DE2528873C3 - Sitzventil für die Druckmittelversorgung einer Arbeitseinheit - Google Patents
Sitzventil für die Druckmittelversorgung einer ArbeitseinheitInfo
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- DE2528873C3 DE2528873C3 DE2528873A DE2528873A DE2528873C3 DE 2528873 C3 DE2528873 C3 DE 2528873C3 DE 2528873 A DE2528873 A DE 2528873A DE 2528873 A DE2528873 A DE 2528873A DE 2528873 C3 DE2528873 C3 DE 2528873C3
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Sitzventil von der ■">
im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Art.
Ein solches Sitzventil ist bereits bekannt (DE-GM 64 546). Bei diesem bekannten Sitzventil ist die
Druckausgleichsverbindung dadurch geschaffen, daß der Kolben auf der Höhe der Vcrbraucheranschlußöff- ίγ>
nting liegt und die beiden Seiten des Kolbens über öffnungen dauernd mit dieser Anschlußöffnung in
Verbindung stehen. Das Schließglied ist durch einen sich an den Kolben anschließenden ringförmigen Ansatz
gebildet, dessen Stirnfläche mit einem am Boden der « Ventilbohrung angeordneten ringförmigen Ventilsitz
zusammenwirkt, während die Druckmittelanschlußöffnung oberhalb dieses Ventilsitzes seitlich in die
Ventilbohrung mündet. In der geschlossenen Stellung wird keine axiale Belastung durch das Druckmittel auf «
das Schließglied ausgeübt. Eine axiale Druckkraft entsteht nur in der offenen Stellung, und sie wird einfach
dadurch ausgeglichen, daß beide Seiten des Kolbens durch eine Kurzschlußverbindung miteinander verbunden sind. Bei diesem bekannten Sitzventil sind die f>n
Berührungsflächen am Schließglied und am Ventilsitz eben ausgebildet, so daß bei auftretenden Schwenkoder Taumelbewegungen infolge radialen Spiels des das
Schließglied tragenden Verschiebeteils eine einwandfreie Abdichtung nicht immer gewährleistet ist. *ft
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sitzventil der im Oberbegriff des Patentanspruchs
angegebenen Art so auszugestalten, daß bei sicherer
Abdichtung im geschlossenen Zustand dann im Verlauf
des Offnens in die den Verbraucher beaufschlagende Stellung ein schnelles Ansprechverhalten durch Maßnahmen betreffend die statische und dynamische
Druckendastung erzielt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
Durch die beim erfindungsgemäßen Sitzventil vorhandene kugel- bzw. kalottenförmige Gestalt der
Dichtfläche des Schließgiieds führen dessen Taumelbewegungen infolge der dynamischen Kraftbeaufschlagung durch das das Ventil schnell durchströmende
Pruckmittel zu keinem nachteiligen Einfluß auf die Abdichtung zwischen Ventilsitz und Dichtfläche. Aufgrund der angegebenen Lage der Druckausgleichsverbindung steht die der Dichtfläche abgewandte Fläche
des Kolbens stets unter dem gleichen Druck wie die der Druckmittelanschlußöffnung zugewandte Seite des
Schließglieds, Durch die besondere Ausbildung der Druckausgleichsverbindung wird darüber hinaus jedoch
auch noch eine dynamische Druckentlastung erzielt, weil die Längsbohrung nicht unmittelbar in die
Druckmittelanschlußöffnung ausmündet, sondern mit ihr über die Querbohrung in Verbindung steht
Aus der DE-AS 1164 164 und der GB-PS Il 18 673 ist
zwar bereits eine kugel- bzw. kalottenförmige Ausbildung eines Schließglieds bekannt, doch wird bei den
bekannten Ventilen, bei denen diese Maßnahme angewendet wird, ein Druckausgleich zwischen den
beiden Seiten des Schließglieds weder durchgeführt noch angestrebt.
