DE2538307A1 - Verfahren zur herstellung von dimethylaminobenzolsulfonaten - Google Patents

Verfahren zur herstellung von dimethylaminobenzolsulfonaten

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DE2538307A1 DE19752538307 DE2538307A DE2538307A1 DE 2538307 A1 DE2538307 A1 DE 2538307A1 DE 19752538307 DE19752538307 DE 19752538307 DE 2538307 A DE2538307 A DE 2538307A DE 2538307 A1 DE2538307 A1 DE 2538307A1
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Description

BASF Aktiengesellschaft
Unser Zeichen; O0Zn 31 499 WB/Be 6700 Ludwigshafen, 26.8.1975
Verfahren zur Herstellung von Dimethylaminobenzolsulfonaten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Dimethylaminobenzolsulfonaten durch Umsetzung von Nitrobenzolsulfonaten mit Formaldehyd und Wasserstoff in Gegenwart eines Metalles der Ordnungszahl von 24 bis 29 enthaltenden Hydrierkatalysators und von Phosphorsäure bei einer Temperatur von 50 bis 1500C, einem Druck von mindestens 40 bar und einer Verweilzeit von 1 bis 15 Minuten.
Es ist aus dem Australian Journal of Chemistry, Band 23 (1970)* Seite 204 im Zusammenhang mit Journal of the American Chemical Society, Band 73 (1951), Seite 864, bekannt, daß man m-Dimethylaminobenzoesäuremethylester durch reduktive Methylierung des m-Nitrobenzoesäuremethylester mit Wasserstoff und Formaldehyd in Äthylalkohol in Gegenwart von Salzsäure und einem vorreduzierten Adams-Katalysator bei 5°C und einem Druck von 45 Ib herstellt. Der Artikel in der amerikanischen Zeitschrift weist darauf hin, daß die reduktive Methylierung selten zur Herstellung tertiärer, aromatischer Amine verwendet wird, da eine Kondensation der Ausgangsstoffe leicht auftritt, und empfiehlt lediglich die vorgenannte Arbeitsweise. Die australische Zeitschrift gibt keine Ausbeute an auf diese Weise hergestelltem Ester an. Die deutsche Offenlegungsschrift 2 329 553 weist darauf hin, daß man das Verfahren im technischen Maßstab nicht durchführen kann, da man eine schlechte Ausbeute an Endstoff erhält. Da der Verwendungszweck des 3-Dimethylaminobenzoesäuremethylesters bzw. der 3-Di.methylaminobenzoesäure hohe Reinheit erfordert, ist nach der Lehre der Offenlegungsschrift die Abtrennung des Endstoffs aufwendig und somit das Verfahren wirtschaftlich nicht befriedigend.
Das deutsche Reichspatent JI6 668 lehrt, daß auch für die reduktive Methylierung von Aminobenzoesäurederivaten spezielle Bedingungen eingehalten werden müssen. Zwar kann man mit anderen
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ORlGlNAL INSPECTED
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Katalysatoren, z.B. Nickel auf Kieselgur, unter Verwendung von Zusatzkatalysatoren wie Piperidin, sekundäre Amine erhalten, z.B. aus dem p-Aminobenzoesäureäthylester mit Isobutyraldehyd den Isobutylaminobenzoesäureäthylester. Zur Herstellung tertiärer Amine, z.B. des p-N-Dimethylaminobenzamids oder des N-Dimethylaminobenzoesäureäthylesters aus den entsprechenden primären Aminen durch reduktive Methylierung, werden, wie Beispiele 12 und 15 zeigen, Platinkatalysatoren in Gegenwart von Salzsäure bei 200C und bei 3,5 atü Druck, verwendet. Die Ausbeuten an Endstoff werden nicht angegeben.
Auch Palladium auf Aktivkohle in Gegenwart von Essigsäure oder in äthanolisoher Lösung, gegebenenfalls zusammen mit Natriumacetat, wird als Katalysator bei Raumtemperatur unter Normaldruck für die reduktive Methylierung von Nitrobenzoesäuren beschrieben (J. Chem. Soc. 1950, Seiten 1 342 ff)„ In Preifelder, Practical Catalytic Hydrogenation (Wiley, N.Y. (1971), Seiten 346 ff) wird gezeigt, daß je nach Ausgangsstoff und gewähltem Substituenten spezifische Katalysatoren und Reaktionsbedingungen gewählt werden müssen. Speziell für den Fall der reduktiven Methylierung von 4-Aminobenzoesäure wird Platinoxid als Katalysator empfohlen; es wird gezeigt, daß die Dimethylaminoverbindung in wesentlicher Ausbeute nur in Gegenwart von Salzsäure hergestellt werden kann (Seite 376).
