DE2540871B2 - Verfahren zur Herstellung von Polypropylenpolyaminen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolypropylenpolyaminenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C209/00—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
- C07C209/64—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by disproportionation
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Description
Poiypropyienpoiyamide können im Prinzip auf den gleichen Wegen erhalten werden wie Diäthylentriamin
und Triäthylentetrarrjn; diese werden bisher hergestellt
durch Aminolysc von Chlor- oder Hydroxyäthanen.
Polyäthylenpolytmine entstehen z. B. bei der technischen
Umsetzung von 1,2-Dichloräthan mit Ammoniak
zu Äthylendiamin.
Auch bei der Herstellung von Polypropylenpolyaminen muß die Abspaltung von Chlor in Form von
Arninhydrochlorid geschehen. Dieses muß mit starker Lauge in freies Amin und Alkalichlorid zerlegt werden.
Die entstehenden Mischungen enthalten Amin, Wasser, Lauge und Salz. Die destillative Aufarbeitung ist wegen
der fortschreitenden Kristallisation des gelösten Salzanteiles umständlich und bedarf zusätzlicher Arbeitsschritte.
Außerdem ist die Beseitigung der anfallenden Salzlast (sie entspricht in der Menge etwa dem
produzierten Amin) kostspielig und umweltfeindlich.
Eine Aminolyse ohne Belastung durch Salzbildung ist die Umsetzung von Äthanolamin bzw. Propanolamin
mit Ammoniak in Gegenwart von Wasserstoff an Übergangsmetllkontakten. Das entstehende Diamin ist
auch hier unter bestimmten Reaktionsbedingungen von polymeren Nebenprodukten begleitet. Die Trennung
solcher Gemische ist aber stets aufwendig und bei den hochsiedenden Anteilen unmöglich.
Polypropylenpolyamine können auch aus Acrylnitril oder Acrolein durch Ammoniakanlagerung und Hydrierung
gebildet werden. Dieses Verfahren führt aber leicht zu Nebenprodukten, d. h. es verläuft keineswegs
eindeutig und gerade die Herstellung niederer, in 1,3-Stellung verknüpfter Polyamine gelingt schlecht
(vgl. Ho«iben-Weyl,4. Aufl. Bd. 11/1. Seite 564).
Es wurde nun gefunden, daß man Polypropylenpolyamine durch Kondensation von 1,2-Propylendiamin
oder 13-Propylendiamin unter Ammoniakabspaltung
vorteilhaft erhält, wenn man 1,2-Propyfendiamin oder
1,3-Propylendiamin an einem Katalysator aus Übergangsmetallen der 8. Gruppe deeNPeriodensystems der
Elemente bei einer Temperatur zwischen 50 und 250°C gegebenenfalls in Gegenwart von Wasserstoff und bzw.
oder Ammoniak umsetzt, wobei man die Umsetzung jeweils bis zu einem Umsetzungsgrad von 70% oder
wenigerführt.
Nach der Erfindung können Dipropylentriamin, Tripropylentetramin und homologe Glieder der Reihe
erhalten werden; je nachdem, ob man vom 1,2-Propylendiamin
oder vom 1,3-Propylendiamin ausgeht, entstehen die jeweiligen Polykondensate. Die höheren
Glieder der Reihen lassen sich unter den Umsetzungsbedingungen in die technisch besonders gesuchten Di-
und Trimeren zurückspalten.
Eine Besonderheit des vorliegenden Verfahrens ist die vorteilhafte Mitverwendung von Wasserstoff, Dabei
gilt, daß steigender Wasserstoffdruck zwar den Umsatz mindert, aber die Bildung des Dipropylentriamins
bevorzugt Der Einfluß der Temperatur verläuft gegensinnig.
to Diese Beziehung gilt auch bei der Durchführung der Umsetzung im kontinuierlich durchflossi:nen Reaktor.
Während man z. B. bei einem bestimmten Kontakt bei 1400C und 250 bar Gesamtdruck 10% Dipropylentriamin
und praktisch keine höheren Kettenglieder erhält, entsteht bei derselben Temperatur und 50 bar bereits
viel Triäthylentetramin und Tetraäthylenpsatamin.
Wachsartige Polypropylenpolyamine bilden sich um etwa 180° C Reaktionstemperatur.