Ventile der erfindungsgemäßen Art können besonders in Bremsanlagen von Schienenfahrzeugen Verwendung finden, und zwar für die Druckentlastung von
Teilen des Bremsenbetätigungssystems, um ein Rutschen der Räder des Schienenfahrzeugs während der
Bremsung zu vermeiden. Eine große Anzahl derartiger Ventile ist an einem Zug eingesetzt, wobei jedes Ventil
einzeln elektromagnetisch betätigt wird. Bei einer solchen Verwendung als Rutschwächter wird jedes
Ventil des Schienenfahrzeugs durch Energie aus einer örtlichen Energiequelle betätigt, beispielsweise einer
wiederaufladbaren Batterie oder einem Akkumulator in jedem Fahrzeug oder Wagen. Bei anderen Verwendungen, beispielsweise in dem elektrisch betriebenen
Bremssystem gemäß US-PS 35 45 816, können sämtliche Ventile des gesamten Zuges von einer einzigen
Energiequelle aus mit Energie versorgt werden. Bei derartigen Anwendungen in einem Bremsenbetätigungssystem sind die elektrischen Betriebskennwerte
des Ventils kritisch, da ein sehr hoher Energieverbrauch für jedes elektromagnetisch betätigte Ventil den Einsatz
großer und leistungsfähiger Energiequellen erfordern würde, die im vorderen Wagen des Zuges untergebracht
sind und sehr starke Versorgungsleitungen besitzen, die nach rückwärts durch den Zug verlaufen, um sicherzustellen, daß jedes elektromagnetische Ventil beginnend
vom Vorderteil des Zuges bis zum Ende des Zuges genügend Energie für seihe Betätigung erhält.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. I einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäße Sitzventil,
Fig. 2 eine Teilschnittansicht des Schließglieds und
des damit verbundenen Kolbens des Sitzventils von F i g. I und
Wie in Fig. I veranschaulicht ist, weist das zu beschreibende Sitzventil ein Ventilgehäuse 1 aus Stahl
oder einem ähnlichen magnetischen bzw- magnetisierbaren Werkstoff auf, welches an seinem oberen Ende
einen sich radial nach außen erstreckenden Flansch 3 ■-, zur Abstützung einer Magnetspule 91 eines Elektromagneten
besitzt. Durch das Ventilgehäuse 1 erstreckt sich eine zentrale Ventilbohrung 5, die bezüglich ihres
Durchmessers von einem sich radial in die Bohrung 5 an deren oberem Ende erstreckenden Flansch 7 zur m
Führung eines Plungers 27 und zur Halterung eines Polstückes 35 abgestuft ist. Direkt unterhalb des
Flansches 3 zur Abstützung der Magnetspule ist ein Befestigungsgewinde 9 vorgesehen, mit dem das
Ventilgehäuse an einem nicht dargestellten benachbar- ii
ten Bauteil festgelegt werden kann, wobei in diesem Bauteil Einlaß- und Auslaßkanäle für Druckmittel in
Sirömungsverbindung mit einer Druckmittelanschlußöffnung
11, Verbraucheranschlußöffnungen 12 und Druckentiastungsöffnungen 13 angeordnet sind. Die
Anschlußöffnung 11 ist am unteren Ende der Ve^tilbohrung
5 vorgesehen, während die Verbraucheranschlußöffnungen 12 und die Druckentlastungsöffnungen 13
sich radial durch die vertikalen Wände des Ventilgehäuses I erstrecken. In einer Nut 16 kann eine
beispielsweise als O-Ring ausgebildete Dichtung 14 zwischen den Anschlußöffnungen 12 und den Druckentlastungsöffnungen
13 vorgesehen sein, um zwischen diesen öffnungen Leckströmungen zu vermeiden.
Entsprechend kann in einer Nut 16a eine ebenfalls jo beispielsweise als O-Ring ausgebildete Dichtung 14a
vorgesehen sein, die eine Leckströmung zwischen der Druckmittelanschlußöffnung 11 und den Verbraucheranschlußöffnungen
12 verhindert. Das untere Ende der Ventilbohrung 5 ist in der dargestellten Weise «
ausgefräst bzw. erweitert und weist eine umlaufende Lagernut für den unteren Dichtsitz auf, wie dies später
noch näher erläutert ist.
