DE102008055581A1 - Drehmomentschlüssel mit veränderbarem Arbeitswinkel - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Schraubwerkzeug mit einem eine Abtriebsdrehachse (1) definierenden Abtriebskopf (2), mit einem Antriebsarm (3), der in einer Hauptarbeitsstellung in einem Arbeitswinkel (α) von insbesondere etwa 90° zur Abtriebsdrehachse (1) vom Arbeitskopf (2) abragt, und mit einer drehmomentempfindlichen Einrichtung (5, 6, 6'; 23; 24, 25, 26, 27) zur Betrenzung, zum Anzeigen oder zum Messen eines über die Abtriebsdrehachse (1) auf eine Verschraubung oder dergleichen aufgebrachten Drehmoments. Um das Arbeitsspektrum eines gattungsgemäßen Schraubwerkzeuges zu vergrößern, wird vorgeschlagen, dass der Antriebsarm (3) derart gelenkig am Abtriebskopf (2) befestigt ist, dass der Arbeitswinkel (α) hin zu kleineren Winkeln veränderbar ist, wobei Kompensationsmittel vorgeschlagen sind, um die Einflüsse der sich beim Verändern des Arbeitswinkels (α) mit verändernden Hebelverhältnissen auf die drehmomentempfindliche Einrichtung (5, 6, 6'; 23; 24, 25, 26, 27) auszugleichen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Schraubwerkzeug mit einem eine Abtriebsdrehachse definierenden Abtriebskopf, mit einem Antriebsarm, der in einer Hauptarbeitsstellung in einem Arbeitswinkel von insbesondere etwa 90° zur Abtriebsdrehachse vom Arbeitskopf abragt, und mit einer drehmomentempfindlichen Einrichtung zur Begrenzung, zum Anzeigen oder zum Messen eines über die Abtriebsdrehachse auf eine Verschraubung oder dergleichen aufgebrachten Drehmoments.
  • Drehmomentschlüssel der zuvor beschriebenen Art sind im Stand der Technik bekannt. So offenbart bspw. die DE 94 15 973 einen Drehmomentschlüssel mit einer elektrischen drehmomentempfindlichen Einrichtung. Das von der elektrischen drehmomentempfindlichen Einrichtung erzeugte elektrische Signal wird von einer Umrechnungseinheit in einen mit einer Sichtanzeige sinnlich wahrnehmbaren Messwert umgewandelt.
  • Die DE 20 2006 005 695 U1 beschreibt einen Drehmomentschlüssel mit einem umschaltbaren Freilaufgesperre, bei dem das Erreichen eines voreinstellbaren Grenzdrehmoments angezeigt wird. Die Anzeige erfolgt hier über ein akustisch wahrnehmbares Signal.
  • Im Stand der Technik sind ferner Drehmomentschlüssel bekannt, bei denen abhängig von der Höhe des aufgebrachten Drehmoments eine Feder gespannt oder ein Biegeabschnitt gebogen wird. Diese, im Wesentlichen mechanisch arbeitenden Drehmomentschlüssel besitzen in der Regel einen Zeiger, der mit einer Skala zusammenwirkt. Die Stellung des Zeigers relativ zur Skala entspricht dabei der Höhe des momentan aufgebrachten Drehmoments.
  • Aus der EP 1 731 114 A1 ist ein Drehmomentschlüssel zur Begrenzung eines Drehmomentes vorbekannt. Auch hier wird abhängig von der Höhe des aufgebrachten Drehmoments eine Feder gespannt. Wird das Grenzdrehmoment erreicht, so löst eine Kupplung aus. Mit diesem Schlüssel können nur Drehmomente bis zu einem voreingestellten Drehmoment aufgebracht werden.
  • Alle zuvor genannten gattungsgemäßen Schraubwerkzeuge haben den Nachteil, dass sie nur in einer einzigen Arbeitsstellung betrieben werden können, in der der Arbeitswinkel zwischen Abtriebsdrehachse und Erstreckungsrichtung des Antriebsarmes etwa 90° entspricht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Arbeitsspektrum eines gattungsgemäßen Schraubwerkzeuges zu vergrößern.
