DE2538352A1 - Schwimmsattel-scheibenbremse - Google Patents
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Description
Schwimmsattel-Scheibenbremse
Die Erfindung betrifft eine Schwimmsattel-Scheibenbremse mit einem Schwimmsattel, der eine indirekt betätigte Bremsbacke
trägt und gegenüber einer ortsfesten Bremsträgerplatte mit einer direkt betätigten Bremsbacke verschieblich angeordnet
ist, und mit wenigstens einem Stift, der die Bremsbacken gegenüber dem Schwimmsattel bzw. der Bremsträgerplatte ±n
ihren Stellungen hält.
Es sind Schwimmsattel-Scheibenbremsen bekannt, deren Schwimmsattel,
der eine indirekt betätigte Bremsbacke trägt, an einem Paar Stifte gegenüber einer ortsfesten Bremsträgerplatte
mit einer direkt betätigten Bremsbacke verschieblich aufgenommen ist, wobei wenigstens ein weiterer Stift vorhanden
ist, der die Bremsbacken im Schwimmsattel bzw. in der Bremsträgerplatte in Stellung hält.
Bei derartigen Bremsen ist es üblich, daß der größte Anteil der auf die indirekt betätigte Bremsbacke wirkenden Schleppkraft
über nur einen Stift des genannten Stiftpaares auf die Bremsträgerplatte übertragen wird, und daß der andere Stift
dieses Stifpaares hauptsächlich dazu dient, Drehung des
Schwimmsattels um den Schleppkraft übertragenden Stift zu verhindern.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schwimmsattel-Scheibenbremse der eingangs beschriebenen Gattung mit vereinfachtem Aufbau
zu schaffen.
Diese Aufgabe ist bei einer Schwimmsattel-Scheibenbremse
dieser Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schwimmsattel an einem einzelnen Stift relativ zur Bremsträgerplatte
verschieblich aufgenommen ist, und daß der die Bremsbacken in ihrer Stellung gegenüber dem Schwimmsattel bzw. der Bremse
trägerplatte haltende Stift oder, bei Vorhandensein einer
Mehrzahl derartiger Stifte, wenigstens einer davon Drehung des SchwimMöattels um den Schleppkraft übertragenden Stift
zu verhindern vermag.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen mehrerer Ausführungsformen mit weiteren Einzelheiten
erläutert. Es zeigt:
Pig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer Scheibenbremse zur Verwendung an einem Motorrad,
dargestellt in ihrer Betriebsstellung bei Befestigung an den Vorderradgabeln eines Motorrades,
Fig. 2 eine Ansicht von oben, teilweise im Schnitt, der in Fig. 1 dargestellten Scheibenbremse,
Fig. 3 eine Ansicht von vorn, teilweise in aufgeschnittener
, Darstellung, teilweise im Schnitt, der in Fig. 1 gezeigten Scheibenbremse und
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Einzelheit einer weiteren Ausführungsform einer Scheibenbremse.
Die in Fig. 1, 2 und 3 dargestellte Scheibenbremse weist einen in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichneten U-förmigen
Sattel auf, der eine Bremsscheibe 12 übergreift. Der Sattel
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ist aus einer Brücke 14, die radial außerhalb der Bremsscheibe 12 angeordnet ist, und einem Paar Sehenkel 16,18
zusammengesetzt, die sich im wesentlichen radial nach innen erstrecken und beiderseits der Bremsscheibe 12 angeordnet sind,
Der Sattel 10 ist verschieblich an einer Bremsträgerplatte 20
aufgenommen, die mit Bolzen 22 und 24 starr an einen Teil eines Fahrzeugrahmens, beim gezeigten Beispiel an VorSprüngen
25 einer Vorderradgabel 26 eines Motorrades so angeschlossen ist, daß sie sich an einer Seite der Bremsscheibe 12 befindet.
Der Sattel 10 weist ein Paar seitlich vorspringender Lagerböcke 28,30 auf, in denen gleichachsig angeordnete Öffnungen
32 und 34 ausgebildet sind. Diese nehmen einen Schleppkraft übertragenden Stift 36 oder Schwenkbolzen auf, der sich in
der Öffnung 32 über eine Büchse 38 abstützt und in der
Öffnung 34 des Lagerbockes 30 mit einer Schraubverbindung 33
gehalten ist.
