DE4104352A1 - Drehmomentschluessel - Google Patents
DrehmomentschluesselInfo
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- DE4104352A1 DE4104352A1 DE19914104352 DE4104352A DE4104352A1 DE 4104352 A1 DE4104352 A1 DE 4104352A1 DE 19914104352 DE19914104352 DE 19914104352 DE 4104352 A DE4104352 A DE 4104352A DE 4104352 A1 DE4104352 A1 DE 4104352A1
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Description
Die Erfindung betrifft einen Drehmomentschlüssel mit
einem Meßteil eines Druck- und/oder Kraftmeßgerätes zur
Messung der Befestigungskraft festzudrehender Schraub
teile mit einem Hebelarm, mit dem ein Schlüsseleinsatz
halterbar ist, der um eine Achse drehbar ist, hierbei
ist der Schlüsseleinsatz seinerseits drehfest mit dem
Kopf des Schraubteiles in Verbindung bringbar. Derarti
ge Drehmomentschlüssel werden vielfach verwendet. Es
zeigt sich jedoch, daß bei dem überwiegenden Teil der
Drehmomentschlüssel nur eine ungenaue Messung möglich
ist, da keine genau definierte Angriffsstelle für das
Meßgerät vorgesehen ist.
Darüber hinaus lassen solche Drehmomentschlüssel nur
die Messung von relativ geringen Drehmomenten zu.
Es ist zwar ein Drehmomentschlüssel mit einem zwischen
einem Hebelarm und Schlüsseleinsatz vorgesehenen Plane
tengetriebe bekanntgeworden, das in seinem Hohlradkranz
die Planetenräder und Sonnenrad aufnimmt. Hierbei sind
die Planetenräder auf einem drehbaren Träger angeord
net, dessen Welle den Schlüsseleinsatz trägt, wobei die
Welle des Sonnenrades mit einer Angriffsstelle für den
Antrieb zur Drehung des Schlüsseleinsatzes versehen
ist, wobei am Außenumfang des Hohlradkranzes ein zur
Sperrung seiner Drehbewegung angeordneter Hebelarm vor
gesehen ist.
Mit derartigen Drehmomentschlüsseln werden Schrauben
mit Drehmomenten von mehr als 1000 Nm angezogen. Es hat
sich jedoch gezeigt, daß die Bestimmung des Drehmomen
tes auch hier relativ ungenau ist, da nicht genau defi
niert bzw. einstellbar ist, wo die zur Bestimmung des
Drehmomentes erforderliche Kraft und/oder Druckmessung
am Hebelarm stattfindet.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Drehmoment
schlüssel der eingangs genannten Art - sei es mit oder
ohne Planetengetriebe - so auszubilden, daß eine genaue
Festlegung des Drehmomentes, mit der Schraubteile befe
stigt werden, möglich ist, darüber hinaus soll der
Drehmomentschlüssel einen einfachen Aufbau und leicht
handzuhaben sein. Dies geschieht erfindungsgemäß da
durch, daß um die Drehachse des Schlüsseleinsatzes ein
zweiter Hebelarm drehbar gelagert ist, hierbei weist
einer der beiden Hebelarme im definierten Abstand von
der Drehachse einen Berührabschnitt eines Druck-
und/oder Kraftmeßgerätes auf, während der andere
Hebelarm bei einer Drehbewegung des Schlüsseleinsatzes
den Berührabschnitt belastet. Während bei dem Ausfüh
rungsbeispiel die Aufgabe dadurch gelöst wird, daß der
Hebelarm in einem von der Achse des Hohlradkranzes bzw.
des Trägers des Planetengetriebes sich erstreckenden
definierten Abstand einen Berührabschnitt eines Druck-
oder Kraftmeßgerätes aufweist zur Erfassung der jewei
ligen an dem Berührabschnitt abtretenden Kraft, wobei
durch einen an dem Berührabschnitt angreifenden Gegen
anschlag bei Befestigen des Schraubteiles eine Weiter
bewegung des Hohlradkranzes sperrbar ist. Derartige
Ausbildungen erlauben eine exakte Messung des Drehmo
mentes. Dadurch, daß gegen den Berührabschnitt ein Ge
genanschlag bzw. ein Hebelarm führbar ist, ist eine ge
naue Kraft bzw. Druckmessung möglich, wobei der defi
nierte Abstand von der Drehachse des Hohlradkranzes
bzw. des Schlüsselsatzes es weiterhin erlaubt, aus dem
Druck bzw. der sich ergebenden Kraft das Drehmoment zu
berechnen, denn durch das Abtriebdrehmoment am Zahnrad
kann über die Messung der Abstützkraft an der Berührab
schnitt die genaue Bestimmung des Drehmomentes erfol
gen. Der Vorteil der erfinderischen Drehmomentschlüssel
ist noch weiterhin darin zu sehen, daß auch das Drehmo
ment bei unterschiedlichen Schraubbedingungen jeweils
direkt am Einsatzort bestimmbar ist, denn durch den
konkreten Berührabschnitt ist unabhängig von dem Ein
satzort eine genaue Zuordnung des Drehmomentes möglich.
