DE2535571A1 - 4-aminopyrimidin-derivate - Google Patents
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Description
DR. ING. E. HOFFMANN · DIPL. ING. W. MILE · DH. HER. NJLT. K. HOFFMANN
27 112
Eisai Co. Ltd., Tokyo / Japan
4-Aminopyrimidin--Derivate
Die Erfindung betrifft neue 4-Aminopyriinidin-Derivate, Verfahren
zu deren Herstellung deren Verwendung. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung neue 4-Aminopyrimidin-Derivate
der allgemeinen Formel (I)
609809/0980
. χ
2535G71
in der R. und R„ ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest,
R., und R. ein Wasserstoff- oder ein Halogenatom,
einen niederen Alkyl-, einen niederen Alkoxyl-, einen niederen Alkoxycarbonyl-, einen niederen Alkylsulfonyl-Rest, eine Nitro-
oder Aminogruppe und X ein Halogenatom bedeuten.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 4-Aminopyrimidin-Derivaten der allgemeinen
Formel (I), in der R1, R2, R,, R. und X die genannte Bedeutung
haben, und das dadurch gekennzeichnet ist, dass ein 2-substituiertes 4-Aminopyrimidin der allgemeinen Formel (II)
II
in der R1 die genannte Bedeutung hat, mit einem oi. -Benzoylalky!halogenid
der allgemeinen Formel (III)
III
in der R2 , R^/ R4 und X die oben genannte Bedeutung haben, umgesetzt
wird.
6 0 9809/0980
Die erfindungsgemässe neue Verbindung (I) zeigt hervorragende,
entzündungshemmende und analgetische Wirkungen. Dazu wurde festgestellt, dass diese wenig gastrointestinale Beschwerden
verursachen. Aus diesem Grunde sind die erfindungsgemässen Verbindungen als nicht-steroidale, entzündungshemmende und
analgetische Mittel zur Behandlung von Krankheiten geeignet, wie articulärem Rheumatismus, Arthritis, Spondylitis, Tendinitis,
bei Frakturen, Verrenkungen, nachoperativen Entzündungen, Olitis Media, Nasosinusitis, Neuralgien, Lumbago (Muskelrheumatismus
der Lendengegend), Rachialgia, Odontalgia, Neuritis, Pharyngitis, Laryngitis, Arthritis urica und ähnlichen Krankheiten.
Als nicht-steroidales, analgetisches und entzündungshemmendes
Mittel wurden bisher Verbindungen des Indols und des Phrazols breit angewendet. Da die Anwendung dieser bekannten Verbindungen
von schädlichen Nebenwirkungen begleitet ist, z.B. ein Geschwür im Verdauungstrakt (peptic ulcer),sind sie nicht für
eine fortdauernde Anwendung während einer längeren Zeitdauer geeignet, auch nicht für eine Anwendung bei Patienten, die an
Geschwüren im Verdauungstrakt leiden, wie an Magengeschwüren oder Geschwüren im Zwölffingerdarm.
Die vorliegende Erfindung ist auf die Entwicklung eines entzündungshemmenden
Mittels gerichtet, das zur fortdauernden Anwendung während einer längeren Zeitdauer ohne schädliche
Nebeneffekte geeignet ist, und das somit für die Behandlung von Patienten geeignet ist, für die eine Behandlung mit
einem entzündungshemmenden Mittel unerträglich ist, oder für Patienten, die unter chronischen Entzündungen leiden und bei
denen eine fortdauernde Behandlung während einer längeren Zeitdauer nötig ist.
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Die erfindungsgemässen 4-Aminopyrimidin-Derivate der allgemeinen
Formel (I)
. X
in der R und R„ ein Wasserstoffatom oder einen niederen
Alkylrest, R-, und R. ein Wasserstoff- oder ein Halogenatom,
einen niederen Alkyl-, einen niederen Alkoxyl-, einen niederen Alkoxycarbonly-, einen niederen Alkylsulfonyl-Rest, eine
Nitro- oder Aminogruppe und X ein Halogenatom bedeuten, sind geeignete entzündungshemmende und analgetische Mittel, die
für eine fortgesetzte Behandlung während einer längeren Zeitdauer geeignet sind.
