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Sicherheitsgurt f:ur Fahrzeuge
Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsgllrt für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge,
mit wenigstens einem Schrägschulterelement, das mit einem oberen und einem unteren
Befestigungspunkt verbunden ist.
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Bei einem bekannten Sicherheitsgurt der eingangs genannten Gattung
(DT-OS 2 300 119) ist der obere Befestigungspunkt des Schrägschulterelements relativ
zum Aufbau fest angeordnet. Dieser Ausführung haftet der Nachteil an, daß der obere
Befestigungspunkt des Schrägschulterelementes nicht an Personen unterschiedlicher
Größe anpassbar ist. Dadurch besteht die Gefahr, daß die Rückhaltewirkung des Schrägschulterelementes
nicht ausreichend ist bzw. daß das Schrägschulterelement besonders stramm an neben
dem Hals des Schrägschulterelementes liegende Körperpartien anliegt, was nicht nur
den Gurtbenutzungskomfort stark beeinträchtigt, sondern auch bei der Rückhaltefunktion
äußerst verletzungsträchtig ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Schrägschulterelement
eines Sicherheitsgurtes in der Weise auszubilden, daß die beschriebenen Nachteile
vermieden werden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Anpassung
des Schrägschulterelementes an neben den Hals liegende Körperpartien von Personen
unterschiedlicher Größe im Bereich des oberen Befestigungspunktes
ein
Verstellelement vorgesehen ist. Hierzu ist es von Vorteil, wenn der obere Befestigungspunkt
selbst das Verstellelement bildet. Das Schrägschulterelement ist über eine Abstützöse
am oberen Befestigungspunkt und von dort etwa in senkrechter Richtung bis zu einem
unteren Befestigungspunkt weitergeführt. wobei in der dadurch gebildeten Schleife
das einen oberen Anlenkpunkt für das Schrägschulterelement bildende Verstellelement
angeordnet ist. Das Vertellelement wird durch ein an sich bekanntes Bandlängeneinstellglied
gebildet. Ist bei dem Sicherheitsgurt ein Aufrollautomat mit Sperreinrichtung vorgesehen,
ist es von Vorteil, wenn das Schrägschulterelement über eine den oberen Anlenkpunkt
bildende Durchlauföse zum vorzugsweise in Fahrzeugbodennähe angeordneten Aufrollautomat
geführt ist, wobei die Durchlauföse dem Verstellelement zugeordnet ist. Hierbei
ist das Verstellelement an einem sich zwischen einem oberen und einem unteren Befestigungspunkt
erstreckenden Gurtabschnitt angebracht und die Durchlauföse für das Schrägschulterelement
bildet mit dem Verstellelement ein Bauteil. Das Bauteil ist im Querschnitt winkelförmig
ausgebildet, wobei die Durchlauföse an einem abgestellten Schenkel vorgesehen ist.
Der Schenkel ist stumpfwinkelig abgestellt. Außerdem sind im Verstellbereich des
Verstellelementes Kennzeichnungen vorgesehen. Schließlich ist das Schrägschulterelement
ausschließlich durch den oberen Schlitz des Verstellelementes geführt, wogegen der
Gurtabschnitt durch beide Schlitze geführt ist.
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Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin
zu sehen, daß durch das Verstellelement der obere wahre Abstützpunkt des Stützschulterelementes
relativ zu den neben dem Hals liegenden Körperpartien von Personen unterschiedlicher
Größe wahlweise einstellbar ist. Hierdurch wird erreicht, daß die Rückhaltewirkung
des Schrägschulterelementes bei der jeweiligen Personengröße gut ist. Oberdies wird.
ein zu strainmes Anliegen des Schrägschulterelementes an neben dem hals liegende
Körperpartien infolge einer ungünstigen Winkellage vermieden. Dadurch wird der Gurtbenutzungskomfort
erhöht und das Verletzungsrisiko herabgesetzt.
