DE2532354B2 - Rohrwaffe auf einer Mehrbeinlafette - Google Patents
Rohrwaffe auf einer MehrbeinlafetteInfo
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- F41A1/08—Recoilless guns, i.e. guns having propulsion means producing no recoil
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Description
Jung der
Die Erfindung betrifft eine Rohrwaffe nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Rohrwaffe der genannten Art ist bekannt aus der US-PS 2800835. Sie weist eine Dreibeinlafette
und ein oberseitiges Magazin für Raketenmunition auf und soll wegen ihrer Vielseitigkeit zum Einsatz für
Luftlandeunternehmen sowie Späh- und Stoßtrupps geeignet sein.
Nachteilig an der bekannten Rohrwaffe ist ihre ausschließliche Verwendbarkeit in der unteren Winkelgruppe,
weil im genannten Einsatzbereich häufig Wirkungen auch aus Deckungen heraus oder hinter
zielseitigen Deckungen erzielbar sein müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rohrwaffe der eingangs genannten Art zu schaffen,
welche zwar auch leicht, aber anders als das zum Stand der Technik erwähnte Gerät mit entsprechender Munition
auch in der oberen Winkelgruppe verwendbar ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebene Erfindung,
wobei Patentschutz nur für die Gesamtkombination der Merkmale beansprucht wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels für
infanteristischen Einsatz des näheren erläutert, wobei die sich aus den Ausgestaltungslehren in den Kennzeichen
der weiteren Ansprüche ergebenden Vorteile augenfällig werden.
Es zeigt, jeweils in schematischer Seitenansicht, Fig. 1 eine Rohrwaffe in Mörserstellung,
Fig· 2 die Rohrwaffe nach Fig. 1 in Kanonenstellung,
beispielsweise zur Panzerbekämpfung, und
Fig. 3 den unmittelbar unterstützten mittleren Bereich des Rohres der Rohrwaffe, wobei einige Teile
geschnitten dargestellt sind.
Nach Fig. 1 ist ein Waffenrohr 1 auf einer als Erdlafette ausgebildeten Mehrbeinlafet'e gelagert und
befindet sich in Mörserstellung. Die Mehrbeinlafette umfaßt ein Zweibein 2, eine Bodenplatte 3 und eine
Koppelstange 4. Die Koppelstange 4 verbindet das Zweibein 2 mit der Bodenplatte 3, wobei eine Richtbrücke
5 ein wesentliches Zwischenglied bildet. Letztere trägt auf ihrer Oberseite eine Rohrlageraufnahme
6 zur schwenkbaren Lagerung des Waffenrohres 1 über Schildzapfen 7. Die Richtbrücke 5 ist mit
ihrem vorderen Ende 5.1 in einer mit einem Seitcnrichttrieb
2.3 vereinigten Schwenkachse am oberen Ende des Zweibeins 2 und mit ihrem hinteren Ende
5.2 mit einem Gelenk 4.4 über ein Ausgleichstück 4.3 am oberen, als Teleskopende 4.2 ausgebildeten Ende
der Koppelstange 4 gelagert. Ein unteres abgekröpftes Ende 4.1 der Koppelstange 4 ist mit einem Kegelansatz
3.2 eines Mörservcrschlusscs 3.1 verbunden. Der Kcgelansatz3.2 weist an seinem verjüngten Ende
eine Kugel 3.3 zur gelenkigen Aufnahme in einer Kugelpfanne 3.4 der Bodenplatte 3 auf.
Das Teleskopende 4.2 der Koppelstange 4 ist mit einer handhabbaren Längsverriegelung 4.5 versehen.
Das Zweibein 2 weist einen VerkantunRstrieb 2.1, ei-
nen Höhenrichttrieb 2.2 und den bereits erwähnten Seitenrichttrieb 2.3 auf. Die beiden letzteren sind für
den Einsatz der Vorrichtung als Mörser bestimmt. In diesem Fall wird das Ausgleichstück 4.3 nicht mit der
Koppelstange 4 längsverriegelt. Der Mörserverschluß 3.1 trägt einen nicht dargestellten Schlagbolzen und
ist mit dem Waffenrohr 1 gekoppelt, während ein Düsenverschluß 12 in einer am Waffenrohr 1 befestigten
Anlenkung 12.1, in einer Halterung 12.2 in Rahestellung geschwenkt, festgelegt ist.