Demgemäss ist es das Ziel der vorliegenden Erfindung, neue entzündungshemmende und analgetische Mittel zur Verfügung
zu stellen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, neue entzündungshemmende Mittel zur Verfügung zu stellen, die keine schädlichen
Nebeneffekte aufweisen und die für eine fortgesetzte Behandlung während einer längeren Zeitdauer geeignet sind.
Ein veiteres
Ziel
der Erfindung ist es, ein Verfahren
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2B35571
zur Herstellung der neuen entzündungshemmenden Mittel zur Verfugung zu stellen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, therapeutische Zusammensetzungen
zu schaffen, die die neuen Verbindungen als aktive Mittel enthalten, um Schmerzen zu lindern, die durch
Entzündungen in Form von Schmerzen, Schwellungen, Fieber und ähnlichem hervorgerufen werden.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Behandlung von Entzündungen zur Verfügung zu stellen.
Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemässen Verbindungen
verläuft nach folgendem Reaktionsschema:
(II)
(III)-
. X
(D
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worin R1, R3, R3, R4 und X die oben genannte Bedeutung haben.
Die neuen und erfindungsgemässen Verbindungen werden durch
Lösen von 2-substituierten 4-Aminopyrimidinen der Formel (II)
in Äther als Lösungsmittel, wie beispielsweise Dimethoxyäthan, Diäthylather, Isopropylather, Amiden, wie beispielsweise Dimethylformamid,
Dimethylacetamid, Alkoholen, wie Methanol,
Äthanol,und aromatischen Lösungsmitteln, wie Benzol, Toluol, Xylol,und Vermischen der hergestellten Lösung mit einem
<-*■ -Benzoylalkylhalogenid der allgemeinen Formel (III) erhalten,
wobei die Umsetzung unter Rückfluss erfolgt.
Die er-Findungsgemässen Verbindungen zeigen entzündungshemmende
und anakgetische Wirksamkeiten und eine geringe gastrointestinale
Wirkung. Dies geht aus den folgenden Daten hervor, die duch die folgenden pharmakologischen Testes erhalten wurden:
Pharmakologischer Test (I) Testverbindungen
i) zur Kontrolle
Aspirin (im weiteren als "Kontrollverbindung" bezeichnet)
ii)die erfindungsgemässen Verbindungen:
4-Aminopyrimidin-N -(p-methoxyphenacyl)bromid (im weiteren
als "erfindungsgemässe Verbindung A" bezeichnet), und 4-Aminopyrimidin-N -(m-methylphenacyl)bromid (im weiteren
als "erfindungsgemässe Verbindung B" bezeichnet).
Dosierung I00 mg/kg Versuchstier:
Für die genannten Verbindungen wurden vier männliche Ratten des Wistar-Stamms verwendet, die etwa 15o g wogen. Am Tag vor
dem Versuch wurden die Versuchstiere einem etwa 16-stündigen
Fasten ausgesetzt.
6 0 9809/0980
1) Anti-ödematische Wirkungen
Anti-ödematische Versuche werden so ausgeführt, dass das
Wachsen des Ödems bestimmt wird, das durch Injektion einer physiologischen Salzlösung hervorgerufen wird, und die gemäss
der Pfoten-Ödem-Methode gemessen wird; vgl. CA. Winter et al; Proc. Soc. exp. Biol. Med. Υ\λ_, 544 (1962).
Die Versuchsverbindungen werden in einer 5 %-igen wässrigen
Lösung von Gummi arabicum suspendiert und die Suspensionen werden den Ratten eine Stunde vor der Injektion von Carragenin
verabreicht. Die Wirksamkeit wird durch Messen des Volumens der Hinterpfote der Ratte drei Stunden nach Verabreichung
des Carragenins gemessen.
Ergebnisse; Tabelle 1
Versuchsverbindungen orale Dosis anti-ödematisches Vergleich mit der
(mg/kg) Verhältnis (%) Kontrollverbindung
Köntrollverbindung 1oo 35,8 1oo
erfindungsgemässe
Verbindung A 1oo 5o,o 14o
erfindungsgemässe
Verbindung B 1oo 35,3 99
2. Grad der gastritischen Beschwerden
Die Ratten, die im obenen beschriebenen Test zur Bestimmung der anti-ödematiscnen Wirkung verwendet wurden, wurden geschlachtet
und ihre Mägen zur Durchführung in Übereinstimmung der unten erwähnten Operationsbasis untersucht. Die
Messwerte wurden unter Berücksichtigung der Daten von vier Tests für jede Gruppe bestimmt.
