DE2540329A1 - Verfahren zur trennung und gewinnung der polymerisat- und loesungsmittelbestandteile von reinigungsloesungen - Google Patents
Verfahren zur trennung und gewinnung der polymerisat- und loesungsmittelbestandteile von reinigungsloesungenInfo
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Description
MÜLLER-BORE ■ GROEXING · DEUFEL · SCH(KX · HERTEL
OR. WOLFQANQ MOLLER-30r£
HANS W. QROEN(NG, O)PL-INa DR. PAUL OEUFSL1 DIPL-CHEM.
DR. ALFRED SCHÖN, DlPU-CHEM. WERNER HERTEL, DIPL-PHYS.
R 37-2
SOCIETA1 ITALIANA RESINE S.I.R. S.p.A.,
33, Via Grazioli, Mailand, Italien
Verfahren zur Trennung und Gewinnung der Polymerisat- und Lösungsmittelbestandteile
von Reinigungslösungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trennung und zur Gewinnung der Polymerisat- und Lösungsmittelbestandteile einer
Polymerisatlösung und insbesondere einer Polymerisatlösung, die beim Reinigen von Vorrichtungen für die Vinylchloridpolymerisation
und -mischpolymerisation mit Lösungsmitteln anfällt.
Es ist bekannt, daß Polymerisatabscheidungen, die bei der
Polymerisation und der Mischpolymerisation von Vinylchlorid, ob diese Reaktionen nun in Emulsion, in Suspension oder in der
Masse erfolgen, sich nach und nach ansammeln, auf den inneren
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Oberflächen der Reaktoren und ähnlicher Einrichtungsteile kompakte Massen bilden, die schlecht zu entfernen sind. Diese
Massen verursachen eine Reihe von schwierigen Problemen, die sowohl die Herstellung als auch die Qualität der Vinylchloridpolymerisate
und -mischpolymerisate beeinflussen.
Die überwiegend verschmutzten Teile sind die inneren Oberflächen der Polymerisationsautoklaven, insbesondere im Bereich
des Oberflächenrandes der Lösung, und die Stellen, an denen die Emaillierung abgeblättert ist und neben den Prallblechen,
der Achse, den Flügeln und den Naben der Rührer, der Oberseite der Autoklaven, den öffnungen und den mit den Betriebsleitungen
verbundenen Abgasstutzen, die inneren Oberflächen der Rückflußkühler.
Ein wesentlicher Nachteil dieses Phänomens ist die Verschlechterung
der Qualität des letztendlich erhaltenen Polymerisats aufgrund der Verunreinigung mit Krustenfragmenten und festen- Teilchen
(fish eyes), die sich abgelöst haben und in das Polymerisat eingebracht worden sind. Ein anderer Nachteil ist die Verschlechterung
der Austauschfähigkeit des Autoklaven und der Kühler aufgrund der Abscheidung von polymerem Material, was eine
Verschlechterung der thermischen Leitfähigkeit und demzufolge des Wirkungsgrades des Autoklaven zur Folge hat. Neben der bemerkenswerten
Verschlechterung der Ausbeute des Verfahrens ergeben sich weitere Nachteile durch eine zunehmende Verstopfung
der öffnungen und der die Bedienungsleitungen verbindenden Abgasstutzen.
Dies kann neben Schwierigkeiten bei der Beschickung des Reaktors zu gefährlichen Situationen führen, da die Leitung
zu dem Sicherheitsventil verstopft werden kann.
Daher ist es nach dem Erreichen eines bestimmten Ausmaßes der Verschmutzung notwendig, die Abscheidungen von den inneren Oberflächen
des Reaktors und ähnlichen Einrichtungen zu entfernen.
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Im allgemeinen wird diese Säuberung manuell durch einen oder mehrere Arbeiter wahrgenommen, die in den Autoklaven einsteigen
und die häufig sehr fest anhaftenden Abscheidungen mit Hilfe von Hämmern, Meissein und anderen Werkzeugen abschlagen
und entfernen müssen.
Dieses Vorgehen führt jedoch zu einer Reihe weiterer Unannehmlichkeiten.
Insbesondere sind die Arbeitsbedingungen für das Personal, das in einer engen, geschlossenen und feuchten Umgebung
und inmitten von Dämpfen von monomeren! Vinylchlorid und im schlechten Gleichgewicht arbeiten muß, sehr hart und gefährlich.