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Auch besteht die Möglichkeit, daß mit dem Schrägschulterelement nach
der Erfindung Kinder, z. B. über vier Jahre, wirkungsvoll gesichert werden können,
so daß zusätzliche Kinderrückhaltesysteme entfallen. Bildet der obere Befestigungspunkt
selbst das Verstellelement so sind lediglich am Aufbau befestigte Führungs- und
Festsetzungsmittel vorzusehen. Ist das Verstellelement in der Schleife des Schrägschulterelementes
vorgesehen, ist eine einfache und gut wirksame Anordnung getroffen, die darüber
hinaus große Verstellmöglichkeiten bietet.
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Das Verstellelement wird durch ein an sich bekanntes Bandlängeneinstellglied
gebildet, das im Aufbau einfach ist und die auftretenden Kräfte gut aufnimmt.
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Ist der Sicherheitsgurt mit einem Aufrollautomat mit Sperreinrichtung
ausgerüstet, so ist es konstruktiv von Vorteil, wenn das Schrägschulterelement über
eine dem oberen Anlenkpunkt zugeordnete Durchlauföse zum -Aufrollautomat geführt
ist, wobei die- Durchlauföse dem Verstellelement zugeordnet ist.
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In der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht einer Sicherheitsgurt-Anlage, Fig. 2 eine Ansicht
in Pfeilrichtung A der Fig. 1, Fig. 3 eine Einzelheit B der Fig. 2 in größerem Maßstab
und teilweise im Schnitt, Fig. 4 eine Ansicht entsprechend Fig. 3, Fig. 5 eine Ansicht
in Pfeilrichtung C der Fig. 3, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig.
4, Fig. 7 eine Ansicht entsprechend Fig. 3 eines weiteren Ausführungsbeispiels,
Fig. 8 eine Ansicht in Pfeilrichtung D der Fig. 7, Fig. 9 eine Teilansicht entsprechend
Fig. 1, Fig. 10 eine Ansicht entsprechend Fig. 3 eines weiteren Ausführungsbeispiels.
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Der Sicherheitsgurt 1, der im Bereich eines Sitzes 2 angeordnet ist,
umfasst ein Hüftelement 3 und ein Schrägschulterelement 4. Das Schrägschulterelement
4 ist unter Zwischenschaltung eines Gurtschlosses 5 mit einem unteren, in Nähe des
Fahrzeugbodens 6 liegenden Befestigungspunkt 7 und einem oberen Befestigungspunkt
8 verbunden. Am oberen Befestigungspunkt 8 ist ein Beschlagteil 9 mit einer Abstützöse
10 vorgesehen. Durch die Abstützöse 10 ist das Schrägschulterelement 4 hindurch-und
mittels eines Gurtabschnittes 11 etwa in senkrechter Richtung zu einem unteren Befestigungspunkt
12 weitergeführt, der ein weiteres Beschlagteil 13 aufweist. Die Führung des Schrägschulterelementes
4 am oberen Befestigungspunkt 8 bewirkt eine Schleife 14. Das-Hüftelement 3
ist
ebenfalls zum Befestigungspunkt 12 geführt, wobei in dasselbe ein Längeneinstellglied
15 geschaltet. ist.
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Zur Anpassung des Schrägschulterelementes an neben dem Hals liegende
Körperpartien von Personen unter schiedlicher Körpergröße ist in der Schleife 14
ein Verstellelement 16 angeordnet. Das Verstellelement 16 wird durch ein an sich
bekanntes Bandlängeneinstellglied gebildet. Es kann zur Anpassung an verschiedene
Größen von erwachsenen Personen, beispielsweise im Bereich H verstellt werden. Durch
das Verstellelement 16 ist der wahre Anlenkpunkt des Schrägschulterelementes 4 der
üblicherweise dem Befestigungspunkt entspricht, wahlweise und stufenlos einstellbar.
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Für Kinder wird das Verstellelement 16 weiter in Richtung unterer
Befestigungspunkt 12 bewegt. Damit das Verstellen hierbei problemlos vonstatten
geht, können beispielsweise am Gurtabschnitt 11 Kennzeichnungen 17 vorgesehen sein.