- 8 -609809/0980
Beschwerden.
Keine erkennbare Abnormalität 0
leichtes ödem, Stauung oder leichte Erosion 1 gestreute oder begrenzte Erosion und
fleckenweises Bluten 2
schwere Erosion, lineares Bluten oder
starkes Bluten 3
Kbntrollverbindung 12
erfindungsgenässe Verbindung A 2
erfindungsgenässe Verbindung B 6
Aus den Ergebnissen der obigen Messungen 1) und 2) ist zu entnehmen, dass jede anti-ödematische Wirkung der erfindungsgemässen
Verbindung A und B gleich oder über derjenigen der Kontrollverbindung liegt. Auch wird gezeigt, dass jeder Grad
an gastritischen Beschwerden der Verbindung A und der Verbindung B stets extrem niedriger liegt als der der Kontrollverbindung.
Aus den Ergebnissen der vorhergehenden Messungen ergeben sich pharmakologische Wirkungen, wobei festzustellen ist,
dass die neuen, erfindungsgemässen Verbindungen ausgezeichnete
entzündungshemmende Wirkungen mit geringen gastritischen Beschwerden aufweisen.
Die folgenden Versuche zeigen die analgetischen Wirkungen der erfindungsgemässen Verbindungen.
- 9 609809/0&80
Pharinakologischer Test (II)
i) Experimentelle Methode
Vergleichsuntersuchungen im Writhing-Test zur Bestimmung der Anti-Essigsäurewirkung in Mäusen mit der erfindungsge-
massen Verbindung A und 4-Aminopyrimidin-N -phenacylbromid
(im weiteren als Verbindung C bezeichnet), unter Verwendung von Aspirin als Kontrollverbindung. Die Testverbindungen
werden in einer 5 %-igen wässrigen Lösung von Gummi arabicum suspendiert. Acht männliche Mäuse des dd-Stammes, die etwa
2o bis 23 g wogen, wurden als Versuchstiere verwendet. Die Mäuse wurden während etwa 19 Stunden einem Fasten ausgesetzt.
Nach 5o Minuten oder 17o Minuten nach Verabreichung der
Testverbindungen wurden o,1 ml einer o,7 %-igen Essigsäurelösung pro Io g des Körpergewichts der Versuchstiere
intraperitonial eingespritzt. UnterBeobachtung der Ausdehnung der Hinterpfote der Maus, die 15 Minuten nach der
Einspritzung hervorgerufen wurde,wurde die Anzahl der Writhing-Syndrome gezählt und aufgezeichnet. Die Wirkungen
der Testverbindungen gegenüber dem üblichen Verhalten von Mäusen wurde ebenfalls beobachtet. Im obigen Test wurden
auch 5 %-ige Gummi-arabicum-Lösungen als solche den Tieren zur Kontrolle verabreicht.
ii) Versuchsergebnisse
Verschiedene Mengen der Verbindungen wurden oral an acht Mäuse verabreicht. 1 oder 3 Stunden nach der Verabreichung
wurde der Anti-Essigsäure-Writhing-Test ausgeführt. Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 3 aufgeführt.