  • Aus der DE 10 2007 049 304 A1 ist ein Schraubwerkzeug bekannt, bei dem der Arbeitskopf, der einen Abtriebsmehrkant trägt, drehbeweglich in einer Gabel eines Kopfabschnittes des Antriebsarmes gelagert ist. Die Gelenkachse, mit der der Abtriebskopf in der Gabel gelagert ist, schneidet dabei die Abtriebsdrehachse. Durch diesen Schnittpunkt verläuft die Erstreckungsachse des Antriebsarmes, so dass sämtliche Achsen in einer Hauptarbeitsstellung im Wesentlichen senkrecht aufeinander stehen.
  • Die erfindungsgemäße Weiterbildung eines gattungsgemäßen Schraubwerkzeuges sieht vor, dass der Antriebsarm derart gelenkig am Abtriebskopf befestigt ist, dass der Arbeitswinkel, wie aus der DE 10 2007 049 304 A1 grundsätzlich bekannt, veränderbar ist. So ist insbesondere vorgesehen, dass der Arbeitskopf in verschiedenen vorgegebenen Winkelstellungen am Antriebsarm festlegbar ist. Im Kopfabschnitt des Antriebsarmes kann hierzu ein Blockierelement vorgesehen sein. Letzteres kann einen Blockierstift umfassen, der von einem Schieber von einer Fesselungsstellung in eine Lösestellung gebracht wird. Ein Kopfabschnitt des Blockierstiftes kann in verschiedene Rastöffnungen des Abtriebskopfes eingreifen, so dass der Antriebsarm nicht nur in einem Arbeitswinkel von 90°, sondern auch in geringeren Arbeitswinkeln festlegbar ist. Im einfachsten Falle ist nur eine zusätzliche Rastöffnung vorhanden, die gegenüber der Hauptarbeitsstellung um 15° versetzt liegt, so dass in dieser Stellung der Antriebsarm um 15° geneigt zur Drehebene der Abtriebsdrehachse abragt. Die erfindungsgemäße Weiterbildung des Abtriebskopfes sieht zudem vor, dass letzterer ein Freilaufgesperre aufweisen kann, welches mittels eines Umschalters richtungsumschaltbar ist. Es kann ebenfalls vorgesehen sein, dass der Arbeitskopf um 180° drehbar am Kopfabschnitt des Antriebsarmes angelenkt ist. Er kann dann ausgehend von den beiden um 180° versetzt liegenden Hauptarbeitsstellungen jeweils in eine Geneigtstellung gebracht werden.
  • Mit dem Verstellen des Arbeitswinkels von einer Hauptarbeitsstellung, in der er etwa 90° beträgt, hin zu einer weiteren Arbeitsstellung, in welcher der Arbeitswinkel bspw. 75° beträgt, ändern sich die Hebelverhältnisse des Werkzeuges. Die wirksame Länge des Antriebsarmes, also der in die Drehebene projizierte Abstand des Griffs von der Abtriebsdrehachse, verkürzt sich. Die Messung des Drehmoments erfolgt über eine Biegekraftmessung. Bei gleicher Kraft führt die Verkürzung der wirksamen Armlänge zu einer Verminderung des Drehmoments. Diese Änderungen der Hebelverhältnisse werden erfindungsgemäß durch Kompensationsmittel ausgeglichen, damit die drehmomentempfindliche Einrichtung keine verfälschten Drehmomente anzeigt oder keine verfälschten Drehmomente als Messwerte liefert oder nicht bei einem anderen Drehmoment zur Begrenzung auslöst. Bei einem einfach mechanisch arbeitenden Drehmomentschlüssel, bei dem der Abtriebskopf gelenkig am Antriebsarm sitzt, kann die drehmomentempfindliche Einrichtung einen Zeiger aufweisen, der mit einer Skala zusammenwirkt. Die jeweilige Zeigerstellung in Bezug auf die Skala zeigt das gerade aufgebrachte Drehmoment an. Es können zwei oder mehrere Skalen vorgesehen sein, wobei jede Skala zu einem Arbeitswinkel kor respondiert. Im einfachsten Falle, bei dem neben der Hauptarbeitsstellung nur eine weitere Arbeitsstellung möglich ist, sind lediglich zwei Skalen vorgesehen, wobei die beiden Skalen jeweils zu einem Arbeitswinkel korrespondieren. Die Skalen können auf einem gemeinsamen Skalenträger sitzen. Letzterer kann sich in der Nähe des Griffs befinden. Der Zeiger kann mit einem festen Ende am Kopfabschnitt des Antriebsarmes befestigt sein. Der Zeiger kann sich parallel zur Erstreckungsrichtung des Antriebsarmes erstrecken und mit seinem freien Ende die Anzeigefunktion ausüben. Das freie Ende des Zeigers kann zwei Spitzen aufweisen, die jeweils mit einer der beiden Skalen zusammenwirken. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass sich der Zeiger oder die Skala abhängig von dem jeweils aufgebrachten Drehmoment bevorzugt gegen die Rückstellkraft einer Feder verlagern. Der Verlagerungsweg entspricht dabei der jeweils aufgebrachten Biegekraft bzw. dem jeweils aufgebrachten Drehmoment. Es kann sich dabei um eine Parallelverschiebung handeln. Zum Ausgleich der sich beim Ändern des Arbeitswinkels mitändernden Hebelverhältnisse ist eine Ergänzungsverlagerung des Zeigers oder der Skala vorgesehen. Alternativ dazu kann der Skalenträger aber auch verdreht werden. Er kann bspw. mehrere Skalen tragen, die jeweils einer Arbeitswinkelstellung zugeordnet sind. Abhängig von der Arbeitswinkelstellung wird eine der mehreren Skalen in den Wirkbereich des Zeigers gebracht. Dies kann durch Drehen eines zylinderförmigen Skalenträgers erfolgen. Der Drehantrieb kann mechanisch über ein Rändelrad erfolgen. Es ist aber auch möglich, die Skala elektrisch drehanzutreiben. In letzterem Falle ist es von Vorteil, wenn der Drehmomentschlüssel einen Sensor umfasst, mit dem der gerade eingestellte Arbeitswinkel ermittelbar ist. Im einfachsten Falle kann es sich um einen Positionssensor handeln, der bspw. die Eindringtiefe des Blockierstiftes in die ihm zugeordnete Rastöffnung misst. Rastöffnungen, die zu unterschiedlichen Arbeitswinkeln korrespondieren, können dabei verschiedene Tiefen aufweisen, so dass über die Eindringtiefe die Winkelstellung ermittelbar ist. Abhängig von der vom Sensor ermittelten Arbeitswinkelstellung wird die Skala verstellt. Die Erfindung betrifft darüber hinaus auch solche Drehmomentschlüssel, bei denen ein Auslösedrehmoment über die Spannkraft einer vorgespannten Druckfeder eingestellt wird. Bei Erreichen dieses Drehmomentes gibt der Drehmomentschlüssel ein sinnlich erfassbares Signal ab. Dieses Signal kann ertastbar sein, es kann optisch erfassbar sein oder es kann hörbar sein. Es ist ein motorischer Verstellantrieb vorgesehen, um die Vorspannung der das Grenzdrehmoment definierenden Druckfeder abhängig von der Arbeitsstellung zu verändern. Der elektromotorische Antrieb kann mit einer Spindel zusammenwirken, die einen Spannkolben verlagert. Auch hier wird der Arbeitswinkel bevorzugt von einem Sensor ermittelt.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
  • 1 die Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
  • 2 eine Seitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels in der Hauptarbeitsstellung,
  • 3 eine Darstellung gemäß 2 in einer Arbeitsstellung mit vermindertem Arbeitswinkel α,
  • 4 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Darstellung gemäß 1,
  • 5 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Darstellung gemäß 2, jedoch mit aufgebrochenem Kopfabschnitt 3' des Antriebsarmes,
  • 6 eine Darstellung gemäß 5 mit verändertem Arbeitswinkel α,
  • 7 eine Darstellung gemäß 1 eines vierten Ausführungsbeispiels mit aufgebrochenem Antriebsarm 3 in einer nicht ausgelösten Stellung,
  • 8 eine Darstellung gemäß 7 in einer ausgelösten Stellung,
  • 9 ein fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Darstellung gemäß 1 und
  • 10 ein sechstes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Darstellung gemäß 1.