Ein Führungwylinder 17 für den Plunger 27 ist in die
Ventilbohrung 5 so weit nach oben geschoben, bis der <tn
am Zylinder 17 angeformte radiale Flansch 19 in der dargestellten Weise am Flansch 7 des Gehäuses 1
anliegt. Das obere Ende des Führungszylinders 17 ist in
der dargestellten Weise mit einem Gewinde versehen und nimmt vin Abdeckstück 18 auT. Somit ist die
Bohrung 20 des Führungszylinders 17 koaxial zur Ventilbohrung 5 des Ventilgehäuses 1 angeordnet und
steht mit dieser in Strömungsverbindung. Eine beispielsweise als O-Ring ausgebildete Dichtung 21 dichtet
zwischen dem radialen Flansch 19 und der Ventilbohrung 5 ab.
Die Außenfläche 23 des Abdeckstückes 18 ist mit einem Gewinde 25 versehen. Sowohl der Führungszylinder
17 als auch das zugehörige Abdeckstück 18 können aus Aluminium oder einem anderen geeigneten
unmagnetischen Werkstoff hergestellt sein.
In der Bohrung 20 des Führungszylinders 17 ist gleitbeweglich der Plunger 27 gelagert, der hinsichtlich
seines Außendurchmessers so bemessen ist, daß ein maximales Spiel zwischen dem Führungszylinder 17 und
dem Plunger 27 in der Größenordnung von etwa 0,25 bis 0,40 mm vorhanden ist. Eine Gewindebohrung 29
erstreckt sich in der Längsachse des Plungers 27 und nimmt ein Einschraubende 31 der Plungerstange 33 auf.
Eine axiale Nut 28 erstreckt sich zwischen dem oberen und dem unteren Ende rirs Plungers 27 an dessen
Umfang. Der Plunger 27 ist aus Stahl oder einem ähnlichen magnetischen bzw. magnetisierbaren Werkstoff
gefertigt; die Plungerstange 33 hingegen besteht aus Aluminium oder einem ähnlichen unmagnetischen
Werkstoff. Das Polstück 35 ist in die Bohrung 20 des Führungszylinders 17 für den Plunger 27 eingepaßt und
weist eine Bohrung 37 auf, die mit Spiel die Plungerstange 33 umgibt. Ein einstückig angesetzter
radialer Flansch 39 erstreckt sich vom unteren Ende des Polstückes 35; er liegt am radialen Flansch 19 des
Führungszylinders 17 sowie dichtend an der Dichtung 21 in der veranschaulichten Weise an.
Ein kombinierter Dicht- und Führungskörper 41 ist in der Ventilbohrung 5 des Ventilgehäuses 1 unmittelbar
unterhalb des Polstückes 35 angeordnet und liegt am radialen Flansch 39 an. Der Dicht- und Führungskörper
41 ist im wesentlichen zylindrisch ausgebildet und weist eine Führungsbohrung 43 auf, die von radialen Kanälen
45 zur Herstellung einer Strömungsverbindung mit den Druckentiastungsöffnungen 13 durchsetzt ist. In nahe
dem oberen und dem unteren Ende lies Dicht- und
Führungskörpers 41 vorgesehenen Nuten 47 und 51 sind O-Ringe 49 und 53 angebracht Der O-Ring 49
minimiert die Leckströmung an Druckflüssigkeit von den radialen Kanälen 45 zum Bereich direkt unterhalb
der Bohrung 37 im Polstück 35. Der O-Ring 53 minimiert die Leckströmung zwischen den Druckentiastungsöffnungen
13 und den Verbraucheranschlußöffnungen 12, wenn das Ventil in der dargestellten
Steuerstellung steht. Die untere Stirnfläche des Dicht- und Führungskörpers 41 weist eine ringförmige
Hinterschneidung 54 auf, die einen nach unten gerichteten ringförmigen Dichtsitz 55 um die öffnung
der Führungsbohrung 43 des Dicht- und Führungskörpers 41 herum bildet Der Dicht- und Führungskörper 41
ist aus Bronze oder einem anderen unmagnetischen Werkstoff hergestellt.
