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Bellastkiel Die Briinduiig betrifft einen Bellastkiel, insbesondere
für begelboote, mit einem Hohlraum, in dem herausnehmbare Ballastgewichte angeordnet
sind.
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Es ist bereits bekanntgeworden (Dg-AS 1 278 870), in einem hohl ausgebildeten
Ballastkiel Ballastgewichte anzuordnen, die vom Inneren des Bootsrumpfes her lose
einführbar und ausbaubar sind. Zweck dieser Maßnahme ist es, den hohlen Kiel ohne
die Ballastgewichte leicht handhaben und insbesondere demontieren bzw. montieren
zu können.
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iiachteilig an diesem bekannten Kiel ist, daß die Ballastgewichte
zunächst in das Innere des Schiffes transportiert und von dort in den im allgemeinen
recht tiefen Hohlraum im Kiel befördert werden müssen. Diese Verfahrensweise ist
sehr umständlich und kompliziert. Insbesondere ist es als Nachteil anzusehen, daß
die Ballastgewichte lose im Kiel
liegen, so daß sie beispielsweise
im Seegang verrutschen können.
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Es ist weiterhin schon bekannt, an einem fest am Schiffskörper angeordneten
Kiel unten oder an der Seite Ballastgewichte lösbar anzuordnen. Nachteilig an diesen
Ausführungen ist, daß die im allgemeinen aus Blei bestehenden Ballastgewichte sich
nicht hydrodynamisch einwandfrei in die Kieloberfläche einpassen, so daß Wirbelbildungen
und damit Widerstands erhöhungen auftreten.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Ballastkiel
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welcher zum einen auf einfache Weise
montier- und demontierbar ist, die h-ydrodynamischen Eigenschaften des Kiels weitgehend
unbeeinträchtigt läßt und dessen Ballastgewichte trotz Handhabbarkeit durch eine
einzige Person absolut fest und unverrückbar im Kiel angeordnet sind.
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Zur lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß der olraum
zur Unterseite hin offen ist und die Ballastgewichte durch Befestigungsmittel lösbar
am Kiel gehalten sind. Auf diese Weise können die Ballastgewichte von außen am Kiel
befestigt weiden, was zweckutäßigerweise dadurch geschieht, daß die Gewichte auf
dem Boden in der richtigen Anordnung aufgestellt werden und daß mit dem Ballastkiel
ausgestattete Schiff von oben auf die Ballastgewichte herabgelassen wird, so daß
diese in den Hohlraum eintreten. Sobald nun die richtige Lage der Ballastgewichte
in bezug auf den Kiel erzielt ist, werden die Befestigungsmittel angebracht, worauf
der Kiel mit den Ballastgewichten fest verbunden ist.
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Es entfällt somit das lästige Einbringen der Ballastgewichte vom Innern
des Schiffskörpers her. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist darin zu sehen, daß
der Hohlraum sich nicht über die gesamte Höhe des Kieles erstrecken muß, sondern
lediglich
weseri-lich in dessen unteren Bereich. Besonders
ist,dasse die für die Strömungsverhältnisse besonders wichtigen Vorder- und Seiten@@chen
des Kiels vollständig unbeeinträchtigt bleiben und die z.B. beim Guß erhaltene optim-le
hydrod-namische Form aufweisen konnen. lediglich am vorzugsweise flachen Boden des
Kiels: treten die Ballastgewichte an die Oberfläche des Kiels, was an dieser Stelle
jedoch in bezug auf Wirbelbildung und Widerstandserhöhung nur minimale Auswirkungen
hat.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind die Ballastgewichte zu
einer auseinandernehmbaren Gesamtheit zusammengebaut. Dies hat den Vorteil, daß,
obwohl das einzelne Ballastgewicht noch jor einer Person transportiert werden kann,
vor dem Einbau in den Kiel eine einzige Baueinheit vorliegt, was sich sowohl auf
die Stabilität der Gesamtanordnung? als auch auf die Anzahl der Befestigungsmittel
vorteilhaft auswirkt. Im allgemeinen genügel zwei Bolzen, um die Gesamtheit der
Ballastgewichte am eigentlichen Kiel zu befestigen.
