DE2539027B2 - Verfahren zur reinigung von diaminomaleinsaeuredinitril - Google Patents
Verfahren zur reinigung von diaminomaleinsaeuredinitrilInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
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- C07C255/00—Carboxylic acid nitriles
Description
Rohes Diaminomaleinsäuredinitril, das im folgenden der Einfachheit halber auch als »Diaminomaleonitril«
bezeichnet und durch Tetramerisieren von Cyanwasserstoff hergestellt wird, ist eine wichtige Zwischenverbindung
bei der Herstellung von Glycin, 2-Amino-4,5-dicyanoimidazol, 4-Aminoimidazol-5-carboxamid, Xanthin,
Hypoxanthin, Coffein, Theophillin, Adenin und Guanin. Wenn das Diaminomaleonitril als Zwischenprodukt
zur Erzeugung von Genuß- oder Arzneimittel verwendet werden soll, muß es möglichst rein sein und
die Entwicklung entsprechender Reinigungsverfahren ist daher eine wichtige Aufgabe der Technik.
Die Reinigung des Rohproduktes mit Hilfe von Sublimation, Komplexbildung oder Extraktion ist
bekannt, jedoch ist das Sublimationsverfahren im Hinblick auf seine niedrige Ausbeute unvorteilhaft und
auch das auf eine Komplexbildung beruhende Reinigungsverfahren hat sich aufgrund der umständlichen
Arbeitsweise in der Technik nicht einführen können. Die Reinigung von Diaminomaleonitril erfolgt daher gewöhnlich
durch Extraktion.
So ist der JA-OS 30 319/1974 ein Extrationsverfahren zur Reinigung von Diaminomaleonitril zu entnehmen,
bei dem das Dinitril der Diaminomaleinsäure mit einem Essigsäureester extrahiert wird, der in einer Menge von
16- bis 20ma! dem Gewicht des rohen Diaminomaleonitrils
verwendet wird. Nach Zugabe eines Kohlenwasserstoffes, dessen Menge dem Essigester entspricht, zu dem
Extrakt wird der Ester abdestilliert, wobei sich das Diaminomaleonitril mit einer Reinheit von 95 bis 98%
abscheidet.
Gemäß der JA-OS 30 321/1974 verwendet man zur Extraktion ein Mischlösungsmittel, das aus einem
Keton, einem Alkohol, einem Nitril oder einem Äther und einem oder mehreren Kohlenwasserstoffen
und/oder halogenierten Kohlenwasserstoffen besteht. Die Menge an Lösungsmittel entspricht dem 33—40fachen
Gewicht des rohen Diaminomaleonitrils, und man erzielt einen Reinheitsgrad von 93 bis 95%.
Auch die DT-OS 23 07 310, die zumindest teilweise der JA-OS 81 918/1973 entspricht, beschreibt eine
Extraktionsmethode. Bei diesem Verfahren wäscht man das rohe, einen Reinheitsgrad von etwa 90% aufweisenden
Diaminomaleonitril mit einem gegebenenfalls halogenierten aliphatischen oder einem aromatischen
Kohlenwasserstoff, dessen Menge mindestens dem 15fachen Gewicht des rohen Säurenitrils entspricht und
extrahiert das so vorgereinigte Diaminomaleonitril mit Methylacetat, Äthylacetat, Isopropylalkohol oder dgl.,
wobei das Extraktionsmittel in einer Gewichtsmenge verwendet wird, die dem 15—25fachen Gewicht des
rohen Säurenitrils entspricht. Man erhält das Diaminomaleonitril in einem Reinheitsgrad von 99 bis 99,5%.
Bei der üblichen Herstellung des Diaminomaleinsäuredinitrils durch Tetramerisieren von Cyanwasserstoff
läßt es sich aber nicht vermeiden, daß gleichzeitig mit dem Säurenitril Polymere gebildet werden, die höher
sind als das Tetramer. Da die Eigenschaften dieser höheren Polymere denjenigen des Diaminomaleonitrils
K) weitgehend entsprechen, sind sie praktisch fast immer noch in dem durch Extraktion gereinigten Produkt
enthalten. Bei der Auswahl eines Extraktionsmittels zur Reinigung von Diaminomaleonitril muß man daher
weniger die Lösungsfähigkeit gegenüber dem Säurenitril berücksichtigen als die Selektivität des Extraktionsmittels gegenüber Diaminomaleonitril, und wenn auch
bei den üblichen Extraktionsmethoden das Produkt in beträchtlicher Reinheit anfällt, so ist dabei doch die
Menge an Extraktionsmittel sehr hoch.
