DE2540715B2 - Verfahren zur Herstellung von Furnace-Russen mit erhöhten Strukturcharakteristika - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Furnace-Russen mit erhöhten Strukturcharakteristika

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Description

relativen Aggregationsgrad werden daher Ruße als solche mit siedriger, normaler oder hoher Struktur klassifiziert Üblicherweise wird von einer hohen Strukturierung gesprochen, wenn der Ruß eine starke Tendenz zur Bildung von Teilchenketten zeigt Ruße niedriger Struktur weisen eine geringe Tendenz zur Bildung vcn Agglomeraten auf.
Es wurde erkannt, daß eine Beziehung zwischen den Strukturmerkmalen eines Rußes und den Eigenschaften von solche Ruße enthaltenden Gummimischungen besteht In dem Maße, in dem die Struktur eines Rußes besser wird, sind die solche Ruße enthaltenden extrudieren Kautschukmischungen glatter und durch niedrige Extrusionsschrumpfwerte charakterisiert Weiterhin ist bekannt, daß unter sonst gleichen Bedingungen die Benutzung vor Rußsorten mit hohen Strukturen zur Herstellung von Gummimischungen mit hohen Modulwerten führt, während Rußsorten niedriger Struktur Kautschukmischungen mit niedrigen Modulwerten ergeben.
Die Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe wurde nun darin gefunden, daß bei einem Verfahren, wie es eingangs beschrieben worden ist, zusätzlich ein flüssiger oder gasförmiger Kohlenwasserstoff in einer solchen Menge zugeführt wird, daß der Kohlenstoffgehalt des zusätzlichen Kohlenwasserstoffes 2 bis 60 Gewichtsprozent des gesamten Kohlenstoffgehaltes aller Reaktionsteilnehmer beträgt und dieser zusätzliche Kohlenwasserstoff derart eingeführt wird, daß die rußbildende Reaktion der Kohlenwasserstoffe in einer Zone stattfindet, die 2 bis 60% der Entfernung von der Einspritzstelle des Ausgangskohlenwasserstoffes bis zur Einführungsstelle des Abschreckmittels ausmacht
Erfindungsgemäß wird der zusätzliche flüssige oder gasförmige Kohlenwasserstoff in den Rußherstellungsprozeß auf irgendeine Weise eingeführt an einer Stelle, die im folgenden als »Zone der wesentlichen Reaktion« bezeichnet ist Als »Zone der wesentlichen Reaktion« wird jene Zone des Prozesses bezeichnet, in der der primär eingeführte, vermischte, zerstäubte und verdampfte Kohlenwasserstoff hauptsächlich unter Rußbildung reagiert. Genau genommen bezeichnet die Zone der wesentlichen Reaktion einen Punkt stromabwärts von der Einspritzstelle des Ausgangskohlenwasserstoffes, dessen Entfernung von der Einspritzstelle ungefähr 2 bis 60% des Abstandes zwischen der Einspritzstelle des Ausgangskohlenwasserstoffes und der Einführungsstelle des Kühlmediums betragen kann. Das Einspritzen des zusätzlichen Kohlenwasserstoffes in den Reaktionsstrom kann auf irgendeine geeignete Weise, z.B.
parallel oder senkrecht zur Strömungsrichtung der Gase, durchgeführt werden. Wesentlich für den Erfolg des Verfahrens gemäß der Erfindung ist es, daß der zusätzliche Kohlenwasserstoff unzersetzt in die Zone der wesentlichen Reaktion gelangt Solange diese
ίο Voraussetzung erfüllt ist ist es nicht kritisch, an welchem Punkt der zusätzliche Kohlenwasserstoff in den Prozeß eingeführt wird. Wenn der zusätzliche Kohlenwasserstoff flüssig ist kann er daher nach einer Ausführungsform der Erfindung auch an derselben Stelle wie der Ausgangskohlenwasserstoff eingespritzt werden. Vorzugsweise wird jedoch der zusätzliche flüssige oder gasförmige Kohlenwasserstoff an einem Punkt unterhalb der Stelle eingeführt, wo der Ausgangskohlenwasserstoff in die schnellströmenden Verbrennungsgase eingespritzt wird. Dabei soll die Entfernung von der Einspritzstelle des Ausgangskohlenwasserstoffes zum Einspritzort des zusätzlichen Kohlenwasserstoffes zwischen 2 und 60% der Entfernung von der Einführungssteile des Ausgangskohlenwasserstoffes bis zum Einführungspunkt des Kühlmittels liegen.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, bei der Verwendung eines zusätzlichen Kohlenwasserstoffes in flüssiger Form diesen in einer solchen Menge zuzuführen, daß der Kohlenstoffgehalt des zusätzlichen Kohlenwasserstoffes zwischen 5 und 60, vorzugsweise zwischen 10 und 50 Gew.-Prozent des Gesamtkohlenstoffgehaltes der Reaktionsteilnehmer liegt.
Sofern der zusätzliche Kohlenwasserstoff gasförmig ist, wird er zweckmäßigerweise in einer solchen Menge zugeführt, daß sein Kohlenstoffgehalt zwischen 2 und 10, vorzugsweise zwischen 4 und 8 Gew.-% des Gesamtkohlenstoffgehaltes der Reaktionsteilnehmer liegt; der Kohlenwasserstoff wird dabei stromabwärts von der Einspritzstelle des Ausgangskohlenwasserstoffes an einem Ort eingeführt, dessen Entfernung 2 bis 60% der Entfernung von der Einspritzstelle des Kohlenwasserstoffes bis zur Einführungsstelle des Kühlmittels beträgt.
Zur Berechnung des Kohlenstoffgehaltes des zusätzlichen Kohlenwasserstoffes im Verhältnis zum Gesamtkohlenstoffgehalt der Reaktionsteilnehmer dient nachstehende Gleichung:
% C des zusätzlichen Kohlenwasserstoffes = τ-kg C im zusätzlichen Kohlenwasserstoff
kg Gesamtkohlenstoff der Reaktionsteilnehmer
χ 100
In dieser Gleichung bedeutet die gesamte Kohlenstoffzufuhr aller Reaktionsteilnehmer die Summe aus den Kohlenstoffgehalten der Reaktionsteilnehmer im ersten Abschnitt, des Ausgangskohlenwasserstoffes und des zusätzlichen Kohlenwasserstoffes. Der zusätzliche Kohlenwasserstoff muß mit dem primären Ausgangskohlenwasserstoff stofflich nicht identisch sein.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein so rußbildender Ausgangskohlenwasserstoff in einen vorgebildeten Strom heißer Verbrennungsgase eingespritzt, der mit einer durchschnittlichen gleichförmigen Geschwindigkeit von wenigstens 30,5 m/sek., vorzugsweise wenigstens 152,5 m/sek. strömt. Der Ausgangskohlenwasserstoff wird in Querrichtung in die Verbrennungsgase gespritzt, und zwar derart von der Peripherie des Stromes aus, daß er genügend eindringt; damit soll die Koksbildung an den Wänden der rußbildenden Zone des Reaktors vermieden werden.
Zur Erzeugung der heißen Verbrennungsgase, die zur Herstellung der hochstrukturierten Rußsorten dienen, wird in einer geeigneten Verbrennungskammer ein flüssiger oder gasförmiger Brennstoff mit dem Strom eines geeigneten Oxydationsmittels, wie z. B. Luft, Sauerstoff oder Mischungen von Luft und Sauerstoff oder dgl. zur Reaktion gebracht. Zu den für die Umsetzung mit dem Strom des Oxydationsmittels geeigneten Brennstoffen gehören leicht brennbare gasförmige, dampfförmige oder flüssige Stoffe, wie Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Methan, Acetylen, Alkohole, Kerosin. Im allgemeinen werden Brennstoffe bevorzugt, die kohlenstoffreiche Komponenten aufweisen, insbesondere Kohlenwasserstoffe. Methanreiche
Ströme, wie Erdgas oder modifiziertes oder angereichertes Erdgas, sind ebenfalls ausgezeichnete Brennstoffe, wie andere kohlenwasserstoffreiche Ströme, z. B. verschiedene gasförmige und flüssige Kohlenwasserstoffe und Raffinerie-Nebenprodukte einschließlich Äthan-, Propan-, Butan- und Pentinfraktionen, Heizöle und dgl. Im ersten Abschnitt wird vorzugsweise Luft als Oxydationsmittel und Erdgas als Brennstoff benutzt Die Primärverbrennung wird dargestellt durch die Luftmenge im ersten Abschnitt des Prozesses im Verhältnis zu der Luftmenge, die für die vollständige Verbrennung des im ersten Abschnitt eingesetzten Kohlenwasserstoffs benötigt wird. Die Primärverbrennung oder die Verbrennung im ersten Abschnitt liegt im Bereich von 100 bis 250%, vorzugsweise im Bereich von 120 bis 150%.
Auf diese Weise wird ein Strom heißer Verbrennungsgase erzeugt, der mit hoher gleichförmiger Geschwindigkeit fließt Ferner ist eine Druckdifferenz zwischen der Verbrennungskammer und der Reaktionskammer erwünscht (wenigstens 0,07 bar, vorzugsweise ungefähr 0,1 bis 0,7 bar). Unter diesen Bedingungen wird ein Strom gasförmiger Verbrennungsprodukte erzeugt, die genügend Energie enthalten, um ein kohlenwasserstoffhaltiges Ausgangsmaterial in Ruß umzuwandeln. Die Verbrennungsgase, die aus der Verbrennungsstufe ausströmen, erreichen Temperaturen von wenigstens 1316°C, die bevorzugten Temperaturen liegen über 1649° C. Die Geschwindigkeit wird dadurch erhöht, daß die Verbrennungsgase in einen geschlossenen Abschnitt kleineren Durchmessers geleitet werden, der gegebenenfalls konisch oder durch eine konventionelle Venturi-Düse begrenzt sein kann. Diese Stelle im Verfahrensablauf kann als der zweite Abschnitt angesehen werden, in dem das Ausgangsmaterial in den Strom heißer Verbrennungsgase gespritzt wird.