Ein an der Br ems trägerplatte 20 radial außerhalb der Bremsscheibe
12 befindlicher Ansatz 40 erstreckt sich, wie am deutlichsten in Fig. 2 zu erkennen, teilweise über den Außenumfang
der Bremsscheibe 12 und weist eine axialgerichtete
41
Aussparung auf. Diese nimmt über ein Paar Büchsen 42,44 den Schleppkraft übertragenden Stift 36 auf, wodurch der Sattel 10 in seiner Axialbewegung relativ zur Bremsträgerplatte 20 abgestützt ist. Zum Schutz der Gleitflachen gegen Eindringen von Schmutz, Wasser und anderen Fremdkörpern ist zwischen die Büchsen 38 und 42 eine erste flexibele Manschette 46 aus Kautschuk und zwischen die Büchse 44 und eine ringförmige Ausnehmung 48 im Schleppkraft übertragenden Stift 36 eine zweite flexibele Manschette 47 aus Kautschuk eingesetzt.
Aussparung auf. Diese nimmt über ein Paar Büchsen 42,44 den Schleppkraft übertragenden Stift 36 auf, wodurch der Sattel 10 in seiner Axialbewegung relativ zur Bremsträgerplatte 20 abgestützt ist. Zum Schutz der Gleitflachen gegen Eindringen von Schmutz, Wasser und anderen Fremdkörpern ist zwischen die Büchsen 38 und 42 eine erste flexibele Manschette 46 aus Kautschuk und zwischen die Büchse 44 und eine ringförmige Ausnehmung 48 im Schleppkraft übertragenden Stift 36 eine zweite flexibele Manschette 47 aus Kautschuk eingesetzt.
Die Brücke 14 des Sattels 10 ist in zwei Teilen ausgeführt,
die mit einem Paar Brücken-Befestigungsbolzen 50,52 zusammengehalten
sind. Der entsprechend Fig. 3 rechte Schenkel 18 trägt einen einzelnen hydraulischen Betätigungskolben 54
zur Betätigung einer direkt betätigten Bremsbacke 56, die sich in einer kreisrunden Ausnehmung 58 in der
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Bremsträgerplatte 20 abstützt. Der dem Betätigungskolben 54 abgewandte linke Schenkel 16 des Sattels 10 weist eine
ähnlich gestaltete kreisrunde Ausnehmung 60 auf, in der eine
indirekt betätigte Bremsbacke 62 aufgenommen ist.
Bei Betätigen der Bremse von der direkt betätigten Bremsbacke 56 aufgenommene Schleppkraft wird unmittelbar auf die Bremsträgerplatte
20 übertragen, während an der indirekt betätigten Bremsbacke-^ wirksam© Schleppkraft sich der Bremsträgerpl-atfce
20 über den Sattel 10 und den Schleppkraft übertragenden Stift 36 mitteilt. Die Bremsbacken 56 und 62 sind von einem
einzelnen Bremsbacken-Haltestift 64 in Stellung gehalten,
der durch in Deckung miteinander stehende Öffnungen 66 und in den Sattelschenkeln 16 und 18, eine Öffnung 70 in der
Bremsträgerplatte 20 und durch Öffnungen 72 und 74 hindurchgeführt
ist, welche in einem aufragenden Lappen 76 bzw. 78 der jeweiligen Stützplatte zu den Bremsbacken 56 und 62
ausgebildet sind. Der Haltestift 64 dient auch dazu, Drehung
des Sattels 10 um den Schleppkraft übertragenden Stift 36 unter der Wirkung der an der indirekt betätigten Bremsbacke
62 angreifenden Schleppkraft zu verhindern.
Eine zwischen dem Sattel 10 und der Bremsträgerplatte 20 angeordnete
Scheibenfeder 80 (Pig. 1 und 3) vermag an der Bremsträgerplatte 20 eine Reaktionskraft aufzutragen, um zum
Ausgleich von radialem Spiel zwischen dieser und dem Sattel 10 den letzteren in Bichtung radial nach außen zu belasten
oder vorzuspannen. Die Scheibenfeder 80 erstreckt sich auch über den oberen Teil der direkt betätigten Bremsbacke 56,
um Rattern derselben zu verhindern.