Fig. 2 zeigt die Vorrichtung nach Fig. 1 nach deren Umrüstung in Kanonenstellung aus der in Fig. 1 dargestellten
Mörsei Stellung. Der Mörserverschluß 3.1 ist vom Waffenrohr 1 abgekoppelt. Der Höhenrichttrieb
2.2 am Zweibein 2 befindet sich in Ruhestellung. Das Ausgleichstück 4.3 ist mittels der Längsverriegelung
4.5 so im Teleskopende 4.2 der Koppelstange 4 verriegelt, daß die Richtbrücke 5 mit einer über das
vordere Ende 5.1 und das hintere Enoe 5.2 verlaufenden Mittelachse in der Waagerechten liegt. Ein an der
Richtbrücke 5 angeordneter Seitenrichttrieb 5.3 wirkt mit einer nicht dargestellten Drehkranzlagerung der
Rohrlageraufnahmc 6 zusammen. Ein Höhenrichttrieb 6.1 wirkt auf einen am mündungsseitigen Ende
eines Rohrlagers 11 angeordneten Anlenkpunkt 6.2. Der Düsenverschluß 12 ist mit einer ein Griffstück
12.4 aufweisenden, über die Anlenkung 12.1 mit dem Waffenrohr 1 verbindenden Fassung 12.3 durch
Schwenken um 180° in Einsatzstellung gebracht.
Aus der aufzählenden Erläuterung erhellt, (.laß sich
die Rohrwaffe sehr leicht umrüsten läßt, was für ihre vielseitige Wirksamkeit von großer Bedeutung ist.
Über die Darstellungen der Fig. 1 und 2 hinaus unterscheiden sich Mörser- und Kanonenstellung
durch eine axiale Verschiebung des Waffenrohres 1 gegenüber der Rohrlageraufnahme 6. Dies wird
nachstehend anhand der Fig. 3 in Einzelheiten erläutert. Das Rohrlager 11 umschließt einen mittleren Bereich
des Waffenrohres 1 im wesentlichen zylindrisch und umschließt einen Käfigraum 11.1, der jeweils in
Rohrachsrichtung 10 durch quer zu ihr angeordnete Stirnwände 11.2, 11.3 begrenzt ist. Über die Schildzapfen
7 ist das Rohrlager 11 mit der Rohrlageraufnahme 6 schwenkbar verbunden. Die freien Endflächen
der Stirnwände 11.2, 11.3 stehen dabei in Kontakt mit der Außenfläche einer das Rohr 1 im wesentlichen
zylindrisch umschließenden Spannhülse 14, ' welche auf dem Waffenrohr 1 axial verschieblich ist.
Zum Begrenzen der Axialverschiebung weist eine der Außenfläche des Waffenrohres 1 dicht und unverrückbar
anliegende Führungshülse 13 einen vorderen 13.1 und einen hinteren Begrenzungsanschlag 13.2
auf. Die Spannhülse 14 ist auf der Außenfläche der Führungshülse 13 mittels einer mit einer Handhabe
14.3 versehenen Spannmutter 14.1 lösbar fixiert. Die Spannhülse 14 weist im Bereich des von dem Rohrlager
11 umschlossenen Käfigraums 11.1 ein quer zur
ι ■> Rohrachsrichtung überstehendes Widerlager 14.2 auf.
Durch ein Festlegen der Spannhülse 14 auf der
Führungshülse 13 wird der Abstand der senkrechten Flächen des Widerlagers 14.2 von den ihnen jeweils
zugewandten, als Anschiagflächen ausgebildetn In-
-'» nenflächen der Stirnwände 11.2 und 11.3 bestimmt.
