DE10217416C1 - Drehmomentmessvorrichtung - Google Patents
DrehmomentmessvorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Drehmomentmessvorrichtung 1, insbesondere zur Verwendung mittels handelsüblicher Werkzeuge, bestehend aus einem Messkopf mit einem zur Drehmomentübertragung vorgesehenen Verbindungselement 2. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein universell einsetzbares Drehmomentmessgerät zu schaffen. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Verbindungselement 2 im Messkopf einliegt und einenends mit dem anzuziehenden Bauteil und anderenends mit einem drehmomenterzeugenden Werkzeug unmittelbar verbunden ist, wodurch die Drehmomentmessvorrichtung 1 somit unter Verwendung handelsüblicher Schraubenschlüssel oder anderer elektromotorisch oder pneumatisch angetriebener Werkzeuge eingesetzt werden kann und die Drehmomentmessvorrichtung 1 unmittelbar auf die anzuziehenden Bauteile aufgesetzt wird, während das Werkzeug in einer vorhandenen Werkzeugaufnahme eingesetzt wird. Der besondere Vorteil besteht darin, dass die Drehmomentmessvorrichtung 1 mitrotierend ausgebildet ist und somit die Einsatzmöglichkeit angetriebener Werkzeuge aufgrund der Rotationsmöglichkeit gegeben ist. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführung liegt darin, dass das Erreichen des voreingestellten Drehmomentwertes optisch und ggf. akustisch angezeigt werden kann.
Description
Die Erfindung betrifft eine Drehmomentmessvorrichtung, insbesondere zur
Verwendung mittels handelsüblicher Werkzeuge.
Zur Befestigung eines Schraubbolzens oder eines Gewindeteils mit einem
bestimmten Drehmoment wird beispielsweise ein Drehmomentenschlüssel
verwendet, der ein Ablesen des erzielten Anziehmomentes unter Verwendung
eines Torsions- oder Biegestabs ermöglicht. Es handelt sich in den meisten
Fällen um einen Schlüsselaufsatz, der über einen verlängernden Hebelarm eine
manuelle Drehmomentenerzeugung ermöglicht, wobei im einfachsten Fall die
Verdrehung eines Torsionsstabs dazu ausgenutzt wird, um über einen Zeiger
und eine Ableseskala das Drehmoment zu ermitteln. Hierzu ist in der Regel
eine Eichung des Torsionsstabs mit der Skala notwendig. Ein solcher
Drehmomentenschlüssel wird beispielsweise zum Anziehen der Radmuttern
eines Fahrzeugs eingesetzt. Die beschriebene Messmethode ist jedoch sehr
ungenau und von der richtigen Ablesung des Drehmomentenmesswertes
abhängig, weil während des Anziehens das Drehmoment nur äußerst schwierig
abzulesen ist. Daneben sind Drehmomentschlüssel mit einem einstellbaren
Drehmoment bekannt, wobei mit Erreichen des voreingestellten Wertes eine
Unterbrechung der Kraftübertragung erfolgt. Dadurch, dass die Unterbrechung
sehr ruckartig und ohne Vorwarnung erfolgt, kommt es hierbei immer wieder zu
Verletzungen des Bedieners, weil unerwartet die Mitnahme gelöst wird und
damit kein Widerstand vorhanden ist, der dazu führt, dass der Hebelarm
herumwirbelt oder der Bediener abrutscht. Aus diesem Grund wird beispiels
weise der Schraubbolzen festgeschraubt und mittels eines Drehmomen
tenschlüssels lediglich nur nachgespannt, hierbei kann aber nicht ausgeschlos
sen werden, dass das Drehmoment bereits überschritten wurde. Des Weiteren
wurden Drehmomentenmessgeräte entwickelt, die beispielsweise eine
elektrische Messung ermöglichen. Zur Messung der Drehmomenten wird die
Verformung des Torsionsstabs ausgenutzt und mit Hilfe eines geeigneten
Messelements die Verformung in eine Messgröße umgewandelt. Es kann sich
beispielsweise um eine Widerstands-, Kapazitäts- oder Induktionsänderung
handeln. Bei einem Widerstandselement, beispielsweise einem Dehnungs
messstreifen kann dieses innerhalb einer Wheatstone-Messbrücke eingesetzt
werden, sodass mit geringen Widerstandsänderungen ein aussagefähiges
Messsignal erzeugt wird. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um eine
Differenzialmessbrücke zweckmäßiger Weise um eine Wechselstrommessbrü
cke, die durch die Widerstandsänderung verstimmt wird. Die Dehnungsmess
streifen können hierbei sowohl in einer als auch in zwei Richtungen aktiv sein,
sodass eine Steigerung der Eingangsempfindlichkeit möglich ist. Alternativ
besteht die Möglichkeit ein kapazitives oder induktives Messelement einzuset
zen.