Organic Reactions, Band IV, Seite 194 (Wiley, N.Y., 1948) lehrt, daß aromatische Amine ohne Substituenten in o- und p-Stellung bei Behandlung mit Formaldehyd in saurer Lösung verharzen. Aromatische Nitroverbindungen können mit Wasserstoff in Gegenwart von Platinkatalysatoren und Essigsäure nur dann mit Aldehyden zu Dialkylarylaminen umgesetzt werden, wenn der verwendete Aldehyd kein Formaldehyd ist.
In der deutschen Offenlegungsschrift 2 329 553 ist ein Verfahren zur Herstellung von Dimethylaminobenzoesäureestern durch Umsetzung von Nitrobenzoesäureestern mit Formaldehyd und Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierkatalysators, der ein oder mehrere Metalle mit einer Ordnungszahl von 24 bis 29 enthält, und von schwachen organischen Säuren bei einer Temperatur von 35 bis
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~ y- o.ζ. 31 499
1500C und einem Druck von mindestens 4o at beschrieben. Nach der Lehre der Offenlegungsschrift ist gerade auch die Verwendung von schwachen, organischen Säuren, im allgemeinen mit einer Dissoziationskonstante von mindestens 1,5 · 10" , vorzugsweise
-4 -6
von 1,5 - 10 bis 1 · 10 , für die guten Ergebnisse des Verfahrens wesentlich« Die Reaktionsgemische haben entsprechend einen pH-Wert von 4 bis 6, insbesondere 4 bis 5. Verweilzeiten zwischen 15 und 600 Minuten werden angegeben. Führt man dieses Verfahren unter Verwendung der Alkalisalze von Nitrobenzolmonosulfonsäuren als Ausgangsstoffen in Gegenwart von schwachen, organischen Säuren oder von Salzsäure oder Schwefelsäure durch, was bisher noch nicht beschrieben wurde, so erhält man heterogene Gemische aus zahlreichen Komponenten und keine wesentliche Ausbeute an Dimethylaminobenzo!verbindungen.
In der US-Patentschrift 2 784 220 wird die Hydrierung von 4,4'-Dinitrostilben-2,2'-dinatriumsulfonat bei 1 at, 70 bis 900C und einem pH-Wert zwischen 5*6 und 7 in Gegenwart von Platinoder Palladiumkatalysatoren mit Reaktionszeiten von ca. 4 Stunden durchgeführt.
Alle diese Verfahren befriedigen gerade im großtechnischen Maßstab mit Bezug auf einfachen und wirtschaftlichen Betrieb, Ausbeute und Raum-Zeit-Ausbeute an Endstoff und Wirtschaftlichkeit des Katalysators nicht. Die Verwendung von Salzsäure bringt Korrosionsprobleme mit sich. Teilweise sind lange Reaktionszeiten notwendig, um den Endstoff in wesentlicher Ausbeute zu erhalten.
Es wurde nun gefunden, daß man Dimethylaminobenzolsulfonate der Formel
H3C CH,
I,
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1 2
worin die einzelnen Reste R und R gleich oder verschieden sein können und jeweils für ein Wasserstoffatom oder einen aliphatischen Rest stehen, Z ein Alkaliatom bezeichnet, durch Umsetzung von Nitrobenzolverbindungen mit Formaldehyd und Wasserstoff in Gegenwart von Hydrierkatalysatoren vorteilhaft erhält, wenn man Nitrobenzolsulfonate der Formel
II,
1 2
worin R , R und Z die vorgenannte Bedeutung besitzen, in Gegen wart eines Hydrierkatalysators, der ein oder mehrere Metalle mit einer Ordnungszahl von 24 bis 29 enthält, bei einer Temperatur von 50 bis 1500C und einem Druck von mindestens 40 bar mit Formaldehyd und Wasserstoff in Gegenwart von Phosphorsäure und Wasser bei einem pH von 2 bis 3*5 und mit einer Reaktionszeit von 1 bis 15 Minuten umsetzt.