Zwischen den einander zugewandten Flächen des Widerlagers 14.2 und der Stirnwände 11.2 und 11.3 sind
im Käfigraum 11.1 axial wirkende Dämpfungselemente 11.4,11.5, beispielsweise entsprechend gestal-
:> tete Federn, angeordnet. Zum Einsatz der Vorrichtung
als Mörser liegt die Spannhülse 14 am vorderen Begrenzungsanschlag 13.1 der Führungshülse 13 an.
während zum Einsatz in Kanonenstellung die Spannhülse 14 am hinteren Begrenzungsanschlag 13.2 der
i" Führungshülse 13 anliegt. Mit der beschriebenen Anordnung
im Bereich der Führungshülse 13 wird den unterschiedlichen Reaktionen des Waffenrohres 1.
nämlich dem Auflehnen beim Einsatz der Waffe als Mörser sowie dem Rücklauf beim Einsatz als Kanone
i> auf sehr einfache Weise Rechnung getagen. Die Einfachheit
verringert sehr weitgehend Störanfälligkeiten und läßt die erstrebte Vielseitigkeit voll zur Geltung
kommen.
Obwohl das Ausführungsbeispiel vorstehend im
w Zusammenhang mit einer Erdlafette dargestellt und
erläutert ist, ist erkennbar, daß sich die Rohrwaffe nach der Erfindung mit einer nur geringfügig geänderten
Lafette auch auf Fahrzeugen einsetzen läßt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Rohrwaffe auf einer Mehrbeinlafette mit Höhen- und Seitenrichteinrichtung mit einem zum
Verschießen von Raketenmunition an einem di;-senseitigen
Rohrende als Verschluß angeordneten Gasaustrittstrichter, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) der Gasaustrittstrichter (12) ist am Rohrende abklapp- und verriegelbar angeordnet,
b) die Mehrbeinlafette weist eine das Waffenrohr (1) tragende Richtbrücke (5) auf, an der
einerseits ein Zweibein (2) und andererseits ein als Koppelstange (4) ausgebildetes drittes
Bein abknickbar angelenkt ist,
c) die Koppelstange (4) ist an ihrem bodenseitigen Ende (4.1) mit einem Mörserverschluß
(3.1) fest verbunden, und
d) der Mörserverschluß (3.1) weist bodenseitig eine Kugel (3.3) zur Aufnahme in einer Kugelpfanne
(3.4) einer Bodenplatte (3) auf.
2. Rohrwaffe nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
a) die Richtbrücke (5) trägt eine Rohrlageraufnahme (6), in welcher ein Rohrlager (11) für
das Waffenrohr (1) mittels Schildzapfen (7) gelagert ist,
b) ein vorderes Ende (5.1) der Richtbrücke (5) ist an einer mit dem Zweibein (2) heb- und
senkbar verbundenen Schwenkachse (2.3) schwenk- und fixierbar gelagert, und
c) ein hinteres Ende (5.2) der Richtbrücke (5) ist an dem der Bodenplatte (3) abgewandten
Ende (4.2) der Koppelstange (4) schwenk- und fixierbar gelagert.
3. Rohrwaffe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Waffenrohr (1) gegenüber der Rohrlageraufnahme (6) in dem Rohrlager (11)
axial beweglich und arretierbar angeordnet ist.
4. Rohrwaffe nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) das Rohrlager (11) umgreift das Waffenrohr (1) und weist in vorgegebenem axialen Abstand
voneinander eine vordere (11.2) und eine hintere Stirnwand (11.3) auf, welche einen
Käfigraum (11.1) quer zur Rohrachse (10) begrenzen,
b) der Käfigraum (11.1) umschließt ein rohraußenseitig quer zur Rohrachse (10) überstehendes
Widerlager (14.2), welches in Richtung der Rohrachse (10) in einem vorgegebenen
Bereich beweglich und fixierbar angeordnet ist, und
c) Innenflächen der Stirnwände (11.2, 11.3) bilden mit benachbarten Flächen des Widerlagers
(14.2) jeweilige Anschläge für ein jeweiliges in Rohrachsrichtung (10) wirkendes
Dämpfungselement (11.4, 11.5).
5. Rohrwaffe nach Anspruch 4, gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
a) das Widerlager (14.2) ist auf einer das Waffenrohr
(1) umgreifenden Spannhülse (14) angeordnet, und
b) in einem vorgegebenen Bereich auf der Außenseite des Waffenrohr es (1) und mit vorgegebenem
gegenseitigen Abstand in Riehsprünge dienen der Spannhülse (14) als
vorderer (13.1) und hinterer Begrenzungsanschlag (13.2).
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Also Published As
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