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Kassettenbandgerät Die Erfindung betrifft ein Kassettenbandgerät mit
einer automatischen Abschalteinrichtung beim Erreichen des Bandendes im Vorlauf
oder Rücklauf.
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Es sind bereits verschiedene Arten von Abschaltsystemen bei Bandgeräten
bekannt. Es handelt sich dabei um solche mit einer elektrischen Abschaltvorrichtung
mit einem Elektromagneten, der von photoelektrischen oder elektrischen Sensoren
beim Ende der Bandaufwicklung betätigt wird, oder um mechanische Einrichtungen,
die auf das geänderte Drehmoment bei der Überlastung des Bandantriebes beim Erreichen
des Bandendes reagieren oder auf Bewegungsdifferenzen der Ton-Welle und der Bandantriebskuptl##ncr,
oder schließlich um eine Kombination mechanischer Athlelemente mit einem Elektromagneten,
der
das Antriebssystem abschaltet.
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Ein Einsatz elektrischer Einrichtungen als Sensoren erfordert jedoch
eine spezielle Ausbildung eines Teiles des abzufühlenden Teiles des Bandes und es
ist ein Elektromagnet zur Umwandlung der elektrischen Signale des Sensors in eine
mechanische Schaltung erforderlich. Die Verwendung eines Elektromagneten macht das
Bandgerät sperrig und schwer.
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Daher sind die oben erwähnten elektrische Einrichtung und die kombinierte
elektro-mechanische Einrichtung nicht für ein kleines, tragbares Bandgerät geeignet.
Hingegen eignen sich die oben erwähnten mechanischen Einrichtungen hervorragend
für ein automatisches Abschaltsystem bei einem kleinen Bandgerät, da sie einfach
im Aufbau, in hohen Stückzahlen leicht herstellbar und platzsparend sind.
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Mit der Erfindung soll ein Kassettenbandgerät oder ein ähnliches Gerät
mit einem verbesserten automatischen Abschaltsystem geschaffen werden, wobei das
Abschaltsystem mechanisch arbeiten, kompakt aufgebaut und leicht an Gewicht sein
soll.
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Darüberhinaus soll das Abschaltsystem einfach und kostengünstig herstellbar
sein und eine minimale Anzahl von zusätzlichen Bauteilen erfordern.
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Diese Zielsetzung wird durch ein Kassettenbandgerät der im Anspruch
1 gekennzeichneten Art gelöst. Im Prinzip wird dabei der Unterschied im Durchmesser
zwischen der Nabe des Speicherwickels der Kassette und dem Aufnahmebereich der Kassette
für die Nabe ausgenutzt, welcher eine Bewegung des Speicherwellenzapfens im Inneren
der Nabe des Aufnahmewickels gestattet, wenn das Band an der Nabe zieht. Diese Bewegung
wird auf einen Armhebel übertragen, der den Einstellhebel für den Bandlauf freigibt,
wozu ein Schwenkhebel einen Schaltzapfen auf eineWAntriebsscheibe des Bandantriebes
beaufschlagt. Der Schaltzapfen bewegt dabei den Hebel seitlich,
so
daß der Einstellhebel für den Bandlauf freigegeben wird.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung,
insbesondere in Verbindung mit den zusätzlichen Ansprüchen.
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Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine perspektivische Darstellung
der Abschalteinrichtung eines erfindungsgemäßen Kassettenbandgerätes.
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Wie daraus hervorgeht, ist ein Speicherwellenzapfen 1 drehbeweglich
an einem Ende eines hin- und herbeweglichen Armhebels 2 gelagert. Am Armhebel 2
ist auch eine Feder 34 befestigt, die den Armhebel 2 bei der Betrachtung von oben
im Beispielsfalle im Uhrzeigersinn zu drehen sucht. Auf einer Welle 3, die den Armhebel
2 axial abstützt, ist ein Hilfszahnrad 5 befestigt, welches mit einem an dem Speicherwellenzapfen
1 befestigten Zahnrad 4 kämmt. An der Welle 3 ist weiterhin eine Druckrolle 6 vorgesehen,
die drehbeweglich am Hilfszahnrad 5 befestigt ist.
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Ein Antriebsrad 9 und eine Welle 10 sind starr an einer Rolle 11 befestigt
und derart gelagert, daß das Antriebsrad 9 an den Umfang einer Antriebsscheibe 8
angelegt oder von diesem entfernt werden kann, wobei die Antriebsscheibe 8 starr
mit der Tonwelle 7 verbunden ist. Die Druckrolle 11 kann unter Druck an der Druckwelle
6 anliegen oder von dieser abgehoben werden, wobei diese Schaltbewegungen über das
Antriebsrad 9 und die Welle 10 gleichzeitig mit den Bewegungen des Antriebsrades
9 gegerniber der Antriebsscheibe 8 erfolgen können. Der Speicherwellenzapfen 1 kann
mittels dieser Antriebseinrichtung von der Antriebsscheibe 8 aus
angetrieben
werden, um das Band durch Drehung in der Zeichnung entgegen dem Uhrzeigersinn zurückzuspulen.