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- 1ο -
Anti-Essigsäure-Writhing-Wirkung in Mäusen
Testverbindung | Dosierung | nach 1 | Stunde | nach 3 | Stunden |
mg/kg | Anzahl der Writhing Syn drome (m+S.E.) |
% Schutz wirkung |
Anzahl d. Writhing Syndrcme (m+S.E.) |
% Schutz wirkung |
|
Kontrolle | 4O.3+1.9 | O | 3O.6+2.3 | O | |
Verbindung A | 2o | 41.4+5.6 | -3 | 34.6+5.4 | -13 |
4o | 33.1+3.7 | 18 | 17.6+4.8 | 43 | |
80 | 46.3+3.6 | -15 | 23.1+6.6 | 25 | |
I60 32o |
29.4+5.1 17.1+4.6 |
27* 58**' |
21.8+4.O 3.8+2.7 |
29 88** |
|
Verbindung C | 2o | 36.9+3.6 | 8 | 41.4+5.0 | -35 |
4o | 34.9+7.3 | 13 | 22.3+5.3 | 27 | |
80 | 45.3+1.7 | -12 | 36.4+3.8 | -19 | |
I60 | 29.9+5.1 | 26* | 11.O+3.3 | 64 | |
32o | 15.9+5.5 | 61** | 12.9+4.6 | 58** |
: P<o.o1
: P^o.o5
Aus dem Ergebnis der Vergleichs der Anti-Essigsäure-Writhing-Wirkungen
in Mäusen kann, wie oben erwähnt, festgestellt werden, dass die erfindungsgemässen Verbindung analgetische Wirkungen
aufweisen, die mindestens gleich derjenigen von Aspirin sind.
Insbesondere ist den obigen Versuchen zu entnehmen, dass die
erfindungsgemässen Verbindungen Anti-Essigsäure-Writhing-Wirkungen zeigen, die bei 16o bis 32o mg/,ug per os liegen. Die Kontrollwirkungen der erfindungsgemässen Verbindung sind stets gleich
erfindungsgemässen Verbindungen Anti-Essigsäure-Writhing-Wirkungen zeigen, die bei 16o bis 32o mg/,ug per os liegen. Die Kontrollwirkungen der erfindungsgemässen Verbindung sind stets gleich
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-11-
oder um einiges intensiver als diejenigen von Aspirin /""ED1. 41o mg/kg (1 h) und 254 mg/kg (3 h) J.
Wie bereits oben festgestellt wurde, sind die erfindungsgemässen
Verbindungen entzündungshemmende und analgetische Mittel mit einer Wirksamkeit gegen Geschwüre. Die Wirksamkeit gegen Geschwüre
wird durch den pharmakologisehen Test (III) gezeigt.
Unter Verwendung von Ratten des Wistar-Stammes als Versuchstiere, die etwa 15o bis 16o g wogen, wurde die anti-geschwürbildende
Wirksamkeit in Übereinstimmung mit der üblichen Methode unter Berücksichtigung der folgenden vier Bedingungen
festgestellt.
festgestellt.
i) Durch Stress hervorgerufenes Geschwür (Immersion) bei
2 3 bis 25°C, während 2o Stunden
2 3 bis 25°C, während 2o Stunden
Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 dargestellt. Aus Tabelle 4 ist zu entnehmen, dass beide Verbindungen A und C
mit 3oo mg/kg wirksam sind (per os).
mit 3oo mg/kg wirksam sind (per os).
- 12 -
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Orale Verabreichung | Dosierung ragAg |
12 - | Geschwür-Index (ram) |
2535E | |
Testverbindung | Tabelle 4 | 51.6+3.3 | |||
Kontroll verbindung |
15o | 37.1+5.9 | Heninung % |
||
— | Verbindung A | 3oo | 15.3+6.1** | ||
Anzahl | 69.3+2.1 | 28.1 | |||
Kontroll verbindung |
15o | 6 | 53.1+5.8* | 7o.3 | |
Verbindung C | 3oo | 6 | 23+6.3* | ||
6 | 69.5+3.1 | 23.4 | |||
Kontroll verbindung |
15 | 6 | 43.8+12.9 | 66.2 | |
Propanthelin | 3o | 6 | 26.8+7.4** | ||
6 | 37.ο | ||||
% : P <o.o5 | 6 | 61.4 | |||
6 | |||||
6 | |||||
: P <p.o1 | |||||
ii) Wirkung der gastritischen Sekretion bei Ratten, die
einer vierstündigen Pylorus-Ligatur unterworfen wurden (Intraduodenale Verabreichung)
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Testverbindung Dosierung Anzahl Vol/1oog Hemmung titrierbare
(mg/uq) B.W. (ml) % Acidität
zum pH 7.ο ( ,uÄquiv. /
16o g B.W.)