Im zweiten Abschnitt, in dem die Verbrennungsgase mic hoher Geschwindigkeit strömen (entsprechend einem Staudruck von mehr als 0,07 bar), wird ein kohlenwasserstoffhaltiges, für die Rußgewinnung geeignetes Ausgangsmaterial in die Verbrennungsgase gespritzt, und zwar unter ausreichendem Druck, um die erwünschte Durchdringung zu erzielen; dadurch wird ein hohes Maß an Durchmischung und Scherung der heißen Verbrennungsgase und des kohlenwasserstoff- « haltigen Ausgangsmaterials gewährleistet Infolgedessen wird das kohlenwasserstoffhaltige Ausgangsmaterial rasch zersetzt und in hoher Ausbeute in Ruß umgewandelt. Als kohlenwasserstoffhaltige Ausgangsmaterialien, die unter den gegebenen Reaktionsbedingungen leicht flüchtig sind, eignen sich ungesättigte Kohlenwasserstoffe, wie Acetylen; Olefine wie Äthylen, Propylen, Butylen: aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol und Xylol; gewisse gesättigte Kohlenwasserstoffe; verflüchtigte Kohlenwasserstoffe wie Kerosine, Naphthaline, Terpene, Äthylenteere, aromatische Rückführöle und dergleichen. Das Ausgangsmaterial wird im wesentlichen quer von der Peripherie des Stromes der heißen Verbrennungsgase in Form vieler feiner kohärenter Strahlen eingespritzt; diese dringen in das Innere des Stromes der heißen Verbrennungsgase ein, aber nicht so weit, daß entgegengesetzte Strahlen aufeinanderprallen. Bei der praktischen Durchführung dieser Erfindung wird das kohlenwasserstoffhaltige Ausgangsmate'ial dadurch in Form flüssiger Strahlen eingeführt, daA das flüssige Ausgangsmaterial durch Viele Öffnungen gepreßt wird, und zwar unter einem genügend groAen Einspritzdruck, um die erwünschte Durchdringung zu erzielen (der Durchmesser der öffnungen liegt zwischen 0,0254 und 0,38 cm, vorzugsweise zwischen 0,05 und 0,15 cm). Die Menge des benützten Ausgangsmaterials wird entsprechend den Mengen des Brennstoffes und des Oxydationsmittels so eingestellt, daß sich für das Rußgewinnungsverfahren eine Gesamtverbrennung (ir. Prozent) ergibt, die zwischen 15 und 60%, vorzugsweise zwischen 20 und 50% liegt Die Gesamtverbrennung wird wiedergegeben durch die Gesamtmenge der beim Rußgewinnungsverfahren benützten Luft, und zwar im Verhältnis zur Luftmenge, die für die vollständige Verbrennung der Gesamtmenge des benützten Kohlenwasserstoffes zu Kohlendioxid und Wasser erforderlich ist
Der dritte Abschnitt des Verfahrens besteht aus einer Reaktionszone, die genügend Verweilzeit für die Durchführung der Rußbildung vor Beendigung der Reaktion durch Kühlung bietet Im allgemeinen variiert die Verweilzeit bei dem vorliegenden Verfahren zwischen einer Millisekunde oder weniger und ungefähr 100 Millisekunden, obwohl in jedem Einzelfall die Verweilzeit von den besonderen Bedingungen und dem erwünschten Ruß abhängt Demgemäß wird die rußbildende Reaktion nach Ablauf der erwünschten Reaktionszeit durch Anwendung einer Flüssigkeit, wie z. B. Wasser, beendet, wobei wenigstens ein Satz von Sprühdüsen zur Anwendung kommt Die ausströmenden heißen Gase, welche die Rußprodukte in suspendierter Form enthalten, werden dann weitergeleitet, wobei der Ruß mit üblichen Methoden gekühlt vom Gas getrennt und gesammelt wird. Die Abtrennung des Rußes vom Gasstrom ist mittels konventioneller Vorrichtungen leicht durchzuführen (Fällapparat, Zyklonabscheider, Sackfilter oder Kombinationen dieser Vorrichtungen).
Obwohl eine direkte Messung der Strukturcharakteristika von Ruß schon möglich ist, hat sich gezeigt, daß eine ebenso zuverlässige, jedoch bequemere Methode zur Bestimmung der Struktur von Rußsorten durch die Messung der ölabsorptionseigenschaften möglich ist. Diese Meßtechnik zur Strukturbestimmung von Ruß ist allgemein anerkannt. Sie wird ausgeführt durch Bestimmung der Dibutylphthalat-Absorptionszahl des Rußes nach der ASTM-Testmethode D-2414-72. Dieses Prüfverfahren besteht darin, daß in einem Absorptiometer Dibutylphthalat (DBP) zu einer Probe des flockenförmigen oder pelletisierten Rußes gegeben wird und das Volumen des verbrauchten DBP gemessen wird. Der Meßwert wird in Kubikzentimeter oder Milliliter DBP pro 100 g Ruß ausgedrückt.
Wie aus den Beispielen im einzelnen hervorgeht, zeigt sich die erhöhte Strukturierung der nach dem Verfahren der Efin-hergestellten Ruße durch einen Anstieg der DBP-Absorptionszahlen um wenigstens 5 Milliliter DBP pro 100 g Ruß.
Weitere Meßgrößen und -methoden, die zur Kennzeichnung von erfindungsgemäßen Rußen oder Vergleichsrußen dienen, werden im folgenden erläutert.
Jod-Absorptionszahl
Diese wird gemäß ASTM-D-1510-70 bestimmt.
Jod-Oberfläche
Die Oberfläche von pelletisierten Rußprodukten wird durch folgende Jodabsorptionstechnik bestimmt. In diesem Verfahren wird eine Rußprobe in einen Porzellantiegel gegeben, der mit einem lose passenden Deckel versehen ist, damit die Gase entweichen können;
die Rußprobe wird sieben Minuten lang bei einer Temperatur von 927° C in einem Muffelofen von flüchtigen Bestandteilen befreit; dann wird abgekühlt. Die obere Schicht des geglühten Rußes wird bis zu einer Tiefe von 0,63 cm verworfen und ein Teil des zurückbleibenden Rußes wird gewogen. Zu dieser Probe werden 100 Milliliter einer 0,01 N Jodlösung hinzugefügt, und die daraus resultierende Mischung wird 30 Minuten lang geschüttelt. Ein aliquoter Teil der Mischung (50 Milliliter) wird dann so lange zentrifugiert, bis die Lösung klar ist; dann werden 40 Milliliter mit 0,01 N Natriumthiosulfatlösung titriert, bis das freie Jod verschwunden ist (Endpunkterkennung mit einprozentiger Stärkelösung). Der Prozentsatz des absorbierten Jods wird quantitativ durch Titration einer Vergleichslösung bestimmt. Schließlich wird die Jodoberfläche, ausgedrückt in m2/g, nach folgender Gleichung berechnet:
(Prozente absorbiertes Jod χ 0,937) — 4 ,_,.*,...
-—; —. ; = Jodoberflache.
Probengewicht
Dieses Verfahren zur Bestimmung der Jodoberfläche von Rußpellets wird als Cabot-Prüfverfahren Nr. 23.1 bezeichnet, da noch keine offizielle ASTM-Bezeichnung vorliegt. Wie in der Cabot-Firmenschrift TC-70-! (»Industrie-Vergleichsruß Nr. 3 von Juengel und O'Brien; veröffentlicht am 1.4. 1970«) gezeigt wird, beträgt die Jodoberfläche des Industrie-Vergleichsrußes Nr.3 66,5nv7g.
Schüttdichte (pour density) pelletisierter Rußsorten
Diese wird gemäß ASTM D-151 bestimmt und in g/cm3 angegeben.
Färbekraft
Die Färbekraft bedeutet die relative Deckkraft eines pelletisierten Rußes, wenn dieser im Gewichtsverhältnis 3u 1 :37,5 mit einem Standard-Zinkoxid vermischt wird, das in einem epoxydierten Weichmacher auf Sojabohnenöl-Basis (Paraplex G-62 der Rohm und Haas Company) dispergiert ist und unter denselben Bedingungen mit einer Reihe von Standardrußsorten verglichen wird. Der Test besteht darin, daß Ruß, Zinkoxid und Weichmacher in solchen Gewichtsverhältnissen vermengt werden, daß das Verhältnis Ruß zu Zinkoxid 1 : 37,5 beträgt. Reflexionsmessungen werden an einem Film, der auf eine Glasplatte gegossen wurde, vorgenommen; die Ablesungen werden mit Rußstandards bekannter Färbekraft verglichen. Die Färbekraft der Rußstandards wird dadurch ermittelt, daß der Färbekraft des Cabotstandards (SRF-Ruß) willkürlich der Wert 100% zugeschrieben wird. In diesem Fall
Tabelle
handelt es sich um den Sterling S oder Sterling R halbverstärkenden Furnaceruß der Cabot Corporation, dem willkürlich der Wert 100% für die Färbekraft zugeschrieben wurde. Jede der Sterling R oder Sterling S Vergleichsrußsorten wird, neben anderen Eigenschaften, durch eine BET-Oberfläche von ungefähr 23 m2/g (Stickstoff) charakterisiert; die ölabsorption beträgt ungefähr 29,5 bis 31,8 kg/45,4 kg Ruß; durch das Elektronenmikroskop wurde der Teilchendurchmesser zu 80 nm ermittelt. Der einzige Unterschied besteht darin, daß Sterling R Ruß in Flockenform vorliegt, während Sterling S Ruß in Pellets vorliegt. Demgemäß ist der Standardruß durch den Zustand der Rußsorten gegeben, deren Färbekraft gemessen werden soll. Der Sterling R oder Sterling S halbverstärkende Ruß wird daher als Hauptstandard zur Bestimmung der Färbekraft anderer Rußsorten verwendet.
Ferner werden, wie oben beschrieben, zusätzliche Rußsorten als Vergleichsmaterialien zur Ermittlung von Färbekraftwerten im Bereich von 30 bis 250% herangezogen. Diese werden in bezug auf den Hauptstandard bestimmt, dem willkürlich die Färbekraft 100% zugeordnet wurde. Auf diese Weise steht eine Reihe von Rußsorten zur Verfügung, die einen weiten Bereich von Färbekraftwerken überstreichen; diese Rußsorten stellen Standards dar, die dem zu messenden Ruß so nahe wie möglich kommen. Zu den beispielhaften Rußsorten, die als HilfsStandards zur Bestimmung der Färbekraft verwendet werden, zählen die in der folgenden Tabelle aufgeführten Rußsorten der Cabot Corporation. Die analytischen Eigenschaften wurden entsprechend den in der vorliegenden Anmeldung beschriebenen Testverfahren bestimmt
Analytische Eigenschaften
Sterling MT Sterling FT
Vulcan 6 H Vulcan 9
Färbekraft (%) 31
Jodoberflache (m2/g) 5,0 8,4
DBP-Absorption (cmVlOO g) 33,6 35,9
Zum Vergleich sei erwähnt, daß die nach dem oben erwähnten Verfahren bestimmte Färbekraft des IRB Nr. 3 208% der Färbekraft des Hauptstandards Sterling S (halbverstärkender Ruß) beträgt (siehe Firmenschrift TG-70-1 der Anmelderin, Industrie-Standard-Ruß Nr. 3, veröffentlicht von Juengel und O'Brien am 1.4.1970).
Modul und Zerreißfestigkeit
Diese physikalischen Eigenschaften werden nach einem Verfahren bestimmt das in der ASTM-Testmethode D-412 beschrieben wird. Die Modulmessung bezieht sich auf die Zugkraft in N/cm?, wenn eine Probe vulkanisierten Gummis auf 300% der ursprünglichen 220
110
131
252 119 117
Länge gedehnt wird. Bei der Spannungsmessung wird die Zugkraft in N/cm2 angegeben, die notwendig ist, um eine Probe vulkanisierten Gummis im Verlauf eines Spannungstests zu zerreißen.
Straßenabriebmessung
Das Verfahren zur Messung und Bestimmung des Straßenabriebs (oder des Laufflächenabriebs) ist in der Fachwelt bekannt und vollständig im technischen Betriebsbericht Nr. TG-67-1 der Anmelderin beschrieben (Die Verwendung von Fahrflächen mit vielen Abschnitten zur Reifenprüfung von F. E. Jones, 1967). Es ist darauf hinzuweisen, daß, wie bei jedem Verfahren zur
Messung des Abriebs, die Versuche in bezug auf einen Standardvergleichsruß vorgenommen werden, dem willkürlich die Abriebzahl 100% zugeordnet wird. Hier ist der als Vergleichsstandard zur Bestimmung des Straßenabriebs ausgewählte Ruß ein ISAF (intermediate super abrasion furnace) Rußtyp, dem die ASTM-Bezeichnung N-220 zukommt und der von der Anmelderin hergestellt wird; seine Färbekraft hat einen Wert von 232%; die Jodoberfläche beträgt 97,9 mVg, die DBP-Absorption ist 114,9 cmVIOOg und die Dichte beträgt 0,35 g/cm3. Dieser Laufflächenabrieb-Vergleichsruß wird als Cabot's IAAF-Vergleichsruß Nr. D-6607 bezeichnet. Das oben erwähnte Verfahren zur Bestimmung der relativen Abnutzung von Laufflächen wird Laboratoriumsversuchen zur Messung des Abriebs vorgezogen, denn es ist bekanntermaßen schwierig, von derartigen Resultaten auf die tatsächliche Leistungsfähigkeit zu schließen. Demgemäß zeigen die aufgeführten Straßenabriebresultate genau das Verhalten von Laufflächen gegenüber Cabot's Standard ISAF-Rußtyp Nr. D-6607, dem willkürlich der Wert 100% zugeordnet wurde.