Demgegenüber wurde nun grundsätzlich gefunden, daß das Erhitzen von rohem Diaminomaleonitril, das
durch höhere Polymere verunreinigt ist, die Reinigung durch Extraktion wesentlich erleichtert.
Die als Verunreinigung anwesenden höheren Polymeren bestehen aus einem Anteil, der in dem betreffenden
Extraktionsmittel unlöslich ist und im folgenden als »unlösliches höheres Polymer« bezeichnet wird und
einem in dem Extraktionsmittel löslichen Anteil, der die völlige Reinigung durch Extraktion verhindert (»lösli-
jo ches höheres Polymer«).
Das lösliche höhere Polymer geht, wie gefunden wurde, durch Erhitzen auf etwa 100° in das unlösliche
Polymer über, so daß die Reinigung durch Extraktion erleichtert wird. Es müssen daher, bei der Auswahl des
Extraktionsmittels für das Diaminomaleonitril keine so hohen Ansprüche mehr an die Selektivität gestellt
werden, und man kann ein Extraktionsmittel verwenden, das gegenüber dem Diaminomaleonitril eine
höhere Lösungsfähigkeit aufweist und daher in geringerer Menge zur Anwendung kommen kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Reinigung von Diaminomaleinsäuredinitril unter Anwendung einer
Extraktion ist dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst das rohe Diaminomaleinsäuredinitril entweder
allein in Luft oder Stickstoff oder zusammen mit einer inerten organischen Flüssigkeit, die bei 900C oder
darüber siedet und Diaminomaleinsäuredinitril zu höchstens 0,1% löst, 0,5 bis 5 Stunden auf 90 bis 140°C
erhitzt und dann in an sich bekannter Weise mit einem Lösungsmittel für Diaminomaleinsäuredinitril extrahiert.
Führt man die Wärmebehandlung in einer inerten organischen Flüssigkeit durch, deren Siedepunkt unter
90° liegt, so reicht die Temperatur bei der Wärmebehandlung nicht zur Erzielung des gewünschten Ergebnisses
aus.
Als Medium für die Wärmebehandlung eignen sich,
inerte organische Flüssigkeiten, in denen das Säurenitril höchstens zu 10%, vorzugsweise höchstens zu 0,01%
bo löslich ist. Verwendet man eine Flüssigkeit, die Diaminomaleonitril in wesentlich höherem Grad löst, so
ist die Nachbehandlung kompliziert, d. h., man muß die Flüssigkeit vor der Extraktion verdampfen; außerdem
nimmt mit zunehmender Löslichkeit auch die Zerset-
b5 zung des Diaminomaleonitrils zu.
Bevorzugt als flüssiges Medium für die Wärmebehandlung werden u. a. Alkylbenzole, wie Toluol, Xylol
und Äthylbenzol, halogenierte aromatische Kohlenwas-
serstoffe, wie Mono- und Dichlorbenzol (ο-, m-, ρ-,) und
halogenierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie 1,2-Dichlorpropan und Perchloräthylen. Sie lösen
Diaminomaleonitril praktisch überhaubt nicht und haben einen Siedepunkt von 90° oder höher.
Die Menge an flüssigem Medium wird so gewählt, daß man eine Aufschlämmung des rohen Diaminomaleonitrils
darin noch gut rühren kann und entspricht mindestens dem l,5fachen und vorzugsweise dem
2 — 1 Of achen Gewicht des rohen Säurenitrils. ι ο
Die Wärmebehandlung wird vorzugsweise bei 90 bis 1400C, insbesondere bei 100 bis 1200C durchgeführt. Sie
dauert je nach der gewählten Temperatur, eine halbe Stunde bis 5 Stunden. Beträgt beispielsweise die
Temperatur 100 bis 120°, so dauert die Wärmebehandlung
gewöhnlich 1 bis 3 Stunden.
