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Die Erfindung bezieht sich auf eine Unterboden-Schubkastenausziehführung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
Eine Konstruktion vergleichbarer Art ist aus dem DE 92 04 846 U1 bekannt. Der Rastteil besteht aus einem Schieber, der von einer separaten Feder beaufschlagt ist und der rechtwinkelig zur Längsachse der Ausziehführung verstellbar ist. Die Feder ist als Druckfeder ausgebildet und in einem eigenen Federgehäuse gelagert. Der Schieber ist ferner mit einem Griff verbunden, der gegen die vertikale Mittelebene des Schubkastens gerichtet ist. Wenngleich diese vorbekannte Konstruktion die ihr zugedachte Funktion erfüllt, so ist hier doch zu bemerken, dass diese Konstruktion relativ aufwendig ist. Auch die manuelle Betätigung des Schiebers ist nicht zweckmässig. Soll nämlich die Rastverbindung gelöst werden, so wird der Schubkasten mit beiden Händen erfasst, wobei die eine Hand auf der einen und die andere Hand auf der anderen Seite des Schubkastens angreift.
Um nun die Rastverbindung zu lösen, müssen die greifenden Hände geöffnet werden, d. h., die Finger müssen entgegen ihrer sonstigen Greifbewegung gestreckt werden, damit der Schieber aus seiner Raststellung gegen die Wirkung der erwähnten Druckfeder geschoben werden kann. Eine solche Betätigung steht im Widerspruch mit den Erkenntnissen der Ergonomie, die sich mit der Anpassung der Arbeitsbedingungen an den Menschen befasst.
Nicht unerwähnt soll in diesem Zusammenhang auch die Ausziehführung nach der AT 384 535 B bleiben. Auch hier handelt es sich um eine Unterboden-Schubkastenausziehführung, bei welcher fabrikseitig die Möbelschiene und die Ausziehschiene unlösbar vereinigt werden, der Schubkasten wird auf die Im Möbelkorpus festgelegte Ausziehführung, nämlich auf die Ausziehschiene aufgelegt. Bei dieser vorbekann-
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Klinke Ist ferner eine seitlich auskragende Nase angeformt, die mit einem dazu korrespondierenden Ausschnitt In der Möbelschiene zusammenwirken kann. Ist auf die Ausziehschiene ein Schubkasten aufgelegt, so wird durch diesen Schubkasten bzw. dessen Boden diese Klinke gegen die Kraft der sie belastenden Feder nach unten gedrückt, Ausziehschiene und Möbelschiene sind ungehindert gegeneinander verschiebbar.
Wird jedoch der Schubkasten abgehoben, so drückt die Feder die Klinke nach oben und die Raste greift in die in der Möbelschiene vorgesehene Ausnehmung ein, sobald die beiden Schienen eine bestimmte relative Lage zueinander eingenommen haben. Damit ist die Beweglichkeit der beiden Schienen gegeneinander blockiert. Dadurch soll sichergestellt sein, dass beim Transport oder beim Verschieben des Möbelstückes bei ausgehängter Schublade die Schienen nicht unkontrollierbar und frei sich hin und her bewegen können.
In diesem Zusammenhang ist auch die Unterbodenschubkastenführung nach dem DE 86 18 952 U1 zu erwähnen. Aus dieser Druckschrift ist eine Unterbodenschubkastenführung bekannt, die kugelgelagert ist und deren Ausziehschiene aus einem nach unten offenen Kastenprofil besteht. Im Bereich des vorderen Endes dieses kastenartigen Profils ist ein Bügel festgelegt mit einem oberen horizontalen Abschnitt, der auf der Oberseite des Kastenprofiles aufliegt mit einem vertikalen Abschnitt, der an der einen Seitenwange des Kastenprofiles anliegt und mit einem unteren kurzen auskragenden Horizontalschenkel, der gegen die Schubkastenmitte gerichtet ist. Am vertikalen Abschnitt dieses Bügels ist eine horizontal verlaufende Lasche mit einem vorspringenden Nocken angeformt.