Wegen der großen Wahrscheinlichkeit, daß Werkzeuge zu Boden fallen und zufällig Schläge gegen die Wandungen ausgeübt
werden können, können bemerkenswerte Schädigungen der emaillierten Oberflächen verursacht werden, die eine leichtere
und schnellere Verschmutzung der inneren Oberflächen während der Polymerisation zur Folge haben. Diese manuell durchgeführte!
Reinigungsoperationen erfordern mehrere Arbeiter und in allen Fällen sehr lange Betriebsunterbrechungen, die eine
Verminderung der Produktionskapazität der Anlage nach sich ziehen. Dies und die Tatsache, daß die abgelösten Polymerisatabscheidungen
wegen ihrer sehr schlechten Qualität nur schwierig zurückzugewinnen sind, haben einen stark nachteiligen Einfluß
auf die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens.
Aus diesen Gründen und zur Überwindung der oben erwähnten Nachteile sind Versuche durchgeführt worden f. nichtJnanuelle
Techniken zur Hilfe zu nehmen, die sich bislang jedoch als sehr entmutigend und nur teilweise erfolgreich erwiesen haben.
Beispielsweise ist versucht worden, die Verschmutzung der Umgebung
der Reaktion durch eine sorgfältige Auswahl der Reaktionsbedingungen und durch die Zugabe spezieller Additive zu
der Reaktionsmischung zu vermindern.
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Weiterhin ist vorgeschlagen worden, den Autoklaven durch Bespritzen
mit Wasser unter hohem Druck zu waschen und dies nach jedem Polymerisationszyklus sogar mit automatischen Sprühsystemen.
Von anderer Seite ist versucht worden, die kritischen Punkte der Apparaturen (Lösungsrand, Oberseite, die Leitungen verbindenden
Abgasstutzen, Prallbleche, etc.) mit Wasser oder anderen Fluiden auf eine niedrige Temperatur zu kühlen, um die
Polymerisation und Mischpolymerisation von Vinylchlorid an diesen Stellen zu verhindern. Weiterhin ist versucht worden,
auf die kritischen Stellen Verbindungen aufzutragen, die eine Polymerisation an diesen Stellen verhindern sollen.
Mit Hilfe dieser Methoden ist es jedoch nur möglich, das Wachstum der Abscheidungen zu verlangsamen, ohne daß es möglich wird,
die manuelle Reinigung mit all ihren oben beschriebenen Nachteilen und Gefahren zu vermeiden.
Kürzlich ist die Verwendung von in das Reaktionsgefäß einzuführenden
Lösungsmitteln nach der Entnahme des Reaktionsproduktes vorgeschlagen worden, die die Polymerisatabscheidungen auflösen
und von jeder Stelle des Systems vollständig entfernen.
Für diese Reinigungsmaßnahmen werden als Lösungsmittel üblicherweise
Ketone, zyklische Ketone, zyklische Äther, einige heterocyclische Verbindungen und/oder Ν,Ν-substituierte Amide eingesetzt.
Beispiele für Lösungsmittel dieser Art sind beispielsweise Cyclohexanon, Cyclopentanon, Tetrahydrofuran, Tetrahydropyran,
Trimethyläthylenoxid, Tetramethylharnstoff, Acetylpyrrolidin,
Formylpyrrolidin, Dimethylformamid, Diäthylformamid, Dimethylacetamid und Diäthylacetamid, die alleine, in Form von
Mischungen oder in Form von Mischungen mit aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen eingesetzt werden können.
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In cfer Praxis wird das Reaktionsgefäß nach der Entnahme des
Reaktionsproduktes üblicherweise mit dem Lösungsmittel gefüllt, das dann bei der optimalen Temperatur während der Zeitdauer
gerührt wird, die zum Auflösen der Abscheidungen notwendig ist.
Im Verlaufe der Reinigung der Polymerisationsreaktoren läßt die sich ergebende Polymerisatlösung in ihrem Lösungsvermögen
nach, da sich in dem Lösungsmittel nach und nach Polymerisat und V7asser ansammeln, so daß das Lösungsmittel für die Wiederverwendung
beim Reinigen von Reaktoren regeneriert werden muß.
Die Häufigkeit der Regeneriermaßnahmen hängt sowohl von dem Ausmaß der Verschmutzung des Reaktors als auch von der Art
der verwendeten Lösungsmittel ab.
Es sind eine Reihe von Verfahren zum Regenerieren von Lösungen vorgeschlagen worden, die sich beim Reinigen der Reaktoren ergeben.
Sie variieren mit der Art des Lösungsmittels, dem Ausmaß der angestrebten Regenerierung, und mit der Anwesenheit
von anderen Substanzen in der Lösung, wie Wasser, Polymerisat- und Mischpolymerisat-Stabilisatoren und verschiedene Verunreinigungen.
