DE2540616A1 - Zusatzmittel zu formmassen auf basis von waermehaertbaren kondensationsharzen fuer deren formgebende verarbeitung - Google Patents
Zusatzmittel zu formmassen auf basis von waermehaertbaren kondensationsharzen fuer deren formgebende verarbeitungInfo
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Description
Neynaber Chemie GmbH 2852I Loxstedt, den 3.9.1975
dr. ans - sv Postfach 1120
Patentanmeldung D 5133
"Zusatzmittel zu Formmassen auf Basis von wärraehärtbaren Kondensationsharzen für
deren formgebende Verarbeitung"
Gegenstand der Erfindung sind farbstabile, reaktive Zusatzmittel zu Formmassen auf Basis von wärmehärtbaren Kondensationsharzen
für deren formgebende Verarbeitung mit einem Gehalt an methylolierten und/oder alkoxymethylierten Melamin-Derivaten.
Wärmehärtbare Formmassen enthalten als wesentliche Bestandteile
Bindemittel, die unter der Einwirkung von Wärme und Druck unter Polykondensation vernetzbar sind. Die wichtigsten Bindemittel
sind vorkondensierte Harze, entweder Phenolharze vom Resol- oder Novolak-Typ, erhalten durch Kondensation von Phenol,
Eresolen, Xylenolen, Naphtholen oder mehrwertigen Phenolen mit Formaldehyd, polymerem Formaldehyd oder anderen Aldehyden, oder
Aminoplastharze, erhalten durch Kondensation von Harnstoff, Guanidin, substituierten Harnstoffen, Melamin, substituierten
Melaminen oder Anilin mit Formaldehyd, polymerem Formaldehyd, Furfurol oder anderen Aldehyden. Eine Formmasse kann auch ver-
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Blatt 2^ zur Patentanmeldung D 51"
schiedene Bindemittel nebeneinander enthalten, z.B.
ein Phenolharz-Novolak und ein Melamin-Formaldehydharz.
Neben den kennzeichnenden Bindemitteln enthalten härtbare
Preßmassen zusätzlich Vernetzer wie Hexamethylentetramin, Härtungsbeschleuniger wie Magnesiumoxid, Füllstoffe wie
Kreide, Asbest, Cellulose oder Holzmehl, Pigmente, Plastifizierungsmittel,
Stabilisatoren und Gleitmittel.
Den Gleitmitteln kommt entscheidende Bedeutung für die Verarbeitbarkeit
wärmehärtender Formmassen zu. In der formgebenden Verarbeitung durch Pressen, Spritzpressen oder Spritzgießen
sollen sie den Fluß der Massen verbessern, um eine einwandfreie Formausfüllung zu gewährleisten. Außerdem haben
sie die Aufgabe, die Entformung des ausgehärteten Fertigteils zu erleichtern und damit das umständliche Behandeln
der Form mit einem äußeren Formtrennmittel überflüssig zu machen. Das Zusammenwirken von Fließfähigkeitsverbesserung
und innerer Formtrennwirkung soll den Fertigteilen zu einer geschlossenen und glatten Oberfläche verhelfen.
Mit dem Ziel einer homogenen Verteilung werden die Gleitmittel zweckmäßigerweise schon bei der Herstellung der Harze, spätestens
aber bei der Aufbereitung der Formmassen zu Preßpulvern, Schnitzeln, Granulaten oder Tabletten zugegeben, um Ankleben
der Massen und vorzeitiges Aushärten an Aufbereitungswalzwerken, Granulierextrudern oder Tablettenpressen zu verhindern.
Als Gleitmittel wurden bisher in erster Linie Stearinsäure und andere Fettsäuren, Metallseifen von Fettsäuren, wie Calciumstearat,
Zinkstearat, Magnesiumstearat und Aluminiumstearate
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Blatt A zur Patentanmeldung D Ά? J ι
unterschiedlicher Basizität und daneben Naturwachse., wie
Bienenwachs oder Carnaubawachs, synthetische Wachse, wie Montansäureester, Cetylpalmitat, Stearylstearat oder Äthylendiamin-di-stearat,
Paraffinwachse unterschiedlicher Herkunft, Mineralöle und Teeröle verwendet.