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Die aneinandergesetzten Ballastgewichte sind vorzugsweise von wenistens
einer Bohrung durchsetzt, durch die ein Spannbolzen hindurchführbar ist. Ein einziger
Spannbolzen ist insbesondere deswegen voll ausreichend, weil durch die Verspannung
der einzelnen Ballastgewichte gegeneinander und die dadurch zwischen ihnen erzielte
Reibung ein absolut starres und festes einheitlichtes Gebilde geschaffen wird, welches
dann beispielsweise nur mittels zweier Querbolzen am Kiel gehalten werden kann.
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Die Ballastgewichte liegen zweckmäßig entlang ebener flächen ineinander
an.
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Nach einer vorteilhaften Ausführungsform haben der Hohlraum und die
Gesamtheit der Ballastgewichte eine der Außenform des sie umgebenden Kiels ähnliche
Form. Auf diese Weise ist die
Wandstärke rund um den Hohlraum im
wesentlichen konstant, was der Stabilität der Gesamtanordnung zugutekommt.
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Während die ebenen Flächen der einzelnen Ballastgewichte vorzugsweise
senkrecht zur Schiffsachse liegen, sind die Oberseite und Unterseite der Gesamtheit
von Ballastgewichten ebenfalls vorteilhafterweise eben ausgebildet. Die Seitenflächen
der Ballastgewichte und vorzugsweise auch des Hohlraumes laufen etwas nach oben
zusammen. Im Querschnitt sind die Ballastgewichte also in etwa trapezförmig. Diese
Formgebung trägt zu einem leichten und unproblematischen Aufsetzen des Kiels auf
die Gesamtheit der Ballastgewichte bei. Durch die betreffende Form wird eine Art
Keilwirkung erzielt.
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Der Hohlraum und das hinterste Ballastgewicht laufen vorzugsweise
nach hinten spitz aus ebenso wie der hintere Bereich des Kiels selbst. Die Hinterkaten
des hintersten Ballastgewichtes und des Hohlraumes fallen zweckmäßig auch nach hinten
schräg ab. Auch diese Formgebung erleichtert das Einsetzen und die genaue Passung
der Ballastgewichte in dem Hohlraum.
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Das hinterste Ballastgewicht weist zweckmäßig einen vorzugsweise rechtwinkligen
Ausschnitt auf, an dessen vertikaler Fläche die Bohrung mündet. Auf diese Weise
wird eine senkrecht zur Kraftrichtung stehende Anlagefläche für die den Spannbolzen
beaufschlagende Mutter bzw. eine darunterliegende Scheibe geschaffen.
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Die vordere Fläche des Hohlraumes und des vordersten Ballastgewichtes
sind zweckmäßig um die Hochachse abgerundet. Vorzugsweise ist die vordere Fläche
des vordersten Ballastgewichtes auch noch nach vorn abgeschrägt. Hierdurch wird
ebenfalls das Aufsetzen des Kiels auf die Ballastgewichte erleichtert. Es ist nämlich
zu bedenken, daß ein an einem
Kran hängendes Schiff nicht auf den
Millimeter genau zu dirigieren ist, so d der Verjüngung der Gesamtheit der Ballastgewichte
nech oben für oss Leichte Aufsetzen und die dennoch genaue Passung wesentlich ist.
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Die Vorderfläche des Hohlraumes ist zweckmäßig in entgegengesetzter
Richtung wie die des vordersten Ballastgewichtes abgeschrägt. Auf der vorderen Fläche
des vordersten Ballastgewichtes ist -orteilhaiterweise eine Gleitschiene angebracht.
Beim Aufsetzen des Kiels auf die Gesamtheit von Ballastgewichten braucht man somit
nur darauf zu achten, daß die untere Vorderkante des Hohlraumes ? er Gleitschiene
zur Anlage kommt. Wird jetzt der Kiel nsch unten abgesetzt, rutscht er automatisch
in die richtige Lege au der Gesamtheit von Ballastgewichten.
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Die Gleitschiene ist mit dem Spannbolzen verbunden, insbesondere verschweißt.
Auf diese Weise bildet die Gleitschiene glelchzeitig den Gegenhalt für den Spannbolzen.
