DE2529850A1 - Zweiteilige arretiervorrichtung - Google Patents
Zweiteilige arretiervorrichtungInfo
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Description
Akte 26 316-16 O C O Q Q C η
—~ PATLNTANWÄLTE C. O C \J O Ό U
DK. ixe. H. NEGENDANK (-1073) · dipl.-ing. H. HAUCK · dipl.-phys. W. SCHMITZ
DJPI..-ING. E. GRAALFS · difl.-ijyg. W. WEHNEBT · bipl-phys. W. CARSTEIVS
SiUSTElLUNGSANSCHBIFT: 2OOO HAMBUHG 36 · NEUER WALL 41
telefon (O1O) 36 74 28 und 36 4115
TELKGR. NEQEDAPATENT HAMBURO
80OO MÜNCHEN 2 · MOZARTSTR. 23
ITW Limited telefon (osq) s 38 05 se
470-474 Bath Road
Cinpenham, Slough Hamburg, 1 τπΉ 1Q7R
Buckinghamshire, SL1 6BG
England
Die Erfindung bezieht sich auf Arretiervorrichtungen, die ein Riegelstück und eine Führung umfassen, wobei das Riegelstück
sich in der Führung hin- und herbewegen kann, wobei eine Nase des Riegelstücks aus der Führung hervorragt und wobei die Teile
kontinuierlich gegen eine Begrenzung für die Hin- und Herbewegung gegeneinander gedrängt werden, wenn die Nase aus der
Führung am weitesten hervorragt. Solche Arretiervorrichtungen beinhalten gewöhnlich eine Metallfeder und umfassen mehrere
Teile, die getrennt hergestellt und dann zusammengesetzt werden müssen.
Bei den Arretiervorrichtungen nach der vorliegenden Erfindung werden Riegelstück und Führung einzeln aus plastischem Material
geformt, wobei ein oder beide Teile eine Zunge oder Zungen umfassen, die sich hauptsächlich in Richtung der Hin- und Herbewegung
der Teile gegeneinander erstrecken und quer zu dieser Richtung federnd flexibel sind, wobei jede Zunge mit einer Nocke
509885/0373 " 2 ~
oder Zunge am anderen Teil so in Eingriff tritt, daß Kräfte auf die Zunge oder Zungen wirken, deren Komponenten parallel
zur Richtung der Hin- und Herbewegung der Teile so gerichtet sind, daß die Teile gegen eine Begrenzung der Hin- und Herbewegung
gedrängt werden, bei der die Nase am weitesten aus der Führunghervorragt, und, wenn die Nase in die Führung
hineingeschoben und freigegeben wird, das Rdsgelstück dann zur Begrenzung zurückkehrt.
Vorzugsweise umfaßt einer dieser Teile eine federnde Sperrklinke, die im anderen Teil in einen Schlitz einklinkt, und
eine Trennung der beiden Teile nach dem Zusammenfügen verhindert. Praktisch ist es dann diese Sperrklinke, die die
oben erwähnte Begrenzung für die Hin- und Herbewegung festlegt.
Die Nase des Riegelstücks, die aus der Führung hervorragt, kann entsprechend ihrer Funktion, die die Arretiervorrichtung
ausführen soll, verschiedene Formen besitzen. Wenn die Arretiervorrichtung zugeschlagen werden soll, aber nur durch den Betrieb
eines Griffes geöffnet werden soll, 1st die Nase auf der einen Seite abgerundet und auf der anderen flach, wobei
das Riegelstück Mittel zur Verbindung mit einem Betätigungsmittel umfaßt. Wenn demgegenüber die Arretiervorrichtung für
eine Tür vorgesehen ist, die durch Stoßen geschlossen und durch Ziehen geöffnet wird, ist die Na,se des Riegelbolzens an beiden
Seiten gleich abgerundet,
509885/0373 - 3 -
Die beiliegenden Figuren zeigen zwei Beispiele der Arretiervorrichtung,
die die vorliegende Erfindung umfaßt:
Pig. 1 ist eine Vorderansicht der Führung der ersten Arretiervorrichtung;
Fig. 2 ist ein Schnitt durch Fig. 1 entlang der Linie II-II;
gemäß Linie III-III
Fig. 3 ist eine Aufsicht auf Fig. 2/mit einem weggebrochenen
Fig. 3 ist eine Aufsicht auf Fig. 2/mit einem weggebrochenen
Teil;
Fig. 4 ist eine Seitenansicht des Riegelstücks der ersten
Arretiervorrichtung;
Arretiervorrichtung;
Fig, 5 ist eine Aufsicht des Riegelstücks;
Fig. 6 ist ein Schnitt durch Fig. 5 entlang der Linie VI-VI;
Fig, 7 zeigt die Teile zusammengesetzt, mit der Führung im
Schnitt entlang der Linie VII-VII von Fig. 3;
Schnitt entlang der Linie VII-VII von Fig. 3;
Figuren 8 und 9 sind ähnliche Ansichten wie Fig. 7, nur zeigen
I* nie das Riegelstück teilweise bzw, vollständig in die
Führung eingeführt;
Fig.10 ist eine abgebrochene perspektivische Ansicht einer
zweiten Arretiervorrichtung,
zweiten Arretiervorrichtung,
509885/0373 - 4 -
Wie in den Figuren 1 bis 3 gezeigt wird, besteht die Führung der ersten Arretiervorrichtung, die aus einem Stück plastischen
Materials wie z.B. Nylon 6 geformt wird, aus einem Gehäuse 2, das die Form eines Rohres von rechteckigem Querschnitt mit
abgeschrägten Enden, und zwei Befestigungslaschen 4. Im Gehäuse 2 sind zwei Nockenflächen 6, die an den Seitenwänden
des Gehäuses angebracht sind. Am Boden des Gehäuses ist ein länglicher Schlitz 8.
