-
Stoffspann- bzw. -schneidanordnung aufweisender Stoffstreck- bzw.
-auflageschlitten zur selbsttätigen Auflage der Stoffiagen einer Stoffbahn, so daß
gleiche Seiten der Stofflagen in gleiche Richtung weisen.
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf das Gebiet
der Stoffspann- bzw. -auflagemaschinen und insbesondere auf einen Stoffauflageschlitten
oder auf eine Zusatzvorrichtung für einen vorhandenen Schlitten zur vollstAndig
selbsttätigen Auflage der Stoffiagen einer Stoffbahn, so daß gleiche Seiten der
Stofflagen in gleiche Richtung weisen.
-
Nach dem Stand der Technik ist eine Betätigung des Stoff.
-
auflageschlittens, so daß gleiche Seiten der Stoffiagen in gleicher
Richtung weisen, erforderlich, wenn der aufzu legende Stoff in seinen beiden oberen
Flächen oder Seiten nicht identisch ist, so daß eine Anbringung des Stoffes notwendig
ist, so daß gleiche Seiten der Stoff lagen
in gleiche Richtung weisen.
Das ist der Fall, wenn die abgeleiteten, durch eine Markiervorrichtung geschnittenen
Stoffabschnitte in automatisierte Heft anlagen ohne die Notwendigkeit, abwechselnde
Stoff lagen umzudrehen, eingebracht werden. Die Auflage der Stoff lagen, so daß
gleiche Seiten der Stofflagen in gleicher Richtung weisen, ist erforderlich, wenn
darüber hinaus die Vorderseite oder die rechte Seite des aufzulegenden Stoffes aus
einem einseitig gerichteten Längsdessin oder einer solchen Textur besteht, wobei
aufgrund der Markierzusammensetzung es notwendig ist, daß das Stoffdessin oder die
Stofftextur in sämtlichen Stoff lagen des aufzulegenden Stoffes in gleicher Richtung
ausgerichtet ist. Um diesem Erfordernis zu genügen, ist nicht möglich, den Stoff
auf den Auflagetisch als eine durchgehende Stoffbahn aufzulegen, deren Schichten
0 durch Falten von 180 miteinander verbunden sind. Stattdessen wird nach der Auflage
jeder Stofflage die Stoffbahn am Ende der Stoffauflagebewegung des Schlittens auf
dem Tisch geschnitten oder abgetrennt, worauf die nachfolgende Stoff lage unabhängig
in Stellung gebracht wird, um über der zuvor aufgelegten Stoff lage zu liegen, Dort,
wo eine wesentliche Arbeitsaufwendung erforderlich ist, damit gleiche Seiten der
Stoff lagen in gleiche Richtung weisen, ist es Ublich, am Schlitten eine Drehtischeinrichtung
vorzusehen, us die Stoffvorrats- bzw -speiseeinrichtung zu stützen, welche am Ende
jeder Bewegung über den Tisch um 1800 gedreht wird, so daß der Stoff in beiden Richtungen
aufgelegt werden kann, wobei gleiche Seiten nach oben weisen. Derartiges Auflegen
ist verhältnismässig schnell, da der Stoff in beiden Richtungen der Auflagemaschinebewegung
aufgelegt wird. Damit kann jedoch ein Auflegen in einer Richtung nicht erzielt werden,
Dort, wo kein Drehtisch vorgesehen ist, wird gewöhnlich eine Zusatzvorrichtung für
den Schlitten vorgesehen, durch welche die Stoffbahn hindurchläuft. Diese Zusatzvorrichtung
enthält einen länglichen Kasten mit einem quer
zur Bewegungsbahn
des Schlittens hin- und hergehenden Schneidmesser, Nach Auflegen einer einzelnen
Stofflage ist die Schneideinrichtung betätigbar, um diese Stofflage abzuschneiden,
worauf der Schlitten zum entgegengesetzten Ende des Tisches zurückkehrt und die
freie Kante der abgeschnittenen Stoffbahn durch den einen Teil der Zusatzvorrichtung
bildenden, die Schneidmessereinrichtung enthaltenden Kasten von Hand hindurchgezogen
und eine zweite Stofflage nachfolgend über die erste aufgelegt wird. Es muß dabei
Sorge getragen werden, um die Kante der Stoffbahn mit der Kante der zuvor aufgelegten
Stoff lage auszurichten bzw. fluchtrecht anzuordnen, um Stoff nicht zu verschwenden.