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Die Bellastgewichte bestehen zweckmäßig aus elnem spezifisch schwereren
Material, vorzugsweise Blei,als der Rest des Kieles, der vorzugsweise aus Gußeisen
hergestellt ist. Bei dieserAusführungsform ist der Hohlraum wesentlich höher als
die Gesamtheit der Balastgewichte, weil das durch Bildung des Hohlraumes weggelassene
Gußeisen wesentlich leichter als das dafür eingesetzte Blei ist. Diese Ausbildung
ist dann wichtig, wenn für ein und dieselbe Schiffstype sowohl normale Gußkiele
als auch gemöß der Erfindung ausgebildete Kiele verwendet werden sollen.
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Hierbei kommt es nämlich darauf an, daß die äußeren Formen und das
Gewicht der unterschiedlich ausgebildete@ Ziele g@ei@h sind.
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Gleichwch@ hat der erfindungsgemäße @ich @@ V@rt@@@ @@ wiferliegenden
Schwerpunkts.
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Die Befestigungsmittel bestehen vorzugsweise aus cuer durch im Kiel
und der Gesamtheit von Ballastgewichten vorgesehene Bohrungen gesteckten Bolzen.
Sämtliche Muttern, Bolzen und die Gleitschiene bestehen vorzugsweise aus V2A-ct2hl.
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Es reicht aufgrund der Verspannung durch den Längs-Spannbolzen aus,
wenn nur in einigen der Ballastgewichte *uerbohrungen vorgesehen sind. Zweckmäßig
sind sieben Ballastgewichte vorgesehen, wobei im zweiten und fünften Ballastgewicht
zweckmäßig eine Querbohrung vorliegt.
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Die Spannbolzenbohrung liegt zweckmäßig über den Querbohrungen.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt: Fig. 1 einen Längs-Querschnitt einer Gesamtheit von
Ballastgewichten für den erfindungsgemäßen Ballastkiel, Fig. 2 einen Schnitt nach
Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine schematische perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Ballastkiels mit herausgenommener Gesamtheit von Ballastgewichten und Fig. 4 eine
Fig. 3 ähnliche Ansicht, bei der jedoch die Gesamtheit der Ballastgewichte in den
Kiel eingesetzt und dort befestigt ist, wobei zur Darstellung der Gesamtheit von
Ballastgewichten der Kiel aufgebrochen gezeichnet ist.
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Nach den Fig. 3 und 4 weist der an der Unterseite eines nicht dargestellten
Schiffskörpers in üblicher Weise befestigte Ballastkiel 14 einen Hohlraum 11 auf,
der zur Unterseite 23 hin offen ist und eine der Außenform des Kiels ähnliche Form
ha.
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In diesen Hohlraum 11 ist eine Gesamtheit 12 von Ballastgewichten
-12a, 12b, 12c, 12e, 12f und 12g einsetzbar, welche im einzelnen in den ii'ig. W
und 2 dargestellt ist. Jedes Ballastgewicht besteht aus einem im Querschnitt im
wesentlichen trapezförmigen Bleiklotz, dessen Ober- und Unterseite eben ausgebildet
ist. Jeder Klotz weist eine Längsbohrung 15 auf, wobei bei Aneinanderreihung sämtlicher
Ballastgewichte diese Bohrungen 15 zu einer einzigen durchgehenden Längsbohrung
ausgerichtet sind, wie das in Fig.1 darhestellt ist. Die aneinanderliegenden Flächen
17 der Ballastgewichte sind eben ausgebildet.
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Nach lir. 1 und 2 ist die Längsbohrung 15 von einem Spannbolzen 16
durchsetzt, welcher an seinem vorderen Ende durch eine Gleitschiene 22 abgeschlossen
ist, die auf der schräg abfallenden Vorderfläche des vordersten Ballastgewichtes
12a satt anliegt.
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An seinen hinteren, aus dem Ballastgewicht 12g herausragenden Ende
ist der Spannbolzen 16 mit Gewinde versehen. Eine auigeschraubte Mutter 24 dient
zur Verspannung der einzelnen Ballastgewichte mittels des Spannbolzens 16.
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in den Ballastgewichten 12b und 12e sind außerdem unterhalb der Längsbohrung
15 Querbohrungen 18 vorgesehen, welche bei gemäß Fig. 4 eingesetzten Ballastgewichten
mit entsprechenden Bohrungen 25 im Kiel ausgerichtet sind, so daß durch das Hindurchstecken
von in Fig. 4 gestrichelt angedeuteten Befestigungsbolzen 13 ein sicherer Halt der
Gesamtheit 12 von Ballastgewichten erzielt werden kann.
