DE2539215A1 - Tandem-walzwerk - Google Patents
Tandem-walzwerkInfo
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- B21B31/08—Interchanging rolls, roll mountings, or stand frames, e.g. using C-hooks; Replacing roll chocks on roll shafts
- B21B31/10—Interchanging rolls, roll mountings, or stand frames, e.g. using C-hooks; Replacing roll chocks on roll shafts by horizontally displacing, i.e. horizontal roll changing
Description
Tandem-Walzwerk
(Priorität: 4. September 1974, USA, Nr. 503 056)
(Priorität: 4. September 1974, USA, Nr. 503 056)
Die Erfindung bezieht sich auf ein Tandem-¥alzwerk und auf ein Verfahren zum Betreiben des Walzwerks.
Bisher haben Tandem-Walzwerke infolge des Wechsels der Dachwippenwalze
Ausfallzeiten von 14 bis 20 %, Durch schnellarbeitende Walzenwechselvorrichtungen
kann diese Ausfallzeit des Walzwerks zwar um etwa die Hälfte oder mehr verringert werden. Aber auch bei schnellarbeitenden Walzenwechselvorrichtungen sind Stillstandszeiten von
etwa 5 Minuten notwendig.
Die tatsächliche Betriebszeit könnte durch Einsparung der Stillstandszeit
zur Durchführung eines schnellen Walzenwechsels um weitere 5 bis 6 % erhöht werden. Hierdurch würde die Betriebszeit von
Tandem-Kaltwalzwerken auf etwa 90 fo gebracht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tandem-Walzwerk und ein Verfahren zum Betreiben desselben anzugeben, durch die die
Betriebszeit des Walzwerks durch Einsparung an Ausfallzeiten erhöht
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wird, die aus dem Walzenwechsel resultieren. Dieser Zweck ist besonders
vorteilhaft bei vollständig durchlaufend arbeitenden Walzwerken.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß den Tandem-Walzwerk
ein Walzgerüst mehr hinzugefügt wird, als zum Walzen des Bandes nach dem Walzplan, für den das Walzwerk ausgelegt ist, erforderlich
ist. Sind also bei einem Walzwerk fünf Walzgerüste notwendig, um entsprechend dem vorgegebenen Walzplan zu walzen, so enthält das
erfindungsgemäße Tandem-Walzwerk sechs Walzgerüste, ein bekanntes Kaltwalzwerk mit vier Gerüsten enthält erfindungsgemäß fünf Walzgerüste
usw. Wegen des zusätzlichen Walzgerüsts ist stets ein Gerüst vorhanden, das statt des Gerüstes eingesetzt werden kann, dessen
Walzen gewechselt werden sollen. Die Walzgerüste sind so ausgelegt, daß mit jedem Gerüst diejenigen Walzoperationen möglich sind, die
auch mit dem in Walzrichtung jeweils zuvor liegenden Gerüst ausgeführt werden können. Hierzu sind die Walzgerüste so ausgelegt, daß
jedes innerhalb des größten Teils des Geschwindigkeitsbereichs des benachbarten Gerüsts arbeiten kann. Dabei kann ein Gerüst zum Walzenwechsel
aus der Walzlinie herausgenommen werden, ohne daß das Walzen merklich unterbrochen werden müßte. Ss werden lediglich die restlichen
Walzgerüste und das Ersatzgerüst so eingestellt, daß die notwendigen Walzbedingungen erreicht werden.