Moderne Drehmomentmessgeräte nutzten ebenfalls die Torsionsbewegung
eines Schaftes aufgrund eines anliegenden Drehmomentes aus, wobei das
auftretende Torsionsmoment durch geeignete Messelemente in ein elektrisches
Ausgangssignal umgewandelt werden. Ferner kann gleichzeitig der Drehwinkel
des Torsionsstabs gemessen werden, sodass die Drehanstiegssteigung
mitgemessen wird und genaue Informationen über die Güte der Verbindung
vorliegen.
Die bekannten Drehmomentmessgeräte besitzen aber den Nachteil, dass diese
entweder nur nach erfolgter Drehmomentbeaufschlagung zur Nachmessung
eingesetzt werden können oder aber die Handhabung des Drehmomentmess
gerätes zusammen mit dem drehmomenterzeugenden Gerät wesentlich
erschwert ist, weil das Drehmomentmessgerät mit dem drehmomenterzeugen
den Gerät insoweit gekoppelt sein muss und aufgrund der entstehenden
Drehung eine Ablesung erschwert wird oder eine Mitdrehung der Drehmomen
tenvorrichtung nicht möglich ist. Darüber hinaus zeichnen sich die gängigen
Geräte durch großvolumige Gehäuse und einer schlechten Handhabbarkeit
aus.
Aus der Offenlegungsschrift DE 197 08 667 A1 ist beispielsweise ein Verfahren
und eine Einrichtung zum Prüfen von Drehmomenten auf Schraubverbindun
gen, von motorischen Kraftschraubern und von mechanischen Drehmoment
schlüsseln, bekannt. Hierbei wird bei einem elektronischen Drehmomentschlüs
sel ein per Rastung horizontal einstellbarer und fixierbarer axialer Sensorkopf
verwendet, sodass dieser Drehmomentschlüssel kraftschlüssig in eine
Einrichtung eingelegt ist und neben der Prüfung von Schraubverbindungen
auch die Prüfung der genannten Drehmomentwerkzeuge ermöglicht. Die
Handhabbarkeit der Einrichtung ist jedoch auf den vorgesehenen Einsatzzweck
beschränkt und kann keinesfalls zur ständigen Überwachung während eines
Schraubvorganges mit beispielsweise einem drehmoment erzeugenden
Werkzeug eingesetzt werden.
Aus der DE 201 20 301 U1 ist ferner ein Drehmomentschlüssel bekannt, der
einen Schaft mit einem Handgriff an einem Ende und einem Werkzeugkopf an
seinem anderen Ende aufweist. Eine in den Handgriff integrierte Anzeigeeinheit
mit einem verbundenen Messsystem dient zur Drehmomentanzeige, wobei das
Messsystem mit der Anzeige hydraulisch gekoppelt ist. Dieser Drehmoment
schlüssel ist ausschließlich für den Handbetrieb geeignet und kann ebenfalls
nicht für drehmomenterzeugende Werkzeuge eingesetzt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Drehmomentmessgerät
aufzuzeigen, welches universell einsetzbar den heutigen Anforderungen an
eine Drehmomentüberwachung gerecht wird und eine zuverlässige und
einfache Messaufnahme unter Verwendung handelsüblicher Werkzeuge zur
Drehmomenterzeugung ermöglicht.
Erfindungsgemäß ist zur Lösung der Aufgabe eine Drehmomentmessvorrich
tung vorgesehen, die aus folgenden Bestandteilen besteht:
- - einem Messkopf mit einem Messkopfgehäuse,
- - einem im Messkopf aufgenommenen Verbindungselement zur Drehmomentübertragung,
- - welches einenends mit dem anzuziehenden Bauteil und andere nends mit einem drehmomenterzeugenden Werkzeug verbunden ist und
- - mindestens einem Messelement auf einer Kontaktfläche, die sich im mittleren Schaftbereich des Verbindungselementes befindet sowie
- - einer im Messkopfgehäuse gelagerten Messelektronik, die mit dem Messelement verbunden ist.
