DE253834C - - Google Patents

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DE253834C
DE253834C DENDAT253834D DE253834DA DE253834C DE 253834 C DE253834 C DE 253834C DE NDAT253834 D DENDAT253834 D DE NDAT253834D DE 253834D A DE253834D A DE 253834DA DE 253834 C DE253834 C DE 253834C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F26DRYING
    • F26BDRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
    • F26B23/00Heating arrangements

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Sustainable Development (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
:.- M 253834-KLASSE 82«. GRUPPE
WILLY PRILL in BERLIN.
Verfahren zur Beheizung von Trockenapparaten.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Juni 1911 ab.
Dem bekannten Verfahren, Trockenapparate mit Dampf zu beheizen, haftet der Übelstand an, daß die Trocknungstemperatur in verhältnismäßig engen Grenzen praktisch nur anwendbar ist, da bei den angestrebten hohen Temperaturen die Wandungen des Dampfkessels und der Trockenapparate der Spannung des Dampfes entsprechend außerordentlich stark werden müßten, und ist gerade die
ίο Verwendung von hohen Temperaturen im Innern der Trockenapparate von bedeutend wirtschaftlichem Werte, weil das große Temperaturgefälle den Trocknungsvorgang verbessert und die Leistungsfähigkeit der Trockenapparate erheblich erhöht. Es galt daher immer als ein wünschbares Endziel der Vervollkommnung solcher Einrichtung, Flüssigkeiten beliebigen Siedepunktes statt des Wassers verwenden zu können (vgl. Patent 88174).
Die vorliegende Erfindung beseitigt obige Übelstände, und ferner werden neue technisch und wirtschaftlich erhebliche Wirkungen hervorgerufen. Das Verfahren besteht nun darin, daß man Dämpfe von Flüssigkeitsgemengen, deren jede einzelne Flüssigkeit einen verschiedenen Siedepunkt -hat, z. B. Petroleum, im Trockenapparat kondensieren läßt.
Die Spannung der Dämpfe aus Gemengen von Flüssigkeiten mit verschiedenen Siedepunkten ist immer, namentlich bei höheren Temperaturen, wenn die Dämpfe der Flüssigkeiten mit tiefsten Siedepunkten bereits überhitzt sind, wesentlich niedriger, als wenn Dämpfe von nur ein und derselben Flüssigkeit verwendet werden. So ist z. B. die Spannung von Nonan (C9 H20J bei 260 ° 8 Atm. und eines 40
Gemenges von Nonan, Endekan, Dodekan, Tridekan, Tetradekan und Pentadekan bei 2600 = 2,1 Atm. und hat erst bei 3500 einen Druck von 8 Atm.
Der Betrieb mit Flüssigkeitsgemengen ist also viel sicherer und gefahrloser. Auch ist die Möglichkeit eines Verlustes durch Ausblasen von Dämpfen aus Flüssigkeitsgemengen viel unwahrscheinlicher infolge des niederen Druckes. Wiederum hat die Anwesenheit der niedrigsiedenden Flüssigkeiten den wesentlichen Vorteil, daß die bei Beginn des Betriebes sich in dem Dampferzeuger über der Flüssigkeit und in den Rohrleitungen sowie dem Apparat befindliche Luft von den Dämpfen der zuerst siedenden Flüssigkeiten bei niedriger Temperatur ausgetrieben werden. Da diese Flüssigkeit meistens brennbare Dämpfe entwickelt, so ist auch die Möglichkeit einer Explosion genommen, weil die Siedetemperatur der zuerst siedenden Flüssigkeit nicht zur Zündung genügt und bei steigender Temperatur bereits alle Luft ausgetrieben ist, also eine Zündung nicht mehr stattfinden kann. Überhaupt ist die Bildung der Dämpfe aus Flüssigkeitsgemengen eine viel stetigere und auch viel weniger von dem augenblicklichen Zustande des brennenden Feuerungsmaterials abhängig, da die hochsiedenden Teile des Flüssigkeitsgemenges eine gute Wärmeaufspeicherung bilden.
Es hat sich ferner ergeben, daß alle für die Trocknung in Frage kommenden einfachen Flüssigkeiten bei höheren Temperaturen sich nicht dauernd verdampfen und kondensieren lassen, sondern sich immer mehr zersetzen und

