DE2900648A1 - Verfahren und vorrichtung zum walzen von grobblechen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum walzen von grobblechenInfo
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WUESTHOFF - ν. PECHMANN - BEHRENS - GOETZ
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D-8000 MÜNCHEN SCHWEIGERSTRASSE
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Titel:
Verfahren und Vorrichtung zum Walzen von Grobblechen.
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WUESTHOFF - ν. PECHMANN - BEHRENS - GOETZ
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" DR. FlfIL. FREDA WITUSTHOFF (1927-1956)
DIFL.-ING. GERHARD PULS (1952-I971)
DIPL-CHEM. DR. E. SREIHERR VON PECHMANN DR.-ING. DIETER BEHRENS DIPL.-ING.; DIPL.-WIRTSCH.-ING. RUPERT GOETZ
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telegramm: i'rotectpatent TELEX: 524070
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Verfahren und Vorrichtung zum Walzen von Grobblechen
Die Erfindung betrifft das Walzen von Grobblechen und bezieht
sich insbesondere auf Grobblech-Walzstraßen, die zur Querschnittsverringerung bzw. zum Auswalzen einer Bramme zu einem
Grobblech mit einer angestrebten Dicke Warm-Umkehrwalzwerke und Haspeln in Wärmehaltekammern verwenden.
Warmgewalztes Stahl-Grobblech wurde bisher im allgemeinen auf zwei verschiedene Weisen hergestellt. Bleche mit einer
Breite von 72 engl. Zoll (etwa I83O mm) und darunter und
mit einer. Dicke von 3/16 bis 3/4 engl. Zoll (etwa 4>8 . bis
19 nun) werden im allgemeinen in kontinuierlichen oder halbkontinuierlichen Warmbandwalzwerken statt in Grobblech-Walzwerken
per se hergestellt. Das Erzeugnis wird durch Auswalzen einer Flachbramme erzielt, die durch Vor- und Fertigstrecken
eines normalen Warmbandwalzwerkes durchlaufen gelassen
wird und dann nach dem Abkühlen auf dem Auslauftisch
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an einer Warmbandhaspel aufgewickelt wird. Danach wird das Walzgut abgewickelt, gerichtet, "besäumt und auf Tafellängen
zugeschnitten.
Wenn es sich um Grobbleche aus Kohlenstoffstahl mit Breiten über 72 engl. Zoll oder Dicken über 3/4 engl. Zoll oder aus
rostfreien und anderen Sonderstahlsorten sowie aus Nichteisenmetallen handelt, wird das Grobblech üblicherweise in
einem ein- oder zweigerüstigen Grobblech-rWalzwerk hergestellt.
Jede Kombination von Dicke, Breite und Länge des gewalzten Grobbleches erfordert eine richtig bemessene, in ihren Abmessungen
an die Abmessungen des Walzproduktes angepaßte Vor- oder "Portions"-Bramme ("pattern" slab) mit dem entsprechenden
Metallvolumen. Die Brammen werden durch Querschnitt sverrxnge rung zu Grobblech gewalzt, indem sie in
ein Warm-Umkehrwalzwerk im Hin- und Hergang eingestochen
werden. Zur Erzielung der angestrebten Blechbreite ist es häufig notwendig, eine Bramme quer zu walzen. Danach wird.
das gewalzte Grobblech in einer Richtmaschine warm geebnet bzw. gerichtet, zum Abkühlen an ein Kühlbett abgegeben
und danach mit Scheren besäumt und auf die fertigen Tafelabmessungen
zugeschnitten. Dieses Auswalzen findet normalerweise
in einem Vierwalzen-Warm-Umkehrwalzwerk statt, wenngleich
es auch üblich ist, diesem ein. Zweiwalzen-Warm-Umkehrwalzwerk
vorzuschalten, um durch das gleichzeitige Verarbeiten von zwei Brammen die Produktivität zu erhöhen.
Pur die Benutzung von Grobblech-Walzwerken beim Walzen von
Grobblechen aus Kohlenstoffstahl, rostfreiem oder Sonderstahl
und Nichteisenmetallen bestehen zahlreiche Beschränkungen. Hinsichtlich der walzbaren Längen besteht eine eindeutige
Beschränkung, die gewöhnlich durch die Kühlrate und die Walzzeit bestimmt ist. Beim Walzen beispielsweise eines
100 engl. Zoll (etwa 2540 mm) breiten Grobbleches aus Kohlenstoffstahl
auf eine Dicke von 3/16 engl. Zoll (etwa 4,3 mm) beträgt die walzbare maximale Länge gewöhnlich 55 bis 65
engl. Fuß (etwa 16,7 bis 20 m). Eine hierfür übliche
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Vorbramme hat ein Volumen von 15 44-0 engl. Kubikzoll (etwa
253 dm^) und ein Gewicht· von .etwa 4 375 engl. Pfund
(etwa 1985 kg). Ein Grobblech der gleichen Abmessungen aus
rostfreiem Stahl kann wegen des höheren Verformungswiderstandes von rostfreiem Stahl nur auf 40 bis 45 engl. Fuß
(etwa 12,2 bis 13»7 m) gewalzt werden. Wenn die Bramme
Übergewicht oder Übergröße hat, kann es unmöglich sein, das Grobblech auf die angestrebte Dicke und Breite fertigzuwalzen,
da das Material für die plastische Warmverformung im Walzwerk zu kalt wird.