Die anschließende Extraktion de? vom flüssigen
Medium abfiltrierten Diaminomaleonitrils ist sehr leicht, da durch die Wärmebehandlung sämtliche in dem
Rohprodukt vorhandenen Verunreinigungen in den Extraktionsmitteln, die sich zur Extraktion von Diaminomaleonitril
eignen, unlöslich geworden sind. Dies bedeutet, daß man das Extraktionsmittel ohne Rücksicht
auf eine besonders hohe Selektivität für Diaminomaleonitril gegenüber den Verunreinigungen auswählen kann.
Zwar zersetzt sich bei der Wärmebehandlung etwas Diaminomaleonitril, jedoch kann diese Zersetzung
innerhalb weniger Prozent gehalten werden, wenn man die Temperatur und die Erwärmungszeit optimal
abstimmt.
Führt man, was erfindungsgemäß ebenfalls möglich ist, die Wärmebehandlung ohne flüssiges Medium in
Luft oder Stickstoff durch, so schließt sich die Extraktion unmittelbar an die Wärmbehandlung an.
Als Extraktionsmittel sind alle Lösungsmittel verwendbar, die gegenüber Diaminomaleonitril inert sind,
besonders geeignet sind Alkohole, wie
Methylalkohol, Äthylalkohol,
Isopropylalkohol und Butylalkohol;
Äther wie Diäthyläther, Dioxan und Tetrahydrofuran;
Ester von niedrigen Fettsäuren,
wie Methyl- und Äthylacetat;
Nitrile, wie Acetonitril,
Propionitril und Butyronitril; Ketone, wie Aceton,
Methyläthylketon und Methylisobutylketon,
sowie Wasser.
Bevorzugt sind u.a. Methylalkohol, Tetrahydrofuran, Dioxan, Acetonitril und Methyläthylketon.
Die Extraktionsbedingungen hängen vom jeweils verwendeten Lösungsmittel ab. So beträgt z. B. bei
Verwendung der obenerwähnten bevorzugten Extraktionsmittel zweckmäßigerweise die Menge an Lösungsmittel
das 4 bis 8fache Gewicht des rohen Diaminomaleonitrils. Die Extraktionstemperatur hängt ebenfalls
vom Lösungsmittel ab, wobei der bevorzugte Bereich zwischen Raumtemperatur und 700C liegt. Als Extraktionszeit
sind im allgemeinen 15 bis 30 Minuten ausreichend. Nach Abdestillieren des Extraktionsmittels
liegt das Diaminomaleonitril in einer Reinheit von 97 bis 99,5% vor.
Für das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren eignet sich sowohl das durch Tetramerisierung von
Cyanwasserstoff erhaltene Diaminomaleonitril wie das Diaminomaleonitril, das aus einem Zwischenprodukt
hervorgegangen ist, welches aus Cyanwasserstoff hergestellt wurde.
Die Vorzüge des erfindungsgemäßen Verfahrens, das sich im technischen Maßstab leicht und vorteilhaft
durchführen läßt, bestehen darin, daß das aut diese Weise erhältliche reine Diaminomaleonitril außerordentlich
stabil ist, d. h. daß bei der Lagerung und dem Transpurt der Reinheitsgrad und das Aussehen sich
nicht verändert; auch die Thermostabilität des erfindungsgemäß erhaltenen Diaminomaleonitrils ist besonders
gut, während das Produkt mit einem Reinheitsgrad von etwa 99%, das man auf bekannte Weise durch
mehrfache Reinigung, d. h. Umkristallisieren, Extraktion usw., erhält, einer langsamen Änderung hinsichtlich des
Reinheitsgrades und des Aussehens unterliegt und allmählich Cyanwasserstoff entwickelt, was selbstverständlich
große Gefahren mit sich bringt.