Ein zylindrischer Steuerkörper 57 ist gleitbeweglich in der Führungsbohrung 43 gelagert und bei seiner
Bewegung gegen die Innenwand der Bohrung 43 durch einen O-Ring 59 in einer Nut 61 eines oberen Kolbens
99 de % Steuerkörpers 57 abgedichtet. Am unteren Ende des Steuerkörpers 57 ist ein doppeltwirkendes Schließglied
63 vorgesehen, das sich radial auswärts von einer axialen Ventilstange 65 des Steuerkörpers 57 unterhalb
des ringförmigen Dichtsitzes 55 erstreckt. Das Schiießglicd
63 ist durch eine Hutmutter 67 an der Ventilstange 65 befestigt. Einzelheiten des Steuerkörpers 57 werden
weiter unten im Zusammenhang mit Fig.2 näher erläutert.
Ein unterer Dichtkörper 69 ist in der Ventilbohrung 5 des Ventilgehäuses 1 gelagert und weist einen sich nach
oben erstreckenden Rand 71 auf, der an der unteren Fläche 73 des Dicht- und Führungskörpers 41 knapp
außerhalb der ringförmigen Hinterschneidung 54 anliegt.
Der sich nach oben erstreckende Rand 71 weist radiale Öffnungen auf, um eine Strömungsverbindung
zu den Verbraucheranschlußöffnungen 12 herzustellen. Eine Bohrung 75 er«'.reckt sich durch den Dichtkörper
69 und wird an ihrem oberen Ende von dem sich nach oben erstreckenden ringförmigen Dichtsitz 77 begrenzt.
Das untere Ende des Dichtkörpers 69 ist d.irch einen
Sprengring 83 gehalten, der in der Haltenut 15 des Ventilkörpers I gelagert ist. Die Bohrung 75 im unteren
Dichtkörper 69 weist eine erweiterte Gewindebohrung 85 an ihrem unteren Ende auf, in der eine Einstellmutter
87 für eine Schraubenfeder 89 eingeschraubt ist. Die Schraubenfeder 89 ist zwischen der Einstellmutter 87
und dem sich nach außen erstreckenden Flansch der
Hutmutter 67 eingespannt, um das .Schließband 63 in
seine normale Betriebsstellung zu drücken, in der es an dem nach unten weisenden ringförmigen Dichtsitz 55
anliegt. Die Einstellmutter 87 für die Feder 89 weist eine mittlere Bohrung 90 auf. die die Druckmittelanschlußöffnung
Il bildet. Ein O-Ring 90a ist in einer äußeren Umfangsnut 906 des unteren Dichtkörpers 69 angeordnet,
um /wischen der Anschlußöffnung 11 und den Anschlußöffnungen 12 abzudichten, wenn das doppeltwirkende
.Schließglied fi3 an dem sich nach oben erstreckenden ringförmigen Dichtsitz 77 aufsil/t. Der
untere Dichtkörper 69 ist aus Stahl oder einem anderen geeigneten Werkstoff hergestellt.
Am Außenumfang des Führungszylinders 17 ftir ilen Plunger 27 ist die Magnetspule 91 angeordnet und dori
mittels einer Haltemutter 92 befestigt, die mit dem Gewinde 25 des Abdeckstücks 18 der Plungerführung in
Unht iinH
mende Gehäuse 93 anliegt, um die .Spulenanordnung
/wischen dem Abdeckstück 18 der Plungerführung und dem Mansch 3 einzuspannen. Auf diese Weise kann die
Spule 91 im Bedarfsfalle auf einfache Weise abgenommen
werden, ohne daß eine weitergehende Demontage des Ventils erforderlich ist. In einer bevorzugten
Ausführungsform weist die Spulenanordnung einen inneren Tragkörper aus Kunststoff oder aus Papierschichten
auf. auf den 7800 Windungen eines 0.25 mm starken l.eitcrdrahtcs gewickelt sind, wobei der
Tragkörper 94 und die Wicklungen in Epoxydharz eingeschlossen sind, welches einen Widerstand gegenüber
Erde von 310 bis 340 0hm bei 20 C aufweist. Ein ■\nschlul3stuck 97 vervollständigt die Magner.pulcnanordnung.
