DE2533289A1 - Hoeheneinstellbare schachtabdeckung - Google Patents

Description

Von Roll AG
Gerlafingen / Schweiz

Höheneinstellbare Schachtabdeckung

Die Erfindung betrifft eine höheneinstellbare Schachtabdeckung mit einem Deckel oder Rost, dessen Rahmen in einem Fundament gelagert ist.

Höheneinstellbare Schachtabdeckungen sind in verschiedenen Ausführungsformen bereits bekannt. Der Zweck derselben besteht darin, Anpassungen an das Niveau der Fahrbahnoberfläche vornehmen zu können, wenn dies erforderlich ist, z.B. wenn auf einer abgenützten Fahrbahnoberfläche ein neuer Fahrbahnbelag aufgetragen wird, dessen Niveau nicht mehr mit dem Niveau der bisherigen Fahrbahnoberfläche übereinstimmt. Bei den bekannten höheneinstellbaren Schachtabdeckungen wird der Rahmen, in welchem ein Schachtdeckel oder ein Rost gelagert ist, zweiteilig ausgebildet, so daß eine Zwischenlage entsprechend dem Niveau der neuen Fahrbahnoberfläche zwischen die beiden Rahmenteile gelegt werden kann. Es ist auch bekannt, die beiden Rahmenteile

6098 1 3/0269

mit Schrägflächen oder treppenförmigen Elementen zu versehen, so dass die Höhenlage des Rahmens durch Verdrehen des oberen Rahmenteils eingestellt werden kann. Auch ist es bekannt, bei einteiligen Rahmen Einsatzteile einzulegen, in welchen der Schachtdeckel oder der Rost gelagert werden kann. Schliesslich sind auch Schachtrahmen bekannt, bei denen der obere Rahmenteil mittels Spindeln gegenüber dem unteren Rahmenteil abgestützt ist. Durch diese Punktauflage ist es möglich, dem oberen Rahmenteil auch eine Neigung bezüglich des unteren Rahmenteils zu geben. Auch können Rahmenteile bekannter Schachtabdeckungen nach Einbringen einer Zwischenlage mittels Schrauben zusammengeschraubt werden.

Da durch die Erneuerung einer Fahrbahnoberfläche das Niveau derselben im allgemeinen angehoben wird, muss der obere Rahmenteil angehoben werden. Hier besteht nun ein wesentlicher Nachteil aller bekannten Ausführungen mit geteilten Schachtrahmen; denn der obere Rahmenteil ist nach der Neueinstellung der Höhenlage nicht mehr spielfrei oder nicht mehr so zuverlässig gehalten, dass er nicht durch den darüberrollenden Strassenverkehr kleine Verschiebungen gegenüber dem Rahmenunterteil erfahren würde. Bei dem heutigen Strassenverkehr, insbesondere auf Autobahnen, erfordert dies aber, dass auf stark belasteten Strassen nur noch Schachtabdeckungen eingebaut werden, deren Teile einwandfrei verankert werden können und Relativbewegungen ihrer Teile mit Sicherheit ausschliessen.

Die bekannten höheneinstellbaren Schachtabdeckungen genügen dieser Forderung nicht, weshalb der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde liegt, eine Schachtabdeckung zu schaffen, bei welcher der Schachtrahmen unverrückbar gehalten und trotzdem eine Höheneinstellbarkeit des Schachtrahmens möglich ist.

Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass

60981 3/0269

-V

das Fundament einen im Boden verankerten, festen Fundamentteil und einen verstellbaren Fundamentteil aufweist, welch letzterer auf dem festen Fundamentteil, unabhängig von der gegenseitigen Lage der beiden Teile, spielfrei abstützbar und mit demselben verbindbar ist und in welch letzterem der Rahmen fest gelagert ist.

Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der beiliegenden Zeichnung dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 Einen Vertikalschnitt durch eine, in einer Fahrbahn eingebauten Schachtabdeckung in ihrer Grundstellung,

Fig. 2 einen Grundriss der Schachtabdeckung nach Fig. 1,

Fig. 3 einen Vertikalschnitt einer, in einer Fahrbahn eingebauten Schachtabdeckung nach Fig. 1, jedoch in maximaler Höheneinstellung,

Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch eine Ecke einer Armierung für den verstellbaren Fundamentteil der Schachtabdeckung nach Fig. 1 längs der Linie IV-IV in Fig. 5 und

Fig. 5 einen Grundriss der Ecke der Armierung nach Fig. 4.

