Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Teleskopstoß
dämpfer mit einem Zylinder sowie einem darin verschiebbaren,
mittels Kolbenstange gehalterten Kolben, welcher im Zylinder
zwei Kammern voneinander abteilt, welche miteinander über
den Kolben bzw. die Kolbenstange durchsetzende bzw. umgehende
Kanäle verbunden bzw. verbindbar sind, die zumindest teilweise
durch eine an der Kolbenstange angeordnete elektromagnetische
Ventilanordnung steuer- bzw. regelbar sind, deren den Öffnungs
querschnitt der Kanäle verändernder Schieber den Anker bzw.
ein damit verbundenes Teil eines Elektromagneten bildet.
Bei bekannten derartigen Stoßdämpfern ist die Spule gemäß
der DE-PS 29 11 768 oder der DE-PS 33 46 352 innerhalb eines
mit der einen oder anderen Kammer kommunizierenden Raumes
angeordnet und damit im Hydraulikmedium eingebettet. Auch wenn
Hydraulikmedien in der Regel auf der Basis von Öl hergestellt
werden und damit elektrisch isolierend sind, ist eine derar
tige Anordnung problematisch, weil die Hydraulikmedien mehr
oder weniger aggressive Bestandteile enthalten, die unter
Umständen zu Korrosionen oder sonstigen Schäden an der Spule
und elektrischen Leitungen führen können.
Deshalb ist es Aufgabe der Erfindung, hydraulische Teleskop
stoßdämpfer zu schaffen, bei denen die elektrischen Komponen
ten der zur Steuerung des Dämpfungswiderstandes dienenden
Elektromagnetventile besonders betriebssicher untergebracht
sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Spule bzw. die Spulen der elektromagnetischen Ventilanordnung
in einem gegenüber dem Hydraulikmedium dichten Gehäuse unter
gebracht sind, welches einseitig bzw. kolbenstangenseitig des
Kolbens angeordnet ist, wobei die Spule - im Axialschnitt des
Teleskopstoßdämpfers gesehen - auf ihren vom Anker abgewandten
Seiten U- bzw. C-förmig von ferromagnetischen Gehäuseteilen
und ankerseitig im Abstandsraum zwischen diesen Gehäuseteilen
durch nichtmagnetisierbares Material, insbesondere Metall,
umschlossen ist. Abgesehen von der geschützten Unterbringung
der Spule gewährt diese Bauart gute magnetische Eigenschaften
und dementsprechend hohe Stellkräfte, denn das die Spule
umschließende magnetische Feld wird unter starker Bündelung
durch die die Spule umgebenden ferromagnetischen Gehäuse
teile geführt und ist dementsprechend an den Übergangsbereichen
zwischen diesen Gehäuseteilen und dem Anker mit großen Feld
stärken wirksam.
Dabei kann der Anker in einem mit hydraulischem Medium ange
füllten Raum angeordnet sein, so daß der Anker ohne beson
dere Dichtungsmaßnahmen mit dem Schieber der Elektromagnet
ventilanordnung verbunden oder auch als Teil des Schiebers
angeordnet sein kann.
Um zu gewährleisten, daß die auf den Anker einwirkenden
hydraulischen Kräfte einander kompensieren bzw. keine
nennenswerte, den Anker in Richtung einer Endlage drängende
Kraft erzeugen, kann gemäß einer ersten bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung vorgesehen sein, daß das Spulen
gehäuse einen zur einen Kammer geöffneten Zylinderraum
umschließt, in dem der Anker kolbenartig verschiebbar
angeordnet ist, wobei der Anker ringförmig bzw. mit einer
Axialbohrung ausgebildet ist, derart, daß an beiden Stirn
enden des Ankers etwa gleicher hydraulischer Druck vorliegt.
Bei einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform
ist der Anker stirnseitig der Spule angeordnet und der
Aufnahmeraum für die Spule im Gehäuse ankerseitig durch ein
Blech aus nichtmagnetisierbarem Material abgeschlossen.
Dabei ist der Anker zweckmäßig als eine gelochte Kreisscheibe
ausgebildet, die in ihrer einen Endlage durch am Blech
bzw. an der Kreisscheibe angeordnete Anschlagpunkte mit
geringem Abstand vom Blech festgehalten wird. Dementsprechend
ist gewährleistet, daß die Kreisscheibe bzw. der Anker in
allen möglichen Lagen beidseitig vom Druck des hydraulischen
Mediums beaufschlagt werden.
Diese Bauweise zeichnet sich durch besondere konstruktive
Einfachheit aus, denn der Anker bzw. die Kreisscheibe
benötigt innerhalb der Spule keinerlei Führung.
Die Steuerung der Elektromagnetventilanordnung erfolgt
bevorzugt in Abhängigkeit vom Druck in zumindest einer
Kammer, wobei zweckmäßigerweise eine Differenzdruck-
Meßvorrichtung vorhanden ist, die die Druckdifferenz
zwischen den beiden Kammern registriert. Da sich die Druck
differenz proportional mit dem Widerstand ändert, welchen
der Stoßdämpfer der jeweiligen Relativbewegung zwischen
Kolben und Zylinder entgegensetzt, ist das von der Meßvor
richtung abgegebene Druckdifferenz-Signal auch ein Maß für
die jeweils vom Stoßdämpfer erzeugten Stützkräfte. Damit ist
diese Art der Steuerung auch für solche aktive Federungs
systeme besonders geeignet, bei denen die Stützkräfte der
Radabstützaggregate unmittelbar beeinflußt werden sollen.