Hemmung
Köntroll- verbindung |
A | 15o 3oo |
6 | 2.O2+O.22 | 73.3 64.4 |
188 | .4+23.O | 92. 96. |
4 4 |
Verbindung | C | 15o 3oo |
Ul UI | 0.54+0.06 0.72+0.24^* |
53.5 69.3 |
14. '6. |
4+4.2** 8+3.4** |
69. 88. |
7 2 |
Verbindung | 5 6 |
ο.94+ο.2ο** 0.62+0.08^ |
47 22 |
.O+22.4** .2+7.6** |
|||||
pH der Test-Verbindung: Verbindung A : 6.3
Verbindung C : 5.8
5H- : P <o.o1
Aus Tabelle 5 ist ersichtlich, dass die bemerkenswerte Hemmungswirkung (Inhibition) der gastritischen Sekretion
bereits bei Dosierungen von 15o und 3oo mg/kg wirksam ist,
iii)Wirksamkeit auf Shay-Geschwüre in Ratten (Methode durch
17-stündige Pylorus-Ligatur bei Ratten)
Die entsprechenden Ergebnisse sind in Tabelle 6 und 7 angegeben.
- 14 -
6 0 9 8 0 9 / 0 9 B (I
Tabelle 6 | Anzahl | Ulcer Index (Geschwür index) (mm) |
Hemmung | |
Testverbindung | Dosierung (mg/^ug) |
fO
VO CN VD |
54+14 42 (o), (84) 19/7+ |
23.4 64.8 |
Kontroll verbindung Verbindung A Verbindung C |
3oo 3oo |
Tabelle 7 | ||
i χ P<o.o5 |
Testverbindung Anzahl VoI (ml) Hemmung Titrierbare
1oo g B.W. Acidität zum
pH I1 ο ( ,uÄquiv./
1oo G B.W.)
Hemmung
Kbntroll- verbindung |
A | 5a | 4 | .79+O.43 | 54. | 1 | 347. | 8+78 | .6 | 45 | .9 |
Verbindung | C | 2b | 2. | 2o(1.11) (3.29) |
34. | 5 | 188. | 2+72 | .O | -19 | .3 |
Verbindung | 6 | 3. | 14+O.43"1" | 414. | 8+83 | .O | |||||
Die pH-Werte der Testverbindungen werden auf 7,ο eingestellt,
a) : Der Unterschied in den Zahlen in Tabelle 6 und in Tabelle 7 rührt daher, dass eines der Tiere perforiert war,
wobei eine Messung des Magensaftes unmöglich wurde.
b) : Vier Tiere starben bei Verwendung der Verbindung A.
Der Tod beruhte nicht auf einer Perforation.
- 15 -
609809 / 0 9 8 Q
Aus Tabelle 6 und 7 geht hervor, dass beide Verbindungen A und C einen hervorragenden Hemmungseffekt gegen das Auftreten
von Geschwüren zeigen.
iv)Wirkung auf die Magensekretion in Ratten mit akuter gastritischer
Fistula
Vergleichsversuche wurden zwischen der Wirkung auf die gastritische
Sekretion durchgeführt, die durch Carbachol stimuliert wird und die Wirkungen der Verbindungen A und C,wobei 8 Ratten
vom Wistar-Stamm verwendet wurden. Die Ergebnisse sind grafisch in Fig. 1 beigefügt. Aus der Fig. 1 ist zu entnehmen, dass
insbesondere die Verbindung C einen 35 %-igen Hemmungseffekt
in bezug auf das Maximum aufweist.