609813/0269

Die Schachtabdeckung 1 nach Fig. 1 und 3 weist einen Schachtrahmen 2 auf, in welchem ein Schachtdeckel 3 gelagert ist. Der Schachtdeckel kann auch durch einen Rost ersetzt werden. Der Schachtrahmen 2 ist in einem verstellbaren Fundamentteil fest gelagert. Der verstellbare Fundamentteil ist als armierte Betonkonstruktion ausgeführt, welche nachstehend noch beschrieben wird. Der verstellbare Fundamentteil 4 ist in einem festen Fundamentteil 5 gelagert, der als Wanne mit einem ebenen Boden und schrägen Seitenwänden ausgebildet ist, an denen horizontal verlaufende Randpartien 8 anschliessen, welche in einer nach abwärts abgekröpften Randleiste 9 mit Bohrungen 10 enden. An der Aussenseite der Seitenwände 7 sind Anker 11 befestigt, während auf der Aussenseite des Wannenbodens 6 Gewindehülsen 12 an Anschlagplatten 13, z.B. durch Schweissen befestigt sind.

Der feste Fundamentteil ist im Unterbau 14 der Fahrbahn in einer Aussparung 15 gelagert, welche mit einem Betongemisch gefüllt und verdichtet wird.

Wesentlich ist, dass beim Ersteinbau die Schachtabdeckung als Ganzes in die Aussparung 15 eingelegt und sorgfältig auf das Strassenniveau ausgerichtet wird, worauf die Aussparung 10 ausgefüllt wird. Unter Beachtung einer genügenden Abbindezeit für den Beton kann nachher die Fahrbahndecke um die Schachtabdeckung 1 erstellt werden.

Wesentlich ist weiter, dass die beiden Fundamentteile 4,5 mittels Fundamentsehrauben 17 (Fig.2) fest miteinander verschraubbar sind. Der Kopf der Fundamentsehraube liegt hierbei in einer Vertiefung 18 einer auf der Oberseite des verstellbaren Fundamentteiles 4 angeordneten Eckplatte 19 und erstreckt sich

609813/0269

durch ein an der Unterseite der Eckplatte 19 befestigtes Rohr 20, z.B. Vierkantrohr und ist in die Gewindehülse 12 des festen Fundaraentteiles 5 eingeschraubt.

An der Unterseite der vier Eckplatten 19 sind zwei durch Halter 21 miteinander verbundene U-Profile 22 befestigt, die zudem über Flachstäbe 23 mit einem aus U-Profilen 24 zusammengesetzten Rahmen 25 verbunden sind. Die Teile 19 - 25 bilden eine Armierung für den verstellbaren Fundamentteil 4 der im wesentlichen aus Beton besteht und in der Mitte eine Schachtaussparung 26 aufweist.

In den U-Profilen 22 sind Klemmkeile mittels einer Spindel 28 höhenverstellbar geführt. Die Spindel 28 weist auf der Unterseite der Eckplatte 19 einen Bund 29 auf, während die Spindel 28 durch eine Bohrung 30 ragt und eine in einer Vertiefung 31 der Eckplatte 19 gelagerte Mutter 32 trägt. Durch Drehen der Mutter 32, z.B. mit einem Steckschlüssel, kann der Klemmkeil auf und ab bewegt werden. Der Klemmkeil 27 ist im U-Profil 22 mit geringem Spiel geführt und weist eine Schrägfläche 33 auf, die sich in geeigneter Lage an die Neigung der Seitenwände 7 des festen Fundamentteils 5 anlegt, während die der Schrägfläche 33 gegenüberliegende Fläche 34 sich an der Basis des U-Profils 23 abstützt. Ist der verstellbare Fundamentteil 4 im festen Fundamentteil 5 verschraubt und durch die Klemmkeile 27 verkeilt, so besteht eine spielfreie Verbindung dieser Teile, die selbst grossen Kräften standhält. Damit der Spalt 35 zwischen den Seitenwänden 7 und dem verstellbaren Fundamentteil 4 leer bleibt, wird derselbe mittels einer Dichtungsschnur 36 abgedichtet.

