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Maschine zu Filetieren von Fischen Die Erfindung betrifft eine Maschine
zum Filetieren von Fischen unterschiedlicher Grätenstruktur mit einem Paar Bauchfiletiermesser,
einem Paar Rippenmesser und einem Paar Rückenfiletiermesser. Derartige Filetiermaschinen
sind in der Lage jeueils nur eine einzige Fischart - wie z. B. Heringe, Rotbarsch,
Merluza oder einige eng verwandte Arten ziemlich gleicher Grätenstruktur - wie z.
B. Kabeljau, Schellfisch und Lengfisch - mit hoher Ausbeute zu schneiden. Das Haupthindernis
für die Möglichkeit,mit einer bestimmten Filetiermaschine Fische unterschiedlicher
Arten sicher schneiden zu können, sind vor allen Dingen die unterschiedlichen Winkel,
unter welchem die seitlichen Wirbelfortsätze an den Wirbeln des Rückgrats von Fischen
unterschiedlicher Art angewachsen sind.
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Durch dis DT PS 14 54 089 ist bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Abtrennen des Flankenfleisches von den Rippen und Wirbelfortsätzen eines Fisches
bekannt, bei welchen der Fisch unter Angriff an den Rükkenwirbeln mit seiner Bauchhöhle
derart fest auf eine Unterlage gedrück wird, daß unter Entkrümmung der Wir belfortsätze
und Rippen jede Flankenhälfte eine Ebene bildet, worauf das Flankenfleisch durch
Eindringen eines Schneidwerkzeuges zwischen die die Ripper und Wirbelfortsätze bedeckende
Haut und die die Fleischpakete umhüllenden Häute abgespaßten wird. Bei allen
Vorteilen
bleibt dieses Verfahren aber doch auf solche Fische beschränkt, deren Wirbelfortsätze
sich unter Druck entkrümmen lassen und bei denen die Winkel, unter welchem die seitlichen
Wirbelfortsätze an den Wirbeln des Rückgrats angewachsen sind, gleich sind.
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Durch die NO PS 106 624 ist bereits eine Filetiermaschine für Fische
bekannt, bei welcher die Filets durch die Rückenfiletiermesser von dem Grätengerüst
frei geschnitten, durch die Bauchfiletiermesser von demselben abgetrennt und durch
parallel zu den letzteren angeordnete Rippenmesser von den Rippen befreit werden.
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Damit ist es möglich, bei Fischen unterschiedlicher Grätenstruktur
die Rippen herauszuschneiden. Allerdings müssen dabei die Bauchfiletiermesser beidseitig
der breitesten Wirbel schneiden, was natürlich einen erheblichen Verlust an wertvollem
Fischfleisch mit sich bringt. Dieser wird völlig untragbar, wenn man Fischarten
wie Coryphaena hippurus, Cynoscion nebulosus, Micropogon undulatus oder andere Fische
südlicher Breiten mit wirtschaftlicher Ausbeute filetieren will.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Fische mit unter unterschiedlichen
Winkeln an ihren Wirbeln angewachsenen WirbslfortsätzPn mittels eines Paares unter
einem bestimmten Winkel zueinander angeordneter Rippenmesser mit hoher Ausbeute
zu filetieren.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß vor den Rippenmessern
ein Paar die Wirbelfortsätze oder Rippen von den Wirbeln des Rückgrats unter Belassung
der Filets an den Rückenspeichen der Wirbel abtrennender Grätenmesser angeordnet
ist.
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Die damit erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß sich
die Filets durch Biegen um die von den Grätenmessern gemachten Einschnitte dem zwischen
den Rippenmessern vorhandenen Winkel anpassen lassen, die Führung des Fisches mit
Hilfe seines Grätengerüstes eine sehr genaue sein kann und die Förderung des Fisches
durch die Rippenmesser keine die Filets strapazierende Belastung erfordert.
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Durch die Maßnahmen nach Anspruch 2 ist gewährleistet, daß die Einschnitte
durch die Grätenmesser in dem durch die Wirbel erforderlichen Abstand und nur in
der benötigten Tiefe durchgeführt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der schematischen Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden beschrieben.- Es zeigen Fig. 1 ein Schema der
Werkzeuganordnung in Seitenansicht, Fig. 2 einen Schnitt durch den Schwanzteil eines
Fisches während der Bauchfiletierschnitte, Fig. 3 einen Schnitt durch die Bauchhöhle
eines durch ein Paar Förderbänder geförderten Fisches während der Grätenschnitte,
Fig. 4 einen Schnitt der gleichen Phase bei Förderung des Fisches durch einen Schubsattel,
Fig. 5 einen Schnitt durch die Bauchhöhle eines Fisches während der Rippenschnitte
und Fig. 6 einen Schnitt durch die Bauchhöhle eines Fisches während der Rückenfiletierschnitte.