Durch das zusätzliche Walzgerüst, das zur Einhaltung des Walzplans,
für den das Walzwerk ausgelegt ist, nicht unbedingt notwendig ist, werden zwar beträchtliche anfängliche Investitionen erforderlich und
die Kosten des Walzwerks beträchtlich erhöht. Die zusätzlichen Investitionskosten
für das weitere Walzgerüst betragen etwa 12 bis 15 %
der gesamten mechanischen und elektrischen Kosten des Walzwerks. Diese
Kosten werden jedoch durch die Einsparung an Walzenwechselzeit mehr als ausgeglichen. Bei modernen schneilauf enden Walzwerken müssen nämlich
die Arbeitswalzen wegen der wechselnden Art der vorliegenden Aufträge, wegen der Stahlanalyse oder einer Reihe anderer Gründe mehrfach
je Schbht gewechselt werden. Die Einsparungen sind bei vollständig
kontinuierlich arbeitenden Walzwerken wegen der höheren Produktionsrate noch größer.
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-r-
Die Erfindung wird in folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Pig. 1 die schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen kontinuierlichen Walzwerks;
Pig. 2 ein Geschwindigkeitsdiagramm zur Erläuterung der Prinzipien
der Erfindung; und ·
Pig. 3 ein Schaubild mit der Darstellung eines programmierten ¥alzenwechsels.
Pig. 1 zeigt ein vollständig kontinuierlich arbeitendes Tandem-Kaltwalzwerk
mit sechs Vierwalzengerüsten 1, 2, 3, 4, 5 und 6. Angrenzend an den Eingang des Walzgerüsts 1 befindet sich ein Zaum
18 mit drei Walzen, der zur Steuerung der Spannung des zugeführten Bandes dient. Angrenzend an den Zaum 18 befindet sich ein Eintrittsabschnitt 20 mit zwei Ablaufrollen 22 und 24 und zwei Richtapparaten
26 und 28. Angrenzend an den Eintrittsabschnitt 20 befindet sich ein Band-Schneid- und -Verbindungsabschnitt 30 mit einer Schere und
einem Schweißgerät zur Verbindung der Enden aufeinanderfolgender zu
walzender ¥ickel. Vom Abschnitt 30 läuft das Band zu einem Schleifenbildner
32 mit dem üblichen, längs Schienen hin- und hergetriebenen Schleifenwagen, mit dem eine vorherbestimmte Bandlänge als Vorrat
gespeichert und kontinuierlich zu den Walzgerüsten abgegeben wird,
während im Abschnitt 30 zwei Bänder miteinander verbunden werden.
Vom Schleifenbildner 32 ist das Band über eine Rolle 34 zum Zaum 18
geführt, von dem es in die Walzgerüste eintritt.
Am Austrittsende des Walzwerks wird das Band vom Walzgerüst 6 zu
einem Trenn-, Scher- und Spannrollenabschnitt 40 geführt, der eine Klemmwalze 42, eine Schere 44 und zwei Spannrollen 46 und 48 enthält.
Angrenzend an den Abschnitt 40 befindet sich ein Wickelabgabe-, Inspektions- und Abbindeabschnitt 50 mit einem Wickel-Übergabewagen
52, zwei Banderoliermaschinen 54 und einem Abgabeförderer 56.
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-X-
Für jedes Walzgerüst 1, 2, 3>
4, 5 und 6 ist je ein Antrieb 61 , 62, 63» 64, 65 bzw. 66 vorgesehen, die je einen Motor und Getriebe enthalten
und deren Drehzahlbereiche noch angegeben werden.
Weiter sind je Walzgerüst 1 , 2, 3» 4, 5 und 6 je eine, automatische
Walzenwechsel- und -Einstelleinrichtung vorgesehen, die verschiedener Art sein können. Derartige Vorrichtungen stellen den Walzspalt
auf ein Rechnersignal hin ein oder bewirken einen Walzenwechsel.
Zur Regelung des Walzbetriebs dient ein Prozeßrechner 80, der den gesamten
automatischen Betrieb des Walzwerks steuert, z. B. den gesamten Massenstrom des Walswerks, die Geschwindigkeit, die Stärke der
Reduktion, dynamische Walzspalt- und Blechdickenänderungen, usw. Der Rechner 80 ist so programmiert, daß er jedes Walzgerüst zum
Walzen entsprechend einem gewünschten Walzplan einstellt. Für den Zweck der Erfindung steuert der Rechner 80 die Antriebe 61 und die
automatischen Walzenwechsel- und -Einstellvorrichtungen 71 bis 76
der Walsgerüste 1 bis 6 zum programmierten Walzenwechsel, wie im
folgenden näher beschrieben wird.
