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F e n s t e r Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Fenster
mit Fensterrahmen und Flügelrahmen, insbesondere für Altbausanierungen, wobei der
Fensterrahmen und der Flügelrahmen aus stranggepreßten Profilstäben (Metall oder
Kunststoff) bestehen und der Fensterrahmen Einrichtungen zum Anschluß an ein umgebendes
Mauerwerk aufweist. - Die Profilstäbe sind im allgemeinen Kastenprofile mit angeformten
Flanschen, die die verschiedensten Funktionen für Anschluß, Dichtung, Fensterscheibenhalterung
u. dgl. erfüllen.
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Bei den (aus der Praxis) bekannten gattungsgemäßen Fenstern sind die
Einrichtungen zum Anschluß an umgebendes Mauerwerk als Mauerwerksanker od. dgl.
ausgeführt, die mit dem Fensterrahmen verbunden sind und in das Mauerwerk eingelassen
werden. Im übrigen muß der Anschluß an das Mauerwerk durch Einputzen, Spachteln
u. dgl. erfolgen. Das ist umständlich und insbesondere dann aufwendig, wenn es sich
um sogenannte Altbausanierungen mit Einbau neuer Fenster handelt. Eier ist es nämlich
erforderlich, zunächst das umgebende Mauerwerk einer Fensteröffnung mit Sturz, Laibungen
und Fensterbank auszubessern, um danach den Fensterrahmen eInzubauen1 außerdem bleiben
im allgemeinen die Ausbesserungsstellen störend sichtbar Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Fenster so weiter auszub1den, -daß aufwendiges
Einputzen nicht mehr erforderlich ist und Ausbesserungsarbeiten am umgebenden Mauerwerk
nicht und sichtbar sind Die Erfindung betrifft ein Fenster mit Fensterrahmen und
Flügelrahmen, insbesondere für Altbausanierungen, - wobei der Fensterrahmen und
der Flügelrahmen aus stranggepreßten Profilstäben bestehen und der Fensterrahmen
Einrichtungen zum Anschluß an umgebendes Mauerwerk aufweist. Die Erfindung besteht
darin, daß die Fensterrahmenprofilstäbe außenseitig Überfassungsflansche aufweisen,
die bis vor das Mauerwerk fassen, und daß die Überfassungsflansche aus einem Vorkragteilstück
und einem Abdeckteilstück bestehen. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung,
die auch scher architektonischer und ästhetischer Hinsicht allen Änferderungen genügt,
ist d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß (beim montierten Fenster) das
Vorkragteilstück gegen die Horizontale bzw. gegen die Vertikale einen Winkel von
etwa 30 bis 60° bildet, und daß das Abdeckteilstück im Wesentlichen parallel
zur
Außenseite der zugeordneten Wand verläuft. Um zu verhinõern, daß bei einem erfindungsgemäßen
Fenster im Bereich des Sturzes bzw. an den Laibungen Feuchtigkeit hinter den Uberfassungsflansch
dringt, empfiehlt die Erfindung, die Anordnung so zu treffen, daß das Abdeckteilstück
des überfassungsflansches an seinem äußeren Rand eine längslaufende Aufnahmeprofilierung
aufweist und in die Aufnahmeprofilierung ein Dichtungsprofil einsetzbar bzw. eingesetzt
ist. n den im eingebauten Zustand unteren Profilstab des Fensterrahmens ist die
Anordnung eines derartigen Dichtungsprofils im allgemeinen weder erforderlich noch
zweckmäßig, damit hier zirkulierende Luft eindringen kann, für die zweckmäßigerweise
im Obenbereich des Fensterrahmens Austrittsbohrungen vorgesehen werden. Aus Dichtungsgründen
besitzen die Fensterrahmenprofilstäbe regelmäßig auch im Bereich des Anschlusses
des Uberfassungsflansches eine äußere, längslaufende Aufnahmeprofilierung für die
Aufnahme eines Dichtungsprofils. Um den Fensterrahmen statisch zu befestigen empfiehlt
die Erfindung, die Anordnung so zu treffen, daß die Fensterrahmenprofilstäbe innenseitig
einen Montageflansch aufweisen, der im montierten Lstand vertikal bzw. horizontal
verläuft, und daß der Montageflansch stirnseitig eine Aufnahmenut für den Anschluß
eines Abschlußprofils besitzt. So erfolgt dann der innenseitig dichte Anschluß an
Sturz, Laibung und Fensterbank.
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Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei einem erfindungsgemäßen
Fenster das angeschlossene Mauerwerk außenseitig von dem Uberfassungsflansch abgedeckt
ist, so daß einerseits aufwendige Einputzarbeiten nicht mehr erforderlich sind und
andererseits am Mauerwerk durchgeführte Ausbesserungsarbeiten nicht sichtbar bleiben.