Die bisher eingesetzten oder vorgeschlagenen Gleitmittel sind nicht in der Lage, vollauf zu befriedigen. Dies gilt
insbesondere, wenn alle Stufen der Harzherstellung, Preßmassenaufbereitung und formgebenden Verarbeitung berücksichtigt
werden. So ist es bei den genannten Gleitmitteln schwierig, eine einwandfreie Verteilung in der Formmasse zu erzielen.
Das trifft vor allem zu, wenn die vorkondensierten Harze in Form einer wäßrigen Lösung oder Dispersion anfallen. Der hydrophobe
Charakter der erwähnten Gleitmittel verhindert dann eine gleichmäßige Verteilung. Ein Einsatz von hydrophilen
Gleitmitteln, wie z. B. Ä'o-Addukten aliphatischer ein- bis
mehrfunktioneller Alkohole oder deren Carbonsäureester ergibt zwar eine gute Verteilung in der Preßmasse, die Anwendung in
höherer Dosierung führt jedoch während der Härtungsreaktion zum Ausschwitzen aus dem Preßteil. Versucht man die Nachteile
des Aussehwitzens beim Preßvorgang zu reduzieren, indem man niedrige Zusatzmengen von Gleitmitteln verwendet, so reicht deren
Einfluß auf die Fließfähigkeit härtbarer Preßmassen nicht mehr aus, um insbesondere in der Spritzgußverarbeitung ein vorzeitiges
Härten durch Friktionswärme auszuschalten.
Ein weiterer Nachteil der bisher eingesetzten Gleitmittel ist darin zu sehen, daß sie zur Ausbildung einer ausreichenden Formtrennwirkung
eine Anreicherung an der Preßteiloberfläche erfahren müssen, die durch den beim Verformen aufgewandten Druck
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Blatt >(zur Patentanmeldung D 5·33 - ι
erzeugt wird. Damit wird zwar eine gute Entformung bewirkt,
das an der Oberfläche angereicherte Gleitmittel wird jedoch nicht vollkommen mit dem Preßteil ausgeworfen. Es hinterläßt
vielmehr auf der Oberfläche der Metallformen Rückstände, die sich im Verlauf vieler aufeinanderfolgender Preßvorgänge anreichern,
so daß es zu Dimensionsänderungen der Formen und
damit der Preßteile kommt. Besonders nachteilig ist es, daß diese Gleitmittelrückstände in der Metallform thermisch gecrackt
werden und deshalb starke Verfärbungen bei der Herstellung hellfarbiger Preßteile verursachen.
Bisher war es*nicht möglich, allen verarbeitungstechnischen
Forderungen mit einem Gleitmittel gerecht zu werden. Die Metallseifen von Fettsäuren bewirken zwar die beste Formtrennung,
ihr Einfluß auf die Schmelzviskosität ist aber insbesondere für die Plastizierung bei der Spritzgußverarbeitung zu gering.
Man hat weiterhin bereits versucht, durch Kombination mehrerer Gleitmittel, z. B. von Metallseifen und Mineralölen, verschiedenartige
Wirkungen zu vereinen. Dabei traten aber zu den bereits vorhandenen Schwierigkeiten in der Verträglichkeit der
einzelnen Gleitmittel noch deren gegenseitige Verdrängungseffekte.
Wie vorstehenden Ausführungen zu entnehmen ist, hat es nicht an Versuchen gefehlt, die bei der formgebenden Verarbeitung
wärmehärtbarer Kondensationsharzformmassen auftretenden Schwierigkeiten zu bewältigen. Trotz aller Bemühungen konnte
diese Aufgabe bisher jedoch nicht in zufriedenstellender Weise gelöst werden.
