DE2532555C3 - Vorrichtung zur Kühlung der Glasform einer Glasformmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur Kühlung der Glasform einer GlasformmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kühlung der Glasform einer Glasformmaschine mittels einer von
Kühlmittel durchströmten Kühlkammer.
In einer Glasformmaschine des IS-Typs werden die Glasgegenstände durch Luftzufuhr zu den Außenflächen
der Formen gekühlt Dieses Kühlverfahren ist schwierig regulierbar und sehr geräuschvoll und es kann
keine einheitliche Temperaturverteilung erzielt werden.
verwenden, um die hohe Geräuschentwicklung zu vermeiden. Die Wasserkühlung arbeitet zwar fast
geräuschlos, die Kühl wirkung ist jedoch zu stark und in der Praxis ist die Wasserkühlung auf bestimmte
Bauteile, wie z. B. den Preßstempel, beschränkt geblieben.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Kühlung der Glasform einer Glasformmaschine mittels
einer von Kühlmittel durchströmten Kühlkammer so
ίο auszubilden, daß sie im wesentlichen geräuschlos
arbeitet und eine gleichmäßige Temperaturverteilung schafft
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in einem zwischen der Außenfläche der
Glasform und der Außenfläche der Kühlkammer vorgesehenen Hohlraum ein Wirbelbett zur Wärmeübertragung
angeordnet ist
Die Wärmeübertragung mittels eines Wirbelbettes ist bei Wärmetauschern an sich bekannt (vgl. US-PS
28 95 719, US-PS 30 75 580 und FR-PS 21 74 047). Bei diesen strömt ein erstes Fluid durch erste Kanäle und
ein zweites Fluid durch an die ersten Kanäle angrenzende zweite Kanäle, um Wärme von dem einen
Fluid auf das andere zu übertragen. Dabei ist ein Wirbelbett wenigstens in einem dieser Kanäle vorgesehen
und es dient lediglich dem Zweck, die Wärmeübertragung von dem einen Fluid auf das andere zu
verbessern.
Die Erfindung macht hingegen von einem ganz anderen Prinzip Gebrauch, denn es wird zwischen der
Glasform, von der Wärme abzuführen ist, und der Kühlkammer der Hohlraum vorgesehen, in welchem
sich das wärmeübertragende Wirbelbett befindet. Damit ermöglicht die Erfindung, auch Glasformen
mittels Wasser zu kühlen, was auf dem Gebiet der Kühlung von Glasformmaschinen sehr vorteilhafte
Auswirkungen hat, denn die Kühlung der Formflächen erfolgt sehr gleichmäßig, da das Wirbelbett überall etwa
die gleiche Temperatur aufweist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung bilden den Gegenstand der Unteransprüche. Mit der Ausgestaltung
der Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 7 läßt sich das Wirbelbett abwechselnd auf- und abbauen
bzw. seine Durchwirbelung ändern. Damit besteht nicht nur die Möglichkeit, Glasformen über das zwischengeschaltete
Wirbelbett mittels Wasser zu kühlen, sondern auch die Wärmeübertragungsgeschwindigkeit von der
Glasform auf die Kühlkammer nach dem Prinzip einer Ein/Aus-Regelung bzw. einer stufenlosen Regelung zu
beeinflussen. In keinem Fall dient dabei das Wirbelbett an sich zum Kühlen der Glasform. Das Gas, mittels
welchem das Bett durchgewirbelt wird, trägt nämlich zur Kühlung praktisch nichts bei. Der größte Teil der
von den Formflächen abgeleiteten Wärme wird auf das durch die Kühlkammer strömende Wasser übertragen
und nur ein kleiner Teil der Wärme wird von dem Gas aufgenommen, das zum Aufbauen des Wirbelbettes
verwendet wird. Auf diese Weise ergeben sich wesentlich bessere Arbeitsbedingungen an der Glasformmaschine,
da die von dem Kühlwasser abgeleitete Wärme ins Freie geleitet wird.
