Drehmoment beim
Lösen der Schraube oder Mutter erfassen. Darüber hinaus kann durch Losdrehen um einen bestimmten Winkel und dann wieder Anziehen
auf die ursprüngliche Position laut Drehwinkelanzeige, die bei einem bestimmten Mindest-Drehmoment (Fügemoment) wiede
einsetzt, gemessen werden, welches Drehmoment beim Drehen bis zu dieser Position erreicht wird. Dieses Drehmoment wird jedoch
von dem beim ursprünglichen Anziehen entstandenen Drehmoment abweichen, weil beim erstmaligen Anziehen womöglich eine
Glättung der Gewindegänge und der Kopfauflage erfolgt ist, wogegen
die nunmehr geringere Oberflächen-Rauhigkeit weniger Reibwert erzeugt und somit weniger Drehmoment bewirkt.
Das Werkzeug kann auch eingesetzt werden, um eine Schraube von Anfang an einzudrehen und anzuziehen, wobei das Drehmoment
kontinuierlich gemessen werden kann. Auch das Anziehen einer Schraube bei gleichzeitiger Messung des Drehmomente und - ab
einem bestimmten Fügemoment - auch des Drehwinkels, kann mit dem Werkzeug vorgenommen werden.
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An die Anzeige- und Auswertungs-Elektronik des Werkzeuges kann ein externer Rechner angeschlossen werden. Diesen:
werden die Daten seriell mit einer Bitrate von 2,4 kB übergeben. Hierdurch kann das Werkzeug auch z. B. für Laborv?rsuche
eingesetzt werden, um zu ermitteln, bei welchem Dr ;hmoment
und welchem Drehwinkel z. B. die Streckgrenze erreicht wird oder wie weit unterhalb der Streckgrenze sich
die angezogene Schraube befinden soll oder wo die Bruchgrenze liegt.
Über den angeschlossenen Rechner ist es auch möglich, z. die jeweiligen Losbrechmomente oder andere Parameter von met
reren hintereinanderfolgenden Meßvorgängen zu speichern und hieraus statistische Werte zu ermitteln, wie etwa den arithmetischen
Mittelwert, die Standard-Abweichung usw. Die gemes senen Drehmomentwerte und zugehörigen Winkelinkremente könne
auch mittels eines angeschlossenen Druckers ausgedruckt werden, so daß eine Archivierung und spätere Überprüfung des ge
samten Meßverlaufes bzw. eine statistische Auswertung mehrer; Meßvorgänge möglich ist.
In dem Auswertegerät können Grenzwerte für Drehmoment und/
oder Winkel vorgegeben werden, bei deren Erreichen optische oder akustische Signale erzeugt werden, z. B. um anzuzeigen,
bis zu welchem Drehmoment bzw. Drehwinkel beim Nachmessen gedreht werden darf. Auh kann der Zeitpunkt, an dem das Los-
ORlQINAL INSPECTED COpY
BAD ORIGINAL
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brechmoment überwunden wird und die Relativdrehung zwischen
Welle 4 und Gehäuse 14 bzw. Kodieiring20 und Gabellichtschranke
22 eingesetzt, angezeigt werden.
Das Auswertegerät oder ein angeschlossener Rechner kann auch derart ausgebildet bzw. programmiert sein, daß
die Winkelgeschwindigkeit bei der manuellen Handhabung ermittelt und unter Berücksichtigung derselben die Faktoren
errechnet werden, die notwendig sind, um bei unterschiedlicher Winkelgeschwindigkeit und den sich daraus ergebenden
unterschiedlichen Meßergebnissen einen Mittelwert
der Meßergebnisse zu erhalten.
Statt eines Betätigungsarmes für die Betätigung von Hand kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch mit einem
kraftbetriebenen, z. B. pneumatischen oder elektrischen Antrieb für das Schraubwerkzeug 2 versehen sein.