Die erfindungsgemäße Ausführung einer Drehmomentmessvorrichtung betrifft
somit ein Gerät, welches aus einem Messkopf und einem Verbindungselement
besteht. Die Drehmomentmessvorrichtung kann somit unter Verwendung
handelsüblicher Schraubenschlüssel oder anderer Werkzeuge eingesetzt
werden, wobei die Drehmomentmessvorrichtung mit den entsprechenden
Verbindungselementen unmittelbar auf die anzuziehenden Bauteile aufgesetzt
werden kann. Ein besonderer Vorteil ergibt sich durch eine kleine kompakte
Bauweise der Drehmomentmessvorrichtung, sodass auch maschinenbetriebe
ne drehmomenterzeugende Werkzeuge, beispielsweise elektrisch oder
pneumatisch betriebene Werkzeuge, eingesetzt werden können, weil die
Drehmomentmessvorrichtung ohne Problem mit rotieren kann. Durch eine
kompakte Bauform ist die Drehmomentmessvorrichtung universell einsetzbar
und kann auch an schwer zugänglichen Stellen verwendet werden.
Der Messkopf weist ein Messkopfgehäuse auf, welches drehfest auf dem
Verbindungselement gelagert ist und gegebenenfalls über Sicherungsringe
axial festgelegt werden kann, wodurch eine Mitdrehung ermöglicht wird und
darüber hinaus ein sicherer Halt auf dem Verbindungselement, welches zur
Drehmomentübertragung verwendet wird, gegeben ist. Das Verbindungsele
ment kann in einer speziellen Ausführung koaxial im Messkopfgehäuse
einliegen und ist hierbei an einer Endseite drehfest mit dem Messkopf bzw.
Messkopfgehäuse verbunden, sodass in vorteilhafter Weise keine Verspannung
des Messkopfgehäuses bei Torsionsbeanspruchung des Verbindungselemen
tes eintreten kann. Zu diesem Zweck kann das Verbindungselement zur
drehfesten Verbindung mit dem Messkopfgehäuse zumindest eine Axialnut
aufweisen, in welche zumindest eine Feder des Messkopfgehäuses eingreift. In
vorteilhafter Weise werden mehrere Axialnuten und Federn verwendet, die
entweder diametral gegenüberliegend oder mehrfach umfangsverteilt
angeordnet sind. Das Verbindungselement besteht aus einer Welle die
endseitig mit Anschlusselementen, beispielsweise einer Vierkantaufnahme bzw.
mit einem Vierkant, versehen ist, die die Verwendung sämtlicher bekannter
Werkzeugeinsätze gestattet. Die Axialnut befindet sich vorzugsweise im
Bereich der Vierkantaufnahme, welche den größten Außendurchmesser
aufweist und somit einerseits einen ausreichenden Querschnitt und anderer
seits einer nur geringen Torsionsbelastung ausgesetzt ist.
Das Verbindungselement zwischen den Anschlusselementen weist vorzugswei
se im Bereich des Messkopfgehäuses eine plangeschliffene Kontaktfläche für
zumindest ein Messelement auf. Das Messkopfgehäuse nimmt die Messelekt
ronik auf und ist im Weiteren mit einem Anzeigedisplay und mehreren
Funktionstastern ausgestattet, sodass die zur Programmierung oder Steuerung
der Drehmomentenmessvorrichtung einzugebenen Daten mit oder ohne
Anwenderführung über die Funktionstasten eingegeben werden können.
Darüber hinaus kann das Anzeigedisplay zur Anzeige des erzielten Drehmo
mentmesswertes oder weiterer Daten verwendet werden. Zur Überwachung
und Anzeige des eingestellten Drehmomentmesswertes ist in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Messkopf über optische
und/oder akustische Signalgeber verfügt. Alternativ besteht die Möglichkeit,
dass die Messwertergebnisse über eine kabellose Sendeeinrichtung einer
stationären Funktionseinheit übermittelt werden, welche eine Auswertung der
Messergebnisse vornimmt und die ebenfalls über optische und/oder akustische
Signalgeber verfügt. Bei dieser Ausführung werden die Funktionstasten optional
durch die Funkeinrichtung ersetzt.