-
Dort, wo der Schlitten eine zwangs schlüssig angetriebene Abtriebsspeiserolle
aufweist, ist üblich, die die Speiserolle mit einer durch die Bewegung des Schlittens
über dem Tisch angetriebenen Antriebs einrichtung verbindende Kupplung auszurücken,
so daß die Stoffbahn vor dem Beginn der Stoffzufuhr von Hand eingestellt bzw. verstellt
werden kann, Dieser Vorgang erfordert normalerweise das oeffnen des die Schneideinrichtung
enthaltenden Kastens, Durchziehen der Stoffbahn hindurch, Schließen des Kastens
von Han-d, Ziehen des Stoffes herunter zum Tisch bis zum erforderlichen Grad und
Wiedereinrücken der die zwangsschlüssige Antriebsspeiserolle mit ihrer Antriebseinrichtung
verbindenden Kupplung.
-
Am entgegengesetzten Ende des Tisches kommt ein Grenzschalter am Schlitten
mit einer Nockeneinrichtung in Anschlag, welche am Tisch verstellbar angeordnet
ist, um den Schlitten zu stoppen, wobei diese Betätigung die Stoffschneideinrichtung
in sie enthaltenden Kasten selbsttätig betätigt, wobei jedoch die Arbeitsgänge am
erstgenannten Ende des Tisches von Hand ausgeführt worden sind, so daß beträchtlicher
Zeitaufwand
seitens des fachmännisch geschulten Personals erforderlich ist.
-
Nach dem Stand der Technik ist bekannt, Stoffauflageschlitten zur
kontinuierlichen Auflage einer Stoffbahn vollständig zu automatisieren, so daß dann,
wenn die Vorrichtung sich im Arbeitszustand befindet, wenig, falls überhaupt, Überwachung
seitens der Bedienungsperson notwendig ist.
-
Mit kurzen Worten betrifft die Erfindung die Schaffung einer Einrichtung
zur Betätigung automatisierter Schlitten, so daß die Stofflagen in einer Richtung
weisen, wobei das Spannen des Endes der Stoffbahn nach Abtrennung des zuvor aufgelegten
Segments auf dem Schlitten selbst selbsttätig durchgeführt wird und gleichzeitig
die eine spannungslose Zufuhr der Stoffbahn herbeiführende zwangsschlüssige Antriebsrolle
gegen Bewegung verriegelt wird. Nach Beendigung eines Auflagezyklus kehrt der Schlitten
zum anderen Ende des Stoffauflagetisches zurück, um einen nachfolgenden Auflage
vorgang zu beginnen. Eine Einrichtung ist vorgesehen, um einen Verlust von Phase
zwischen der zwangsschlüssigen Antriebsspeiserolle und der Einrichtung zu verhindern,
welche die selbe nach dem Wiederbeginn der Zufuhr antreibt, wodurch die freie Stirnkante
der Stoffbahn mit großer Genauigkeit auf die entsprechende Kante des zuvor aufgelegten
Stoffsegments aufgelegt wird Der die Schneideinrichtung enthaltende Kasten ist mit
beweglichen Seiten versehen, welche dem oberen Teil der Wand desselben als eine
selektive Stoffbahn-Epanneinrichtung dienen, während einer den Schneidtrog enthaltende
untere Teil sich in Bezug auf die Ebene der Stoffbahn wahlweise seitlich bewegen
kann, welche darin angeordnet ist, um etwaiges potentielles Haftenbleiben des freien
Endes der Stoffbahn im Trog zu beseitigen, wodurch eine nachträgliche Zufuhr verhindert
oder gestört werden würde.
-
Bei der bevorzugten Ausführungsform ist die Spannwirkung ihrer Å A
A fl rk
Natur nach mechanisch, wdei sie durch das Bewegen einer
Wand des die Schneideinrichtung enthaltenden Kastens gegenüber einer entgegengesetzten
Wand bewerkstelligt wird. Bei einer anderen Ausführungsform werden die Spann- und
Beseitigungsfunktionen pneumatisch erfüllt.