Durch das abwechselnde Auf- und Abbauen wirkt das Wirbelbett wie ein thermischer Schalter, durch den die
Kühlung eines Glasgegenstandes ein- und ausgeschaltet werden kann. Wenn das Wirbelbett aufgebaut ist, ist die
Wärmeübergangsgeschwindigkeit durch das Bett hindurch sehr hoch. Wenn aber das Wirbelbett abgebaut,
Es ist versucht worden, eine Wasserkühlung ZU
nicut uurCugcWirucit ist, "A'irivt es Etwa
Das Abbauen des Wirbelbettes bewirkt deshalb eine sofortige Unterbrechung des Wärmeübergangs von der
Glasform auf die Kühlkammer.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 im Schnitt eine Sektion einer Blasform einer
Glasformmaschine sowie einen Zeitgeber mit zugeordnetem Ventil,
Fig.2 eine Vorderansicht einer Sektion einer Vorform einer Glasformmaschine, wobei die Ansicht die
Sektion der Vorform von F i g. 3 von links betrachtet darstellt,
Fig.3 eine Schnittdarstellung der Sektion der Vorform von F i g. 2 auf der Linie fl-Bvon F i g. 4, und
F i g. 4 eine Schnittdarstellung der Sektion der Vorform von F i g. 2 und 3 auf der Linie C-Cvon F i g. 3,
wobei das Wirbelbett weggelassen ist
Eine Sektion 1 einer Blasform hat einen Metallblock 2 mit zwei bearbeiteten Glasformflächen 3. Zwei Sektionen
dieser Blasform sind in jeder Fertigformstation einer Glasformmaschine des IS-Typs vorgesehen. Die
beiden Formflächen 3 dienen gemeinsam zur Formgebung der äußeren Oberfläche des herzustellenden
Glasgegenstandes.
Ein wassergekühltes Bauteil 4 ist an dem Metallblock 2 auf der den Formflächen 3 gegenüberliegenden Seite
befestigt und enthält eine Kühlkammer 5, in welche Kühlwasser durch Einlaßleitungen 6 eintreten kann. Das
Wasser verläßt die Kühlkammer 5 über Auslaßleitungen 7.
Ein Hohlraum 8 ist zwischen einer Außenfläche 9 des Meta'lblocks 2 und einer Außenfläche 10 der Kühlkammer
5 vorgesehen. Der Hohlraum 8 ist fast vollständig mit einem Wirbelbett 11 gefüllt. Das durchwirbelbare
Material des Wirbelbettes 11 hat eine hohe Dichte und
eine hohe Wärmekapazität und ist bei der Betriebstemperatur stabil. Geeignete Materialien sind Messingoder
Eisenschrot. Vorzugsweise wird Eisenschrot mit einem Durchmesser von etwa 0.20 mm verwendet
Das Wirbelgas, vorzugsweise Druckluft, wird in den Hohlraum 8 über eine Gaszufuhrleitung 12 und durch
ein poröses Diffusionselement 13 eingeleitet. Das Diffusionselement 13 kann aus einem porösen keramischen
Werkstoff, aus einem porösen Metall oder aus einem zwischen Platten eingeklemmten Drahtgewebe
bestehen. Das Oiffusionselement 13 soll der Luftströmung einen Gesamtwiderstand entgegensetzen, der
mehrfach höher ist als der Strömungswiderstand in dem Wirbelbett 11, um eine gleichförmige Verteilung der
Luft in dem Wirbelbett und dementsprechend eine gleichförmige Durchwirbelung zu gewährleisten. Vorzugsweise
liegt das Verhältnis aus dem Strömungswiderstand des Diffusionselements 13 und dem Strömungswiderstand
des Wirbelbettes 11 im durchwirbelten Zustand zwischen 2 :1 und 6 :1. Die Luft strömt
durch das Diffusionselement 13 mit einer Geschwindigkeit hindurch, welche etwa zwischen dem zwei- und
fünffachen der minimal erforderlichen Geschwindigkeit zur Durchwirbelung des Wirbelbettes 11 liegt. Die
minimale Luftströmungsgeschwindigkeit zur Durchwirbelung von Teilchen in der Größenordnung von
0,20 mm Durchmesser ist geringer als 0,30 m/s. Die durch das Wirbelbett 11 strömende Luft verläßt den
Hohlraum 8 durch ein Geflecht 14, welches lösbar in einer öffnung 15 in der oberen Seite des Bauteils 4
befestigt ist.