Soll der Strassenbelag erneuert werden, so ist die Schachtabdeckung um den gleichen Betrag wie die Dicke des neuen Belages höher zu legen, ohne das ursprüngliche Fundament zer-

60981 3/0269

stören zu müssen. In diesem Falle muss (Fig. 1 und 3) der alte Belag etwa im Ausmass der strichpunktierten Linie entfernt werden. Hierbei stösst man auf die Fundamentschrauben 17, deren Kopf sich in der Vertiefung 18 (Fig. 4) der Eckplatte 19 befindet und die auszuschrauben sind. Zweckmäsqig kann man auch durch Drehen der Mutter 32 und damit der Spindel 28 die acht Klemmkeile lockern. Beim Herausnehmen der Fundamentschrauben 17 werden Durchgangslöcher 38, die Innengewinde aufweisen, frei, und es können in dieselben nicht dargestellte Ringschrauben eingeschraubt werden; dies gestattet, dass verstellbare Fundament 4 an einem geeigneten Hebezeug anzuhängen, worauf es angehoben und aus dem festen Fundamentrahmen 5 entfernt werden kann.

Nun wird eine aus armiertem Beton angefertigte Zwischenlage 39, welche zweckmässig den Querschnitt des verstellbaren Fundamentteils mit einer Schachtaussparung 40 aufweist, in den festen Fundamentteil 5 gelegt. Entspricht die Dicke der Belagerneuerung einem Standardmass, kann die Zwischenlage 39 vorfabriziert werden, wobei auch entsprechende Bohrungen für verlängerte Fundamentschrauben 17 vorgesehen werden können. Nachdem die Ringschrauben entfernt und die beiden Teile 4, 5 mit den Fundamentschrauben 17 zusammengeschraubt werden, v/erden die acht Klemmkeile 7 durch Drehen der Spindeln 28 festgezogen. Nach Wiedereinlegen der Dichtung 36 kann innerhalb des Bereiches 37 der fehlende neue Belag 41 eingebracht und auf das neue Strassenniveau gewalzt werden. In Fig. 3 ist die höchste Stellung des verstellbaren Fundamentteils 4 gegenüber dem festen Fundamentteil 5 dargestellt. Auch in dieser Lage sind die beiden Teile 4, 5 spielfrei gehalten und gegenseitig verkeilt, so dass sie auch bei grössten Beanspruchungen keine Relativbewegungen ausführen.

Es ist grundsätzlich denkbar, die Spindeln 28 im festen Fundamentteil mit senkrechten Seitenwänden zu lagern und die Seitenwände des verstellbaren Fundamentteiles entsprechend der Neigung

60981 3/0269

der Schrägfläche 33 auszuführen.

Wesentlich ist, dass die beiden Teile 4, 5 nicht nur durch die Fundamentschrauben 17 zusammengeschraubt werden, sondern auch durch die Klemmteile 27 spielfrei geführt und verspannt werden, so dass die Schachtabdeckung erhebliche Seitenbelastungen aufnehmen kann, ohne dass die Teile sich gegeneinander bewegen würden.

60981 3/0269

Claims (9)

Ansprüche

1.) Höheneinstellbare Schachtabdeckung mit einem Schachtdeckel oder Rost, dessen Rahmen in einem Fundament gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Fundament einen im Boden verankerten, festen Fundamentteil (5) und einen verstellbaren Fundamentteil (4) aufweist, welch letzterer auf dem festen Fundamentteil (5), unabhängig von der gegenseitigen Lage der beiden Teile (4, 5), spielfrei abstützbar und mit demselben verbindbar ist und in welch letzterem der Rahmen (2) fest gelagert ist.

2. Schachtabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der feste Fundamentteil (5) eine Wanne ist und den verstellbaren Fundamentteil (4) mindestens teilweise umgibt.

3. Schachtabdeckung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wanne schräge, nach oben sich erweiternde Seitenwände (7) aufweist.

4. Schachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in den Seitenwänden (17) des verstellbaren Fundamentteils (4) höhenverstellbare Klemmkeile (27) gelagert sind.

5. Schachtabdeckung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmteile (27) angeschrägt sind, z.B. entsprechend der Schräge der Seitenwände (17) des festen Fundamentteils (5) .

60981 3/0269

6. Schachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmkeile (27) mittels einer an dem verstellbaren Pundamentteil (4) gelagerten Spindel (28) höhenverstellbar sind.

7. Schachtabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der verstellbare Fundamentteil (4) als armierter Betonteil ausgebildet ist.

8. Schachtabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der verstellbare Fundamentteil (4) mittels Fundamentschrauben (17), z.B. unter Benützung einer Zwischenlage (39), mit dem festen Fundamentteil (5) verschraubbar ist.

9. Schachtabdeckung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenlage (39) als ringförmiger armierter Betonteil ausgebildet ist.

9. Juli 1975
My/db/li

60981 3/0269