Wie in den Figuren 4 bis 6 gezeigt wird, ist das Riegelstück der ersten Arretiervorrichtung aus Kunststoffmaterial wie z.B.
Acetal-Kunststoff (Harz), in einem Stück geformt. Das Riegelstück besitzt eine Nase 10, in Form einer Bodenwand 12 und
zwei Seitenwände 14, wobei die Seitenwände abgerundete Kanten 16 besitzen. Das Riegelstück besitzt auch ein Endstück 18,
das in Form eines rechteckigen Gehäuses, das, wie in Fig. 5 gezeigt, enger als die Nase 10 und oben offen ist. Im Boden
des Endstückes 18 befindet sich ein Ausschnitt 20, die die Sperrklinke 22 bildet. Wie insbesondere in Fig. 6 gezeigt
wird, besitzt diese Sperrklinke ein verdicktes Ende, das unter das Riegelstück im unbelasteten Zustand hervorragt.
Auf dem Riegelstück sind bei 24,26 und 28 kleine angehobene Reibflächen ausgebildet, die einen guten Lauf innerhalb des
Führungsgehäuses bewirken, und die gegen die Seiten der Deck- und Bodenwände der Führung anliegen. Das Endstück 18 liegt
zwischen zwei federnden Zungen 30, die sich rückwärtig von der Grundplatte der. Nase 10 erstrecken. Der unbelastete Verlauf
509885/0373 " 5 "
dieser Zungen wird in Fig. 4 gezeigt, wobei die Zungen eine geidnge
vertikale Ausdehnung besitzen, so daß sie federnd nach oben und unten, wie in Fig. 4 gezeigt, gebogen werden können.
Die Arretiervorrichtung wird durch den Einsatz des Riegelstückes in dieFührung von links (wie in Fig. 7 gezeigt wird)
zusammengesetzt, bis die Sperrklinke 22 über die Bodenwand der Führung gleitet und im Schlitz 8 einrastet. In dieser
Stellung erfassen die hinteren Enden der Zungen 30 die Nocken 6, wie in Fig. 7 gezeigt wird.
Wenn nun das Riegelstück nach rechts gedrückt wird, wie in den Figuren 7 bis 9 gezeigt wird, wird das Riegelstück allmählich
nach rechts verschoben, und diese Verschiebung wird vom Biegen der Zungen 30 begleitet, während sie entlang der
Nocke 6 gleiten. Die nachfolgenden Stellungen werden in den Figuren 8 und 9 gezeigt. Wegen des Biegens der Zungen 30 entstehen
entgegengesetzte Kräfte am Punkt des Eingriffs von jeder Zunge und Nocke. Die Kraft, die von der Nocke auf die
ZungeAusgeübt wird, wird durch den Pfeil 32 in Fig. 8 angezeigt. Die Reibung zwischen den beiden Kunststoffmaterialien ist gering
die Richtung der Kraft 32 deswegen im wesentlichen senkrecht zur Oberfläche der Nocke 6. Diese Richtung hängt aber von der
Neigung der Nocke 6, wobei in Fig. 8 deutlich wird, daß die Kraft 32 eine Komponente nach oben im rechten Winkel zur
Richtung der Hin- und Herbewegung vom Riegelstück und Führung, sowie eine Horizontalkomponente nach links besitzt.
509885/0373
Die letztere Komponente zielt darauf ab, das Riegelstück in
die Stellung nach Fig. 7 zurückzuführen.
Die Größe der Kraft 32 hängt vom Biegungsausmaß der Zunge ab. Um eine wesentliche Kraftkomponente nach links zu erreichen,
wenn das Riegelstück an oder nahe seiner äußersten Links-Stellung ist, sind die Nocken 6 nicht gerade, sondern bestehen
aus zwei Teilen, wie sehr deutlich in Fig. 2 gezeigt wird, wobei das Teil 34 einen Winkel von ungefähr 40° in Richtung
der Hin- und Herbewegung der Teile und das Teil 36 einen Winkel von ungefähr 30° in Richtung der Hin- und Herbewegung besitzt.
In der Endwandung 38 des Endstücks des Riegelstücks ist ein Schlitz 40, der zur Verbindung eines Betätigungsmechanismus
(nicht gezeigt) mit dem Riegelstück verwendet werden kann.
Die Form der Nocken kann entsprechend zur gewünschten Beziehung zwischen Rückstellkraft und Verschiebungsgrad des Riegelstücks
unterschiedlich gewählt werden. Z.B., wenn die Rückstellkraft gleichmäßig sein soll, wird eine gebogene Nocke benötigt. Es
ist ebenfalls möglich, die Kraft allmählich zu steigern, bzw. allmählich zu verringern.
Als eine Umkehrung zu der in den Figuren 1 bis 9 gezeigten
Anordnung, können eine Zunge oder Zungen auf der Führung sein, und eine zusammenwirkende Nocke oder Nocken auf dem Riegelstück.
509885/0373
*" 7 —
Bei der zweiten in Fig. 10 gezeigten Arretiervorrichtung tragen
Riegelstück und Führung jeweils ein Zungenpaar 42 bzw. 44. Die Zwischenräume zwischen jedem Zungenpaar nehmen eine Betätigungsstange
46 auf. In Fig. 10 ist nur eine Zunge jedes Paares sichtbar. Die beiden Zungen sind in bezug auf Flexibilität
und Schrägstellung ähnlich. Solche Anordnung neigt dazu, etwas unhandier als die in den Figuren 1 bis 9 gezeigte
zu sein. Ist keine Betätigungsstange vorhanden, wie in einer Arretiervorrichtung für eine Tür, die zugestoßen und aufgezogen
wird, kann anstatt eines Zungenpaares eine einzelne Zunge zentral angeordnet sein.
"— 8 ■-
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Claims (5)
1. Arretiervorrichtung, die ein Riegelstück und eine Führung umfaßt, wobei das Riegelstück sich in der Führung hin- und
herbewegen kann, dieNase des Riegelbolzens aus der Führung hervorragt, und jedes Teil einzeln aus Kunststoffmaterial
' geformt ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder beide Teile eine oder mehrere Zungen (30) oder (42) umfassen,
die sich hauptsächlich in Richtung der relativen Hin- und Herbewegung der Teile erstrecken und quer zu dieser Richtung
federnd flexibel sind, wobei jede Zunge mit einer Nocke (6) oder einer Zunge (44) an dem anderen Teil so in Eingriff
bringbar ist, daß Kräfte auf die Zungen wirken, deren Komponenten parallel zur Richtung der relativen Hin- und Herbewegung
der Teile so gerichtet sind, daß die Teile gegen . eine Begrenzung der relativen Hin- und Herbewegung gerückt
werden, bei der die Nase am I weitesten aus der Führung heraussteht (Fig.7) und, das Riegelstück zur Begrenzung
zurückkehrt, wenn die Nase in die Führung hineingeschoben und freigegeben wird.
2. Arretiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Teile eine federnde Sperrklinke (22) umfaßt,
die in einem Schlitz (8) des anderen Teils einklinkt und eine Trennung der beiden Teile nach dem Zusammensetzen verhindert
und dadurch die Begrenzung der relativen Hin- und Herbewegung festlegt.
509885/0373 " 9 "
3. Arretiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelstück ein Endstück (18) geringerer
Breite als die Nase (10) besitzt, daß zwei Zungen (30) auf dem Riegelstück zu jeder Seite des Endstücks sind, die mit
den beiden Nocken (6) auf der Führung zusammenwirken.
4. Arretiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Nocke (6) aus zwei Teilen (34,36) mit verschiedenen Schrägstellungen zur Richtung der Hin-und Herbewegung der
Teile umfaßt.
5. Arretiervorrichtnng nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führung aus Nylon und das Riegelstück aus Acetaa-Kunststoff besteht.
509885/0373
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