DE2539689C3

DE2539689C3 - Sitzmöbel mit verstellbarer Rückenlehne

Info

Publication number: DE2539689C3
Application number: DE2539689A
Authority: DE
Inventors: Albert Binningen Jenni (Schweiz)
Original assignee: Protoned Bv Amsterdam
Current assignee: Protoned Bv Amsterdam
Priority date: 1974-09-06
Filing date: 1975-09-06
Publication date: 1980-10-30
Also published as: SE7509885L; ATA686175A; DE7528256U; JPS5177457A; NL7510516A; AT336837B; GB1471840A; CH582498A5; IT1042329B; US4005903A; LU73335A1; DE2539689A1; SE408684B; DE2539689B2; BE833133A; JPS5949003B2; FR2283647A1; FR2283647B1

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Sitzmöbel mit verstellbarer Rückenlehne und einem Traggestell, wobei das Traggestell einen den vorderen Teil der Sitzfläche stützenden und an seinem vorderen Ende eine Kniegelenkstützte aufweisenden Oberschenkelstützrahmen, zwischen dessen seitlichem Holmen eine Tragbespannung in Querrichtung gespannt ist, enthält und bei dem die Rückenlehne mittels einer Schwenkiagerung relativ zu dem den vorderen Teil der Sitzfläche stützenden Obersche.nkelstützrahmen schwenkbar ist.

Ein solches Sitzmöbel ist beispielsweise in der DE-OS 21 19 227 (z. B. Fig. 7) beschrieben. Bei dem bekannten Sitzmöbel ist keine Gesäßstütze vorhanden. Die Tragbespannung ist in Längsrichtung zwischen der Kniegelenkstütze und einem, fest am Traggestell angeordneten Spannbügel gespannt. Die Bewegung der Rückenlehne ist unabhängig von der Tragbespannung.

Es ist weiterhin ein Sitzmöbel (DE-Gbm 19 52 502) bekannt, das eine Gesäßstütze aufweist, die als Sitzkeil ausgebildet ist, der drehbeweglich mit der Rückenlehne verbunden ist. Beim Schwenken der Rückenlehne verbleibt die Anstiegsfläche des Sitzkeiles in einer festen Beziehung zur Grundrichtung der Rückenlehne. Weiterhin besitzt dieses bekannte Sitzmöbel keinen, mit einer Tragbespannung versehenen Rahmen, sondern als Oberschenkelauflage dient eine feste Platte.

Gegenüber diesem Stand der Technik bestand die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin, ein .Sitzmöbel mit den oben und im Oberbegriff des Patentanspruches angegebenen Merkmalen so auszubilden, daß es eine Gesäßstütze aufweist und die Tragbespannung im Bereich der Gesäßstütze eine, gegenüber dem übrigen Sitzflächenbereich geringere Zugspannung in Querrichtung aufweist, damit bei jeder Schwenkstellung der Rückenlehne eine mindestens angenähert gleiche ergonomische Qualität des Sitzmöbels erreichbar ist.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches I angegebenen Merkmalen.

Aufgrund dieser Merkmale wird erreicht, daß die Tragbespannung im Bereich zwischen der Schwenklagerung und der Lehnenbasis eine, gegenüber dem übrigen Sitzflächenbereich geringere Zugspannung in Querrichtung erhält, was den Vorteil mit sich bringt, daß im Bereich der Gesäßstütze beim Abwärtschwenken der Rückenlehne die Auflagefläche weicher wird.

Im folgenden wird anhand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Sitzmöbel näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine schematische Darstellung eines einsitzigen Sitzmöbels bei »normal« geneigter Rückenlehne

to und ebener Sitzfläche,

F i g. 2 das Sitzmöbel nach F i g. 1 mit extrem nach hinten geneigter Rückenlehne und gesenktem hinterm Abschnitt der Sitzfläche, und

Fig.3 eine Ausführungsform des Verstellmechanismus eines Sitzmöbels nach Fig. 1 in schematischer Darstellungsweise.

In F i g. 1 bezeichnet 1 generell das Traggestell eines Sitzmöbels mit Bodenauflagen 2, Säulen 3, Verbindungssteg 4 und Oberschenkelstützrahmen 5. Letzterer ist an

-'« den obern Enden der Säulen 3 fest mit diesen verbunden. Ebenfalls im Bereich der obern Enden der Säulen 3 befinden sich Schwenklager 6, in welchen die Gesäßstütze 7 der Sitzfläche 8 und der mit der Gesäßstütze einstückig verbundene Lehnenrahmen 9

-'"> nach hinten abwärts schwenkbar ist. Fig. 2 zeigt die Rückenlehne samt Gesäßstütze 7 als hinterer Abschnitt der Sitzauflage in nach hinten-abwärts geschwenkter Stellung.