In Fig. 4 ist eine andere Möglichkeit zur Aufnahme des Sattels 10 an der Bremsträgerplatte20 dargestellt. Bei dieser
Ausführungsform weist der Sattel 10 nur einen Lagerbock 82
auf, in dem ein Schleppkraft übertragender Stift 84 mit Festsitz aufgenommen ist. Der Stift 84 durchdringt eine
Büchse 86 in der Bremsträgerplatte 20. Wie üblich sind zum
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Schutz der Gleitflachen gegen Beschädigung durch Eindringen
von Wasser oder anderen Fremdkörpern Manschetten 88 und 90 aus Kautschuk angebracht.
Bei beiden Ausführungsformen lassen sich die Bremsbacken und 62 nach Wegnahme eines Sicherungselementes 92 für den
Bremsbacken-Haltestift 64 und Herausziehen des Haltestiftes
64 ausbauen. Der Sattel 10 kann dann um den Schleppkraft übertragenden Stift 36 so weit geschwenkt werden, bis er
von der Bremsscheibe 12 freigeht. Dadurch wird die direkt
betätigte Bremsbacke 56 freigelegt, die radial nach außen von der Bremsträgerplatte 20 weggezogen werden kann, während
sich die indirekt betätigte Bremsbacke 62 in radialer Richtung nach innen herausstoßen läßt.
Bei der vorstehend beschriebenen Anordnung erfüllt der Haltestift 64 somit eine doppelte Punktion, nämlich Drehung des
Sattels 10 um den Schleppkraft übertragenden Stift 36 zu verhindern und die Bremsbacken 56 und 62 in Stellung zu
halten.
Damit der Betätigungskolben 54 in den zugehörigen Zylinder im Sattel 10 zurückgeschoben werden kann, wenn der Sattel
zum Auswechseln der Bremsbacken 56 oder 62 um den Schleppkraft übertragenden Stift 36 geschwenkt werden soll, kann
in der Bremsträgerplatte 20 nahe des Sattels 10 und dem Schleppkraft übertragenden Stift 36 gegenüber ein (nicht
gezeichneter) kurzer Schlitz ausgebildet sein, durch den sich ein entsprechendes Werkzeug zum Eingriff mit dem
Betätigungskolben und zu dessen Verschiebung einführen läßt.
Bei anderen Ausführungsformen können mehr als ein Bremsbacken-Haltestift
64 vorgesehen sein.
/Patentansprüche 6098 1 1 /0314
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHEM .j Schwimmsattel-Scheibenbremse mit einem Schwimmsattel, der eine indirekt "betätigte Bremsbacke trägt und gegenüber einer ortsfesten Bremsträgerplatte mit einer direkt betätigten Bremsbacke versehieblich angeordnet ist, und mit wenigstens einem Stift, der die Bremsbacken gegenüber dem Schwimmsattel bzw. der Bremsträgerplätte in ihren Stellungen hält, dadurch gek ennze i chnet, daß der Schwimmsattel (10) an einem einzelnen Stift (36) relativ zur Bremsträgerplatte (20) versehieblich aufgenommen ist, und daß der die Bremsbacken (56,62) in ihrer Stellung gegenüber dem Schwimmsattel (10) bzw. der Bremsträgerplatte (20) haltende Stift (64) oder, bei Vorhandensein einer Mehrzahl derartiger Stifte (64), wenigstens einer davon Drehung des Schwimmsattels (10) um den Schleppkraft übertragenden Stift (36) zu verhindern vermag.
- 2. Schwimmsattel-Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein einzelner Stift (64) durch miteinander in Deckung stehende Öffnungen (66,68) in zwei Schenkeln (16,18) des Schwimmsattels (10), eine Öffnung (70) in deröremstriigerplatte (20) und Öffnungen (72,74) in der direkt bzw. der indirekt betätigten Bremsbacke (56 bzw. 62) zugeordneten Stützplatten (78, 76) hindurchgeführt ist.