Bei der Durchführung der oben aufgeführten Straßenabriebbestimmungen wurde die folgende, als RTF-I bezeichnete Rezeptur verwendet; die Bestandteile (ausgedrückt in Gewichtsteilen) wurden mittels einer Banbury-Mühle zugemischt.
Bestandteil Beispiel 1 Gewichtsteil
Styrol-Butadien 89,38
Cis-4-Polybutadien 35
Ruß 75
Weichmacher 25,62
Zinkoxid 3
Antiozonisationsmittel 2,5
Stabilisator aus gemischten 2
Diaryl-p-Phenylendiaminen
Stearinsäure 1,4
Schwefel 1,75
Anhand der folgenden Beispiele wird die Erfindung
weiterhin erläutert
In diesem Beispiel wird ein geeigneter Reaktionsapparat verwendet der mit einer Vorrichtung für die Zuführung der das Verbrennungsgas erzeugenden Reaktionsteilnehmer versehen ist (ein Brennstoff und ein Strom eines Oxidationsmittels, entweder als getrennte Ströme oder als im voraus verbrannte gasförmige Reaktionsprodukte); vorhanden ist auch eine Vorrichtung für die Zuführung des hilfsweise zugesetzten Kohlenwasserstoffs und des kohlenwasserstoffhaltigen Ausgangsmaterials, das den Ruß ergibt Der Apparat kann aus einem geeigneten Material (wie z. B. Metall) konstruiert werden und entweder mit einer hitzebeständigen Isolierung oder mit Einrichtungen zum Umlauf von Kühlmitteln versehen sein. Zusätzlich ist der Reaktionsapparat mit Vorrichtungen zum Ablesen der Temperatur und des Druckes, zum Abschrecken der rußbildenden Reaktion (z. B. Sprühdüsen), zum Kühlen des Rußproduktes und zum Abtrennen des Rußes von unerwünschten Nebenprodukten und zu dessen Aufarbeitung ausgestaltet Um die erwünschte Flamme im ersten Abschnitt zu erhalten, wird in eine Verbrennungszone des Apparates durch eine oder mehrere Einlaßöffnungen auf 121°C erhitzte Luft mit einer Geschwindigkeit von 2410m3/Std. eingeleitet und Erdgas mit einer Geschwindigkeit von 172 m3/Std.; auf diese Weise wird ein Strom von Verbrennungsgasen erzeugt, der mit einer hohen gleichförmigen Geschwindigkeit strömt (Staudruck wenigstens 0,07 bar). In diesem Fall beträgt die Primärverbrennung oder die Verbrennung im ersten Abschnitt 147%. Der rasche Strom der Verbrennungsgase gelangt in einen zweiten Abschnitt oder in einen Übergangsabschnitt, der einen kleineren Durchmesser aufweist, um die gleichförmige Geschwindigkeit des Stromes der Verbrennungsgase zu erhöhen. Ein kohlenwasserstoffhaltiges Ausgangsmaterial, das den Ruß ergibt, wird dann im wesentlichen quer in den Strom der Verbrennungsgase durch vier Einlaßöffnungen eingeführt, und zwar 511 1/Std. unter einem Druck von 17,5 bar; jede Einlaßöffnung hat eine Größe von 0,1 cm und befindet sich an der Peripherie des Stromes der Verbrennungsgase. Als kohlenwasserstoffhaltiges Ausgangsmaterial wird Teer benützt (Shamrock); dieser Brennstoff weist folgende Zusammensetzung auf: Kohlenstoffgehalt 91,4 Gew.-%; Wasserstoffgehalt 8,37 Gew.-%; Schwefelgehalt 0,48 Gew.-%; das Verhältnis Wasserstoff zu Kohlenstoff beträgt 1,09; der B.M.C.L-Korrelationsindex beträgt 118; das spezifische Gewicht ist 1,07 in Übereinstimmung mit ASTM D-287; die API-Schwere gemäß ASTM D-287 beträgt +1,2; die SSU-Viskosität (ASTM D-88) beträgt 53,9 (bei 54° C); bei 99° C beträgt die SSU-Viskosität (ASTM D-88) 0,06; der Gehalt an Asphalten beträgt 5,7%. Die Reaktion wird mit einer Gesamtverbrennung von 31,9% durchgeführt; die Reaktion wird mit Wasser abgeschreckt, und zwar durch Kühlvorrichtungen an einem Punkt 381 cm unterhalb des Ortes, an dem das Primärmaterial eingespritzt wird. Man erhält einen Ruß, der durch eine Jodabsorptionszahl von 90 charakterisiert ist, eine Jodoberfläche von 7Om2/g und einen Färbewert von 229% aufweist Der DBP-Absorptionswert liegt für flockigen Ruß bei 149, für Pellets bei 124. Der pH-Wert ist 9,5, die Schüttdichte 0,33 g/cm3. Dieser Ruß wird als eine Kontrollprobe benützt der kein Kohlenwasserstoff hilfsweise zugesetzt ist.
Beispiel 2
Entsprechend dem Verfahren des Beispiels 1 wird der Verbrennungszone Luft, die bereits auf 399° C erhitzt wurde, mit einer Geschwindigkeit von 2410 mVStd. zugeführt ebenso Erdgas mit einer Geschwindigkeit von 172 mVStd., um die erwünschten Verbrennungsbedingungen des ersten Abschnitts zu erzeugen. Die Verbrennung im ersten Abschnitt beträgt 147%. Die Verbrennungsgase werden dann in einen zweiten Abschnitt kleineren Durchmessers geleitet in den das primäre kohlenwasserstoffhaltige Ausgangsmaterial (Shamrock-Teer) eingeleitet wird, tind zwar 5401 pro Stunde unter einem Druck von 253 bar; die Einleitung erfolgt duich vier öffnungen, von denen jede einen Durchmesser von 0,1 cm aufweist An einem Punkt der 90 cm unterhalb des Einspritzpunktes des primären kohlenwasserstoffhaltigen Ausgangsmaterials liegt und der sich innerhalb der Zone der wesentlichen Reaktion befindet, wird Shamrock-Teer als ein zusätzliches kohlenwasserstoffhaltiges Material eingeführt, und zwar 811/Std. Hier wird dieser Kohlenwasserstoff durch die Seite des Reaktors zugeführt und in die Verbren-
nungsgase mittels eines kreisförmigen, wassergekühlten Gebers eingeleitet; dieser Geber ist mit einer 60° Monarch-Sprühspitze ausgestattet, deren Öffnung einen Durchmesser von 0,05 cm aufweist. Die Gesamtverbrennung der Reaktion beträgt 30,8%, und die Reaktion wird mit Wasser an einem Punkt 411 cm unterhalb der Einspritzsielle des Ausgangsmaterials abgeschreckt. Der so hergestellte Ruß weist analytische Eigenschaften auf, die in jeder Hinsicht denen der Kontrollprobe des Beispiels 1 entsprechen, abgesehen von einer ausgesprochen höheren Struktur, die aus einem DBP-Anstieg (pelletisierter Ruß) um 17 Punkte hervorgeht. Die Menge des in diesem Beispiel hilfsweise zugesetzten Kohlenwasserstoffs ist gemäß obiger Rechnung so gewählt, daß der Kohlenstoffgehalt des zusätzlichen Kohlenwasserstoffs 11,6 Gew.-% beträgt, und zwar bezogen auf den Gesamtkohlenstoffgehalt der Reaktionsteilnehmer.
Beispiel 3
Entsprechend dem Verfahren des Beispiels 2 wird Luft (2410mVStd.), die auf 399° C erhitzt war, mit Erdgas (172 mVStd.) vereinigt, um im ersten Abschnitt eine Verbrennung von 147% zu erreichen. Die heißen Verbrennungsgase strömen in einen zweiten Abschnitt, in dem das primäre kohlenwasserstoffhaltige Ausgangsmaterial (Shamrock-Teer) unter Druck durch vier öffnungen (0,1 cm Durchmesser) in die Mitte des Stromes der Verbrennungsgase eingeführt wird, und zwar 532 l/Std. unter einem Druck von 21 bar. In diesem Fall wird an einem 122 cm unterhalb der Einspritzstelle des Ausgangsmaterials gelegenen Punkt Shamrock-Teer als zusätzliches kohlenwasserstoffhaltiges Material eingeführt, und zwar 81 l/Std. mittels eines wassergekühlten Gebers bzw. mit Hilfe der Düse des Beispiels 2. Diese Menge des zusätzlichen Kohlenwasserstoffs beträgt 11,6 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtkohlenstoffgehalt der Reaktionsteilnehmer. Die Reaktionsbedingungen sind so einzuhalten, daß eine Gesamtverbrennung von 30,6% erzeugt wird; die Abschreckung erfolgt an einem Punkt 560 cm unterhalb der Einspritzstelle des primären Ausgangsmaterials. Daraus resultiert ein Ruß, dessen analytische Eigenschaften denen der Kontrollprobe des Beispiels 1 entsprechen (Jodoberfläche 71 m2/g, Färbekraft 233%, pH 8,6). Wie im Beispiel 2 weist jedoch der so hergestellte Ruß merklich höhere Strukturcharakteristika auf, wie aus dem Anstieg der DBP-Werte um 14 Punkte hervorgeht (pelletisierter und flockiger Ruß).
Beispiel 4
In den Beispielen 4 bis 7 wird die Herstellung eines Rußes beschrieben, der jenem des Beispiels 1 entspricht; in diesem Herstellungsverfahren ist die Verbrennung in der ersten Stufe auf 126% erniedrigt; die Einspritzung des zusätzlichen Kohlenwasserstoffs erfolgt gemäß den Lehren der vorliegenden Erfindung, um das Strukturniveau des Rußes zu erhöhen. Entsprechend dem Verfahren des Beispiels 2 wird Luft, die auf 399° C vorerhitzt wurde, einer Verbrennungskammer zugeführt (2410 nWStd), ebenso Erdgas (201 m3/Std), um die erwünschte Flamme, in der die Primärverbrennung 126% beträgt, zu erzeugen. Die daraus resultierenden gasförmigen Verbrennungsprodukte strömen in den zweiten Abschnitt Hier wird ein primäres kohlenwasserstoffhaltiges Ölerzeugnis, nämlich Shamrock-Teer, in die Verbrennungsgase eingeführt. Das primäre kohlenwasserstoffhaltige Material wird durch vier Öffnungen (0,1 cm Durchmesser) unter einem Druck von 15,2 bar eingeführt, und zwar 520 l/Std. An einem Punkt 90 cm unterhalb der Einspritzstelle des ölerzeugnisses wird zusätzlich Shamrock-Teer zugeführt, und zwar 97 l/Std.; dies entspricht einer Kohlenwasserstoffmenge, deren Kohlenstoffgehalt 11,5 Gew.-% beträgt (bezogen auf den Gesamtkohlenstoffgehalt der Reaktionsteilnehmer). Die rußbildende Reaktion wird bei einer Gesamtverbrennung von 30,1% ausgeführt; 412 cm
ίο unterhalb der Einspritzstelle des ölerzeugnisses wird die Reaktion durch Abschrecken beendet. Dadurch entsteht ein Ruß, dessen analytische Eigenschaften denen der Kontrollprobe des Beispiels 1 entsprechen (die Jodoberfläche beträgt 69 mVg, die Färbekraft ist 235% und der pH-Wert beträgt 8,8). Wie in den Beispielen 2 und 3 führt jedoch die Einspritzung des zusätzlichen flüssigen Kohlenwasserstoffs, und zwar in definierten Mengen und Abständen, zu einem Anstieg des DBP-Wertes (Rußpellets) um 28 Punkte; dies zeigt einen Ruß, der die erwünschte höhere Struktur aufweist.
