DE4307131A1 - Kraftschrauber mit elektronischer Drehmomentbegrenzung - Google Patents
Kraftschrauber mit elektronischer DrehmomentbegrenzungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kraftschrauber mit elektroni
scher Drehmomentbegrenzung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Schraubverbindungen, insbesondere schwere Schraubverbindun
gen, müssen oftmals mit einem vorgegebenen Drehmoment ange
zogen werden. Dazu sind eine Reihe von Vorrichtungen bekannt.
Allgemein bekannt ist ein von Hand zu betätigender Drehmoment
schlüssel. Im Kopf des Drehmomentschlüssels ist üblicherweise
eine federvorgespannte, einstellbare Ratsche enthalten, die
nach dem Erreichen des eingestellten Drehmoments ausrastet.
Die Drehmomentmessung und die Betätigung erfolgen somit über
das gleiche Element. Drehmomentschlüssel haben normalerweise
einen langen Hebel und können daher bei engen Verhältnissen
nicht angewendet werden. Die Betätigungskräfte sind zum Teil
sehr hoch, so daß der Einsatz für die Bedienperson sehr kraft
aufwendig ist.
Es sind Kraftschrauber mit Hydraulikmotoren bekannt. Die Dreh
momentbestimmung erfolgt dabei über eine Druck- oder/und Volu
menmessung im Hydrauliksystem. Die Drehmomentfindung ist we
gen des Schlupfs und Temperaturgangs des Hydraulikmotors unge
nau. Zudem sind eine Reihe von Hilfsaggregaten, wie Hydraulik
pumpen, etc., erforderlich, so daß eine solche Anordnung prak
tisch nur für den stationären Betrieb geeignet ist.
Weiter sind Kraftschrauber mit pneumatischen Antrieben be
kannt. Die Drehmomentmessung erfolgt hier ebenfalls über eine
Druckmessung. Wegen der Kompressibilität und des Temperatur
gangs des Druckmediums ist dabei die Drehmomentfindung rela
tiv ungenau. Zudem muß die Luft für den Pneumatikantrieb in
bekannter Weise aufbereitet werden.
Ein bekannter Kraftschrauber (EP-OS 0 042 548) verwendet zur
Drehmomentermittlung ein separates, verformbares Bauelement,
das koaxial die Ausgangswelle des Kraftschraubers umgibt. Die
ses drehelastische Verbindungsstück wird während des Schraub
vorgangs mit zunehmendem Schraubmoment zunehmend tordiert und
betätigt einen elastischen Schalter, wenn eine bestimmte Ver
formungsamplitude erreicht ist. Mit Hilfe dieses Schalters
wird dann die Antriebseinrichtung abgeschaltet. Bei den nur
geringen Torsionswegen ist eine mechanische Schalterbetäti
gung mit großen Toleranzen behaftet und damit die Drehmoment
bestimmung relativ ungenau. Als weitere Ausführungsform ist
hier zur Messung des Drehmoments eine Dehnungsmeßstreifenan
ordnung in Brückenschaltung beschrieben.
Derzeit zum Verkauf angebotene Kraftschrauber mit elektroni
scher Drehmomentbegrenzung enthalten eine Antriebseinheit mit
einem der Antriebseinheit nachgeschalteten Planetengetriebe.
Dieses besteht aus einem äußeren Getriebegehäuse und einem
darin gelagerten Planetenradträger, dessen Planetenräder in
einen inneren Zahnkranz des Getriebegehäuses als Sonnenrad
eingreifen. Das Getriebegehäuse ist über einen abstehenden
Stützfuß zur Aufnahme der Reaktionskräfte extern abstützbar.
Der Planetenradträger ist dabei einstückig als Wellenteil aus
gebildet mit einem der Antriebseinheit zugewandten Käfigteil
zur Aufnahme und Lagerung der Planetenräder und zum Anschluß
der Antriebseinheit. Das Wellenteil besteht weiter aus einem
am Getriebegehäuse gelagerten und aus diesem vorstehenden,
endseitigen Ausgangswellenteil zum Aufstecken einer Schlüssel
nuß. Zwischen dem Käfigteil und dem Ausgangswellenteil liegt
ein Wellenmittelteil bestimmter Längserstreckung, das vom Ge
triebegehäuse umgeben ist.