In besonderer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die
Messelektronik ohne Batterien verwendet wird und die notwendige Versor
gungsspannung über einen Transponder eingespeist wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Messelement
zumindest aus einem Dehnungsmessstreifen besteht, der auf der Kontaktfläche
aufgeklebt und über geeignete Kontaktelemente mit der in dem Messkopfge
häuse gelagerten Messelektronik verbunden ist. Alternativ besteht die
Möglichkeit, dass als Messelement mehrere Dehnungsmessstreifen, ein
Piezoelement, ein lineares Hall-Sensorelement, ein keramisches Dehnungs
element oder ein elastisches Magnetelement verwendet wird. Die aufgezeigten
Messelemente sind sämtliche geeignet auf der vorhandenen Planfläche des
Bindungselementes befestigt zu werden, sodass die auftretende mechanische
Torsion in ein elektrisches Signal umgewandelt wird, welches beispielsweise
einer bekannten Wheatstonschen-Messbrücke zugeführt wird und eine äußerst
genaue Messung nach erfolgter Eichung der Drehmomentmessvorrichtung
ermöglicht. Zur Messwertauswertung wird vorzugsweise ein Mikroprozessor
eingesetzt, der das von dem Messelement erhaltene Signal über einen
Differenzialverstärker und einen A/D-Wandler erhält und somit die Möglichkeit
besteht eine Vergleichsmessung über die Funktionstasten mit eingegebenen
Werten durchzuführen. Der Mikroprozessor steuert im Weiteren mit vorhande
nen Speicherelementen und einer vorhandenen Mikroprogrammierung das
Anzeigeelement und überträgt gegebenenfalls die Daten an eine stationäre
Funktionseinheit zur weiteren Auswertung und Anzeige der ermittelten Daten.
Die erfindungsgemäße Drehmomentmessvorrichtung ist für eine Drehmoment
messung, eine Messwertauswertung sowie Überwachung und Übertragung
mittels eines eingebauten Microcontroller vorgesehen, wobei die Drehmoment
messvorrichtung mitrotierend ausgebildet ist und sowohl manuell als auch auf
maschinenbetriebenen Werkzeugen einsetzbar ist. Durch die Möglichkeit einer
Voreinstellung von Grenzwerten durch die Funktionstasten oder ggf. einer
externen Kontrolleinheit, können individuelle Messwertbereiche vorgegeben
werden, wobei der Anwendbar mit einem optischen und/oder akustischen
Signal über das Erreichen des Minimal- und/oder Überschreiten des Maximal
wertes rechtzeitig informierbar ist.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Drehmomentmessvorrichtung
sowohl zur Drehmomentmessung als auch zur Winkelmessung einsetzbar ist.
Hiermit besteht die Möglichkeit über die Drehwinkelmessung und Torsionsmes
sung eine Kennlinie der Schraubverbindung darzustellen und somit detaillierte
Kenntnisse über die erzielte Verbindung und deren Güte zu erhalten.
Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, dass aufgrund des eingesetzten
Verbindungselementes die Drehmomentmessvorrichtung mit allen mechani
schen oder kraftbetätigten Werkzeugen eingesetzt werden kann und eine
laufende Kontrolle des Drehmomentmesswertes erfolgt und mit Erreichen eines
eingestellten Drehmoments ein akustisches und gegebenenfalls optisches
Signal erzeugt wird. Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Ausfüh
rung besteht darin, dass unter Verwendung neuster Mikrochiptechnologie eine
äußerst kompakte Bauform geschaffen wird die aufgrund der vorhandenen
Anschlusselemente des Verbindungselementes mit nahezu sämtlichen
Werkzeugen verwendet werden kann und keinerlei Beeinträchtigungen bei der
Schraubverbindungsherstellung mit sich bringt. Das anliegende Drehmoment
wird hierbei ständig überwacht und mit Erreichen des voreingestellten Wertes,
welcher gegebenenfalls knapp unterhalb dem maximal zulässigen Wert liegen
kann, wird ein akustisches Signal der bedienenden Person übermittelt, sodass
eine vorzeitige Abschaltung des Werkzeuges möglich ist und eine visuelle
Kontrolle des erzielten Messwertergebnisses anhand des Anzeigedisplays
nachträglich möglich ist. Für den Fall, das gleichzeitig eine Winkelmessung
erfolgen soll, kann dieses Signal über einen Messwinkelsensor aufgenommen
werden und kann über einen Eingangverstärker mit High/Low Filter sowie
einem A/D-Wandler dem Mikroprozessor zugeführt werden.