  • Bei dem in den 1 bis 4 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen Drehmomentschlüssel, dessen Grundaufbau im Wesentlichen mit den Schraubwerkzeugen übereinstimmt, die die DE 10 2007 049 304 A1 beschreibt. Das Schraubwerkzeug besitzt einen langgestreckten Antriebsarm 3, von dem in den Figuren lediglich die beiden Endabschnitte im Detail dargestellt sind. Ein Ende des Antriebsarmes 3 wird von einem Griff 8 ausgebildet. Das gegenüberliegende Ende des Antriebsarmes 3 bildet einen Kopfabschnitt 3' aus. Zwischen dem Kopfabschnitt 3' und dem Griff 8 erstreckt sich eine Zone von im Wesentlichen gleichmäßigem Querschnitt. Diese Zone ist bei dem in den 1 bis 3 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel als Biegezone 13 ausgebildet.
  • Der Kopfabschnitt 3' bildet endseitig eine Gabel 11 aus mit einem runden Gabelmaul. In diesem Gabelmaul befindet sich der Abtriebskopf 2. Der Abtriebskopf 2 hat bezogen auf seine Drehebene 36 eine im Wesentlichen kreisrunde Umrisskontur. Die Gelenkachse 4, um die der Abtriebskopf 2 verdreht werden kann, verläuft durch die Endabschnitte der das Gabelende 11 ausbildenden Gabelzinken. Die Gelenkachse 4 schneidet die Abtriebsdrehachse 1, die durch die Position eines Abtriebsmehrkantes 10 definiert wird. Die Erstreckungsachse 14 des Antriebsarmes 3 verläuft durch den Schnittpunkt von Gelenkachse 4 und Abtriebsdrehachse 1.
  • Aus den 5 bis 6, die hinsichtlich der drehmomentempfindlichen Einrichtung und der Kompensationsmittel das dritte Ausführungsbeispiel betreffen, ist der innere Aufbau des Kopfabschnittes 3' und des Arbeitskopfes 2 zu erkennen. Der Arbeitskopf 2 besitzt in diametraler Gegenüberlage jeweils eine Hauptrastöffnung 18, zum Eintritt eines Rastkopfes 17' eines Blockierstiftes 17, welcher in einer Höhlung des Kopfabschnittes 3' gelagert ist. Durch Eintritt des Blockierkopfes 17' in diese Rastöffnung 18 kann der Abtriebskopf 2 in zwei um 180° versetzt liegenden Schwenkstellungen schwenkblockiert werden. Ein Verschwenken des Arbeitskopfes 2 ist möglich, wenn der Blockierstift 17 gegen die Rückstellkraft einer Feder aus der Rastöffnung 18 herausgezogen wird. Dies erfolgt durch Betätigen der beiden auf den voneinander wegweisenden Breitseiten des Kopfabschnittes 3' angeordneten Rastschiebern 12.
  • Um einen Winkel von etwa 15° bezogen auf die Gelenkachse 4 versetzt sind neben den Hauptrastöffnungen 18 jeweils Nebenrastöffnungen 18' vorgesehen. Bei dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Bohrungstiefe der Nebenrastöffnung 18' geringer als die Bohrungstiefe der Hauptrastöffnung 18.
  • Der Abtriebskopf 2 kann ein umschaltbares Freilaufgetriebe aufweisen. Dieses ist in den Ausführungsbeispielen nicht dargestellt. Die Kuppe 9, die auf der dem Abtriebsmehrkant 10 gegenüberliegenden Seite vorgesehen ist, kann dann als Umschalter für das Freilaufgesperre wirken.