Ein solcher Kraftschrauber mit Planetengetriebe ist mit einer
Dehnungsmeßstreifenanordnung zur Erfassung eines am Ausgangs
wellenteil anliegenden Drehmoments mit einer nachgeschalteten
Auswerteelektronik und mit einer nachgeschalteten Abschaltein
richtung für die Antriebseinheit ausgerüstet.
Ein Problem bei einem solchen bekannten Kraftschrauber stellt
die Anordnung der Dehnungsmeßstreifen an einer möglichst für
eine Messung geeigneten und geschützten Stelle dar.
Ein weiteres Problem liegt bei Schraubverbindungen mit einem
sogenannten "weichen Schraubvorgang", bei dem elastische Zwi
schenteile, wie beispielsweise Dichtungen, verwendet werden
oder Bauteile über den Schraubvorgang zusammengezogen werden
müssen. In diesen Fällen erfolgt die Drehmomentabschaltung je
nach Anwendungsfall bereits zu früh. Es ist bekannt, daß in
solchen Fällen ein gesteuerter Nachlauf nach dem Erreichen
des eingestellten Drehmoments zu guten Schraubergebnissen
führt. Eine bekannte Nachlaufsteuerung über eine Zeitsteue
rung erfaßt aber nicht die Verhältnisse unmittelbar an der
Ausgangswelle und ist daher relativ ungenau.
Ein Kraftschrauber ist in der Regel ein handbetätigbares Ge
rät, das ergonomisch und gewichtsgünstig so gestaltet sein
muß, daß es von einer Bedienperson bequem handhabbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen gattungsgemäßen
Kraftschrauber so weiterzubilden, daß bei einfachem, kompak
ten und kostengünstigen Aufbau an meßtechnisch gut geeigneten
und geschützten Stellen sowohl eine Drehmomenterfassung als
auch eine Drehstellungserfassung durchführbar ist, ohne daß
dadurch den Aufbau vergrößernde, zusätzliche Bauteile erfor
derlich werden.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des An
spruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist ein gattungsgemäßer Kraftschrauber gekenn
zeichnet durch eine Kombination einer Drehmomenterfassung und
einer Drehstellungserfassung für eine Nachlaufsteuerung, wo
bei die dazu erforderlichen Elemente wie folgt angeordnet
sind:
Die Dehnungsmeßstreifen für die Drehmomenterfassung sind auf
dem vom Getriebegehäuse umgebenen Wellenmittelteil in einer
Brückenschaltung aufgebracht. Die Energieversorgung dieser
Brückenschaltung und ggfs. von weiteren Elektronikbauteilen
auf dem drehenden Wellenmittelteil erfolgt berührungslos vom
stationären Getriebegehäuse her, dergestalt, daß Energie von
einer am Getriebegehäuse angebrachten Statorspule auf eine am
Wellenmittelteil angebrachten Rotorspule induktiv übertragen
wird. Die Rotorspule ist je nach konkreter Ausführungsform
mit der Brückenschaltung über eine Anpaßelektronik und ggfs.
eine Gleichrichterschaltung verbunden.
Für die Drehstellungserfassung ist auf dem Wellenmittelteil
eine am Umfang in bestimmten Abständen verteilte und sich mit
dem Zwischenteil drehende Struktur angeordnet. Im Getriebege
häuse und mit diesem verbunden ist im Bereich dieser Struktur
eine stationäre, berührungslos arbeitende Abtasteinrichtung
zur Erfassung der Drehstellung dieser Struktur als Winkel
codierer angebracht. Der Abtasteinrichtung ist eine Verarbei
tungselektronik nachgeschaltet, die im wesentlichen eine Zähl
schaltung zur Zählung der an der Abtasteinrichtung vorbeidre
henden Strukturelemente aufweist.