Im Betrieb des Walzwerks der Fig. 1 als vollständig kontinuierliches
Walzwerk wird das Band vom Wickel auf der Abgaberolle 22 über den Abschnitt JO, den Schleifenbildner 32 und über die Rolle.34 zum Zaum
18 zugeführt, von dem es in das Walzgerüst 1 eintritt. Das Band wird
mittels fünf der sechs Walzgerüste 1 bis 6 gewalzt, die durch den Rechner 80 in den für die Einhaltung des jeweiligen Walzplans richtigen
Walzzustand eingestellt werden.
Ist der gesamte Wickel von der Rolle 22 abgelaufen, so wird sein Ende mit dem Anfang des Wickels auf der Abgaberolle 24 verbunden.
Der Wickel der Abgaberolle 24 läuft durch den Richtapparat 26 zum Schneid- und Verbindungsabschnitt 30, wo es mit dem hinteren Ende
des gerade vom Wickel der Rolle 22 abgelaufenen Bandes verbunden wird. Während dieses Verbindungsvorganges, für den das Band innerhalb
des Abschnitts 30 für eine kurze Zeit angehalten werden muß,
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wird das Band vom Schleifenbildner 32 weiter den Walzgerüsten zugeführt.
Das Band wird also zum Walzen kontinuierlich zugeführt. Der vollständig kontinuierliche Walzbetrieb wird eingehalten, indem abwechselnd
Wickel von den Abgaberollen 22 und 24 zugeführt und im Schneid- und Verbindungsabschnitt 30 das Ende des gewalzten Wickels
mit dem Anfang eines neuen Wickels verbunden wird.
Auf herkömmliche Weise kann gewalzt werden, indem das Band von einem
Wickel auf der Abgaberolle 24 über den Richtapparat 28 und den Zaum 18 direkt zum Walzgerüst 1 zugeführt wird. Diese Alternative ist in
Fig. 1 durch einen unterbrochenen Pfeil angedeutet.
Am Austrittsende des Walzwerks wird das Band zur Spannrolle 46
oder 48 geleitet, an der es aufgewickelt wird. Der gewalzte Wickel wird dann durch den Förderer 56 zur Banderoliermaschine 54 geleitet.
Von dort gelangt der Wickel längs des Förderers 56 zum Weitertransport. Zur Inspektion werden willkürlich einige Wickel durch
den Wickelwagen 52 vom Förderer 56 abgenommen.
Erfindungsgemäß wird die Betriebszeit des Walzwerks durch ein Walzgerüst
mehr erhöht, als zum Walzen des Walzplans, für den das Walzwerk ausgelegt ist, erforderlich wäre. Dies ist in Fig. 2 gezeigt.