Die meisten dieser Verfahren finden, aufgrund der Kompliziertheit und der Kosten kaum eine industrielle Anwendung.
Die normalerweise in der.Praxis angewandten Verfahrensweisen
umfassen eine Destillation in einer oder mehreren Stufen. Beispielsweise erfolgt die Regenerierung von Tetrahydrofuranlösungen
in einer ersten Stufe mittels einer Kurzwegdestillation bis 75 % des Tetrahydrofurans in Form einer azeotropen Tetrahydrofuran-Wasser-Mischung,
die 95 % Tetrahydrofuran enthält, gewonnen sind, und in einer zweiten Stufe mittels der direkten
Einführung von Dampf in die konzentrierte Lösung, um das verbliebene
Lösungsmittel abzustreifen.
Diese Verfahren besitzen in jedem Fall eine Reihe von Nachteilen.
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Insbesondere weist das abgetrennte Lösungsmittel kaum einen hohen Reinheitsgrad auf. Beispielsweise enthält das abgetrennte
Tetrahydrofuran normalerweise 6 bis 8 % Wasser, so daß sein Lösungsvermögen, im Vergleich zu dem frischen Lösungmittel,
stark vermindert ist.
Weiterhin ergeben sich bei der Anwendung von destillativen Regenerierungsverfahren erhebliche Schwierigkeiten bei der
Handhabung der zunehmend konzentrierter werdenden Rückstandslösung. Aufgrund der nach und nach und schnell erfolgenden
Zunahme der Viskosität einer Lösung mit einer Polymerisatkonzentration von mehr als 20 bis 30 Gew.-%, wird die Abtrennung
des restlichen Lösungsmittels schwierig und erfordert komplizierte Einrichtungen.
Schließlich besitzt das gewonnene polymere Produkt kaum eine für eine vorteilhafte Weiterverwendung geeignete Qualität.-
Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, ein Verfahren zum Abtrennen und Gewinnen der Polymerisat- und Lösungsmittel-Bestandteile
einer Polymerisatlösung anzugeben, die beim Reinigen der für die Polymerisation und die Mischpolymerisation
von Vinylchlorid verwendeten Vorrichtungen anfällt, und das die Nachteile der herkömmlichen Methoden vermeidet und insbesondere
die leichte Abtrennung des gesamten Lösungsmittels und das Gewinnen eines Lösungsmittels mit hohem Reinheitsgrad
und des Polymerisats in .einer seine Verarbeitung zu Fertigprodukten
geeigneten Form ermöglicht.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Trennung und Gewinnung der Polymerisat- und Lösungsmittelbestandteile
einer Polymerisatlösung, die beim Reinigen von Vorrichtungen für die Vinylchloridpolymerisation und -mischpolymerisation
mit Lösungsmitteln anfällt und das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Lösung mit einem inerten und pulverförmigen Füllstoff
in Kontakt bringt, indem man den inerten Füllstoff mit
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der Lösung in eine Verdampfungszone einführt, wobei man den
inerten Füllstoff während seines Kontakts mit der Lösung in Pulverform hält, indem man die Lösung mit einer mit der Verdampfungsgeschwindigkeit
des Lösungsmittels aus der Zone verträglichen Geschwindigkeit und während einer solchen Zeitdauer
zuführt, daß das Gewichtsverhältnis von Polymerisat zu inertem Füllstoff in der Verdampfungszone 5 : 1 nicht übersteigt und
den Polymerisatbestandteil in Form eines Feststoffs auf einem Trägermaterial aus dem inerten Füllstoff gewinnt.
Das Durchführen der Kontaktbehandlung der Lösung des Polymerisats oder des Mischpolymerisats von Vinylchlorid unter ständiger
Aufrechterhaltung des inerten Füllstoffs in Pulverform stellt ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens dar.
Zu diesem Zweck sollten die Strömungsgeschwindigkeit der mit dem inerten und pulverförmigen Füllstoff in Kontakt zu bringenden
Lösung und die Verdampfungsbedingungen stets derart gesteuert werden, daß ein ■ stationärer Zustand zwischen der zugeführten
Lösungsmittelmenge und der verdampften Lösungsmittelmenge pro Zeiteinheit aufrechterhalten wird. Der Zyklus sollte als abgeschlossen
betrachtet werden, wenn, aufgrund der allmählichen Ansammlung des Polymerisats oder des Mischpolymerisats auf dem
Füllstoff, der Punkt erreicht ist, bei dem es nicht mehr möglich ist, das Material in pulverförmigem Zustand zu halten. Aus diesem
Grund ist es bevorzugt, ein Gewichtsverhältnis von Polymerisatbestandteil zu inertem Füllstoff in der Verdampfungszone von
nicht mehr als 3 : 1 anzuwenden. Zu diesem Zeitpunkt sollte der Füllstoff als verbraucht angesehen und nach der vollständigen
Verdampfung des restlichen Lösungsmittels ausgetragen und durch neuen Füllstoff ersetzt werden.