.- 5 709811/1035
Blatt 5v zur Patentanmeldung D 513? \
Es wurde nun gefunden, daß sich alle vorstehend geschilderten Nachteile vermeiden lassen, wenn man für die formgebende
Verarbeitung von Formmassen auf Basis wärmehärtbarer Kondensationsharze Zusatzmittel verwendet mit einem
Gehalt an Verbindungen der Formel
R R
t t
Il
N. N
■C
t
in der die sechs Substituenten R folgende Bedeutung haben:
a) O bis 5 der Substituenten sind Wasserstoff,
b) 1 bis 5* vorzugsweise 2 bis 4, der Substituenten
sind R OCH2-Reste, worin R Wasserstoff oder
einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet,
c) 1 bis 4, vorzugsweise J>, der Substituenten sind
R5OCH2-, R5COOCH2- und/oder R5C0NHCH2-Reste, worin
Hr einen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 28 Kohlenstoffatomen
bedeutet,
d) 0 bis 2 der Substituenten sind ZCH2O- bzw.
ZCHg-Reste, worin Z einen Melaminrest der angegebenen
allgemeinen Formel bedeutet.
70981 1/1035 " 6 "
Blatt \zur Patentanmeldung D O ' 35 :
Geraische von Verbindungen, die der angegebenen allgemeinen Formel entsprechen, können ebenfalls als farbstabile
Zusatzmittel zu Formmassen auf Basis von wärmehärtbaren Kondensationsharzen eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Gleitmittel können im Gegensatz zum bekannten Stand der Technik auch in hoher Dosierung
verwendet werden, da sie keinerlei Ausschwitzerscheinungen zeigen. Die erfindungsgemäßen Melamin-Derivate werden
vorteilhaft in einer Menge von 0,1 - 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,2 - 10 Gewichtsprozent, insbesondere 0,5
-5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmasse des Kondensationsharzes zugesetzt.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Produkte erfolgt nach an sich bekannten Verfahren durch Umsetzung von
Polyalkoxymethylmelaminverbindungen mit Fettsäuren, Fettalkoholen und Fettsäureami-den, deren Alkylreste 8-22
Kohlenstoffatome haben, oder deren Gemischen bei Temperaturen zwischen 80 und 200 C und gegebenenfalls unter
vermindertem Druck.
7 0 9 811/10 3 5
Blatt \ zur Patentanmeldung D 5133
Als Polyalkoxymethylmelaminverbindungen können beispielsweise Trimethoxymethylmelamin, Hexamethoxymethylmelamin,
Triäthoxymethylmelamin, Tetraäthoxymethylmelamin, Hexaäthoxymethylmelamin,
Tributoxymethylmelamin, Pentabutoxymethylmelamin oder Hexabutoxymethylmelamin in Frage. Es können aber
auch handelsübliche technische Polyalkoxymethylmelamin-Gemisehe,
die neben fast ausschließlich hexalkoxymethyliertem Melamin einige Prozent an mehrkernigen Melamin-Derivaten enthalten,
verwendet werden.
Als Säurekomponente der erfindungsgemäß als Zusatzmittel zu verwendenden Umsetzungsprodukte kommen zum Beispiel
aus den natürlichen Fetten und ölen erhältliche Fettsäuren wie Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure,
Stearinsäure, ölsäure, linolsäure sowie Fettsäuregemische
wie Stearinsäure-Palmitinsäuregemische, Talgfettsäure- und Kokosfettsäuregemische, ferner verzweigtkettige Carbonsäuren
wie Isopalmitinsäure oder Isostearinsäure und substituierte
Fettsäuren wie Phenylstearinsäure, Hydroxystearinsäure oder Ricinolsäure in Frage.
Die IMsetzung von Polyalkoxymethylmelamln mit Fettalkoholen
kann beispielsweise mit Capryl-, Lauryl-, Palmityl-, Stearyl-, Oleyl- und Elaidylalkohol durchgeführt werden, wobei gegebenenfalls
auch ein saurer Katalysator wie p-Toluolsulfosäure zugesetzt
wird.
Bei der umsetzung mit Säureamiden kommen z.B. die Amide der
oben genannten Fettsäuren zur Anwendung.
