DE252959C

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Publication number: DE252959C
Application number: DENDAT252959D
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KAISERLICHES

PATENTAMT.

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Bei Drehstrom-Elektromotoren kommt häufig ein Defekt dadurch zustande, daß eine Zuleitung unterbrochen wird, der Motor dann als Einphasenmotor weiterläuft und infolge Überlastung verbrennt.

Die Aufgabe, einen solchen Motor bei Unterbrechung einer Stromzuführung selbsttätig auszuschalten, wird bei vorliegender Neuerung durch Anwendung dreier von den

ίο Strömen der einzelnen Phasen gespeister Stromsysteme, z. B. Magnete, gelöst, welche so angeordnet sind, daß sie ihre Wirkung nur dann ausüben, wenn eines der Systeme stromlos ist, nicht dagegen, wenn zwei oder alle drei stromlos werden.

Im folgenden wird als Beispiel nur von Magneten gesprochen, welche auf elektrischem Wege einen Fernausschalter betätigen. Es können ebensogut andere Stromsysteme, wie thermische oder Induktionssysteme, verwendet werden, und die Stromsysteme können auf mechanischem Wege ebensogut wie auf elektrischem Wege auf die Unterbrechung des Motorstromkreises einwirken.

Nach dem gezeichneten Ausführungsbeispiel sind drei Maximalstromrelais M₁, M₂, M₃ vorhanden, welche Umschalter U₁, U₂ und U₂', U₃ betätigen. In der gezeichneten Stellung sind ,die Magnete stromlos.

Werden sie alle drei vom Strom durchflossen, so ziehen sie ihre Anker an und schalten die Umschalter nach oben; dann ist die Stromzuleitung von der Phase I über sämtliche Schalter zur Spule PF₁ eines Ruhestromselbstausschalters S geschlossen, der von dem dreiphasigen Spannungssystem W₁, W₂, W₃ überwacht wird. Dieser Schalter bleibt also in eingeschalteter Stellung. Fällt infolge Unterbrechung des Stromes in einer Phase einer der drei Magnete M₁, M₂, M₃ zurück, so schaltet sich sein zugehöriger Umschalter um und unterbricht dadurch die Stromzuführung zur Spule W₁, wodurch die Ausschaltung des Schalters 5 erfolgt; denn die beiden Spulen W₂ und PF₃ können allein den Schalter 5 nicht geschlossen halten, wenn sie auch erregt bleiben, wie es bei Stromunterbrechung in der Phase I der Fall ist. Werden dagegen zwei Magnete und infolgedessen auch gleichzeitig der dritte stromlos, z. B. durch Öffnung eines hinter dem Schalter S gelegenen Anlaßschalters, so^p fallen alle drei Anker ab, alle Umschalter legen sich nach unten, und es ist wieder der Stromlauf zu der Ruhestromspule PF₁ geschlossen ;. diese sowie die Spulen W₂ und W₃ bleiben also von der nicht abgeschalteten Spannungsquelle erregt, und der Schalter S bleibt geschlossen. Die Umschaltung wird dabei zweckmäßig ohne Unterbrechung erfolgen, damit die Erregung der Spule W₁ nicht momentan unterbrochen wird.

An Stelle der Ruhestromanordnung kann auch eine Arbeitsstromanordnung treten, es ändert sich dabei nur die Schaltung.

Claims

⁶5 Patent-Ansprüche:

i. Schutzvorrichtung für Drehstrommotoren, welche dieselben bei Unterbrechung des Stromes in einer Phase aus-

schaltet, dadurch gekennzeichnet, daß drei Hauptstromsysteme derart auf einen Unterbrechungsschalter einwirken, daß bei Unterbrechung des Stromes in nur einer Phase dieser Schalter geöffnet wird, bei Unterbrechung des Stromes in allen drei Phasen dagegen nicht beeinflußt wird.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß drei Hauptstrommagnete entsprechend zugehörige Umschalter derart betätigen, daß beim Stromloswerden einesdieser Magnete em Hilfsstromkreis geöffnet oder geschlossen wird, beim Stromloswerden sämtlicher Magnete dagegen der Hilfsstromkreis geschlossen bzw. geöffnet bleibt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

berlin. CedruCkt in der reichsdiüjckereI.