180" C bei Drucken von 25 bis 200 bar. Erzielbare
Umsetzungsgrade sind hierbei 60 bis 70% bei einer Verweilzeit zwischen 1 und 4 Stunden. Ammoniak
entsteht aus der Umsetzung. Er kann zur Einstellung eines konstanten Pegels im Maße seiner Entstehung
abgezogen werden, wenn entsprechende Einrichtungen (Kreisgasführung, Kühlmöglichkeit) vorhanden sind.
Die verwendeten Metallkatalysatorei können als
Suspension oder in Festbett-Anordnung verwendet werden. Sogenannte Skelett-Katalysatoren, wie z. B.
Raney-Nickel, eignen sich besonders für c ie Arbeitsweise
in Suspension.
Die Festbett-Kontakte können reine Metalle oder Metall-Kombinationen darstellen, z. B. in Form von
Sinterkontakten. Sie können aber auch auf einem Trägermaterial, wie z. B. Bims oder Aluminiumoxid,
aufgebracht sein oder auch mit dem Trägermaterial zugleich ausgefällt und als Preßlinge verwendet werden.
Die Katalysatoren werden in üblichen katalytischen Mengen benötigt und verbrauchen sich praktisch nicht
Im übrigen wird auf die Beschreibung der DE-OS 24 39 275 verwiesen.
Die Aufarbeitung der Umsetzungsprodukte geschieht destillativ mit geringem Trennaufwand, da sich die
einzelnen Glieder der Reihe im Siedepunkt erheblich unterscheiden. Produkte zwischen diesen definierten,
geradkettigen Polyaminen mit endständigen Aminogruppen, wie cyclische, verzweigte oder auch teilveise
desaminierte Verbindungen, entstehen nhht. Die Rückführung
von Reaktionsprodukt ungewünschter Ketten· länge fies Polyamins ist deshalb jederzeit möglich und
führt aufs Neue znr Oligomerenverteilung der jeweiligen Reaktionsbedingungen.
B e i s ρ i e I 1
100 ml Propandiamin-1.3 werden stündlich von unten nach oben durch einen Reaktor geleitet, der mit 800 ml
eines Kontaktes gefüllt ist. Der Kontakt besteht aus 4% Kupfer, 8% Kobalt und 9% Nickel auf einem
Aluminiumoxidträger. Die Temperatur im Reaktor ist 1400C; ein Wasserstoffdruck von 50 bar wird eingestellt.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wird gesammelt und destillativ aufgearbeitet Dabei erhält man 40 Gewichtsprozent
als unverändertes Propandiamin zurück 24% sieden bei 11O0C bis 115°C/15 mbar und werden durch
aeidimetrische Tritration und Gaschromatographie als
reines Dipropylentriamin bestimmt. Eine Fraktion im Siedebercich 15(TC bis I1JS0CM mbar umfaßt 18% des
Austrages und ist nach Elementaranalyse und acidimetrisch bestimmten Aminäquivalent Tripropylentetramin.
Der Destillationsrückstand beträgt 18%; er ist bei Zimmertemperatur ein zähflüssiges öl. Bei 2000C und
0,5 mbar ist er weitgehend destillierbar zu einem farblosen öl hohen Amingehaltes.
Beispiel 2 wird unter den Bedingungen von Beispiel 1 durchgeführt mit Ausnahme des Wasserstoffdruckes,
der nun 250 bar beträgt Es entstehen 13% Dipropylen· triamin, 4% Tripropylentetramin und 2% höhersiedendes
Amin.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Polypropylenpolyaminen durch Kondensation von 1 ^-Propylendiamin oder 1,3-Propylendiamin unter Ammoniakabspaltung, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 ^-Propylendiamin oder 1,3-Propylendiamin an einem Katalysator aus Übergangsmetallen der 8. Gruppe des Periodensystems der Elemente bei einer Temperatur zwischen 50 und 2500C gegebenenfalls in Gegenwart von Wasserstoff und bzw. oder Ammoniak, umsetzt, wobei man die Umsetzung jeweils bis zu einem Umsetzungsgrad von 70% oder weniger führt
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1976
- 1976-09-09 BE BE170454A patent/BE845980A/xx unknown
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