Die neuen Zusatzmittel zu Formmassen auf der Basis von wärmehärtbaren Kondensationsharzen zeichnen sich über ihre
die Verarbeitung erleichternde Wirkungen hinaus besonders durch ihre gute Farbstabilität bei hohen Temperaturen aus
und sind daher beispielsweise gut geeignet für die Herstellung hellfarbiger, hochwertiger Melaminharzpreßmassen.
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Blatt 8 zur Patentanmeldung D 533
lattcl
Ein weiterer entscheidender Vorteil der erfindungsgemäßen Gleitmittel ist ihre Fähigkeit, unter Härtungsbedingungen
für Duroplaste mit den Komponenten des Harzgemisches zu reagieren und am Ende des Härtungsprozesses selbst ein Bestandteil
des Duroplastharzes zu werden. Aus diesem Grund zeigen sie auch bei hoher Dosierung kein Ausschwitzen während der formgebenden
Verarbeitung und bei der Verwendung des Fertigteils. Die Gleitmitteleigenschaften
der neuen Zusatzmittel bleiben jedoch bis zur endgültigen Aushärtung erhalten.
Die erfindungsgemäßen Produkte können nach der Harzherstellung in einer beliebigen Aufbereitungsstufe den Preßmassen zugefügt
werden, beispielsweise beim Verkneten von wäßrigen Harnstoffbzw. Melamin-Formaldehyd-Harzlösungen mit Cellulose, beim Mahlen
von Aminoplast-Preßmassen in der Kugelmühle, beim Walzen von Aminoplast-Preßmassen oder beim Mischen der neuen Zusatzmittel
mit pulverförmiger!! Phenol-Novolak-Füllstoffen und anderen Additiven
vor dem Granulieren in einer Doppelschneckenanlage. Eine erhebliche Erleichterung solcher Einmischverfahren ist darin zu
sehen, daß die neuen Mittel flüssige Produkte und feste Stoffe mit abgestuften Schmelzpunkten umfassen, so daß für jedes Verfahren
Zusatzmittel mit optimalen Eigenschaften ausgewählt werden können.
In den Aufbereitungsstufen wärmehärtbarer Preßmassen auf der Basis von Kondensationsharzen verhindern die neuen Zusatzmittel
das Kleben der Massen an Kneterschaufeln oder auf Mischwalzen und ermöglichen damit eine störungsfreie Einarbeitung der Füllstoffe;
außerdem schalten sie aufgrund ihrer Klebfreiheit vorzeitige Aushärtung thermisch überbelasteter Preßmassenanteile aus.
Beim formgebenden Verarbeiten entwickeln die erfindungsgemäßen
Zusatzmittel innere Gleitwirkung, indem sie die Viskosität der Schmelze reduzieren. Man erhält dadurch eine bessere Formfüllung,
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Blatt β zur Patentanmeldung D 5I jO '
genauere Maßhaltigkeit und erhöhte Freiheit von inneren Spannungen. Die als äußere Gleitwirkung bezeichnete Klebfreiheit
der neuen Zusatzmittel verhindert ein Ankleben der ausgehärteten Preßteile an den Formenoberflächen, so daß auch
ohne Anwendung von Formeinstreichmitteln die Preßteile störungsfrei entformt werden.
Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern, ohne ihn jedoch darauf zu beschränken.
- 10 -
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ίο
A) Herstellungsbeispiele:
In einem Kessel mit Ankerrührwerk, Gaseinleitungsrohr und absteigendem Kühler werden 990 Gewichtsteile technischer
Behensäure vorgelegt und unter Durchleiten von Stickstoff auf 80 ° - 90° C erwärmt. Dazu werden 39Ο Gewichtsteile
technisches Hexa methoxymethylmelamin gemischt, so daß das
Molverhältnis von Behensäure zu Hexa me thoxyme thy lmelamin
ca. 3*1 beträgt. Anschließend wird der Druck auf ca. 20 torr
vermindert und das Gemisch auf 200 °C erhitzt. Es wird so lange gerührt, bis die Säurezahl auf einen Wert unter 10 gesunken
ist. Danach wird abgekühlt und bei 90 ° - 100 0C der
Druck unter Stickstoffeinleitung ausgeglichen. Das Reaktionsprodukt wird mit einer Schuppenwalze geschuppt. Man erhält
eine Ausbeute von 12βθ Gewichtsteilen weißen Produkts A mit
einem Erstarrungspunkt von 58,5 °C.