Die Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
Durch Tetramerisieren von Cyanwasserstoff in Toluol als Lösungsmittel in Anwesenheit von Triethylamin
und Diphenyldisulfid als Katalysatoren wurde ein rohes Diaminomaleonitril erhalten, das wie folgt
zussmmepgesetzt war:
Diaminomaleonitril
in Acetonitril lösliches
höheres Polymer
in Acetonitril unlösliches
höheres Polymer
in Acetonitril lösliches
höheres Polymer
in Acetonitril unlösliches
höheres Polymer
80.2 Gewichtsprozent
6,5 Gewichtsprozent
6,5 Gewichtsprozent
13.3 Gewichtsprozent
10 g des obigen rohen Diaminomaleonitrils wurden in 40 g Toluol suspendiert und die Suspension 3 Stunden
bei 1100C unter Rückfluß gehalten. Nach dem Abkühlen
wurde das rohe Diaminomaleonitril abfiltriert und getrocknet. Das trockene Produkt wurde mit 50 g
Acetonitril aufgenommen und das Gemisch 30 Minuten bei 55 bis 6O0C gerührt, worauf das in Acetonitril
unlösliche höhere Polymer abfiltriert wurde. Aus dem Filtrat wurde mit Hilfe eines Dünnschichtverdampfers
das Acetonitril abgedampft, wobei 7,8 g gereinigtes Diaminomaleonitril zurückblieben, das leichtbräunlich
gefärbt war.
Die Analyse des Produktes mit Hilfe des Ultraviolettspektrums (Amax 296 ΐημ) ergab einen Reinheitsgrad
von 98,4%.
Vergleichsversuch
10 g rohes Diaminomaleonitril der obigen Zusammensetzung wurde 30 Minuten bei 55 — 60° mit 550 g
Acetonitril verrührt und das Gemisch filtriert. Nach Abdestillieren des Acetonitril aus dem Filtrat erhielt
man 8,6 g gereinigtes Diaminomaleonitril von brauner Farbe.
Die wie oben durchgeführte Analyse ergab einen Reinheitsgrad von nur 92,5%.
20 g des in Beispiel 1 verwendeten rohen Diaminomaleonitrils wurden in 80 g Xylol suspendiert und die
Suspension 1 Stunde bei 140°C unter Rückfluß gehalten. Nach dem Abkühlen wurde das rohe Diaminomaleonitril
abfiltriert und getrocknet. Der Rückstand wurde dann mit 100 g Acetonitril aufgenommen und 20
Minuten bei 70°C gerührt, worauf das Gemisch filtriert wurde. Nach Abtreiben des Acetonitrils aus dem Filtrat
über einen Dünnschichtverdampfer blieben 14,1 κ
gereinigtes Produkt von leichtbräunlicher Farbe zurück, bei dem der Reinheitsgrad 98,8% betrug.
In 80 g Xylol wurden 20 g rohes Diaminomaleonitril suspendiert, das durch Tetramerisieren von Cyanwasserstoff
in Xylol in Anwesenheit von Triäthylamin und Diphenyldisulfid erhalten worden war und einen
Reinheitsgrad von 73,7% haute. Das Gemisch wurde 1 Stunde bei 12O0C gerührt und abgekühlt, worauf das
rohe Diaminomaleonitril abfiltriert und getrocknet wurde. Das trockene Produkt wurde mit 90 g Methylalkohol
aufgenommen und 30 Minuten bei 40°C gerührt, worauf das Gemisch filtriert wurde. Nach Abdampfen
des Methylalkohols aus dem Filtrat blieben 13,6 g gereinigtes Produkt von leichtbräunlicher Färbung
zurück. Der Reinheitsgrad betrug 97,7%.
20 g des in Beispiel 2 verwendeten rohen Diaminomaleonitrils wurden 3 Stunden in auf 1200C erhitzer Luft
gehalten. Dann wurden 140 g Äthylalkohol zugefügt und das Gemisch 15 Minuten bei 600C gerührt und
filtriert. Nach Abdampfen des Äthylalkohols aus dem Filtrat blieben 13,5 g gereinigtes Produkt von leichtbräunlicher Färbung zurück, dessen Reinheitsgrad
99,0° C betrug.
20 g des in Beispiel 1 verwendeten rohen Diaminomaleonitrils
wurden 1 Stunde in auf 1200C erhitzer Luft gehalten. Dann wurden dem rohen Säurenitril 100 g
Acetonitril zugefügt und das Gemisch 15 Minuten bei 700C gerührt und filtriert. Nach Abdampfen des
Acetonitrils aus dem Filtrat blieben 14,9 g leichtbräunliches gereinigtes Diaminomaleonitril zurück, dessen
Reinheitsgrad 99,3% betrug.