Ein derart aufgebauter Elektromagnet arbeitet mit einer Nennspannung von 60 Volt. Es hat sich jedoch
gezeigt, daß cmc ausreichende magnetische Kraft zur
Betätigung des beschriebenen Ventils bereits bei einer
Betriebsspannung von nur etwa 8 Volt an der Spule er/engt wird. Daher kann die Betriebsspannung
vergleichsweise hoch sein, um eine schnellstmögliche
Betätigung des Ventils zu gewährleisten.
Das die Magnetspule 91 aufnehmende Gehäuse 93.
weiches aus Mani oacr einem anderen magnetiscnen
bzw magnetisierbarcn Werkstoff besteht, bündelt die
äußeren magnetischen Kraftlinien der Magnetspule 91.
Die Kraftlinien verlaufen dabei ringförmig von der Spule 91 durch das Oberteil des Führungszylinders 17
fur den Plunger 27. durch den Plunger 27. über den Luftspalt 24. durch das Polstück 35. durch den Flansch 3
fur die Spule und nach oben durch das Gehäuse 93. Um
einen guten magnetischen Kraftfluß vom Gehäuse 93 iiijn.h den Oberteil des Führungszylinders 17 für den
Plunger 27 zu erreichen, weist dieses Gehäuse eine sich in Achsr^htung erstreckende Lippe 93.4 auf. die in
radialer Richtung so bemessen ist. daß sie eng an dem Ftihrungs/ylinder 17 für den Plunger 27 anliegt, und
axial so bemessen ist. daß eine entsprechend vergrößerte
Flache für den Kranflußübergang zum Plunger 27
urüer Zw !'■chenschaltung des Führungszylinders 17
er/ieir ist. Daher können magnetische Verluste irr,
Bereich des Krafifiusses durch den unmagnetischen
Führungszvi-rider 17 für den Plunger 27 hindurch
dadurch ··ermindert werden, daß der Führungszylinder
17 so dünr. ausgebildet wird, wie dies eben möglich oder
~ocr si'rv-o'i :S".. ut. ~-.n den Wirkungsgrad bzw die
- des S-euerkörpers 57 ~er 57 bes'c'rr aus S'ah!
oder einem anderen magnetischen bzw. magnetisierbarcn Werkstoff. Am oberen finde der Ventilstange 65 ist
der Kolben 99 in der veranschaulichten Weise starr befestigt bzw. einstückig mit der Venlilstange ausgebildet.
Der Kolben 99 weist die Umfangsnut 61 für den O-Ring 59 auf. wie dies weiter oben bereits erläutert ist.
Die Nut 61 ist im wesentlichen in der Mitle der axialen
Erstreckung des Kolbens 99 angeordnet. Wenn sich der Steucrkörper in der Führungsbohrung 43 bewegt, so
unterliegt er Schwenk- oder Taumelbcwegiingen im
wesentlichen um den Mittelpunkt CG des 0 Ringes 59. Diese Bewegungen sind infolge des Spieles möglich,
w elchcs /.wischen dem Kolben 99 und der Führungsbohrung
43 im Hinblick auf kleinsimögliehe Reibung /wischen diesen Teilen während der Bewegung des
Stcuerkörpers 57 vorgesehen ist und welches durch Berührung /wischen i\vn oberen und unteren Ecken
!;/>.'.·. Künden; des Κ·.;!!??!!··: 99 mi! der !:::yt -r: ■.'.;:::',! der
Bohrung 43 begrenzt ist. Am unleren Ende der Venlilstange 65 ist diese in der bei 100 veranschaulichten
Weise radial verbreitert und bildet eine im wesentlichen vertikale bzw. achsparallele zylindrische
Oberfläche 101, woran eine Verjüngung 103 und an
diese ein llalteschafl 105 anschließen, der an seinem
unteren Ende mit einem Gewindestück 107 versehen ist. Die Hutmutter 67 ist auf dieses Gewinde geschraubt und
drückt das Schließglied 63 über eine Druckscheibe 109 gegen die Verjüngung 103. Ein radialer Schiit/ 113 ist in
der oberen Stirnfläche des Kolbens 99 in der gestrichelt veranschaulichten Weise vorgesehen und sieht in
Slrömungsverbindung mil einer l.ärgsbohrung 111. die
den Kolben 99. die Venlilstange 65. den Halteschaft 105 und das Gewindestück 107 durchsetzt. In der Hutmutter
67 ist eine radiale Querbohrung 115 vorgesehen, die in
Strömungsverbindung mit der zentralen l.angsbnhrung
111 steht, um die dynamische Komponente dos Druckes
nicht in die Längsbohrung 111 gelangen zu lassen.
