DE2539565C3 - Fahrerhausheizung fur ein mit einer Hydraulikanlage ausgestattetes knickgelenktes Fahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Fahrerhausheizung für ein mit einer Hydraulikanlage ausgestattetes knickgelenktes Fahrzeug, wie z. B. Radlader od. dgl., dessen Antriebsaggregat auf dem einen und das heizbare Fahrerhaus auf dem anderen Rahmenteil angeordnet ist, der üblicherweise auch das Arbeitsgerät trägt. Bei solchen Fahrzeugen ist es üblich, das im Fahrerhaus befindliche Heizaggregat mit dem Kühlwasser des Motors zu betreiben. Dazu sind lange Rohr- oder Schlauchleitungen und Gelenke erforderlich, um das Kühlwasser von dem auf einem Rahmenteil untergebrachten Antriebsaggregat nach dem auf dem anderen Rahmenteil sitzenden Fahrerhaus zu leiten, was zu Wärmeverlusten führt und außerdem das Arbeiten des zwischen beiden Rahmenteilen eingeschalteten Knickgelenkes beeinträchtigt. Außerdem weiden die Leitungen beim Fahrbetrieb besonders stark mechanisch beansprucht und dadurch leicht beschädigt. Andererseits ist es gemäß DE-OS 22 12 016 bei einem land- oder bauwirtschaftlichen Motorfahrzeug bekannt, den Fahrerstand dadurch zu beheizen, daß ein Wärmetauscher an den ölkreislauf der Hydraulikanlage angeschlossen und mit heißem Hydrauliköl betrieben wird. Da solche Fahrzeuge nur eine starre Rahmenkonstruktion mit Lenkrädern aufweisen, kann hier die Leitungsführung willkürlich sein, was bei knickgelenkten Fahrzeugen ausgeschlossen ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei knickgelenkten Fahrzeugen eine Beheizung des Fahrerhauses zu ermöglichen, ohne daß lange Zu- und Ableitungen für das Heizmedium benötigt werden, die den Aufbau des gesamten Fahrzeuges beeinträchtigen und die Ursache für die eingangs geschilderten Mangel sind.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das ■ im Fahrerhaus untergebrachte Heizaggregat mit dem vom Steuergerät zum ölbehälter rückfließenden heißem Hydrauliköl betrieben wird, indem der Wärmetauscher des Heizaggregates an den vom f Iydrauliksteuergerät zum Ölbehälter führenden Teil der ölrücklauflei-■'· tung angeschlossen ist, der sich auf dem das Fahrerhaus tragenden Rahmenteil befindet, wobei an der Anschlußstelle ein Umschalt- bzw. Regelorgan für den öldurchfluß vorgesehen ist

Bei dieser Anordnung werden nur noch kurze ι·· Leitungen benötigt, die nicht mehr durch das Knickgelenk hindurchzuführen sind, was die Beschädigungsgefahr der Leitungen weitgehend herabsetzt und den Knickgelenkbereich des Fahrzeuges übersichtlicher gestaltet, so daß etwaige Reparaturen schneller und ^! ■ besser ausgeführt werden können.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand einer Zeichnung beschrieben, und zwar zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht eines knickgelenkten '■' Radladersund

F i g. 2 ein Schaltschema der Heizungsanlage.
Das Fahrzeug besteht im wesentlichen aus dem vorderen Rahmenteil 1 und dem hinteren Rahmenteil 2, die beide durch das etwa mittig zwischen den Achsen - liegende Knickgelenk 3 gelenkig miteinander verbunden sind. Auf dem Rahmenteil 1 sitzt das Fahrerhaus 4 mit dem Arbei:..gerät, der Schaufel 5 und den dazu erforderlichen Betätigungsorganen. Auf dem hinteren Rahmenteil 2 dagegen ist das Antriebsaggregat 6 mit «" dem Kühler 7 und den zum Antrieb gehörigen Bauteilen untergebracht. Im Fahrerhaus ist ein Heizaggregat 8 vorgesehen, welches je nach Jahreszeit mehr oder weniger eingeschaltet oder ganz abgeschaltet ist.

Wie das Schaltschema nach Fig.2 zeigt, ist an den ■"· Antriebsmotor 6 die Hydraulikölpumpe 9 angeschlossen, die über Leitungen 10,11 an ein Steuergerät 12 bzw. den ölsammelbehälter 13 angeschlossen ist. Über das Steuergerät 12 wird vom Fahrerhaus aus der hydraulische Arbeitszylinder 14 gesteuert zum Antrieb des Ladegerätes bzw. der Schaufel 5.

Das Hydrauliköl, welches sich beim Betrieb des Fahrzeuges erhitzt, wird in einem ölkühler 15 zurückgekühlt.

Der zum Heizaggregat 8 gehörige Wärmeaustau- ^: · scher ist über eine Leitung 16, 16a und ein Regelorgan 17 an die vom Steuergerät 12 zum ölbehälter 13 führende Rücklaufleitung 18 angeschlossen. Mit Hilfe des Betätigungsorgan 17 kann das heiße Hydrauliköl über den Wärmetauscher im Heizaggregat 8 geleitet ·" und dabei zum Betrieb des Heizaggr^gates benutzt werden, wobei das Regelorgan 17 einen mehr oder weniger starken Durchfluß einstellen läßt bzw. kann auch der Hydraulikölzulauf zum Heizaggregat 8 völlig unterbrochen werden.

■ Wie ersichtlich, verlaufen die Hydraulikölleiiungen unmittelbar unter dem Boden des Fahrerhauses 4, so daß es keine Schwierigkeiten macht, von diesen Leitungen Abzweige zum Heizaggregat 8 zu führen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Fahrerhausheizung für ein mit einer Hydraulikanlage ausgestattetes knickgelenktes Fahrzeug, dessen Antriebsaggregat auf dem einen und das heizbare Fahrerhaus mit dem Steuergerät auf dem anderen Rahmenteil angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das im Fahrerhaus (4) untergebrachte Heizaggregat (8) mit dem vom Steuergerät (12) zum Ölbehälter (13) rückfließenden heißem Hydrauliköl betrieben wird, indem der Wärmetauscher des Heizaggregates (8) an den vom Hydrauliksteuergerät (12) zum ölbehälter (13) führenden Teil der Ölrücklaufleitung (18) angeschlossen ist, der sich auf dem das Fahrerhaus (4) tragenden Rahmenteil (1) befindet, wobei an der Anschlußstelle ein Umschalt- bzw. Regelorgan (17) für den öldurchfluß vorgesehen ist.