DE2530191B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Florgeweben, insbesondere Florgewebebandern, mit deformierten Florfadenenden - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Florgeweben, insbesondere Florgewebebandern, mit deformierten FlorfadenendenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Florgewebebändern, mit deformierten Florfadenenden
auf einer Nadelwebmaschine, wobei man:
a) zwei Webfächer aus den Kettfaden für zwei Grundgewebe und aus Kunststoffflorkettfäden
bildet;
b) Doppelschüsse in jedes der beiden Webfächer
einträgt;
c) einerseits die Schüsse durch ein Webblatt anschlägt und andererseits die beiden Gewebe erwärmt;
r> d) die beiden Gewebe zur Wiederverfestigung der Kunststoffflorkettfäden kühlt; und
e) die die beiden Grundgewebe verbindenden Kunststoffflorkettfäden unter gleichzeitiger Verformung von deren Enden durch Hitzeeinwirkung trennt;
r> d) die beiden Gewebe zur Wiederverfestigung der Kunststoffflorkettfäden kühlt; und
e) die die beiden Grundgewebe verbindenden Kunststoffflorkettfäden unter gleichzeitiger Verformung von deren Enden durch Hitzeeinwirkung trennt;
Aus der FR-AS 2221557 ist ein Verfahren bekannt, das die kombinierte Durchführung verschiedener
aufeinanderfolgender Verfahrensschritte während des Webprozesses in einer Nadelwebmaschine vorsieht,
wobei es sich im wesentlichen um die folgenden Verfahrensschritte handelt:
Bildung zweier Webfächer aus den Kettfäden für zwei Grundgewebe und aus Kunststoffflorkettfäden;
Eintrag von Doppelschüssen in die Webfächer und Anschlag derselben; Erhitzung der beiden Grundgewebe
zwischen Anschlag und Trennstelie auf eine genügend
hohe Temperatur, um ein Fixieren der Florfäden in ihrer senkrechten Lage zu dem Grundgewebe
und ihre Verankerung in demselben zu bewirken; Trennung des die beiden Grundgewebe verbindenden
Flors und Verformung der Trennstellen durch Hitzeeinwirkung und schließlich getrennter Abzug mit
nachfolgender Aufrollung oder nachfolgendem Ausstoß der beiden Florgewebe.
iü Es hat sich nun gezeigt, daß dieses bekannte Verfahren noch Mängel aufweist, deren Behebung die
vorliegende Erfindung zum Ziel hat.
Diese Mängel entstanden im wesentlichen dadurch, daß die Kunststoffflorkettfäden erst nach dem Verwer>
ben, das heißt nach dem Eintrag und Anschlag der Schüsse in die beiden Webfächer, durch Erhitzung der
Rückseiten der beiden Grundgewebe in ihrer Lage fixiert und in den Grundgeweben verankert werden
sollten. Die Steifigkeit der Kunststoffflorkettfäden einerseits erschwerte jedoch die Gewebebildung bzw.
den sauberen Anschlag der Schußfäden. Die Tatsache, daß nur die Rückseiten der beiden Grundgewebe erwärmt
wurden, die Hitze also nicht oder in nur ungenügendem Maß bis zu den aus dem Grundgewebe hervorragenden
Kunststoffflorkettfäden vordringen konnte, beeinträchtigte andererseits den Fixierungseffekt. Die vorliegende Erfindung schlägt zur Behebung
dieser Mangel vor, daß die Erwärmung der Kunststoffflorkettfäden vor Erreichen der Gewebeanschlagkante
und das Anschlagen mittels eines beheizten Webblattes erfolgt, wobei dessen Temperatur
so hoch gewählt wird, daß beim Anschlag gleichzeitig eine Fixierung der Kunststoffflorkettfäden und deren
Verschweißung mit den Schüssen und/oder den Grundkettfäden bewirkt wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher erläutert, in welcher im
vertikalen Schnitt ein Ausführungsbeispiel einer Nadelwebmaschine nach der Erfindung schematisch darbo
gestellt ist, mit deren Beschreibung auch das erfinderische Verfahren näher erläutert wird.
Die Bildung der beiden Webfächer A, B erfolgt in bekannter Weise durch die Litzen 1, 2, 3, welche
durch eine Fachbildevorrichtung, z. B. eine Schaftmaschine oder Jacquardmaschine, gesteuert werden.
Zwischen den Litzen 1, 2, 3 und im wesentlichen über der Gewebeanschlagkante 4 sind oberhalb und unterhalb
der Kettfaden 5, 6, 7 Wärmeaggregate 8, 9 und
9' angeordnet, die die Kunststoffflorkettfäden, welche im allgemeinen Monofüamente sind, erwärmen und
dadurch deren Verformbarkeit erhöhen. Die Wärmeaggregate 8,9,9' können z. B. Strahler, insbesondere
Infrarotstrahler oder Düsen zum Ausblasen heißer Luft sein und sich entweder von den Litzen 1, 2, 3
bis über die Gewebeanschlagkante 4 erstrecken, wie das Aggregat 8, oder zweiteilig sein wie die Aggregate
9, 9' oder aber nur zwischen den Litzen 1, 2, 3 und der Gewebeanschlagkante 4 gelegen sein, wie das
Aggregat 9.