Die nach Art eines nach unten offenen U-Profils ausgeformte Seitenwange des Schubkastens liegt mit einer nach unten gerichteten Verlängerung auf dem erwähnten auskragenden kurzen Schenkel des Bügels auf. Der vorspringende Nocken der erwähnten Lasche soll dabei in eine Aussparung in der erwähnten, nach unten gerichteten Verlängerung der Wange eingreifen.
Bei eingesetzter Schublade liegt die Innenseite der Wange des Schubkastens direkt am vertikalen Abschnitt des Bügels an, woraus sich zwangsweise ergibt, dass die horizontale Lasche mit dem vorspringenden Nocken keine Möglichkeit hat, in irgendeiner Form federnd auszuweichen, abgesehen davon, dass beim Einsetzen des Schubkastens der untere Rand der erwähnten Verlängerung der Seitenwange auf dieser Lasche aufsitzen wird, da hier keine konstruktive Vorsorge getroffen ist, dass durch die erwähnte Verlängerung diese Lasche seitlich weggedrückt werden kann. Die mit dem vorspringenden Nocken versehene Lasche ist nicht um eine vertikale Achse verschwenkbar, noch kann dieser Bauteil als um eine vertikale Achse verschwenkbare Klinke angesprochen werden.
Dieser vorbekannte Bauteil ist in der geoffenbarten Welse nicht zweckmässig, da der Schubkasten nur dann aufgesetzt werden kann, wenn dessen seitliche, Uförmige Wange so ausgebildet ist, dass sie zur Seite hin verformbar ist, wobei es zum Aufsetzen des Schubkastens des Einsatzes eines Werkzeuges bedarf, um entweder die erwähnte Wange seitlich auszulenken oder die Lasche mit dem Nocken flachzudrücken.
Es ist auch der bekannte Rastteil für Ausziehschienen für Schubladenführungen nach dem DE-88 02 690 U1 zu erwähnen, der seine ihm zugedachte Funktion zu erfüllen vermag. Der dieser Raste anhaftende Nachteil liegt dann. dass der Rastteil am Boden des Schubkastens festgelegt werden muss. Dazu sind in der
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Montageplatte zwei Bohrungen ausgespart, die die Befestigungsmittel aufzunehmen haben. Darüber hinaus ist der Materialaufwand erheblich.
Ausgehend von dem einleitend erörterten Stand der Technik zielt die Erfindung nun darauf ab, die
Nachteile der vorbekannten Konstruktionen zu beseitigen, was erfindungsgemäss durch jene Massnahmen gelingt, die Inhalt und Gegenstand des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches 1 sind. Beim
Gegenstand der Erfindung ist der federbelastete Rastteil verstellbar an der Ausziehschiene gelagert, so dass anwenderseitig ein nicht unerheblicher Montageaufwand einsparbar ist, abgesehen vom geringeren Material- einsatz, dies vor allem im Vergleich mit dem Gegenstand des vorstehend besprochenen DE 88 02 690 U1.
Zweckmässige Ausführungsformen werden in den Unteransprüchen erläutert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine Ansicht der Unterboden-Schubkastenausziehführung, wobei der Schubkasten z. T. aufgerissen ist ; Fig.
2 einen Schnitt nach der Linie 11 - 11 in Fig. 1 ; Fig. 3 eine Schrägsicht, wobei jedoch nur der untere Teil der
Seitenwange des Schubkastens dargestellt ist und der Boden des Schubkastens entfernt ist ; Fig. 4 eine
Schrägsicht des vorderen Teiles der Ausziehschiene nach Art einer Explosionszeichnung.
Die Unterboden-Schubkastenausziehführung besitzt eine an einem nicht dargestellten Möbelkorpus festlegbare Möbelschiene 1, die einen Befestigungsflansch 2 aufweist, einen horizontal ausladenden
Schenkel 3 und einen Vertikalsteg 4 mit einem Horizontalflansch 5. Vertikalsteg 4 und Horizontalflansch 5 ragen von unten her in die Ausziehschiene 6, die ein nach unten offenes kastenartiges Querschnittsprofil aufweist mit einem inseitig liegenden Vertikalsteg 7 und mit einem aussenseitig hegenden Vertikalsteg 8. In dem vom Querschnittsprofil der Ausziehschiene 6 umschlossenen Raum sind lastübertragende Rollkörper mit horizontaler und mit vertikaler Drehachse vorzugsweise In einem Laufwagen oder Käfig gelagert, wie dies bel solchen Schubkastenausziehführungen hinreichend bekannt ist.