Mittels der erwähnten pharmakologischen Versuche kann gezeigt werden, dass die erfindungsgemässen Verbindungen neue, nichtsteroidale,
entzündungshemmende und analgetische Mittel mit einer Wirksamkeit gegen Geschwüre sind und eine neue Art von
heilmittel darstellen, die sich von den üblichen Heilmitteln grundsätzlich unterscheiden. Mit anderen Worten: Die meisten
der üblichen entzündungshemmenden und analgetischen Verbindungen werden von gastro-intestinalen Beschwerden begleitet,
wie Magengeschwüren und ähnlichem. Deshalb war es bisher nicht möglich, diese Heilmittel in ununterbrochener Form
bei chronisch kranken Patienten zu verabreichen. Auch konnte die Verabreichung dann nicht erfolgen, wenn die Patienten
an Magengeschwüren leideten. Durch die vorliegende Erfindung ist es möglich, alle diese Nachteile zu überwinden und deshalb
kann die Erfindung als epochemachend bezeichnet werden. Die erfindungsgemässen Verbindungen sind als nicht-steroidale,
entzündungshemmende und analgetische Mittel geeignet bei der Behandlung von Krankheiten,wie articulärem Rheumatismus,
Arthritis, Spondylitis, Tendinitis, Brüchen, Verrenkungen, nachoperativen Entzündungen, Olitis media, Nasosinusitis,
Neuralgien, Lumbago, Rochialgia, Odontalgia, Neuritis,
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2B3S571
Pharyngitis, Laryngitis, Gicht und ähnlichem. Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Herstellung von 4-Aminopyrimidin-N -(p-methoxyphenacyl)bromid
1 g (o,o1 Mol) 4-Aminopyrimidin wird mit 3o ml Äthanol vermischt, wobei die Mischung gerührt wird, um das 4-Aminopyrimidin
zu lösen. Zur Lösung werden 2,3 g (o,o1 Mol) p-Methoxy- V^-
bromaceto-phenon gegeben. Dieses Gemisch wird während 3o Minuten unter Rückfluss umgesetzt. Nach dem Abkühlen des Gemisches
mit Eis kristallisiert ein Produkt aus, das abfiltriert wird. Das Produkt wird mit einer geringen Menge Äthanol
ausgewaschen und aus. wässrigem Äthanol umkristallisiert. Auf diese Weise werden o,8 g (Ausbeute 24,7%) des 4-Aminopyrimidin-N-(p-methoxyphenacyl)bromid
erhalten, das unter Zersetzung bei 242 bis 243°C schmilzt.
Die Elementaranalyse des Produkts der Summenformel C. rH.. .N3O3Br
ergibt die folgenden Werte:
C HN
berechnet (%) gefunden (%)
Herstellung von 4-Aminopyrimidin-N -(m-methylphenacyl)bromid
1 g (o,o1 Mol) 4-Aminopyrimidin wird mit 3o ml 2-Dimethoxyäthan
vermischt. Das Gemsich wird auf 60 bis 7o°C erhitzt, um eine Lösung zu erhalten. Zu dieser Lösung werden 2,2 g
m-Methyl- itf-bromacetophenon gegeben und das Gemisch bei 65
bis 7o°C während 3o Minuten einer Umsetzung unterworfen.
- 17 609809/0980
48 | .15 | 4 | .3o | 12 | .96 |
47 | .82 | 4 | • 4o | 12 | .94 |
5ο | .65 | 4 | ,57 | 13 | ,63 |
5ο | ,29 | 4 | .57 | 13 | ,8ο |
2S35571
Das Umsetzungsgemisch wird mit Eis gekühlt. Die kristalline Substanz, die sich abscheidet, wird durch Filtrieren gewonnen
und mit einer geringen Menge Äthanol gewaschen und dann aus wässrigem Äthanol umkristallisiert. Es werden auf diese
Weise 1,3 g (Ausbeute 42,2%) des oben genannten Produktes erhalten. Dieses Produkt schmilzt bei 256 bis 258 C unter
Zersetzung.
Die Elementaranalyse der Produktes der Summenformel ergibt die folgenden Werte:
CH N
berechnet gefunden (!
1 g (o,o1 Mol) 4-Aminopyrimidin wird mit 3o ml Äthanol vermischt. Aus diesem Gemisch wird unter Rühren eine Lösung
hergestellt. Zu dieser Lösung werden 1,99 g (o,o1 Mol)
itf-Bromacetophenon gegeben und das Gemisch während 3o Minuten unter Rückfluss umgesetzt. Die erhaltene Lösung ist anfänglich klar und das kristalline Produkt scheidet sich plötzlich ab. Das so erhaltene kristalline Produkt wird mit Eis abgekühlt und durch Filtrieren gewonnen. Das kristalline Produkt wird mit einer geringen Menge an Äthanol ausgewaschen und aus
wässrigem Äthanol umkristallisiert. Auf diese Weise werden 1,3 g (Ausbeute 4 4,2 %) des Endproduktes erhalten. Das Produkt schmilzt unter Zersetzung bei 292 bis 293°C.