In den F i g. 2 und 3 sind Einzelheilen des Schließglieds
63 dargestellt. Das Schließglied 63 «eist eine
Scheibe 117 auf. welche einen einstückig geformten axialen Umfangsflansch 119 besitzt, der sich nach oben
und unten bzw. axial Dcidseitig uher und unter die
Oberfläche der Scheibe 117 erstreckt, so d.iH '\usnehmungen
zur Aufnahme einer oberen Dichtscheibe 121 und einer unleren Dichtscheibe 123 entstehen. Die
Schwenkbewegung des Stcucrkörpcrs 57 um den Punkt
CG im mittleren Bereich des Kolbens 99 fuhrt zu einer Relativbewegung der Dichtscheiben 121 und 123
gegenüber den ihnen zugeordneten ringförmigen Dichtsitzen 55 und 77. Wenn die Dichtscheiben 121
<■ nl 123 ebene obere und untere Radialflächen aufweisen
würden, würde diese Relativbewegung zu einem Verkanten oder Verspannen der Oberflächen der
Dichtscheiben gegenüber den ringförmigen Dichtsitzen führen, so daß unerwünschte Leckströmungen die Folge
wären. Um ein richtiges Aufsitzen der Dichtscheibe 121
gegen den Dichtsitz 55 unter dem Einfluß der Schraubenfeder 89 unter dem Einfluß der Schraubenfeder
89 und der Dichtscheibc 123 gegen den Dichisitz 77
ur !er dem Einfluß der Magnetspule 91 zu geu ährleislen.
sind die Dichtflächen 125 und 127 der Dichtscheiben 121
und 123 als Kugelsegmente mit Radien R 125 und R 127 mit dem Mittelpunkt CG ausgebildet. -\uf diese Weise
kann die Schwenkbewegung des .Steuerkörpers 57 keinen nachteüipcn Einfluß auf die Dichte erhähnisse an
den D chtsiizen 55 und 77 haben.
Im Betrieb ist das beschriebene Vent:! in einem
Gehäuse monüer'.. welches einen Druckrnüieljnschluß
im Ber-Hti der Druckmittelanschlußöffnun;; 11 nesiut
Die Verbraucheranschlußöffnungen Vi könnten an ein
unter Druck zu setzendes Gerät, wie beispielsweise einem Pneumatik-Hydraulik-Umwandler, angeschlossen sein, wio er in manchen Bremsanlagen für
Schienenfahrzeuge eingesetzt ist. Die Üruckenilastungsö'fnungen 13 können in ein Obenauf- oder
ExpansionsgefäO oder aber über eine Drossel in die
Atmosphäre führen Druckmittel unter Druck fließt vor. der Öffnung 11 nach oben durch die Bohrung 7.5, über ·.·
den sich nach oben erstreckenden ringförmigen Dichtsitz 77 und durch die Öffnungen 12 zu dem unter
Druck zu setzenden Gerät. Die Schraubenfeder 89 drückt das Schließglied 63 nach oben, so daß die
Dichtscheibe 121 in dichtender Anlage am Dichtsitz 55 >-> liegt. Wenn das an die öffnungen 12 angeschlossene
Bauteil druckentlastet werden soll, so wird die Magnetspule 91 erregt, wodurch der Plunger 27 aus der
Stellung gemäß Fig. 1 nach unten gedruckt wird, die
Plungerstange 33 an die obere Stirnfläche des Kolbens _>n 99 des Steuerkörpers 57 anlegt und dabei das
Schließglied 63 vom oberen ringförmigen Dichtsitz 55 abhebt und an den unteren ringförmigen Dichtsitz 77
anlegt. Druckmittel unter Druck kann somit durch die öffnungen 12 zurückfließen und über die obere >-,
Stirnfläche der Dichtscheibe 121 in den Bereich der Druckentlastungsöffnungen 13 gelangen, von wo es
dann durch die öffnungen 13 abfließt. Gleichzeitig ist der Druckmittelfluß durch die Öffnung 11 infolge der
dichtenden Anlage der Dichtscheibe 123 gegen den in
nach oben weisenden ringförmigen Dichtsitz 77 unterbrochen. Wegen der kleinen Luftspalte zwischen
einerseits dem Führungszylinder 17 und dem Plunger 27 und andererseits zwischen dem Plunger 27 und dem
Polstück 35 führt die von der Magnetspule 91 ü entwickelte magnetische Kraft zu einer sehr schnellen
Bewegung des Schließgliedes 63 zwischen den beiden ringförmigen Dichtsitzen 55 und 77.