Die Kennzeichnungen 17 werden empirisch festgelegt und entsprechen beispielsweise
durchschnittlichen Kindergrößen in verschiedenen Altern.
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Nach Fig. 3 ist das Beschlagteil 9 mittels einer Schraube 18 an einem
nicht näher dargestellten Aufbauteil -Seitenwand oder Dachwand - befestigt. Die
Abstützöse 10 für das Schrägschulterelement 4 ist im-Abstützbereich 19 mit einem
Kunststoffteil 20 versehen. Das in der Schleife 14 angeordnete Verstellelement 16
ist in Gurtlängsrichtung bogenförmig ausgebildet.
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In Fig. 4 ist ein Verstellelement 21 dargestellt, das ein Gehäuse
22 umfasst. Im Gehäuse 22 ist ein Gurtumlenkzapfen 23 befestigungsfrei angeordnet.
Er wird lediglich durch Gurtumlenkung bzw. Gurtkräfte gegen das Gehäuse 22 gespannt
und in Lage gehalten.
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Gemäß Fig. 7 ist eine Sicherheitsgurtanlage 24 mit einem Aufrollautomat
25, der eine bei entsprechender Fahrzeugverzögerung und/oder Gurtbandabrollgeschwindigkeit
wirksam werdende Sperreinrichtung umfasst.
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Der Aufrollautomat 25 ist in Nähe des Fahrzeugbodens angeordnet und
weist Befestigungsteile 26, 27 für einen Hüftgurt 28 und einen Gurtabschnitt 29
auf.
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Der Gurtabschnitt 29 erstreckt sich zwischen den Befestigungsteil
26, das als ein unterer Befestigungspunkt anzusehen ist und einem oberen Befestigungspunkt
30, der ein Beschlagteil 31 und eine Schraube 32 ümfasst.
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An dem Gurtabschnitt 29 ist das Verstellelement 33 angeordnet. Am
Verstellelement 33 ist eine Durchlauföse 34 für das Schrägschulterelement 35 vorgesehen.
Die Durchlauföse 34 bildet den wahren Anlenkpunkt für das Schragschulterelement
35, das mit einem Gurtabschnitt 36 über die Durchlauföse 34 zum Aufrollautomat 25
geführt ist. Das Verstellelement 33 und die Durchlauföse 34 bilden ein Bauteil,
wobei die Durchlauföse 34 an- einem winkelförmig gegenüber dem Verstellelement 33
abgestellten Schenkel 37 angebracht ist.- Vorzugsweise ist der Schenkel 37 unter
einem stumpfen Winkel E abgestellt.
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Die Höhe F der Schlitze 38, 39 des Verstellelementes 33, durch die
der Gurtabschnitt 29 geführt ist, sind in der Weise auf die Gurtstärke des Gurtabschnittes
29 abgestimmt (Selbsthemmung), daß ein unerwünschtes Verschieben des Verstellelementes
33 vermieden wird (Fig. 8).
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Das Schrägschulterelement 35 kann mittels dem Verstellelement 33,
das in Richtung Befestigungsteil 26 bzw. oberem Befestigungspunkt 30 verstellbar
ist, an Personen unterschiedlicher Größe angepasst werden.
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In Fig. 9 ist der obere Béfestigungspunkt 40 selbst verstellbar ausgebildet
und zwar an einer Seitenandsäule 41 in Richtung J-J bzw. K-K.
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Nach Fig. 10 ist das Schrägschulterelement 42 nicht durch beide Schlitze
43, 44 (wie in Fig. 1 gezeigt) des Verstellelementes 45 geführt, sondern nur durch
den oberen Schlitz 44, der dem Befestigungspunkt 46 zugewandt ist. Der Gurtabschnitt
47 hingegen ist durch beide Schlitze 43, 44 geführt. Hierdurch ist ein einfaches
Bedienen des Verstellelementes 45 gewährleistet.