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Brandsicherungsklappe für Luftschachte und dergl.
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DieErfindung betrifft eine Brandsicherungklappe für Luftschächte und
dergl. mit einem in den Schacht einfügbaren kanalartigen Klappenrahmen, mit einem
in dem Rahmen schwenkbar gelagerten Klappenflügel zum Verschließen des Rahmenquerschnitts
und mit oberhalb und unterhalb des Klappenflügels in den Rahmenauerschnitt hineinragenden
Dichtungsanschlägen, 0 die jeweils um 18o ° gegeneinander versetzt über den halben
Umfang der Rahmeninnenwand verlaufen und gegen die sich der Klappenflügel in seiner
Schließstellung dichtend anlegt.
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Brandsicherunasklappen dieser Art werden in Luftschächte und dergleichen
eingebaut, um im Falle eines Brandes durch das Schließen dieser Klappen zu verhindern,
daß sich der Brand huber diese Luftschächte ausbreitet, was insbesondere durch die
Zugwirkung solcher Schächte begünstigt wird.
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Wesentlich für solche Brandsicherungsklappen ist eine gute Dichtwirkung
in der Schließstellung, die einen die Entflammung begünstigenden Luftzug, das Durchtreten
von erhitzter Luft und das Dur-chschlagen der Flammen zuverlässig unterbindet. Durch
die bekannten Brandsicherungsklappen konnte zwar eine solche gute Dichtwirkuna erzielt
werden, es konnte jedoch nicht ausreichend verhindert werden, daß sich die Brandhitze
durch Wärmeleitung über den Klappenrahmen ausbreitete. Nach den Sicherheitsbestimmungen
wird beispielsweise gefordert, daß bei einer 0 Temperatur von 1 oooO C auf einer
Seite der Brandsicherungsklappe, wie sie im Brandfalle beispielsweise auftreten
kann, auf der gegenüberliegenden Seite der Brandsicherungsklappe nach einer Zeit
von 9o Minuten die Temperatur nicht über 0 darf.
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180° C angestieaen sein darf. Infolge der Wärmeleitung über den Klappenrahmen
konnte diese Forderungen bei den bekannten Brandsicherungsklappen nicht erfüllt
werden.
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Der Erfindungliegt die Aufgabe zugrunde, eine Brandsicherungsklappe
zu schaffen, die ohne eine wesentliche Erhöhung des konstruktiven Aufwandes eine
wesentliche Reduzierung der Wärmeübertragung von einer Seite der Klappe zu der gegen
überliegenden ermöglicht, so daß auch die höchsten Anforderungen der Sicherheitsbestimmungen
erfüllt werden können.
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Diese Aufgabe wird bei einer Brandsicherungsklappe für
Luftschächte
und dergl. der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelost, daß der Rahmen
aus drei in Schachtlangsrichtung aneinander anschließenden Rahmenteilen zusammengesetzt
ist, daß der Klappenflügel im mittleren dieser Rahmenteile gelagert ist, und daß
die Dichtungsanschläge von Dichtungsteilen gebildet sind, die aus feuerfestem, weirmeisolierendem
Material bestehen, dem Rahmenprofil entsprechend geformt sind, jeweils an den Verbindungsstellen
zwischen den Rahmenteilen eingesetzt sind und über einen Teil ihres Innenumfangs
in den Rahmenquerschnitt hineinragen.
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Während bei den bekannten Brandsicherungsklappen die Dichtungsanschläge
an der Innnenseite des durchgehenden Rahmens angebracht waren, dienen erfindungemäß
die Dichtungsteile nicht nur als dichtende Anschläge für den Klappenflügel, sondern
auch als warmeisolierende Unterbrechung des Klappenrahmens.