Beispiel 5
Entsprechend dem Verfahren des Beispiels 4 werden im ersten Abschnitt Verbrennungsgase dadurch erzeugt, daß Luft (2410mVStd.), die auf 399° C vorerhitzt war, mit Erdgas (201 mVStd.) vermischt wird, um eine primäre Verbrennung von 126% zu erzeugen. Die aus dem ersten Abschnitt austretenden heißen Gase strömen in den zweiten Abschnitt: hier wird der rußbildende Kohlenwasserstoff unter Druck von der Peripherie des Stromes der Verbrennungsgase in das Zentrum des Stromes gespritzt, und zwar 520 l/Std. Der primäre Kohlenwasserstoff, Shamrock-Teer, wird durch vier Öffnungen (0,1 cm Durchmesser) unter einem Druck von 15,2 bar in den Gasstrom eingespritzt. In diesem Fall wird eine zusätzliche Menge des Shamrock-Teers mit derselben Geschwindigkeit wie im Beispiel 4 zugeführt, und zwar 97 l/Std.; dies entspricht einem Kohlenstoffgehalt von 11,5 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtkohlenstoffgehalt der Reaktionsteilnehmer. Der zusätzliche Kohlenwasserstoff wird 22 cm (anstatt 90 cm wie im vorhergehenden Beispiel) unterhalb der Einspritzstelle des primären Rußrohstoffes eingeführt. Die Reaktionsbedingungen werden so eingehalten, daß die Gesamtverbrennung des rußbildenden Prozesses 30,2% beträgt; abgeschreckt wird an einem Punkt 564 cm unterhalb der Einspritzstelle des Rußrohstoffes. Man erhält einen Ruß, dessen analytische Eigenschaften in jeder Hinsicht denen der Kontrollprobe des Beispiels 1 entsprechen, abgesehen von der erwünschten höheren Struktur; dies ergibt sich aus dem DBP-Anstieg um 30 Punkte (Rußpellets) bzw. 26 Punkte (flockiger Ruß). Der Ruß hat eine Jodoberfläche von 70m2/g, eine Färbekraft von 239% und einen pH-Wert von 8,8.
Beispiel 6
Abgesehen von den folgenden Details entspricht das Verfahren des Beispiels 6 dem Verfahren des Beispiels 5. Das primäre Ausgangsmaterial wird mit einer Geschwindigkeit von 511 l/Std eingeführt, wodurch der Anteil des zusätzlichen Kohlenwasserstoffs etwas ansteigt; dadurch beträgt der Kohlenstoffgehalt 11,7 Gew.-% anstatt 11,5 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtkohlenstoffgehalt der Reaktionsteilnehmer. Zu-
sätzliche kleinere Änderungen bestehen darin, daß der Rohstoff unter einem Druck von 253 bar eingespritzt wird; die Gesamtverbrennung des Prozesses beträgt 30,7%. Die wichtigste Veränderung besteht darin, daß
ein zusätzlicher Kohlenwasserstoff an einem Punkt 152,5 cm unterhalb der Einspritzstelle des ölerzeugnisses eingeführt wird. Als Ergebnis dieser Veränderung erhält man einen Ruß, dessen analytische Eigenschaften beinahe identisch sind mit denen des Rußes des Beispiels 4; das Strukturniveau ist jedoch viel niedriger. Es ist jedoch festzuhalten, daß der Ruß dieses Beispiels einen DBP-Wert von 139 (Rußpellets) aufweist; dieser Wert ist um 15 Punkte höher als jener der Kontrollprobe des Beispiels 1. Für die übrigen analytischen Eigenschaften ι ο des Rußes gilt: Jodoberfläche = 69 m2/g; die Färbekraft beträgt 235%; der pH-Wert ist 8,9.
Beispiel 7
In diesem Beispiel werden im wesentlichen dieselben Betriebsbedingungen eingehalten wie im Beispiel 5. Im Unterschied zu dem beschriebenen Verfahren wird das Primärmaterial unter einem Druck von 17,5 bar mit einer Geschwindigkeit von 5091/Std. eingeführt. Die hauptsächliche Veränderung betrifft die Einführung des zusätzlichen Kohlenwasserstoffs mit einer Geschwindigkeit von 92 1/Std., so daß sein Kohlenstoffgehalt 13,1 Gew.-% beträgt (bezogen auf den Gesamtkohlenstoffgehalt der Reaktionsteilnehmer). Wie im Beispiel 5 erfolgt die Zuführung an einem Punkt 122 cm unterhalb der Einspritzstelle des Rußöls. Der daraus resultierende Ruß hat eine Jodoberfläche von 70 m2/g, eine Färbekraft von 239%, einen pH-Wert von 8,7 und einen DBP-Wert von 157 (Rußpellets). Es ergibt sich somit, daß zwar der Ruß dieses Beispiels eine signifikant höhere Struktur aufweist, als die Kontrollprobe, aber nur um 3 Punkte besser ist als der DBP-Wert des Rußes des Beispiels 5. Die größere Zufuhr an zusätzlichem Kohlenwasserstoff führte also zu einem Anstieg der Struktur, der aber nur gering ist. Der Straßenabrieb des Rußes dieses Beispiels beträgt 101%.
Die zu den Beispielen 1 bis 7 gehörenden Daten sind in der Tabelle I zusammengestellt. Auch die Eigenschaften der Gummimischungen, denen die Rußsorten der Beispiele 1 bis 7 zugesetzt wurden, sind in der Tabelle 1 aufgeführt (Rezepturen für industriellen synthetischen und natürlichen Kautschuk).
Daß die erfindungsgemäß hergestellten Rußsorten als Verstärkungsmittel geeignet sind, geht eindeutig aus den folgenden Beispielen hervor, bei denen die Kautschukmischungen mittels konventioneller mechanischer Verfahren hergestellt werden. Die Mischung erfolgt mittels einer konventionellen Mischmaschine des Typs, der normalerweise für das Mischen von Kautschuk oder Plastik benützt wird, wie z. B. Banbury-Mischer und/oder einer Kugelmühle. Die Mischungen wurden entsprechend den Standard-Industrierezepturen, sowohl für Ansätze, die natürlichen, als auch für solche, die synthetischen Kautschuk enthalten, zusammengesetzt. Die daraus resultierenden Mischungen werden bei 144° C vulkanisiert, und zwar 30 Minuten für Naturkautschukmischungen und 50 Minuten für Synthetikkautschuk-Mischungen (Styrol-Butadien-Kautschuk). Bei der Bestimmung der Leistungsfähigkeit der erfindungsgemäß hergestellten Rußsorten werden folgende Rezepturen verwendet (die Mengen sind in Gewichtsteilen angegeben):
Bestandteil Rezeptur auf der Rezeptur auf der
Basis natürlichen Basis synthetischen
Kautschuks Kautschuks
Polymerverbindung 100 (natürlicher 100 (Styrol-Butadien)
Kautschuk)
Zinkoxid 5 5
Schwefel 2,5 2,0
Stearinsäure 3 1,5
Mercaptobenzothiazyldisulfid 0,6 2,0
Ruß 50 50
Aus den Daten der folgenden Tabelle ergeben sich die vorteilhaften und unerwarteten Ergebnisse, die durch die Verwendung von Rußprodukten als Zusätze zu Kautschukmischungen erzielt werden.
Tabelle I Eigenschaften Jod- der Ruße ) 229 pH DBP-Ab- Schütt % C des Verhältnis DBP-Absorp-
Analytische Jod ober- Färbe 235 sorption dichte zusätzlichen des ziisüix- lioii auf flük-
Rußprobe zahl fläche kraft 233 auf Pellets (g/cm3) Kohlen lichen KW kigem Ruß
(ni2/g: (% SRF) 235 (cm3/100 g) wasser zum einge (cmVlOOg)
239 stoffs vom spritzten
235 Gesamt Ausgangs-
239 kohlenstoff malerial
70 9,5 124 0,34 149
90 72 8,7 141 0,31 11,6 3 160
Beispiel 1 90 71 8,6 138 0,31 11,6 4 163
Beispiel 2 89 69 8,8 152 0,30 11,5 3 165
Beispiel 3 84 70 8,8 154 0,30 11,5 4 175
Beispiel 4 90 69 8,9 139 0,32 11,7 5 155
Beispiel 5 87 70 8,7 157 0,30 13,1 4 177
Beispiel 6 90
Beispiel 7
15 16
Fortsetzung von Tabelle I
Physikalische Eigenschaften von Ansätzen auf der Basis von natürlichem und synthetischem Kautschuk
Rußprobe
Beispiel 1 Beispiel 2 Beispiel 3 Beispiel 4 Beispiel 5 Beispiel 6 Beispiel 7
Rezeptur für natürlichen
Kautschuk
Zerreißfestigkeit, N/cm2
(ASTM D-412)
300 % Modul, N/cm2
(ASTM D-412)
-145
+ 255
90
+434 386
138
440
76
420
62
413
83
524
Rezeptur für synthetischen
Kautschuk*)
Zerreißfestigkeit, N/cm2 +248
(ASTM D-412)
Mooney Viskosität + 6
(ASTM D-1646)
Extrusionsschrumpfung, 93,6
% IRB Nr. 3
*) Die obigen physikalischen Daten beziehen sich auf IRB Nr. 3 (Industrievergleichsruß Nr. 3).
+ 186 34 158 14 48 7
+ 11 + 8 + 10 + 11 + 7 + 12
87,1 87,3 85,2 84,5 87,8 83,8
An Hand der oben aufgeführten Daten erkennt man, daß die Struktur der Rußsorten dadurch bedeutend erhöht werden kann, daß ein zusätzlicher Kohlenwasserstoff eingespritzt wird. In diesem Fall ist der zusätzliche Kohlenwasserstoff flüssig, und die Einspritzung wird hinsichtlich der verwendeten Menge und des Einspritzortes genau kontrolliert In dieser Versuchsreihe erhöht sich nicht nur der DBP-Wert (pelletisierter Ruß) um 14 bis 33 Punkte, sondern die modifizierten Rußsorten verleihen den Naturkautschukmischungen signifikant höhere Moduleigenschaften. Im Falle der industriellen Synthesekautschukmischungen zeigen die niedrigeren Extrusionsschrumpfwerte die Verwendung von höher strukturierten Rußsorten an. Es ist auch erwähnenswert, daß die durch die erfindungsgemäß bewirkte Strukturerhöhung die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens nicht nachteilig (z. B. durch Verringerung des Durchsatzes und/oder der Rußausbeute) beeinflußt.