Wenn die Magnetspule 91 entregt wird, so wird das Schließglied S3 durch die Schraubenfeder 89 wieder
weisenden ringförmigen oberen Dichtsitz 55 gedrängt. Während dieser Betriebsphase spielt die Querbohrung
115 in der Hutmutter 67 eine wichtige Rolle. Wenn der
Druck des durch die Anschlußöffnung 11 eintretenden Druckmittels direkt durch die Längsbohrung 111 im
Steuerkörper 57 nach oben wirken könnte, würde in dem Raum oberhalb des Kolbens 99 ein Druck
aufgebaut, der sich aus dem dynamischen, d. h. Geschwindigkeitsanteil und dem statischen Anteil des so
Druckes des durch die öffnung 11 einströmenden Druckmittels zusammensetzt. Darüber hinaus würde die
schnelle Strömung des Druckmittels zwischen dem sich nach oben erstreckenden ringförmigen Dichtsitz 77 und
der unteren Stirnfläche des Schließglieds 63 wegen des dort auftretenden Venturi-Effektes eines Druckabfall
unten am Schließglied 63 bewirken, der etwa dem statischen Anteil des Druckes Ober den Kolben 99
entsprechen würde. Der vergleichsweise hohe Druck oberhalb des Kolbens 99 in Verbindung mit dem
vergleichsweise niedrigen Druck unterhalb des Schließglieds 63 würde somit trotz der Einwirkung der
Schraubenfeder 89 zu einer relativ langsamen Bewegung des Steuerkörpers 57 nach oben führen. Die
QuerbnhruPi; 115 beseitigt diese Schwierigkeit weitgehend dadurch, daß der dynamische Anteil des Druckes
cies Druckmittels mehl :n ehe i. m. !>r>hrung 11! gelangt,
so daO nur der statisch? A.iteii des Gesamtdn · 1;.cs
oberhalb de:- Kolbens 99 wirksam wird. de. ■ u
wesentlichen gleich ist dem verminderten Druck unterhalb des Schüeßglieds 63. Dadurch kann die
Schraubenfeder 89 die dichtende Anlage zwischen or
Dichtscheibe 121 und dem ringförmigen Dichtsitz 5"S schnell wieder herstellen.
Das beschriebene Ventil weist weitere Merkmale /w-.
Ausgleich der Druckbelastungen an gegenüberliegen den Oberflächen der bewegungsübertragenden Bauteile
auf. Wenn das Ventil in der in F i g. t veranschaulichten Stellung steht, so wirkt der durch den Venturi-Effekt
unterhalb des Schüeßglieds 63 verminderte Druck auf die untere Stirnfläche des Schüeßglieds 63; ein im
wesentlichen gleicher Druck wirkt dabei oberhalb des Kolbens 99 auf etwa dieselbe Fläche, so daß sich diese
Drücke kompensieren. Die Drücke an der Oberseite und der Unterseite des Plungers 27 werden durch die axiale
Nut 28 ausgeglichen. Wenn das Ventil in seine andere Stellung überführt wird, in der die Anschlußöffnung 11
geschlossen ist und eine Strömung zwischen den öffnungen 12 und 13 erfolgt, so wird der statische Druck
auf die untere Fläche des Schließglieds 63 ebenfalls durch den Druck oberhalb des Kolbens 99 ausgeglichen.