Unmittelbar vor der Gewebeanschlagkante 4 werden die Doppelschüsse 10 und 11 in die beiden Fächer
eingetragen, wobei jeder dieser Doppelschüsse auch aus mehrfädigem Material bestehen kann. Der Anschlag
der beiden Doppelschüsse 10,11 an die Gewebeanschlagkante erfolgt durch ein beheiztes Webblatt
12, dessen Erhitzung z. B. durch elektrische Widerstandsheizung, durch elektrische Induktion durch Infrarotbestrahlung
oder durch Beaufschlagung mit Heißluft erfolgen kann. Dabei können die Elemente einer Widerstandsheizung oder einer Induktionsheizung
im Webblatt 12 selbst oder in dessen Halterung 13 eingebaut sein. Die Erhitzung des Webblattes wird
dabei zweckmäßig so hoch gewählt, daß beim Anschlag desselben eine Verschweißung der Kunststoffflorkettfäden
mit den Schüssen und/oder Grundkettfäden bewirkt wird.
Um eine rasche Verfestigung der durch die Erwärmung weich gewordenen Kunststoffflorkettfäden zu
erzielen, sind zwischen der Gewebeanschlagkante 4 und der Trennstelle 14 Kühlaggregate 15, 16 angeordnet.
Diese können entweder Düsen für das Aufströmen von Kühlluft auf die Geweberückseiten 17
und 18 und damit für eine berührungsfreie Kühlung sein, oder es können Kühlelemente verwendet werden,
an denen die Geweberückseiten 17,18 anliegend vorübergleiten, wobei diese Kühlelemente sowohl als
Gleitstücke als auch als Rollen ausgebildet sein können.
Die Trennung der beiden durch die Kunststoffflorkettfäden verbundenen Gewebebahnen erfolgt an der
Trennstelle 14 durch eine erhitzte Trennvorrichtung 19, die zweckmäßig aus einem stillstehenden oder bewegten
Widerstandsdraht geeigneten Querschnittes besteht, dessen Hitzeeinwirkung gleichzeitig auch die
Verformung der Enden der Kunststoffflorkettfäden zur Folge hat.
Der nicht dargestellte Abzug der beiden Gewebebahnen wird in bekannter Weise über Stachelwalzen
oder ähnliche Abzugsorgane vorgenommen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren, welches ein Geschmeidigmachen der Kunststoffflorkettfäden
vor dem Schußanschlag ermöglicht und ihr Fixieren
-''s und Verankern in den Geweben im Augenblick des Schußanschlages erlaubt, kann einerseits die Webgeschwindigkeit
erhöht werden und wird andererseits ein Produkt gewonnen, welches den Anforderungen,
denen es entsprechen soll, in höherem Maß genügt, als die bisher bekannten Produkte.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Florgeweben, insbesondere Florgewebebändern, mit deformierten
Florfadenenden auf einer Nadelwebmaschine, wobei man:
a) zwei Webfächer aus den Kettfaden für zwei Grundgewebe und aus Kunststoffflorkettfäden
bildet;
b) Doppelschüsse in jedes der beiden Webfächer einträgt;
c) einerseits die Schüsse durch ein Webblatt anschlägt und andererseits die beiden Gewebe
erwärmt;
d) die beiden Gewebe zur Wiederverfestigung der Kunststoffflorkettfäden kühlt; und
e) die die beiden Grundgewebe verbindenden Kunststoffflorkettfäden unter gleichzeitiger
Verformung von deren Enden durch Hitzeeinwirkung trennt;
dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung der Kunststoffflorkettfäden vor Erreichen
der Gewebeanschlagkante und das Anschlagen mittels eines beheizten Webblattes erfolgt, wobei
dessen Temperatur so hoch gewählt wird, daß beim Anschlag gleichzeitig eine Fixierung der
Kunststoffflorkettfäden und deren Verschweißung mit den Schüssen und/oder den Grundkettfäden
bewirkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung der Kunststoffflorkettfäden
zwischen den Litzen und der Gewebeanschlagkante erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung mittels Strahlung,
insbesondere Infrarotstrahlung, erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung mittels Heißluft
erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung des Webblattes
durch elektrische Widerstandsheizung oder elektrische Induktion erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung des Webblattes
durch Elemente einer Widerstandsheizung oder einer Induktionsheizung im Webblatt selbst oder
in dessen Halterung erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung des Webblattes
durch Infrarotbestrahlung oder Heißluftbeaufschlagung erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung durch das Aufströmen
von Kühlluft aus Kühlaggregaten erfolgt.
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