Auf die gleiche Weise wurden die folgenden Produkte hergestellt:
-11 -
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Kattl
l\ zur Patentanmeldung D 5133
Melamin | Säure | Molver hältnis |
Produkt | Erstar rungspunkt (°c) |
Hexamethoxy- methylmelarain |
Behensäure | 1 | B | 51 |
If | Stearinsäure | 1 | C | 45 |
Il | Il | 1 | D | 36 |
Il | Isopalmitinsäure | 1 . | E | flüssig |
Il | ölsäure | 1 : | F | flüssig |
Il | Wachssäure | 1 ! | G | 63. |
Hexabutoxy- me thylmelamin |
Behensäure | 1 : | H | |
Il | ölsäure | 1 : | I | flüssig |
! 2 | ||||
! 3 | ||||
i 2 | ||||
: 3 | ||||
' 3 | ||||
1,5 | ||||
2 | ||||
3 |
In der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur werden 812 Gewichtsteile
n-Octadecanol unter Stickstoffeinleitung aufgeschmolzen
und mit 390 Gewichtsteilen Hexamethoxymethylmelamin
verrührt. Das Molverhältnis von Stearylalkohol zu Hexamethoxymethylmelamin
beträgt ca. 3:1· Das Gemisch wird mit 3
bis 3,5 Gewichtsteilen p-Toluol-sulfosäure versetzt und bei Normaldruck auf ca. 130 0C erhitzt. Es wird so lange unter
Rühren bei dieser Temperatur gehalten, bis der Anteil an freiem Fettalkohol auf weniger als 10 % gesunken ist. Dann wird auf 80 0C abgekühlt und die p-Toluolsulfosäure mit einem Alkanolamin, z. B. mit Dimethylmonoathanolamin, neutralisiert. Das neutralisierte Reaktionsprodukt wird geschuppt. Dabei werden 1090 Gewichtsteile eines weißen Produkts K mit einem Erstarrungspunkt von 39 °C erhalten.
bis 3,5 Gewichtsteilen p-Toluol-sulfosäure versetzt und bei Normaldruck auf ca. 130 0C erhitzt. Es wird so lange unter
Rühren bei dieser Temperatur gehalten, bis der Anteil an freiem Fettalkohol auf weniger als 10 % gesunken ist. Dann wird auf 80 0C abgekühlt und die p-Toluolsulfosäure mit einem Alkanolamin, z. B. mit Dimethylmonoathanolamin, neutralisiert. Das neutralisierte Reaktionsprodukt wird geschuppt. Dabei werden 1090 Gewichtsteile eines weißen Produkts K mit einem Erstarrungspunkt von 39 °C erhalten.
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Blatt\ozur Patentanmeldung D 51 ^ £ O 4 U O I Q
In der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur werden 58O
Gewichtsteile Stearinsäure und 290 Gewichtsteile Stearinsäureamid
vorgelegt, unter Stickstoffeinleitung auf 90
bis 100 C erwärmt und mit 390 Gewichtsteilen technischem
Hexaraethoxymethylmelamins vermischt. Das Molverhältnis der
drei Komponenten beträgt in der obigen Reihenfolge ca. 2:1 : 1. Der Druck wird auf ca. 100 mm Quecksilbersäule
vermindert und das Reaktionsgemisch auf 200 °C erhitzt. Bei dieser Temperatur wird so lange gerührt, bis die Säurezahl
unter 10 gesunken ist. Danach wird abgekühlt und unter Einleiten von Stickstoff entspannt. Das Reaktionsprodukt wird
anschließend geschuppt. Man erhält 11^0 Gewichtsteile weißes
bis schwach gelb gefärbtes Produkt L mit einem Erstarrungspunkt von 4 3 0C.