Wenn im Betrieb der Glasformmaschine Wasser durch die Kühlkammer 5 strömt und das Bett 11 infolge
der Luftzufuhr über die Leitung 12 im Wirbelzustand ist,
wird Wärme von den Formflächen 3, welche mit dem zu formenden Glasgegenstand in Berührung sind, von der
Außenfläche 9 des Metallblocks 2 auf das Wasser in der Kühlkammer 5 über das Wirbelbett 11 übertragen.
Solange sich das Wirbelbett 11 im Durchwirbelungszustand
befindet, ist die Wärmeübergangsgeschwindigkeit von den Formflächen 3 auf das Wasser in der
Kühlkammer 5 sehr hoch. Wenn jedoch das Wirbelbett 11 nicht im Durchwirbelungszustand ist, sind die
Formflächen 3 von dem Wasser in der Kühlkammer 5 im wesentlichen isoliert Es ist damit möglich, die
Wärmeabführungsgeschwindigkeit von den Formflächen 3 durch Veränderung der Zeitspanne, während der
das Wirbelbett 11 im Durchwirbelungszustand ist, zu regulieren.
Der Blasform ist ein Magnetspulenventil 16 zugeordnet zum Einschalten oder Abschalten der Luftströmung
durch die Gaszufuhrleitung 12 entsprechend einem vorbestimmten Programm. Das Magnetspulenventil 16
wird von einem elektronischen Zeitgeber 17 gesteuert.
Statt des Magnetspulenventils in Verbindung mit einem elektronischen Zeitgeber kann auch ein mechanisches
Ventil verwendet werden, welches bei einer Glasformmaschine des IS-Typs von der Steuertrommel
aus gesteuert wird.
In den F i g. 2 bis 4 ist eine Sektion 21 einer Vorform dargestellt, wobei gleiche Teile wie bei der Sektion 1 mit
gleichen Bezugszeichen versehen sind. Zwei Sektionen der Vorform sind in jeder Vorformstation einer
Glasformmaschine des IS-Typs vorgesehen und die Formflächen 3 dienen zusammen mit gleichen Formflächen
einer zweiten Sektion der Vorform zur äußeren Formgebung der in letzterer herzustellenden Külbel.
Die Sektion 21 der Vorform unterscheidet sich von der Sektion 1 der Blasform dadurch, daß poröse
Scheiben 23 anstelle des Diffusionselenientes 13 vorgesehen sind. Die porösen Scheiben 23 bestehen aus
dem gleichen Werkstoff und haben den gleichen Luftströmungswiderstand wie das Diffusionxelement 13.
Anstelle des Geflechts 14 in der öffnung 15 in der Oberseite des Bauteils 4 sind poröse Metallkapseln 24 in
Löcher 25 an der Oberseite des Metallblocks 2 eingeschraubt. Die Metallkapseln 24 gestatten das
Hindurchströmen der Luft durch das Wirbelbett 11 und
das Entweichen der Luft aus dem Hohlraum 8.
Die wirksame Oberfläche der Außenfläche 10 der Kühlkammer 5 ist in dem Ausführungsbeispiel von
Fig.2 bis 4 dunh zusätzliche Kühlleitungen 18
vergrößert, die von der Kühlkammer 5 aus durch das Wirbelbett 11 hindurchgehen. Ähnliche Kühlrohre
können in der Sektion 1 der Blasform vorgesehen sein. Die wirksame Oberfläche der Außenfläche 10 in der
Sektion 1 der Blasform oder der Sektion 21 der Vorform kann auch durch massive oder wassergekühlte Rippen
vergrößert werden, welche in das Wirbelbett 11 ragen.