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Durch die Unterteilung des Rahmens in drei Rahmenteile, die jeweils
durch ein wärmeisolierendes feuerfestes Dichtungsteil voneinander getrennt sind,
wird die Wärmeleitung über den Klappenrahmen nahezu vollständig unterbunden. Abgesehen
von dieser starken Reduzierung der Wärmeleitung hat die erfindungsgemäße Unterteilung
des Rahmens auch den Vorteil, daß die Montage der Brandsicherungsklappe und insbesondere
das Anbringen der Dichtungsanschläge wesentlich vereinfacht wird. Es müssen keine
Dichtungsanschläge an der Rahmeninnenwand angebracht werden, sondern die Dichtungsteile
können
beim Zusammensetzen der Rahmenteile in einfacher Weise zwischen
diese Rahmenteile eingesetzt werden.
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Zweckmäßigerweise sind dabei die Rahmenteile durch nach außen überstehende
Flansche miteinander verbunden und die Dichtungsteile weisen im wesentlichen die
Form dieser Flansche auf. Dadurch wird die Montage der Brandsicherungsklappe besonders
einfach, da sowohl das Zusammenfügen der Rahmenteile als auch das Einsetzen der
Dichtungsteile durch ein einfaches Verschrauben der Flanschverbindungen erfolgen
kann.
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Die erfindungsgemäße Brandsicherungsklappe eignet sich für Luftschächte
mit rechteckigem Querschnitt, wozu die Rahmenteile und der Klappenflüael ebenfalls
rechteckigen Querschnitt aufweisen und die Dichtungsteile rechteckige rahmenförmige
Scheiben sind. Dieerfindungsgemäße Brandsicherungsklappe kann aber insbesondere
auch mit rundem Querschnitt hergestellt werden, was nach dem Stand der Technik bisher
nicht möglich war. Dazu weisen die Rahmenteile und der Klappenflügel kreisförmigen
Querschnitt auf und die Dichtungsteile sind kreisringförmige Scheiben.
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Als wärmeisolierendes, feuerfestes Material für die Dichtunasteile
wird vorteilhafterweise Asbest verwendet.
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Da selbstverständlich auch eine Warmeübertragung über den Klappenflügel
verhindert werden muß, besteht dieser ebenfalls
aus wärmeisolierendem,
feuerfestem Material, vorzugsweise aus Asbest. Eine besonders hohe Warmeisolation
des Klappenflügels, die der hohen Warmeisolation bei der erfindungsgemäßgen Ausbildung
des Rahmens entspricht, kann dadurch erhalten werden, daß der Klappenflügel aus
drei Schichten des feuerfesten Materials besteht und die Schwenkachse des Flügels
von der mittleren Schicht aufqenommen ist.
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Der einzige metallische und damit wärmeleitende Teil des Klappenflügels
ist in dieser Ausführungsform die Schwenk -achse, die von allen Seiten vollständig
von wärmeisolierendem Material bedeckt ist. Bei dem schichtweisen Aufbau ist eine
solche vollständige Einschließung der Schwenkachse durch feuerfestes, w.irmeisolierendes
Material in besonders einfacher Weise herzustellen.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung naher erläutert. Es zeigen: Fig. 1
- einen Langsschnitt durch eine Brandsicherungsklappe, Fig. 2 - ein Dichtungsteil,
wie es in dieser Brandsicherungsklappe eingesetzt ist, Fig. 3 - eine Seitenansicht
der Brandsicherungsklappe von außen und Fig. 4 - einen Querschnitt durch die Brandsicherungsklappe,
wobei
insbesondere auch ein Auslösemechanismus dargestellt ist.
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In der Zeichnung ist eine Brandsicherungklappe mit rundem Querschnitt
dargestellt, die in einen Lüftungsschacht eingesetzt werden kann. Für die Betriebsweise
der Brandsicherungsklappe ist ihre Einbaulage unwesentlich, d.h. die Klappe kann
sowohl in vertikale als auch in horizontale Schächte eingesetzt werden.