-
In den Zeichnungen, auf welche in dieser Beschreibung Bezug genommen
wird, sind ähnliche Bezugszeichen zum Bezeichnen entsprechender Teile in sämtlichen
Zeichnungsansichten verwendet worden; darin zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines
erfindungsgemäßen Stoffauflageschlittens; Fig. 2 eine Teildraufsicht einer einen
Teil der offenbarten Ausführungsform bildende Schneidmittelkastenzusatzvorrichtung;
Fig, 3 eine fragmentmässig vergrösserte Querschnittsansicht aus der Sicht der Ebene
3-3 in Fig. 2; Fig, 4 eine der innig 3 gezeigten ähnliche Schnittansicht, welche
jedoch gewisse Bestandteile in einer abwechselnd relativen Stellung zeigt; Fig.
5 eine fragmentmässig senkrechte Schnittansicht der Einzelheiten der Betätigung
von Schneidmittelkastenschnappbetät igungsschaltern; Fig. 6 eine fragmentmässige
Draufsicht der Einzelheiten der Einrichtung zum Antreiben einer Stoffspeiserolle
mit zwangsschlüssigem Antrieb und zum Verriegeln derselben gegen eine Bewegung während
des Rtekhubes des Schlittens;
Fig, 7 eine vergrdsserte Schnittansicht
aus der Sicht der Ebene 7-7 in Fig. 6; Fig. 8 eine Querschnittsansicht des Schneidmittelkastens,
wobei die Nockenbetätigungseinrichtung zum Bewegen der beweglichen Wände desselben
dargestellt ist; und Fig. 9 eine Querschnittsansicht des Schneidmittelkastens einer
zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform.
-
Bezugnehmend auf Fig. 1 der Zeichnungen zeigt diese eine Auflagemaschine
10, welche zur Bewegung entlang eines Tisches 11 für die Auflage einer Stoffbahn
12 oder einer Bahn eines anderen Materials aus einer Vorrats- bzw. Speiserolle 13
derarten Materials angeordnet ist. Die Vorrichtung 10 enthält ein Paar seitlich
im Abstand voneinander angeordneter End- bzw. Stirnrahmen, wovon der eine mit dem
Bezugszeichen 14 bezeichnet ist, wobei diese Rahmen durch röhrenfönnige Querstücke
15 starr miteinander in Abstand voneinander verbunden sind, um einen Schlitten zu
bilden.
-
Auf einem oberen Paar von Teilen 15 läuft ein Schlitten 16, der wiederum
einen Drehtisch 17 stützt, der eine Stoffvorratsspindel 18 trägt, welche wiederum
die Rolle 13 trägt. Die obige Konstruktion ist in der am 8. Februar 1966 erteilten
und auf denselben Rechtsnachfolger wie im Falle der vorliegenden Patentanmeldung
übertragenen US-PS No, 3 233 488 näher beschrieben. ?Wr eine nähere Beschreibung
dieser Konstruktion wird auf diese Patentschrift bezug genommen.
-
Um den Schlitten 10 zur Längsbewegung auf dem Tisch den Erfordernissen
gemäß zu führen2 ist eine oder sind mehrere Schienen oder Führungen 19 am zumindest
einer Längskante desselben
befestigt. Die Räder 20 eines der Rahmen
14 werden durch die Führungsschiene 19 auf allgemein bekannte Weise geführt.