Fig. 2 zeigt ein Geschwindigkeitsdiagramm, wie es üblicherweise bei der Auslegung eines Walzwerks zum Walzen einer Gruppe zufälliger
oder willkürlicher Walzpläne verwendet wird. Auf der linken, vertikalen Achse des Diagramms ist die Geschwindigkeit aufgetragen,· mit
der die Walzen angetrieben werden müssen. Auf der horizontalen Linie sind die Eintrittsgeschwindigkeit und die Geschwindigkeit an jedem
der sechs Walzgerüste an in gleichen Abständen voneinander angeordneten Stellen aufgetragen. Weiter sind an der horizontalen Linie das
übersetzungsverhältnis und die Motorleistung jedes der sechs Walzgerüste
angegeben. Am Kopf der Fig. 2 befindet sich eine Tabelle mit den wesentlichen Bedingungen von vier willkürlichen Walzplänen A, B,
C und D. Diese Bedingungen sind die Eintrittsstärke, die Austrittsstärke, die Gesamtstreckung, die Bintrittsgeschwindigkeit in das erste
Gerüst, die Austrittsgeschwindigkeit und die 'theoretische Produktionsrate ♦
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Die Walzpläne A bis D sind grafisch durch Darstellung der Geschwindigkeit
gezeigt, mit der jedes der fünf Walzgerüste der Walzlinie arbeiten muß, damit sich die für dieses Gerüst erforderliche Bandreduktion
ergibt. Das Diagramm enthält den sogenannten "Geschwindigkeitskonua"
mit den beiden Linien I-I, um sicherzustellen, daß jedes Walzgerüst
der Walzlinie mit Geschwindigkeiten betrieben werden kann, die für
jeden der Walzpläne erforderlich sind. Die untere Linie I des Geschwindigkeit skonus verläuft durch die minimalen oder Basisgeschwindigkeiten
der Walzgerüste 1 bis 6. Die obere Linie I des Geschwindigkeitskonus verläuft durch die maximalen Geschwindigkeiten der Walzgerüste
1 bis 6.
Das Walzgerüst 1 kann in einem Geschwindigkeitsberach zwischen etwa
210 und etwa 627 m/min (686 bis 2 058 FPM) laufen, was ausreicht, die von den Walzplänen A bis D am Eintritt geforderten Geschwindigkeit
abzudecken. Dies wird durch Fig. 2 bestätigt, da diese Geschwindigkeiten zwischen dem Geschwindigkeitskonus I-I liegen. Das Walzgerüst
5 kann in einem Geschwindigkeitsbereich von etwa 625 bis etwa 1 870 m/min (2 050 bis 6 150 FPM) arbeiten, was ausreicht, um die von
den Walzplänen A bis D am Auslaßende geforderten Geschwindigkeiten abzudecken. Dies wird durch eine Betrachtung von Fig. 2 ebenfalls
bestätigt. Die Geschwindigkeitsbereiche für die Walzgerüste 2, 3 und 4 sind ebenfalls ausreichend, um die Geschwindigkeiten des Walzplans
A bis D abzudecken (Fig. 2).
Zum Beispiel ist nach dem Walzplan A die Einlaufgeschwindigkeit in
das Walzgerüst 1 gleich etwa 169 m/min (555 FPM) entsprechend der zu erreichenden Reduktion läuft das Walzgerüst 1 mit einer Austrittsgeschwindigkeit von etwa 274 m/min (900 FPM). Entsprechend läuft das
Walzgerüst 2 mit einer Austrittsgeschwindigkeit von etwa 488m/min (1600FPM), das Walzgerüst 3 mit einer Austrittsgeschwindigkeit von
etwa 823 m/min (270OFPM), das Walzgerüst 4 mit etwa 1 255 m/min
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(4175 FPM) und das Walzgerüst mit etwa 1 8JO m/min (6000 PPK).
Der Rechner 80 ist so programmiert, daß er den Walzspalt der Gerüste
1 bis 6 einstellt und die Antriebe 61 "bis 66 so steuert, daß
die Walzgerüste 1 bis 6 mit einer G-escliwindigkeit angetrieben
werden, die den Walzspalteinsteilungen des Walzplans A entsprechen.
Erfindungsgemäß ist jedes Walzgerüst so ausgelegt, daß es in einem
den des vorausgehenden Walzgerüsts zum größten Teil abdeckenden Geschwindigkeitsbereich arbeitet. Dies ergibt sich aus einer Betrachtung
der Fig. 2.
