DE2530792A1 - 1,2,4-benzothia(iv)diazin-derivate - Google Patents

1,2,4-benzothia(iv)diazin-derivate

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DE2530792A1 DE19752530792 DE2530792A DE2530792A1 DE 2530792 A1 DE2530792 A1 DE 2530792A1 DE 19752530792 DE19752530792 DE 19752530792 DE 2530792 A DE2530792 A DE 2530792A DE 2530792 A1 DE2530792 A1 DE 2530792A1
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Gerhard Dipl Chem Dr Satzinger
Peter Johannes Dipl Chem Stoss
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Goedecke GmbH
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Goedecke GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D285/00Heterocyclic compounds containing rings having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by groups C07D275/00 - C07D283/00
    • C07D285/15Six-membered rings
    • C07D285/16Thiadiazines; Hydrogenated thiadiazines
    • C07D285/181,2,4-Thiadiazines; Hydrogenated 1,2,4-thiadiazines
    • C07D285/201,2,4-Thiadiazines; Hydrogenated 1,2,4-thiadiazines condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D285/221,2,4-Thiadiazines; Hydrogenated 1,2,4-thiadiazines condensed with carbocyclic rings or ring systems condensed with one six-membered ring
    • C07D285/241,2,4-Thiadiazines; Hydrogenated 1,2,4-thiadiazines condensed with carbocyclic rings or ring systems condensed with one six-membered ring with oxygen atoms directly attached to the ring sulfur atom

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • 1,2,4-Benzothia (IV) diazin-Derivate Aus den DT-OS Nr. 2 335 147 und 2 321 786 sind bereits "IV Benzo-1,2,4-thiadiazine mit pharmakologischer Wirksamkeit bekannt.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls Substanzen dieser Strukturklasse. Sie unterscheiden sich jedoch von den bekannten Verbindungen insbesondere durch direkte Aminsubstitution in 3-Stellung des Benzothiadiazin-Systems und stellen somit cyclische Guanidin-Derivate dar, die sich durch besonders wertvolle pharmakologische Eigenschaften, insbesondere durch eine gute Verträglichkeit, auszeichnen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Verbindungen der allgemeinen Formel I in welcher R1 einen niederen Alkyl- oder einen Arylrest, R2 Wasserstoff, Halogen oder eine niedere Alkylgruppe, R³ Wasserstoff, eine Hydroxyl-, eine gegebenenfalls substituierte niedere Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Aryl- oder eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe, R4 Wasserstoff oder eine gegebenenfalls substituierte niedere Alkylgruppe, bedeuten, wobei die Reste R3 und R4 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie -gebunden sind, auch ein heterocyclisches Ringsystem bilden können, das seinerseits substituiert sein und weitere gegebenenfalls substituierte Heteroatome enthalten kann, sowie deren pharmakologisch verträgliche Salze.
  • Bevorzugt sind jene Verbindungen der allgemeinen Formel I, in welcher R einen Methyl- oder Phenylrest, R2 Wasserstoff, Chlor oder eine Methylgruppe, R3 Wasserstoff, eine Hydroxyl-, eine niedere Alkyl-, Cycloalkyl- oder eine niedere Hydroxyalkyl-,Alkoxy= alkyl-, Aminoalkyl- oder Phenylalkyl= gruppe oder eine Aminogruppe, welche durch einen niederen Alkyl- oder einen Phenylrest substituiert oder durch einen aliphatischen, aromatischen oder heteroaromatischen Acylrest acyliert sein kann, R4 Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe bedeuten, wobei die Reste R3 und R4 zusammen mit dem Stickstoffatom an das sie gebunden sind, auch einen heterocyclischen Ring bilden können, der gegebenenfalls noch ein Sauerstoffatom oder eine weitereImino-, niedere Alkylimino-, Hydroxyalkyl= imino- oder Alkoxyalkyliminogruppe enthalten kann, sowie deren pharmakologisch verträgliche Salze.