Beispiel 8
In den Beispielen 8, 9 und 10 wird die Erfindung weiterhin erläutert, wobei gezeigt wird, daß die Struktur eines Rußes um so höher wird, je größer die Mengen des so zusätzlichen flüssigen Kohlenwasserstoffs sind. In diesem Fall wird ein Kontrollruß, der eine Jodoberfläche von 72,4 m2/g, eine Färbekraft von 230% und einen DBP-Absorptionswert von 135 aufweist, entsprechend dem Verfahren des Beispiels 1 hergestellt; die Unterschiede werden im folgenden beschrieben. Im ersten Abschnitt des rußbildenden Verfahrens wird eine Primärverbrennung von 112% erzeugt, indem Luft (2410 mVStd.), die bereits auf 399° C erhitzt wurde, mit Erdgas (235 mVStd.) vermischt wird. Das flüssige kohlenwasserstoffhaltige Ausgangsmaterial wird unter einem Druck von 21,6 bar durch acht Öffnungen (Durchmesser 0,076 cm) unter Druck in den inneren Teil des Stromes der Verbrennungsgase eingespritzt, und zwar mit einer Geschwindigkeit von 5301/Std. Das in f>5 den Beispielen 8 bis 10 benützte kohlenwasserstoffhaltige Ausigangsmaterial ist Sunray DX; dieser Brennstoff hat folgende Zusammensetzung: Kohlenstoffgehalt 91,1 Gew.-%; Wasserstoffgehalt 7,9 Gew.-%; Schwefel 1,3 Gew.-%; das Verhältnis Wasserstoff zu Kohlenstoff ist 1,04; der B.M.CL-Korrelationsindex hat einen Wert von 133, das spezifische Gewicht (gemäß ASTM D-287) beträgt 1,09; die API-Dichte (gemäß ASTM D-287) ist -2,6; der SSU-Viskosität (ASTM D-88) kommt bei 54°C der Wert 350 zu; bei 99°C ist der Wert der SSU-Viskosität (ASTM D-88) 58; der Gehalt an Asphalten beträgt 5,7%. Die in diesem Fall gewählten Reaktionsbedingungen führen zu einer Gesamtverbrennung von 28,9%; die Reaktion wird an einem Punkt 320 cm unterhalb der Einspritzstelle des Ausgangsmaterials abgeschreckt.
Beispiel 9
Unter Verwendung des Verfahrens des Beispiels 8 wird eine primäre Verbrennung von 112% erzeugt. Anschließend wird unter einem Druck von 15,2 bar Sunray DX als Ausgangsmaterial durch acht Öffnungen (Durchmesser 0,076 cm) in den Gasstrom eingespritzt, und zwar mit einer Geschwindigkeit von 4001/Std. In diesem Fall wird zusätzlich Sunray DX-öl mit einer Geschwindigkeit von 94,61/Std. zugeführt, und zwar an einem Punkt 122 cm unterhalb der Einspritzstelle des Ausgangsmaterials. Die Reaktionsbedingungen werden so eingehalten, daß eine Gesamtverbrennung von 30,5% resultiert; abgeschreckt wird an einem Punkt 564 cm unterhalb der Einspritzstelie des Ausgangsmaterials. Der Kohlenstoffgehalt des zusätzlichen Kohlenwasserstoffs beträgt 15,2 Gew.-% des Gesamtkohlenstoffgehalts der Reaktionsteilnehmer. Der in diesem Beispiel hergestellte Ruß hat eine Jodoberfläche von 74,2 m2/g; die Färbekraft beträgt 230%, und der DBP-Wert (pelletierter Ruß) ist 169; im Vergleich mit dem Kontrollruß des Beispiels 8 bedeutet dies einen Anstieg der Struktur um 34 Punkte.
Beispiel 10
Entsprechend dein Beispiel 8 wird eine Primärverbrennung von 112% erzeugt. Wie in den vorstehenden Beispielen 8 und 9 v/ird dann das kohlenwasserstoffhal·
030 167/8B
17 18
tige Ausgangsmaterial Sunray DX unter einem Druck einem Puökt 564 cm unterhalb der Einspritzstelle des
von 131 bar durch acht öffnungen (Durchmesser Ausgangsmaterials. Der auf diese Weise hergestellte
0,076 cm) eingeführt, und zwar mit einer Geschwindig- Ruß hat eine Jodoberfläche von 73,7 m*/g; die
keit von3751/Std. An einem Punkt 183 cm unterhalb der Färbekraft beträgt 228%, und der DBP-Wert (pelletier-
Einspritzstelle des Ausgangsmaterials wird zusätzliches 5 ter Ruß) ist 169. Offensichtlich konnte in diesem Fall die
Sunray DX eingespritzt, und zwar mit einer Geschwin- Struktur nicht mehr dadurch erhöht werden (siehe
digkeit von 94,61/Std, so da3 der Kohlenstoffgehalt des Beispiel 9), daß der zusätzliche Kohlenwasserstoff an
zusätzlichen Kohlenwasserstoffs 15,9 Gew.-% des einem weiter unten gelegenen Punkt eingespritzt
Gesamtkohlenstoffgehalts der Reaktionsteilnehmer wurde. Die Daten der Beispiele 8, 9 und 10 und die
ausmacht Die Reaktion wird bei einer Gesamtverbren- io Eigenschaften der Vulkanisate sind in Tabelle II
nung von 31,8% ausgeführt; abgeschreckt wird an zusammengestellt
Tabelle Π
Analytische und physikalische Eigenschaften der Rußsorten
Rußprobe Beispiel 9 Beispiel 10
Beispiel 8 72,2 73,7
Jodoberfläche, m2/g 72,4 89 86
Jodzahl, m2/g 89 230 228
Färbekraft, % SRF 230 200 205
DBP-Absorption, cmVlOO g 168
(auf flockigem Ruß) 169 169
DBP-Absorption, cmVlOO g 135
(auf pelletiertem Ruß) 0,30 0,29
Dichte, g/cm3 0,32 15,2 15,9
% des zusätzl. Kohlenwasserstoffs
vom Gesamtkohlenstoff 122 183
Entfernung zwischen der Einspritz -
stelle des Ausgangsmaterials und
der Einspritzstelle des zusätzlichen
Kohlenwasserstoffs, cm
Mischung mit Naturkautschuk*)
Zerreißfestigkeit -21 76 145
(ASTM D-412), N/cm2
Modul (ASTM D-412), N/cm2 +326 476 455
Mischung aus Synthesekautschuk*)
Zerreißfestigkeit 35 55 14
(ASTM D-412), N/cm2
Modul (ASTM D-412), N/cm2 + 386 553 511
Mooney Viskosität (ASTM D-1646) + 8 + 13 + 11
Extrusionsschrumpfung, 93,1 82,6 . 83,2
% IRB Nr. 3
*) Die obigen physikalischen Daten beziehen sich auf IRB Nr. 3 als Vergleichsruß.
R . · ι I1 rial durch elf Öffnungen (Durchmesser 0,12 cm) unter
Beispiel 11 5J ejnem d,·^ von 18,5bar in den mittleren Teil des
Der Zweck der Beispiele 11 und 12 ist es, eine andere Stromes eingespritzt wird, und zwar mit einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zu zeigen. Geschwindigkeit von 17301/Std. An derselben Stelle,
Diese beiden Beispiele zeigen, daß die Strukturerhö- wo das kohlenwasserstoffhaltige Ausgangsmaterial
hung eines gegebenen Rußes auch eintritt, wenn der eingespritzt wird, wird durch eine geeignete Vorrichzusätzliche Kohlenwasserstoff an demselben Punkt eo tung, wie z. B. einen wassergekühlten Geber, eine
eingespritzt wird wie der Ausgangskohlenwasserstoff zusätzliche Menge desselben Kohlenwasserstoffes, der
und im wesentlichen unzersetzt an die Stelle der als Ausgangsmaterial benutzt wurde, eingeführt, und
wesentlichen Rußbildungsreaktion gelangt. In einem zwar in axialer Richtung und mit einer Geschwindigkeit
geeigneten Apparat wird, wie in Beispiel 1, Luft von 6901/Std. Als Ausgangsmaterial und hilfsweise (11 900 mVStd.), die bereits auf 382° C erhitzt wurde, mit 65 zusätzlicher Kohlenwasserstoff wurde Clark dekantier-
Erdgas (1050 mVStd.) im ersten Abschnitt vermischt, um tes öl verwendet; dieser Brennstoff hat folgende
die heißen Verbrennungsgase zu erzeugen. Das Gas Zusammensetzung: 90,9 Gew.-% Kohlenstoff; 8,04
strömt in den zweiten Abschnitt, wo das Ausgangsmate- Gew.-% Wasserstoff; 1,3 Gew.-°/o Schwefel; das
Verhältnis Wasserstoff zu Kohlenstoff beträgt 1,05; der BAICL-Korrelationsindex jst 121; das spezifische Gewicht (ASTM D-287) ist 1,07; der API-Dichte (ASTM D-287) koinmt der Wert 0,9 zu; bei 54°C beträgt die SSU-Viskosität (ASTM D-88) 150,8; bei 99° C 44,7; der Gehalt an Asphalten beträgt 2,1%. Die Reaktionsbedingungen werden so eingehalten, daß die Gesamtverbrennung 31% beträgt; abgeschreckt wird an einem Punkt 335 cm unterhalb der Einspritzstelle des Ausgangsmaterials. Als Resultat der Anwendung der hier beschriebenen Ausführungsform wird in hoher Ausbeute ein Ruß erzeugt, der eine Jodzahl von 92 aufweist; die Jodoberfläche beträgt 74m2/g, die Färbekraft ist 237; die Schüttdichte beträgt 239 cm3, und der DBP-Wert von 155 ml/100 g (auf pelletiertem Ruß) ist um 25 Punkte höher als bei der Kontrollprobe des folgenden Beispiels 12. Die physikalischen Eigenschaften oV.r Naturkautschuk-Mischung zeigen, bezogen auf den Industrievergleichsruß Nr. 3, folgende Änderungen: 300%-Modul + 379 N/cm*, Zerreißfestigkeit -89 N/ cm2. An Mischungen aus Synthesekautschuk: 300%-Modul 690 N/cm2, Zerreißfestigkeit 476 N/cm2; die Extrusionsschrumpfung ist 84,1%. Der Straßenabrieb des in diesem Beispiel beschriebenen Rußes beträgt 104%.
Beispiel 12
Entsprechend dem Verfahren des Beispiels 11 wird Luft, die bereits auf 427° C erhitzt wurde, mit einer Geschwindigkeit von 12 700m3/Std mit Erdgas (1020 mVStd.) vermischt, um eine Primärverbrennung von 125% zu erzeugen. Den heißen gasförmigen Verbrennungsprodukten wird dann als kohlenwasserstoffhaltiges Ausgangsmaterial Öl unter einem Druck von 207 bar durch neun öffnungen (CLl 5 cm Durchmesser) mit einer Geschwindigkeit von 24301/Std. eingespritzt, und zwar in das Zentrum des Stroms der Verbrennungsgase. Die Reaktion wird so geführt, daß die Gesamtverbrennung 33% beträgt; abgeschreckt wird auf 677°C an einem Punkt 213 cm unterhalb der Einspritzstelle des Ausgangsmaterials (Öl). Der hier hergestellte Ruß hat eine Jodzahl von 90; die Dichte beträgt 0,32 g/cm3; die Jodoberfläche ist 71 m2/g; die Färbekraft ist 235%; die DBP-Absorption auf pelletiertem Ruß beträgt 130. In einer Naturkautschukmischung mit diesem Ruß verändert sich der 300%-Modul um + 290 N/cm2; die Zerreißfestigkeit entspricht im wesentlichen derjenigen der IRB Nr. 3 Kontrollprobe. In einer Mischung mit Synthesekautschuk ändert sich der 300%-Modul um +550 N/cm2, die Zerreißfestigkeit um 207 N/cm2; die Mooney Viskosität ist +8 (bezogen auf die Kontrollprobe IRB Nr. 3). Der Straßenabrieb dieses Rußes beträgt 100%.