Die Umsetzung wird für den Fall der Verwendung von 3-Nitrobenzolsulfonsäuren! Natrium durch die folgenden Formeln wiedergegeben:
SO3Na
+ 5H,
+ 2CH2O
+ 4 H2O
Im Vergleich zu den bekannten Verfahren liefert das Verfahren nach der Erfindung auf einfacherem und wirtschaftlicherem Wege Dimethylaminobenzolsulfonsaure Alkalisalze in besserer Ausbeute, Reinheit und Raum-Zeit-Ausbeute. Es benötigt keine teuren Katalysatoren und ist gerade auch als großtechnisch anwendbares Verfahren geeignet. Korrosignsprobleme werden vermieden. Alle diese vorteilhaften Ergebnisse sind im Hinblick auf den Stand der Technik überraschend. Auch mußte angenommen werden, daß unter den Reaktionsbedingungen die Sulfonatverbindungen unter Bildung
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von Nebenprodukten reagieren, Angesichts der kurzen Verweilzeiten und der niederen pH-Werte mußten im Hinblick auf den Stand der Technik Reaktionsgemische zahlreicher Komponenten bzw. wesentlich geringere Ausbeuten an Endstoff als Ergebnis erwartet werden.
Als Ausgangsstoffe verwendet man Nitrobenzolsulfonate, die neben der Nitrogruppe und einer Sulfonatgruppe außerdem noch 1 bis 4, vorzugsweise keinen, 1 oder 2 Substituenten am Benzolkern tragen; bevorzugt sind Verbindungen mit der Sulfonatgruppe in m- oder p-Stellung und gegebenenfalls einem weiteren Substituenten in m-Stellung oder in p-Stellung zur Nitrogruppe. Bevorzugte Ausgangsstoffe II und dementsprechend bevorzugte Endstoffe I sind solche, in deren Formeln die einzelnen Reste R
2
und R gleich oder verschieden sein können und Jeweils für ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen stehen, Z ein Kaliumatom und insbesondere ein Natriumatom bezeichnet. Die vorgenannten Reste können noch durch unter den Reaktionsbedingungen inerte organische Gruppen und/oder Atome, z.B. Alkylgruppen, Dialkylaminogruppen mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen je Alkylgruppe, substituiert sein.
Beispielsweise kommen als Ausgangsstoffe II in Betracht: Das Kalium- oder insbesondere Natriumsalz der Nitrobenzol-o-sulfonsäure und insbesondere der Nitrobenzol-m-sulfonsäure und der Nitrobenzol-p-sulfonsäure; entsprechende, in o-Stellung oder insbesondere in m-Stellung zur Nitrogruppe durch die Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, η-Butyl-, Isobutyl-, sek.-Butyl-, tert.-Butyl-, Pentyl-, Pentyl-(2)-, Pentyl-(^)-, n-Hexyl-gruppe substituierte Sulfonate; mit gleichen oder unterschiedlichen, vorgenannten Substituenten und der Sulfonatgruppe gleichzeitig in 2-, j5- und 4-Stellung oder in 2-, 3- und 5-Stellung oder in 2-, Ji- und 6-Stellung oder in 3-, 4- und 5-Stellung oder in 2-, 4- und 6-Stellung oder gleichzeitig in 2-, J5-, 4- und 5-Stellung oder in 2-, 3-, 5- und 6-Stellung oder in 2-, 3-, 4- und 6-Stellung substituierte Nitrobenzolsulfonate.