Die Abschalteinrichtung umfaßt eine einstellbare Vorgabeein
richtung für ein bestimmtes, mit der Drehmomenterfassung er
mitteltes Drehmoment. Zusätzlich ist eine einstellbare Vor
gabeeinrichtung für einen bestimmten, mit der Drehstellungser
fassung ermittelten Nachlaufweg vorgesehen. Eine Abschaltung
der Antriebseinheit erfolgt entsprechend dieser-beiden Vor
gaben dann, wenn nach der Ermittlung des eingestellten Dreh
moments anschließend noch der eingestellte Nachlaufweg durch
laufen wurde.
Durch die Möglichkeit, vom Kraftschrauber selbsttätig einen
einstellbaren und genau erfaßbaren Nachlaufweg nach der Er
mittlung eines bestimmten Drehmoments ausführen zu lassen,
sind auch die sonst schwierig beherrschbaren "weichen Schraub
fälle" mit guten und reproduzierbaren Schraubergebnissen aus
führbar.
Die Anordnung für die Drehmomenterfassung und die Drehstel
lungserfassung im Getriebegehäuse auf dem Wellenmittelteil
ist einerseits meßtechnisch vorteilhaft, da die Messungen
ohne Zwischenteile und toleranzbehaftete Anbauten direkt am
Planetenradträger und damit am letzten Antriebsteil vor der
Verschraubung vorgenommen werden. Andererseits ist diese An
ordnung, bei der sowohl die Drehmomenterfassung als auch die
Drehstellungserfassung an einem relativ kurzen Wellenmittel
teil angebracht ist, sehr kompakt und führt damit weder zu
einer merklichen Vergrößerung der Maschine noch zu einer un
günstigen Gewichtserhöhung. Zudem sind die mechanisch relativ
empfindlichen Bauteile für die Drehmomenterfassung und die
Drehstellungserfassung geschützt im Getriebegehäuse ange
bracht, so daß weitere Schutzmaßnahmen, wie zusätzliche Ab
deckungen, Anbauteile, etc., entfallen können.
Der erfindungsgemäße Kraftschrauber ist nach Anspruch 2 für
unterschiedliche Antriebseinheiten, beispielsweise für einen
Elektromotor, einen Luftmotor oder einen Hydraulikmotor, ge
eignet, da alle diese Motoren mit der erfindungsgemäßen Anord
nung gesteuert werden können.
In einer bevorzugten, konkreten Anordnung nach Anspruch 3
sind die Statorspule und die Rotorspule koaxial angeordnet,
wodurch sich eine platzsparende Konstruktion bei guter Ener
gieübertragung ergibt.
Die Struktur auf dem Wellenmittelteil kann nach Anspruch 4
aus gleichmäßig am Umfang verteilten Rillen bestehen. Diese
können als eine Art Zahnkranz bereits beim Gießen des Plane
tenradträgers geformt sein oder nachträglich als Nuten einge
fräst werden.
In einer alternativen Ausführungsform kann nach Anspruch 5
die abtastbare Struktur aus einer mit dem Wellenmittelteil
drehfest verbundenen und koaxial angeordneten Lochscheibe
oder Zahnscheibe, bevorzugt in der Art eines auf das Wellen
mittelteil aufsteckbaren Scheibenrings, bestehen. Je nach der
verwendeten Abtasteinrichtung kann ein Aufbau mit solchen
Scheiben meßtechnisch günstiger, konstruktiv einfacher und
kostengünstiger sein als angebrachte Rillen am Wellenmittel
teil.
An der Struktur kann auch die absolute Drehstellung erfaßt
werden, wenn beispielsweise als Anfangsmarke für jede volle
Umdrehung ein Zahn einer Zahnscheibe weggelassen wird. Zudem
kann die Drehstellungserfassung vorteilhaft auch zur Ermitt
lung der aktuellen Drehzahl, z. B. als Ist-Drehzahl, in einer
Drehzahlregelung verwendet werden. Durch die Zurverfügungstel
lung eines einfach ermittelbaren Ist-Drehzahlwerts und damit
der Möglichkeit einer einfach realisierbaren Drehzahlregelung
kann diese gemäß Anspruch 6 für eine weitere Steuerung und Beeinflussung
des Schraubvorgangs herangezogen werden.