Die bei den herkömmlichen Verfahren und Vorrichtungen zum Walzen von Grobblech bestehenden drastischen Beschränkungen
sind im einzelnen in Tabelle 1 (linke Tabellenhälfte) angegeben, auf die hiermit verwiesen wird und die weiter unten
und in Gegenüberstellung zu den mit der Erfindung erzielbaren Ergebnissen zum Gegenstand einer näheren Betrachtung gemacht
ist.
Eine mit dem Walzen von Grobblech in einem Grobblech-Walzwerk
verbundene gemeinsame Schwierigkeit ist die Ungeradheit der Blechlängskanten. Aus diesem Grunde muß eine Seitenschrottzugabe
vorgesehen werden, die dann später durch Besäumen auf die gewünschte Breite entfernt wird. Dadurch wird das
erzielte Ausbringen beträchtlich verringert. Bei einem 112 engl. Zoll (etwa 2840 mm) breiten Walzwerk für Grobblech
aus Kohlenstoffstahl liegt das übliche Ausbringen bei etwa 86/0.
Da außerdem jede Blechtafelgröße eine entsprechende Vorbramme hat, muß der Wärmofen sehr unterschiedliche Brammengrößen
aufnehmen können, damit das Walzprogramm ausgeführt werden kann, wodurch es schwieriger wird, mit gutem Wirkungsgrad
und gleichmäßig zu wärmen. Ferner müssen die Einrichtungen für die Brammenproduktion, ob eine kontinuierlich arbeitende
Stranggießmaschine oder ein Vorblock- oder Brammenwalzwerk, eine große Zahl von Brammen kleiner Abmessungen zum nachfolgenden
Verarbeiten zu Grobblechen erzeugen.
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•J.
Ferner werden alle diese Paktoren anhand des typischen
Markfbedarfs an Grobblech, aus Kohlenstoffstahl, der gemäß
Fig. 3 für Grobblech der Dicke 1/2 engl. Zoll (etwa 12,7 mm)
oder darunter am stärksten ist, in das richtige Verhältnis zueinander gesetzt. Zur Deckung dieses Bedarfs muß das Walzwerk
viele kleine Brammen bei sich daraus ergebender niedriger
Produktionsrate und bei geringem Ausbringen auswalzen.
Eine höhere Fertigungskapazität wird durch die Aufstellung eines zweigerüstigen Walzwerkes oder durch die Erweiterung
eines bestehenden Walzwerkes auf zwei Gerüste erzielt» Eine derartige Einrichtung besteht aus einem Vorwalzwerk mit
gewöhnlich zwei Walzen und einem Vierwalzen-Fertigwalzwerk. Die Kapazität der Einrichtung wird durch die Tatsache vergrößert,
daß zum Auswalzen jeder Bramme beide Gerüste benutzt werden, wodurch die für jede Bramme in jedem Gerüst benötigte
Zeit verringert und somit die Gesamtzahl der je Stunde ausgewalzten Brammen erhöht wird. Die eingesetzten Brammengrößen
sind jedoch die gleichen wie beim eingerüstigen Walzwerk, und die Produktionsendkapazität nähert sich der zweifachen
Kapazität des eingerüstigen Walzwerkes, vorausgesetzt, daß Kapazitäten zum Wärmen der Brammen und Kühlen des Grobbleches
und Scherenkapazitäten reichlich zur Verfügung stehen. Außerdem macht ein zweigerüstiges Grobblech-Walzwerk hohe Investitionen
an Einrichtungen, Gebäuden, Arbeitskräften und Hilfsbetrieben erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Walzen von Grobblechen zu schaffen, mit
denen sich gegenüber einem herkömmlichen eingerüstigen Grobblech-Walzwerk die Produktion erhöhen und die Herstellkosten
verringern lassen.
Die Lösung dieser Aufgabe ist in den. beigefügten Ansprüchen
gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Grobblech-Walzstraße weist einen Brammen-Wärmofen,
ein diesem in Arbeitsrichtung nachgeschaltetes
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ΆΟ-
Grobblech-Warm-Umkehrwalzwerk sowie beiderseits des Walzwerkes
angeordnete, vorzugsweise als Haspelofen ausgebildete Haspeleinrichtungen auf. Scheren und Zurichteeinrichtungen
zur Fertigverarbeitung des erzeugten Grobblechs sind dem Umkehr-Walzwerk
und den Haspelofen in Arbeitsrichtung nachgeschaltet.