Durch die Wahl des konkreten Berührabschnittes ist dar
über hinaus ein einfacher und wohlfeiler Aufbau des
Drehmomentenschlüssels erreicht, der exakte und genaue
Messungen zuläßt und zwar unabhängig davon, wie der
Drehmomentschlüssel aufgebaut ist, sei es, daß der
Drehmomentschlüssel zwei Hebelarme aufweist oder ein
Planetengetriebe trägt. Auch die aufgewendete Kraft zur
Drehung des Drehmomentschlüssels bzw. des Planetenge
triebes beeinflußt das Meßergebnis nicht, da jede Mes
sung zur Bestimmung des Anzugdrehmomentes in einem be
stimmten Abstand erfolgt.
Empfehlenswerterweise ist der Berührabschnitt Teil ei
nes Druck- und/oder Kraftmeßgerätes, das an einer am
Hebelarm Arm vorgesehenen Halterung befestigt ist. Die
se Anordnung erlaubt, daß, sobald der Berührabschnitt
gegen den Gegenanschlag bzw. dem zweiten Hebelarm an
liegt, das Druck- und/oder Kraftmeßgerät die entspre
chende Messung vornehmen kann und gegebenenfalls das
jeweilige Drehmoment anzeigt, hierbei erlaubt die Hal
terung in einfacher Weise auch unterschiedliche Druck-
und/oder Kraftmeßgeräte anzubringen.
Empfehlenswerterweise ist die Halterung als eine im Arm
vorgesehene Aufnahme ausgebildet, da es sich gezeigt
hat, daß hierdurch ein exakte Anordnung des Berührab
schnitt möglich ist und somit eine exakte Messung gege
ben ist. Darüber hinaus erlaubt die Aufnahme, daß auch
unmittelbar Wände der Aufnahme ein Teil des Druck-
und/oder Kraftmeßgerätes sein können.
Vorteilhafterweise ist das Druck- und/oder Kraftmeßge
rät mechanischer elektrischer pneumatischer und/oder
hydraulischer Bauart. Bei allen Meßgeräten kann unmit
telbar der Druck und die Kraft abgelesen werden und so
mit durch Messung des Abstandes von der Achse des Hohl
kranzrades bzw. des Schlüsseleinsatzes das Drehmoment
berechnet werden. Die elektronische, pneumatische oder
hydraulische Bauart gestattet neben der Anzeige des
Drehmomentes auch weitere Schaltmöglichkeiten vorzuneh
men. Die hydraulische bzw. pneumatische Bauart, erlaubt
beispielsweise durch Einbringen eines Kolbens in die
Aufnahme, unmittelbar eine exakte Messung.
Bei einem besonderen Ausführungsbeispiel empfiehlt es
sich bei einem automatischen Antrieb der Drehbewegung
den Schlüsseleinsatz des Antriebsmediums, sei es gasför
miger, flüssigkeitsartiger oder stromartiger Natur,
über ein durch das Druck- und/oder Kraftmeßgerät er
zeugtes Signal zu sperren bzw. zu unterbrechen. Der
Antrieb kann über das einstellbare Druck- und/oder
Kraftmeßgerät bei Erreichen des gewünschten Drehmomen
tes abgestellt werden, so daß sich eine einfache Hand
habung des Drehmomentenschlüssels ergibt, insbesondere
aber eine genaue Einstellung für das zu befestigende
Schraubteil.
Empfehlenswerterweise sind an dem Hebelarm
mehrere in definierten Abständen bezüglich der Drehach
se des Hohlkranzrades bzw. des Schlüsseleinsatz liegen
de wahlweise benutzbare Aufnahmen vorgesehen, in denen
Druck- und/oder Kraftmeßgeräte mit ihrem Berührab
schnitt eingesetzt werden können. Dies erlaubt je nach
Größe des einzustellenden Drehmomentes am Drehmoment
schlüssel unterschiedliche Abstände zu benutzen, trotz
dem aber sichere Messungen an dem Berührabschnitt zu
erhalten.