Zur Gewinnung des Polymerisatbestandteils in nützlicher Form ist es vorteilhaft, den inerten Füllstoff unter den üblichen inerten
Füllstoffen auszuwählen, die in die Polymerisate oder Mischpolymerisate von Vinylchlorid eingearbeitet oder damit vermischt
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werden und später in diesen Produkten enthalten sein sollen.
Für das erfindungsgemäße Verfahren ist ' eine große Zahl
von Füllstoffen geeignet, wobei diejenigen bevorzugt sind, die bei hohen Gewichtsverhältnissen von Polymerisat zu Füllstoff
in Pulverform zu bleiben in der Lage sind.
Typischerweise wird der inerte Füllstoff in Form eines feinen Pulvers verwendet, das Teilchen mit einer Teilchengröße von
0,5 bis 40 μια., und vorzugsweise 1 bis 20 μπι aufweist, die
einen mittleren Durchmesser von 2 bis 8 μπι besitzen.
Weiterhin ist es von Bedeutung, daß die ausgewählten Füllstoffe
in Bezug auf das Lösungsmittel und das Polymerisat oder das Mischpolymerisat von Vinylchlorid bei der Temperatur, bei
der das Verfahren durchgeführt wird, inert sind. Ein Grund der Bevorzugung kann die Fähigkeit der Absorption von Chlorwasserstoff
säure sein, die sich unvermeidbar in kleinen Mengen aus dem Polymerisat bildet.
Mit Vorteil kann man Calcium-, Aluminium-, Magnesium-, Kaliumsilikate
und -silico-aluminate, Kaolin, Tone, Asbest, Diatomeenerden,
Baryt, Talkum, Gips, Holzmehl, Kieselsäure-haltige Sande, Calcium- und Magnesiumoxide und -carbonate verwenden. Doch können
auch andere Materialien, die den oben erwähnten Eigenschaften entsprechen, zu guten Ergebnissen führen.
Man kann dem Füllstoff oder der zugeführten Lösung Wärmestabilisatoren
für die Polymerisate und Mischpolymerisate von Vinylchlorid und andere Additive, die die Verarbeitung des verbrauchten
Füllstoffes unter Anwendung üblicher Verfahren zur Umwandlung der Viny!polymerisate oder -mischpolymerisate erleichtern, zusetze^
beispielsweise Schmiermittel, Weichmacher, Pigmente, Verdünnungsmittel und ähnliche Hilfsmittel.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Polymerisatlösung,
die mit dem inerten und pulverförmigen Füllstoff in Kontakt gebracht wird, einen Polymerisatgehalt von 10 bis
30 Gew.-% auf. Zu diesem Zweck kann die beim Reinigen der Reaktoren für die Polymerisation oder Mischpolymerisation von
Vinylchlorid anfallende Polymerisatlösung zunächst einer Destillation, beispielsweise einer normalen Destillation oder
einer Kurzwegdestillation, unterworfen werden, um 50 bis 90 Gew.-% des in der Lösung vorhandenen Lösungsmittels abzutrennen.
Die in dieser Weise erhaltene konzentrierte Polymerisatlösung wird dann in einem mit einem Rührer und einer Heizeinrichtung
(Verdampfer) ausgerüsteten Gefäß und gegebenenfalls bei unteratmosphärischem Druck mit dem inerten und pulverförmigen Füllstoff
in Kontakt gebracht, beispielsweise in einem mit einem Heizmantel ausgerüsteten Flügelmischer. Die Lösung wird mit
dem Pulver vermischt, und das verdampfte Lösungsmittel wird kondensiert
oder in eine Fraktionierkolonne überführt, während das Vinylpolymerisat oder -mischpolymerisat sich auf dem
Pulver ansammelt.