Auf der Ausziehschiene 6 hegt nun der Schubkasten 9 mit seinem Boden 10 auf, die eine Seitenwange
11 des Schubkastens 9 liegt dem aussenseitigen Vertikalsteg 8 der Ausziehschiene 6 unmittelbar benachbart. Die Ausziehschiene 6 trägt an Ihrem hinteren Ende einen nach oben vorstehenden und nach vorne gerichteten, hier nicht dargestellten Haken, der in eine rückseitig am Schubkasten 9 ausgesparte Öffnung haltend eingreift. Im vorderen Bereich des Schubkastens 9, und zwar in seiner Seitenwange 11, ist eine Aussparung 12 vorgesehen, in welche der Rastteil 13 formschlüssig eingreift. Dieser Rastteil 13 ist in einer Horizontalebene, die rechtwinkelig zur Zeichenebene (Fig. 1) steht um die vertikale Achse 14 schwenkbar gelagert.
Die Form und Gestalt dieses Rastteiles 13 veranschaulicht vor allem die Fig. 2. Dieser Rastteil 13 besteht aus einer Klinke 15 und einem im wesentlichen L-förmigen Betätigungsgriff 16. dessen freier Schenkel 17 bel der Raststellung (Fig. 2) etwa parallel zur Längsachse der Ausziehführung liegt, bzw. mit derselben einen spitzen Winkel einschliesst. Im Scheitelbereich dieses L-förmigen Betätigungsgriffes 16 ist eine Blatt[222zfeder 18 angeschlossen, die in der die Klinke 15 und den Betätigungsgriff 16 beinhaltenden Ebene liegt und die bel in Raststellung befindlicher Klinke 15 (Fig. 2) unter Vorspannung mit ihrem freien Ende an der Innenseite des möbelseltigen Vertikalsteges 8 der Ausziehschiene 6 anliegt. Dieser Rastteil 13 Ist zweckmässigerweise aus Kunststoff gefertigt und einstückig ausgebildet.
Der mit der Aussparung 12 im Schubkasten 9 zusammenwirkende Abschnitt 19 der Klinke 15 verläuft bogenförmig, insbesondere verläuft dieser bogenförmige Abschnitt 19 der Klinke 15 bezogen auf die Schwenkachse 14 spiralförmig. Aus Fig. 3 und auch aus Fig. 4 ist ersichtlich, dass im vorderen Bereich der Ausziehschiene 6 zur Aufnahme des schwenkbaren Rastteiles 13 der inseitig liegende Vertikalsteg 7 der Ausziehschiene 6 ausgeklinkt bzw. abgeschnitten ist.
Soll nun ein Schubkasten 9 mit der Ausziehführung verbunden werden, so braucht er bloss auf die Ausziehschiene 6 aufgelegt und in den Möbelkorpus eingeschoben zu werden. Durch die Innenseite der Seitenwange 11 wird vorerst die Klinke 15 zur Seite gedrückt, bis die Aussparung 12 die unter Vorspannung stehende und seitlich ausgeschwenkte Klinke 15 überfährt, worauf die Klinke 15 unter der Wirkung der Blattfeder 18 in ihre Raststellung (Fig. 2) gedrückt wird. Somit ist der Schubkasten 9 auf der Ausziehführung festgelegt. Soll der Schubkasten 9 von der Ausziehführung weggenommen werden, so wird dieser an seinen beiden Seiten gefasst und die Finger der greifenden Hand ziehen den Schenkel 17 des Betätigungsgnffes 16 in Richtung des Pfeiles 20 gegen die Ausziehführung, wodurch die Klinke 15 aus der Ausnehmung 12 herausgeschwenkt wird, somit ist die Rastverbindung gelöst.
Nun kann der Schubkasten 9 nach vorne abgezogen oder abgehoben werden. Die vorstehend beschriebene Konstruktion ist, wie bei Schubkastenausziehführungen üblich, in paarweiser Anordnung zu beiden Seiten des Schubkastens 9 vorgesehen.