Bei einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist um die Achse des Hohlkranzrades ein
weiterer Arm bewegbar, der einen Anschlag für den Be
rührabschnitt des Hebelarm bildet. Bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung ergibt sich eine einfache
Handhabung, denn durch den Zusatzarm ist es nunmehr
möglich, unabhängig von der Geometrie des Einsatzortes
exakte Messungen durchzuführen, selbst wenn die Bewe
gung des Zusatzarmes durch an unterschiedlichen Stellen
angreifende Anschläge in seiner Bewegung blockiert ist.
Aufgrund des Berührabschnittes am ersten Hebelarm er
gibt sich ein exakt ausgerichteter Meßpunkt, der durch
den Zusatzarm bzw. zweiten Arm berührbar ist. In einfa
cher Weise kann das jeweilige Drehmoment bestimmt bzw.
abgelesen werden. Um die Handhabung weiterhin zu ver
einfachen, empfiehlt es sich, daß der zweite Arm den
Außenumfang des Hohlradkranz ringförmig umgreift und
bereichsweise in einer ringförmig zur Drehachse des
Hohlradkranzes verlaufenden nutenförmigen Vertiefung
des ersten Hebelarmes liegt. Hierdurch wird in einfa
cher Weise erreicht, daß der Arm konzentrisch um die
Drehachse des Hohlrakranzes bewegt wird, wodurch prak
tisch erster Hebelarm und zweiter Arm um die gleiche
Drehachse bewegbar sind.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist der erste Hebelarm mit dem Hohlradkranz sowie der
zweite Arm gemeinsam bezüglich der Hohlradkranzachse
beidseitig auf dem Planetenträger aufsetzbar. Durch
diese Maßnahme wird gewährleistet, daß nicht nur das
Anzugsdrehmoment sondern auch das Lösedrehmoment des
Schraubteiles meßbar bzw. bestimmbar ist, ohne daß der
bauliche Aufwand des Drehmomentschlüssels wesentlich
vergrößert wird.
Empfehlenswert ist es, wenn der zweite Hebelarm einen
handgriffartigen Abschnitt trägt und daß die beiden He
belarme bezüglich ihrer gemeinsamen Drehbewegung lose
aneinander kuppelbar sind. Durch diese Maßnahme ist ge
währleistet, daß bei der Befestigung des Schraubteiles
der Berührungsabschnitt des Druck- und/oder Kraftmeßge
rätes an dem einen Arm im ständigen Kontakt mit dem
zweiten Arm steht. Der Berührungsabschnitt am ersten
Hebelarm wird dann mit einer bestimmten Kraft belastet,
die dann am Meßgerät abgelesen werden kann. Bei jedem
Augenblick der Befestigungsbewegung des Schraubteiles
kann also die Befestigungskraft bzw. das entsprechende
Drehmoment abgelesen werden. Bei einem besonderen Aus
führungsbeispiel ist der Schlüsseleinsatz ratschenartig
in der Aufnahme gelagert, hierbei bewegen sich die bei
den Hebelarme in der einen Drehrichtung gemeinsam mit
dem Schlüsseleinsatz zum Befestigen des Schraubteiles,
während in der anderen Drehrichtung die beiden Hebelar
me ohne Schlüsseleinsatz bewegbar sind. Auf diese Weise
ist in einfacher Weise eine Befestigung mit dem Drehmo
mentschlüssel möglich, selbst wenn nicht genügend Raum
bedarf bei der Befestigung vorhanden ist. Schon mit
kurzen Winkelschwenkungen ist die Befestigung möglich,
wobei jederzeit das Befestigungsdrehmoment am Kraft-
und/oder Meßgerät angezeigt wird.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in meh
reren Ausführungsbeispielen dargestellt und zwar zeigen
Fig. 1 in schematischer Darstellung
in Seitenansicht einen
Drehomentschlüssel mit einem zu
befestigenden Schraubteil,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II
der Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht, teilweise im Schnitt
des ersten Hebelarm,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen um das
Hohlrad bewegbaren zweiten Hebelarm.
Fig. 5 in schematischer Darstellung in
Seitenansicht ein weiteres Ausführungs
beispiel des Drehmomentschlüssel und
Fig. 6 eine Draufsicht des Drehmomentschlüssel
nach Fig. 5.