Beispiel 13
In den Beispielen 13 bis 15 werden Versuche beschrieben, bei denen Erdgas als zusätzlicher Kohlenwasserstoff benutzt wird. Die folgenden Beispiele zeigen den Effekt der Veränderung der Einspritzstelle des zusätzlichen Gases, wobei desssen Menge ungefähr konstant bleibt. Die Kontrollprobe des Beispiels 1 dient auch zur Kontrolle der folgenden Rußsorten. Entsprechend dem Verfahren des Beispiels 1 wird eine Primärverbrennung von 140% dadurch erzeugt, daß Luft, die bereits auf 399°C erhitzt wurde, mit einer Geschwindigkeit von 2410 nWStd. mit Erdgas (173 mV Std.) vermischt wird. In die heißen Verbrennungsgase wird dann durch vier öffnungen (0,1 cm Durchmesser) unter einem Druck von 14.2 bar ein öl als kohlenstoffhaltiges Ausgangsmaterial eingeführt, und zwar mit einer Geschwindigkeit von 460.1/Std. Als kohlenwasserstoffhaMges Ausgangsmaterial wird hier Shamrock-Tegr benutzt, der folgende Zusammensetzung hat: 90,7 Gew.-% Kohlenstoff, 8,35 Gew.-% Wasserstoff, 0,5 Gew.-% Schwefel; das Verhältnis Wasserstoff zu Kohlenstoff beträgt 1,09; der BM-GL-Korrelationsiiidex ist 118; das spezifische Gewicht (ASTM D-287) ist 1,06; die API-Dichte (ASTM D-287) beträgt 2,0; die
ίο SSU-Viskosität (ASTM D-88) beträgt 252 bei 54°C; bei 99° C beträgt die SSU-Viskosität (ASTM D-88) 53,8; der Gehalt an Asphalten ist 5,7%. Dann wird Erdgas mit einer Geschwindigkeit von 69,4 mVStd. in den Strom der Verbrennungsgase eingeführt; bei dieser Menge macht der Kohlenstoffgehalt des zusätzlichen Kohlenwasserstoffes 6,2 Gew.-% des Gesamtkohlenstoffgehaltes der Reaktionsteilnehmer aus. Die Einführung des Erdgases erfolgt an einem Punkt 61 cm unterhalb der Einspritzstelle des Ausgangsmaterials mittels einer geeigneten Vorrichtung, z.B. einer wassergekühlten Röhre (Durchmesser 1,27 cm), die mit einer Monarch Sprühspritze (Durchmesser 0,89 cm) versehen ist. Die Reaktionsbedingungen werden so eingestellt, daß die Gesamtverbrennungsreaktion 31,1% beträgt; abgeschreckt wird an einem Punkt 564 cm unterhalb der Einspritzstelle des Ausgangsmaterials (öl). Daraus resultiert in hoher Ausbeute ein Ruß der Jodzahl 90; die Jodoberfläche beträgt 69,3 m2/g, die Färbekraft ist 229%; die Dichte beträgt 0,3 g/cm3, die DBP-Absorption auf Pellets beträgt 145cm3/100g Ruß, die DBP-Absorption auf flockigem Ruß 168cmV100g. Zusätzliche Angaben über diesen Ruß sind in der Tabelle III zu finden.
Beispiel 14
Das Verfahren des Beispiels 13 wird wiederholt, abgesehen von der Einführung des kohlenwasserstoffhaltigen Ausgangsmaterials (Öl) unter einem Druck von 15,8 bar mit einer Geschwindigkeit von 4951/St.d.; am wichtigsten ist die Einführung des als zusätzlichen Kohlenwasserstoff zugesetzten Erdgases mit der gleichen Geschwindigkeit von 69,4 mVStd. an einem Punkt 91,5 cm unterhalb der Einspritzstelle des Ausgangsmaterials (öl); in diesem Falle entspricht die Menge des Erdgases einem Kohlenstoffgehalt von 5,9 Gew.-% des Gesamtkohlenstoffgehalts der Reaktionsteilnehmer. Die Gesamtverbrennungsreaktion ist 30%, und abgeschreckt wird an einem Punkt 564 cm unterhalb der Einspritzstelle des Ausgangsmaterials
so (öl). Der daraus resultierende Ruß entspricht dem Ruß des vorhergehenden Beispiels 13 insofern, als die Jodzahl 91 beträgt; die Dichte ist 0,3 g/cm3; die Jodoberfläche ist 71 m2/g; die Färbekraft ist 232%. Die Struktur ist zwar merklich höher als die Struktur der Kontrollprobe; jedoch liegt der DBP-Wert für flockigen und pelletierten Ruß niedriger als der DBP-Wert des Rußes des Beispiels 13. Weitere Daten sind in Tabelle III aufgeführt.
6U Beispiel 15
Das Verfahren des Beispiels 13 wird, abgesehen davon, daß das Ausgangsmaterial (öl) unter einem Druck von 16,9 bar mit einer Geschwindigkeit von 5101/Std. eingespritzt wird, wiederholt; Erdgas als zusätzlicher Kohlenwasserstoff wird an einem Punkt 122 cm unterhalb der Einspritzstelle des Ausgangsmaterials (öl) mit einer Geschwindigkeit von 69,4 mVStd. eingeführt. Der Kohlenstoffgehalt des in dieser
Reaktion verwendeten Erdgases beträgt 5,8 Gew.-°/o des Gesamtkohlenstoffgehalts der Reaktionsteilnehmer. Die Gesamtverbrennung beträgt 293%t und die rußbildende Reaktion wird durch Abschrecken an einem Punkt 625 cm unterhalb der Einspritzstelle des : kohlenwasserstoffhaltigen Ausgangsmaterials beendet Der auf diese Weise hergestellte Ruß hat ähnliche
Tabelle III
Analytische und physikalische Eigenschaften der Ruße analytische Eigenschaften; die Jodzabl beträgt 90; die Dichte ist 0,31 g/cm3; die Jodoberfläche beträgt 693 mVg; die Färbekraft ist 227%. Wie in dem letzten Beispiel ist die Struktur dieses Rußes niedriger als die Struktur des im Beispiel 13 beschriebenen Rußes. Vollständige Daten sind in Tabelle III aufgeführt
Rußprobe Beisp. 13 Beisp. 14 Beisp. 15
Beisp. 1 90 91 90
ASTM Jodzahl 90 69,3 71 69,3
Jodoberfläche, m2/g 70 0,3 0,3 0,31
Schüttdichte, g/cm3 0,33 229 232 227
Färbekraft, % SRF 229 145 139 134
DBP-Absorption, cmVlOOg auf Pellets 124 168 163 157
DBP-Absorption, cm3/100 g 149
auf flockigem Ruß
Naturkautschuk-Rezeptur*) 317 317 276
300 %-Modul, N/cm2 + 197 14 93 -180
Zerreißfestigkeit, N/cm2 -89
Rezept für industriellen synthetischen
Kautschuk*)
300 %-Modul, N/cm2 +380
Zerreißfestigkeit, N/cm2 207
Extrusionsschrumpfung, % 91,9
*) Die obigen Angaben beziehen sich auf IRB Nr. 3 als Vergleichsruß.
539 608 504
34 65 48
86,8 90,5 90,2
Aus den oben aufgeführten Daten ergibt sich, daß die Einführung einer zusätzlichen Erdgasmenge zu einer signifikanten Verbesserung der Struktur der hergestellten Rußsorten führt. Dies spiegelt sich in einem DBP-Anstieg um 10 bis 20 Punkte wieder. Aus den Daten ergibt sich auch, daß die tatsächliche Einführungsstelle des hilfsweise zugesetzten Kohlenwasserstoffs wichtig ist, denn der optimale Strukturanstieg tritt ein, wenn ein gasförmiger zusätzlicher Kohlenwasserstoff an einem Punkt 61 cm unterhalb der Einspritzstelle des Ausgangsmaterials eingeführt wird. Bezüglich der physikalischen Eigenschaften ist festzustellen, daß alle Eigenschaften dei Mischungen mit natürlichem ur.d synthetischem Kautschuk nicht ungünstig beeinflußt werden; wie erwartet, führten die ansteigenden DBP-Werte der Rußsorten zur Herstellung von Vulkanisaten, die außerordentlich hohe Modulwerte aufweisen.
Beispiel 16
In den Beispielen 16 und 17 wird gezeigt, daß die Vorteile der vorliegenden Erfindung sich auch bei der Herstellung von Rußsorten zeigen, die höhere Jodzahlen und höhere Jodoberfläche aufweisen als die Rußsorten früherer Beispiele. Entsprechend dem Verfahren (ies Beispiels 1 wird sowohl Luft (2410 mV Std.), <jie bereits auf eine Temperatur von 3070C erhitzt als :iuch Erdgas (219mVStd.) in eine Verbrennungszone eingeleitet, um eine primäre Verbrennung von 110% zu erzeugen. Die heißen Verbrennungsgase strömen mit einer hohen gleichförmigen Geschwindigkeit; daraufhin wird ein kohlenwasserstoffhaltiges
Ausgangsmaterial (öl) durch vier Öffnungen (Durchmesser 0,089 cm) unter einem Druck von 12,6 bar in den Strom eingeführt, und zwar mit einer Geschwindigkeit von 3421/Std. Der hier als Ausgangsmaterial benutzte Kohlenwasserstoff ist Shamrock-Teer, der im Beispiel 13 vollständig beschrieben wurde. Die Reaktionsbedingungen werden so eingehalten, daß eine Gesamtverbrennung von 39,2% resultiert; abgeschreckt wird an einem Punkt !22 cm unterhalb der Finsprit/stelle des Ausgangsmaterials (Öl). Der Ruß, der in hoher Ausbeute erhalten wird, hat eine Jodzahl von 123; die Jodoberfläche beträgt 98 m2/g; die Färbekraft ist 272%; die Dichte ist 0,32 g/cm3; die DBP-Absorption auf Pellets beträgt 129 cm3/100 g Ruß. Zusätzliche Angaben über diesen Ruß sind in der Tabelle IV zu finden.
Beispiel 17
Abgesehen von den folgenden Angaben wird das Verfahren des Beispiels 16 wiederholt. Luft, die bereits auf 427° C erhitzt wurde, wird mit einer Geschwindigkeit von 2830 mVStd. eingeführt, ebenso Erdgas mit einer Geschwindigkeit von 238 mVStd., um eine primäre Verbrennung von 126% zu erzeugen. In die schnell strömenden heißen Verbrennungsgase wird dann mit
einer Geschwindigkeit von 482 1/Std. und unter einem Druck von 20,7 bar durch vier öffnungen (0,093 cm Durchmesser) das primäre Ausgangsmaterial (Shamrock-Teer) eingeführt. In den Strom der Verbrennungsgase wird dann zusätzlich Shamrock-Teer mit einer Geschwindigkeit von 93 I/Std. eingeführt; diese Menge des zusätzlichen Kohlenwasserstoffes entspricht einem Kohlenstoffgehalt von 13,2 Gew.-% des Gesamtkohlenstoffgehalts der Reaktionsteilnehmer. Die Einführung des zusätzlichen Öls erfolgt durch eine Seite des Reaktors an einem Punkt 122 cm unterhalb der Einspritzstelle des Ausgangsmaterials; die Einleitung in die Verbrennungsgase erfolgt mittels eines kreisförmigen, wassergekühlten Gebers, der mit einer 60°-Monarch-Sprühspritze (Durchmesser 0,05 cm) versehen ist. Die Reaktion wird bei einer Gesamtverbrennung von 36,1% durchgeführt; abgeschreckt wird die Reaktion an einem Punkt 320,2 cm unterhalb der Einspritzstelle des Ausgangsmaterials (öl). Der Ruß, der in hoher Ausbeute erhalten wird, hat eine Jodzahl von 116; die Jodoberfläche beträgt 98 m2/g, die Färbekraft ist 252%, die DBP-Absorption auf Pellets beträgt 161 cm3/100 g Ruß; im Vergleich mit dem Kontrollruß des Beispiels 16 bedeutet dies einen signifikanten Anstieg um 32 Punkte; die DBP-Absorption auf flockigem Ruß beträgt 180. Weitere Daten sind in Tabelle IV zusammengestellt.