-
Um einen Kontakt bzw. eine Berührung zwischen dem Stoff und der Speiserolle
24 mit zwangsschltssigem Antrieb zu gewährleisten, ist ein schwenkbarer Rahmen 21
vorgesehen, der ein entgegengesetztes Paar von Endrahmen aufweist, wovon einer mit
dem Bezugszeichen 22 bezeichnet ist, wobei dieser Rahmen durch eine Zug- bzw. Verbindungsstange
23 und eine Rolle 23a miteinander verbunden sind. Die Rolle 23a bewirkt, daß der
Stoff mit annähernd der Hälfte der Oberfläche der Speiserolle mit zwangsschlüssigem
Antrieb in Berührung kommt. die Speiserolle 24 mit zwangsschlüssigem Antrieb erhält
Bewegung aus einem linken Rad 20 durch eine Zahnkette 26, wobei die Miteinanderverbindung
eine Verbindung einer allgemein bekannten Art ist, welche in einer Drehung der Speiserolle
24 mit zwangsschlüssigem Antrieb im Uhrzeigersinn, wie in Fig. 1 gesehen, ungeachtet
der Richtung der Schlittenbewegung resultiert und bewirkt, daß die Umfangsgeschwindigkeit
der Speiserolle der Geschwindigkeit des Schlittens über der Auflageoberfläche gleich
ist, wodurch der Stoff auf npannungslose Art ausgebreitet wird. Bezugnehmend auf
Fig. 6 ermöglicht eine Kupplungseinrichtung 28 das Ausrücken des Rollenteiles 27
von der übertragenen Bewegung der Zahnradkette 26, Diese Einrichtung enthält eine
Abtriebswelle 29, welche mit der Rolle 24 koaxial ausgerichtet ist, Eine Anzahl
oder Vielzahl federnd gelagerter Antriebszapfen oder -stifte 30 springen axial der
Rolle 24 vor und können zwischen die Zähne 31 eines Zahnrades 32 auf der Welle 29
in Eingriff kommen. Wie aus Fig. 7 ersichtlich, sind die Zapfen 30 drei an der Zahl,
wobei sie in gleichen Inkrementen ohne Beziehung auf die Zahnteilung der Zähne des
Zahnrades angeordnet sind, so daß nach dem
Wiedereinrücken einer
der Zapfen näher ausgerichtet zum Einrücken als die anderen ist und nur eine begrenzte
Drehung des Zahnrades erfolgt, bevor ein Zapfen 30 in einen Zwischenraum zwischen
den Zähnen in Stellung schnappt. Im Falle eines Zahnrades mit sechzehn Zähnen ist
der Maximalbetrag der Verlustbewegung 3,750 der Drehung, wobei eine Speiserolle
mit einem Durchmesser von 10,16 cm ( 4 ") das Auflegen jeder Stofflage innerhalb
annähernd 3,18 mm (1/8 ") einer Bezugslinie auf der Auflageoberfläche effektiv beginnen
wird, wodurch eine maximale Verwertung des Stoffes gewährleistet wird.
-
Bezugnehmend wiederum auf Fig. 6 enthält ein C-förmiges Joch oder
ein derartiger Bügel 33 einen Vorsprung 34, der in einer Nut 35 der Nabe des Zahnrades
32 läuft. Der Bügel trägt eine seitlich verlaufende Steuerwelle 36, welche in einem
Lager 37 gelagert ist und seitlich vorspringende Stifte oder Zapfen 38 aufweist,
die mit einem Kniehebelteil 39 in Eingriff kommen können, der zur Schwenkbewegung
um eine senkrechte Achse 40 herum angeordnet ist, Ein Verbindungsglied 31 ist mit
dem Anker eines Arbeitssolenoids 42 verbunden, wobei es ersichtlich ist, daß das
Erregen und Aberregen des Solenoids zum Verschieben des Bügels nach oben und nach
unten, wie aus Fig.6 ersichtlich, führt, um das Zahnrad 32 mit einem der Zapfen
30 in Eingriff oder ausser Eingriff zu bringen.