Als berührungslos arbeitende Abtasteinrichtung wird nach An
spruch 7 vorteilhaft ein an sich bekannter Induktivsensor
und/oder optischer Sensor verwendet. Bei der Verwendung einer
Lochscheibe oder Zahnscheibe werden vorteilhaft an sich be
kannte, U-förmig ausgebildete Sensoren verwendet, die den
Randbereich der Lochscheibe oder der Zahnscheibe übergreifen,
wobei die Loch- oder Zahnstruktur innerhalb des U-Bereichs
verläuft.
Oft sind Verschraubungen erforderlich, bei denen stets mehre
re Schraubverbindungen in der gleichen geometrischen Anord
nung vorliegen. Eine rationelle Verschraubung kann hier so
durchgeführt werden, daß mehrere Kraftschrauber auf einem Trä
ger zu einer Mehrfach-Schrauberanordnung zusammengefaßt sind,
die dann gleichzeitig die Einzelverschraubungen anziehen. Ein
Problem besteht hier darin, daß nach der Abschaltung die
Kraftschrauber gegeneinander so verspannt sein können, daß
sie nicht einfach mehr abgezogen werden können. Mit der erfin
dungsgemäßen Anordnung kann auch dieses Problem durch einen
geeigneten Einsatz der Nachlaufsteuerung in einer Mehrfach-
Schraubersteuerung einfacher beherrscht werden.
Je nach Anwendungsfall besteht hier auch beim Einsatz die Mög
lichkeit eines negativen Nachlaufs, d. h. einer genauen, ein
stellbaren Rückdrehung über die Drehstellungserfassung.
Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung mit wei
teren Merkmalen, Einzelheiten und Vorteilen näher erläutert.
In der einzigen Fig. ist ein Querschnitt durch den Bereich
eines Planetengetriebes 1 eines Kraftschraubers dargestellt.
Das Planetengetriebe besteht aus einem äußeren Getriebegehäu
se 2 und einem darin gelagerten Planetenradträger, der ein
stückig als Wellenteil ausgebildet ist.
An dem der (nicht dargestellten) Antriebseinheit zugewandten
Ende ist der Planetenradträger als Käfigteil 4 ausgeführt,
wobei an vier Fenstern 5 jeweils Planetenräder so gelagert
sind, daß deren Zahnkränze durch die Fenster 5 vorstehen und
an einem inneren Zahnkranz 6 des Getriebegehäuses 2 als Son
nenrad eingreifen.
Zur Aufnahme der Reaktionskräfte ist an einer Verzahnung 7 am
Getriebegehäuse 2 ein (nicht dargestellter) radial abstehen
der Stützfuß aufsteckbar.
Das andere Ende des Planetenradträgers 3 ist als Ausgangswel
lenteil 8 ausgebildet und steht mit einem Vierkant 9 zum Auf
stecken einer Schlüsselnuß aus dem Getriebegehäuse 2 vor. Im
Bereich des Ausgangswellenteils 8 und des Käfigteils 4 ist
der Planetenradträger 3 über Wellendichtringe und Kugellager
10, 11 drehbar im Getriebegehäuse 2 gelagert.
Zwischen dem Käfigteil 4 und dem Ausgangswellenteil 8 befin
det sich ein Wellenmittelteil 12 des einstückigen Planetenrad
trägers 3. Auf dem Wellenmittelteil 12 sind in einer Brücken
schaltung Dehnungsmeßstreifen aufgeklebt; ein Bereich 13 ist
dafür schematisch angedeutet. Die Dehnungsmeßstreifen sind
Bestandteil einer Drehmomenterfassung, die zusätzlich weitere
elektrische und elektronische Bauteile 14, insbesondere eine
Gleichrichterschaltung, auf dem drehenden Wellenmittelteil 12
aufweist.
Die Energieversorgung dafür erfolgt berührungslos über eine
Anordnung aus einer an der Innenseite des Getriebegehäuses 2
stationär angebrachten Statorspule 15 und einer koaxial dazu
mit dem Wellenmittelteil 12 verbundenen Rotorspule 16. Die
Energieübertragung erfolgt induktiv über eine in die Stator
spule 15 eingespeiste Wechselspannung. Zudem kann über diese
Anordnung auch die Meßinformation in eine stationär im Getrie
begehäuse 2 (nicht im einzelnen dargestellte) und im Bereich
17 angeordnete Auswerteelektronik ausgelesen werden.