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Masse | 1: |
Masse | 2: |
Masse | 3: |
Blatt P&ur Patentanmeldung D f>
1 3 'J Λ/~
B) Yerwendungsbeispiele;
Beispiel 4
In einem schneilaufenden Mischer wurden Formmassen
folgender Zusammensetzung (in Gewichtsteilen) zu pulverförmiger Beschaffenheit aufbereitet:
60 Melamin-Harz-Pülver 'AO Cellulose-Pulver
100 Masse 1
1 Zink-Stearat
100 Masse 1
1 Umsetzungsprodukt B
(1 Mol Hexamethoxymethylmelamin und
2 Mol Behensäure) Masse 4; 100 Masse 1
1 Umsetzungsprodukt C
(1 Mol Hexamethoxymethylmelamin und
3 Mol Stearinsäure) Masse 5; 100 Masse 1
1 Umsetzungsprodukt E
(1 Mol Hexamethoxymethylmelamin und
3 Mol Isopalmitinsäure)
Diese fünf Pressmassen wurden in einem "Brabender-Plastographen"
auf ihr Fließ-Härtungs-Yerhalten geprüft,
wobei folgende Bedingungen eingehalten wurden:
Knetkammer mit 30 cm Fassungsvermögen und einer Manteltemperatur
von 1350C, Aufgabenmenge 30 g, Schaufeldrehzahl
30 Upm.
Die erhaltenen Knetdiagramme zeigen, wie aus Zeichnung ersichtlich ist, daß die Preßmassen 3, 4 und 5 aufgrund
der Gleitwirkung der erfindungsgemäßen Zusatzmittel B
7 098 1J{41 035
\ ·■ 2540618
Blatt iSkurPatentanmeldung D ")1?3
C und E einen erheblich niedrigeren Knetwiderstand (mkp see"" ) hatten als die Preßmassen 1 und 2. Da die
erfindungsgemäßen Gleitmittel außerdem übermäßige Friktionen verhindern, trat bei den entsprechenden Preßmassen
die Aushärtung zu einem späteren Zeitpunkt ein.
In einem schnellaufenden Mischer wurden Formmassen folgender Zusammensetzung (in Gewichtsteilen) zu pulverförmiger
Beschaffenheit aufbereitet:
Masse 6: 60 Melamin-Harz-Pulver
40 Kreide
Masse 7: 100 Masse 6
1 Zink-Stearat
Masse 8; 100 Masse 6
1 Umsetzungsprodukt H
(1 Mol Hexabutoxymethylmelamin und
2 Mol Behensäure) Masse 9: 100 Masse 6
1 Umsetzungsprodukt K
(1 Mol Hexamethoxymethylmelamin und
3 Mol Stearylalkohol)
Masse 10; 100 Masse 6
1 Umsetzungsprodukt L
(1 Mol Hexamethoxymethylmelaminj 2 Mol
Stearinsäure und 1 Mol Stearinsäureamid)
Die fünf Preßmassen wurden in einem "Brabender-Plastographen"
auf ihr Fließ-Härtungs-Yerhalten geprüft, wobei folgende Bedingungen eingehalten wurden:
■x.
Knetkammer mit 30 cm Fassungsvermögen und einer Manteltemperatur
von 1350C, Aufgabenmenge 30 g,. Schaufeldrehzahl 30 Upm. 709811/1035
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>a\
BIaAJi zur Patentanmeldung D [3133
Die erhaltenen Khetdiagramme zeigen, wie aus der Zeichnung
2 ersichtlich ist, daß der Knetwiderstand (mkp sec~ )
der Preßmassen 8, 9 und 10 aufgrund der Gleitwirkung der erfindungsgemäßen Zusatzmittel H, K und L im Vergleich zu
den Preßmassen 6 und 7 gesenkt wurde.