Das Verfahren kann nicht nur diskontinuierlich sondern auch kontinuierlich durchgeführt werden, indem man frischen Füllstoff
und frische Lösung in den Verdampfer einführt und die Lösungsmitteldämpfe und den verbrauchten Füllstoff aus dem
Verdampfer abzieht.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann irgendein Lösungsmittel zurückgewonnen werden, da das Verfahren innerhalb eines
weiten Bereiches im Bezug auf die Temperaturen und die unteratmosphärischen Drücke durchgeführt werden kann.
Geeigneterweise werden die Lösungsmittel unter den bereits erwähnten
und dem Fachmann bekannten ausgewählt, während sich die Temperaturen in dem Verdampfer von 40 bis 1500C und der Druck
von Atmosphärendruck (etwa 1 Atmosphäre) bis 100 mm Hg erstrekken können.
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Die bevorzugten Lösungsmittel sind Tetrahydrofuran, Cyclohexanon,
Dimethylformamid, Dimethy!acetamid und Mischungen
aus Toluol, Xylol, Benzol und/oder Cyclohexan mit Dimethylformamid und/oder Dimethylacetamid.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders vorteilhaft, da es neben der Möglichkeit der praktisch vollständigen
Abtrennung und Rückgewinnung des Lösungsmittels aus der Polymerisatlösung mit einem solchen Reinheitsgrad, daß es bequem
zur Reinigung der für die Polymerisation und die Mischpolymerisation von Vinylchlorid verwendeten Reaktoren wiederverwendet
werden kann, auch die Rückgewinnung des Polymerisats in einer Form ermöglicht, die seine Umwandlung in Fertigprodukte
ermöglicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch zur Rückgewinnung irgendwelcher
Polyvinylchloridabfallprodukte, wie Folien, Krusten,
Klumpen und dgl. geeignet, die sich während der Polymerisation ergeben und in den Aufschlämmungen, den Latices oder den Pulvern
der Vinylchloridpolymerisations- und -mischpolymerisations-Anlagen dispergiert sind, oder die in den Trocknungsanlagen
gebildet werden.
Somit kann das Verfahren auch auf die Rückgewinnung der unzähligen
Produktionsabfallprodukte der Industriebereiche angewandt werden, die sich mit der Verarbeitung von Polyvinylchlorid und
seinen Mischpolymerisaten befassen.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung. Wenn nicht anders angegeben, sind -die Teile und die Prozentteile
auf das Gewicht bezogen.
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Man verwendet eine Mischeinrichtung (Brabender Plastograph des Typs Plasti-Corder PLV 151), die mit Hilfe einer Thermostatisiereinrichtung
(Zelle des Typs S 300 CH) durch Zirkulieren von öl auf 1500C thermostatisiert ist. Die Vorrichtung
mißt und registriert die Mischspannung der geeigneten Rotoren, die sich in der pulverförmigen Masse drehen.
Man beschickt die Mischeinrichtung (plastograph cell) mit 600 g amorphem, natürlichem, belüftetem teilchenförmigen Calciumcarbonat
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 7 μπι, wobei 80 % der Teilchen eine Teilchengröße von 2 bis
40 μΐη aufweisen, und mit 3 g dreibasischem Bleisulfat als
Wärmestabilisator. Man beginnt das Rühren mit 50 U/min und hält den Druck bei Atmosphärendruck.
Dann beginnt man mit der Zugabe einer 30 %igen Lösung eines Vinylchloridpolymerisats (Typ VIXIR 2170 der Societä Italiana
Resine S.I.R.) in Cyclohexanon.
Die Zugabe wird derart gesteuert, daß die Konsistenz der Masse in der Mischeinrichtung, die von der mit der Mischeinrichtung verbundenen
Meßeinrichtung gemessen und registriert wird, stets weniger als 200 g/m beträgt, so daß stets ein trockener, pulverförmiger
Zustand aufrechterhalten wird. Als Ergebnis gibt man 1200 g der Lösung in 16 Stunden zu und verdampft 840 g
des als Lösungsmittel verwendeten Cyclohexanone mit einer Geschwindigkeit von 52,5 g/h. Das rückgewonnene Lösungsmittel
besitzt eine Reinheit von 99,5 %.
Dann wird die Zuführung unterbrochen und das Mischen während einer weiteren Stunde bei einer Temperatur von 1500C fortgesetzt,
um den Restlösungsmittelgehalt in dem Pulver auf weniger als 0,5 % zu bringen.
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Das abgezogene Produkt liegt in Form eines trockenen, fließfähigen
Pulvers vor und besteht aus Polyvinylchlorid und Calciumcarbonat in einem Gewichtsverhältnis von 360 : 600.