Die Erfindung wird im Weiteren anhand der Figuren näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 in einer Explorationsdarstellung die erfindungsgemäße
Drehmomentmessvorrichtung mit sämtlichen Einzelteilen,
Fig. 2 mehrere Ansichten der zusammengebauten Drehmo
mentmessvorrichtung gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 ein Blockschaltbild der in der Drehmomentmessvorrich
tung enthaltenen Elektronik.
Fig. 1 zeigt in einer Explorationsdarstellung sämtliche Einzelteile einer
Drehmomentmessvorrichtung 1, bestehend aus einem zur Drehmomentüber
tragung vorgesehenen Verbindungselement 2 und einem Messkopfgehäuse 3
sowie den weiteren zur Messung des Drehmoments notwendigen Einzelteilen.
Das Verbindungselement 2 dient vorrangig zur Übertragung des Drehmoments
und unterliegt der Torsionsbelastung, wobei das Verbindungselement 2 aus
einem Rundbolzen mit einem einenends angeformten Vierkant 4 und einer am
gegenüberliegenden Ende angeformten Vierkantaufnahme 5 besteht. Der
Vierkant 4 ist zur Aufnahme einer handelsüblichen Schraubbolzenaufnahme,
beispielsweise eine Nuss oder dergleichen, vorgesehen und weist zur
Halterung und Verriegelung eine in einer Bohrung 6 einliegende Verriegelungs
kugel 7 auf. Die Vierkantaufnahme 5 ist gegenüber dem Verbindungselement 2
radial vergrößert, sodass eine innenliegende vierkantige Ausnehmung
ausgebildet ist, in welche ein drehmomenterzeugendes Werkzeug, beispiels
weise ein elektromotorisch oder pneumatisch angetriebenes Gerät mit Vierkant
eingesteckt werden kann. Auf der Außenfläche 8 ist in Axialrichtung eine
Axialnut 9 ausgebildet, in welche eine korrespondierende Feder des Messkopf
gehäuses 3 eingreift, sodass dieses drehfest mit dem Verbindungselement 2
einseitig verbunden ist. Das Messkopfgehäuse 3 kann im Weiteren durch einen
axialen Sicherungsring auf dem Verbindungselement 2 gesichert sein, damit
dieses nicht von dem Verbindungselement 2 abrutschen kann. Durch die
einseitige Befestigung des Messkopfgehäuses 3 auf dem Verbindungselement
2 ist sichergestellt, dass beim Auftreten einer Torsionsbelastung des Verbin
dungselementes 2 diese Belastung nicht auf das Messkopfgehäuse 3
übertragen wird. Das Verbindungselement 2 weist im mittleren Schaftbereich
eine plangeschliffene oder angefaste Kontaktfläche 10 auf, auf der ein
Messelement 11, beispielsweise in Form eines Dehnungselements, eines
Piezoelements, eines linearen Hall-Sensorelements, eines keramischen
Dehnungselements oder eines elastischen Magnetelements, befestigt ist. Das
Messelement 11 wird beispielsweise auf die Kontaktfläche 10 aufgeklebt,
sodass auftretende Torsionsverformungen des Verbindungselements 2 auf das
Messelement 2 übertragen werden. Die aufgezählten Messelemente 11 setzen
die auftretenden Zug- und Druckspannungen in einen Messwert um, der
beispielsweise über eine Wheatstone-Messbrücke einer weiteren Elektronik
zugeführt werden kann, sodass eine Auswertung des erzielten Drehmoments
möglich ist.