Tabelle IV
Analytische und physikalische Eigenschaften der Rußsorten
Rußprobe Bcispic! 17
Beispiel 16 116
ASTM Jodzahl 123 98
Jodoberfläche, mVg 98 252
Färbekraft, % SRF 272 161
DBP-Absorption,
cm3/100g auf Pellets
129 180
DBP-Absorption,
cm3/100 g
auf flockigem Ruß
154
Rezeptur niii natürlichem
Kautschuk*)
318
300 %-Modul, N/cm3 + 283 97
Zerreißfestigkeit, N/cm2 + 124
Rezeptur aus synthetischem
kautschuk*)
300 %-ModuL N/cm2 426 482
Zerreißfestigkeit, N/cm2 221 131
Extrusionsschrumpfung, % 90,2 81,9
*) Die obigen Angaben beziehen sich auf IRB Nr. 3
Vergleichsruß.
Aus der obigen Tabelle entnimmt man, daß eine gut definierte Einführung einer zusätzlichen Kohlenwasserstoffmenge zu einer signifikanten Strukturerhöhung der Rußsorten führt. Wie die vorliegende Erfindung zeigt, erhöhen sich die DBP-Werte der Rußsorten merklich. Außerdem verhält sich der Modul und die Extrusionsschrumpfung der Gummimassen in der erwarteten Weise, wenn ein niedriger strukturierter Ruß durch einen Ruß höherer Struktur ersetzt wird.
In den folgenden Beispielen 18 bis 26 wird eine Reihe von erfindungsgemäß hergestellten Rußsorten beschrieben, bei denen die Menge des zusätzlichen Kohlenwasserstoffs zwischen 15 und 55 Gew.-% Kohlenstoff (bezogen auf den Gesamtkohlenstoffgehalt der Reaktionsteilnehmer) liegt. In jedem Falle erhöht sich die Struktur erheblich, wie aus dem Anstieg der DBP-Werte
ίο (auf pelletierten Rußen) um 10 bis 70 Punkte hervorgeht. Als Kontrollprobe für diese Rußsorten wird der Ruß des Beispiels 18 benutzt.
Beispiel 18
Entsprechend dem Verfahren des Beispiels 1 wird sowohl Luft (9630 mVStd.), die bereits auf 4270C erhitzt wurde, als auch Erdgas (722 mVStd.) in die Verbrennungszone eines Reaktionsapparates eingeführt. Den Verbrennungsgasen wird unter einem Druck von 13,9 bar Gulf-Öl als kohlenwasserstoffhaltiges Ausgangsmaterial beigemischt, und zwar mit einer Geschwindigkeit von 20701/Std. Die Reaktion wird bei einer Gesamtverbrennung von 30,7% durchgeführt; die Verbrennungsprodukte werden mit Wasser auf 704° C abgeschreckt. Der daraus resultierende Ruß hat eine Färbekraft von 235; die Jodoberfläche ist 72, der DBP-Absorptionswert ist 131; die Dichte ist 0,32 g/cm3; die Jodzahl beträgt 90. Das hier als kohlenwasserstoffhaltiges Ausgangsmaterial benutzte Gulf-Öl hat folgende Zusammensetzung: Kohlenstoff 90,3 Gew.-%; Wasserstoff 7,9 Gew.-%; Schwefel 1,9 Gew.-%; das Verhältnis Wasserstoff zu Kohlenstoff beträgt 1,04; der B.M.CI.-Korrelationsindex ist 126; das spezifische Gewicht (ASTM D-287) ist 1,07; die API-Dichte (ASTM D-287) ist 0,4; bei 54°C beträgt die SSU-Viskosität (ASTM D-88) 95,2; bei 99°C beträgt die SSU-Viskosität (ASTM D-88) 40,4; der Gehalt an Asphalten beträgt 2,5%; weitere Angaben über diesen Ruß sind in Tabelle V aufgeführt.
Beispiel 19
Entsprechend dem Verfahren des Beispiels 1 wird eine primäre Verbrennung von 113% dadurch erzeugt, daß Luft (2410mVStd.), die bereits auf 399° C erhitzt wurde, mit Erdgas (2,14 mVStd.) vermischt wird. In die heißen Verbrennungsgase wird durch vier öffnungen (Durchmesser 0,093 cm) unter einem Druck von 22,0 bar als kohlenwasserstoffhaltiges Ausgangsmaterial Sunray DX (siehe Beispiel 8) eingespritzt, und zwar mit einer Geschwindigkeit von 440 1/Std. Anschließend wird, wie im Falle des Ausgangsöls, zusätzlich Sunray DX von der Peripherie in den Strom der Verbrennungsgase eingespritzt, und zwar mit einer Geschwindigkeit von 102 1/Std.; diese Menge des zusätzlichen Kohlenwasser-Stoffs entspricht einem Kohlenstoffgehalt von 15,5 Gew.-% des Gesamtkohlenstoffgehalts der Reaktionsteilnehmer. Die Einführung des zusätzlichen Kohlenwasserstoffs, die in diesem Beispiel an einem Punkt 83,8 cm unterhalb der Enspritzstelle des Ausgangsmaterials erfolgt, wird dadurch bewerkstelligt, daß durch vier öffnungen (Durchmesser 0,06 cm) und unter einem Druck von 15,2 bar im wesentlichen transversal von der Peripherie aus eingespritzt wird. Die Reaktionsbedingungen werden so eingehalten, daß eine gesamte Verbrennung von 28,5% resultiert; abgeschreckt wird an einem Punkt 457 cm unterhalb der Einspritzstelle des Ausgangsöls. Weitere Details bezüglich dieses Rußes sind in Tabelle V zu finden.
Beispiel 20
Abgesehen von den folgenden Ausnahmen wird das Verfahren des Beispiels 19 wiederholt. Der Ausgangskohlenwasserstoff wird unter einem Druck von 22,4 bar und mit einer Geschwindigkeit von 303 1/Std. durch vier Öffnungen (Durchmesser 0,078 cm) eingespritzt; der zusätzliche Kohlenwasserstoff wird unter einem Druck von 18,3 bar durch vier öffnungen (Durchmesser 0,06 cm) mit einer Geschwindigkeit von 2271/Std. eingespritzt. Die Menge des zusätzlichen Kohlenwasserstoffs entspricht demgemäß einem Kohlenstoffgehalt von 35,5 Gew.-% des Gesamtkohlenstoffgehalts der Reaktionsteilnehmer. Die Gesamtverbrennung beträgt 29,1%; abgeschreckt wird an einem Punkt 518,5 cm unterhalb der Einspritzstelle des Ausgangsöls. In der Tabelle V wird der Ruß weiter beschrieben.
Beispiel 21
Abgesehen von den folgenden Änderungen wird entsprechend der Methode des Beispiels 20 verfahren; das Ausgangsöl wird unter einem Druck von 18,0 bar durch vier öffnungen (Durchmesser 0,06 cm) mit einer Geschwindigkeit von 197 1/Std. eingespritzt; das zusätzliche Öl wird durch vier öffnungen (Durchmesser 0,073 cm) unter einem Druck von 14,8 bar eingeführt Die Menge des zusätzlichen Kohlenwasserstoffs entspricht einem Kohlenstoffgehalt von 47,4 Gew.-% des gesamten Kohlenstoffgehalts der Reaktionsteilnehmer. Die Gesamtverbrennungsreaktion beträgt 31,8%; abgeschreckt wird an einem Punkt 518 cm unterhalb der Einspritzstelle des Ausgangsmaterials (öl). Dieser Ruß wird in Tabelle V weiter beschrieben.
Beispiel 22
35
Abgesehen von den folgenden Änderungen wird das Verfahren des Beispiels 19 wiederholt Das kohlenwasserstoffhaltige Ausgangsmaterial wird durch vier Öffnungen (Durchmesser 0,088 cm) unter einem Druck von 24,2 bar mit einer Geschwindigkeit von 4541/Std. peripher eingespritzt Der zusätzliche Kohlenwasserstoff wird dann durch zwei Öffnungen (Durchmesser 0,06 cm) unter einem Druck von 6,9 bar mit einer Geschwindigkeit von 94,6 Liter/Stunde peripher eingeführt; dies entspricht einem Kohlenstoffgehalt von 16,7 Gew.-% des Gesamtkohlenstoffgehalts der Reaktionsteilnehmer. In diesem Beispiel, ebenso wie in den Beispielen 22 bis 25, wird der zusätzliche Kohlenwasserstoff an einem Punkt 167,7 cm unterhalb der Einspritzstelle des Ausgangsöls eingeführt Die Gesamtverbrennung beträgt 33,6%; abgeschreckt wird an einem Punkt 732 cm unterhalb der Einspritzstelle des Ausgangsmaterials (Öl). Weitere Angaben über diesen Ruß sind in der Tabelle V zu finden.
Beispiel 23
Abgesehen von den folgenden Änderungen wird nach der Methode des Beispiels 22 verfahren: das Ausgangsmateria] (Öl) wird mit einer Geschwindigkeit von 288 Iiter/Stunde unter einem Druck von 163 bar durch vier öffnungen (Durchmesser 0,078 cm) eingeführt; der zusätzliche Kohlenwasserstoff wird unter einem Druck von IiJ) bar durch vier öffnungen (Durchmesser 0,063 cm) eingeführt Wie bereits früher erwähnt wurde, wird der zusätzliche Kohlenwasserstoff an einem Punkt 167,7 cm unterhalb der Einspritzstefle des Ausgangsmaterials zugeführt; sein Kohlenstoffgehalt entspricht 363 Gew.-%des Gesamtkohlenstoffs; abgeschreckt wird an einem Punkt 732 cm unterhalb der Einspritzstelle des Ausgangsmaterials. Weitere Angaben über diesen Ruß sind in der Tabelle V enthalten.
Beispiel 24
Abgesehen von den folgenden Änderungen wird im wesentlichen nach der Methode des Beispiels 23 verfahren: das kohlenwasserstoffhaltige Ausgangsmaterial wird mit einer Geschwindigkeit von 329 Liter/Stunde unter einem Druck von 22,4 bar durch vier öffnungen (Durchmesser 0,078 cm) eingeführt. Der zusätzliche Kohlenwasserstoff wird mit der gleichen Geschwindigkeit und an derselben Stelle wie im Beispiel 22 zugeführt; der Kohlenstoffgehalt des zusätzlichen Kohlenwasserstoffes beträgt daher 34 Gew.-% des Gesamtkohlenstoffgehalts der Reaktionsteilnehmer. Die Gesamtverbrennung beträgt 32,2%; die Reaktion wird an einem Punkt 732 cm unterhalb der Einspritzstelle des Ausgangsmaterials (öl) abgeschreckt Der auf diese Weise erhaltene Ruß wird detailliert in Tabelle V beschrieben.
