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Grundstücks- und Balkoneinfassung Die Erfindung betrifft eine Balkoneinfassung
bzw. Grundstückseinfriedung mit einem an Pfosten befestigten Untergurt und einem
im Abstand von diesem über feststehende Tragstäbe angebrachten Handlauf.
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Auf dem Markt sind als Balkoneinfassungen derzeit Konstruktionen vorgesehen,
die entweder eine Einfassung mit undurchsichtigen Feldern aus Holz, Kunststoff oder
dergleichen oder ducahsichtigen Feldern aus Glas oder - bei einer weiteren anderen-.
Ausführungsform - lediglich mit Gitterstäben aufweisen. Die beiden letztgenannten
Ausführungsformen sind für solche Bealkone gedacht, bei denen der Durchblick nach
außen erwünscht ist, z. B. bei einer schönen Sicht.
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Die erstgenannte Ausführungsform hingegen berücksichtigt vorwiegend
die Tatsache, daß der Benutzer des Balkons Sichtschutz
gegen Einsichtnahme
von außen braucht.
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Häufig besteht das Bedürfnis, eine Balkoneinfassung an schön gelegenen
Häusern vorzusehen, die sowohl einen Ausblick gestattet als auch bei Bedarf zur
Verhinderung der Einsicht von außen verkleidet werden kann.
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Zwar ist es auch bekannt, grundsätzlich durchsichtige Balkoneinfassungen
mit Markisenstoff oder anderen Sichtschutzschilden zu versehen, es ist aber in nachteiliger
Weise bei diesen Vorschlägen immer notwendig, den Sichtschutz separat aufzuheben
und bei Bedarf am Balkongitter zu befestigen bzw.
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zu lösen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Balkoneinfassung
der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß ohne separat gelagerte Sichtschutzteile,
die gegebenenfalls an ein durchsichtiges Balkongitter angebracht oder von diesem
abgenommen werden müssen, eine Einfassung gegeben ist, die sowohl bei Bedarf einen
Blick nach außen gestattet als auch erwünschtenfalls gegen Einblick von außen bei
einfachster Handhabung Schutz bietet.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß mehrere längliche
Lamellen aus Holz, Metall, Kunststoff oder dergleichen drehbar jalousettenartig
nebeneinander so angeordnet
sind, daß ihre Längsachsen parallel
zu ihren festen Tragstäben angeordnet sind und der Abstand benachbarter Längsachsen
kleiner oder etwa gleich der Breite einer Lamelle ist. An Lagerräumen, hinter Schaufenstern
und neuerdings in Bankgebäuden sind zwar schon Sichtschutzvorhänge bekannt, bei
denen ein Textilstreifen senkrecht von einem kurzen, drehbar gelagerten Metallträger
herabhängen, und es kann durch Ziehen an einer Kette der Winkel des Metallträgers
so verstellt werden, daß dem Beschauer des Schaufensters von außen entweder die
Gesamtbreite des Textilstreifens oder lediglich die kaum sichtbare schmale Kante
geboten wird. Dieser bekannte Sichtschutz ist jedoch bei Balkoneinfassungen nicht
verwendbar, selbst wenn man den länglichen Textilstreifen durch Lamellen aus Holz
oder dergleichen ersetzt.
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Für eine Balkoneinfassung müßten diese bekannten Sichtschutzvorhänge
erheblich umgestaltet werden hinsichtlich Größe, Lagerung, Verstelleinrichtung und
Material.
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Durch die Erfindung ist mit einfachen Mitteln eine Balkoneinfassung
geschaffen, deren Lamellen je nach Wunsch in verschiedene Stellungen ihrer Drehwinkellage
gebracht werden können, um dem Beschauer Durchsicht mehr oder weniger zu gewähren.
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Die Erfindung ist in vorteilhafter Weise dadurch ausgestaltet, daß
jede Lamelle drehbar an einer Führungsschiene
zur gleichsinnigen
Drehbarkeit aller Lamellen angeordnet ist. Es genügt bei dieser Ausführungsform
die Betätigung der Führungsschiene an einer beliebigen Stelle längs des Handlaufes
der Balkoneinfassung, wobei sich die Führungsschiene gegebenenfalls über nahezu
die gesamte Länge des Handlaufs erstreckt, um alle Lamellen durch eine einzige Bewegung
in die gewünschte Drehstellung zu bringen.
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Es ist gemäß der Erfindung von Vorteil,wenn die Drehachse der Lamelle
durch in die Stirnseiten eingesetzte Drehstifte oder einen von Stirnseite zu Stirnseite
durc hgehenden Drehstift gebildet ist, die bzw. der oben im Handlauf und unten im
Untergurt gelagert sind bzw. ist. Verwendet man ein weicheres Material als Lamelle,
z. B. Holz oder Kunststoff, so genügt das Einschrauben der Drehstifte in die obere
bzw. untere kleine Stirnseite, um eine zuverlässige und sichere Drehlagerung zu
gewährleisten. Selbst bei Lamellen aus Metall kann an der Stirnseite eine mit Gewinde
versehene Sackbohrung angeordnet werden, in welche jeweils ein Drehstift eingeschraubt
werden kann.
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Bei einer weiteren anderen Ausführungsform der Erfindung ist der in
die jeweilige Stirnseite eingesetzte Drehstift zwischen Unterfläche Handlauf bzw.
Oberfläche Untergurt und der betreffenden, gegenüberliegenden Stirnseite in einer
Hülse angeordnet. Diese vorzugsweise als Schlitzhülse ausgebildete Buchse
oder
Hülse dient der Sicherung gegen eintretende Feuchtigkeit, dient der Führung für
die Drehstifte und gestattet gleichzeitig, etwaige Schmierstoffe in den Drehstiften
und an den Lagerstirnflächen zu halten. Je nach dem Abstand zwischen der Stirnseite
der Lamelle und der Unterfläche Handlauf oder Oberfläche Untergurt kann die Hülse
mehr oder weniger lang ausgebildet sein bzw. im extremen Falle aus einer Scheibe
bestehen, deren Material vorzugsweise Kunststoff ist, insbesondere zwischen der
Oberfläche Untergurt und der gegenüberliegenden unteren Stirnseite der Lamelle,
wo das Gewicht der gesamten Lamelle aufgenommen werden muß. Durch diese den unteren
Drehstift umgreifende Scheibe ist auch eine gute Drehlagerung gewährleistet, bei
welcher verhindert ist, daß die untere Stirnseite der Lamelle auf der Oberfläche
Untergurt reibt.
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Vorteilhaft ist die Erfindung ferner dadurch ausgestaltet, daß der
Drehstift direkt oder über eine Einsteckbuchse in der Lamelle eingeschraubt ist.
Während die Einsteckbuchse auf der jeweils äußeren Seite des Drehstiftes, also im
Handlauf oben und im Untergurt unten zur Führung des Drehstiftes bevorzugt ist,
wird eine Einsteckbuchse in der Lamelle selbst nicht immer erforderlich sein, wie
oben schon ausgeführt ist.
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Man wird die Einsteckbuchsen je nach der Materialauswahl der Lamellen
und der Drehstifte bestimmen.
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Günstig ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn an einer, vorzugsweise
der unteren Seite, eine den Drehstift umgreifende Druckfeder zwischen Stirnseite
der Lamelle und Oberfläche des Untergurtes vorgesehen ist. Während ohne diese Druckfeder
ein Einsetzen der mit den Drehstiften versehenen Lamelle dadurch erfolgt, daß man
den einen Drehstift zunächst etwas weiter in die Lamelle hineinschraubt, damit der
Höhenabstand verringert ist, und dann ein Einsetzen in die vorgesehenen Einsteckbuchsen
im Untergurt bzw. Handlauf ermöglicht ist, wonach die Drehstifte nach dem Einsetzen
wieder zur absolut sicheren Drehlagerung herausgeschraubt werden, bis eine hinreichend
gute und sichere Führung gewährleistet ist, ist es bei der Ausführungsform mit der
Druckfeder lediglich notwendig, den Drehstift entgegen der Kraft der Druckfeder
nach unten in den Untergurt hineinzudrücken, aus welcher dann die Lamelle von selbst
beim Nachlassen nach dem Ausfluchten des oberen Drehstiftes und dessen Einsteckbuchse
nach oben in sichere Drehlage gedrückt wird.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen.
Es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht der Balkoneinfassung gemäß der
Erfindung
in geschlossener Stellung, in welcher der Sichtschutz voll gewährleistet ist, Fig.
2 eine Draufsicht auf die Ausführungsform der Balkoneinfassung gemäß Figur 1 und
Fig. 3 eine Schnittansicht durch die Balkoneinfassung gemäß der Linie A-A in den
Figuren 1 und 2.
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Aus Figur 3 erkennt man zunächst den Unterbau, der sucht Gegenstand
dieser Erfindung ist. In dem Balkonboden 1 befindet sich eine Ausnehmung 2, in welche
die abgewinkelten Posten 3 eingesetzt und festgemörtelt werden. Auf die Oberseite
des Betonbodens 1 werden die Balkonfliesen 4 über dem Estrich in dblicher Weise
verlegt.
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Oben an den Pfosten 3 ist der Untergurt 6 befestigt, vorzugsweise
geschweißt oder geschraubt. In Figur 2 ist der Untergurt 6 durch den Handlauf 7,
der in der hier gezeigten Ausführungsform das gleiche Profil hat, abgedeckt und
daher nicht sichtbar. Untergurt 6 und Handlauf 7 sind durch Tragstäbe 8 miteinander
verbunden.
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Zwischen Handlauf 7 und Untergurt 6 sind mehrere längliche Lamellen
9 drehbar nebeneinander so angeordnet, daß ihre durch die oberen und unteren Drehstifte
verlaufende Längsachse
11, die gemäß Figur 2 als gedachte Linie
unter der mit 11 bezeichneten Stelle verläuft, parallel zu den festen Tragstäben
8 angeordnet sind. Der Abstand benachbarter Längsachsen 11 ist bei dieser Ausführungsform
kleiner als die Breite der jeweiligen Lamelle 9.
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Als Material ist für die Lamelle bei dieser Ausführungsform Holz gewählt,
wenngleich man auch Metall, Kunststoff, Glas und andere Stoffe benutzen kann.
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Die in Figur 1 links angedeutete Fläche 12 entspricht einer in Figur
2 links angedeuteten Brüstung 12, die für die Erfindung unwesentlich ist.
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Jede Lamelle weist an ihrem äußeren Ende der oberen Stirnseite 13
eine mit einem Stift 14 versehene befestigung 15 auf, an welcher eine über alle
Lamellen 9 zwischen zwei Tragstäben 8 hinweggehende Führungsschiene 16 angebracht
ist. Man erkennt aus Figur 2 die zwei extremen unterschiedlichen Stellungen der
Lamellen 9, nämlich die mit den ausgezogenen Linien und in Figur 1 gezeigte Stellung
zur Verhinderung der Durchsicht, d.h.
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als Sichtschutz; und die in Figur 2 gestrichelt gezeichnete Stellung,
welche auch die Position gemäß Figur 3 wiedergibt, bei welcher volle Sicht gegeben
ist.
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Durch Ergreifen der Führungsschiene 16 an einer beliebigen Stelle
können alle Lamellen infolge der gleichsinnigen
Drehbarkeit um
den gewünschten Winkel gedreht werden.
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Die Längsachse 11 oder Drehachse 11 der Lamelle 9 wird durch den in
die obere Stirnseite 13 bzw. die untere Stirnseite 17 eingesetzten Drehstifte 10
gebildet, deren jeweilige äußeren Enden oben im Handlauf 7 und unten im Untergurt
6 gelagert sind.
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Zwischen der Unterfläche am Handlauf 7 und der oberen Stirnseite 13
ist eine den Drehstift 10 umgreifende Schlitzhülse 18 angeordnet, die auf der unteren
Seite, nämlich zwischen Oberfläche Untergurt 6 und unterer Stirnseite 17 der Lamelle
9 zu einer Scheibe 19 aus Kunststoff geworden ist.
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Auf dieser Scheibe ruht die Last der Lamelle 9 mit Führungseinrichtung
15, 16, weshalb zur Verminderung der Reibung zwischen der unteren Stirnfläche 17
und dem Untergurt 6 die Scheibe 19 aus teibarmew Kunststoff besteht.
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Die Drehstifte 10 sind bei der hier gezeigten Ausführungsferm, bei
welcher die Lamelle 9 aus Holz hergestellt ist, in die Stirnseiten einfach eingeschraubt,
so daß Einsteckhülsen, welche das Gewinde der Drehstifte umfassen, vermieden werden
können. In den meistens aus Metall bestehenden Handlauf 7 bzw. dem Untergurt 6 sind
jedoch nicht näher bezeichnete Einsteckbuchsen angeordnet, in welchen die Drehstifte
10 gelagert sind.
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Bei anderen, hier nicht gezeigten Ausführungsformen ist die obere
den Drehstift 10 umgreifende Hülse 18 entfallen.
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In der in den Figuren gezeigten Ausführungsform werden die Drehstifte
zum Einstecken in den zur Verfügung gestellten Raum zwischen Untergurt 6 und Handlauf
7 zunächst weiter in die Holzlamelle eingeschraubt, als später bei der Benutzung
gewünscht. Damit ist die Gesamtlänge der Lamelle einschließlich Drehstiften 10 kürzer,
und es ist ein Einsetzen, z. B. des unteren Drehstiftes 10 in den Untergurt 6 ermöglicht.
Danach werden die Drehstifte 10 beide wiedet ein Stück weit herausgeschraubt, um
die Lamelle zu sichern und festzulegen.