Darüber hinaus erreicht die Erfindung aber auch funktionelle Vorteile, weil sich
die Anordnung im Ganzen ohne Schwierigkeiten so treffen läßt, daß über eine Ventilationswirkung
ein
Trocknungseffekt auf das die Fensteröffnung umgebende Mauerwerk erzielt wird, was
gerade für Altbausanierungen wichtig ist. Das alles wird im folgenden anhand einer
lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert.
Es zeigen in schematischer Darstellung: Fig. 1 die Ansicht eines erfindungsgemäßen
Fensters, Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 wesentlich vergrößertem Maßstab und ausschnittsweise
einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt
in Richtung B-B durch den Gegenstand nach Fig. 1.
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Das in den Figuren dargestellte Fenster besteht in seinem grundsätzlichen
Aufbau zunächst aus einem Fensterrahmen 1 und einem Flügelrahmen 2. Das Fenster
ist insbesondere für Altbausanierungen bestimmt. Der Fensterrahmen 1 und der Flügelrahmen
2 bestehen aus stranggepreßten Profilstäben. Es mag sich dabei um Metallprofilstäbe
oder um Kunststoffprofilstäbe handeln. Der Fensterrahmen 1 ist mit Einrichtungen
zum Anschluß an umgebendes Mauerwerk versehen.
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Zunächst entnimmt man aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig.
2 und 3, daß die Fensterrahmenprofilstäbe 3 außenseitig Überfassungflansche 4 aufweisen,
die bis vor das Mauerwerk M der Fensteröffnung fassen, und daß die Überfassungsflansche
4 aus einem Vorkragteilstück 5 und einem Abdeckteilstück 6 bestehen. Dabei zeigt
die Fig. 2 einen solchen Fensterrahmenprofilstab 3 im Bereich des Sturzes, die Fig.
3 den gleichen Fensterrahmenprofilstab
3 im Bereich der Fensterbank.
Betrachtet man die Fig. 2 aus Richtung des Pfeiles C so entsprechen die Verhältnisse
der linken Laibungsseite. Die rechte Laibungsseite ist demgegenüber nur seitenverkehrt.
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Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
besitzt das Vorkragteilstück 5 gegenüber der Horizontalen bzw. der Vertikalen einen
Winkel von etwa 30 bis 60°. Das Abdeckteilstück 6 verläuft stets im wesentlichen
oder sogar in Strenge parallel zur Außenseite der zugeordneten Wand. Im übrigen
ist das Abdeckteilstück 6 des Uberfassungsflansches 4 an seinem äußeren Rand mit
einer längslaufenden Aufnahmeprofilierung 7 für ein Dichtungsprofil 8 versehen.
Dieses Dichtungsprofil 8 ist im Bereich des Sturzes und im Bereich der Laibungen
eingeschoben, es fehlt jedoch im allgemeinen im Bereich der Fensterbank. Bringt
man dann, wie es in Fig. 2 angedeutet ist, im Bereich des Sturzes noch Bohrungen
9 an, so läßt sich eine Ventilationswirkung erzielen, wie sie in den Fig. 2 und
3 durch Pfeile V angedeutet ist. Diese Ventilation hat einen Trocknungseffekt, so
daß eingedrungenes Wasser abgetrocknet oder auch umgebendes Mauerwerk M, sollte
es feucht sein, ausgetrocknet wird.
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aichtsdestoweniger schließt der Fensterrahmen 1 den Innenraum vollkommen
dicht nach außen hin ab, und zwar deshalb, weil die Fensterrahmenprofilstäbe 3 im
Bereich des Anschlusses des überfassungsflansches 4 eine äußere, längslaufende Aufnahmeprofilierung
10 für die Aufnahme des weiteren Dichtungsprofils 11 aufweisen und weil außerdem
die Fensterrahmenprofilstäbe 3 innenseitig einen Montageflansch 12 aufweisen, der
eine Anschlußnut 13 mit Abschlußprofil 14 besitzt. - Die mechanische Verbindung
des Fensterrahmens mit dem umgebenden Mauerwerk geschieht durch Distanzdübel 15,
die nur angedeutet sind. Zusätzlich läßt sich zwischen Fensterrahmen 1 und Mauerwerk
M Dichtungsmaterial 16 einbringen.
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Im Ergebnis besitzt der Fensterrahmen 1 eine vorkragende, nach außen
hin offene Kammer. Durch diese Kammer kann aus der Fassade anfallendes Wasser, oben
und seitlich, kontrolliert abgeführt werden, und zwar im abgedichteten Bereich.
Dieses Wasser kann nicht in den Bereich des Flügeanschlages gelangen.
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Infolge der Anordnung von gleichsam zwei Dichtungspunkten (zwischen
Außendichtung 8 und mittig liegender Dichtung zum Mauerwerk 11) wird eine hinterlüftete
Zone geschaffen, die das Austrocknen evtl. durchfeuchteter Bauwerksteile ermöglicht.