Nachdem die Bramme auf die angestrebte Walztemperatur gewärmt worden ist, wird sie im Hin- und Hergang in das Warm-Umkehrwalzwerk
eingestochen, um ein Werkstück bzw. Walzgut mit einer angestrebten mittleren Dicke und länge zu erzielen. Sobald das
angestrebte Zwischenwalzgut erreicht ist, wird einer der Haspelofen eingeschaltet und das Walzgut wird danach im Haspelofen
aufgewickelt. Anschließend wird das Walzgut im Hin- und Hergang in das Warm-Umkehrwalzwerk zwischen den beiden Haspelofen
eingestochen, bis die angestrebte endgültige Querschnittsverringerung des Grobbleches erreicht ist. Sod'ann wird der Coil bzw
Eing zu Grobblech bzw. zu Blechtafeln mit der angestrebten Länge oder Mehrfachen davon weiterverarbeitet und die Zurichtearbeitsgänge
an der Blechtafel ausgeführt. Die Haspelofen können unter oder über der. Einstech- bzw. Durchlaufbahn
angeordnet sein, wobei zum Einleiten des Walzgutes in die Haspelofen entsprechende Vorrichtungen, z.B. Ablenkplatten,
verwendet werden. Zum Zuführen des Bandes und zur Unterstützung bei der Aufrechterhaltung einer Zugspannung am Band während
des Walzvorganges dienen Treibrollen. Eine entsprechende Vorrichtung, z.B. eine maschinell betätigbare Zuführrolle, hat
die Aufgabe, das Walzgut während der Abgabe an die Schere außer Eingriff mit den Walzen zu halten.
Das erfindungsgemäße eingerüstige Grobblech-Walzwerk kann aufgrund der höheren Produktivität ungefähr die Produktionsleistungen
eines normalen zweigerüstigen Grobblech-Walzwerkes erreichen. Es erfordert weniger Aufwand an Gebäuden, Einrichtungen,·
Arbeitskräften und Hilfsbetrieben als die äquivalente
zweigerüstige Einrichtung, was einen merklich geringeren Investitionsaufwand bedeutet. Mit dem erfindungsgemäßen
Grobblech-Walzwerk wird eine beträchtliche Erhöhung
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des Ausbringens erzielt, welche die Herstellkosten je Einheit senkt und zu Einsparungen an Rohmaterial, Energie und anderen
Hilfsmitteln führt. Durch die Verarbeitung größerer Brammen im erfindungsgemäßen.Grobblech-Walzwerk ergeben sich ein
gleichmäßigeres Wärmen und eine bessere Ausnutzung des Wärmofens sowie eine Erhöhung der Produktivität der Verarbeitungseinrichtungen,
mit denen das Metallprodukt in eine Bramme umgeformt wird. Ferner lassen sich das Verfahren und
die Vorrichtung nach der Erfindung durch einfaches Umbauen auf bestehende G-robblech-Walzwerke anwenden oder in neue Einrichtungen
integrieren.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert« Es zeigt:
Fig. 1 den Lageplan einer möglichen Konfiguration eines
erfindungsgemäßen Grobblech-Walzwerkes,
Fig. 2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, des
Warm-Umkehrwalzwerkes und der beiden Haspelöfen,
und
Fig. 3 ein Balkendiagramm eines üblichen Walzprogrammes
und der Produktivität bestehender Grobblech-Walzwerke.
Fig. 1 zeigt die allgemeine Anordnung des in seiner Gesamtheit
mit 10 bezeichneten Grobblech-Walzwerkes nach der Erfindung.
Große Brammen werden in einem herkömmlichen Brammenwärmofen
12 auf Walztemperatur gewärmt und normalerweise aus dem Wärmofen 12 auf eine Förderbahn 24 ausgestoßen, die
auch als Rollgang bezeichnet wird. In Arbeitsrichtung hinter dem Wärmofen 12 ist ein Vierwalzen-Warm-Umkehrwalzwerk 14
für Grobblech angeordnet. An jeder Seite des Grobblech-Warm-Umkehrwalzwerkes
14 ist ein Treibrollen-Paar 32 bzw. 34 angeordnet, die, wie weiter unten näher beschrieben, das Abwickeln
unterstützen. Ferner ist an jeder Seite des Walzwerkes 14 ein Haspelofen 16 bzw. 18 angeordnet. Zwischen dem
Haspelofen 16 und dem Brammenwärmofen 12 ist eine herkömmliche
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Schere 20 angeordnet. Dem Haspelofen 18 ist eine herkömmliche Schere 22 nachgeschaltet., die als Schere mit Ober-
oder Unterschnitt oder als fliegende Schere ausgebildet sein kann. Die Förderbahn 24 endet in einem übergabetisch 26,
der die Blechtafeln an eine parallele Weiterverarbeitungs-Förderbahn 40 abgibt. Diese weist eine herkömmliche Rollenrichtmaschine
28 zum Richten der Blechtafel auf. Eine zu den Förderbahnen 24 und 40 parallele dritte Förderbahn 42 ist
mit der Förderbahn 40 durch ein Übergabe-Kühlbett 30 verbunden, das entlang dem Endabschnitt der Förderbahn 40 angeordnet
ist. Die Förderbahn 42 weist eine Saumschere 38 und eine am Ende angeordnete Quer- bzw. Teilschere 36 auf,
welche das Grobblech bzw. die Blechtafeln in die angestrebten endgültigen Längen zu unterteilen vermag.