Fig. 2 zeigt einen zweiten Geschwindigkeitskonus mit den Linien II
und II. Dieser Geschwindigkeitskonus stellt den Zustand dar, wenn das Walzgerüst 1 sich zu einem Walzenwechsel außerhalb der Walzlinie
befindet und jedes der Walzgerüste 2 bis 6 mit der Geschwindigkeit des vorausgehenden Walzgerüsts arbeitet. Diese Verschiebung ist in
Fig. 2 durch die horizontalen Pfeile angedeutet, die von den Linien I-I zu den Linien H-II verlaufen. Der Geschwindigkeitskonus H-II
umfaßt die Walzpläne A bis D. Daher ist die Auslegung so gewählt, daß mit einer beliebigen geeigneten Kombination der Walzgerüste
nach diesen VJalzplänen gewalzt werden, kann, d. h. wenn ein beliebiges
Walzgerüst zum Walzenwechsel aus der Walzlinie genommen wird.
Die zur oben beschriebenen Flexibilität des Walzens verwendeten Kotorgeschwindigkeitsbereiche werden durch ein Geschwindigkeitsbereichsverhältnis
von 3 : 1 erzielt. Vorrichtungen dieser Art sind leicht erhältlich.
Fig. 3 zeigt ein typisches rechnergesteuertes erfindungsgemäßes
Walzenwechselprogramm. Diese Programm berücksichtigt, daß an den Walzgerüsten in der Nähe des Endes der Walzlinie häufiger ein
Walzenwechsel vorgenommen wird als in den vorderen, obwohl in dem Programm beliebige Änderungen möglich sind. Die Folge des Walzenwechsels
schreitet gemäß Fig. 3 nach unten fort. Die oberste Zeile zeigt den Vorgang, wenn die Walzendes Walzgerüsts 6 gewechselt
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werden. In diesem Fall laufen die Walzgerüste 1 bis 5, während die
Walzen des VJalzgeriists 6 gewechselt werden. Die Walzgerüste 1 bis laufen mit Geschwindigkeiten, wie sie durch das Walzprogramm vorgegeben
sind, beispielsweise eines der Programme A bis D der Fig. 2.
Die nächste Zeile zeigt den Vorgang, wenn die Walzen des Walzgerüsts
5 gewechselt werden. In diesem Fall bleiben die Walzgerüste 1 bis 4 in ihrer vorherigen Einstellung in Betrieb, während das Walzgerüst
6 die Walzfunktion des Gerüsts 5 übernimmt. Diese Betriebsweise ist in Fig. 1 gezeigt.
Die nächste Zeile zeigt den Vorgang, wenn die Walzen des Gerüsts
4 gewechselt werden. Hierbei bleiben die Walzgerüste 1,2,3 und
5 in ihrer vorherigen Einstellung, während das Gerüst 5 die Walzfunktion
des Gerüsts 4 übernimmt.
Die nächste Zeile zeigt den Walzenwechsel am Gerüst 6, wobei die Walzgerüste 1 bis 5 entsprechend dem Walzplan arbeiten.
Die nächste Zeile zeigt den Vorgang beim Walzenwechsel am Gerüst 3. In diesem Fall arbeiten die Gerüste 1 und 2 in ihrer vorherigen
Stellung weiter, während die Gerüste 4, 5 und 6 so eingestellt werden, daß sie die Walzfunktion der Gerüste 3, 4 bzw. 5 übernehmen.
Die nächste Zeile zeigt den Vorgang beim Walzenwechsel am Gerüst 5. Die nächste Zeile zeigt den Vorgang beim Walzenwechsel am Gerüst
2. Dabei arbeiten die Gerüste 1 und 6 in ihrer vorherigen Einstellung
weiter, während die Gerüste 3, 4 und 5 die Walzfunktion der Gerüste 2, 3 bzw. 4 übernehmen.
Die nächste Zeile zeigt den Vorgang beim Walzenwechsel am Gerüst Dies wurde oben beschrieben.
Die letzte Zeile zeigt den Vorgang beim Walzenwechsel am Gerüst 1♦
Dabei werden die Gerüste 2, 3, 4, 5 und 6 so eingestellt, daß sie
die Walzfunktion der Gerüste 1 , 2, 3, 4 bzw. 5 übernehmen. Dies
entspricht Fig. 2, wo der gesamte Geschwindigkeitskonus nach links verschoben erscheint.