hergestellt. Zu dieser Lösung werden 1,99 g (o,o1 Mol)
itf-Bromacetophenon gegeben und das Gemisch während 3o Minuten unter Rückfluss umgesetzt. Die erhaltene Lösung ist anfänglich klar und das kristalline Produkt scheidet sich plötzlich ab. Das so erhaltene kristalline Produkt wird mit Eis abgekühlt und durch Filtrieren gewonnen. Das kristalline Produkt wird mit einer geringen Menge an Äthanol ausgewaschen und aus
wässrigem Äthanol umkristallisiert. Auf diese Weise werden 1,3 g (Ausbeute 4 4,2 %) des Endproduktes erhalten. Das Produkt schmilzt unter Zersetzung bei 292 bis 293°C.
- 18 -
609809/0980
Die Elementaranalyse des Produktes der Summenformel C12H12N3OBr er9ibt di-e folgenden Werte:
G H N
berechnet (%) 48.99 4.12 14.29 gefunden (%) 49.2o 4.11 14.53
- 19 -
609809/0980
"OO O CD
O CD W
ro cn co cn cn
KC I
R1 | Ro | N | • | 2 | \ | 2 | Saimnenformel. r. | • | _ Elementaranalyse | H | N | gefunden (%) | H ' | • | IN | |
H | Br | 'Schmelzpunkt- (°C) | Berechnet.. (%) | 3.80 | 11.29 | C | 3.76 | 11.30 | ||||||||
Bei- | H | H | P-SO2CH3 | H | Br | O13H14H3O3SB, ■ | C | 41.99 | ||||||||
spie | H | Br | 292 - 293 (Zersetzung) | ;41.95 | 4.01 | 11.93 | 3.97 | 12 "'6 | ||||||||
4 | H | ' H | P-OO2OH3 | H φ |
• | C14H14N3O3Br | 47.82 | |||||||||
5 | • H | H | * | * | Br | 235 - 237 (Zersetzung) | 47.74 | 3.28 | 16.52' | 3.28 | 16.55 | |||||
H | H | H | C12H11H4O3Br | 42.37 | ||||||||||||
6. | .' | rfo2 | Br | ' 244" ,(Zersetzung) | 42.48 | 3.28 | 16.52 | 5.31 · | 16 | |||||||
.7 | H | H | P-CH3 | O12H11H4O3Br ■ | 42.34 | |||||||||||
• ■ | 242 - 243 .(Zersetzung) | 42.48 | 4.57 | 13.63 ' | 4.62 | 14.11 | ||||||||||
8 | C13H14N3OBr' | 50.40 | ||||||||||||||
269 - ?70 .(Zersetzung) | 50.65 | |||||||||||||||
cn ι co cn
crt
(I)
Bei | 9 | R1 | H | R3 | R. 4 |
X | Summenformel | C | berechnet H |
Elementaranalyse | (%) N |
C | gefunden(%) H |
4.57 | N | 96 |
spiel 'Nr. |
i 1 η | H | H | °"CH3 | H | Br | Schmelzpuntk (0C) | 5ο.65 | 4.57 | 3.63 | 5o. | 38 | 3.38 | 13. | 94 | |
i f |
H | H | P-Cl | H | Br | C13H14N3OBr | 43.85 | 3.38 | 1 | 2.78 | 43. | 63 | 3.37 | 12. | 11 | |
11 | H | H | m-Cl | H | Br | 26 8 - 269 Zersetzung) | 43.85 | 3.38 | 1 | 2.78 | 43. | 65 | 13. | |||
12 | H | H | m-Cl | p-Cl | Br | C12H11N3OBrCl | 1 | 2.75 | 84 | |||||||
13 | H | P-F | H | Br | 2 45 - 246 (Zersetzung) | 39.69 | 2.78 | 1.57 | 39. | 69 | 4.0I | 11. | .12 | |||
C12H11N3OBrCl | 46.16 | 13.56 | 1 | .46 | 45 | .82 | 13 | |||||||||
255 ( Zersetzung) | 0 »J |
|||||||||||||||
C12H1oN3OBrCl2 | ||||||||||||||||
268 -26 9 (Zersetzung) | ||||||||||||||||
C12H11N3OBrF | ||||||||||||||||
218 - 22o (Zersetzung) | ||||||||||||||||
er? cn
Bei spiel Nr. |
R1 | R2 | R3 | R4 | X | Suirunenformel | C | . 60 | berechnet H |
Elementaranlayse | i .11 |
C | .97 | gefunden H |
.28 | N | .43 |
14 | H | H | P-NH2 | H | Br | Schmelzpunkt (0C) | 46 | .53 | 4.24 | N | .88 | 46 | .36 | 4 | .23 | 18 | I .38 |
15 | H | CH3 | H | Br | C12H13N3OBr | 43 | .43 | 4.18 | 18 | 60 | 43 | 69 | 4 | .22 | 1o | Q7 | |