-
Ein gleitbar angeordnet es Schwingglied 43 wird zur in Fig. 6 gezeigten
Stellung durch eine Spiralfeder 44 getrieben, welche sich gegen einen Bundring 45
abstützt, der am Verbindungsschwenkglied 43 befestigt ist, Das Verbindungsschwenkglied
43 hat einen sich seitlich erstreckenden Teil 46, der eine Bremsstirnseite 47 mfweist,
die mit einer entsprechenden Stirnseite 48 einer Platte 49, in fester Beziehung
mit der Rolle 24, wahlweise in Eingriff gebracht werden kann. Die aus dicht verteilten
steifen
Fasern bestehenden Bremsstirnflächen ermöglichen eine Teilbremsung vor dem vollständigen
Ausrücken der Antriebszapfen, wodurch einem Fehler bezüglich der Anfangseinstellung
der Stoffauflage infolge einer durch die Stoffspannung verursachten Drehung der
Speiserolle vorgebeugt wird. Eine Handentriegelungseinrichtung 50 ermöglicht die
Aussereingriffbringung der Bremsstirnflächen 47 und 48, wenn freie Drehung der Speiserolle
24 gewünscht ist, wie z.B., wenn zunächst eine frische Stoffrolle vor dem Beginn
des Auflegens eingelegt wird. Die Entriegelungseinrichtung 50 enthält einen schwenkbar
gelagerten Handgriff 51, der sich um einen Drehpunkt 52 (siehe Fig. 6) entgegen
dem Uhrzeigersinn dreht, wobei er mit einem seitlich versetzten Verbindungsglied
53 in Anschlag kommt, um denselben aufwärts zu bewegen, wodurch die Feder 44 zusammengedrückt
wird. Eine geeignete Klinkeneinrichtung 54 kann gegebenenfalls vorgesehen sein.
-
Bezugnehmend wiederum auf Fig. 1 stützt ein Paar U-förmiger Kanalteile,
wovon einer mit dem Bezugszeichen 55 bezeichnet ist, ein Stoffbahnschneidelement
56 ab, welches einen Schneideinrichtungskasten 57 aufweist, der eine Schneidanordnung
58 zur Querhin- und herbewegung stützt, deren Einzelheiten wiederum in der oben
erwähnten Patentschrift No 3 233 448 offenbart sind und nicht einen Teil der vorliegenden
Offenbarung bilden.
-
Tragarme 59 (Fig. 2) ermöglichen es dem Schneideinrichtungskasten,
durch den Schlitten 10 abnehmbar getragen zu werden.
-
Bezugnehmend auf die Fig. 5 und 8 ist die Schneideinrichtungsanordnung
58 von einem ersten und einem zweiten Satz Rollen 63 und 64 gestützt und stützt
eine Schalterauslösestange 65, welche an jedem Ende derselben einen ersten, zweiten
und dritten Schalter 66 bzw, 67 bzw. 68 fortschreitend betätigt und deren Funktion
nachfolgend beschrieben wird,
Bezugnehmend auf die Fig. 3, 4 und
8 enthält der Schneideinrichtungskasten einen winkelig angeordneten Wandabschnitt
70 und einen senkrechten Wandabschnitt 71, der einen Teil eines Kanals bindet, durch
welchen die Stoffbahn hindurchläuft.
-
Eine Aussenwandanordnung besteht aus einer beweglichen Aussenwand
73 mit einem oberen Wandteil 74, der eine federnde Klemme 74a trägt, sowie einen
unteren Wandteil 75, Der obere indteil 74 enthält einen winkelig angeordneten Teil
76, der mit der Wand 70 symmetrisch ist, sowie einen senkrechten Teil 77, der mit
der Wand 71 symmetrisch ist, sowie einen horizontalen Teil 78 und einen kurzen senkrechten
Teil 79, der einen Teil des Troges bildet, in welcher sich die Schneidmessereinrichtung
der Schneidanordnung 58 während eines Schneidvorganges bewegt. Der untere Wandteil
75 bildet den restlichen Teil des Troges und weist einen horizontalen Teil 80 sowie
einen senkrechten sich nach aussen ausbreitenden Teil 81 auf.