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Formaldehyd kann als Gas, in alkoholischer, z.B. methanol is eher Lösung, oder vorzugsweise in Gestalt seiner wäßrigen Lösung, zweckmäßig in 30- bis 40-gewichtsprozentiger, wäßriger Lösung, verwendet werden. Der Ausgangsstoff II kann mit Formaldehyd in stöchiometrisoher Menge oder im Überschuß, vorzugsweise in einem Verhältnis von 2 bis 8, insbesondere 2 bis 3 Mol Formaldehyd je Mol Ausgangsstoff II, umgesetzt werden«,
Die Umsetzung wird bei einer Temperatur von 50 bis 1500C, vorzugsweise 60 bis 900C, insbesondere von 70 bis 80°C und einem Druck von mindestens 40, vorzugsweise 70 bis 550, vorteilhaft 100 bis 500, insbesondere 100 bis 250 bar, diskontinuierlich oder in der Regel vorzugsweise kontinuierlich durchgeführt. Stets ist Wasser, vorzugsweise in einer Menge von 300 bis 5 000, insbesondere von 8OO bis 1 500 Gewichtsprozent, bezogen auf Ausgangsstoff II, bei der Umsetzung anwesend. Gegebenenfalls verwendet man unter den Reaktionsbedingungen inerte organische Lösungsmittel, z.B. Alkanole, insbesondere mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen wie Methanol, Äthanol, Isopropylalkoholj Glykole, z.B. Methyläthylenglykol; Tetrahydrofuran; oder entsprechende Gemische miteinander und/oder mit Wasser, vorteilhaft in Mengen von 100 bis 5 000 Gewichtsprozent, insbesondere 500 bis 1 500 Gewichtsprozent organischem Lösungsmittel, bezogen auf Ausgangsstoff
Die Umsetzung wird in Gegenwart von Phosphorsäure durchgeführt. Als Phosphorsäure kommen in Frage: Meta-, Pyro- oder insbesondere Orthophosphorsäure, zweckmäßig in Gestalt einer wäßrigen Lösung, mit 2 bis 60, vorzugsweise mit 7 bis 20 Gewichtsprozent Phosphorpentoxid.-Die Phosphorsäure kann auch in Gestalt einer Polyphosphorsäure, z.B. von 72 bis 88 Gewichtsprozent PpOl5* vorliegen, ebenfalls kann man neben Phosphorsäure vorgenannter Konzentrationen noch Phosphorpentoxid, vorzugsweise in den Polyphosphorsäuren entsprechenden Mengen, zusetzen. Die Phosphorsäure (unabhängig von der tatsächlichen Konstitution als Orthophosphorsäure gerechnet) kommt im allgemeinen in einer Menge von 0,001 bis 0,2, vorzugsweise 0,005 bis 0,15 Mol Säure, bezogen auf 1 Mol Ausgangsstoff II in Betracht. Die Phosphorsäure kann auch ganz oder teilweise im Hydrierkatalysator enthalten sein. Die Umsetzung wird bei einem pH von 2 bis 3>5* vorzugsweise von 2,5 bis 3,2, durchgeführt.y 09810/1087 -7-
O.Z. 51 499 „
Die Hydrierkatalysatoren sind im allgemeinen ein oder mehrere Metalle mit einer Ordnungszahl zwischen 24 und 29, vorzugsweise Kobalt-, Kupfer-, Mangan- und/oder Nickelkatalysatoren, z.B. entsprechende Sinterkatalysatoren. Die Metalle können im Katalysator auch in Form ihrer Oxide und/oder im Gemisch mit Phosphorsäure vorliegen. Vorteilhafte Katalysatoren der genannten Art enthalten zwischen 3 und 30 Gewichtsprozent Kupfer und/oder Kobalt, 0,5 und 10 Gewichtsprozent Mangan und 10 und 80 Gewichtsprozent Nickel. Hierzu treten gegebenenfalls 0,1 bis 5 Gewichtsprozent Phosphorsäure, bezogen auf die Metallmenge.
Der Hydrierkatalysator wird in der Regel bei der Umsetzung in einer Menge von 0,5 bis 50, vorzugsweise von 2 bis 30 Gewichtsprozent, im Falle von Raney-Nickel vorzugsweise von 2 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf Ausgangsstoff II, verwendet. Er kann im Gemisch mit einem für die Umsetzung geeigneten Trägermaterial, z.B. Siliciumdioxid, zur Anwendung gelangen, wobei in der Regel die Menge des Katalysators 10 bis 40 Gewichtsprozent des Gemisches von Katalysator und Träger beträgt» Es sind z.B. folgende Katalysatormischungen geeignet:
a) 70,5 % Ni, 19,7 % Co, 5,4 % Mn, 4,2 % Phosphorsäure
b) 15 % Ni, 6,1 % Cu, 1,5 % Mn, 0,9 % Phosphorsäure auf
c) 15 % Ni, 5,2 % Cu, 1,3 % Mn auf
Besonders vorteilhaft ist Raney-Nickel. In der Regel werden dem Reaktionsgemisch am Anfang und im Verlauf der Umsetzung solche Mengen an Wasserstoff zugeführt, daß sich bei der Umsetzungstemperatur stets ein entsprechender Reaktionsdruck, zweckmäßig zwischen 40 und 15Ο bar, einstellt. Bevorzugt verwendet man 5 bis 10 Mol H2, bezogen auf Ausgangsstoff II. Zur entsprechenden Druckeinstellung können auch inerte Gase wie Stickstoff verwendet werden.