  • Der Substituent R2 befindet sich bevorzugt in 6- oder 7-Stellung des 1,2,4-Benzothia (IV) diazinsystems.
  • Als niedere Alkylgruppe werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1-4 Kohlenstoffatomen verstanden, niedere Alkoxyalkylgruppen enthalten entsprechend bis zu 8 Kohlenstoffatome. Cycloalkylgruppen enthalten bevorzugt 5-7 Kohlenstoffatome.
  • 3 Unter Aminoalkylgruppen (R ) werden Reste mit 1-4 Kohlenstoffatomen verstanden, die durch eine Aminfunktion, wie z.B. eine einfache Aminogruppe, eine Mono- oder Dimethylamino- oder eine Diäthylaminogruspe oder aber auch durch einen Pyrrolidin-, Piperidin-, N-Alkylpiperazin- oder Morpholinring substituiert sind. Bevorzugt ist der Morpholinoäthylrest.
  • Als Acylaminoreste R3 werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Acetyl-, der Benzoyl- und der Pyridincarbonylaminorest bevorzugt. Es kommen aber auch andere nichttoxische Reste, wie z.B.
  • Propionamino, Butyrylamino, Valerylamino und ähnliche in Frage.
  • Für den Fall, daß die Reste R3 und R4 einen heterocyclischen Ring bilden, werden die entsprechenden Piperidin-, Pyrrolidin-, Morpholin-, Piperazin-, N-Methylpiperazin- und N-Hydroxyäthyl= piperazin-Derivate bevorzugt, wobei es besonders auf den basischen Charakter des Rings ankommt, so daß grundsätzlich auch andere basische Ringsysteme-in Frage kommen.
  • Die Verbindungen der allgemeinen Formel I werden hergestellt, indem man in an sich bekannter Weise entweder a) eine Verbindung der allgemeinen Formel II in welcher R1 und R2 die obengenannte Bedeutung haben, mit einem Halogencyan, vorzugsweise Bromcyan oder Chlorcyan, umsetzt und für den Fall, daß die Reste R3 und/oder R4 eine andere Bedeutung als Wasserstoff haben sollen, anschließend gegebenenfalls mit einem entsprechenden Amin der allgemeinen Formel III in welcher R3 und R4 die obengenannte Bedeutung haben, umaminiert, oder b) eine Verbindung der allgemeinen Formel IV in welcher R1 und R2 die obengenannte Bedeutung haben, zunächst mit Diamido-phosphorsäure-phenylester und gegebenenfalls anschließend mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III umsetzt oder c) eine Verbindung der allgemeinen Formel V in welcher die Reste R1 und R2 die oben genannte Bedeutung haben und R5 eine niedere Alkylgruppe darstellt, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III umsetzt oder d) für den Fall, daß der Rest R3 eine andere Bedeutung als Wasserstoff, eine Hydroxyl- oder Aminogruppe haben und R4 Wasserstoff sein soll, eine Verbindung der allgemeinen Formel II mit einer Verbindung der allgemeinen Formel VI R3'- N = CC12 (VI), in welcher R mit Ausnahme der oben genannten Einschränkungen die Bedeutung von R3 haben soll, umsetzt und die erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel I anschließend gewünschtenfalls in ein pharmakologisch unbedenkliches Salz überführt.
  • Die vorstehend genannten Verfahren sind ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Patentanmeldung.
  • Die Umsetzung gemäß Verfahren a) erfolgt zweckmäßigerweise in einem geeigneten polaren Lösungsmittel, wie z.B. einem niederen Alkohol oder Keton, Acetonitril, Dioxan oder Wasser, vorzugsweise unter Normaldruck beim Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels oder unter Druckanwendung im Autoklaven. Die Reaktion ist je nach Reaktionsbedingungen ca. nach 8 - 48 Stunden beendet.
  • Das bei der Cyclisierung entstandene Hydrohalogenidder Verbindung gemäß der allgemeinen Formel I kann entweder als solches isoliert oder durch Zusatz von Basen in das freie Amin übergeführt werden, das wiederum durch geeignete Säuren in ein beliebiges Säureadditionssalz übergeführt werden kann.