-
Bezugnehmend auf Fig. 2 umschließt ein Gehäuse 82 einen Tragarm 82a,
der jeweils am Schneideinrichtungskasten vorgesehen ist, der einen Motor oder ein
drehbares Solenoid 83 trägt, das eine Ausgangs- oder Antriebswelle 84 und eine Wellenverlängerung
84a hat, die eine erste, zweite, dritte bzw. vierte Nockeneinrichtung 85 bzw. 86
bzw. 87 bzw. 88 trägt. Die Nockeneinrichtungen 85 -88 sind so angeordnet, daß sie
mit einem ersten bzw zweiten bzw> dritten Schalter 89 bzw 90 und 91 in Eingriff
kommen können, um die nachfolgend beschriebenen Funktionen zu erfüllen. Die Wellenverlängerung
84a trägt eine Kurbel 92 mit einem Achsstift 93, der der gegen die Oberfläche einer
Oberfläche 94 in einem Innennockenhebel 95 abstützt, wie in Fig, 8 gezeigt Die durch
den Motor angetriebene Kurbel 92 bewirkt, daß sich der Achsstift 93 in einer kreisförmigen
Umlaufbahn entgegen dem Uhrzeigersinn um die Wellenverlängerung 84a herum dreht,
ohne zu bewirken, daß sich der Nockenhebel 94 dreht, da der Innennockenoberflächenradius
dem Aussenumlaufbahnradius
des Achsstiftes 93 gleich ist. Sobald
der Achsstift in die untere Nockenausnehmung eintritt, bewirkt er, daß sich der
Nockenteil 95 dreht, bis die entgegengesetzte Innennockenoberfläche berührt wird,
Der Kurbelarmantriebsmotor erfordert keine genaue Steuerung, da der Achsstift in
jeder beliebigen Stellung zwischen der unteren und oberen Ausnehmung gestoppt werden
kann, ohne eine Nockenhebeldrehung zu bewirken. Der Nockenhebel wird veranlaßt,
sich in der entgegengesetzten Richtung zu bewegen, wenn der Achsstift in die obere
Ausnehmung eintritt.
-
Dort, wo die Breite oder Weite des Schneideinrichtungskastens kleiner
als 182,88 cm (72 ") ist, kann die obige Konstruktion nur an einem Ende des Schneideinrichtungskastens
benötigt sein, Grössere Ausdehnungen oder Breiten des Schneideinrich.tungskastens
erfordern symmetrisch angeordnete gleichzeitig arbeitende Konstruktion.
-
Wie in den Fig. 2, 3 und 4 gezeigt, ist der Nockenhebel 95 auf einer
Welle 96 gelagert, die in einem Tragteil 97 an jedem Ende des Schneideinrichtungskastens
gestützt ist.
-
Eine Verlängerung des Tragteiles 97, welche die Welle 96 stützt, bestimmt
einen feststehenden Drehpunkt 99 in derselben horizontalen Höhe wie die Welle 96.
Ein oberer Wandtragteil 100 hat ein unteres Ende 101, das an der Welle 96 befestigt
ist, um sich damit zu drehen, sowie einen sich in Längsrichtung erstreckenden Teil
102 mit einem Flansch 103, der mit einer Aussenoberfläche des oberen Wandteiles
74 in Anschlag kommt, mit welchem er verbunden ist. Ein Unterwandtragteil 98 hat
ein unteres Ende 105, welches den Unterwandteil 75 trägt. Dieser Tragteil enthält
einen ersten Drehpunkt 106, der mit dem Oberwandtragteil 100 verbunden ist, sowie
einen zweiten Drehpunkt 107, der mit einem Verbindungsglied 108 verbunden ist, dessen
entgegengesetztes Ende 109 um den Punkt 99 drehbar angeordnet ist.
-
Ein Vergleich der Fig. 3 und 4 veranschaulicht die Bewegung der Ober-
und Unterwandteile 74 bzw. 75 zwischen relativ offenen und geschlossenen Stellungen.
Hierbei ist zu beachten, daß dann, wenn der Schneideinrichtungskasten während des
Rückhubes des Stoffauflageschlittens geschlossen ist, verhindert eine Elastomerklemme
74a, das Ausrücken des getrennten Stoffendes 12a infolge des durch die Schlittenbewegung
vgursachten Luftdruckes. Der Schneideinrichtungskasten, wie in Fig. 4 gezeigt, wird
geöffnet, um den Stoff freizugeben und eine ungehinderte Bewegung des Stoffes zu
erlauben, Der Unterwandteil 75 wird gleichzeitig weg von der geschlossenen Stellung
bewegt, um das Fangen des abgeschnittenen Stoffendes 12a zu vermeiden, während es
sich am Beginn der Stoffauflage herunterbewegt.