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Die Brandsicherungklappe besteht aus einem oberen Rahmenteil 1o, einem
unteren Rahmenteil 12 und einem mittleren Rahmenteil 14. Diese Rahmenteile bestehen
beispielsweise aus 1,5 mm starkem Zinkblech und besitzen einen kreisförmigen Querschnitt.
Die Rahmenteile 1o, 12, 14 sind in Längsrichtung des Schachtes aneinander anschließend
miteinander verbunden. Zur Verbindung der Rahmenteile sind diese an ihren aneinanderstoßenden
Enden mit nach außen ragenden Flanschen 16 versehen, die mit Hilfe von Schrauben
und Muttern 18 zusammengehalten werden.
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Zwischen die aneinanderstoßenden Flansche 16 des oberen Rahmenteils
1o und des mittleren Rahmensteils 14 bzw. des unteren Rahmenteils 12 und des mittleren
Rahmenteils 14 sind jeweils Dichtungsteile 20 eingesetzt, von denen eines in Fig.
2 in Draufsicht dargestellt ist. Die Dichtungsteile 20 haben die Form von Kreisringscheiben,
deren Außendurchmesser mit dem Außendurchmesser der
Flansche 16
übereinstimmt. Der Innendurchmesser der Dichtungsteile 20 stimmt zu etwas mehr als
der Hälfte des Dichtungsteils mit dem Innendurchmesser der Rahmenteile 1o, 12, 14,
oberen.
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Wie Fig. 2 zeigt, besitzt der restliche Teil der Dichtungsteile 2c
einen etwas kleineren Innendurchmesser. Durch diesen Bereich mit dem kleineren Innendurchmesser
wird bei eingesetztem Dichtungsteil ein in den Querschnitt des Rahmens hineinragender
Dichtungsanschlag 22 gebildet. Die Dichtungsteile 20 sind oberhalb und unterhalb
des mittleren Rahmenteils 14 so eingesetzt, daß ihre jeweiligen Dichtungsan-0 schlage
22 um 180° gegeneinander versetzt sind, wie aus Fig. 1 zu erkennen ist. Oberhalb
und unterhalb des mittleren Rahmenteils 14 können daher die gleichen Dichtungsteile
verwendet werden. Die Dichtungsteile 20 bestehen aus einer dicken Asbestscheibe,
so daß sie eine gute Wärmeisolierung zwischen den metallischen RahmeSeilen bewirken.
Die Dichtungsteile 20 sind an den den Schrauben 18 entsprechenden Stellen mit Löchern
24 versehen, so daß sie durch die Schraubverbindung der Flansche 16 ebenfalls in
ihrer Lage festgehalten werden. Außerdem ist dadurch die Einhaltung der richtigen
Winkelstellung der Dichtungsteile 20 beim Zusammenbau der Brandsicherungsklappe
zwangsläufig gewährleistet.
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Im mittleren Rahmenteil 14 ist mit Hilfe einer Achse 26 schwenkbar
ein Klappenflügel 28 gelagert. Der Klappenflügel 28 ist ebenfalls kreisförmig und
besitzt einen
Außendurchmesser, der mit dem Innendurchmesser des
Rahmens übereinstimmt. Der Klappenflügel 28 ist aus drei A-sbestschichten zusammengesetzt,
wobei die Achse 26 die mittlere Asbestschicht durchsetzt. Auf diese Weise ist sichergestellt,
daß die metallische Achse 26 von allen Seiten vollständig von Asbest bedeckt ist
und im Brandfalle der entstehenden Hitze nicht ausgesetzt ist.