Beispiel 25
Abgesehen von den folgenden Änderungen wird nach der Methode des Beispiels 22 verfahren: das kohlenwasserstoffhaltige Ausgangsmaterial wird mit einer Geschwindigkeit von 427 Liter/Stunde unter einem Druck von 23,4 bar durch vier öffnungen (Durchmesser 0,08 cm) eingeführt; der zusätzliche Kohlenwasserstoff wird mit einer Geschwindigkeit von 174 Liter/Stunde unter einem Druck von 6,9 bar durch vier öffnungen (Durchmesser 0,06 cm) eingeführt Der Kohlenstoffgehalt des zusätzlichen Kohlenwasserstoffes beträgt somit 24,5 Gew.-% des Gesamtkohlenstoffgehalts der Reaktionsteilnehmer; wie bereits früher festgestellt wurde, wird der hilfsweise zugesetzte Kohlenwasserstoff an einem Punkt 167,7 cm unterhalb der Einspritzstelle des Ausgangsmaterials (öl) zugefügt Die Gesamtverbrennung beträgt 32,7%; abgeschreckt wird an einem Punkt 732 cm unterhalb der Einspntzstelle des Ausgangsmaterials (Öl). Zusätzliche Details sind in der Tabelle V zu finden.
Beispiel 26
Abgesehen von den folgenden Änderungen wird nach der Methode des Beispiels 25 verfahren: das kohlenwasserstoffhaltige Ausgangsmaterial wird mit einer Geschwindigkeit von 129 Liter/Stunde unter einem Druck von 8,9 bar durch drei öffnungen (Durchmesser 0,063 cm) eingeführt; der zusätzliche Kohlenwasserstoff wird mit einer Geschwindigkeit von 257 Liter/Stunde unter einem Druck von 13 bar durch vier öffnungen (Durchmesser 0,079 cm) eingeführt, und zwar an einem Punkt 167,7 cm unterhalb der Einspntzstelle des Ausgangsmaterials (Öl); der Kohlenstoffgehalt des zusätzlichen Kohlenwasserstoffs beträgt 54,7 Gew.-% des -Gesamtkohlenstoffgehalts der Reaktionsteilnehmer. Die Tjesamtverbrennung beträgt 39,7%; abgeschreckt wird an einem Punkt 869,2 cm unterhalb der Einspritzsteüe des Ausgangsmaterials (Öl). Weitere Details bezüglich dieses Rußes sind in der Tabelle V aufgeführt
Tabelle V
Analytische Eigenschaften der Rußsorten
Ruß Jod Jodober Färbe Dichte, DBP-Absorp- % C Entfernung zwischen Beisp. 21 Beisp . 22 Beisp. 23 Beisp. 24 Beisp. 25 Beisp. 26
zahl fläche, kraft, g/cm3 tion, cm3/100g Menge des Einspritzstelle des
m2/g % SRF auf Pellets zusätzlichen Ausgangsmaterials und
Kohlenwasser Einspritzstelle des
stoffes zum Ge zusätzlichen Kohlen
samtkohlenstoff stoffs, cm
Beisp. 18 90 72 235 0,32 131 _
Beisp. 19 91 75 244 0,26 162 15,5 83,8
Beisp. 20 91 76 238 0,24 194 35,5 83,8
Beisp. 21 88 75 229 0,26 168 47,4 83,8
Beisp. 22 92 75 246 0,29 150 16,7 167,7
Beisp. 23 88 77 236 0,26 202 36,3 167,7
Beisp. 24 91 79 234 0,26 192 34,0 167,7
Beisp. 25 92 77 240 0,27 166 24,5 167,7
Beisp. 26 90 71 219 0,29 140 54,7 167,7
Physikalische Eigenschaften von Mischungen mit natürlichem und synthetischem Kautschuk*)
Beisp. 19
Ruß
Beisp. 18 ι Beisp. 20
Rezeptor mit natürlichem Kautschuk*)
Zerreißfestigkeit,
N/cm2
300 %-Modul,
N/cm2
+ 171
+ 96 322 259 40 280 386 245 148
406 684 527 352 631 596 496 417
Rezeptor mit synthetischem Kautschuk*)
Zerreißfestigkeit,
N/cm2
+ 69 100 7 21 42 -10 69 110 100
300 %-Modul,
N/cm2
+ 344 665 972 735 525 955 796 684 625
Extrusions-
schrumpfung,
% IRB Nr. 3
92 85 76 78 88 74 75 81 82
*) Alle o. a. Angaben beziehen sich auf IRB Nr. 3 als Vergleichsruß.
Aus den Daten der Tabelle V ist ohne weiteres ersichtlich, daß hochstrukturierte Rußsorten dadurch hergestellt werden können, daß erfindungsgemäß zusätzlich Mengen von Kohlenwasserstoff eingeführt werden. Zudem können die DBP-Werte eines gegebe- 55 kleinere Extrusionsschrumpfwerte. nen Rußes dadurch um 10 bis 70 Punkte erhöht werden,
daß die Betriebsbedingungen aus dem als geeignet erachteten Bereich sorgfältig ausgewählt werden. Erwartungsgemäß verleihen die höher strukturierten Rußsorten Gummimassen erhöhte Modulwerte und

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Furnace-Rußen mit erhöhten Strukturcharakieristika (erhöhte DBP-Werte der Ruße und nie4rigere Extrusionsschrumpfwerte der die Ruße enthaltenden Gummimischungen), bei dem ein Brennstoff und ein Oxydationsmittel in einem ersten Abschnitt miteinander zur Reaktion gebracht werden, um einen Strom heißer Verbrennungsphase zu erzeugen, der genügend Energie zur Umwandlung eines rußbildenden flüssigen kohlenwasserstoffhaltigen Ausgangsmaterials in Ruß enthält, worauf dieser Strom mit hoher gleichförmiger Geschwindigkeit in einen zweiten Abschnitt geleitet wird, in dem das flüssige kohlenwasserstoffhaltige Ausgangsmaterial in Form mehrerer kohärenter Strahlen im wesentlichen quer unter einem für die Scherung und Durchmischung des Ausgangskohlenwasserstoffes erforderlichen Druck in den Gasstrom eingespritzt wird, worauf in einem dritten Abschnitt der Ausgangskohlenwasserstoff unter Rußbildung zersetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein flüssiger oder gasförmiger Kohlenwasserstoff in einer solchen Menge zugeführt wird, daß der Kohlenstoffgehalt des zusätzlichen Kohlenwasserstoffes 2 bis 60 Gewichtsprozent des gesamten Kohlenstoffgehaltes aller Reaktionsteilnehmer beträgt und dieser zusätzliche Kohlenwasserstoff derart eingeführt wird, daß die rußbildende Reaktion der Kohlenwasserstoffe in einer Zone stattfindet, die 2 bis 60% der Entfernung von der Einspritzstelle des Ausgangskohlenwasserstoffes bis zur Einführungsstelle des Abschreckmittels ausmacht
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Kohlenwasserstoff flüssig ist und an derselben Stelle wie der Ausgangskohlenwasserstoff oder an einem Ort unterhalb der Einspritzstelle des Ausgangskohlenwasserstoffes eingespritzt wird, wobei dia Entfer- -to nung von der Einspritzstelle des Ausgangskohlenwasserstoffes zum Einspritzort des zusätzlichen Kohlenwasserstoffes zwischen 2 und 60% der Entfernung von der Einführungsstelle des Ausgangskohlenwasserstoffes bis zum Einführungspunkt des Kühlmittels liegt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Kohlenwasserstoff flüssig ist und in einer solchen Menge zugeführt wird, daß der Kohlenstoffgehalt des zusätzlichen Kohlenwasserstoffes zwischen 5 und 60, vorzugsweise zwischen 10 und 50 Gew.-% des Gesamtkohlenstoffgehaltes der Reaktionsteilnehmer liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Kohlenwasserstoff gasförmig ist und in einer solchen Menge zugeführt wird, daß der Kohlenstoffgehalt des zusätzlichen Kohlenwasserstoffes zwischen 2 und 10, vorzugsweise zwischen 4 und 8 Gew.-% des Gesamtkohlenstoffgehaltes der Reaktionsteilnehmer liegt und an einem Ort unterhalb der Einspritzstelle des Ausgangskohlenwasserstoffs eingespritzt wird, dessen Entfernung 2 bis 60% der Entfernung von der Einspritzstelle des Ausgangskohlenwasserstoffes bis zur Einführungsstelle des Kühlmittels beträgt.
Die Erfradung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Furnace-Rußen mit erhöhten Strukturcharakteristika, die sich insbesondere durch erhöhte DBP-Werte der Ruße und niedrigere Extrusionsschrumpfungswerte der die Ruße enthaltenden Gummimischungen ausprägen. Bei dem Verfahren zur Herstellung dieser Ruße werden ein Brennstoff und ein Oxydationsmittel in einem ersten Abschnitt miteinander zur Reaktion gebracht, wodurch ein Strom heißer Verbrennungsgase erzeugt wird, der genügend Energie enthält, um ein rußbildendes flüssiges kohlenwasserstoffhaltiges Ausgangsmaterial in Ruß umzuwandeln. Darauf wird dieser Strom mit hoher, gleichförmiger Geschwindigkeit in einen zweiten Abschnitt geleitet, in dem das flüssige kohlenwasserstoffhaltige Ausgangsmaterial in Form mehrerer kohärenter Strahlen im wesentlichen quer unter einem für die Scherung und Durchmischung des Ausgangskohlenwasserstoffes erforderlichen Druck in den Gasstrom eingespritzt wird; in einem dritten Abschnitt wird darauf der Ausgangskohlenwasserstoff unter Rußbildung zersetzt
Verfahren dieser Art sind unter anderem aus der DE-PS 16 42 988 und der DE-PS 25 07 021 bekannt geworden. Nach dem Verfahren der erstgenannten Patentschrift wird das flüssige Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial unter so hohem Druck und so hoher Geschwindigkeit quer in einen aus der Verbrennungszone austretenden Strom des heißen Verbrennungsgases von seinem Umfang aus ohne Verschmieren der Reaktorwände eingespritzt, daß das flüssige Einsatzmaterial innerhalb der gesamten Verbrennungsgase fein verteilt und zerstäubt wird. Dabei wird ein qualitativ hochwertiger Ruß hergestellt, ohne daß ein Verkoken eintritt Nach einer beispielsweisen Ausführungsform dieses Verfahrens werden die Ausgangskohlenwasserstoffe mit hohen Geschwindigkeiten durch eine oder mehrere kleine öffnungen in den Strom der heißen Verbrennungsgase eingeblasen, wodurch eine schnelle und gleichmäßige Verteilung und Verdampfung des rußbildenden Ausgangsstoffes im Strom der Verbrennungsprodukte bewirkt wird. Um praktisch den gesamten Querschnitt des Brenngasstromes für die Dispergierung und Feinzerstäubung des Rußrohstoffes nutzbar zu machen, wird gemäß Verfahren nach der DE-PS 25 07 021 der flüssige rußbildende Ausgangsstoff in Form einer Mehrzahl von zusammenhängenden einzelnen Strömen in den Brenngasstrom sowohl von dessen äußerem Umfang als auch von mehreren Stellen von dessen Inneren her nach auswärts so eingeleitet, daß jeder der zusammenhängenden Ströme in den Strom der Verbrenhungsgase bis zu einer Tiefe eindringt, die ausreicht, um eine nennenswerte Berührung zwischen der Apparatewand und dem Rußrohstoff vor dessen Einmischung mit dem heißen Verbrennungsgasstrom und der Bildung der Rußpartikel darin zu vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues und verbessertes Verfahren zur Herstellung von Furnace-Rußen zu entwickeln, die höhere Strukturcharakteristika aufweisen als die nach den üblichen Verfahren hergestellten Produkte. Der im vorliegenden Zusammenhang gebrauchte Ausdruck »Struktur« bezeichnet eine Haupteigenschaft des Rußes, die durch irgendeine andere Eigenschaft oder durch eine Kombination von Eigenschaften nicht konsistent beeinflußt wird. Im allgemeinen wird dieser Ausdruck zur Bezeichnung des Ausmaßes der Agglomeration von primären Rußteilchen benutzt. Entsprechend dem
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