Einzelheiten des Grobblech-Warm-Umkehrwalzwerkes 14 und der
Haspelofen 16 und 18 sind in Fig. 2 dargestellt. Das Walzwerk 14 ist von herkömmlicher Bauweise und hat zwei Arbeitswalzen 50, die in zugehörigen Walzenzapfenlagern 52 drehbar
gelagert sind, und zwei Stützwalzen 54, die in zugehörigen Walzenzapfenlagern 56 drehbar gelagert sind. Die Walzdicke
bzw. der Walzenabstand läßt sich in herkömmlicher Weise mit einer hydraulisch betätigbaren automatischen Walzgutdicken-Steuervorrichtung
58 oder mit einer motorisch angetriebenen Spindelanstellvorrichtung verändern.
Die Treibrollen-Paare 32 und 34 sind an jeder Seite des Walzwerkes
14 und nahe desselben angeordnet. In unmittelbarer Nachbarschaft und beiderseits der beiden Treibrollen-Paare
32 und 34 sind die Haspelofen 16 und 18 angeordnet, die
beim gezeigten Beispiel unter dem zugehörigen Zufuhr- und Abfuhrrollgang 60 bzw. 62 angeordnet sind, die Teil der
Förderbahn 24 bilden. Diese Anordnung wird bevorzugt, da hierbei die Haspelofen 16 und 18 das während der ersten
Stiche durchgeführte Flachwalzen nicht stören. Beim Umbauen eines bestehenden Walzwerkes kann es notwendig sein, die
Haspelofen über den Rollgängen anzuordnen.
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>fe
Jeder der Haspelofen 16 und 18 weist eine feuerfeste Innenwandbekleidung
64 aus Leichtfasermaterial auf, die wegen ihrer geringen Wärmeabsorption auf die Modulation der Wärmezufuhr
anspricht. Selbstverständlich sind andere herkömmliche Wandbekleidungen verwendbar. Die Haspelofen 16 und 18 sind
vorzugsweise mit Gas, Öl oder elektrischem Strom beheizbar und können mit nicht gezeichneten Steuereinrichtungen versehen
sein, die beim Auf- und Abwickeln des Grobblechs auf und von den Haspeln die Wärmezufuhr zum Haspelofen 16 bzw.
18 modulieren, um zur Einstellung metallurgischer Eigenschaften eine gleichmäßigere Temperatur über der. gesamten Länge des
Walzgutes aufrechtzuerhalten.
Jeder der Haspelofen 16 und 18 weist eine Haspel 66 bzw.
auf. Die Haspeln 66 und 68 können in beliebiger herkömmlicher Weise ausgebildet sein, beispielsweise als motorgetriebene
Haspeltrommeln oder auch als dornlose Haspeln.
Am Eingang zu jedem der Haspelofen 16 und 18 ist nahe dem
zugehörigen Treibrollen-Paar 32 bzw. 34 eine Ablenkplatte 70 bzw. 72 angeordnet* Die Ablenkplatten 70 und 72 liegen
in einer Ebene unter den Rollgängen 62 und 64 und schwenken
bei Betätigung durch die Bedienungsperson oder durch automatische Steuereinrichtungen in die Offenstellung, um das
gerade gewalzte Material in die Haspelofen 16 und 18 zu leiten.
Die ersten Zuführrollen 74 und 76 der Rollgänge 60 und 62 an jeder Seite des Walzwerkes 14 sind mittels herkömmlich
ausgebildeter Vorrichtungen höhenverstellbar, um das durchlaufende Walzgut außer Berührung mit der unteren Arbeitswalze 50 zu bringen.
Eine Bramme wird im Warm-Umkehrwalzwerk 14 zuerst im geraden
Durchlauf gestochen und dann in herkömmlicher Weise im Hin- und Hergang ausgewalzt, bis eine Dicke von etwa 1,25 bis
0,5 engl. Zoll (etwa 31»75 bis 12,7 mm) erreicht ist. Zu
diesem Zeitpunkt werden die Ablenkplatten 70 und 72 betätigt,
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wodurch die im Querschnitt verringerte Bramme in einen der Haspelofen. 16 und 18 geleitet wird, um am Dorn oder
einer anderen Haspelvorrichtung aufgewickelt zu werden. Die an beiden Seiten der Haspelofen 16 und 18 angeordneten
Scheren 20 und 22 erlauben das Schöpfen der länglichen Bramme, bevor sie auf die Dicke verkleinert wird, bei der sie in die
Haspelofen 16 und 18 eintritt. Danach wird das aufgewickelte
Walzgut zwischen den Haspelofen 16 und 18 im Hin- und Hergang im Walzwerk 14 so lange gestochen, bis es auf die angestrebte
Dicke des fertigen Grobblechs ausgewalzt ist. Beim Aufwickeln des Walzgutes auf den Dorn im Haspelofen 16 oder 18 wird die
freiliegende Walzgutfläche stark verkleinert, da jede Windung die vorausgehende Windung überdeckt. Das Endstück jeder
Blechtafel wird von den Treibrollen 32 bzw. 34 festgehalten, die es für den nächstfolgenden Stich im Walzwerk 14 dem
Walzspalt zuführen.