Das Messkopfgehäuse 3 ist im Querschnitt gesehen nahezu rund ausgebildet
und mit zwei, in der Umfangsfläche eingearbeiteten Planflächen 12, 13
ausgestattet. Diese Planflächen haben jedoch keine besondere Bedeutung und
es kann ebenso ein kreisrundes Messkopfgehäuse 3 oder ein beliebiger
anderer Querschnitt gewählt werden. Koaxial in dem Messkopfgehäuse 3 liegt
das Verbindungselement 2 nach der Montage in einem Durchbruch 14 ein, in
dem die nicht sichtbaren Federn ausgebildet sind, welche in die Axialnut 9 des
Verbindungselements 2 eingreifen. Das Messkopfgehäuse 3 wird nach der
Montage durch einen Gehäusedeckel 15 verschlossen, wobei der Gehäusede
ckel 15 mittels Schrauben 16 befestigt wird. Der Gehäusedeckel 15 weist auf
seiner Innenseite 17 eine axiale Ausnehmung auf, in der eine scheibenförmige
Platte 18 nach der Montage einliegt. Im Bereich der Schrauben 16 ist die Platte
18 mit Ausnehmungen 19 ausgestattet, sodass die Schrauben 16 in das
Messkopfgehäuse 3 eingreifen können. Ferner ist in einer vorhandenen
Aussparung 20 ein integrierter Sender 21 eingesetzt, welcher zur Übermittlung
der aufgenommenen Messdaten an eine stationäre Auswerteeinrichtung
vorgesehen ist. In einer weiteren rechteckförmigen Aussparung 22 des
Messkopfgehäuses 3 wird ein flaches Winkelmesselement 23 eingeschoben,
welches neben der Torsionsmessung auch den durch die Torsionsverdrehung
erzielten Winkel ermittelt, sodass über die vorhandene Messwertelektronik eine
Winkelmessung und Torsionsmessung erfolgen kann und über eine ermittelte
Kennlinie detaillierte Kenntnisse über die erzielte Verbindung und deren Güte
angezeigt werden können. Der Durchbruch 14 des Messkopfgehäuses 3 ist
weitestgehend rund mit einer seitlichen rechteckförmigen Ausnehmung 24,
welche korrespondierend zur Kontaktfläche 10 des Verbindungselements 2
angeordnet ist und genügend Freiraum schafft, sodass eine elektrische
Kontaktierung des Messelements 11 mit der weiteren im Messkopfgehäuse 3
angeordneten Messwertelektronik vorgenommen werden kann. Im vorderen
Bereich des Messkopfgehäuses 3 ist eine axiale Vertiefung 25 eingelassen,
welche zur Aufnahme eines Anzeigedisplays 26 mit Funktionstasten 27
vorgesehen ist. Das Anzeigedisplay 26 ist in einem Gehäuseteil 28 mit einer
Bodenplatte 29 aufgenommen, welche über Schrauben 30 verbunden werden
können. Die Bodenplatten 29 ist gegenüber dem Gehäuseteil 28 in ihren
Abmessungen etwas größer ausgebildet, sodass diese in eine vorhandene Nut
31 des Messkopfgehäuses 3 einschiebbar ist, während das Gehäuseteil 28 in
die vorhandene Vertiefung flächenbündig hineingleitet. Das Gehäuseteil 28 wird
bevorzugt in einer transparenten Ausführung hergestellt, damit das Anzeigedis
play 26 von außen sichtbar und geschützt ist. Das Anzeigedisplay 26 ist
zwischen dem Gehäuseteil 28 und einer Zwischenplatte 32 angeordnet, welche
gleichzeitig zur Aufnahme der Funktionstasten 27 verwendet wird. Die genaue
Positionierung des Anzeigedisplays 26 wird durch eine Gummileiste 33
gewährleistet, die in einer Nut 34 der Zwischenplatte 32 einliegt. Somit kommt
das Anzeigedisplay 26 zwischen der Gummileiste 33 und den Funktionstasten
27 auf der Zwischenplatte 32 zuliegen und wird auf der nach außen weisenden
Seite hin durch das Gehäuseteil 28 abgedeckt und zu einer Einheit mittels der
Bodenplatte 29 verschraubt. Unterhalb des Gehäuseteils 28 mit der Bodenplat
ten 29 verbleibt genügend Freiraum um die notwendige Messwertelektronik
aufzunehmen, die mit dem eigentlichen Messelement 11 und ggf. mit dem
Winkelmesselement 23 verbunden ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist hierbei vorgesehen, dass die
ermittelten Messwerte unmittelbar über eine kabellose Funkverbindung einer
stationären Auswerteeinheit übertragen werden. Alternativ besteht die
Möglichkeit, durch die Messvorrichtung die ermittelten Messwerte auf dem
Anzeigedisplay anzuzeigen und über eine akustische oder ggf. optische
Anzeige das Erreichen eines voreingestellten Drehmoments zu signalisieren.