Bei einer Wiederhholung des Beispiels 5 wurden aus 20 g Rohprodukt 15,0 g bräunliches gereinigtes Diaminomaleonitril
mit einem Reinheitsgrad von 98,8% erhalten.
Durch Tstramerisieren von Cyanwasserstoff in Acetonitril in Anwesenheit von Triäthylamin erhaltenes
rohes Diaminomaleonitril (20 g) mit einer Reinheit von 62% wurde in 80 g Toluol suspendiert und das Gemisch
3 Stunden bei 100°C gerührt. Nach dem Abkühlen
wurde das rohe Diaminomaleonitril abfil*riert, getrocknet und mit 100 g Acetonitril aufgenommen. Das
Gemisch wurde 30 Min. bei 55 bis 600C gerührt und filtriert. Nach Abdestillieren des Acetonitrils aus dem
Filtrat blieben 11,8 g gereinigtes Diaminomaleonitril (Reinheitsgrad 99,1 %) zurück.
Durch Tetramerisieren von Cyanwasserstoff in Toluol in Anwesenheit von Dicyan hergestelltes rohes
Diaminomaleoniliü (20 g) mit einer Reinheit von 65% wurde gemäß Beispiel 3 behandelt. Man erhielt 11,8g
gereinigtes Diaminomaleonitril vom Reinheitsgrad 98,5%.
Durch Reduktion von Diiminobersteinsäurenitrii mit Schwefelwasserstoff in Methylenchlorid erhaltenes
rohes Diaminomaleonitril (20 g) mit einem Reinheitsgrad von 63% wurde gemäß Beispiel 5 behandelt. Man
erhielt 11,8 g gereinigtes Diaminomaleonitril vom Reinheitsgrad 99,2%.
Beispiel 10
Zum Nachweis der Stabilität wurde das nach Beispiel 1 erhaltene reine DiaminomaJeonitril einen Mona! bei
500C und in einem zweiten "Versuch eine Woche bei
700C stehen gelassen; es änderte sich weder im Reinheitsgrad noch im Aussehen und in beiden Fällen
was keinerlei Entwicklung von Cyanwasserstoff zu beobachten.
Beispiel 11
Die Zweckmäßigkeit der erfindungsgemäßen Verfahren wurde durch Vergleichsversuche nachgewiesen, bei
denen Art und Menge der Lösungsmittel verglichen wurden, die jeweils zur Erreichung eines befriedigenden
Reinheitsgrades nötig waren.
Verglichen wurde dabei die Arbeitsweise gemäß DT-OS 23 07 310, Beispiele 6, 7 und 8, die aus mehreren
Reinigungsstufen (Destillieren, Extraktion der Verunreinigungen, Umkristallisieren) besteht, mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren. Die Ergebnisse seien wie folgt gegenübergestellt:
Verfahrenl = bekannt aus DT-OS 23 07 3i0
Verfahren II = erfindungsgemäße Arbeitsweise
Lösungsmittel Menge je g Reinheits- Verfahren
reines Diamino- grad und Bei-
maleonitri! spiel Nr.
Methylacetat
Äthylacetat
Isobutanol
Methanol
Äthanol
Acetonitril
29,4 ml
33,3 ml
33,3 ml
33,3 ml
33,3 ml
83 ml
13,2 ml
8,8 ml
99,0%
99,5%
98,5%
99,5%
98,5%
97,3%
99,0%
993%
99,0%
993%
I, 6
I, 7
I, 7
I, 8
II, 3
II, 4
II, 5
II, 4
II, 5
Aus der Gegenüberstellung ist ersichtlich, daß die Lösungsmittelmenge beim angemeldeten Verfahren nur
einen Bruchteil der beim bekannten Verfahren benötigten Menge beträgt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Reinigung von Diaminomaleinsäuredinitril unter Anwendung einer Extraktion, d a durch gekennzeichnet, daß man zunächst das rohe Diaminomaleinsäuredinitril entweder allein in Luft oder Stickstoff oder zusammen mit einer inerten organischen Flüssigkeit, die bei 900C oder darüber siedet und Diaminomaleinsäuredinitril zu höchstens 0,1% löst, 0,5 bis 5 Stunden auf 90 bis 1400C erhitzt und dann in an sich bekannter Weise mit einem Lösungsmittel für Diaminomaleinsäuredinitril extrahiert.
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