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Ein Aufwickelzapfen 12 wird durch einen nicht näher dargestellten
Antriebsmotor und an sich bekannte Getriebeglieder angetrieben, etwa durch einen
Riementrieb oder einen Spannrollentrieb. Ein schneller Bandvorlauf wird erzielt
durch Druckkontakt zwischen der Druckrolle 11 und einer Rolle 13, die drehfest am
Aufwickelzapfen 12 gelagert ist.
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Der Speicherwellenzapfen 1 und der Aufwickelzapfen 12 können in die
Naben im Inneren des Gehäuses 34 einer Kassette eingreifen, so daß eine drehfeste
Verbindung entsteht. In der bekannten Weise ist ein Magnetband 16 vorgesehen, dessen
beide Enden an den Naben 14 und 15 befestigt sind und das auf den Naben aufgewickelt
ist. Wenn die Kassette in das Bandgerät eingesetzt wird, so wird das Band 16 über
Führungszapfen 17 und 18 und Führungsrollen 18 und 19 im Innenbereich des Kassettengehäuses
34 geführt. Das Band wird zwischen der Tonwelle 7 und einer Druckrolle 21 am nicht
näher dargestellten Magnetkopf des Bandgerätes vorbeigeführt.
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Ein Gestellteil 43 stützt die verschiedenen Wellen und Achszapfen.
Ein Riegelhebel 24 für die Einstellung ist in der gewählten Darstellung nach rechts
federbelastet und weist einen Vorsprung 33 auf; weiterhin weist der Hebel 24 einen
Vorsprung 25 auf, an welcher ein Hebel 28 schwenkbeweglich in seinem mittleren Bereich
gelagert ist. Der Hebel 28 ist an seinem einen Ende mit einem im wesentlichen bogenförmigen
Rand 26 versehen. Das andere Ende ist an einem Ende einer Feder 27 befestigt, welche
in der gewählten Darstellung den Hebel 28 in seine im Gegenuhrzeigersinn liegende
Bereitschaftstellung drückt. Ein Zapfen 29 ist am Hebel 28 in einer solchen Stellung
befestigt, daß er von einem Ende des Armhebels 2 erfaßt werden kann, wenn dieser
sich
bewegt. Die Oberfläche 26 greift an einem Zapfen 30 an der Antriebsscheibe 8 an,
wenn die Antriebsscheibe 8 sich bei entsprechender Stellung des Hebels 28 dreht,
und da der Rand 26 konkav ausgebildet ist, bewegt der Stift oder Zapfen 30 den Hebel
28 gegen die Feder 27, wodurch der Hebel 24 in der Zeichnung nach rechts bewegt
wird, so daß der Vorsprung 33 von einer Klinke 23 des Hebels 22 freikommt. Dadurch
kann sich der Hebel 22 in der gewählten Darstellung nach unten bewegen und einen
Schalter 41 zum Anhalten des Antriebsmotors betätigen.
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Die Einstellung des Gerätes auf Bandlauf zur Wiedergabe oder zur Aufnahme
wird-in der folgenden Weise bewirkt Wenn der Bandlaufhebel 22 gegen die Kraft der
Feder 31 niedergedrückt ist, so greift der Vorsprung 42 der Klinke 23 des Hebels
22 an dem Vorsprung 33 an und wird die Klinke am Vorsprung 33 verriegelt, um das
Gerät bei geschlossenem Schalter 41 in dieser Betriebsstellung zu halten. Der Antriebsmotor
läuft an und die Tonwelle 7 treibt das Band. Die Verbindung zwischen dem Schalter
41 und dem Antrieb ist nicht näher dargestellt, da diese Einzelheiten an sich bekannt
sind. Im Betrieb wird das Band 16 zwischen der Tonwelle 7 und der Andruckrolle 21
gehalten und mittels des Antriebswellenzapfens 12 um die Nabe 15 gewickelt.
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Während der Aufwicklung des Bandes bewegt der Speicherwellenzapfen
1 das Band in Richtung des Pfeiles A in der Zeichnung.
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Der Armhebel 2, der den Speicherwellenzapfen 1 axial abstützt, wird
durch die Feder 34, die stärker als die Zugkraft des Bandes ist, im Uhrzeigersinn
belastet. Als Folge hiervon bleibt der Hebel 28 mit Rücksicht auf die Kraft der
Feder 27 in seiner im Gegenuhrzeigersinn liegenden Endstellung und bleibt die Oberfläche
26 außer Eingriff mit dem Zapfen 30.
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Am Ende des Aufwickelvorganges des Bandes führt das an der
Spule
oder der Nabe 15 befestigte Ende des Bandes zu einer Spannungserhöhung des Bandes,
welche ein Drehmoment auf den Hebel 2 ausübt.