Die Voreinstellung erfolgt hierbei über die vorhandenen Funktionstasten 27.
Alternativ hierzu besteht die Möglichkeit, die Voreinstellung über eine externe
Auswerteeinheit vorzunehmen und über die bestehende Funkverbindung die
erzielten Messwerte anzuzeigen bzw. auszuwerten und die erforderlichen
optischen oder akustischen Signale auszugeben.
Fig. 2 zeigt in mehreren Seitenansichten und in einer perspektivischen
Darstellung die erfindungsgemäße Drehmomentmessvorrichtung 1 nach einem
erfolgten Zusammenbau. Das Messkopfgehäuse 3 mit dem Gehäusedeckel 15
ist über Schrauben 16 miteinander verschraubt, wobei das Gehäuseteil 28 mit
Anzeigedisplay 26 und Funktionstasten 27 in der vorhandenen Aussparung 25
aufgenommen ist. Ein Vierkant 4 als Welle zur Übertragung des Drehmomentes
ragt aus dem Gehäusedeckel 15 heraus und ermöglicht das Anbringen eines
handelsüblichen Werkzeugeinsatzes. Am gegenüberliegenden Ende der Welle
ist die Vierkantaufnahme ausgebildet, welche jedoch aufgrund der zeichneri
schen Darstellung nur aus Fig. 1 ersichtlich ist. In dem Gehäuseteil 28 sind
mehrere, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel 4, Funktionstasten 27
dargestellt, mit deren Hilfe eine Voreinstellung des zu überwachenden
Drehmomentmesswertes sowie eine Anzeigenänderung im Display 26
ermöglicht wird.
Fig. 3 zeigt in einem Blockschaltbild die wesentlichen Komponenten der
Messwertelektronik 50. Diese besteht aus einem Drehmomentsensor mit
zumindest einem Messelement 11 und optional aus einem zusätzlichen
Winkelmesselement 23, wobei das Ausgangssignal des Messelements 11 über
einen Differenzialverstärker einem A/D-Wandler 52 übermittelt und anschlie
ßend einer Mikrokontrollereinheit 54 zugeführt wird. Die Mikrokontrollereinheit
54 dient zur Auswertung der erzielten Messsignale, wobei diese einen
entsprechenden Speicher für das Programm und die erzielten Messwerte
aufweist und mit den Funktionstasten 27 verbunden ist, damit eine Voreinstel
lung ausgewählt werden kann. Im Weiteren steuert die Mikrokontrollereinheit 54
das Anzeigedisplay 26 an oder übermittelt optional die Daten über eine
Sendeeinheit 21 an eine stationäre Auswerteeinheit. Im Fall der Verwendung
des Winkelmesselements 23 wird deren Ausgangssignal über einen Verstärker
53 und den A/D-Wandler 52 ebenfalls der Mikrokontrollereinheit zur weiteren
Auswertung zugeführt. Mit Hilfe des Drehmomentmesswerts und des
Winkelmesswerts kann somit in anschaulicher Weise das winkelabhängig
erzielte Drehmoment graphisch, beispielsweise auf dem Anzeigedisplay 26,
dargestellt werden. Die gestrichelten Komponenten werden nur optional
verwendet.
1
Drehmomentmessvorrichtung
2
Verbindungselement
3
Messkopfgehäuse
4
Vierkant
5
Vierkantaufnahme
6
Bohrung
7
Verriegelungskugel
8
Außenfläche
9
Axialnut
10
Kontaktfläche
11
Messelement
12
Planfläche
13
Planfläche
14
Durchbruch
15
Gehäusedeckel
16
Schraube
17
Innenseite
18
Platte
19
Ausnehmung
20
Aussparung
21
Sendeeinheit
22
Aussparung
23
Winkelmesselement
24
Ausnehmung
25
Vertiefung
26
Anzeigedisplay
27
Funktionstaste
28
Gehäuseteil
29
Bodenplatte
30
Schraube
31
Nut
32
Zwischenplatte
33
Gummileiste
34
Nut
50
Messwertelektronik
51
Differenzialverstärker
52
A/D Wandler
53
Verstärker
54
Mikrokontrollereinheit
Claims (15)
1. Drehmomentmessvorrichtung (1), insbesondere zur Verwendung mittels
handelsüblicher Werkzeuge, bestehend aus:
einem Messkopf mit einem Messkopfgehäuse (3),
einem im Messkopf aufgenommenen Verbindungselement (2) zur Drehmomentübertragung,
welches einenends mit dem anzuziehenden Bauteil und andere nends mit einem drehmomenterzeugenden Werkzeug verbunden ist und
mindestens einem Messelement (11) auf einer Kontaktfläche (10), die sich im mittleren Schaftbereich des Verbindungselementes (2) befindet sowie
einer im Messkopfgehäuse (3) gelagerten Messelektronik, die mit dem Messelement (11) verbunden ist.