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Das Walzenweehselprogramm läuft dann zurück zum Walzenwechsel am Gerüst 6 (erste Zeile der Tabelle der Fig. 3) und wird laufend,
in der "beschriebenen Reihenfolge, gesteuert vom Rechner 80, wiederholt.
Das gesamte Programm wird vom Rechner 80 gesteuert, der die Antriebe
61 bis 66 einstellt und die Walzenwechsel- und -Einstelleinrichtungen 71 bis 76 so einstellt, daß die vom Programm vorgegebene Folge
erreicht wird. Im Betrieb steuert der Rechner 80 den Walzspalt an dem Gerüst so, während bei dem Gerüst, an dem der Walzenwechsel vollzogen
werden soll, die Walzen vom Band zurückgezogen sind, der Walzspalt und die Geschwindigkeit der in Bewegungsrichtung des Bandes
hinter dem im Wechsel befindlichen oder zuvor gewechselten Gerüst so eingestellt werden, daß sie die Walzwirkung des in Walzrichtung
vorherigen Gerüsts übernehmen. Nachdem der Rechner 80 die Änderungen der Walzspalte vollendet hat, können die zu wechselnden
Walzen zu einem Zeitpunkt entfernt werden, zu dem dies ohne Beeinträchtigung der Produktion zweckmäßig ist. Während der Zeit, während
der der Rechner die Änderungen des Walzspalts ausgibt, kann das Band langsam bewegt oder für eine kurze Zeit angehaltenverden.
Hierdurch geht nur sehr wenig oder kein Band bzw. Reduktion bei der Produktion mit dem Walzwerk verloren.
Durch das erfindungsgemäße Tandem-Walzwerk und das erfindungsgemäße
Verfahren zum Betreiben desselben wird die Betriebszeit des Walzwerks erhöht, da der Walzenwechsel ohne merkliche Unterbrechung des
Walzens vonstatten geht. Durch die Erfindung werden die sonst zum Walzenwechsel notwendigen Stillstandszeiten eingespart, so da& die
Betriebszeit von Tandem-Kaltwalzwerken auf über 90 $>
gebracht werden kann.
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Claims (10)
- - VS -PATENTANSPRÜCHE. Tandem-Walzwerk mit mehreren in einer Walzlinie angeordneten Walzgerüsten zum aufeinanderfolgenden Walzen eines Materialbandes zur Verminderung dessen Stärke um einen gewünschten Betrag in einem einzigen Durchgang durch die Walzgerüste, wobei die Walzgerüste so ausgeführt sind, daß das Band entsprechend einer vorherbestimmten Gruppe von Walzprogrammen gewalzt werden kann, die so gewählt,sind, daß bei sämtlichen Durchgängen jedes Programms die gewünschte Bandreduktion eintritt, dadurch gekennzeichnet , daß ein zusätzliches Walzgerüst (1 bis 6) in der Walzlinie angeordnet;ist, und daß unabhängige Antriebe (61 bis 66) für jedes Walzgerüst in der Walzlinie vorgesehen sind, deren G-eschwindigkeitsbereich den größten Teil des Geschwindigkeitsbereich des Antriebs des in Walzrichtung jeweils vorhergehenden Walzgerüsts deckt und dessen Maximalgeschwindigkeit größer ist als die des in Walzrichtung unmittelbar vorhergehenden Walzgerüsts.
- 2. Tandem-Walzwerk nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch Einrichtungen (80) zur Steuerung der Antriebe (61 bis 66) zur Betätigung sämtlicher Walzgerüste (1 bis 6) mit Ausnahme eines beliebigen Walzgerüsts, zum Walzen des Bandes entsprechend der Gruppe von Walzprogrammen.609812/0731
- 3. Tandem-Walzwerk nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Einrichtungen (71 bis 76) zum Wechseln der Walzen jedes Walzgerüsts (1 bis 6), und durch Einrichtungen (80) zur Steuerung der Antriebseinrichtungen und der Walzenwechseleinrich-itungen in programmierter Folge, so daß die Walzenwechseleinrichtungen für jedes Walzgerüst und ein entsprechender Antrieb in einer vorherbestimmten Folge außer Betrieb sind.