-
Nun wird die Arbeitsweise der Einrichtung beschrieben. Angenommen,
daß der Schlitten den Beginn des Auflegens einer Stofflage einleitet, wobei sich
der Schneideinrichtungskasten 57, wie in Fig. 4 gezeigt, im offenen Zustand befindet,
die Kupplungseinrichtung 28 eingerückt und die Bremse 48 ausgerückt ist. Der Schlitten
10 bewegt sich nachlinks, wie in Fig. 1 gezeigt, zu einem Ende des Tisches 11, wo
er durch die Berührung mit Nocken auf den den Tisch betätigenden Schalter des Schlittens
(nicht gezeigt) gestoppt wird, wie im Stand der Technik bekannt. Bei den Konstruktionen
nach dem Stand der Technik bewirkt ein ähnlicher Schalter die Betätigung der Schneidanordnung
58. Bei der vorliegenden Ausführungsform beginnt der entsprechende Schalter die
Betätigung des Motors 83, welcher die Kurbel 92 um annähernd 1800 dreht, wobei die
Betätigung des Schalters 91 Kraft bzw.
-
Energie oder Strom vom Motor 83 beseitigt und der Nockenhebel 95 veranlaßt
wird, die Ober- und Unterwandteil 74 bzw.
-
75 zu schließen, was dahin führt, daß der Klemmstreifen 74a mit der
Stoffbahn 12 zwischen dieser und der Wand 71 in Eingriff kommt, wobei diese Bewegung
gleichzeitig einen Schalter
74b schließt. Die Bewegung der Ausgangs-
bzw. Antriebswelle 84 hat auch bewirkt, daß der Nocken 86 den Schalter 90 schließt.
Der Schalter 90 ist mit dem Schalter 74b in Reihe geschaltet, wobei ein geschlossener
Stromkreis zum.Beginnen der Betätigung der Schneidanordnung 58 dient, um die Länge
des Schneideinrichtungskastens in jeder Richtung hin und her zu bewegen, wodurch
die Stoffbahnl2 abgeschnitten wird. Sobald die Schneidanordnung das Ende ihres Hubes
erreicht, werden die entsprechenden Schalter 66, 67 und 68 geschlossen. Der Schalter
68 kehrt die Richtung des zum Motor fliessenden Stromes zum Antreiben der Schneidanordnung
um, wodurch sie für den nächsten Schneidvorgang bereit sind. Der Schalter 67 schließt
Strom an den den Schlitten 10 antreibenden Motor an und bewirkt, daß er eine Bewegung
in einer entgegengesetzten Richtung (nach rechts, wie aus Fig, 1 ersichtlich) beginnt,
während der Schalter 66 nach dem Kontakt den Stromkreis zum Schneidanordnungsmotor
am Ende der Bewegungsbahn der Schneidanordnung öffnet.
-
Sobald die Betätigung des Schalters 91 gestoppt worden ist, hält der
Motor 83 die Wand 73 und 74 im geschlossenen Zustand aufrecht. Der Schalter 74c,
der durch das Schließen der Wand 74 betätigt worden ist, betätigt das Solenoid 42,
um die Kupplungseinrichtung 28 auszurücken und die Bremsstirnflächen 47 und 48 einzurücken,
wodurch die Stoffbahn nicht nur durch den Streifen 74a gespannt bzw. festgeklemmt
wird, sondern auch die Rolle 24 mit dem zwangssdlüssigen Antrieb verriegelt wird,
um jegliche Verschiebung der Phase zwischen Auflagezyklen zu verhindern.