Claims (2)

unkondensierbare Dämpfe ,bilden. Dieser Vorgang wird auch in der Patentschrift 88174 erwähnt, wo im dritten Absatz von Dämpfen, die durch den besten Kühler nicht zu verdichten sind, die Rede ist. Im Gegensatz hierzu lassen sich geeignete Flüssigkeitsgemenge ohne Zersetzung verdampfen und kondensieren. Ferner besteht ein weiterer wesentlicher Unterschied zwischen dem Verhalten von Flüssigkeitsgemengen und einfachen Flüssigkeiten. Trocken gesättigter Dampf von Flüssigkeitsgemengen, deren jede Flüssigkeit einen anderen Siedepunkt hat, überhitzt sich bei adiabatischer Expansion, während alle übrigen Dämpfe sich kondensieren. Es verschwinden also die Drosselverluste, die sich sonst durch eine wesentliche Bildung von Kondensat unliebsam machen. Ferner würden sich die Dämpfe von Flüssigkeitsgemengen, nachdem dieselben in geeigneter Vorrichtung Arbeit geleistet haben, besser zur Beheizung von Trockenapparaten infolge des Fehlens von Kondensat eignen als z. B. Wasserdampf, bei dem sich die immerhin beträchtlichen Mengen von Kondenswasser hinderlich bemerkbar machen. Ferner ist die Verwendung von Flüssigkeiten mit verschiedenem Siedepunkt im Gemenge mit gewissen Schwierigkeiten verbunden und erfolgt die Überwindung dieser Schwierigkeiten in einer technisch neuen Art. Auch bei der Verdampfung von Flüssigkeiten mit verschiedenem Siedepunkt findet zumeist eine fortdauernde Zersetzung der Dämpfe statt. Die bei der beabsichtigten Temperatur nicht .mehr kondensierbaren Gase können bei größerer Ansammlung die Trocknung überhaupt unmöglich machen und in geringen Mengen sind dieselben für die Wärmeübertragung hinderlich. Wenn nun Gemenge von Flüssigkeiten, deren einzelne Flüssigkeiten chemisch aus denselben Elementen in wechselseitiger auf- oder absteigender Beziehung zusammengesetzt sind, verwendet werden, so findet eine gegenseitige Zersetzung nicht mehr statt. Als Beispiel gelten die Kohlenwasserstoffe aus der Verbindungsreihe Cn H2n + 2. MasseFormelKohlenstoffWasserstoffSiedepunktOktan 30 Nonan Dekan Endekan 35 Dodekan Tridekan Tetradekan Co HiQ ti Io Lg "20 °10 "22 C11 H2i ^12 "26 Cj.3 "28 °14 "3084,21 Prozent 84,38 - 84,51 84,61 - 84,70 84,78 - 84,85 -15,79 Prozent 15,62 15,49 15,39 - I5,3O 15,22 15.15125° 136° 158° 1820 198° 2l6° 238° Aus dieser Tabelle ist klar ersichtlich, daß das Flüssigkeitsgemenge aus sieben verschiedenen Flüssigkeiten zusammengesetzt ist. Jede der einzelnen Flüssigkeiten hat einen anderen Siedepunkt, besteht aber nur aus denselben Elementen: Kohlenstoff und Wasserstoff. Der Unterschied der einzelnen Flüssigkeiten liegt nur in der verschiedenen wechselseitigen Beziehung der einzelnen Elemente: Kohlenstoff und Wasserstoff, d. h. während z. B. Oktan aus 84,21 Prozent Kohlenstoff und 15,79 Prozent Wasserstoff besteht, ist Tetradekan aus 84,85 Prozent Kohlenstoff und 15,15 Prozent Wasserstoff zusammengesetzt. Pa τ en τ -Ansprüche:
1. Beheizung von Trockenapparaten, dadurch gekennzeichnet, daß man Dämpfe von Flüssigkeitsgemengen, z. B. Petroleum, im Trockenapparat kondensieren läßt.
2. Beheizung von Trockenapparaten, dadurch gekennzeichnet, daß man Dämpfe von Flüssigkeitsgemengen, deren einzelne Flüssigkeiten chemisch aus denselben Elementen in wechselseitiger auf- oder absteigender Beziehung zusammengesetzt sind, im Trockenapparat kondensieren läßt.
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DE (1) DE253834C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1156832B (de) * 1960-06-18 1963-11-07 Danfoss Ved Ing M Clausen Verfahren zur Herstellung gekapselter Motorverdichter fuer Kaeltemaschinen und Vorrichtung hierzu
DE1277756B (de) * 1963-12-11 1968-09-12 Heraeus Gmbh W C Heizung fuer die in einem explosionszuschuetzenden Trocknungsofen umgewaelzte Trocknungsluft

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1156832B (de) * 1960-06-18 1963-11-07 Danfoss Ved Ing M Clausen Verfahren zur Herstellung gekapselter Motorverdichter fuer Kaeltemaschinen und Vorrichtung hierzu
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