Für eine Drehstellungserfassung ist auf dem Wellenmittelteil
12 weiter ein Zahnscheibenring 18 aufgesteckt und zwischen
zwei Ringteilen 19 drehfest auf dem Wellenmittelteil 12 gehal
ten. Der Zahnscheibenring 18 läuft mit seiner Randverzahnung
durch eine berührungslos arbeitende Abtasteinrichtung in der
Form eines U-förmigen, optischen Sensors 20, der stationär im
Getriebegehäuse 2 gehalten und mit der Auswerteelektronik ver
bunden ist.
Weiter ist mit der Auswerteelektronik eine nicht im einzelnen
dargestellte Abschalteinrichtung für die Antriebseinheit ver
bunden, die eine einstellbare Vorgabeeinrichtung für ein be
stimmtes Drehmoment und eine einstellbare Vorgabeeinrichtung
für einen bestimmten Nachlaufweg umfaßt.
Die dargestellte Anordnung hat folgende Funktion: Vor einem
Schraubvorgang werden das erforderliche Drehmoment sowie ein
ggfs. erforderlicher Nachlaufweg an den entsprechenden Ein
stellelementen eingestellt. Dann wird der Kraftschrauber auf
die Verschraubung aufgesteckt und der Stützfuß gegen eine
feste Abstützung bewegt. Nach dem Start der Antriebseinheit
wird der Schraubvorgang ausgeführt und die Verschraubung ange
zogen, wodurch das Drehmoment ansteigt und der Planetenradträ
ger tordiert wird. Diese Torsion stellt ein Maß für das anlie
gende Drehmoment dar, das über die Brückenschaltung der Deh
nungsmeßstreifen erfaßt wird. Die Energieeinspeisung und
Datenauslesung wird dabei berührungslos, wie oben beschrie
ben, durchgeführt.
Der meßtechnisch erfaßte Drehmomentwert wird mit dem durch
die Einstellung vorgegebenen Drehmomentwert verglichen. Bei
Übereinstimmung beider Werte, z. B. bei einem Wert von 100 Nm,
erfolgt ein internes Umschaltsignal für die Nachlaufsteue
rung. Ausgehend von der gerade aktuellen Drehstellung wird
nun der Planetenradträger noch um den eingestellten Nachlauf
weg, z. B. 60°, weitergedreht. Dieser Nachlaufweg wird durch
den Vorbeigang der Randverzahnung des Zahnscheibenrings 18 am
optischen Sensor 20 ermittelt. Dazu wird durch jeden Zahn
bzw. Zahnzwischenraum ein Impuls erzeugt, der in Verbindung
mit dem bekannten Zahnabstand zu einer Wegmessung bzw. Dreh
winkelmessung herangezogen wird. Nach dem Durchlaufen des ein
gestellten Nachlaufwegs wird über eine (nicht im einzelnen
dargestellte) Abschaltrichtung ein Schaltsignal zum Ausschal
ten der Antriebseinheit und damit zur Beendigung des Schraub
vorgangs abgegeben.