16 | CH3 | H | P-SO2CH3 | H | Br | 2 83 - 2 84 (Zersetzung) | 42 | • o2 | 4.06 | 1o | .5o | 42. | .82 | 4 | .56 | ic. | ν I |
17 | CH-. | CH, | P-SO0CH- | H | Br | C14H16N3O3SBr | 45 | 4 .54 | ,0. | 44 | 4 | 1O | .51 ; | ||||
241 - 14 3 (Zersetzung) | 1o | ||||||||||||||||
C14H16N3°3SBr | |||||||||||||||||
289 - 29o (Zersetzung) | |||||||||||||||||
C15H18N3O3SBr | |||||||||||||||||
'■ 263 - 264 (Zersetzung) |
Claims (7)
- Patentansprücheund R„ ein Wasserstoffatom oder einen niederenAlkylrest, R-, und R4 ein Wasserstoff- oder ein Halogenatom, einen niederen Alkyl-, einen niederen Alkoxy 1-, einen niederen Alkoxycarbonyl-, einen niederen Alky3sulfonyl-Rest, eine Nitro- oder Aminogruppe und X ein Halogenatom bedeuten.
- 2.
- 3.
- 4.4-Aminopyrimidin-N -(p-methoxyphenacyl)bromid.4-Aminopyrimidin-N -(m-methylphenacyl)bromid.4-Aminopyrimidin-N -phenacylbromid.
- 5.Verfahren zur Herstellung von 4-Aminopyrimidin-Derivaten der allgemeinen Formel (I), in der R1 und R ein1 2Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest, R^ und R4 ein Wasserstoff- oder ein Halogenatom, einen niederen Alkyl-, einen niederen Alkoxyl-, einen niederen Alkoxycarbonyl,- einen niederen Alkylsulfonyl-Rest, eine Nitro- oder Aminogruppe609809/0980- 23 -und X ein Halogenatom bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass ein 2-substituiertes 4-Aminopyrimidin der allgemeinen Formel (II)(H)in der R1 die oben genannte Bedeutung hat, mit einem o6 -Benzoylalkylhalogenid der allgemeinen Formel (III)(III)in der R^, R-,, R. und X die oben genannte Bedeutung haben, umgesetzt wird.
- 6. Entzündungshemmende Zusammensetzung, enthaltend 4-Äminopyrimidin-Derivate der allgemeinen Formel (I), in der R.J, R~, Rß/ R4 und X die oben genannte Bedeutung haben.
- 7. Analgetische Zusammensetzung, enthaltend 4-Aminopyrimidin-Derivate der allgemeinen Formel (I), in der R1, R„, R^/ R4 und X die oben genannte Bedeutung haben.609809/0980Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
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JP49090783A JPS5854143B2 (ja) | 1974-08-09 | 1974-08-09 | 4− アミノピリミジンユウドウタイノ セイホウ |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2535571A1 true DE2535571A1 (de) | 1976-02-26 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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JP (1) | JPS5854143B2 (de) |
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
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- 1974-08-09 JP JP49090783A patent/JPS5854143B2/ja not_active Expired
-
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- 1975-08-08 FR FR7524792A patent/FR2281118A1/fr active Granted
- 1975-08-08 US US05/603,235 patent/US4038278A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2281118B1 (de) | 1979-09-14 |
FR2281118A1 (fr) | 1976-03-05 |
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GB1500359A (en) | 1978-02-08 |
JPS51125710A (en) | 1976-11-02 |
JPS5854143B2 (ja) | 1983-12-02 |
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