Man wendet die Verfahrensweise des Beispiels 1 an, wobei man die Mischeinrichtung (Brabender Plastograph) mit 40 g teilchenförmigem
Kaolin mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 1,5 μΐη, wobei mehr als 99 % der Teilchen eine
Teilchengröße von weniger als 44 μπι aufweisen, und 2 g dreibasischem
Bleisulfat beschickt.
Die Zugabe der Polymerisatlösung erfolgt nach der in Beispiel 1 beschriebenen Weise. Als Ergebnis gibt man 800 g der
30 %igen Lösung des Polyvinylchlorids in Cyclohexanon im Verlaufe von 10 Stunden zu und verdampft 560 g Cyclohexanon mit
einer Verdampfungsgeschwindigkeit von 56 g/h. Das in dieser Weise zurückgewonnene Lösungsmittel besitzt eine Reinheit von
99,5 %.
Bei diesem Beispiel erfolgt ein gewisser Verlust des Kaolins durch Mitreißen mit den Lösungsmitteldämpfen.
Das aus der Mischeinrichtung gewonnene Produkt liegt in Form eines
fließfähigen Pulvers vor und besteht aus dem Polymerisat und dem Füllstoff in einem Verhältnis von 240 : 400.
Man wiederholt die Verfahrensmaßnahme des Beispiels 1, wobei
man die Mischeinrichtung (Brabender Plastograph) mit 125 g Diatomeenerde, von der 93 % der Teilchen eine Teilchengröße
von weniger als 20 μπι, 76 % der Teilchen eine Teilchengröße
von weniger als 10 μπι, 57 % der Teilchen eine Teilchengröße
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von weniger als 5 μπι besitzen, und der mittlere Durchmesser der
Teilchen 10 μΐπ beträgt, und mit 0,5 g dreibasischem Bleisulfat.
Die Zugabe der Polymerisatlösung wird ebenso wie in Beispiel 1 beschrieben gesteuert. Als Ergebnis werden 375 g der 30 %igen
Lösung von Polyvinylchlorid in Cyclohexanon im Verlaufe von 6 Stunden zugesetzt und 263 g Cyclohexanon mit einer Verdampfungsgeschwindigkeit von 44 g/h verdampft. Das in dieser Weise zurückgewonnene
Lösungsmittel besitzt eine Reinheit von 99,5 %.
Das entnommene Produkt liegt in Form eines trockenen, fließfähigen
Pulvers vor und besteht aus Polyvinylchlorid und Diatomeenerde in einem Gewichtsverhältnis von 112 : 125.
Man wendet die in Beispiel 1 beschriebene Verfahrensweise an, wobei man die auf 900C thermostatisierte Mischeinrichtung mit
250 g Kaolin beschickt, das die in Beispiel 1 angegebenen Eigenschaften aufweist. Der Druck wird bei Atmosphärendruck gehalten.
Dann gibt man nach und nach eine 29,0 %ige Lösung eines 15 %
Vinylacetat enthaltenden Vinylchloridmischpolymerisats in Tetrahydrofuran zu, die zusätzlich 0,14 Gew.-% Zinndibutylmercaptid
enthält.
Die Zugabe der Polymerisatlösung wird nach der in Beispiel 1 beschriebenen Weise gesteuert. Als Ergebnis werden 1000 g der
Lösung im Verlauf von 10 Stunden zugesetzt und 710 g Tetrahydrofuran
mit einer Verdampfungsgeschwxndxgkext von 71 g/h verdampft. Das in dieser Weise zurückgewonnene Lösungsmittel
besitzt eine Reinheit von mehr als 99 %.
Das abgezogene Produkt besitzt das Aussehen eineskrümeligen
Pulvers und besteht aus dem Vinylchloridmischpolymerisat und Kaolin in einem Gewichtsverhältnis von 290 : 250.
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Man führt die Verfahrensmaßnahmen des Beispiels 1 durch, wobei
man die auf 1500C thermostatisierte Mischeinrichtung mit 400 g
amorphem Calciumcarbonat beschickt, das die in Beispiel 1 angegebenen Eigenschaften aufweist. Der Druck wird bei Atmosphärendruck
gehalten (1 Atmosphäre).
Dann gibt man nach und nach eine 18,5 %ige Lösung von Polyvinylchlorid
(Typ VIXIR 2170) in einer Mischung aus Toluol und Dimethylformamid in einem Gewichtsverhältnis von 65 : 35
zu, die zusätzlich 1,85 Gew.-% Zinndibutylmercaptxd enthält.