  • In den Ausführungsbeispielen dient die Kuppe 9 als Drucktaster, der gegen die Rückstellkraft einer Druckfeder 20 verlagert werden kann, um eine Rastkugel 19 aus einer Sperrstellung in eine Freigabestellung zu verlagern, in welcher die Rastkugel 19 in eine Nische 22 eines Riegelschiebers 21 eintaucht.
  • Das in den 1 bis 3 dargestellte Ausführungsbeispiel besitzt eine drehmomentempfindliche Einrichtung in Form eines Zeigers 5, der mit seinem festen Ende 5' am Kopfabschnitt 3' befestigt ist. Der Zeiger 5 erstreckt sich über die gesamte Länge der Biegezone 13 parallel zur Erstreckungsrichtung 14 des Armes 3. In einer Axialzone des Antriebsarmes, die dem Griff 8 benachbart ist, ist ein Skalenträger 7 angebracht. Auf dem Skalenträger 7 befinden sich zwei parallel zueinander angeordnete Skalen 6, 6'. Das freie Ende 5'' des Zeigers 5 besitzt zwei Spitzen. jede Spitze korrespondiert zu einer der beiden Skalen 6, 6'. Die Skala 6 ist für Drehmomente kalibriert, wenn der Antriebsarm 3 die in 2 dargestellte Hauptarbeitsstellung einnimmt, in welcher der Arbeitswinkel α zwischen der Erstreckungsrichtung des Armes 14 und der Abtriebsdrehachse 1 etwa 90° beträgt. Die Skala 6' korrespondiert zu einer Arbeitswinkelstellung α, wie sie in der 3 dargestellt ist. Der Winkel α beträgt dort etwa 75°, weil die Drehebene 36 um einen Winkel β von 15° zur Erstreckungsrichtung des Armes 14 geneigt ist.
  • Bei dem in der 4 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die drehmomentempfindliche Einrichtung von zwei Dehnungsmessstreifen 23 im Bereich einer Biegezone 13 des Armes 3 ausgebildet. Die Dehnungsmessstreifen 23 liefern elektrische Signale, die einem Drehmoment zugeordnet werden können. Diese Zuordnung macht eine nicht dargestellte elektrische Umrecheneinheit, die auch die elektrische Digitalanzeige 15 mit Werten versorgt. Die Umrechnung der Messwerte der Dehnungsmessstreifen 23 in Anzeigewerte erfolgt unter Berücksichtigung des Arbeitswinkels α.
  • Bei dem in den 5 und 6 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel ist ein elektrischer Sensor 16 vorgesehen. Dieser besitzt einen Taststift 16', mit dem die Eintauchtiefe des Rastkopfes 17' des Raststiftes 17 in die Rastöffnungen 18, 18' gemessen werden kann. Da der Blockierstift 17 je nach Arbeitswinkel α unterschiedlich tief in die verschieden tiefen Rastöffnungen, 18, 18' eintaucht, kann über den Sensor 16 der Arbeitswinkel α bestimmt werden. Über diesen zusätzlichen elektrischen Informationswert kann die Umrecheneinheit die erforderliche Information bekommen, wie sie aus den Messwerten des Dehnungsmessstreifens 23 unter Berücksichtigung des Arbeitswinkels α die Anzeige 15 mit Werten speist.
  • Es sind auch anders gestaltete Sensoren denkbar, um den Arbeitswinkel α zu ermitteln. Beispielsweise können derartige Sensoren optisch wirken. Mit derartigen Sensoren können bspw. Winkelmarkierungen auf dem Arbeitskopf 2 abgetastet werden.