Claims (9)
1. Kraftschrauber mit elektronischer Drehmomentbegrenzung,
mit einer Antriebseinheit,
mit einem der Antriebseinheit nachgeschalteten Planetenge triebe (1), wobei
das Planetengetriebe (1) aus einem äußeren Getriebegehäuse (2) und einem darin gelagerten Planetenradträger (3) be steht, dessen Planetenräder in einen inneren Zahnkranz (3) des Getriebegehäuses (2) als Sonnenrad eingreifen und das Getriebegehäuse (2) über einen abstehenden Stützfuß extern abstützbar ist,
der Planetenradträger (3) einstückig als Wellenteil ausge bildet ist,
dieser Planetenradträger (3) aus einem der Antriebseinheit zugewandten Käfigteil (4) zur Aufnahme und Lagerung der Planetenräder besteht,
der Planetenradträger (3) aus einem am Getriebegehäuse (2) gelagerten und aus diesem vorstehenden, endseitigen Aus gangswellenteil (8, 9) zum Aufstecken einer Schlüsselnuß besteht,
zwischen dem Käfigteil (4) und dem Ausgangswellenteil (8, 9) ein vom Getriebegehäuse (2) umfaßtes Wellenmittelteil (12) bestimmter Längserstreckung liegt,
mit einer Dehnungsmeßstreifen-Anordnung (DMS-Anordnung) zur Erfassung eines am Ausgangswellenteil (8) anliegenden Drehmoments mit einer nachgeschalteten Auswerteelektronik und
mit einer nachgeschalteten Abschalteinrichtung für die An triebseinheit,
gekennzeichnet durch
eine Kombination einer Drehmomenterfassung und einer Dreh stellungserfassung für eine Nachlaufsteuerung, wobei die dazu erforderlichen Elemente so angeordnet sind,
daß für die Drehmomenterfassung auf dem vom Getriebegehäu se (2) umgebenen Wellenmittelteil (12) die Dehnungsmeß streifen (Bereich 13) in einer Brückenschaltung aufge bracht sind,
daß die Energieversorgung dieser Brückenschaltung und ggfs. von weiteren Elektronikbauteilen (14) auf dem drehen den Wellenmittelteil (12) vom stationären Getriebegehäuse (2) her berührungslos erfolgt, indem über eine am Getriebe gehäuse (2) angebrachte Statorspule (15) Energie auf eine am Wellenmittelteil (12) angebrachte Rotorspule (16) induk tiv übertragen wird und diese mit der Brückenschaltung ver bunden ist,
daß für die Drehstellungserfassung auf dem Wellenmittel teil (12) eine am Umfang in bestimmten Abständen verteilte und sich mit dem Wellenmittelteil drehende Struktur (18) angeordnet ist,
daß im Getriebegehäuse (2) im Bereich dieser Struktur (18) eine stationäre, berührungslos arbeitende Abtasteinrich tung (20) zur Erfassung der Drehstellung dieser Struktur (18) als Winkelcodierer angeordnet ist,
daß der Abtasteinrichtung (20) eine Verarbeitungselektro nik nachgeschaltet ist und
daß die Abschalteinrichtung eine einstellbare Vorgabeein richtung für ein bestimmtes, mit der Drehmomenterfassung ermitteltes, Drehmoment und zusätzlich eine einstellbare Vorgabeeinrichtung für einen bestimmten, mit der Drehstel lungserfassung ermittelten Nachlaufweg umfaßt und eine Ab schaltung der Antriebseinheit nach der Ermittlung des ein gestellten Drehmoments und einem anschließenden Weiterdre hen um den eingestellten Nachlaufweg erfolgt.
mit einer Antriebseinheit,
mit einem der Antriebseinheit nachgeschalteten Planetenge triebe (1), wobei
das Planetengetriebe (1) aus einem äußeren Getriebegehäuse (2) und einem darin gelagerten Planetenradträger (3) be steht, dessen Planetenräder in einen inneren Zahnkranz (3) des Getriebegehäuses (2) als Sonnenrad eingreifen und das Getriebegehäuse (2) über einen abstehenden Stützfuß extern abstützbar ist,
der Planetenradträger (3) einstückig als Wellenteil ausge bildet ist,
dieser Planetenradträger (3) aus einem der Antriebseinheit zugewandten Käfigteil (4) zur Aufnahme und Lagerung der Planetenräder besteht,
der Planetenradträger (3) aus einem am Getriebegehäuse (2) gelagerten und aus diesem vorstehenden, endseitigen Aus gangswellenteil (8, 9) zum Aufstecken einer Schlüsselnuß besteht,
zwischen dem Käfigteil (4) und dem Ausgangswellenteil (8, 9) ein vom Getriebegehäuse (2) umfaßtes Wellenmittelteil (12) bestimmter Längserstreckung liegt,
mit einer Dehnungsmeßstreifen-Anordnung (DMS-Anordnung) zur Erfassung eines am Ausgangswellenteil (8) anliegenden Drehmoments mit einer nachgeschalteten Auswerteelektronik und