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Aufgrund der schrägverlauf enden Gleitschiene 22 der schräg nach oben
zusammenlaufenden Seitenflächen der Ballastgewichte und der ebenfalls schrägen Hinterkante
20 der Gesamtheit von Ballastgewi@hten wird dos Einsetzen in den Hohlraum 11 wesentlich
erleichtert.
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Um eine ebene Fläche für das Anziehen der Mutter 24 zu erhalten, ist
im hintersten Ballastgewicht 12g ein im wesentlichen rechtwinkliger Ausschnitt 26
vorgesehen. Der Ausschnitt 26 hat eine solche Größe, daß die Mutter 24 unds Ende
des Bolzens 16 nicht mit der Hinterkante 21 des Hohlraumes 11 in Berührung treten,
wenn die Ballastgewichte in den Hohlraum 11 sich in ihrer Sollage befinden.
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Vorzugsweise hat die Gesamtheit 12 der Ballastgewichte ein Gewicht
von etwa 200 kg. Dies ergibt bei einer Aufteilung in sieben Einzelgewichte ein Gewicht
von ca. 30 kg für jedes Ballastgewicht. Eine derartige Aufteilung hat den Vorteil,
daß die Gewichte noch in einem Kraftwagen mitgeführt werden können. Auf diese Weise
wird es möglich, ein mit dem erfindungsgemäßen Ballastkiel ausgestattetes Schiff@,
um ca. 200 kg zu erleichtern, so daß ein Transport des Schiffes auf einem PKW-Anhänger
möglich wird. Einen besonderen Vorteil stellt es dabei dar, daß die Einzelballastgewichte
im Bond des ziehenden Kraftfahrzeuges, z.B. unter den Vordersitzen verstaut werden
können, was auch zu einer guten Trimmung des Zugfahrzeuges beiträgt. Insgesamt wiegt
der Kiel ca. 600 kg.
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18 Für die Querbohrungen/und die Längsbohrung 15 werden zweckmäßig
Bolzen mit einem Durchmasser von 20 mm aus V2A-Stahl verwendet.
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Die Montage des erfindungsgemößen Kiels geht wie folgt vor sicht Zunächst
werden die einzelnen Ballastgewichte gemäß Fig. 3 auf einem ebenen Boden in der
dargestellten Weise angeordnet. Nach Ausrichtung der Länsbohrungen 15 wird der am
Ende mit der Schiene 22 versehene Längsbolzen 16 von vorn eingesteckt. Durch Aufschrauben
und Anziehen der Mutter 24 werden die einzelnen Ballastgewichte 12a, b, ..* g zu
einer kompakten und stabilen Einheit miteinander verspannt. Nunmehr wird das den
Kiel 14 tragende Schiff mittels eines Krans von oben auf den Kiel herunterge-*/
das t.B. 1700 kg wiegt,
lassen, wobei darauf geachtet wird, daß
die untere Vorderkante des Hohlraumes 11 zur Anlage an der Gleitschiene 22 kommt.
Aufgrund der nach oben konisch zusammenlaufenden Ausbildung der Gesamtheit 12 von
Ballastgewichten braucht nunmehr das Schiff nur noch nach unten abgesenkt zu werden,
um die Ballastgewichte in ihre Sollage innerhalb des Hohlraumes 11 zu bringen. Da
bei der Herstellung in diesem Zustand die Bohrungen 18, 25 in einem einzigen Arbeitsgang
gebohrt wurden, ist jetzt die erforderliche Ausrichtung vorhanden und es brauchen
jetzt nur noch die Querbolzen eingesetzt und verschraubt zu werden. Durch geeignete
Versenkung der Schraubenköpfe bzw. Muttern kann die Störung der Oberfläche des Kiels
an den Seiten auf eirtMinimum gehalten werden.
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Die Demontage geht in der umgekehrten Reihenfolge vor sich.
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Besonders überraschend ist, daß durch Verwendung von nur drei Bolzen
insgesamt acht Teile auf sichere und einwandfreie Weise fest und unverrückbar miteinander
verbunden werden können.
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- Patent ansprüche -