  • Das in den 7 und 8 dargestellte vierte Ausführungsbeispiel betrifft einen sogenannten ”Klicker”. Ein Arm 27, welcher vom Kopfabschnitt 3 abragt, ist um einen Drehzapfen 28 drehbar in einer Höhlung des Antriebsarmes 3 angeordnet. Auf der Stirnfläche des freien Endes des Armes 27 stützt sich ein etwa würfelförmiger Auslösekörper 26 ab. Dieser wird von einem Spannkörper 25 belastet, der sich an einer vorgespannten Druckfeder 24 abstützt. Die Vorspannung der Druckfeder 24 kann über einen Spannkolben 29 eingestellt werden mit Hilfe einer Spannspindel 30, die in einem Widerlager 33 gelagert ist und die von einem Elektromotor 31 drehangetrieben werden kann. Die erforderliche Energie liefern im Griff 8 angeordnete Batterien 32.
  • Wird ein durch die Vorspannung der Druckfeder 24 definiertes Grenzdrehmoment auf den Arm 27 bezogen auf den Drehzapfen 28 ausgeübt, so kann der Arm 27 unter gleichzeitigem Verschwenken des Auslösekörpers 26 in die in 8 dargestellte Schwenkstellung ausweichen. Er schlägt dann an die Wandung des Armes 3 an. Dies ist hörbar bzw. ertastbar. Es handelt sich hier um eine akustische bzw. ertastbare Anzeige.
  • Um das Grenzdrehmoment einem geänderten Arbeitswinkel α anzupassen, ist vorgesehen, dass die Vorspannung der Druckfeder 24 abhängig vom Arbeitswinkel α geändert wird. Dies erfolgt mittels des Spindelmotors 31.
  • Bei dem in der 9 dargestellten fünften Ausführungsbeispiel wird das Drehmoment von einem Zeiger 5 auf einer Skala 6 angezeigt. Zur Kompensation der sich beim Ändern des Arbeitswinkels mitverändernden Hebelverhältnisse ist hier vorgesehen, dass sich die Skala in Bezug auf den Zeiger bei einer Änderung des Arbeitswinkels α verschiebt. Dies ist mit dem Doppelpfeil 34 angedeutet. Alternativ dazu kann sich aber auch die Stellung des Zeigers 5 verändern.
  • Bei dem in der 10 dargestellten sechsten Ausführungsbeispiel ist ein etwa zylindrischer Skalenträger 7 vorgesehen, der zumindest zwei Skalen 6, 6' trägt. Ändert sich der Arbeitswinkel α, wird der Skalenträger 7 um seine Achse gedreht, so dass eine jeweils andere Skala 6, 6' mit dem Zeiger 5 zusammenwirkt. Die Verdrehung des Skalenträgers 7 kann über einen Drehantrieb 35 erfolgen. Letzterer kann von einer Rändelmutter gebildet sein. Es ist aber auch möglich, hier einen elektrischen Drehantrieb vorzusehen und diesen mit einer Sensoranordnung zur Ermittlung des Arbeitswinkels α zu koppeln.
  • Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) voll haltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 9415973 [0002]
    • - DE 202006005695 U1 [0003]
    • - EP 1731114 A1 [0005]
    • - DE 102007049304 A1 [0008, 0009, 0022]

Claims (19)

  1. Schraubwerkzeug mit einem eine Abtriebsdrehachse (1) definierenden Abtriebskopf (2), mit einem Antriebsarm (3), der in einer Hauptarbeitsstellung in einem Arbeitswinkel (α) von insbesondere etwa 90° zur Abtriebsdrehachse (1) vom Arbeitskopf (2) abragt, und mit einer drehmomentempfindlichen Einrichtung (5, 6, 6'; 23; 24, 25, 26, 27) zur Begrenzung, zum Anzeigen oder zum Messen eines über die Abtriebsdrehachse (1) auf eine Verschraubung oder dergleichen aufgebrachten Drehmoments, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsarm (3) derart gelenkig am Abtriebskopf (2) befestigt ist, dass der Arbeitswinkel (α) hin zu kleineren Winkeln veränderbar ist, wobei Kompensationsmittel vorgesehen sind, um die Einflüsse der sich beim Verändern des Arbeitswinkels (α) mit verändernden Hebelverhältnisse auf die drehmomentempfindliche Einrichtung (5, 6, 6'; 23; 24, 25, 26, 27) auszugleichen.