Auf ähnliche Weise kann die wirksame Oberfläche der Außenfläche 9 des Metallblocks 2 vergrößert werden,
d. h. die Wärmeübergangsgeschwindigkeit in das Wirbelbett U kann durch massive Rippen, die von dem
Mctallblock 2 aus in das Wirbelbett 11 ragen, vergrößert
werden.
Wenn der Wärmefluß in das Wirbelbett 11 von
bestimmten Teilen der Formflächen 3 vermindert werden soll, so können Schirmplatten 19 in dem
Hohlraum 8 an der Außenfläche 9 und zwischen dem Wirbelbett 11 sowie Teilen der Fofmilächen 3
angeordnet werden. Die Schirmplatten 19 bestehen aus Metall und sind am Metallblock 2 mittels Schrauben 20
befestigt. Die Isolierwirkung dieser Schirmplatten kann durch Einlagen aus Asbestpapier zwischen den Schirmplat
ien !9 und der Außenfläche 9 erhöht weiden.
Anstelle des Magnetspulenventils 16 zum Ein- und Ausschalten der Luftzufuhr zu dem Wirbelbett 11
entsprecnend einem vorbestimmten Zeitprogramm kann ein temperaturempfindliches Element an einer
bestimmten Stelle des Metaüblocks 2, an einer der Formflächen 3 oder an der Außenfläche 9 des
Metallblocks 2 befestigt und ein Ventil zum Ein- und Ausschalten der Luftströmung durch die Rohrleitung 12
in Abhängigkeit von den Signalen dieses lemperaturempfindliehen
Elements vorgesehen sein.
Die Wärmeableitungsgeschwindigkeit von den Formflächen
3 kann stattdessen oder zusätzlich durch Ändern des Luftdurchsatzes und damit der Durchwirbelung des
Wirbeibettes ti verändert werden. Schließlich kann auch noch die Wärmeübergangsgeschwindigkeit von
den Formflächen 3 auf das Wasser in der Kühlkammer 5 durch Verändern der Temperatur und der Strömungsgeschwindigkeit,
mit der das Wasser durch die Leitungen 6 in die Kühlkammer 5 strömt, verändert werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Kühlung der Glasform einer Glasformmaschine mittels einer von Kühlmittel
durchströmten Kühlkammer, dadurch gekennzeichnet, daß in einem zwischen der Außenfläche (9) der GlasForm und der Außenfläche
(10) der Kühlkammer (5) vorgesehenen Hohlraum (8) ein Wirbelbett (11) zur Wärmeübertragung
angeordnet ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Hohlraum (8) zwischen dem
Wirbelbett (11) und einem Teil der Glasform wenigstens eine Schirmplatte (19) zur Verringerung
der Wärmeübertragung auf das Wirbeibett vorgesehen ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regulierung der Geschwindigkeit
der Wärmeübertragung von der Glasform auf die Kühlkammer (5) Steuermittel (16,17) für die
Gaszufuhr zu dem Hohlraum (8) zum abwechselnden Auf- und Abbauen des Wirbelbettes (11) vorgesehen
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel einen Zeitgeber (17)
und ein durch ihn für vorbestimmte Zeitspannen betätigbares Ventil (16) aufweisen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel ein temperaturempfindliches
Element aufweisen, das an der Glasform befestigt ist, sowie eine durch Signale des temperaturempfindlichen
Elements betätigbare Steuereinrichtung für die Gaszufuhr zu dem Hohlraum (8).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel ein
Magnetspulenventil (16) aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Veränderung der
Durchwirbelung des Wirbelbettes (11} und dementsprechend
der Wärmeableitungsgeschwindigkeit von der Außenfläche (9) der Glasform Steuermittel
für die Geschwindigkeit der Gaszufuhr zu dem Hohlraum (8) vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Veränderung der
Geschwindigkeit der Wärmeübertragung von der Glasform auf die Kühlkammer (5) eine Einrichtung
zur Veränderung der Strömungsgeschwindigkeit des Kühlmittels durch die Kühlkammer vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Veränderung der
Wärmeableitungsgeschwindigkeit von der Glasform eine Einrichtung zur Veränderung des Durchsatzes
des durch die Kühlkammer (5) strömenden Kühlmittels vorgesehen ist
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