  • Das Verfahren b) wird entweder ohne Lösungsmittel oder in einem geeigneten hochsiedenden Lösungsmittel, z.B. in Diphenyl oder in Diphenyläther, eine bis mehrere Stunden mit Diamido-phosphor= säure-phenylester auf eine Temperatur zwischen etwa 200 - 250 °C erhitzt. Nach Entfernung des Lösungsmittels und der üblichen Aufarbeitung erhält man das gewünschte Produkt in guten Ausbeuten.
  • Die Ausgangsprodukte der allgemeinen Formel IV sind bekannt und können durch Umsetzung der ebenfalls bekannten Verbindungen II mit Phosgen, N,N'-Carbonyl-diimidazol- oder Chlorameisensäureestern hergestellt werden.
  • Die Umaminierungsreaktion der Verbindungen gemäß allgemeiner Formel I, in welcher R3 und R4 Wasserstoff bedeuten, wird durchgeführt, indem man diese in einem niederen Alkohol, einem niederen Keton, in Dioxan oder einem Äthylenglykol-äther oder ohne Lösungsmittel mit einem molaren Überschuß des Amins (III) zur Umsetzung bringt. Je nach Reaktivität des Amins wird bei Normal-.druck unter Rückfluß oder unter Druckanwendung im Autoklaven bei etwa 100 - 200 0C gearbeitet. Die Isolierung erfolgt gegebenenfalls nach Entfernung der Lösungsmittel in üblicher Weise.
  • Das Verfahren c) wird durchgeführt, indem man die Verbindungen V oder deren Salze in einem Lösungsmittel, z.B. in. Äthylenglykol äther, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid oder Eisessig oder aber ohne Lösungsmittel mit Aminen der allgemeinen Formel III zur Reaktion bringt..Die Reaktion wird entweder bei Normaldruck oder je nach Reaktivität der eingesetzten Amine unter Druckanwendung im Autoklaven bei Temperaturen von etwa 100 - 200 0C durchgeführt. Die Aufarbeitung erfolgt in üblicher Weise gegebenenfalls nach Entfernung des Lösungsmittels.
  • Die als Ausgangsprodukte verwendeten Verbindungen der allgemeinen Formel V sind neu und werden hergestellt, indem man ein o-Aminosulfoximid entsprechend der allgemeinen Formel II mit Schwefelkohlenstoff, Thiophosgen, Thiocarbonyl-diimidazol oder Isothio= cyanat zu dem bisher ebenfalls unbekannten entsprechenden 3-Mercapto-1 ,2,4-benzothia (IV)diazin bzw.dessen tautomeresr Verbindung umsetzt und die Mercaptogruppe anschließend mit einem Alkylierungsmittel, wie z.B. einem Alkylhalogenid oder Dialkylsulfat in an sich bekannter Weise alkyliert.
  • Die Reaktion gemäß Verfahren d) erfolgt durch Reaktion der Komponenten in einem Lösungsmittel, z.B. in Benzol, Toluol, Xylol, Chloroform, Dichlormethan, Dioxan, Aceton oder Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz-eines geeigneten Chlorwasserstoff-Acceptors wie Triäthylamin , Pyridin, Alkali-hydroxid oder Alkali-carbonat, bei Raumtemperatur bis Rückflußtemperatur des verwendeten Lösungsmittels innerhalb weniger Stunden. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels wird das gewünschte Produkt aus dem Rückstand als Base oder in Form eines Salzes nach bekannten Methoden isoliert.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeichnen sich durch wertvolle pharmakologische Eigenschaften und eine gute Verträglichkeit aus.
  • Insbesondere besitzen sie hypotensive, spasmolytische, diuretische und ZNS-dämpfende Aktivitäten. Sie können auch als Zwischenprodukte zur Herstellung anderer pharmakologisch interessanter Verbindungen dienen.
  • Die Verbindungen (V) sind neu und als wichtige Schlüsselprodukte für die Herstellung pharmakologisch wirksamer Verbindungen von technischer und wirtschaftlicher Bedeutung. Dies trifft auch für die entsprechenden nicht S-alkylierten Mercaptoverbindungen, die auch in der tautbmeren Form vorliegen können, zu.
  • Die Überführung der freien Basen (I) in deren pharmakologisch verträgliche Salze erfolgt durch Neutralisation mit einer entsprechend anwendbaren organischen oder anorganischen Säure, wie z.B. Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Bromwasserstoffsäure, Essigsäure, Oxalsäure, Milchsäure, Zitronensäure, Äpfelsäure, Salicylsäure, Malonsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure oder Ascorbinsäure.
  • Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können in weiten Dosierungsgrenzen in flüssiger oder fester Form enteral oder parenteral appliziert werden. Als Injektionslösung kommt vor allem Wasser zur Anwendung, welches die bei Injektionslösungen üblichen Zusätze, wie Stabilisierungsmittel, Lösungsvermittler oder Puffer enthält.
  • Derartige Zusätze sind z.B. Tartrat- und Citrat-Puffer, Äthanol, Komplexbildner (wie Äthylendiamin-tetraessigsaure und deren nicht-toxische Salze) sowie hochmolekulare Polymere (wie flüssiges Polyäthylenoxid) zur Viskositätsregulierung. Feste Trägerstoffe sind z.B. Stärke, Lactose, Manit, Methylcellulose, Talkum,hochdispeYse Kieselsäuren, höhermolekulare Fettsäuren (wie Stearinsäure), Gelatine, Agar-Agar, Calciumphosphat, Magnesiumstearat, tierische und pflanzliche Fette, feste hochmolekulare Polymere (wie Polyäthylenglykol); für orale Applikation geeignete Zubereitungen können gewünschtenfalls Geschmacks- und Süßstoffe enthalten.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung: B e i s p i e 1 1 3-Amino-t,6-dimethyl-1,2,4-benzothia(IV)diazin-l-oxid (Verfahren a) 11 g S-(2-Amino-4-methyl-phenyl)-S-methyl-sulfoximid Org.
  • Chem. 38, 20 (1973)i, 7,6 g Bromcyan und 125 ccm Acetonitril werden 20 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen versetzt man mit Äther, saugt das gebildete Salz ab und setzt daraus mit wäßrigem Ammoniak die Base frei. Man erhält 8,7 g 3-Amino-1,6-dimethyl-1,2,4-benzothia(IV)diazin-l-oxid in Form farbloser Kristalle vom Schmp. 194-195 OC (aus Isopropanol) in einer Ausbeute von 69 % d. Th.
  • Beispiel 2 3-Amino-l-phenyl-1,2,4-benzothia(IV)diazin-l-oxid (Verfahren b) 12 g 1-Phenyl-3,4-dihydro-3-oxo-1 , 2,4-benzothia(IV)diazin-1-oxid EJ.C.S., Chem. Commun. (1973), S. 7763 werden mit 18. g Diamidophosphorsäure-phenylester 3 Stunden auf 230 OC erhitzt. Danach kühlt man ab, versetzt mit 100 ccm verdünnter Natronlauge und erwärmt 1 Stunde auf dem Dampfbad. Nach dem Gießen auf Eiswasser wird der Niederschlag abgesaugt und aus Methanol/Dimethylformamid umkristallisiert. Man erhält 7,6 g (63 % d. Th.) 3-Amino-l-Phenyl-1,2, 4-benzothia(IV)diazin-1-oxid vom Schmp. 237 OC.
  • Beispiel 3 3-Anilino-1,6-dimethyl-1,2,4-benzothia(IV)diazin-l-oxid (Verfahren d) 11 g S-(2-Amino-4-methyl-phenyl)-S-methyl-sulfoximid, 11,5 g Phenylisocyanid-dichlorid, 15,2 g Triäthylamin und 140 ccm Dioxan werden 20 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Danach engt man im Vakuum ein,lversetzt den Rückstand mit verdünnter Natronlauge und extrahiert mit Methylenchlorid. Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Aus dem Rückstand erhält man durch Lösen in Äthylacetat und Einleiten von Chlorwasserstoffgas das Hydrochlorid des 3-Anilino-1,6-dimethyl-1,2,4-benzothia(IV)diazin-1-oxid. Schmp. 227-228 °C (aus Methanol). Ausbeute: 11,5g ( 60 CiO d. Th.) r)eispiel 4 3-Pyrrolidino-l-phenyl-1,2,4-benzothia(IV)diazin-l-oxid (Verfahren a-b, Umaminierung) 1,3 g 3-Amino-1-phenyl-1 , 2,4-benzothia(IV)diazin-1-oxid (Beispiel 2) werden mit 5 ccm Pyrrolidin in einem Autoklaven 24 Stunden auf 150 0C erhitzt. Der nach dem Einengen verbleibende Rückstand wird aus Isopropanol umkristallisiert. Man erhält 1,3g (83 % d. Th.) 3-Pyrrolidino-1-phenyl-1 , 2,4-benzothia(IV)diazinl-oxid (Schmp. 166-167 OC).
  • Beispiel 5 3- (2-Äthoxyäthylamino) -1 6-dimethyl-1 2, 4-benzothia (1V) -diazin-l-oxid (Verfahren c) 12 g 1,6-Dimethyl-3-methylthio-1,2,4-benzothia(IV)diazin werden in 50 ccm 2-Äthoxy-äthylamin 72 Stunden unter Rückfluß erhitzt.
  • Danach destilliert man das überschüssige 2-Äthoxy-äthylamin ab und kristallisiert den Rückstand aus Diisopropyläther/Isopropanol um und erhält 11 g (78 7o d. Th.) 3-(2-Äthoxyäthylamino)-1,6-dimethyl-1,2,4-benzothia(IV)diazin-l-oxid. Schmp. 112-113 OC Das als Ausgangsprodukt verwendete 1,6-Dimethyl-3-methylthio-1,2,4-benzothia(IV)diazin erhält man wie folgt: 22 g S-(2-Amino-4-methyl-phenyl)-S-methylsulfoximid, 45,5 g Schwefelkohlenstoff und 120 ccm wasserfreies Äthanol werden in einem Autoklaven 25 Stunden auf 150°C erhitzt. Der entstandene Niederschlag wird abgesaugt und mit Äthylacetat gewaschen. Man erhält 23,5 g 1,6-Dimethyl-3,4-dihydro-3-thio-1,2,4-benzothia(IV)= diazin-l-oxid (Schmp. 238-239 °C - aus Äthanol/Dimethylformamid).
  • 51 g dieser Verbindung werden mit 37 g Methyljodid in 1000 ccm Methanol unter Rückfluß erhitzt, bis eine klare Lösung entsteht (ca. 3 Stunden). Man iäßt abkühlen, versetzt mit Äther und saugt das auskristallisierte 1,6-Dimethyl-3-methylthio-1,2,4-benzothia(-IV)diazin-l-oxid . Hydrojodid ab. Schmp. (aus Methanol) 165 OC (Zers.). Ausbeute: 73 g. Durch Alkalisieren einer wäßrigen Lösung des Hydrojodids mit wäßrigem Ammoniak erhält man die entsprechende freie Base. Schmp. 144-145 0C (aus Äthanol).
  • Beispiel 6 3-Morpholino-l-phenyl-1,2,4-benzothia(IV)-diazin-l-oxid (Verfahren c) 10 g 3-Methylthio-l-phenyl-1,2,4-benzothia(IV)diazin-l-oxid werden in 50 ccm Morpholin 72 Stunden unter Rückfluß erhitzt.
  • Nach dem Einengen im Vakuum wird der Rückstand aus Äthanol umkristallisiert. Man erhält 6 g (53 % d. Th.) 3-Morpholino-l-0 phenyl--1,2,4-benzothia(IV)diazin-l-oxid v. Schmp. 117 C.
  • Das als Ausgangsprodukt verwendete 3-Methylthio-1-phenyl-1,2,4 benzothia(IV)diazin-l-oxid wird wie folgt hergestellt: 46,4 g S-(2-Amino-phenyl)-S-phenyl-sulfoximid (Fp. 85 OC) [Chem. Ber. 105, S. 757 (1972)j werden mit 80 g Schwefelkohlenstoff 24 Stunden bei 170 OC im Autoklaven umgesetzt. Der entstandene Niederschlag wird abgesaugt und mit Äthylacetat gewaschen. Man erhält 50g(91 % d. Th.) 3,4-Dihydro-l-phenyl-3-thio-1,2,4-benzothia(IV)diazin-1-oxid vom Schmp. 280 OC (aus Methanol/ Dimethylformamid).
  • 27,4 g dieser Verbindung werden mit 16 g Methyljodid in 1200 ccm Methanol unter Rückfluß etwa 3 Stunden erhitzt, bis man eine klare Lösung erhält. Nach dem Abkühlen versetzt man mit Äther, saugt das auskristallisierte 3-Methylthio-l-phenyl-1,2,4-benzo= thia(IV)diazin-l-oxid . Hydrojodid ab und überführt es in die Base lSchmp. 166 OC (aus Methanol/Dimethylformamid). Ausbeute: 16 g (55 % d. Th.) Nach den vorstehend aufgeführten Verfahren können auch die in der folgenden Tabelle als Beispiele aufgeführten Verbindungen hergestellt werden: TABELLE
    R3
    Beispiel R1 R2 -N 4 Salz
    R4 Schmp (OC)
    7 n 6-C1 -NH2 194
    8 »7 7-Cl -NH 2 240
    8
    9 -CH 6-CH3 -NHOH 242 (Z)
    3
    10 -CH3 6-CH3 -NH-C4Hg 124-125
    11 zu -H -NH-CH2- 148
    \=/
    4
    12 -CH3 6-CH3 -NH-CH2-CH24 1,5-Naphthalin-
    disulfonat
    277-278
    Im
    13 -CH3 6-CH3 -NH-CH2-CH2-) 0 162-163
    14 CH3 CH3 -NH- ;
    disulfonat
    ¼-m½ÖZ)
    ZR3
    Beispiel R1 R2 UR4 Salz0
    N\R4 Schmp ( C)
    15 -H -NH-/ ydrochlorid.0. 5
    221 -NH-
    16 ½) -H -N(CH3)2 214
    17 CH3 6-CH3 -N(CH3)2 144-145
    18 CH3 6-CH3 -N C 131-132
    ,m
    19 CH3 6-CH3 -N 0 198-199
    . /
    20 CH3 6-CH3 -N NH 144-146
    20 -CH3
    21 -CH3 6-CH3 ½,NCH3 Dihydrochlori
    243-244
    6-CH3 6-CH3
    3 \cm -N N-CH2-CH2-0H Fumarat
    3 w 189-190
    23 -CH3 6-CH3 -NH-NH2 218-219
    24 -CH3 6-Cll3 -NH-NH-CH3 130-132
    25 -CH3 6-CH3 -NH-NH-Q 208-210 e 20S(Z)
    26 -CN3 6-CH3 -NH-C2H5 128-129
    3
    Beispiel R1 R2 ,R Salz0
    'R4 Schmp ( C)
    27 -CH3 6-CH3 -NH-NH-CO-CH3 198-199
    3
    28 -CH3 6-CH3 -NH-NH-CO- 226-228
    . .
    29 -CH3 6-CH3 -NH-NH-COo 243-245 (Z)
    Z = Schmelzpunkt unter Zersetzung.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    (tlt Verbindungen der allgemeinen Formel I in welcher R1 einen niederen Alkyl- oder einen Arylrest, R2 Wasserstoff, Halogen, oder eine niedere Alkylgruppe, R3 Wasserstoff, eine Hydroxyl-, eine gegebenenfalls substituierte niedere Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Aryl- oder eine gegebenenfalls substituierte Amino- -gruppe, R4 Wasserstoff oder eine gegebenenfalls substituierte niedere Alkylgruppe, bedeuten, wobei die Reste R3 und R4 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, auch ein heterocyclisches Ringsystem bilden können, das seinerseits substituiert sein und weitere gegebenenfalls substituierte Heteroatome enthalten kann, sowie deren pharmakologisch verträgliche Salze.
  2. 2. Verbindungen gemäß Anspruch 1, in welchen Rt einen Methyl- oder Phenylrest, R2 Wasserstoff, Chlor oder eine Methylgruppe, R3 Wasserstoff, eine Hydroxyl-, eine niedere Alkyl-, Cycloalkyl- oder eine niedere Hydroxyalkyl-, Alkoxy= alkyl-, Aminoalkyl- oder Phenylalkyl= gruppe oder eine Aminogruppe, welche durch einen niederen Alkyl- oder einen Phenylrest substituiert oder durch einen aliphatischen, aromatischen oder heteroaromatischen Acylrest acyliert sein kann, R4 Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe bedeuten, wobei die Reste R3 und. R4 zusammen mit dem Stickstoffatom an das sie gebunden sind, auch einen heterocyclischen Ring bilden können, der gegebenenfalls noch ein Sauerstoffatom oder eine weitere Imino-, niedere Alkylimino-, Hydroxyalkyl= imino- oder Alkoxyalkyliminogruppe enthalten kann, sowie deren pharmakologisch verträgliche Salze.
  3. 3. Verbindungen der allgemeinen Formel V in welcher R1 einen Methyl- oder Phenylrest, R2 Wasserstoff, Chlor oder eine Methylgruppe und R5 Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe bedeutet.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I in welcher R1 einen niederen Alkyl- oder einen Arylrest, R2 Wasserstoff, Halogen, oder eine niedere Alkylgruppe, R3 Wasserstoff, eine Hydroxyl-, eine gegebenenfalls substituierte niedere Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Aryl- oder eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe, R4 Wasserstoff oder eine gegebenenfalls substituierte niedere Alkylgruppe, bedeuten, wobei die Reste R3 und R4 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, auch ein heterocyclisches Ringsystem bilden können, das seinerseits substituiert sein und weitere gegebenenfalls substituierte Heteroatome enthalten kann, sowie von deren pharmakologisch. verträglichen Salzen.
    dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise entweder a) eine Verbindung der allgemeinen Formel II in welcher R1 und R die oben genannte Bedeutung haben, mit einem Halogencyan, vorzugsweise Bromcyan oder Chlorcyan, umsetzt und für den Fall, daß die Reste R3 und/oder R4 eine andere Bedeutung als Wasserstoff haben sollen, anschließend gegebenenfalls mit einem entsprechenden Amin der allgemeinen Formel III in welcher R3 und R4 die oben genannte Bedeutung haben, umaminiert, oder b) eine Verbindung der allgemeinen Formel IV in welcher R1 und R2 die oben genannte Bedeutung haben, zunächst mit Diamido-phosphorsäure-phenylester und gegebenenfalls anschließend mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III umsetzt oder c) eine Verbindung der allgemeinen Formel V in welcher die Reste R1 und R2 die oben genannte Bedeutung haben und R5 eine niedere Alkylgruppe darstellt, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III umsetzt oder d) für den Fall, daß der Rest R3 eine andere Bedeutung als Wasserstoff, eine Hydroxyl- oder Aminogruppe haben und R4 Wasserstoff sein soll, eine Verbindung der allgemeinen Formel VI R - N = CC12 (VI), in welcher R mit Ausnahme der oben genannten Einschränkungen 3 die Bedeutung von R haben soll, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel II umsetzt und die erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel I anschließend gewünschtenfalls in ein pharmakologisch unbedenkliches Salz überführt.
  5. 5. Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einer der Verbindungen gemäß Anspruch 1 und 2.
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