Die Zugabe der Polymerisatlösung wird nach der in Beispiel 1 beschriebenen Weise gesteuert. Als Ergebnis werden 1450 g der
Lösung im Verlaufe von 12 Stunden zugesetzt und 1180 g Toluol und Dimethylformamid als Lösungsmittel mit einer Verdampfungsgeschwindigkeit von 98,5 g/h verdampft. Das zurückgewonnene
Lösungsmittel besitzt eine Reinheit von mehr als 99 %.
Das abgezogene Produkt liegt in Form eines freifließenden,
trockenen Pulvers vor und besteht aus dem Polyvinylchloridpolymerisat und Calciumcarbonat in einem Gewichtsverhältnis
von 270 : 400.
Man führt das Verfahren in einer Versuchsanlage (pilot plant) durch, die ein zweistufiges Verdampfersystem umfaßt, daß schematisch
in der beigefügten Zeichnung wiedergegeben ist. Die erste Stufe des Systems umfaßt einen Lagerbehälter 1 für die
zu behandelnde Lösung, einen Autoklaven 2 mit einem Fassungsvermögen von etwa 300 1, der mit einem Heizmantel und einem
Rührer ausgerüstet ist, eine Fraktionierkolonne 3 mit 20 Böden und einem Durchmesser von 180 mm, die mit einer Heizeinrichtung
4, einem Kühler 5, einem Abscheider 6 und einer Dampfstrahlpumpe 7 zur Bildung des Vakuums ausgerüstet ist, und eine Sam-
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meleinrichtung 8 zur Aufnahme des reinen Lösungsmittels ausgerüstet
ist.
Die zweite Stufe des Systems umfaßt einen 130 1 Flügelmischer 9,
der mit einem Heizmantel mit zirkulierendem öl ausgerüstet ist, einen Kühler 10, in dem Wasser zirkuliert, einen Sammelbehälter
11 zum Auffangen des kondensierten Produkts, und eine Dampfstrahlpumpe
12 zur Bildung des Vakuums.
Unter Gleichgewichtsbedingungen wird die Versuchsanlage wie folgt betrieben: aus dem Behälter 1 wird eine 4 %ige Lösung
von Polyvinylchloridabscheidungen in einer Mischung aus Toluol und Dimethylformamid (mit einem Gewichtsverhältnis von 65 : 35)
mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 47,0 kg/h in den Autoklaven 2 eingeführt.
Die Lösung enthält ferner 4 % Wasser und 0,2 % Zinndibutylmercaptid
und ergibt sich durch Waschen eines Autoklaven, in dem die Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid durchgeführt
wurde. Der Autoklav 2 wird mit einer Innentemperatur von 1000C und einem Druck von 200 mm Hg betrieben. Die in dem
Autoklaven 2 entwickelten Dämpfe, die aus Toluol, Dimethylformamid und Wasser bestehen, werden im Bereich des fünften
Bodens, von unten gezählt, in die Fraktionierkolonne 3 eingeführt.
Die über den Kopf der Kolonne 3 austretenden Produkte werden in dem Kühler 5 kondensiert und in dem Abscheider 6 in eine
obere Schicht, die zu dem Kopf der Kolonne 3 zurückgeführt wird und eine untere Schicht getrennt, die aus 97 % Wasser, 2,9 %
Dimethylformamid und Spuren von Toluol besteht, getrennt, die ihrerseits periodisch über die barometrische Säule 14 abgezogen
wird. Aus dem Sumpf der Kolonne 3 wird praktisch reines Lösungsmittel abgezogen, das in der Sammeleinrichtung 8 aufgefangen
wird.
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Die in dem Autoklaven 2 konzentrierte Lösung wird mit Hilfe einer Zahnradpumpe 13 mit einer Fördergeschwindigkeit von
9,5 kg/h in die Mischeinrichtung 9 überführt, die 40 kg Calciumcarbonatpulver mit den in Beispiel 1 beschriebenen
Eigenschaften enthält und die bei einer Temperatur von 1200C
und einem Restdruck von 400 mm Hg betrieben wird.
Die aus der Mischeinrichtung 9 austretenden Dämpfe werden in dem mit zirkulierendem Wasser betriebenen Kühler kondensiert
und in der Sammeleinrichtung 11 aufgefangen.
Nach 30 Stunden wird der Betrieb der Anlage unterbrochen. Aus dem Verdampfer 9 werden 99 kg einer pulverförmigen Masse
abgezogen, die 57 % Polyvinylchlorid, 39,8 % Calciumcarbonat,
0,3 % Dimethylformamid und 3 % Zinndibutylmercaptid enthält. Aus den beiden Behältern 8 und 9 zum Auffangen des Kondensats
gewinnt man 1260 kg des Lösungsmittels mit einer Reinheit von mehr als 99,7 %.
