DE2536440B2 - Saugfaehiges textiles flaechengebilde - Google Patents

Description

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Die Frfindung betrifft ein snugfiihigcs textiles l'lächengebilde zur Verwendung als Reinigungstuch, bestehend aus einem beidseitig mit Bindemittel oberflächenbeschichteten verfestigten Vliesstoff aus natürlichen und/oder synthetischen Stapel- und/oder Fndlosfasern.

DT-OS 23 40 445 beschreibt ein gatiungsgemäü verwendbares Wischtuch, welches aus einer zentralen Schnumstoffschicht besieht, auf dessen beide Oberflächen ungewebte Faserstoffbahnen aufkaschiert sind. Diese weisen als F.rgebnis einer vorausgegangenen mechanischen Behandlung eine gewebcähnliehe Struktur auf, und sie sind durch Einlagerung eines üblichen Bindemittels in einem vorbestimmten geometrischen Muster in sich verfestigt, wodurch insbesondere die Abriebfestigkeit verbessert wird. Dabei mußte allerdings in Kauf genommen werden, daß diese Wischtücher einen für viele Anwcndungsfälle unbefriedigenden, zu steifen »Griff« hatten. Insbesondere der sandwichartige Aufbau und die daraus resultierende hohe mechanische Steifheil waren hierfür wahrscheinlich die Hauptursachen.

Aus der DT-PS 15 bO 783 ist bereits ein poröser hochsaugfühiger Vliesstoff bekannt, der beidseitig mit Bindemittel, insbesondere einem aus sehaumförmigcr Dispersion aufgetragenen Bindemittel versehen ist. Das Bindemittel bedeckt die gesamte Oberfläche gleichmäßig in Form eines Filmes, der teilweise in den Vliesstoff eindringt. Es wird so eine besonders hohe Abriebfestigkeit erreicht. Das Vliesstoffmaterial eignet sieh /.. B. als Haushaltsreinigungstuch, Fenstertuch oder dergl. Obgleich durch den Bindemittelaufstrich die Abriebfestigkeit sehr verbessert ist. ändern sich durch den Bindersineh die Figeiischnllen ties au sich weichen Vliesslol'les in Rkhtung eines Kunstsiolfpmdiikles. Fs müssen deshalb je nach der gestellten Aulgabe Zugeständnisse gemacht werden, indem entweder ein sehr abriebfestes, jedoch nicht mehr unbedingt lexnlarliges Prodiiki durch einen entsprechend dick aufgetragenen Bindersineh hergestellt wird oder ein weiches, jedoch mehl pillingfreies Inch mit nur sehr dünnem Binderaufirag.

öi'\- Frfmdung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein bindcmiitelheschichieies I lächengebilde auf Vliesstoffbasis derart zu entwickeln, daß es einerseits abriebfest und andererseits weich und textil ist, wobei wegen der bevoivugien Verwendung als 1 laushaltstuch, wie l'ensleriiich oder dergl., eine besonders hohe Wasseraufnahmefähigkeit angestrebt wird.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein saugfähiges textiles Flächengebilde, bestehend aus einem beidseitig mit Bindemittel obcrilächcnbcscliichteten verfestigten Vliesstoff aus natürlichen und/oder synthetischen Stapel- und/oder Fndlosfasern, welches dadurch gekennzeichnet ist. daß die beiscilig vorgesehene Oberflüchenbeschichiung ein dreidimensional erhabenes, rakelariig wirkendes Druckmuster aus unzusammenhängenden geometrischen Figuren ist, und unter Vermeidung kontinuierlich durchgehender (lassen oder Kanäle bis /u 70% der Oberfläche des unbeschichteten Vliesstoffes abdeckt.