  2. Schraubwerkzeug nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitskopf (2) um eine Gelenkachse (4) drehbar zwischen zwei Gabelzinken eines Gabelendes (11) eines Kopfabschnitts (3') des Antriebsarmes angeordnet ist.
  3. Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet durch Blockiermittel (17, 17', 18, 18'), um den Arbeitskopf (2) in zumindest zwei verschiedenen Arbeitswinkeln (α) am Antriebsarm (3) festzulegen.
  4. Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierglied einen Rastschieber (12) umfasst zur Verlagerung eines Blockierstiftes (17) aus einer Rastöffnung (18, 18') des Abtriebskopfes (2).
  5. Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die drehmomentempfindliche Einrichtung zumindest eine Skale (6, 6') und einen mit der Skale (6, 6') zusammenwirkenden Zeiger (5) umfasst.
  6. Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass ein festes Ende des Zeigers (5') an einem Kopfabschnitt (3') des Antriebsarms befestigt ist, sich der Zeiger (5) vom Kopfabschnitt (3') in Richtung eines Griffs (8) erstreckt, das freie Ende (5'') des Zeigers (5) mit einer Skale (6, 6') zusammenwirkt und dass der sich zwischen den Enden (5', 5'') des Zeigers erstreckende Abschnitt des Antriebsarms (3) eine Biegezone (13) ausbildet.
  7. Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die drehmomentempfindliche Einrichtung eine Feder (24) umfasst, die bei der Drehmomentaufbringung gespannt wird.
  8. Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (24) mit einem Zeiger (5) oder einer Skala (6) derart zusammenwirkt, dass sich die Skala (6) oder der Zeiger (5) abhängig vom aufgebrachten Drehmoment verschiebt.
  9. Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Skala (6) oder der Zeiger (5) bei einer Änderung des Arbeitswinkels (α) umstellt.
  10. Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Umstellung der Skala bei einer Änderung des Arbeitswinkels (α) eine Verschiebung in Skalenerstreckungsrichtung ist.
  11. Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Umstellung der Skala bei einer Änderung des Arbeitswinkels (α) eine Verlagerung eines Skalenträgers derart ist, dass der Zeiger (5) in den verschiedenen Arbeitswinkeln (α) mit verschiedenen Skalen (6, 6') zusammenwirkt.
  12. Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet durch einen Antrieb, insbesondere Drehantrieb (35) zum Umstellen, insbesondere Drehen eines mindestens zwei Skalen (6, 6') aufweisenden Skalenträgers.
  13. Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die drehmomentempfindliche Einrichtung einen elektrisch wirkenden Drehmomentaufnehmer (23) insbesondere in Form eines Dehnungsmessstreifens (23), eine elektrische Anzeige (15) und eine Umrecheneinheit zum Umrechnen der vom elektrischen Drehmomentaufnehmer gelieferten elektrischen Signale in einem Anzeigewert aufweist, wobei die Umrecheneinheit die Einflüsse der sich beim Verändern des Arbeitswinkels (α) mit verändernden Hebelverhältnisse berücksichtigt.
  14. Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet durch einen Sensor (16) zur Ermittlung des jeweiligen Arbeitswinkels (α).
  15. Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (16) mit dem Blockierstift (17) zusammenwirkt, welcher in verschiedenen Arbeitswinkeln (α) unterschiedlich tief in Rastöffnungen (18, 18') eintaucht.
  16. Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitskopf (2) ein umschaltbares Freilaufgesperre aufweist.
  17. Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitskopf (2) um 180° umwendbar am Kopfabschnitt (3') des Antriebsarmes (3) gelagert ist.
  18. Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet durch einen elektromechanischen Antrieb, um die Vorspannung einer ein Auslösemoment definierenden Druckfeder (24) abhängig vom Arbeitswinkel (α) zu verändern.
  19. Schraubwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der elektromechanische Antrieb einen Elektromotor (31) und eine von dem Elektromotor (31) drehantreibbare Spindel (30) umfasst zur Verlagerung eines Spannkolbens (29).
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