Der letzte Stich im Walzwerk 14 wird gewöhnlich in der Gegenrichtung
ausgeführt, so daß die gesamte Blechtafel am Dorn des vorderen Haspelofens 16 aufgewickelt wird, ausgenommen
ihr vorderes Endstück, das zwischen den vorderen Treibrollen 32 festgehalten wird. Sodann wird die Blechtafel mittels
der Treibrollen aus dem Haspelofen 16 abgewickelt und mit der Schere 22 auf die angestrebte Länge zugeschnitten. Die
Schere 22 kann als fliegende Schere oder als stationäre Schere ausgebildet sein. Wird eine fliegende Schere benutzt,
muß der Abfuhrrollgang lang genug sein, so daß zwischen den hinteren und vorderen Enden der zugeschnittenen Blechlängen
ein Laufabstand hergestellt werden kann, um einer nicht gezeichneten Tafelabnahmevorrichtung genügend Zeit zu
lassen, die Tafel vom Abfuhrrollgang abzunehmen.
Zur Modifizierung der Walzverfahren nach Ausführen des letzten
Stiches sind Haspelofen anderer Ausführungsformen verwendbar.
Beispielsweise kann der in Arbeitsrichtung nachgeschaltete
Haspelofen 18 so ausgebildet sein, daß er in einer Richtung vom Walzwerk 14 weg aufwickelt und in der anderen Richtung
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. 45.
an die Schopfschere 22 abgibt. Bei dieser Ausführungsform
können mit dem Walzwerk 14 die ersten Stiche ausgeführt werden, während der Haspelofen 18 die zuvor zum Ring aufgewickelte
gewalzte Blechtafel zur Schopfschere 22 hin abwickelt.
Bei Benutzung einer stationären Schere braucht der Abfuhrrollgang
nicht viel länger zu sein als die zugeschnittene Länge. In diesem Falle sind die Walzen des Walzwerkes 14
auseinandergefahren, so daß die fertiggewalzte Blechtafel, wenn sie von den Treibrollen 32 aus der vorderen Haspelvorrichtung
abgewickelt wird,, ungehindert durch den Walzspalt hindurchlaufen kann. Die nach oben verstellbare erste Zuführrolle
74 des Rollganges 60 verhindert, daß die Blechtafel an· der unteren Arbeitswalze 50 des Walzwerkes 14 reibt.
Beim Abwickeln vom Haspelofendorn wird die Blechtafel von
der stationären Schere im Start-Stop-Verfahren auf Kühlbettlänge zugeschnitten. Die Abwickelgeschwindigkeit der aufgewickelten
Blechtafel ist von der Art der Teilschere, der Schnittlänge, der Arbeitsgeschwindigkeit der Blechtafel-Schieberübergabevorrichtung
und der geforderten Produktionsrate abhängig. Die Länge der mit der Schere 22 zugeschnittenen
Blechtafel ist normalerweise ein exaktes Vielfaches der bestellten Versandlängen. Die Blechtafel wandert dann entlang
dem Abfuhrrollgang 62 und wird so rasch wie möglich seitlich an den Übergabetisch 26 abgegeben, um Platz für die folgende
Länge zu schaffen. Die Schere 22 kann mittels Steuereinrichtungen betätigbar sein, die Informationen von einem
Digitalzähler an den das Abwickeln besorgenden Treibrollen erhalten. Die Blechtafel wandert dann durch die Rollenrichtmaschine
28 und über das Kühlbett 30 und wird dann von der Saumschere 38 und der Teilschere 36 an der Förderbahn 42
auf die 'angestrebten Längen- und Breitenmaße zugeschnitten.
Um die erfindungsgemäße Walzvorrichtung mit bestehenden
Grobblech-Walzeinrichtungen hinsichtlich der Produktivität und des Ausbringens vergleichen zu können, muß zuerst ein
Überblick über die für den Markt produzierte Gesamttonnage
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und die zum Walzen der verschiedenen erzeugten Grobblechdicken benötigte Zeit geschaffen werden. Ein solcher Überblick
ist in grafischer Darstellung in Pig. 3 gezeigt. Daraus ist zu ersehen, daß, wenngleich der Marktanteil von Grobblech
der Dicke 3/16 engl. Zoll (etwa 4,76 mm) etwa 13$ beträgt,
nahezu 30$ der gesamten Walzzeit des Walzwerkes zur Erzielung
dieser 13$ verbraucht wird. In ähnlicher Weise stellen Grobblechdicken
von 5/16 engl. Zoll (etwa 7,94 mm) und darunter 30,1$ der erzeugten Tonnage dar, es werden jedoch, hierfür
55,8$ der Walzzeit benötigt. Der Grund hierfür ist, daß dünneres Grobblech kleinere Vorbrammen erforderlich macht,
somit wird der größte Teil der verfügbaren Walzzeit für das Walzen dieser Dicken benötigt.