Die Rakelwirkung ergibt sich beim Gebrauch des angeleuchteten Tuches derart, daß die erhabene Beschichtung des Drucknuisters geeignet ist, auf der /u reinigenden Flache Flüssigkeit wie ein Scheibenwischer wegzuwischen, wobei die Flüssigkeit gleichzeitig durch den Vliesstoff aufgesaugt wird. Trotzdem die Oberfläche des Vliesstoffes nur bis zu 70% mit dem Druckmuster versehen ist ergibt sich eine ausgezeichnete Abriebfestigkeit und Stabilisierung gegen Pillingbilüung. Hier/u ist es erforderlich, daß beidseitig wenigstens etwa 30% der Oberfläche beschichtet ist und das Druckmuster keine kontinuierlich die gesamte Fläche bzw. größere Abschnitte durchziehende Gassen oder Kanäle eines gleichbleibenden Querschnitts aufweist. Besonders bewährt haben sich Druckmuster, die aus Stäbchen und/oder Kreisen zusammengesetzt sind.

Der Vliesstoff ist verfestigt und gegebenenfalls genadelt, wobei die Vorverfestigung in an sich bekannter Weise mit Hilfe eines üblichen Bindemittels erfolgen kann oder aber unter Verwendung thermoplastisch verfestigbarer Bindefaser!!. Die Beschichtung erfolgt dann zweckmäßig mit Hilfe eines an sieh bekannten Druckverfahrens unter Verwendung von sehaumförmigen wärmesensiblen Kunststoffen. Die Kunststoffdispersion besteht zweckmäßig aus Mischpolymerisaten von Butadin-Acrylnitril-Styrol-Kautschuk-Polymerisaten, gegebenenfalls zusammen mit Homo- oder (^polymerisaten auf Acrylbasis.

Nach dem Aufdrucken der würmesensiblen Bindemitteldispersion koaguliert der Schaum bei einer vorbestimmten Temperatur, zweckmäßig zwischen etwa 35 und 8O⁰C, vorzugsweise bei etwa 40 bis 50"C. Das Druckmuster ist deutlich erhaben und wird von dem Vliesstoff während des Trocknens nicht oder nur unwesentlich in das Innere eingesaugt. Hierdurch ist der erfindungsgemäße Trockungs- und Rakeleffekt des Fertigproduktes gewährleistet. Es ist wesentlich, daß keine Kanäle oder Gassen entstehen, die den Rakeleffekt verhindern oder verschlechtern, zumindest aber ein

streitiges I rocknen der gereinigten ()berllachc
cheu.

\~)νν Vliesstoff bestellt aus an sich bekannten moglichsi saugfahigen natürlichen und/oder ssuihclischen Stapel und/oder Kndlosfasern, ileren Kigenschnficn im Gegensatz zu der bekannten ganzflächigeu Beschichtung /.Ii. nach der DTPS . "> hO 78i soll erhalten bleiben.

Die folgenden Beispiele betreifen crfindungsgemäl.S .umgestaltete saugfäliige Klnchengebildc.

Beispiel I

!■!in aus '50 (iew.-"/ii Baunisvolle und 50 Gesv.-% /elKvolle bestehendes Wirrfasorvlies im Ciessichl son ca. K)O g/m-' wird in an sich bekannter Weise vorgenadelt und dann mit einer 15"/nigeii Mischung eines Butadien-Acrylnitril-Kautschuk-Polymerisat unter Zusatz von Schsvcfel, Zinkoxyd und einem Vulkaiiisationsbeschleuniger imprägniert und getrocknet. Ks einsteht ein /svischenprodukt mit einem Gessicht son ca. I4Ü g/m-. Das Material svird nun beidseitig mit einem Schablonen-Släbchendruck versehen, svobei die Druckmisehung aus einer schaumlörmigen, 40%igen. ssärme-•lOiisiblen Kautschukdispersion besteht, die im Prinzip wie die vorstehend genannte Imprägniermischling zusammengesetzt ist, zusätzlich jedoch drei Gessichtsteile eines Polyvinylmethyläthers auf hundert Teile Kautschuk-Trockensubstanz als Wärmesensibilisie rungsmiiiel enthält. Der Schaum koaguliert bei ca. 50'C" und bleibt auf der Oberfläche des Vliesstoffes beim 'Trocknen deutlich erhaben halten. Nach der 1 rocknung zeichnet sich das erhabene Druckbild der Schablone deutlich von der Oberfläche ab. Das Keriigprodukt ssiegt ca. 200 g/m-, d.h. pro Seile sverden je 30 g/m-Druckmiscliung aufgebracht. Ca. 40 bis bO'Vii der Oberfläche des Vliesstoffes sind durch Binderdruck abgedeckt.