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ORIGINAL INSPECTED
Leerseite
Claims (7)
- GUVWE, DELFS, MOLL & PARTNER"Schatz-Testroriic GmbH Heinrich-Hertz-Str. 10D-563O Remscheid 11PATENTANWÄLTE EUROPEAN PATENTATTORNEYS
RICHARD GLAWE KLAUS DELFS DR-ING DIPL-ING ULRICH MENGDEHL WALTER MOLL DIPL.-CHEM DR RER NAT DIPL-PHYS.DR RER NAT HEINRICH NIEBUHR OFF BEST DOLMETSCHER DIPL-PHYS DR PHIL HABIL 8000 MÜNCHEN 26 2000 HAMBURG 13 POSTFACH 162 POSTFACH 25 70 LIEBHERRSTR. 20 ROTH ENBAUM- TEL. (089)22 6548 CHAUSSEE 58 TELEX 5 22 505 SPET TEL (040) 4 102008 TELECOPIER (089) 22 3938 TELEX 212921 SPEZ MÜNCHEN A 75 Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen
des Festziehdrehmoments von Schrauben
u. dgl. VerbindungselementenPatentansprüchef 1.) Verfahren zum Prüfen des Festziehdrehmoments von
v.. _JSchrauben od. dgl. Verbindungselementen, wobei die festgezogene Schraube mittels eines Schraubwerkzeuges gedreht, der Beginn der Drehung des Werkzeugs durch Messung erfaßt und das zu diesem Zeitpunkt aufgewendete Drehmoment gemessen und einer Auswertung und/oder Anzeige zugeführt wird, dadurch gekennzeich n~e t , daß beginnend mit der einsetzenden Drehung gleichmäßige Winkelinkremente der DrehungCOPYdurch Winkelmessung erfaßt v/erden, der zu federn Winkelinkrement gehörende Drehmomentwert gemessen und gespeichert^mindestens, wird, und durch Auswertung der gespeicherten WerteVein auf das beim Beginn der Drehung vorliegende Losbrechmoment folgendes Drehmoment ermittelt und angezeigt wird. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ze i c h η -e t , daß durch die Auswertung mindestens der maximale und/oder minimale Drehmomentwert im Drehintervall erfaßt und mit dem Jeweils zugehörigen Winkelwert gespeichert wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Endwinkel des bei der Messung durchlaufenden Winkelbereichs gemessen und gespeichert bzw. angezeigt wird.
- 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem durch ein Betätigungsgerät drehbaren Schraubwerkezug, einen Drehmomentmesser zum Messen des tauf das Schraubwerkzeug ausgeübten Drehmomentes, einem Winkelgeber zum Messen der Drehung des Schraubwerkzeuges relativ zu einem ortsfesten Bezugspunkt, und einer Auswerte- und Anzeigevorrichtung, wobei der Winkelgeber durch den Drehmomentmesser bei Erreichen eines vorgegebenen Drehmomentwertes aktivierbar ist und dann in gleichmäßigen Winkelinkrementen den Abruf der Drehmomentwerte vom Drehmomentmesser und deren Eingabe in die Auswerte- und AnzeigevorrichtungORIGINAL INSPECTEDsteuert, dadurch gekennzeichnet , daß
ein Speicher zum Speichern sämtlicher zu den einzelnen
Winkelinkrementen gehörenden Drehmomentwerte im gesamten durchlaufenen Drehwinkelbereich, eine Einrichtung zum
wahlweisen Abrufen einzelner oder aller gespeicherten
Werte und eine Rechen- oder Vergleichseinrichtung zum
Ermitteln mindestens des Minimumwertes der gespeicherten Drehmomentwerte vorgesehen ist. - 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß Steuermittel zum willkürlichen Abrufen und Anzeigen aller oder einzelner gespeicherten Werte und/oder des minimalen oder maximalen gespeicherten Drehmomentwertes mit zugehörigen Winkelinkrementen und/oder des maximalen gespeicherten Winkelwertes vorgesehen sind.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4f dadurch gekennzeichnet , daß das Auswerte- und Anzeigegerät in einem Gehäuse (12) angeordnet ist, das am Betätigungsteil (8) des Schraubwerkzeuges befestigt und/oder getrennt davon angeordnet und mit dem Werkzeug über eine Signalstrecke verbunden ist.OLL IDOO
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Vorrichtung zur wahlweisen Drehung und Messung in beiden Drehrichtungen ausgebildet ist, wobei der Winkelmesser (20, 22) und/oder der Drehmomentmesser (10, 24) mit einer Einrichtung zum Erkennen und Anzeigen der Drehrichtung versehen ist.ORIGINAL INSPECTED
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823221658 DE3221658A1 (de) | 1982-06-08 | 1982-06-08 | Verfahren und vorrichtung zum pruefen des festziehdrehmoments von schrauben u. dgl. verbindungselementen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823221658 DE3221658A1 (de) | 1982-06-08 | 1982-06-08 | Verfahren und vorrichtung zum pruefen des festziehdrehmoments von schrauben u. dgl. verbindungselementen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3221658A1 true DE3221658A1 (de) | 1983-12-08 |
Family
ID=6165652
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823221658 Withdrawn DE3221658A1 (de) | 1982-06-08 | 1982-06-08 | Verfahren und vorrichtung zum pruefen des festziehdrehmoments von schrauben u. dgl. verbindungselementen |
Country Status (1)
Country | Link |
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