Die Verweilzeiten im Reaktionsraum betragen von 1 bis 15, vorzugsweise 5 bis 12 Minuten.
Die Umsetzung kann wie folgt durchgeführt werden: Man gibt den zweckmäßig in Wasser gelösten Ausgangsstoff II und den Aldehyd,
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gegebenenfalls zusammen mit dem organischen Lösungsmittel, in einen Reaktor, setzt den Katalysator und die Säure zu und spült den Reaktionsraum mit Stickstoffe Dann wird Wasserstoff bis zu vorgenanntem Reaktionsdruck eingepreßt« Nun wird das Reaktionsgemisch auf vorgenannte Temperatur gebracht und solange bei dieser Temperatur und dem vorgenannten pH-Wert während der Verweilzeit unter Einleitung von weiterem Wasserstoff gehalten, bis kein Wasserstoff mehr durch die Reaktion verbraucht wird. Nun wird das Reaktionsgemisch abgekühlt und filtriert,, Aus dem FiI-trat wird der Endstoff nach den üblichen Methoden, Z0B. durch Kristallisation, abgetrennt. Man kann den Endstoff auch durch Eindampfen des Piltrats zur Trockne isolieren oder man destilliert das organische Lösungsmittel und/oder einen Teil des V/assers ab, bis die Lösung etwa 40 bis 50 Gewichtsprozent an Alkalisalz der DimethylaminobenzolsuiLfonsäure enthält, und führt mit dieser Lösung eine Alkalischmelze zum Dimethylaminophenol durch.
Eine besonders bevorzugte Umsetzungsform ist die folgende, kontinuierliche Verfahrensweise: Eine vorteilhaft 10 Gewichtsprozent Alkalisalz der Nitrobenzolsulfonsäure II enthaltende wäßrige oder bevorzugt wäßrig-methanolisohe (Gewichtsverhältnis 1 bis 10 zu 1 Methanol) Lösung, die außerdem noch Formaldehyd und Phosphorsäure enthält und auf ca. 70°C vorgewärmt ist, wird in einen Hydrierreaktor eingeleitet. Der Hydrierreaktor stellt vorteilhaft ein senkrecht stehendes, zylindrisches Hochdruckrohr dar und ist mit dem Katalysator gefüllt. Die Lösung wird zusammen mit Wasserstoff eingegeben. Nach dem Durchgang durch den Katalysator wird die Reaktionslösung am anderen Ende des Reaktors abgeführt. Ein Teil der Reaktionslösung wird vorteilhaft zur Abführung der Reaktionswärme über eine Kreislaufpumpe wieder in den Eingang des Reaktors eingespeist, der andere Teil der Reaktionslösung wird als Austrag aus dem Drucksystem ausgeschleust und der Endstoff in vorgenannter Weise abgetrennt.
Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Verbindungen sind wertvolle Ausgangsstoffe für die Synthese von Farbstoffen, insbesondere von Rhodamin-, Oxazin- und Reaktivfarbstoffen, ferner von Pharmaceutica und Schädlingsbekämpfungsmitteln. So kann man beispielsweise aus substituierten oder unsubstituierten
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Dimethyl-amino-m-benzolsulfonaten durch Alkalischmelze nach dem in Ulimanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band 3* Seite 473 beschriebenen Verfahren die entsprechenden Dimethylm-aminophenole erhalten, die zur Herstellung vorgenannter Rhodaminfarbstoffe und von Rosaminfarbstoffen dienen=
Die in den folgenden Beispielen aufgeführten Teile bedeuten Gewichtsteile. Sie verhalten sich zu den Volumenteilen wie Kilogramm zu Liter.
Beispiel 1
^-Dimethylaminobenzolsulfonsaures Natrium
Als Hydrierreaktor verwendet man ein senkrecht stehendes, zylindrisches Hochdruckrohr mit 1 000 Volumenteilen Inhalt und einem Verhältnis Länge : Durchmesser wie 45 ; Io Der Reaktor ist mit 670 Teilen eines Katalysators gefüllt, der aus 15 Gewichtsprozent Nickel, 5*2 Gewichtsprozent Kupfer und 1,3 Gewichts-^ Mangan auf Kieselsäure als Träger besteht.