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In diesem Betriebszustand ist die Spannung des Bandes größer als die
Spannung der Feder 34 am Armhebel 2, so daß der Hebel 2 geringfügig im Gegenuhrzeigersinn
geschwenkt wird, wie dies anhand des Pfeiles a in der Zeichnung verdeutlicht ist.
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Die Nabe 14 des Kassettengehäuses 34 weist einen Durchmesser auf,
der maximal 1,9 Millimeter und minimal einen Millimeter größer als der Durchmesser
der Aufnahmeausnehmung für die Nabe im nicht näher dargestellten Kassettengehäuse
ist, so daß die Nabe oder Spule sich gegenüber dem Kassettengehäuse um einen Betrag
von wenigstens 0,5 Millimetern bewegen kann.
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Daher wird die Nabe 14 unter dem Einfluß der Spannung des Bandes in
diesem Bewegungsbereich gegen das Kassettengehäuse angelegt. Als Folge hiervon wird
das andere Ende des Armhebels 2, welches weiter entfernt vom Drehmittelpunkt liegt,
um einige Millimeter bewegt, was die Bewegung der Nabe 14 vergrößert. Diese Bewegung
führt dazu, daß das Ende des Hebelarmes 2 den Zapfen 29 in Richtung des Pfeiles
b gemäß Zeichnung drückt. Dadurch wird der Hebel 28 in der Zeichnung im Uhrzeigersinn
bewegt und gleichzeitig der Spannungszustand der Zweistellungs-Schnappfeder 27 geändert
sowie der Hebel 28 in der gedrehten Stellung gehalten. Dann bewegt sich der Eingriffsrand
26 des Hebels 28 in den Drehbereich des Zapfens 30 und gelangt mit diesem in Eingriff.
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Die Antriebsscheibe 8, die bis dahin kontinuierlich gedreht hat, führt
den Zapfen 30 in Eingriff mit dem Eingriffsrand 26 und stößt den Hebel 28 in der
Zeichnung nach rechts. Dadurch bewegt sich das Rastglied 24 für den Hebel in der
Zeichnung gegen die Kraft der Feder 32 nach rechts, so daß die Klinke 23 von dem
Vorsprung 33 freikommt. Der Bandlaufhebel 22
bewegt sich sodann
durch die Vorspannung der Feder 31 in Richtung des eingezeichneten Pfeiles nach
unten, so daß der Schalter 41 geöffnet und der Antriebsmotor stillgesetzt wird.
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Bei der Weiterdrehung des Zapfens 30 kommt dieser von dem bogenförmigen
Eingriffsrand 26 frei; da der Motor stillgesetzt ist, liegt kein Druck im Uhrzeigersinn
an dem Speicherwellenzapfen 1 an, so daß der Armhebel 2 unter dem Einfluß der Feder
34 im Uhrzeigersinn dreht. Dadurch kann die Feder 27 den Hebel 28 in seine Ursprungsstellung
im Abstand von der Tonwelle zunickstellen.
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Beim schnellen Bandvorlauf wird ein anderer Einstellhebel betätigt,
dessen mechanische Funktion und Ausbildung jedoch dem Hebel 22 entsprechen. Der
Einstellhebel für den schnellen Bandvorlauf, der nicht näher dargestellt ist, führt
zu einem schnellen Abwickeln des Bandes 16 von dem Speicherwellenzapfen 1 auf den
Wickelzapfen 12, der mit Rücksicht auf die Kupplung zwischen der Antriebsscheibe
8 und der Rolle 13 angetrieben ist. Beim Ende des Bandes läuft der zuvor erläuterte
Ausschaltvorgang ab Während des schnellen Vorlaufen ist die Spannung im Band am
Ende des Wickelvorganges nicht so stark als beim normalen Bandlauf. Wenn jedoch
der schnelle Vorlauf am Ende des Bandlaufes plötzlich gestoppt wird, so liegt ein
schneller Bewegungswechsel des Bandes vor, als dessen Folge der Speicherwellenzapfen
1 geschwenkt und der Hebel 2 bewegt wird, um den automatischen Ausschaltvorgang
einzuleiten.
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Für den Bandrücklauf wird ein anderer Betätigungshebel für Bandrücklauf,
der ebenfalls nicht näher dargestellt ist, betätigt, wobei die Antriebseinrichtung
mit dem Antriebsrad 9 und der Druckrolle 11 in der in der Zeichnung dargestellten
Stellung sind. Am Ende des Randrücklaufes zieht
der Speicherwellenzapfen
1 weiter am Band 16 in Richtung des eingezeichneten Pfeiles B. Dadurch wird der
Armhebel 2 geringfügig im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt, wie dies weiter oben bereits
erläutert ist. Wie im Falle des Bandvorlaufes führt die Reaktion der abrupten Geschwindigkeitsänderung
des Bandes beim Rücklauf zu einer Schwenkbewegung des Hebels 28, so daß die Bandrücklaufeinstellung
automatisch ausgeschaltet wird.