Aus den folgenden Bestandteilen bereitet man eine trockene Mischung:
Polyvinylchlorid 100 Gew.-Teile
dreibasisches Bleisulfat 13 Gew.-Teile zweibasisches Bleiphosphit 0,7 Gew.-Teile
zweibasisches Bleistearat 1,8 Gew.-Teile
Calciumstearat 0,5 Gew.-Teile
Endprodukt des Beispiels 6 30 Gew.-Teile
In einer Walzenmühle arbeitet man die Mischung bei 1600C durch
und granuliert sie dann.
Das erhaltene Granulat wird in eine Einschneckenstrangpresse (BANDERA) mit einem Durchmesser von 45 mm, einem Verdichtungsverhältnis
von 1 : 2,3 und einem Verhältnis von Länge zu Durchmesser von 20 eingeführt, die mit einem Rohrmundstück (15 χ
6098U/1 1 55
17 mm) ausgerüstet ist.
Man erhält ein Fertigprodukt zufriedenstellenden Aussehens,
das physikalisch-mechanische Eigenschaften aufweist, die äquivalent
dem eines Produktes sind, das aus einem Granulat der Mischung hergestellt ist, die nicht das Endprodukt von Beispiel 6
enthält.
Somit können die aus den Polymerisatlösungen, die beim Reinigen der Reaktoren für die Vinylchloridpolymerisation oder
-mischpolymerisation anfallen, gewonnenen Produkte in vorteilhafter Weise verwendet werden.
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Claims (9)
1. Verfahren zur Trennung und Gewinnung der Polymerisat- und
Lösungsmittelbestandteile einer Polymerisatlösung, die beim Reinigen von Vorrichtungen für die Vinylchlorid-polymerisation
und -mischpolymerisation mit Lösungsmitteln anfällt, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Lösung mit einem inerten und pulverförmigen
Füllstoff in Kontakt bringt, indem man den inerten Füllstoff mit der Lösung in eine Verdampfungszone einführt,
wobei man den inerten Füllstoff während seines Kontakts mit der Lösung in Pulverform hält, indem man die Lösung mit
einer mit der Verdampfungsgeschwindigkeit des Lösungsmittels aus der Zone verträglichen Geschwindigkeit und während einer
solchen Zeitdauer zuführt, daß das Gewichtsverhältnis von Polymerisat zu inertem Füllstoff in der Verdampfungszone 5 :
1 nicht übersteigt; und den Polymerisatbestandteil in Form eines Feststoffs auf einem Trägermaterial aus dem inerten Füllstoff
gewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gewichtsverhältnis von nicht mehr als 3 : 1 angewandt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete pulverförmige inerte Füllstoff eine Teilchengröße
von 0,4 bis 40 μια besitzt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der pulverförmige und inerte Füllstoff
eine Korngröße von 1 bis 20 μπι und einen mittleren Teilchendurchmesser
von 2 bis 8 Jim besitzt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als inerten Füllstoff übliche inerte
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Füllstoffe verwendet, die in den später weiterzuverarbeitenden Polymerisatbestandteil eingearbeitet oder damit vermischt werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als inerten Füllstoff Calcium-,
Aluminium-, Magnesium- und Kalium-silikat oder -silicoaluminat,
Kaoline, Tone, Asbest, Diatomeenerden, Baryt, Talkum, Gips, Holzmehl, Kieselsäure-haltigen Sand oder Calcium- und Magnesiumoxide
oder -carbonate verwendet.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Polymerisatlösung mit einem Polymerisatgehalt von 10 bis 30 Gew.-% mit dem inerten Füllstoff in Kontakt
bringt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß man die mit dem inerten Füllstoff in Kontakt zu bringende Polymerisatlösung zuvor einer Destillation unterzieht,
um 50 bis 90 Gew.-% des in der Lösung vorhandenen Lösungsmittels zu entfernen.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Polymerisatlösung verwendet, die als Lösungsmittelbestandteil Tetrahydrofuran, Cyclohexanon, Dimethylformamid,
Dimethylacetamid und/oder Mischungen aus Toluol, xylol, Benzol und/oder Cyclohexan mit Dimethylformamid und/oder Dimethylacetamid
enthält.
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- 1975-09-10 DE DE19752540329 patent/DE2540329A1/de not_active Withdrawn
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