Auf dem Kopf des Reaktors wird pro Stunde eine auf 700C erhitzte Lösung aus 90 Teilen 3-Nitrobenzolsulfonsaurem Natrium, IO8 Teilen wäßriger, 30-gewichtsprozentiger Pormaldehydlösung, 1J Teilen 10-gewichtsprozentiger Phosphorsäure, 390 Teilen Methanol, 390 Teilen Wasser und 4 000 Teilen flüssiges, rohes Reaktionsgemisch (enthaltend 345 Teile Endstoff, 112 Teile 30-gewichtsprozentige Formaldehydlösung, 28 Teile 10-gewichtsprozentige Phosphorsäure, 1 565 Teile Methanol, 1 950 Teile Wasser), das vom Boden des Reaktors über eine Kreislaufpumpe zurückgeführt wird, sowie Wasserstoff eingepumpt. Im Reaktor wird ein Druck von 250 bar und eine Temperatur von 75 bis 8O0C aufrecht erhalten. Das pH beträgt 3,1. Die Verweilzeit beträgt 12 Minuten.
Am Boden des Reaktors werden pro Stunde 1 000 Teile Reaktionslösung abgezweigt. In einer Destillationsanlage wird das Methanol abdestilliert.
Die Ausbeute beträgt stündlich 86 Teile 3-Dimethylaminobenzolsulfonsaures Natrium (96 % der Theorie, bezogen auf eingesetzte Nitrοverbindung) vom Pp 330 bis 3400C (Zers„). ,Q
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O. Zo 31 ^99
4-Dimethyl~amino-2-methyl-benzolsulfonsaures Natrium
Analog Beispiel 1 wird auf den Kopf des Hydrierreaktors pro Stunde eine auf 700C erhitzte Lösung aus 70 Teilen 4-Nitro-2-methyl-benzolsulfonsaures Natrium, 90 Teilen wäßriger, 30-gewiehtsprozentiger Formaldehyd-Lösung, 9 Teilen einer 12-gewichts· prozentigen Phosphorsäure, 410 Teilen Wasser und 420 Teilen Methanol und 7 000 Teilen flüssiges, rohes Reaktionsgemisch (Zusammensetzung: 455 Teile Endstoff, 217 Teile wäßrige 30-gewichtsprozentige Formaldehydlösung, 63 Teile 12-gewichtsprozentige Phosphorsäure, 2 940 Teile Methanol, 3 525 Teile Wasser), das über eine Kreislaufpumpe am Boden des Reaktors zurückgeführt wird, sowie Wasserstoff eingepumpt. Der verwendete Katalysator entspricht dem im Beispiel 1 beschriebenen. Im Reaktor wird ein Druck von 250 bar und eine Temperatur von 75 bis 80°C aufrechterhalten. Das pH beträgt 5,0. Die Verweilzeit beträgt 7 Minuten. Pro Stunde werden dem Reaktor 1 000 Teile Reaktionsprodukt entnommen. Die Ausbeute beträgt stündlich 63 Teile 4-Dlmethylamino-2-methyl-benzolsulfonsaures Natrium (95 % der Theorie, bezogen auf eingesetzte Nitroverbindung) vom Fp 310 bis 315°C
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Claims (1)

  1. Patentanspruch
    OoZ. 31 499
    Verfahren zur Herstellung von Dimethylaminobenzolsulfonaten der Formel
    1 2
    worin die einzelnen Reste R und R gleich oder verschieden sein können und Jeweils für ein Wasserstoffatom oder einen aliphatischen Rest stehen, Z ein Alkaliatom bezeichnet, durch Umsetzung von Nitrobenzolverbindungen mit Formaldehyd und Wasserstoff in Gegenwart von Hydrierkatalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man Nitrobenzolsulfonate der Formel
    II,
    1 2
    worin R , R und Z die vorgenannte Bedeutung besitzen, in Gegenwart eines Hydrierkatalysators, der ein oder mehrere Metalle mit einer Ordnungszahl von 24 bis 29 enthält, bei einer Temperatur von 50 bis 1500C und einem Druck von mindestens 40 bar mit Formaldehyd und Wasserstoff in Gegenwart von Phosphorsäure und Wasser bei einem pH von 2 bis 3,5 und mit einer Reaktionszeit von 1 bis 15 Minuten umsetzt.
    BASF Aktiengesellschaft
    709810/1087
    ORIGINAL INSPECTED
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