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Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind dabei in den Fig. 2 bis Fig.
6 die Führungen nicht dargestellt.
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In einem nicht dargestellten Cestell einer Filetiermaschine sind aus
Kreisscheiben bestehende Werkzeuge angeordnet, von denen der Bauchschlitzer 11,
ein Paar Bauchfiletiermesser 12, ein Paar Grätenmesser 13 und ein Paar Rippenmesser
15 unterhalb der Bahn des Fisches und ein Paar Rückenfiletiermesser 16 oberhalb
der Bahn des Fisches drehbar angeordnet und durch geeignete, nicht dargestellte
Mittel angetrieben sind.
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Die Bahn des Fisches wird durch eine Bauchhöhlenführung 21, ein Paar
Bauchhöhlenführungen 22, ein Paar Schnittgegenlagen 23, Schnittbegrenzungen 24 und
ein Paar Filetführungen 25 definiert. Dabei sind die Schnittgegenlagen 23 und die
Schnittbegrenzungen 24 in bekannter Weise bei Ankunft des Bauchhöhlenendes des Fisches
aussteuerbar, wozu die beiden beispielhaft dargestellten, durch den Fisch verdrängbaren
Rückenführungen 26 und 27 benutzt werden könnten. Als nicht dargestellte Fördermittel
können solche bekannter Art zur Anwendung kommen, wie z. 8. ein Paar an den Flanken
des Fisches angreifender Förderbänder 41 und 42 oder ein Schubsattel 43. Bei Benutzung
des letzeren kann der Bauchschlitzer 11 mit der Bauchhöhlenführung 21 entfallen.
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Die Arbeitsweise einer derartigen Filetiermaschine ist folgende: Ein
von Hand oder automatisch zugeführter, mindestens geköpfter Fisch gleitet Bauch
unten mit seinem Kopfende voraus in Richtung des Pfeiles 5 auf der Bauchhöhlenführung
21 und wird gegebenenfalls durch den Bauchschlitzer 11 längs seiner Bauchhöhle geöffnet.
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Die Bauchfiletiermesser 12 versehen den Fisch von seiner Bauchseite
her mit beidseitig der Bauchspeichen 33
liegenden, bis zur Unterkante
der Wirbel 31 reichenden Einschnitten. Solange sich die Bauchhöhle des auf der Bauchhöhlenführung%?i
22 reitenden Fisches über den Grätenmessern 13 befindet, werden diese in angehobener
Lage gehalten und machen in den Fisch von seiner Bauchseite aus dicht neben den
Wirbeln ein Paar Einschnitte, durch welche die seitlichen Wirbelfortsätze 34 von
den Wirbeln 31 abgetrennt werden. Dabei werden die Grätenmesser in ihrer abgesenkten
Lage 14 gehalten, wenn der Schwanzteil des Fisches über sie hinweggleitet. Während
des Vorschubes der Bauchhöhle des Fisches wird die Schnittgegenlage 23 nach unten
um einen der Fischgröße entsprechenden Betrag abgesenkt und ermöglichem es sot den
Rippenmessern 15, auf jeder Seite des Fisches von diesem einen die schwarze Bauchhaut,
die Rippen 35 und die Wirbelfortsätze 34 enthaltenden Streifen abzuschneiden.
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Durch die beim weiteren Vorschub des Fisches von den Rückenfiletiermessern
16 im Rücken des Fisches gemachten Einschnitte werden die beiden Filets des Fisches
vollständig von seinem Rückgrat abgetrennt.
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Bei Anwendung eines Schubsattels 43 als Fördermittel wird der Fisch
BaLch unten mit seinem Schwanzende voraus in Richtung des Pfeiles 5 gefördert, wobei
die Einschnitte durch die Bauchfiletiermesser 12, die Grätenmesser 13, die Rippenmesser
15 und die Rückenfiletiermesser 16 in gleicher Weise gemacht werden.