- 4. Tandem-Walzwerk nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der Geschwindigkeitskonus des Antriebs (61 bis 66) für die ersten Wälzgerüste die Gruppe der Walzprogramme umfaßt, für die das Walzwerk ausgelegt ist, und daß der Geschwindigkeitskonus für jede beliebige Kombination der Walzgerüste abzüglich eines Walzgerüsts ebenfalls die Gruppe von Walzprogrammen umfaßt.
- 5. Tandem-Walzwerk nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch am Eingang der Walzlinie vorgesehene Einrichtungen (20) zur kontinuierlichen Abgabe des zu walzenden Bandes zu den Walzgerüsten (1 bis 6), und durch am Ausgang der Walzlinie vorgesehene Einrichtungen (50) zur kontinuierlichen Aufnahme des gewalzten Bandes.
- 6. Verfahren zum Betreiben eines Tandem-Walzwerks mit mehreren in einer Walzlinie angeordneten Walzgerüsten zum aufeinanderfolgenden Walzen eines Materialbandes zur Verminderung der Stärke desselben auf eine gewünschte Stärke in einem einzelnen Durchgang durch die Walzgerüete entsprechend einer Gruppe von Walzprogrammen, für die das Walzwerk ausgelegt ist, und mit einem609812/0731-νί-zur ersten Gruppe von Walzgerüsten zusätzlichen Walzgerüst, das ebenfalls in der Walzlinie angeordnet ist, wobei die Walzgerliste unabhängig voneinander angetrieben werden und im größten Teil des Geschwindigkeitsbereichs des in Walzrichtung unmittelbar vorhergehenden Walzgerüsts, jedoch mit einer höheren Maximalgeschwindigkeit arbeiten, dadurch gekennzeichnet , daß das Materialband nur mit der ersten Gruppe von Walzgerüsten gewalzt wird, die so eingestellt sind, daß sie mit aufeinanderfolgenden gewünschten Geschwindigkeiten und Walzspalten entsprechend einem Walzprogramm zur Erzielung der gewünschten Bandreduktion arbeiten, daß das zusätzliche Walzgerüst in die Walzlinie eingefügt und eines der Walzgerüste der ersten Gruppe von Walzgerüsten aus der Walzlinie entfernt wird, und daß sämtliche verbleibenden Walzgerüste in der Walzlinie während des zuerst erwähnten Bandwalzens mit aufeinanderfolgenden Geschwindigkeits- und Walzspalteinstellungen betrieben werden.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß bei dem aus der Walzlinie entfernten Walzgerüst die Walzen gewechselt werden.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß sämtliche Walzgerüste automatisch jeweils einzeln zum Walzenwechsel entsprechend einer programmierten Arbeitsfolge, gesteuert durch einen Rechner, aus der Walzlinie genommen werden.609812/0731
- 9. "Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennz eich-n e t , daß wenigstens vier Walzgerüste in der ersten Gruppe vorgesehen sind, mit denen das Band entsprechend dem vorgegebenen Walzprogramm gewalzt werden kann.
- 10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennz eichne-t , daß der Rechner die Änderungen des Walzspalts und der Geschwindigkeit der Walzgerüste in Walzrichtung hinter dem aus der Walzlinie genommenen Gerüst vollendet, bevor bei dem aus der Walzlinie genommenen Walzgerüst die Walzen gewechselt werden.. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß das zu walzende Band kontinuierlich der Walzlinie zugeführt und das gewalzte Band kontinuierlich aus der Walzlinie abgeführt wird, so daß das Walzwerk vollständig kontinuierlich arbeitet.609812/0731
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