-
Im geschlossenen Zustand der Wände 74 und 75 und bei gegen Bewegung
verriegelter Antriebsrolle 24 mit zwangsschlüssigem Antrieb kehrt der SchlittenlO
zum entgegengesetzten Ende des Tisches zurück, wo (nicht gezeigte) entsprechende
Schalter den Schlitten anhalten und den Motor 83 wieder erregen, welcher
die
Antriebswelle 84 durch annähernd andere 1800 dreht, bis der vierte Nocken 88 wiederum
mit dem dritten Schalter 91 in Kontakt kommt und der Motor 83 stoppt. Während dieser
Drehung und bei Teilkontakt der Nocken 85 bzw. 86 mit den Folgegliedern bzw. Stößel
der Schalter 89 und 90 werden die Wände 74 und 75 veranlaßt, sich zu öffnen, wobei
die Kupplungseinrichtung 28 wieder eingerückt wird. Der Schlitten beginnt wieder,
wie in Fig. 1 gesehen nach links, die Zufuhr der Stoffbahn für eine nachfolgende
Stofflage aufzunehmen. Dieser Vorgang wird automatisch fortgesetzt, bis der Vorrat
an Stoff erschöpft oder die Vorrichtung von Hand gestoppt ist, Hierbei ist zu beachten,
daß aufgrund der Tatsache, daß die Stoffbahn innerhalb des Schneideinrichtungskastens
selbst intermittierend festgeklemmt wird, die Stoffzufuhrrolle bzw.
-
Stoffspeiserolle daran gehindert wird, sich zu irgendeiner Zeit während
der Nichtauflagebewegung des Schlittens zu drehen, wobei eine minimale Freibewegung
bzw. minimaler Totgang beim Eingriff bzw. beim Einrücken der Kupplungsstifte oder
Kupplungszapfen der Stoffspeiserolle am Beginn der Auflegung erfolgt und keine Fang-
oder Klemmeinrichtung zum Festklemmen oder Spannen des Stoffes an einem Ende des
Tisches zur Gewährleistung einer Festhaltung der übereinanderliegenden Stoff lagen
in dem richtigen Verhältnis erforderlich ist, Da ein Phasenverlust effektiv verhindert
ist, besteht ferner keine Notwendigkeit, jede aufeinanderfolgende geschnittene Kante
mit der Kante einer Stofflage, die zuvor auf den Tisch gelegt worden ist, von Hand
fluchtrecht auszurichten, Zurückkommend nun auf die zweite erfindungsgemäße AusfUhrungsform,
die in Fig. 9 dargestellte ist, unterscheidet sich die im allgemeinen mit dem Bezugs
zeichen 20 bezeichnete
Vorrichtung von der Hauptausführungsform
in der Durchführung der Festklemmwirkung innerhalb des Schneideinrichtungskastens
eher durch eine pneumatische Einrichtung, als durch eine mechanische Bewegung der
Wandteile 74 und 75.
-
Diese Ausführungsform enthält eine feststehende Aussenwand 122, deren
Innenoberfläche 123 mit einem aufblasbaren oder aufblähbaren Streifen 124 versehen
ist, der eine Festklemmeinrichtung bildet. Eine Verteilungseinrichtung 125 für Druckluft
liefert Druckluft durch ein Rohr 126 zur Klemmeinrichtung 124 und betätigt einen
Luftkolben 127, der einen Schalter 128 betätigt, welcher dem Schalter 74b bzw. 74c
entspricht. Der Schalter 128 kann auch durch die geschlossene Türe betätigt werden,
genau wie der Schalter 74b bzw. 74c. Dort, wo dies getan wird, betätigt der Kolben
127 das äquivalent der Schalter 89 und 90 in Fig. 2 der Hauptausführungsform.
-
Ein zweites Verteilungsrohr 129 liefert Druckluft einer Vielzahl von
Düsen- oder Strahlöffnungen 130, welche Druckluft dem Schneidtrog kontinuierlich
oder intermittierend liefern, um das Auffangen einer abgeschnittenen Kante der Stoffbahn
nach einem Trennvorgang zu vermeiden. Die Wand 122 kann bei 131 verschwenkt und
durch eine (nicht gezeigte) von Hand betätigte Verriegelungs- oder Klinkeneinrichtung
im geschlossenen Zustand gehalten werden, wodurch die Wand 122 für einen anfänglichen
Einziehvorgang geöffnet werden kann, der am Beginn der Anbringung einer neuen Stoffrolle
erforderlich ist.
-
Die vorliegende Erfindung soll nicht als auf die genauen Einzelheiten
der in der vorliegenden Beschreibung beschriebenen
und in den
Zeichnungen dargestellten Konstruktion eingeschränkt betrachtet werden, da offensichtliche
Abwandlungen dem Fachmann, für welchen die vorliegende Erfindung relevant ist, bekannt
sind.
-
Patentansprüche: