DE2537152B2 - Verfahren zum Schutz der Verbindungen und Abzweigungen von Kabeln gegen mechanische Beanspruchung - Google Patents
Verfahren zum Schutz der Verbindungen und Abzweigungen von Kabeln gegen mechanische BeanspruchungInfo
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Description
Bei der Verbindung bzw. der Abzweigung von Kabeln, beispielsweise Starkstromkabeln, werden immer
noch vorwiegend die Verbindungsstellen nach Herstellung der eigentlichen elektrischen Verbindung und
deren Isolation durch mehrteilige Muffen aus Gußeisen geschützt, die mit etwa 150° C heißer Kabelvergußmasse
ausgegossen werden, wobei es erforderlich ist, nach dem Erkalten der Vergußmasse, also etwa
nach 24 Stunden, nochmals heiße Vergußmasse nachzugießen, um den durch das Erstarren hervorgerufenen
Schwund auszugleichen und die Muffe vollständig zu füllen.
Im Zeitalter der Kunststofftechnik hat man auch bereits die gußeisernen, mehrteiligen Muffen durch
solche aus Kunststoff, jedoch im wesentlichen gleicher Gestalt, ersetzt, wobei das Ausgießen mit sogenannter
Kaltvergußmasse erfolgte, die jedoch nur bei Temperaturen über 12 ° C gießfähig ist und bei tieferen Temperaturen
ebenfalls erwärmt werden muß. Auch das Nachgießen nach 24 Stunden ist hier in vielen Fällen,
nämlich wenn es sich um Heißvergußmassen handelt, ebenso erforderlich, wie bei den gußeisernen Muffen.
Diese Art des Schutzes der Verbindungen und Abzweigungen von Kabeln ist, rein schon von der Herstellung
her gesehen, aufwendig und kostspielig, ganz abgesehen von den hohen Gießharzkosten. Darüber
hinaus ist aber ihre Verwendung mit einem hohen Aufwand lohnintensiver Handarbeit verbunden, so
daß derartige Muffenverbindungen außerordentlich teuer kommen.
Es ist auch bekannt (DL-PS 49882), die Verbindungsstelle mit einer Gießform zu umgeben, die aus
einer Hülle aus eingerollter harter Plastfolie und Abschlußringen aus weichem Plastikmaterial mit rechteckigem
Querschnitt besteht und die mit einem kalt aushärtenden Kunststoff ausgegossen wird. Nach Erhärten
des Kunststoffes wird dann die Gießform, deren Hülle zur Kontrolle des Gießvorganges aus durchscheinendem
Material bestehen kann, einschließlich der Abschlußringe wieder abgenommen, so daß der
Schutz der Verbindungsstelle gegen mechanische und Biegebeanspruchungen durch die Festigkeit des eingegossenen
Kunststoffes bestimmt wird. Diese Art der Herstellung einer Muffenverbindung konnte aber
auch nicht zum Erfolg führen, weil der harte und praktisch unnachgiebige Kunststoffmantel den bei der
elektrischen Belastung auftretenden Dehnungen und Schrumpfungen des erwärmten Metallkabels nicht
folgen konnte, so daß um das Kabel herum Spalten entstanden, in die Feuchtigkeit und Wasser eindringen
konnte, was zu Erdschlüssen führte, wobei in manchen Fällen sogar die harte Kunststoffummantelung riß.
Diesen Nachteil vermeidet ein ebenfalls bekannter Schutz für Kabelverbindungen (US-PS 3 895180),
wobei die Verbindungssteile zunächst von einer inneren Hülle aus elastischem Kunststoff umschlossen und
diese gegenüber der Kabelummantelung abgedichtet wird. Diese innere Hülle wird von einer äußeren,
ebenfalls an ihren Enden gegenüber den Kabelmänteln abgedichtete Hülle, aus elastischem Kunststoff
umgeben, und daraufhin der Raum zwischen der inneren
und äußeren Hülle mit einer einen Strukturschaum bildenden, flüssigen Mischung ausgegossen
und nach Verfestigung des Schaumes die innere Hülle mit einem wasserunlöslichen und gegenüber den elektrischen
Leitern und der Isolation verträglichen Fett gefüllt, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.
Auch hier sind verhältnismäßig teure und den Durchmessern der zu verbindenden Kabel größenmä-
ßig anzupassende Teile erforderlich, wobei sowohl die
innere als auch die äußere Hülle aus jeweils zwei Hälften besteht, die an einer Seite flexibel miteinander
verbunden sind, während die zur Einführung der Kabelverbindung offenen Längsseiten mit aufwendigen
Schnapp- oder Klettverbindungen od. dgl. versehen sind. Außerdem sind zusätzliche Einrichtungen für das
Einfüllen des flüssigen Schaumstoffes und des Fettes vorzusehen, wobei auch die Anbringung und Abdichtung
der beiden Hüllen verhältnismäßig viel und sorgfältige Handarbeit erfordert. Darüber hinaus ist auch
die mechanische Festigkeit nicht gewährleistet, weil sie im wesentlichen auf der Festigkeit des Strukturschaumes
beruht, nachdem beide Hüllen aus einem flexiblen Material bestehen.
Aufgabe
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Schutz der Verbindungen und Abzweigungen
von Kabeln gegen mechanische Beanspruchung und eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens zu schaffen, unter den Gesichtspunkten: der Verwendung preiswerter Materialien,
der schnellen und einfachen Durchführbarkeit ohne besondere Forderungen an das handwerkliche Geschick,
der bleibenden Dichtheit, insbesondeie gegen eindringende Feuchtigkeit, auch bei durch die elektrischen
Belastungen auftretenden Dehnungen und Schrumpfungen der erwärmten Metallkabel unc einer
hervorragenden Festigkeit gegenüber mechanischen Beanspruchungen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindurg ein Verfahren vor, wobei nach Herstellung der elektrischen
Verbindung und deren übliche Isolierung die Verbindungsstelle von einem längsgeschlitzten, an
den Stirnseiten abgedichteten, rohrartigen Kunststoffgehäuse umschlossen wird, worauf das Gehäuse
durch eine öffnung mit einer einen Strukturschaum bildenden, flüssigen Mischung ausgegossen ist, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß die elektrische Verbindung von einem Kunststoffrohr umschlossen wird,
welches eine innere Tangentialspannung aufweist, wodurch im entlasteten Zustand die beiden Längsränder
des Kunststoffrohres übereinanderspringen und sich federnd überlappen und wobei zum Eingießen
der einen relativ weichen Strukturschaum bildenden, flüssigen Mischung der überlappte Schlitz des Kunststoffrohres
über einen geringen Teil seiner Länge gespreizt wird, worauf die Spreizung wieder aufgehoben
wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist gekennzeichnet durch eine Reihe von schließ-
und verriegelbaren Rohrschellen, die über die Länge des Kunststoffrohres verteilt sind, wobei jede Rohrschelle
aus zwei gegeneinander beweglichen Hälften besteht, mindestens eine Hälfte jeder Rohrschelle mit
den entsprechenden Hälften der anderen Rohrschellen durch ein Verbindungsglied, beispielsweise ein
Rohr, drehfest verbunden ist, jede Rohrschelle einen Verriegelungsmechanismus und die an den Rohrenden
angeordneten Hälften der Rohrschellen Endscheiben aufweisen, mit Aussparungen, die nach dem
Schließen der Rohrschellen runde öffnungen für den Durchtritt der Kabel bilden.
Vorteile
Der Hauptvorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in einer erheblichen Kosteneinsparung, die
teilweise in der Verwendung verhältnismäßig billiger Materialien zu sehen ist, wobei das die Hauptlast der
mechanischen Festigkeit tragende, geschützte Rohr zwar aus einem hochwertigen Material besteht, dafür
aber nicht in teuren Formen, wie bisher im Guß- oder Spritzgußverfahren hergestellt oder mit besonderen
Verbindungsmitteln für die Längskanten versehen werden muß, und wobei außerdem die gleiche Rohrgröße,
gegebenenfalls in unterschiedlicher Ablängung, für Kabelverbindungen verschiedenster Art und
verschiedenster Durchmesser veiwendet werden kann.
Dieser Vorteil gilt natürlich auch für die der Durchführung des Verfahrens dienende Vorrichtung, wobei
ebenfalls die gleiche Spannvorrichtung für unterschiedliche Kabelarten und -verbindungen verwendbar
ist, indem gegebenenfalls die Endscheiben zur Berücksichtigung
unterschiedlicher Gegebenheiten auswechselbar sein können. Dies gilt insbesondere auch
dann, wenn nicht nur durchlaufende Kabelverbindungen, sondern auch Kabelverzweigungen, beispielsweise
für Hausanschlüsse, durch das erfindungsgemäße Verfahren geschützt werden sollen. In diesem
Fall muß natürlich eine der Endscheiben mit zwei Kabeldurchgangsöffnungen versehen sein.
Darüber hinaus begründet sich diese Verbilligung jedoch auch weitgehend in der erheblichen Arbeitsersparnis,
insbesondere was das Ausgießen der bisherigen Muffen betraf, wobei der Gieß- und Schäumvorgang
beim erfindungsgemäßen Verfahren nur wenige Minuten in Anspruch nimmt, worauf die während des
Ausschäumens angebrachte, erfindungsgemäße Vorrichtung bereits wieder abgenommen werden kann,
so daß nach einer weiteren kurzen Zeitdauer zur Abkühlung der während des Schäumens entstandenen
Reaktionswärme die volle Funktion der erfindungsgemäßen Schutzumhüllung der elektrischen Kabelverbindung
gewährleistet ist.
Wegen der einfachen Durchführbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens und der ebenfalls problemlosen
Bedienung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, kann die Erfindung im Gegensatz zu bekannten Verfahren, wo innere und äußere Hüllen
nacheinander zusammengefügt und gegenüber den Kabeln teilweise unter Anbringung von Schlauchzuführungen
abgedichtet werden müssen, auch von ungelernten Arbeitern verwirklicht werden, ohne daß
eine unzureichende Durchführung zu befürchten ist. In dieser Hinsicht ist auch die Verwendung des im
Gegensatz zum Ausgießen mit heißer Vergußmasse völlig ungefährlichen, kalten, flüssigen Schaummaterials
von Vorteil, das verarbeitet werden kann, ohne daß besondere Sicherheitsvorkehrungen zu treffen
sind.
Nachdem das aufgrund seiner inneren Tangentialspannung sehr biegesteife Kunststoffrohr in der Lage
ist, die zu erwartenden mechanischen Beanspruchungen sehr viel besser aufzunehmen als die bekannten
flexiblen Umhüllungen, kann für das Ausfüllen des Hohlraumes ein elastischer Strukturschaum mit geschlossenen
Polen verwendet werden, der deshalb in der Lage ist, die sich durch die Wärmebelastung des
Kabels ergebenden Schrumpfungen und Dehnungen elastisch aufzunehmen, ohne daß hierdurch Längsspalte
um das Kabel herum entstehen, in die Wasser und heuchtigkeit eindringen kann.
Erläuterung der Erfindung
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielhaft dargestellt und anhand dieser näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teiles einer erfin-
dungsgemäßen Kabelverbindung sowie einer zur Herstellung der Verbindung vorgesehenen Vorrichtung,
etwa in Richtung der Pfeile I-I in den Fig. 2 und 3 gesehen,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie H-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Frontansicht in Richtung der Pfeile HI-III in Fig. 1,
Fig. 4 eine Vorderansicht einer fertigen Kabelverbindung, in Richtung des Pfeiles Vl in Fig. 1 gesehen.
Kernstück der Erfindung ist ein längsgeschlitztes Rohr 1 aus einem besonders widerstandsfähigen und
korrosionsfesten Kunststoff, beispielsweise Polycarbonat, das vorzugsweise durchsichtig ist, um die Lage
der Kabelverbindung und die Vorgänge während des Ausschäumens beobachten zu können. Das Rohr ist
mit einer inneren Tangentialspannung gefertigt, so daß in entlastetem Zustand die beiden Schlitzränder 2
und 3 iibereinanderspringen und eine Überlappung 4 bilden, wobei die sich überlappenden Flächen mit
Spannung aufeinanderliegen und somit bei entsprechender Zuhaltung eine dichte Überlappung geschaffen
ist.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden zunächst die einzelnen Teile des
Kabels in der üblichen Weise elektrisch miteinander verbunden und in bekannter Weise durch Umwickeln
mit geeignetem Isolierband elektrisch isoliert.
Hierauf wird der Schlitz des Rohres 1 gewaltsam so weit geöffnet, daß das Rohr über die Kabelverbindung
geklappt werden kann, worauf es nach Beendigung der äußeren Krafteinwirkung unter dem Einfluß
seiner inneren Tangentialspannung die in Fig. 4 erkennbare Form mit den überlappten Rändern annimmt.
Die elektrische Kabelverbindung befindet sich nunmehr im Inneren des Rohres 1.
Zur Vorbereitung des Ausschäumvorganges müssen die Enden des Rohres verschlossen und das Kabel
5 bezüglich des Rohrmantels zentriert werden. Eine zu diesem Zweck besonders geeignete Vorrichtung
ist in der Zeichnung in den Fig. 1 bis 3 zu sehen, wobei jedoch nur etwa eine Hälfte der Vorrichtung
dargestellt ist.
Sie besteht aus einem sich über die gesamte Länge des Rohres 1 und geringfügig darüber hinaus erstrekkenden
Rohr 6, auf welchem in Abständen jeweils zwei Endrohrschellen 7 und Spannrohrschellen 8 angeordnet
sind, von welchen jeweils nur eine dargestellt ist. Jede dieser Rohrschellen besteht aus zwei gegeneinander
beweglichen Hälften la und Tb bzw. 8a und
Sb. Jeweils eine dieser Hälften (7a bzw. 8a) ist dabei
durch Stifte 9 auf dem Rohr 6 befestigt, während sich die andere Hälfte (Tb bzw. 86), wie aus Fig. 2 ersichtlich,
gegenüber diesem Rohr drehen kann. Die beiden Hälften können mit Hilfe eines Spannmechanismus
fest miteinander verbunden werden. Zu diesem Zweck ist auf den Hälften Ta bzw. 8a jeweils ein Widerlager
10 aufgeschweißt, das auf der der Schließebene abgewandten Seite eine kreissektorförmige Nut
11 aufweist.
An den freien Enden der zwei Hälften Ib bzw. 8Z>
der Rohrschellen sind Schwenklager 12 vorgesehen, an weichen mit Schrauben 13 Laschen 14 drehbar befestigt
sind. An den freien Enden der Laschen 14 ist mit Schrauben 15 ein Querstück 16 eines Spannhebels
17 drehbar befestigt. In axialer Verlängerung des Spannhebels 17 ist ein T-förmiges Spannstück 18 in
das Querstück 16 eingeschraubt und mittels einer Mutter 19 gesichert. Nach Schließen der Rohrschellenhälften
α und b kann durch Bewegung des Spannhebels 17 in Pfeilrichtung A (Fig. 2) die Rohrschelle
sicher verriegelt werden, wie in F i g. 3 dargestellt, wobei der Querbalken des T-förmigen Spannstückes 18
in der kreissektorförmigen Nut 11 des Widerlagers 10 einrastet. Anschläge 20 an den Laschen 14 verhindern,
daß der Spannhebel 17 über die Spannstellunj hinaus bewegt werden kann.
Die beiden Hälften 7a und Ib der Endrohrschelle 1
sind zusätzlich mit den beiden Hälften 21a und 21i einer Endscheibe 21 versehen, die nach dem Schließer
der Endrohrschelle eine zentrale Bohrung für den Durchtritt des Kabels 5 freiläßt. Um eine gute Abdichtung
des zwischen den beiden Endscheibenhälf ten verbleibenden Spaltes 22 zu gewährleisten, ist auf die
Endscheibenhälfte 21 b eine Dichtplatte 23 aufgeschweißt.
Ebenso wie die Rohrschellenhälften α durch das Rohr 6 drehfest miteinander verbunden sind, können
auch die Rohrschellenhälften b durch Flach- odei Rohrprofile, die an ihrer Peripherie angeordnet sind,
miteinander verbunden sein, so daß das öffnen und Schließen aller Rohrschellen jeweils gleichzeitig erfolgt,
worauf diese nunmehr verriegelt werden müssen. Bei dem dargestellten Beispiel sind jedoch die
Rohrschellenhälften b nicht miteinander verbunden, so daß jede Rohrschelle für sich geschlossen und verriegelt
werden kann.
Nach dem Aufsetzen der vorbeschriebenen Vorrichtung werden zunächst die Endrohrschellen geschlossen
und verriegelt, wodurch das Kabel 5 gegenüber dem von den Endrohrschellen umschlossenen
Rohr 1 zentriert wird. Die Spannrohrschellen 8 können, sofern sie nicht, wie vorbeschrieben, zwangsläufig
mit den Endrohrschellen 7 zusammen bewegt werden, zunächst noch geöffnet bleiben.
Durch das Sehließen der Endrohrschellen 7 wird nicht nur das Kabel 5 durch die in den Endscheiben
21 vorgesehenen Öffnungen zentriert, vielmehr schließen diese Endscheiben auch die Enden des Rohres
1 flüssigkeitsdicht ab.
Nunmehr wird etwa in der Mitte des Rohres 1 die Überlappung 4 mit Hilfe geeigneter Werkzeuge, beispielsweise
mit Hilfe von Montiereisen gespreizt, se daß ein Spalt 24 entsteht, durt'.i den eine vorberechnete
Menge des als flüssige Mischung angesetzten schäumbaren Materials 25, beispielsweise Polyurethan,
eingefüllt werden kann. Nachdem die erforderliche Menge der flüssigen Mischung eingefüllt ist, werden
die das Spreizen der Überlappung 4 bewirkender Werkzeuge herausgezogen, so daß sicli der zwangsweise
geöffnete Spalt 24 schließen kann. Allenfalls kann er mit Hilfe eines flachen Werkzeuges, beispielsweise
eines Schraubenziehers, geringfügig geöffnel bleiben, um das Ausströmen der im Rohrinneren vorhandenen
Luft während des nun unmittelbar erfolgenden Ausschäumvorganges zu begünstigen. Zusätzlich
zu diesem EntKiftungsspalt oder anstelle desselben können auch Entlüftungsbohrungen 26 im
Zenit des Rohrmantels vorgesehen sein. Spätestens jetzt werden auch die inneren Spannschellen 8 geschlossen
und verriegelt, sofern sie nicht, wie bereits erwähnt, durch Verbindung der Schellenhälften 8i
mit den entsprechenden Schellenhälften Tb gleichzeitig mit den Schellen 7 geschlossen worden sind.
Unmittelbar darauf findet der Ausschäumvorgang statt, und das eingefüllte Material 25 füllt den ganzer
Rohrinnenraum um das Kabel 5 herum aus, wobei dieser Vorgang, wie bereits erwähnt, im Falle der Verwendungdurchsichtigen
Materials für das Rohr 1 laufend überwacht werden kann. Das Ausschäumen erfordert
nur eine Zeit von wenigen Minuten, und nach einer weiteren kurzen Zeitspanne, in der die durch
den Ausschäumvorgang entstehende Reaktionswärme entweicht, ist die erfindungsgemäße Rohrverbindung
fertig, die Spannvorrichtung kann geöffnet und abgenommen und die Verbindungsstelle zugeschüttet
werden.
Bei der Verwendung von Polycarbonat als Rohrwerkstoff beträgt eine günstige Wandstärke für die
Rohre ca. 2 bis 5 mm, wobei sich aufgrund der Tangentialspannungen nach dem Aufschneiden des Rohres
eine Überlappung zwischen 25 und 45 Grad ergibt.
Die Länge der Rohre liegt bei Verwendung für Verbindungen von Hochspannungskabeln mit Spannungen
zwischen 20 und 59 kV bei ca. 1200 mm bei einem Durchmesser des geschlitzten und überlappten Rohres
von ca. 150 mm. Bei Niederspannungskabeln beträgt die Rohrlänge ca. 500 bis 600 mm und der
Durchmesser 100 mm.
Für das Ausschäumen hat sich insbesondere ein Polyurethan-Zweikomponentenschaum
bewährt, der als wässerige Flüssigkeit leicht eingegossen werden kann und nach dem Ausschäumen geschlossene Poren bildet,
die keine Feuchtigkeit aufsaugen. Dieser Polyurethanschaum kann sich bei Temperaturen bis zu
70 Grad ausdehnen, ohne daß durch die Erwärmung eine Abhebung entsteht, so daß Spalten im Bereich
des Kabels mit Sicherheit vermieden werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Schutz der Verbindungen und
Abzweigungen von Kabeln gegen mechanische Beanspruchung, wobei nach Herstellung der elektrischen
Verbindung und deren üblicher Isolierung die Verbindungsstelle von einem längsgeschlitzten,
an den Stirnseiten abgedichteten, rohrartigen Kunststoffgehäuse umschlossen wird, worauf das
Gehäuse durch eine öffnung mit einer einen Strukturschaum bildenden, flüssigen Mischung
ausgegossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Verbindung von einem Kunststoffrohr
umschlossen wird, welches eine innere Tangentialspannung aufweist, wodurch in entlastetem
Zustand die beiden Längsränder des Kunststoffrohres übereinanderspringen und sich
federnd überlappen und daß zum Eingießen der einen relativ weichen Strukturschaum bildenden,
flüssigen Mischung der überiappte Schlitz des Kunststoffrohres über einen geringen Teil seiner
Länge gespreizt wird, worauf die Spreizung wieder aufgehoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das längsgeschlitzte. Kunststoffrohr
aus einem Polykarbonat besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Strukturschaum ein Mehrkomponenten-Polyurethanschaum
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einfüllen der flüssigen
Mischung und der Aufhebung der Spreizung ein schmaler Entlüftungsspalt belassen und nach
Beendigung des Schäumvorganges ebenfalls geschlossen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Rohr eingeschlossene
Luft während des Schäumvorganges durch in der Rohrwandung vorgesehene Entlüftungsoff nungen
(26) verdrängt wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Reihe von schließ- und verriegelbaren Rohrschellen (7,8), die über die Länge des Kunststoffrohres
(1) verteilt sind, wobei jede Rohrschelle aus zwei gegeneinander beweglichen Hälften (7a, Tb, 8a,
Sb) besteht, mindestens eine Hälfte (7a) jeder Rohrschelle (7) mit den entsprechenden Hälften
(8a) der anderen Rohrschellen (8) durch ein Verbindungsglied, beispielsweise ein Rohr (6), drehfest
verbunden ist, jede Rohrschelle (7, 8) mit einem Verriegelungsmechanismus versehen ist und
die an den Rohrenden angeordneten Hälften der Rohrschellen (7) Endscheiben (21a, 21b) aufweisen,
mit Aussparungen, die nach dem Schließen der Rohrschellen runde öffnungen für den
Durchtritt der Kabel bilden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Endscheiben (21) auswechselbar
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752537152 DE2537152C3 (de) | 1975-08-21 | 1975-08-21 | Verfahren zum Schutz der Verbindungen und Abzweigungen von Kabeln gegen mechanische Beanspruchung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752537152 DE2537152C3 (de) | 1975-08-21 | 1975-08-21 | Verfahren zum Schutz der Verbindungen und Abzweigungen von Kabeln gegen mechanische Beanspruchung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2537152A1 DE2537152A1 (de) | 1977-03-03 |
DE2537152B2 true DE2537152B2 (de) | 1979-10-04 |
DE2537152C3 DE2537152C3 (de) | 1980-06-26 |
Family
ID=5954453
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752537152 Expired DE2537152C3 (de) | 1975-08-21 | 1975-08-21 | Verfahren zum Schutz der Verbindungen und Abzweigungen von Kabeln gegen mechanische Beanspruchung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2537152C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3602150A1 (de) * | 1986-01-24 | 1987-07-30 | Minnesota Mining & Mfg | Elektrische mittelspannungs-kabelverbindung, insbesondere fuer oelgefuellte papierisolierte kabel |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108493879A (zh) * | 2018-05-03 | 2018-09-04 | 国网福建省电力有限公司电力科学研究院 | 一种用于防止导线低周疲劳断股的装置 |
-
1975
- 1975-08-21 DE DE19752537152 patent/DE2537152C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3602150A1 (de) * | 1986-01-24 | 1987-07-30 | Minnesota Mining & Mfg | Elektrische mittelspannungs-kabelverbindung, insbesondere fuer oelgefuellte papierisolierte kabel |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2537152A1 (de) | 1977-03-03 |
DE2537152C3 (de) | 1980-06-26 |
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