Um die Verträglichkeit und reaktive Verankerung der erfindungsgemäßen
Zusatzmittel zu prüfen, wurden mit den Formmassen 1-10 aus den Beispielen k und 5 bei einer
H ärtungs temperatur von 16O C Preßplatten hergestellt und
auf Belagsbildungen untersucht. Die Platten unter Verwendung der Masse 1 und 6 (kein Gleitmittel) und der Massen
3-5 und 8-10 (mit erfindungsgemäßen Gleitmittel) waren nach der Härtung frei von Belagsbildungen. Bei den Preßplatten
aus den Massen 2 bzw. 7 zeigte sich eine starke Belagsbildung durch Ausschwitzen von Zink-Stearat.
Die Farbstabilität der Gleitmittel wurde in einem Hitzetest untersucht. Dabei wurden die Produkte eine Stunde
auf 18O C erhitzt und anschließend auf Farbänderungen
und sonstige Veränderungen geprüft. Die Ergebnisse dieses Tests sind nachstehend zusammengefaßt:
- 16 -
709811/1035
Blatt r^zur Patentanmeldung D5"J T)7/
Gleitmittel | Anfangsfarbe | Veränderungen |
Zink-Stearat | farblos | braun |
Guanidinstearat | gelblich | braun, Schaumbildung |
A | weiß | keine |
B | weiß | It |
C | schwach gelb | Il |
E | farblos | Il |
G | gelblich | Il |
H | schwach gelb | It |
K | weiß | It |
L | schwach gelb | It |
Die erfindungsgemäßen Substanzen zeichnen sich durch außerordentlich
gute Hitzebeständigkeit aus, sie verfärben sich auch nach längerer Hitzeeinwirkung nicht und zeigen auch
sonst keine Veränderungen.
- 17 -
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Claims (2)
1. Zusatzmittel zu Formmassen auf Basis von wärmehärtbaren
Kondensationsharzen für deren formgebende Ver arbeitung, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Ver
bindungen der Formel
R R
R ^C ^C R
N N
in der die sechs Substituenten R folgende Bedeutung haben:
a) O bis 3 der Substituenten sind Wasserstoff,
b) 1 bis 5, vorzugsweise 2 bis 4, der Substituenten
1 1
sind R OCH2-Reste, worin R Wasserstoff oder
einen Alkylrest mit 1 bis K Kohlenstoffatomen
bedeutet,
- 18 -
709811/1035
Blatt löiur Patentanmeldung D 5 ' SJ
Af
c) 1 bis 4, vorzugsweise 3, der Substituenten sind
R5OCH2-, R5COOCH2- und/oder R5CONHCH2-Reste, worin
Rr einen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 28 Kohlen
stoffatomen bedeutet,
d) 0 bis 2 der Substituenten sind ZCHgO- bzw. ZCH2-ReSte, worin Z einen Melaminrest der angegebenen
allgemeinen Formel bedeutet.
2. Zusatzmittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Gemischen von Verbindungen mit der angegebenen
Formel.
3· Verwendung der Zusatzraittel nach Anspruch 1-2, in einer
Menge von 0,1 - 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,2 - 10 Gewichtsprozent, insbesondere 0,5-5 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Gesamtmenge des Kondensationsharzes.
- 19 -
709811/1035
Leerseite
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DE2540616A DE2540616C2 (de) | 1975-09-12 | 1975-09-12 | Verwendung von Melaminderivaten als Zusatzmittel zu Formmassen auf Basis von wärmehärtbaren Kondensationsharzen für deren formgebende Verarbeitung |
NLAANVRAGE7609360,A NL181662C (nl) | 1975-09-12 | 1976-08-23 | Werkwijze ter bereiding van een vormmassa, alsmede gevormd voortbrengsel, vervaardigd onder vormgeving van deze vormmassa. |
US05/721,371 US4183875A (en) | 1975-09-12 | 1976-09-08 | Substituted melamine additives useful in molding compositions based on thermosetting resins |
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---|---|
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DE2540616C2 DE2540616C2 (de) | 1987-02-19 |
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ID=5956257
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2540616A Expired DE2540616C2 (de) | 1975-09-12 | 1975-09-12 | Verwendung von Melaminderivaten als Zusatzmittel zu Formmassen auf Basis von wärmehärtbaren Kondensationsharzen für deren formgebende Verarbeitung |
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