- 3. Schwifflttsattel-Scheibenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gek ennze ichne t, daß zwischen dem Schwimmsattel (10) und der Brems trägerplatte (20) eine Scheibenfeder (80) so angeordnet ist, daß sie bei am Umfang einer Bremsscheibe (12) angeordneter Scheibenbremse auf die,.Bremsträgerplatte (20) eine Reaktionskraft überträgt, um den Schwimmsattel (10)"zum Ausgleich von radialem Spiel zwischen diesem60981 1/03U/246 943und der Bremsträgerplatte (20) in radialer Richtung nach außen zu belasten.
- 4. Schwimmsattel-Scheibenbremse nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibenfeder (80) zwischen einer Unterseite (15) einer Brücke des Schwimmsattels (10) und einer Endfläche der Bremstragerplatta (20) angeordnet ist.
- 5. Schwimmsattel-Scheibenbremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Scheibenfeder (80) ebenfalls über den oberen Teil der direkt betätigten Bremsbacke (56) erstreckt, um Rattern derselben zu verhindern.
- 6. Schwimmsattel-Scheibenbremse nach einem der Ansprüche1 bis 5, dadurch gek ennzeichnet, daß der Schwimmsattel (10) ein Paar seitlich vorspringender Lagerböcke (28, 30) aufweist, in denen gleichachsig angeordnete Öffnungen (32,34) zur verschieblichen Aufnahme des Schleppkraft übertragenden Stiftes (36) ausgebildet sind.7. Schwimmsattel-Scheibenbremse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleppkraft übertragende Stift (36) mit einem Ende in einer (32) der Öffnungen (32,34) des Schwimmsattels (10) über eine Büchse (38) abgestützt ist und mit dem anderen Ende in der anderen Öffnung (34) des Schwimmsattels (10) über eine Schraubverbindung (33) aufgenommen ist.8. Schwimmsattel-Scheibenbremse nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsträgerplatte (20) einen Ansatz (40) aufweist, in dem eine axialgerichtete Aussparung (41) ausgebildet ist, welche den Schleppkraft übertragenden Stift (36) aufnimmt, um den Schwimmsattel (10) in seiner Axialbewegung relativ zur Bremsträgerplatte (20) abzustützen./3 60981 1/031U- r- 46 9439. Schwimmsattel-Scheibenbremse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichne t, daß der Schleppkraft übertragende Stift (36) in der Aussparung (41) des Ansatzes (40) der Bremsträgerplatte (20) mit einem Paar in Längsrichtung fixierter Büchsen (42,44) abgestützt ist.10. Schwimmsattel-Scheibenbremse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schutz der Gleitflächen gegen Eindringen von Fremdkörpern zwischen die Büchse (38) und eine der Büchsen (42,44) eine erste flexibele Manschette (46) und zwischen die andere Büchse (42 oder 44) und eine ringförmige Ausnehmung (48) im Schleppkraft übertragenden Stift (36) eine zweite Manschette (47) eingesetzt ist.11. Schwimmsattel-Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmsattel (10) einen einzelnen, seitlich vorspringenden Lagerbock (82) mit einer Aussparung (83) darin aufweist, und daß der Schleppkraft übertragende Stift (36) mit einem Ende in der Aussparung befestigt und mit dem anderen Ende verschieblich in einer Aussparung in der Bremsträgerplatte (20) aufgenommen ist.12. Schwimmsattel-Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der oder jeder Bremsbacken-Haltestift (64) in seiner Betriebsstellung von einem wegnehmbaren Sicherungselement (92) gehalten ist, nach dessen Wegnahme der Bremsbacken-Haltestift (64) in Achsenrichtung aus dem Schwimmsattel (10), der Bremsträgerplatte (20) und den Bremsbacken (56,62) herausziehbar ist, damit der Schwimmsattel (10) um den Schleppkraft übertragenden Stift (36) in eine Stellung geschenkt werden kann, in der sich die Bremsbacken (56,62) ausbauen lassen.6 0 9 8 11/0314- * - 46 943"13. Schwimmsattel-Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke (14) des Schwimmsattels (10) in zwei Teilen (Schenkel 16,18) ausgebildet ist, die mit einem oder mehreren Befestigungsbolzen (50,52) zusammengehalten sind.60981 1 /031Leers e i te
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