DE2533584B2 - Verbindungselement für mechanische Sicherungseinrichtungen von Zündsystemen - Google Patents
Verbindungselement für mechanische Sicherungseinrichtungen von ZündsystemenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
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- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/36—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein arming is effected by combustion or fusion of an element; Arming methods using temperature gradients
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
20
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verbindungselement für mechanische Sicherungseinrichtungen von
Zündsystemen, wobei die Verbindung durch Energiezufuhr über eine Kontaktstelle aufhebbar ist.
Es ist bekannt, mechanische Verbindungselemente, die gleichzeitig auch als Sicherungsglieder dienen
können, mit Hilfe des von einem pyrotechnischen Anzündhütchen oder ähnlicher pyrotechnischer Kraftquelle
erzeugten Gasdruckes zu einer vorbestimmten Zeit aus der Konstruktion auszustoßen oder einzuziehen,
um dadurch die ursprüngliche feste Verbindung zwischen den Bauteilen zu einem beliebigen Zweck zu
!ösen; vgl. Jet Propulsion Oct. 1956, Part. 2,145 ff. js
Bei Detonatorsicherungen von Zündsystemen für Munition ist es üblich, daß eine erste Sicherung der
Zündeinrichtung nach Verlassen der Abschuß- oder Wurfeinrichtung freigegeben wird und eine zweite,
mechanische Sicherung nach einer vorbestimmten Zeit durch ein elektrisches Anzündhütchen mit Hilfe der
oben beschriebenen Methode aufgehoben wird. Hierdurch soll bewirkt werden, daß frühestens nach
Beendigung der Abschußphase, bzw. nach Herstellung der Vorfeldsicherheit für das Bedienungspersonal die
Zündung der Sprengladung möglich ist.
Aus der DE-OS 15 78 458 ist eine Sicherungseinrichtung an Zündern bekannt geworden, bei der ein
Detonatorträger durch ein Schmelzglied in seiner gesicherten Lage gehalten wird. Durch Wärmezufuhr,
die beim Abtrennen eines Verzögerungssatzes entsteht, ändert das aus niedrigschmelzendem Lot bestehende
Schmelzglied seinen Aggregatzustand und der Zünder kann entsichert werden.
Konstruktionen der vorerwähnten Art leiden damn- ν,
ter, daß ein erheblicher Raumbedarf für den Bewegungsablauf des Verbindungselementes und die Unterbringung
der pyrotechnischen Einrichtung besteht. Vor allen Dingen jedoch macht die bekannte Empfindlichkeit
pyrotechnischer Stoffe gegen Erwärmung den bo Einsatz solcher Konstruktionen schon dann unmöglich,
wenn auch nur mit der Möglichkeit gerechnet werden muß, diiß sie höheren Temperaturen ausgesetzt sein
könnten. So reagieren Anzündhütchen bereits bei der relativ niedrigen Temperatur von 250—3300C, sodaß M
die Verbindung von selbst freigegeben wird, oder bei Munition die Zündeinrichtung in Scharfstellung geht,
bzw. die Sprengladung ausgelöst wird, obwohl diese Ladung noch nicht von selbst detonieren würde, oder
der vorbestimmte Zündzeitpunkt noch nicht ei reicht ist
Außerdem stellt die Empfindlichkeit pyrotechnischer Stoffe gegen Schock oder Stoß eine weitere Gefahrenquelle
bei der Handhabung solcher Konstruktionen dar bzw. macht weitere konstruktive Aufwendungen zur
Stoßabsorption notwendig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein im Aufbau einfaches gegen äußere Einflüsse wie Schock,
Stoß und thermische Belastung unempfindliches, lösbares Verbindungselement zu schaffen, welches sich im
Normalzustand durch hohe Festigkeit auszeichnet und ohne zusätzliche mechanische Bauteile und damit ohne
zusätzlichen Raumbedarf gewollt zerstörbar ist, um die urspriinglich feste Verbindung zwischen den Bauteilen
schlagartig zu lösen. Dabei soll die Sicherungseinrichtung bis zu weit höheren Temperaturen sicher bleiben
als bei den bekannten pyrotechnischen Bauelementen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Verbindungselement aus Metall/Metalloxydverbindungen
(Thermite) oder Metall/Metallverbindungen (Koruskativstoffe) besteht und daß das am Ort
seiner mechanischen Beanspruchung einen Querschnitt vorbestimmter Festigkeit aufweisende Verbindungselement
einen zur Kontaktstelle hin sich verjüngenden Querschnitt aufweist.
Koruskativstoffe sind bisher, wie die US-Patentschrift 31 35 205 zeigt, für den Einsatz in ballistischen
Geschossen verwendet worden. Stoffe der oben genannten Art zeichnen sich einerseits im Normalzustand
durch hohe Festigkeit gegen mechanische Beanspruchung aus, verlieren andererseits diese Festigkeit
jedoch schlagartig, wenn sie Temperaturen von über 650—700" C ausgesetzt sind oder wenn ihnen z. B.
entsprechende elektrische Energie zugeführt wird. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Verwendung von oben
angeführten Stoffen für die genannten Sicherungseinrichtungen ist darin zu sehen, daß das Zündsystem
vollständig unempfindlich gegen Stoß, Schock und Temperatur bis zu 650—7000C wird, daß die Funktionsfähigkeit unabhängig von der Dauer der Lagerung wird
und daß weniger Bauteile als bisher für solche Zündsysteme verwendet werden müssen. Die Zuverlässigkeit
wird daher wesentlich verbessert.