In Tabelle 1 sind entsprechend dem Walzprogramm gemäß Pig. 3 die Daten zum Herstellen eines 96 engl. Zoll (etwa 2440 mm)
breiten Grobbleches aus Kohlenstoffstahl auf einem eingerüstigen
Grobblech-Walzwerk von 112 engl. Zoll (etwa 2840 mm) in herkömmlicher
Ausbildung und in erfindungsgemäßer Ausbildung einander gegenübergestellt. Die in Tabelle 1 angegebenen Daten
für das herkömmliche Walzwerk beruhen auf durchschnittlichen Produktionszahlen von mehreren verschiedenen, in Betrieb
befindlichen Walzwerken, während die Daten für das erfindungsgemäße
Walzwerk aus den Brammenabmessungen und dem sich daraus
ergebenden erwarteten Ausbringen errechnet wurden. Die Produktionsrate (in tons/Std. (1 US- oder short ton = etwa 907,18 kg))
basiert nur auf der Walzrate mit dem angegebenen Ausbringen und einer Walzwerksauslastung von 80$, ohne Berücksichtigung
der Kapazitäten des Brammenwärmofens oder des Kühlbettes.
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TABELLE 1
Daten für die Herstellung eines 96 engl. Zoll breiten Grobbleches auf einem eingerüstigen Grobblech-Wal zwer'
Daten für die Herstellung eines 96 engl. Zoll breiten Grobbleches auf einem eingerüstigen Grobblech-Wal zwer'
Brammengröße Gew. Anbringen Tons/ Blechdicke engl. Zoll Tons in ja Std.
3/16" (engl. 6 χ 33 χ 78
Zoll)
Zoll)
6 χ 40 χ 100
6 χ 64 χ 100
6 χ 77 χ 100
8 χ 69 x 100
8 χ 86 χ 100
6 χ 77 χ 100
8 χ 69 x 100
8 χ 86 χ 100
2,19 86,7
86,4
86,3
86,4
86,3
6,54 86,0
86,6
86,9
86,6
86,9
3,40
5,44
7,82
9,75
bis 3"
8 χ 100 χ 104 11, 79 85, 0
10 χ 96 χ 100 13,60 85,0
10 χ 100 χ 110 15. 58 85,0
10 χ 96 χ 100 13,60 85,0
10 χ 100 χ 110 15. 58 85,0
31,9
49, 4
78}3
107, 8
130,4
163,4-193,3
220, 0
253,8
10x100x138 19,55 85,0 315,4
Gesamtstundenzahl;- -
Durchschn. Zahl 100 000
der Tons je Std. = = öb»"
1" (engl.Zoll) = etwa 25,4 mm
US- oder short ton = etwa 907,18 kg
Stan, je
100 000
100 000
Gesamtstunden'zahlj
Durchschn.Zahl d. Tons je Std.
100 000 553, 2
= 180,8
Gew. Tons |
Walzwerk' | 112 eng | •1. Zoll | |
40 | Ausbringen in io.. |
Tons/ Std. |
Stdn. je 100 000 Tons |
|
Erfindungsgemäßes | 40 | 96,6 | 112, 2 | 117,6 |
Brammengröße engl.Zoll |
40 | 96,9 | 142,0 | 85,9 |
10 χ 98 χ 288 | 40 | 96,5 | 154,0 | 30,5 |
10 χ 98 χ 288 | 40 | 96,3 | 167,0 | 74, 9 ^- |
10 χ 98 χ 288 | 38 | 96,2 | 197_,0 | 104,6 ' ,, |
10 χ 98 χ 288 | ■ 36 | 95,8 | 235,0 | 28,5 . |
10 χ 98 χ 288 " | 36 | 95,2 | 264, 0 | 33,0 . |
10 χ 98 χ 276 | 41 | 95,0 | 264, 0 | 12,5 |
10 χ 98 χ 260 | 42 | 95, 0 | 275, 0 | 3 6, 0 . |
10 χ 98 χ 260 | 93,6 | 276. 0 | 29, 7 | |
10 χ 98 χ 297 | ||||
10 χ 98 χ 302 |
553, 2
■ :"-:' i : :'2300648
y - " 5-1 735
Gemäß Tabelle 1 ergibt sich durch Dividieren der erzeugten Tonnage und der benötigten Stundenzahl auf der Basis einer
Gesamterzeugung von 100000 Tons durch das Walzprogramm (sh. Fig. 3) eine durchschnittliche Erzeugung von 180,8 Tons/h
mit dem erfindungsgemäßen Walzwerk und von 85,9 Tons/h mit
dem herkömmlichen Walzwerk.
Durch das erfindungsgemäße Auswalzen großer Brammen zu großen
Blechtafellängen wird die Produktivität des Grobblech-Walzwerkes gegenüber bestehenden Verfahren, bei denen einzelne
Stücke gewalzt werden müssen, erheblich.gesteigert.
Mit dem erfindungsgemäßen eingerüstigen Walzwerk werden Ergebnisse
erzielt, die sich sonst nur mit einem zweigerüstigen Walzwerk und mit sehr viel höherem Investitionsaufwand erreichen
lassen.
Von gleicher Bedeutung ist die Steigerung des Gesamtausbringens von etwa 86$ bei einem herkömmlichen Walzwerk auf etwa 96$
beim erfindungsgemäßen Grobblech-Walzwerk. Die Steigerung
des Ausbringens ist beim Walzen von rostfreien Stählen sogar noch stärker, wo sie von 78$ auf etwa 95$ steigen kann.