einem Messkopf mit einem Messkopfgehäuse (3),
einem im Messkopf aufgenommenen Verbindungselement (2) zur Drehmomentübertragung,
welches einenends mit dem anzuziehenden Bauteil und andere nends mit einem drehmomenterzeugenden Werkzeug verbunden ist und
mindestens einem Messelement (11) auf einer Kontaktfläche (10), die sich im mittleren Schaftbereich des Verbindungselementes (2) befindet sowie
einer im Messkopfgehäuse (3) gelagerten Messelektronik, die mit dem Messelement (11) verbunden ist.
2. Drehmomentmessvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Messkopfgehäuse (3) an einer Endseite drehfest mit dem Ver
bindungselement (2) verbunden ist.
3. Drehmomentmessvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Messkopfgehäuse (3) über Sicherungsringe axial festgelegt ist
und dass das Verbindungselement (2) koaxial im Messkopf einliegt.
4. Drehmomentmessvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungselement (2) zur drehfesten Verbindung mit dem
Messkopfgehäuse (3) zumindest eine Axialnut (9) aufweist, in welche
zumindest eine Feder des Messkopfgehäuses (3) eingreift.
5. Drehmomentmessvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungselement (2) aus einer Welle besteht, welch als
Anschlusselemente an einem Ende eine Vierkantaufnahme (5) und
am anderen Ende einen Vierkant (4), aufweist, die die Verwendung sämtlicher
bekannter Werkzeugeinsätze gestatten.
6. Drehmomentmessvorrichtung nach Anspruch 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Axialnut (9) im Bereich einer Vierkantaufnahme (5) angeordnet
ist.
7. Drehmomentmessvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktfläche (10) plangeschliffen oder angefast ist.
8. Drehmomentmessvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Messkopfgehäuse (3) mit einem Anzeigedisplay (26) und mehre
ren Funktionstasten (27) ausgestattet ist.
9. Drehmomentmessvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Messkopf über optische und/oder akustische Signalgeber verfügt
oder die Messergebnisse über eine kabellose Sendeeinrichtung einer
stationären Auswerteeinheit übermittelt, welche eine Auswertung der
Messergebnisse vornimmt und über optische und/oder akustische Signal
geber verfügt.
10. Drehmomentmessvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Messelement (11) zumindest aus einem Dehnungsmessstreifen
besteht, der auf der Kontaktfläche (10) aufgeklebt und über geeignete
Kontaktelemente mit der im Messkopfgehäuse (3) gelagerten Messwert
elektronik (50) verbunden ist.
11. Drehmomentmessvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese zur Drehmomentmessung und/oder zur Winkelmessung ein
setzbar ist.
12. Drehmomentmessvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Messelement (11) ein oder mehrere Dehnungsmessstreifen, ein
Piezo-Element, ein lineares Hall-Sensorelement, ein keramisches Deh
nungselement oder ein elastisches Magnetelement einsetzbar ist.
13. Drehmomentmessvorrichtung einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drehmomentmessung und Messwertauswertung sowie Überwa
chung und Übertragung mittels eines eingebauten Microcontrollers erfol
gen.
14. Drehmomentmessvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Voreinstellung von Grenzwerten durch die Funktionstasten (27)
oder eine externe Auswerteeinheit erfolgt und der Anwender mit einem
optischen und/oder akustischen Signal über das Erreichen des Minimal-
und/oder Überschreiten des Maximalwertes informierbar ist.
15. Drehmomentmessvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese rotierbar ausgebildet und sowohl auf manuell als auch auf
maschinenbetriebenen Werkzeugen einsetzbar ist.
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