Dadurch, daß an der Kontaktstelle nur ein relativ dünner Querschnitt des Sicherungsstiftes vcrhanden ist,
wird erreicht, daß die zur Auslösung der Reaktion des Stiftmaterials notwendige Energiemenge sehr klein
gehalten werden kann. Soll z. B. die Auslösung durch elektrische Energie eingeleitet werden, kann demzufolge
die Energieversorgung aus einer kleinen Energiequelle erfolgen, oder auch aus der Versorgung der
elektrischen Zündanlage selbst, ohne daß diese dadurch nennenswert zusätzlich belastet würde. Die in dem
Einleitungsstück des Sicherungsstiftes infolge der elektrischen Energiezufuhr entstehende Reaktionswärme
ist nun ausreichend, die dickeren Teile bzw. den ganzen Stift zum Reagieren zu bringen. Die Folge ist,
wie bereits ausgeführt, daß der Stift nahezu schlagartig seine ursprüngliche Festigkeit verliert und die Verbindung
zwischen den Bauteilen freigegeben wird.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten und nachfolgend beschriebenen
Ausführungsbeispiels erläutert.
Die einzige Figur /eigt ein bewegliches Teil 1, z. B.
einen Schieber, Rotor, Schwenkhebel oder ähnliches, der mittels eines aus den angeführten Stoffen bestehenden
Stiftes 2. mit einem festen Teil 3 eines hier nicht
gezeigten Gehäuses oder ähnlichem verbunden ist.
Von einer Batterie 4 oder aber auch von einem hier nicht dargestellten Entladekondensator wird über eine
Verbindung L elektrische Energie abgenommen, die bei Schließung eines Schalters 5 über die Kontaktstelle 6 an
einem dünnen Anschlußteil 7 dem Stift 2 zugeleitet wird. Die im Anschlußteil 7 entstehende Reaktionswärme
wird auf ein Übergangsteil 8 übertragen, das nun seinerseits im Stande ist, den Werkstoff des Stiftes 2
zum Reagieren zu bringen. Hierdurch wird die feste Verbindung zwischen Teil 1 und Teil 3 schlagartig
aufgehoben. Damit können die Teile 1 und 3 der hier nicht näher dargestellten Zündeinrichtung in die
Scharfstellung übergehen, oder ein Stromkreis zur Auslösung einer Initialladung od. ähnl. durchgesehaltet
werden. Der Stift 2 besteht aus Metall/Metalloxydverbindungen, die als sog. Thermite bekannt sind, oder aus
als sog. Koruskativstoffe bekannten Metall/Metallverbindungen.
Claims (2)
- Patentansprüche:1- Verbindungselement für mechanische Sicherungseinrichtungen von Zündsystemen, wobei die Verbindung durch Energiezufuhr über eine Kontaktstelle aufhebbar ist, gekennzeichnet dadurch, daß das Verbindungselement aus Metall/ Metalloxydverbindungen (Thermite) oder Metall/ Metallverbindungen (Koruskativstoffe) besteht und daß das am Ort seiner mechanischen Beanspruchung einen Querschnitt vorbestimmter Festigkeit aufweisende Verbindungselement einen zur Kontaktstelle (6) hin sich verjüngenden Querschnitt aufweist.
- 2. Verbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Energiezufuhr ein sehr dünner Draht oder eine Folie aus Metall/Metalloxydverbindungen oder aus Metall/Metallvcrbindungen vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752533584 DE2533584C3 (de) | 1975-07-26 | 1975-07-26 | Verbindungselement für mechanische Sicherungseinrichtungen von Zündsystemen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19752533584 DE2533584C3 (de) | 1975-07-26 | 1975-07-26 | Verbindungselement für mechanische Sicherungseinrichtungen von Zündsystemen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2533584A1 DE2533584A1 (de) | 1977-02-10 |
DE2533584B2 true DE2533584B2 (de) | 1980-07-24 |
DE2533584C3 DE2533584C3 (de) | 1981-06-19 |
Family
ID=5952579
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752533584 Expired DE2533584C3 (de) | 1975-07-26 | 1975-07-26 | Verbindungselement für mechanische Sicherungseinrichtungen von Zündsystemen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2533584C3 (de) |
Families Citing this family (2)
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US3135205A (en) * | 1959-03-03 | 1964-06-02 | Hycon Mfg Company | Coruscative ballistic device |
US3352242A (en) * | 1963-11-29 | 1967-11-14 | Charles E Mcfann | Thermally initiated pyrotechnic delay time fuze |
DE1578458B2 (de) * | 1967-04-13 | 1976-05-13 | Fa. Diehl, 8500 Nürnberg | Handgranatenzuender |
-
1975
- 1975-07-26 DE DE19752533584 patent/DE2533584C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2533584C3 (de) | 1981-06-19 |
DE2533584A1 (de) | 1977-02-10 |
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Legal Events
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8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
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