Da das Grobblechband beim Aufwickeln im Haspelofen 16 oder 18 unter Zugspannung gewalzt wird, ist die Ungeradheit auf
der gesamten Bandlänge, die bis zu etwa 305 m betragen kann,
sehr gering. Dies bedeutet, daß die Seitenschrottzugabe so klein wie möglich gehalten werden kann, und daß die Tafel
oder das Band nur an zwei Enden geschöpft werden muß, statt an vielen Enden, wenn an die Abmessungen des Fertigproduktes
angepaßte Vorbrammen ausgewalzt werden.
Alle diese Vorteile des Grobblech-Walzwerkes wirken sich bis zu den Vorwalzwerken und den Stahlerzeugungsanlagen aus,
wo die Herstellung großer Blöcke und Brammen, gleichgültig ob gegossen oder gewalzt, die Gesamtherstellkosten je Erzeugungstonne senkt. Das erzeugte Grobblech zeichnet sich durch hohe
Güte aus, da es in großen Längen unter Zugspannung und zur
030015/0651
/H
γ _ - -- · ■■ 5-1-735
Erzielung exakter physikalischer Eigenschaften bei exakter Temperatursteuerung gewalzt worden ist.
Wenngleich als Beispiel ein Walzwerk mit einer Breite von 112 engl. Zoll (etwa 2840 mm) "benutzt wurde, ist die Erfindung
auf Grobblech-Walzwerke beliebiger Breite anwendbar. Ferner
müssen die Wickeldorne der Haspelofen nicht nowtwendigerweise
so lang sein wie die größte Walzbreite eines Walzwerkes, sondern ihre Verwendung kann auf Walzgut mittlerer Breite beschränkt
sein. So wird beispielsweise bei einem Walzwerk von 160 engl. Zoll (etwa 4060 mm) Breite, auf dem Grobbleche
bis zu einer Breite von 155 engl» Zoll (etwa 3940 mm) gewalzt werden können, nur ein kleiner prozentualer Anteil der Produktion
mit dieser Breite hergestellt. Ein solches Walzwerk stellt normalerweise Grobbleche mit einer Breite zwischen
72 und 120.engl. Zoll (etwa I83O bis 3Ο5Ο mm) her, und, wie
weiter oben schon erwähnt, gerade bei dünnen Produkten in diesem Breitenbereich wird die Fertigungskapazität des Walzwerkes
durch das Einsetzen kleiner, auf die Abmessungen des Fertigproduktes abgestimmter Vorbrammen eingeschränkt.
Wenn daher bei einem 160 engl. Zoll (etwa 4060 mm) breiten Walzwerk Haspelofen für eine Walzgutbreite von 126 engl. Zoll
(etwa 32ΟΟ mm) eingebaut sind, nimmt die Gesamtproduktion zu,
da größere Brammen zum dünnen, mittelbreiten Grobblech ausgewalzt werden können. In solchen Fällen wird durch Umrüsten
des Walzwerkes zum Zwecke der Anwendung der Erfindung die Notwendigkeit der Errichtung einer zusätzlichen Grobblech-Walzanlage
vermieden.
/15 03 0 015/0651
Claims (15)
- ANSPRUCHS1 .J Verfahren zum Walzen von Grobblechen in einem Grobblech-Walzwerk, dadurch gekennzeichnet , daßa) eine Bramme auf eine gewünschte Walztemperatur gewärmt wird,b) die Bramme im Hin- und Hergang in einem Umkehr-Warm-Walzwerk (14) gestochen wird, um ein Walzgut mit einer angestrebten Zwischendicke zu erhalten,c) das Walzgut in einem Haspelofen (16,18), der dem Warm-Reduzierwalzwerk (H) vor- oder nachgeschaltet ist, aufgehaspelt wird,d) das Walzgut im Hin- und Hergang aus dem Haspelofen (16,18) in Richtung zu und aus einem zweiten Haspelofen (18,16), der an der anderen Seite des Warm-Reduzierwalzwerkes (14) angeordnet ist, im Warm-Umkehrwalzwerk (14) gestochen wird, bis es auf eine angestrebte Tafeldicke ausgewalzt worden ist, und daße) der Ring aus Grobblech mit der angestrebten Dicke zu einer angestrebten Tafellänge weiterverarbeitet wird;
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß innerhalb des Arbeitsschrittes (e) das Walzgut mit der angestrebten Dicke aus einem der Haspelofen (16,18) abgehaspelt und einer in die Fertigungsstraße eingebauten Schere zugeführt wird.03001S/06S1- 2 - " -- -· -■ - 51
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η zeichnet, daß das Walzgut beim Stechen im Walzwerk (14) zwischen den Haspelöfen (16,18) unter Zugspannung gehalten wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Zwischenwalzgut aus einer Durchlaufbahn in die Haspelöfen (16,18) abgelenkt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet , daß die genannte Zwisehendicke zwischen 0,5 und 1,25 engl. Zoll (etwa 12^7 bis 31,75 mm) beträgt.