mit einer nachgeschalteten Abschalteinrichtung für die An triebseinheit,
gekennzeichnet durch
eine Kombination einer Drehmomenterfassung und einer Dreh stellungserfassung für eine Nachlaufsteuerung, wobei die dazu erforderlichen Elemente so angeordnet sind,
daß für die Drehmomenterfassung auf dem vom Getriebegehäu se (2) umgebenen Wellenmittelteil (12) die Dehnungsmeß streifen (Bereich 13) in einer Brückenschaltung aufge bracht sind,
daß die Energieversorgung dieser Brückenschaltung und ggfs. von weiteren Elektronikbauteilen (14) auf dem drehen den Wellenmittelteil (12) vom stationären Getriebegehäuse (2) her berührungslos erfolgt, indem über eine am Getriebe gehäuse (2) angebrachte Statorspule (15) Energie auf eine am Wellenmittelteil (12) angebrachte Rotorspule (16) induk tiv übertragen wird und diese mit der Brückenschaltung ver bunden ist,
daß für die Drehstellungserfassung auf dem Wellenmittel teil (12) eine am Umfang in bestimmten Abständen verteilte und sich mit dem Wellenmittelteil drehende Struktur (18) angeordnet ist,
daß im Getriebegehäuse (2) im Bereich dieser Struktur (18) eine stationäre, berührungslos arbeitende Abtasteinrich tung (20) zur Erfassung der Drehstellung dieser Struktur (18) als Winkelcodierer angeordnet ist,
daß der Abtasteinrichtung (20) eine Verarbeitungselektro nik nachgeschaltet ist und
daß die Abschalteinrichtung eine einstellbare Vorgabeein richtung für ein bestimmtes, mit der Drehmomenterfassung ermitteltes, Drehmoment und zusätzlich eine einstellbare Vorgabeeinrichtung für einen bestimmten, mit der Drehstel lungserfassung ermittelten Nachlaufweg umfaßt und eine Ab schaltung der Antriebseinheit nach der Ermittlung des ein gestellten Drehmoments und einem anschließenden Weiterdre hen um den eingestellten Nachlaufweg erfolgt.
2. Kraftschrauber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinheit ein Elektromotor oder ein Luft
motor oder ein Hydraulikmotor ist.
3. Kraftschrauber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Statorspule (15) und die Rotorspule (16) ko
axial angeordnet sind.
4. Kraftschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Struktur auf dem Wellenmittelteil
aus gleichmäßig am Umfang verteilten Rillen besteht.
5. Kraftschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Struktur aus einer mit dem Wellen
mittelteil (12) drehfest verbundenen und koaxial angeordne
ten Lochscheibe oder Zahnscheibe, bevorzugt in der Art
eines aufgesteckten Scheibenrings (18), besteht.
6. Kraftschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichne, daß die Drehstellungserfassung in Verbin
dung mit einer Zeitbasis für eine Ermittlung der aktuellen
Drehzahl verwendet wird und ein Ist-Drehzahlwert für eine
Drehzahlregelung zur Verfügung gestellt wird.
7. Kraftschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abtasteinrichtung ein Induktivsen
sor und/oder optischer Sensor (20) ist.
8. Kraftschrauber nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtasteinrichtung (20) einen Teil der Lochscheibe
oder der Zahnscheibe (18) U-förmig übergreift.
9. Kraftschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Kraftschrauber zu einer Mehr
fachschrauberanordnung zusammengefaßt sind und die einzel
nen Abschalteinrichtungen in einer Mehrfachschraubersteue
rung verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934307131 DE4307131C2 (de) | 1993-03-06 | 1993-03-06 | Kraftschrauber mit elektronischer Drehmomentbegrenzung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934307131 DE4307131C2 (de) | 1993-03-06 | 1993-03-06 | Kraftschrauber mit elektronischer Drehmomentbegrenzung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4307131A1 true DE4307131A1 (de) | 1994-09-08 |
DE4307131C2 DE4307131C2 (de) | 1995-11-16 |
Family
ID=6482152
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934307131 Expired - Lifetime DE4307131C2 (de) | 1993-03-06 | 1993-03-06 | Kraftschrauber mit elektronischer Drehmomentbegrenzung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4307131C2 (de) |
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