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In der in den Figuren 1 und 4 dargestellten geöffneten Stellung liegt
die Ebene des Klappenflügels 28 in der Richtung der Rahmenachse. Die Flügelflachen
kommen dabei mit den Stirnflächen 22' der Dichtungsanschläge 22 in Berührung, wie
in Fig. 4 am besten zu erkennen ist. In der Darstellung der Fig. 1 kommt dabei die
rechte Fläche des Klappenflügels 28 mit der Stirnflache 22' des oberen Dichtungsteils
in Berührung und die linke Fläche des Klappenflügels kommt mit der Stirnflache 22'
des unteren Klappenteils 22 in Berührung. Auf diese Weise wird erreicht, daß sich
der Klappenflügel 28 aus seiner geöffneten Stellung nicht im Uhrzeigersinn verschwenken
kann. Damit der Klappenflügel 28 sich in der geöffneten Stellung in Richtung der
Rahmenlängsachse stellen kann, verlaufen die Anschläge 22 nicht ganz über den halben
Innenumfang der Dichtungsteile 20. Wird der Klappenflügel 28 in Fio, 1 im Gegenuhrzeiger
geschwenkt, wie durch die Pfeile angedeutet ist, so kommt sinne Unterseite mit dem
Anschlag 22 des unteren Dichtungsteils 20 auf der linken Seite in Berührung, während
auf der rechten Seite die obere Fläche des Klappenflügels 28 mit dem Anschlag 22
des oberen Dichtungsteils 20 in
Berührung kommt. Auf diese Weise
wird über den gesamten Umfang des mittleren Rahmenteils 14 eine zuverlässige Abdichtung
des Rahmensuerschnitts bewirkt.
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In den Figuren 3 und 4 ist zusätzlich zu der schematischen Darstellung
der Fig. 1 noch ein Auslösemechanismus für die Brandsicherungsklappe dargestellt.
Auf der Achse 26 des Klappenfl; els 28 ist eine Spiralfeder 30 angeordnet, die den
Klappenflügel 28 über einen an dessen Achse 26 angebrachten Hebel 32 in die Schließstellung
zu verschwenken sucht. Der Hebel 32 weist an seinem äußeren Ende außer einem Knopf
34 für die Handbedienung der Klappe einen nach innen gerichteten Vorsprung 36 auf.
über diesen Vorsprung 36 wird der Hebel 32 in der geöffneten Stellung des Klappenflügels
28 durch eine Auslöseeinrichtung 38 arretiert.
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Diese Auslöseeinrichtung 33 besteht aus einem im Inneren des Rahmens
angebrachten Bolzen 40, dessen aus dem oberen Rahmenteil 1o nach außen ragendes
Ende den Vorsprung 36 des Hebels 32 blockiert. Um den Bolzen 40 ist eine Schraubenfeder
angeordnet, die sich an einem Ende an der Innenwand des oberen Rahmenteils 1o abstützt
und über einen am inneren Ende des Bolzens angebrachten Anschlag den Bolzen nach
innen in den Rahmen hineinzuziehen sucht. Dieser Anschlag am inneren Ende des Bolzens
40 ist über ein Schmelzsicherung 32 an dem oberen Rahmenteil befestigt. Dadurch
wird der Bolzen 4o gelen den Druck der Schraubenfeder in seiner den Hebel 32 arretierenden
Stellung und damit der Klappenflügel 28 in seiner geöffneten Stellung gehalten.
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Im Brandfalle wird die Sicherung 42 durch die Hitze geschmolzen, so
daß die Schraubenfeder den Bolzen 40 in das Innere des oberen Rahmenteils lo zurückziehen
kann. Dadurch wird der Hebel 32 freigegeben und die Spiralfeder 30 verschwenkt den
Klappenflügel 28 in sinne Schließstellung. Durch die Federkraft der Feder 30 wird
der Klappenflügel 28 unter Druck gegen die Dichtungsanschläge 22 der Dichtungsteile
20 gepreAt.
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Der gesamte Auslöserechanismus ist durch ein Abdeckkappe 44 geschützt.
An dem mittleren Rahmenteil 14 befinden sich außerdem radial nach außen ragende
gegabelte Ansätze 46, die zur Befestigung der Brandsicherungsklappe in dem Schacht
dienen.
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- Patentansprüche -