Im Inneren der Ventilbohrung 43 im kombinierten Dicht- und Führungskörper 41 erzeugt die Druckmittel-Strömung zwischen der oberen Dichtscheibe 121 und
dem nach unten weisenden Dichtsitz 55 eine Druckkraft
auf die obere Stirnfläche des Schüeßglieds 63, die durch eine im wesentlichen gleiche Kraft ausgeglichen wird,
welche der bei der Ausströmung des Druckmittels durch die radialen Kanäle 45 auf die Unterseite des Kolbens 99
einwirkende Druck erzeugt
Grundsätzlich ist die für die Magnetspule 91 zur Bewegung des Plungers 27 nach unten durch den
Luftspalt 24 hindurch erforderliche Leistungsaufnahme um so größer, je größer dieser Luftspalt zwischen dem
Vorteil, wenn die Breite des Luftspaltes 24 eingestellt werden kann, um die für den Betrieb des Ventils
erforderliche Leistungsaufnahme klein zu halten. Zu diesem Zweck können die Haltemutter 92 und das
Abdeckstück 18 vom Führungszylinder 17 entfernt werden, so daß das mit Gewinde versehene Einschraubende 31 der Plungerstange 33 zugänglich wird und die
Plungerstange 33 in der Gewindebohrung 29 nach oben oder unten bewegt werden kann, um den Luftspalt 24
auf das für den Betrieb des Ventils erforderliche Maß einzustellen. Entsprechend kann der Luftspalt 24 auch
vergrößert werden, wenn Verschleiß an der Dichtscheibe 123 oder dem ringförmigen Dichtsitz 77 ausgeglichen
werden solL Wie weiter oben bereits erläutert ist, kann
die Spannung der Schraubenfeder 89 mittels der Einstellmutter 87 verändert werden, um die Kraft
einzustellen, mit der die Dichtscheibe 121 gegen den Dichtsitz 55 angelegt wird. Diese Einstellung muß dabei
unter Berücksichtigung der Kraft erfolgen, welche von der Magnetspule 91 aufgebracht und möglichst klein
gehalten werden soll, um den Steuerkörper 57 nach unten gegen die Gegenkraft der Schraubenfeder 89 zu
drücken.
Claims (1)
- Patentanspruch:Sitzventil für die Druckmittelversorgung einer Arbeitseinheit, mit einer zentralen, im Ventilgehäuse -> verlaufenden, einen ringförmig ausgebildeten Dichtsitz aufweisenden Ventilbohrung, in die die mit der Druckmittelquelle verbundene Druckmitielanschlußöffnung mündet, mit mindestens einer im Abstand von der Druckmittelanschlußöffnung lie- in genden, ebenfalls in die Ventilbohrung mündenden Verbraucheranschlußöffnung, wobei der Dichtsitz zwischen der Druckmittelanschlußöffnung und der Verbraucheranschlußöffnung angeordnet ist, mit einem in der Ventilbohrung gleitend geführten, mit ΐϊ dem Schließglied des Sitzventils über eine Ventilstange fest verbundenen Kolben und mit einer Druckausgleichsverbindung zwischen der Druckmittelanschlußcifnung und der von dem Schließglied abgewandteit Seite des Kolbens, dadurch ge- ,·» kennzeichnet, daß die Dichtfläche (127) des Schließglieds (63) kugel- bzw. kalottenförmig ausgebildet ist, daß die Druckmittelanschlußöffnung (11) axial fluchtend zur Ventilbo.hrung (5) angeordnet ist und daß die Druckausgleichsverbindung zwischen r· der Druckmittelanschlußöffnung (11) und der dem Schließglied (63) abgewandten Seite des Kolbens (99) hergestellt ist durch eine mit der Druckmittelanschlußöffnung (11) ständig verbundene Querbohrung (115) im Befestigungsmittel des Schließgiieds »> (63) an der Ventilstange (65) sowie durch eine einerseits in die Querboforung u.\d andererseits in die dem Schließglied (63) abgewandte Kolbenseite mündende Längsbohrung (111, die durch die Ventilstange (65) und den Kolben (99) verläuft. »
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