- 6. Grobblech-Walzwerk zum Auswalzen einer Bramme zu
Grobblechen mit einer gewünschten Dicke, gekennzeichnet durch- eine Wärmvorrichtung (Wärmofen 12) zum Erzeugen einer vorbestimmten Brammenwalztemperatur,- ein Warm-Umkehrwalzwerk (14), das der Wärmvorrichtung (12) in Arbeitsrichtung nächgeschaltet ist,- einen ersten Haspelofen (16), der in einer Linie mit und nahe dem Warm-Umkehrwalzwerk (14) diesem vorgeschaltet ist,- einen zweiten Haspelofen (18), der in einer Linie mitund nahe dem Warm-Umkehrwalzwerk (14) diesem nachgeschaltet ist,- eine Schere (22), die dem zweiten Haspelofen (18) nachgeschaltet ist und das Grobblech in gewünschte Längen zu schneiden vermag, und durch- Zurichteeinrichtungen, die das mit der Schere zugeschnittene Grobblech erhalten und zu einer fertigen Blechtafel zurichten./3 030015/0681 - 7. Walzwerk nach Anspruch 6-, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Gruppe von Arbeitswalzen (50) und eine Gruppe von Stützwalzen (54) aufweist.
- 8. Walzwerk nach Anspruch 6 oder 7> dadurch gekennzeichnet , daß zwischen jedem der Haspelöfen (16,18) und dem Warm-Umkehrwalzwerk (14) eine Gruppe von Treibrollen (32,34) angeordnet ist.
- 9. Walzwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß an jeder Seite des Walzwerkes (14) ein Rollgang (60,62) angeordnet ist, der eine nach oben verstellbare Vorrichtung (Zuführrolle 74,76) aufweist, die eine durch das Walzwerk (14) hindurchlaufende Blechtafel von den Arbeitswalzen (50) abzuheben vermag.
- 10. Walzwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe jedes Haspelofens (16,18) eine Ablenkplatte (70,72) angeordnet ist, die zwischen einer ersten Stellung außerhalb einer Durchlaufbahn und einer
zweiten Stellung in der Durchlaufbahn verstellbar ist, um
durch das Walzwerk (14) hindurchlaufendes Grobblech in den Haspelofen (16,18) abzulenken. - 11. Walzwerk nach Anspruch 6, dadurch g e k e η η zeichnet , daß jeder der Haspelöfen (16,18) eine Isolierinnenbekleidung (64) und eine außerhalb angeordnete Wärmequelle zum Beheizen des Haspelofens (16,18) aufweist.
- 12. Walzwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Haspelöfen (16,18) unter den Rollgängen (60,62) angeordnet sind.
- 13· Grobblech-Walzstraße zum Auswalzen einer Bramme zu Grobblechen mit einer gewünschten Dicke, gekennzeichnet durch- eine Gruppe von Rollgängen (60,62), die endweise angeordnet sind, um eine Förderbahn (24) zu bilden,/4 030015/0651- einen nahe einem Ende der Förderbahn (24) angeordneten Brammenwärmofen (12),- eine an der Förderbahn (24) in Arbeitsrichtung hinter dem Brammenwärmofen (12) angeordnete erste Schere (20),- ein der ersten Schere (20) nachgeschaltetes Vierwalzen-Warm-Umkehrwalzwerk (14),- eine Gruppe von Treibrollen (32,34)> die nahe und beiderseits des Walzwerkes (14) an der Förderbahn (24) angeordnet sind,- zwei Haspelöfen (16,18), von denen jeder einen Haspeldorn, eine Isolierinnenbekleidung (64) und eine außerhalb angeordnete Wärmequelle aufweist und die beiderseits der Treibrollen (32,34) angeordnet sind,- eine Ablenkplatte (70,72) am Eingang zu jedem der Haspelofen (16,18), die zwischen einer ersten Stellung außerhalb einer Durchlaufbahn und einer zweiten Stellung in der Durchlaufbahn verstellbar ist, um ein Walzgut in die Haspelofen (16,18) abzulenken, und durch- eine zweite Schere (22), die an der Förderbahn (24) den Haspelofen (16,18) und dem Warm-Umkehrwalzwerk (14) nachgeschautet ist.
- 14. Walzstraße nach Anspruch 13» dadurch g e k e η η zeichnet , daß ein Abschnitt (Zuführrolle 74,76) des Rollganges (60,62) nahe dem Warm-Umkehrwalzwerk (14) höhenverstellbar ist, um ein durch das Walzwerk (14) hindurchlaufendes Walzgut außer Walzeingriff zu bringen.
- 15. Grobblech-Walzstraße mit wenigstens einem Warm-Umkehrwalzwerk, in dem sich ein Walzgut in einem mit Richtungsumkehr stattfindenden Auswalζvorgang stechen läßt, um es auf eine angestrebte Dicke auszuwalzen, dadurch gekennzeichnet , daß an.entgegengesetzten Seiten des Warm-Umkehrwalzwerk es (14) ein Haspelofen (16,18) angeordnet ist, der während eines Abschnittes des Auswalzvorganges das Walzgut zu einem Ring aufzuwickeln und vom Ring abzugeben vermag.03001S/OSS1
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