In den Fig. 1 und 2 ist die Polsterung aus Gründen

«ι der Übersichtlichkeit weggelassen. Dagegen ist mit 10 eine Tragbespannung der Sitzfläche 8 und mit 11 die Lehnenrahmenbespannung bezeichnet, von welchen mindestens die Tragbespannung 10 aus einem längs und quer elastisch nachgiebigen flächigen Material besteht.

'■"> Dieses ist seitwärts der Gesäßauflage gegenüber der Gesäßstütze 7 mindestens im Bereich der Schwenklager 6 mit Ausschnitten 12 versehen, um beim Zurückschwenken der Rückenlehne eine relativ weiche Gesäßauflage zu bilden. Auf die Tragbespannung 10 und

·"' die Lehnenrahmenbespannung 11 wird eine einstückig gestaltbare, nicht gezeigte Polsterauflage aufgesetzt, welche mit Partien des Sitzrahmens 5, 7 und des Lehnenrahmens 9, und/oder mit den genannten Bespannungen verbunden sein kann.

ι·-> Um die gewünschten Federungseigenschaften vor allem bei der Tragbespannung 10 zu erzielen, ist diese sowohl in Querrichtung, d. h. zwischen den beiden Seitenholmen 5.1, als auch in Längsrichtung zwischen der Kniegelenkstützte 13 und der Lehnenbasis 14 so

vi vorgespannt, daß in der Normalstellung des Möbels, d. h. wenn der Oberschenkelstülzrahmen 5 und die Gesäßstütze 7 in der gleichen Ebene (F ig. 1) liegen und im unbelasteten Zustand des Möbels, eine völlig plane Oberfläche mit angemessener Druckfestigkeit vorliegt.

'>■■> Daraus resultiert bei dieser Rückenlehnenstellung eine relativ harte Polsterauflage.

Beim Schwenken der Rückenlehne in die Stellung nach F i g. 2 verkürzt sich der Abstand zwischen der Kniegelenkstütze 13 und der Lehnenbasis 14, wodurch

wi die Längsspannung in der Tragbespannung 10 abgebaut wird und vor allem im Bereich der Gesäßauflage eine weiche Auflage resultiert. Dadurch entsteht ein sanfter Übergang zwischen dem hintern Ende der Gesäßauflage und der Lehnenbasis 14 und damit eine ergonomisch

in \ 'leilhafte Stütze für die Gesäß-und Rückenpartie des Mobelbenützers.

Um die zweckmäßigste Neigung zur Erzielung eines optimalen Sitzkomforts in Sitzstcllung stufenlos einstel-

len zu können, ist gemäß F i g. 3 ein Verstellmechanis-Tius verwendbar, der einen mit der Gesäßstütze 7 starr verbundenen Hebelarm 15, eine mit dem freien Ende dieses Hebelarmes gelenkig verbundene Gasfeder 16, ein dem Oberschenkelstützrahmen 5 verbundene Gasfederaufhängung 17 und eine Steuervorrichtung 18 enthält, welch letztere zur Nachlaufsteuerung der Gasfeder 16 bei der Durchführung von Neigungsveränderungen an der in den beiden Endstellungen 1 und II gezeigten Rückenlehne 9 dient. Die Steuervorrichtung wird zweckmäßig so gestaltet, daß der Verstellmechanismus von Hand oder durch Oberschenkelandruck betätigt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Sitzmöbel mit verstellbarer Rückenlehne und einem Traggestell, wobei das Traggestell einen den vorderen Teil der Sitzfläche stützenden und an seinem vorderen Ende eine Kniegelenkstülze aufweisenden Oberschenkelstützrahmen, zwischen dessen seitlichen Holmen eine Tragbespannung in Querrichtung gespannt ist, enthält und bei dem die Rückenlehne mittels einer Schwenklagerung relativ zu dem den vorderen Teil der Sitzfläche stützenden Oberschenkelstützrahmen schwenkbar ibt, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Teil der Sitzfläche als Gesäßstütze (7) mit der Rückenlehne (9) schwenkbar ist, wobei die Tragbespannung (10) der Sitzfläche und der Gesäßstütze in Längsrichtung zwischen der Kniegelenkstütze (13) des Oberschenkelstützrahmens (5) und der Lehnenbasis (14) mit Vorspannung gespannt ist und mindestens im Bereich der Schwenkiagerung (6) mit seitlichen Ausschnitten (12) versehen ist.