In den Fig. 1-4 ist der Drehmomentenschlüssel 10
schematisch dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
besteht der Drehmomentschlüssel im wesentlichen aus ei
nem als Übersetzungsgetriebe dienenden Planetengetriebe
11, einem an dem Planetengetriebe befestigten ersten
Hebelarm 12, der einen Berührabschnitt 13 trägt sowie
einen Handhebel 14, der zur Betätigung des Drehmoment
schlüssels 10 dient und schließlich einem
Schlüsseleinsatz 37 mit einer Aufnahme 15, die dazu
dient, den Kopf 16 eine Schraubteiles 17 zu befestigen.
Das Planetengetriebe ist aus einem Hohlradkranz 18 mit
einer Innenverzahnung aufgebaut. Am Außenumfang ist der
Hebelarm 12 angeformt. Das Planetengetriebe 11 weist
weiterhin einen Planetenradträger 19 auf, auf dem auf
entsprechenden Achsen 20 die einzelnen Planetenräder 21
drehbar gelagert sind. Mittig greift ein Sonnenrad 22
des Planetengetriebes an die einzelnen Planetenräder 21
an. Das Sonnenrad ist mit einer Welle 23 ausgestattet,
die an ihrem oberen Ende einen Vierkant 24 trägt, auf
dem drehfest der Handhebel 14 angeordnet ist.
Der Planetenradträger 19 ist ebenfalls mit einer Welle
25 ausgestattet. Diese Welle trägt an ihrem freien Ende
den Schlüsseleinsatz 37 mit der Aufnahme 15, mit der
beim Einsatz des Drehmomentschlüssels der Kopf 16 eines
Schraubteiles 17 umgriffen wird.
Wie aus Fig. 1 und Fig. 2 zu erkennen ist, ist der He
belarm 12 mit einer ringartig angeordneten Nut 26 ver
sehen, die sich konzentrisch zum Sonnenrad 22 erstreckt
bzw. zu dessen Drehachse 27. Diese Drehachse 27 ist,
wie aus den Figuren erkennen ist, auch zugleich die
Drehachse des Handhebels 14. In die ringartige Nut 26
greift der ringartige Teil 28 eines zweiten Hebelarmes
29, hierbei ist der ringartige Teil 28 konzentrisch um
die Drehachse 27 bzw. des Hohlradkranzes 18. Der An
schlaghebel ist bereichsweise bezüglich des
ersten Hebelarmes drehbar, wobei er auch gemeinsam mit
dem ersten Hebelarm drehbar ist. Der ringartige Teil
28 des Hebels 29 trägt eine Verlängerung, deren Länge
unabhängig von der Länge des ersten Hebelarmes 12 ist.
Der Berührabschnitt 13 liegt am ersten Hebelarm
12 im Abstand a von der Drehachse 27 der Welle 23 des
Sonnenrades 22, hierbei ist der Abstand a genau vorher
bestimmt, um so ein festes Maß zu haben, an der der
Berührabschnitt angeordnet ist.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der
Berührabschnitt 13 Teil eines Druck- und/oder Kraftmeß
gerätes 31, wobei der Berührabschnitt an einem in einer
Aufnahme 32 des Hebelarmes 12 angeordneten Kolben sein
soll. Dieser Kolben (nicht dargestellt) ist federbela
stet und drückt bei Belastung Flüssigkeit von der Auf
nahme 32 über einen Kanal 33 zum Meßgerät 31.
Am Meßgerät kann beispielsweise dann der erzeugte Druck
angezeigt werden, mit welcher Kraft der Berührabschnitt
belastet wird, wobei durch den genauen Abstand zwischen
Berührabschnitt und der Drehachse 27 das Drehmoment
beim Befestigen des Schraubteiles ableitbar ist.
Durch entsprechende Umänderung der Skala des Meßgerätes
kann auch direkt das Drehmoment angegeben werden.
Der Berührabschnitt könnte auch Teil eines Dehnungsmeß
streifens sein, dessen Widerstandswerte sich bei einer
Belastung verändern. Über die unterschiedlichen Wider
standswerte wäre dann eine Kraft oder Druckmessung mög
lich.
Zur Wirkungsweise der Erfindung sei folgendes bemerkt,
daß nach Aufsetzen des Drehmomentschlüssels 10 mit sei
ner Aufnahme 15 auf den Kopfteil 16 des Schraubteiles
17 durch Drehung des Handhebels 14 der Schraubteil 17
in ein Gewinde eines Werkstückes 34 eingedreht werden
kann. Bei einer Drehung des Handhebel 14 im Uhrzeiger
sinn erfolgt durch das Abtriebdrehmoment an der Innen
verzahnung des Hohlradkranzes auf den ersten Hebelarm
eine Kraft erzeugt, die in Gegenuhrzeigersinn gericht
tet ist. Je stärker die Kraft zur Eindrehung des
Schraubteiles 17 wird, desto größer wird die Kraft, die
am ersten Hebelarm wirkt. Ist schließlich das Schraub
teil so stark eingedreht, daß eine Drehung kaum noch
möglich ist, wird die Kraft, die auf den ersten
Hebelarm wirkt schließlich so groß, daß dieser Arm im
Gegenuhrzeigerrichtung gedreht wird und dabei gegen den
einen Anschlag bildenden zweiten Hebelarm 29 stößt.
Dieser Hebel wird bereichsweise mit gedreht, bis er
schließlich gegen einen als Anschlag 35 ausgebildeten
Widerstand stößt. Sobald er zur Anlage gegen den An
schlag 35 kommt, kann der Widerlagerarm 12 und der An
schlaghebel nicht weitergedreht werden. Die über den
Hebel 29 wirkende Kraft auf den Berührabschnitt 13 ist
damit ein unmittelbares Maß für das an dem Kopfteil 16
des Schraubteiles 17 wirkende Drehmoment. über die an
den Berührabschnitt wirkende Kraft kann dann im Meßge
rät 31 die Kraft bzw. das entsprechende Drehmoment an
gezeigt werden, so daß bei Betätigung des Handhebels 14
am Meßgerät 31 gegebenenfalls abgelesen werden kann,
mit welchem Drehmoment das Schraubteil 17 in einem Ge
winde des Werkstückes 34 befestigt wird. Es sei hier
noch darauf hingewiesen, daß der Anschlag 35 in einem
Abstand b bezüglich der Drehachse 27 der Welle 23 des
Sonnenrades 22 angeordnet sein kann und unabhängig von
dem Abstand a ist. Die Kraft, die über den Hohlradkranz
schließlich bei einer Betätigung des Drehmomentschlüs
sels 10 auf den Berührabschnitt wirkt, greift immer im
gleichen Abstand a an, unabhängig davon, wie der An
schlaghebel 29 gestaltet ist und durch welchen Anschlag
35 seine Drehbewegung blockiert wird.
Es sei hier noch auf folgendes hingewiesen, daß der
Drehmomentschlüssel 10 auch zum Lösen des im Werkstück
34 befestigten Schraubteil 17 verwendet werden kann und
somit das Loslösedrehmoment messen kann.
Hierzu braucht lediglich der Hebelarm 12 mit dem zwei
ten Hebelarm 29 vom Planetenradträger 19 abgezogen wer
den und dann bezüglich der Drehachse des Hohlradkranzes
gesehen genau um 180 Grad gedreht zu werden, um wieder
auf den Planetenradträger aufgesetzt werden. Bei einer
Betätigung des Handhebels im Gegenuhrzeigersinn kann
dann der erste Hebelarm 12 bzw. der Anschlaghebel im
Uhrzeigersinn gedreht werden, so daß der Berührab
schnitt wieder gegen den zweiten Hebelarm 29 zur Anlage
kommen kann.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 weist ei
nen ähnlichen Aufbau auf, wie das Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 1 bis 4. Es haben daher die jeweils ent
sprechenden Bauteile die gleichen Bezugszahlen.
Zum Unterschied gegenüber dem ersten Ausführungsbei
spiel ist bei diesem Ausführungsbeispiel kein Planeten
getriebe vorgesehen. Vielmehr ist der Schlüsseleinsatz
37 drehfest am ersten Hebelarm 12 befestigt. Hierzu
weist der Schlüsseleinsatz 37 einen Vierkant auf, der
in einen vierkantartigen Durchbruch eingreift. Der
Durchbruch selber befindet sich an einem ratschenarti
gen Einbauteil 40, das seinerseits in einer Aufnahme 38
des Hebelarmes 12 drehfest angeordnet ist. Durch das
ratschenartige Einbauteil wird eine Drehrichtung des
Schlüsseleinsatzes bevorzugt, während bei der entgegen
gesetzten Drehbewegung der Schlüsseleinsatz sich gegen
über dem Schraubteil nicht bewegt. Dieses ratschenarti
ge Einbauteil kann einen an sich bekannten Aufbau ha
ben, wie er bereits bei Schraubschlüsseln od. dgl. be
kannt ist, ebenso ist es möglich, daß mittels eines Um
schalthebels die gewünschte Drehrichtung des
Schlüsseleinsatzes einschaltbar ist.
Konzentrisch um die Drehachse 27 des Schlüsseleinsatzes
37 ist der zweite Hebelarm 29 mit einem ringartigen
Teil 28 in einer Ringnut 26 des Hebelarmes 12 gelagert.
Der zweite Hebelarm 29 des Drehmomentschlüssels dient
als Anschlag für den Berührabschnitt 13 des Meßgerätes
31.
Wie aus Fig. 6 zu erkennen ist, weist der zweite
Hebelarm 29 einen handgriffartigen Abschnitt 36 auf.
Mit diesem handgriffartigen Abschnitt kann der Hebelarm
um die Drehachse 27 bewegt werden. Im Uhrzeigersinn
drückt der Hebelarm 29 dabei gegen den Berührabschnitt
13 des ersten Hebelarms, so daß bei der Befestigung
über die Kraft, die auf den Berührabschnitt wirkt, das
Drehmoment zur Schraubbefestigung anzeigbar bzw. meßbar
ist.
Es sei hier noch erwähnt, daß der erste und der zweite
Hebelarm 12 bzw. 29 über nicht dargestellte Kupplungs
elemente aneinander festgelegt werden können, um so bei
einer Hin- und Herschwenkbewegung sowohl den ersten als
auch den zweiten Hebelarm bewegen zu können, hierbei
erfolgt die Kupplung zwischen den beiden Armen 12 und
29, jedoch so, daß bei unbelastetem Hebelarm 29 keine
Kraft auf dem Berührabschnitt 13 wirkt. Erst bei einer
Bewegung des Hebelarmes 29 in Drehrichtung erfolgt eine
Kraftübertragung auf den Berührabschnitt.
Zum Abschluß sei darauf hingewiesen, daß bei beiden
Ausführungsbeispielen das eigentliche Gehäuse des Dreh
momentschlüssels 10 aus Übersichtsgründen weggelassen
wurde. Es kann einen an sich bekannten Aufbau haben. Es
wurden lediglich die zum Verständnis der Erfindung im
wesentlichen Teile dargestellt.
Wie bereits erwähnt, sind die dargestellte Ausführungs
formen nur beispielsweise Verwirklichungen der Erfin
dung. Diese ist nicht darauf beschränkt. Es sind noch
mancherlei Abänderungen möglich. Statt des dargestell
ten Handhebels könnte an dem Vierkant der Welle 23 auch
ein Motorantrieb angebracht werden, um so maschinell
die Schraube einziehen zu können. Dieser Motorantrieb
konnte durch das Druck- und/oder Kraftmeßgerät gesteu
ert werden, hierbei würde zweckmäßigerweise an dem
Druck- und/oder Kraftmeßgerät das gewünschte Drehmo
ment, mit der der Schraubteil befestigt werden soll,
einstellbar sein, wobei dann bei Erreichen dieses Dreh
momentes der elektrische Antrieb ausgeschaltet sein
würde. Falls statt des elektrischen Antriebs ein pneu
matischer oder hydraulischer Antrieb gewählt würde,
könnte ebenfalls durch Unterbrechung der Zufuhr des An
triebsmedium bei Erreichen des eingestellten Drehmomen
tes die Einschraubbewegung gestoppt werden. Weiterhin
sei erwähnt, daß die Aufnahme zur Halterung des Meßge
rätes auch an dem zweiten Hebel sein könnte. Beim Ge
brauch des Drehmomentschlüssels würde dann das mit dem
zweiten Hebel verbundene Meßgerät mit seinem Berührab
schnitt gegen den ersten Hebelarm stoßen. Da der
Berührabschnitt einen exakten Abstand von der Drehachse
des Sonnenrades hätte, wäre wiederum eine exakte Mes
sung des Drehmomentes möglich. Weiterhin sei darauf
hingewiesen, daß der erste Hebelarm mehrere im gleichen
Abstand angeordnete Aufnahmen zur Halterung der
Berührabschnittes bzw. des Meßgerätes haben könnte. Da
hierdurch der Abstand zwischen dem Berührabschnitt und
der Drehachse des Sonnenrades genau definiert ist, ist
wiederum eine exakte Messung des Drehmomentes möglich.
Statt der dargestellten Schraubverbindung des Meßgerä
tes an dem Arm könnte auch eine Klemmhalterung am Arm
selber gewählt werden. Die Lage der dem Meßgerät zu
geordneten Berührfläche bleibt unverändert. Weiterhin
sei vorgetragen, daß Meßgerät und Berührabschnitt ge
meinsam in der Aufnahme des Hebelarms angeordnet sein
können. Zum Abschluß sei erwähnt, daß durch den gezeig
ten Drehmomentschlüssel sowohl ein dynamisches Messen
als auch ein statisches Messen der Abstützkraft an der
Berührfläche möglich ist, so daß jederzeit genau fest
stellbar ist, mit welchem Drehmoment das Schraubteil
bewegt wird. Zum Abschluß sei darauf hingewiesen, daß
zur genauen Messung der erste Hebelarm sowie der
zweite Hebelarm möglichst verwindungssteif ausgebildet
sein müßten. Außerdem sei bemerkt, daß hinsichtlich der
Druck- und Kraftmessung im Bereich der Berührfläche
verschiedene Größen eines Meßgerätes einsetzbar sind,
um so den Drehmomentschlüssel in einem möglichst großen
Anwendungsbereich einsetzen zu können, wobei der Meßbe
reich bis zum 9000 Nm ausgedehnt sein könnte.
Bezugszeichenliste
10 Drehmomentenschlüssel
11 Planetengetriebe
12 erster Hebelarm
13 Berührabschnitt
14 Handhebel
15 Aufnahme
16 Kopfteil
17 Schraubteil
18 Hohlradkranz von 11
19 Planetenträger von 11
20 Achsen an 19
21 Planetenräder an 20
22 Sonnenrad
23 Welle von 22
24 Vierkant
25 Welle von 19
26 Ringnut von 12
27 Drehachse von 22
28 ringartiger Teil von 29
29 zweiter Hebelarm
30 Verlängerung
31 Meßgerät
32 Aufnahme für 31
33 Kanal
34 Werkstück
35 Anschlag
a Abstand zwischen 13 und 27
36 handgriffartiger Abschnitt
38 Aufnahme für 37
39 vierkantartiger Durchbruch
40 ratschenartiges Einbauteil
11 Planetengetriebe
12 erster Hebelarm
13 Berührabschnitt
14 Handhebel
15 Aufnahme
16 Kopfteil
17 Schraubteil
18 Hohlradkranz von 11
19 Planetenträger von 11
20 Achsen an 19
21 Planetenräder an 20
22 Sonnenrad
23 Welle von 22
24 Vierkant
25 Welle von 19
26 Ringnut von 12
27 Drehachse von 22
28 ringartiger Teil von 29
29 zweiter Hebelarm
30 Verlängerung
31 Meßgerät
32 Aufnahme für 31
33 Kanal
34 Werkstück
35 Anschlag
a Abstand zwischen 13 und 27
36 handgriffartiger Abschnitt
38 Aufnahme für 37
39 vierkantartiger Durchbruch
40 ratschenartiges Einbauteil
Claims (12)
1. Drehmomentschlüssel mit einem Meßteil eines
Druck- und/oder Kraftmeßgerätes zur Messung
der Befestigungskraft festzudrehender Schraubtei
le, mit einem Hebelarm, mit dem ein Schlüsselein
satz halterbar ist, der um eine Achse drehbar ist,
hierbei ist der Schlüsseleinsatz seinerseits dreh
fest mit dem Kopfschraubteil in Verbindung bring
bar,
dadurch gekennzeichnet,
daß um die Drehachse (27) des Schlüsseleinsatzes
(37) ein zweiter Hebelarm (29) drehbar gelagert
ist, hierbei weist einer der beiden Hebelarme
(12, 29) im definierten Abstand (a) von der
Drehachse (27) einen Berührabschnitt (13) eines
Druck- und/oder Kraftmeßgerätes (31) auf, während
der andere Hebelarm (29, 12) bei einer Drehbewegung
des Schlüsseleinsatzes (37) den Berührabschnitt
(13) belastet.
2. Drehmomentschlüssel insbesondere nach Anspruch 1
mit einem zwischen einem Hebelarm und einem
Schlüsseleinsatz vorgesehenen Planetengetriebe,
das in seinem Hohlradkranz die Planetenräder und
das Sonnenrad aufnimmt, hierbei sind die Planeten
räder auf einen drehbaren Träger angeordnet, des
sen Welle den Schlüsseleinsatz trägt, wobei die
Welle des Sonnenrades mit einer Angriffsstelle für
den Antrieb zur Drehung des Schlüsseleinsatzes
versehen ist, wobei am Außenumfang des Hohlrad
kranzes ein zur Sperrung seiner Drehbewegung an
geordneter Hebelarm vorgesehen ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Hebelarm (12) in einem
von der Achse (27) des Hohlradkranzes (18) bzw.
des Trägers (19) des Planetengetriebes (11) sich
erstreckenden definierten Abstand (a) einen
Berührabschnitt (13) eines Druck- und/oder Kraft
meßgerätes (31) aufweist zur Erfassung der jewei
ligen an dem Berührabschnitt (13) auftretenden
Kraft, wobei durch einen an dem Berührabschnitt
(13) angreifenden Gegenanschlag (29) beim Befesti
gen des Schraubteiles (17) eine Weiterbewegung des
Hohlradkranzes (18) sperrbar ist.
3. Drehmomentschlüssel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Berührabschnitt
(13) Teil eines Druck- und/oder Kraftmeßgerätes
(31) ist, das an einer am Hebelarm (12) vorgese
henen Halterung (32) befestigt ist.
4. Drehmomentschlüssel nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halterung (32) als eine
im Arm (12) vorgesehene Aufnahme ausgebildet ist.
5. Drehmomentschlüssel nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Druck-
und/oder Kraftmeßgerät (31) mechanischer, elektro
nischer, pneumatischer und/oder hydraulischer
Bauart ist.
6. Drehmomentschlüssel nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem automatischen Antrieb der Dreh
bewegung des Schlüsseleinsatzes (37) das
Antriebsmedium, sei es gasförmiger, flüssig
keitsartiger oder stromartiger Natur, über ein
durch das Druck- und/oder Kraftmeßgerät (31)
erzeugtes Signal sperrbar bzw. unterbrech
bar ist.
7. Drehmomentschlüssel nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Hebelarm (12) in mehreren definierten Abständen
bezüglich der Drehachse (27) des Hohlradkranzes
(18) bzw. des Schlüsseleinsatzes (37) liegende
wahlweise benutzbare Aufnahmen (32) für ein Druck-
und/oder Kraftmeßgerät (31) vorgesehen sind.
8. Drehmomentschlüssel nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß um die Achse
(27) des Hohlradkranzes (18) ein weiterer Arm (29)
bewegbar ist, der einen Anschlag für den Berührab
schnitt (13) des Hebelarmes (12) bildet.
9. Drehmomentschlüssel nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Arm (29) den
Außenumfang des Hohlradkranzes (18) ringförmig um
greift und bereichsweise in einer ringförmig zur
Drehachse (27) des Hohlradkranzes (18) liegende
nutenförmige Vertiefung des ersten Hebelarmes
(12) angeordnet ist.
10. Drehmomentschlüssel nach einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelarm
(12) mit dem Hohlradkranz (18) sowie dem zweiten
Arm (29) gemeinsam bezüglich der Hohlradkranzachse
(27) beidseitig auf dem Planetenträger (21) auf
setzbar ist.
11. Drehmomentschlüssel nach einem der Ansprüche
1, 8, bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
eine Hebelarm (29) einen handgriffartigen Ab
schnitt (36) trägt und daß die beiden Hebelarme
(12, 29) bezüglich ihrer gemeinsamen Drehbewegung
lose einander gekuppelt sind.
12. Drehmomentschlüssel nach einem der Ansprüche
A1, A8 bis A11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlüsseleinsatz (37) ratschenartig in einer Auf
nahme (38) gelagert ist, hierbei bewegen sich die
beiden Hebelarme (12, 29) in der einen Drehrichtung
gemeinsam mit dem Schlüsseleinsatz (37), während
in der anderen Drehrichtung die beiden Hebelarme
ohne Schlüsseleinsatz bewegbar sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9116758U DE9116758U1 (de) | 1991-02-13 | 1991-02-13 | Drehmomentschlüssel |
DE19914104352 DE4104352A1 (de) | 1991-02-13 | 1991-02-13 | Drehmomentschluessel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914104352 DE4104352A1 (de) | 1991-02-13 | 1991-02-13 | Drehmomentschluessel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4104352A1 true DE4104352A1 (de) | 1992-08-20 |
Family
ID=6424954
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914104352 Ceased DE4104352A1 (de) | 1991-02-13 | 1991-02-13 | Drehmomentschluessel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4104352A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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