Ii c ι s ρ ι c I 2

I in Wirrlasers lies von ΙΟΟΊΊι /ellssolle in der Starke /wischen 1,7 und 4,5 ilen, im (iesvichl son K5 g/m ' wird

S sorgenadell und wie in Beispiel I imprägniert und getrocknet. Das so erhaltene Hiiehengessichi betrag! l20g/in-'. Das Material ssird durch eine I V'/mge Salzlösung aus Nainumehlond/C'alcniinchlond im Verhältnis I :l ge/ogen. Nach dem Trocknen ergibt sich eine

ίο Aufnahme von ca. 100% Salz bezogen auf das (iessichi des Nachengebildes. Auf das gesalzene Material svird mit einem Schablonen-Wabendruck ca. 2^r> g pro Seile eines serschäumten Acrylnitril-Stsrol-Kauisclvik Po-Ismerisats aufgedruckt, das durch eine polymere Silo\anlosung svärmesensibel eingestellt ist und bei cn. 40 C in tier Wärme beim Trocknen koaguliert. Das bedruckte Material svird in warmem Wasser son ca. M) C ausgewaschen und getrocknet. Das Ijidgewicht lies Produktes beträgt ca. 170 g/m^J.

Beispiel i

Kin Wirrfaservlies aus 65 Gesv.-% fiaumsvolle und J'i (iesv.-'Vo Polyesterfasern im Gewicht von 75 g/m- ssird mit einer Imprägniermischung behandelt, die auf ein Gewichtsteil einer Acrylnitril-Kautschuk-Dispersion zsvei Gewichisteile Glaubersalz oder Kochsalz enthält. Nach dem Trocknen erhalt man ein llächengesvichi von 175 g/m-'. Das Material svird mit einem unregelmäßigen Siernchendruck einer Schablone bedruckt. Die ver-

3c schimmle Druckmischling besteht aus einem Acrylniiril-Acrylsäurecster-Kautschuk-Polymerisat, das mit einer polymeren Siloxanlösung wärmesensibel auf 45 C eingestellt ist. Nach dem Waschen und Trocknen ergibt sich ein Kndprodukt mit erhabenem Sternchenmuster

:.5 im Gewicht von ca. Ib5 g/m-'.

Die Zeichnung zeigt ein aus Stäbchen gebildetes Druckmiister.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1. Patentansprüche;

   I- Siiiigrühigcs textiles I lächengebildc zur Verwendung ills Reinigungstuch, heslchciicl aus einem heulseiligeii mil Bindemittel oberflachcnbescliichieten. vei'lestigien Viiessioll aus natürlichen und/oder synthetischen Sinpel- und/oder Fndlosfasern, da il U ι¹ c Ii g e k c η n / c i c Ii net, daß ilic beidseitig vorgesehene Obcrflächenbeschichtung ein dreidiniensionnl erhabenes, rakelariig wirkendes Druckmiisier aus unzusammenhängenden geometrischen Figuren ist und unter Vermeidung kontinuierlich durchgehender (iüssen oder Kanäle bis zu etwa 70% der Oberfläche des uiibeschichietcn Vliesstoffes '5 abdeckt.
2. 2. Saugl'iihiges textiles llächengebilde nach Anspruch I. dndurch gekennzeichnet, daß das rakelartig wirkende, erhabene Muster aus einem wärmsensiblen Polimerisai, /. B. einem Butadien-Acry In it ril-S Iy; öl-Kautschuk-Polymerisat, gegebenenfalls /usammen mit einem geeigneten warniesensiblen Acrylat, besteht.
3. 3. Saugl'iihiges textiles Fläehengebilde nach Anspruch 1 bis 2. dadurch gekennzeichnet, daß das erhabene, rakelariig wirkende Muster wenigstens etwa 30% der Oberflache abdeckt.
4. 4. Saugl'iihiges textiles Flächengebilde nach Anspruch I bis 3, dadurch gekenn/eichnet. dall das Druckmuster aus an sich bekannten geometrischen figuren wie Stäbchen und/oder Kreisen und/oder Waben und/oder Wellenlinien zusammengesetzt ist.