Im übrigen wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale der
Erfindung auf die Ansprüche sowie die nachfolgende Erläu
terung besonders zweckmäßiger Ausführungsformen anhand der
Zeichnung verwiesen.
Dabei zeigt
Fig. 1 ein Schnittbild eines erfindungsgemäßen Teleskop
stoßdämpfers, bei dem die Spule des Elektromagneten
mit einem kolbenartigen Anker zusammenwirkt,
Fig. 2 einen ähnlichen Teleskopstoßdämpfer wie in
Fig. 1 mit einer abgewandelten Ventilanordnung,
Fig. 3 einen erfindungsgemäßen Teleskopstoßdämpfer
mit einem teller- bzw. scheibenartigen Anker,
welcher mit möglichst großem Durchmesser stirn
seitig der Spule des Elektromagneten angeordnet ist,
Fig. 4 eine hinsichtlich der Ventilkonstruktion abgewandelte
Ausführung des in Fig. 3 dargestellten Teleskopstoß
dämpfers, wobei durch kaskadenförmige Bypass-
Anordnung ein großer Verstellbereich bei kleinem
Hub erzielt wird, und
Fig. 5 eine weitere abgewandelte Ausführung.
Der in Fig. 1 dargestellte Teleskopstoßdämpfer besitzt in
herkömmlicher Weise ein Zylinderteil 1, welches von einem
an einer Kolbenstange 2 gehalterten Kolben 3 in zwei Kammern
4 und 5 unterteilt wird. Die Kammern 4 und 5 sind über im
Kolben 3 angeordnete axiale Kanäle 6 und 7 miteinander
verbunden, die als Drosselstrecken ausgebildet sind. Dazu
sind auf der Ober- und Unterseite des Kolbens 3 Federblättchen
8 und 9 angeordnet, welche die oberen Öffnungen der Kanäle 6
bzw. die unteren Öffnungen der Kanäle 7 abzusperren suchen.
Wird der Kolben 3 mit hinreichender Kraft in Fig. 1 nach
unten gedrückt, so erhöht sich der hydraulische Druck in
der unteren Kammer 5, bis die Druckkräfte ausreichen, die
oberen Federblättchen 8 von den oberen Öffnungen der Kanäle 6
abzuheben. Sodann verschiebt sich der Kolben 3 bei weiterhin
einwirkenden abwärts gerichteten Kräften nach unten, wobei
hydraulisches Medium aus der unteren Kammer 4 in die obere
Kammer 5 verdrängt wird.
Da aufgrund der einseitig am Kolben 3 angeordneten Kolben
stange 2 das Volumen der Kammern 4 und 5 bei Hubbewegungen
des Kolbens 3 ungleichmäßig verändert wird, ist eine der
Kammern 4 und 5, in der Regel die untere Kammer 5, mit einer
nicht dargestellten Ausgleichskammer verbunden, die ein
komprimierbares Medium aufnimmt oder deren Volumen gegen
Federkraft verändert werden kann. Stattdessen ist es auch
möglich, eine der Kammern 4 und 5, insbesondere die Kammer 4,
teilweise mit einem komprimierbaren Pneumatikmedium zu
befüllen.
Wird der Kolben 3 mit einer hinreichend großen Kraft in
Aufwärtsrichtung beaufschlagt, so steigt der Druck in der
oberen Kammer 4 entsprechend an, bis die Druckkräfte
ausreichen, die unteren Federblättchen 9 von den unteren
Öffnungen der Kanäle 7 wegzudrücken. Sodann verschiebt sich
der Kolben 3 unter Verdrängung von Hydraulikmedium aus der
Kammer 4 in die Kammer 5 nach oben.
Um den Widerstand verändern zu können, gegen den eine
Verschiebung des Kolbens 3 im Zylinderteil 1 möglich ist,
ist im Kolben 3 bzw. in der Kolbenstange 2 ein Bypass-Weg 10
angeordnet, welcher mittels eines schieberartigen Verschluß
organs 11 gesteuert wird, zu dessen Betätigung ein Elektro
magnet 12 dient.
Der Elektromagnet 12 ist in unmittelbarer Nachbarschaft des
Kolbens 3 angeordnet.
Dazu ist am in Fig. 1 unteren Ende der rohrförmigen Kolben
stange 2 ein nach unten geöffnetes napfartiges Gehäuse 13
angeordnet, welches an seinem in Fig. 1 oberen Ende einen
einstückig in die Umfangswand übergehenden Boden mit einer
zentrischen Mittelöffnung besitzt, in der das untere Ende
der Kolbenstange 2 befestigt ist.
Im Gehäuse 13 ist unterhalb des genannten Bodens ein platten
förmiges Kunststoffteil 14 untergebracht, welches mit einem
stabartigen Fortsatz in die hohle Kolbenstange 2 hineinragt.
In dem Kunststoffteil 14 sind nicht näher dargestellte
elektrische Zuleitungen für eine Elektrospule 15 des
Elektromagneten 12 eingebettet, dessen elektrische
Anschlüsse in Aussparungen 16 des Kunststoffteiles 14
untergebracht sind.
Anschließend an die in Fig. 1 untere Stirnseite des
Kunststoffteiles 14 ist im Gehäuse 13 eine massive Ring
scheibe 17 aus ferromagnetischem Material angeordnet,
welche gegen Verschiebung nach oben durch eine Ringstufe
auf der Innenseite der Umfangswand des Gehäuses 13 gesichert
ist und im Gehäuse 13 durch Preßsitz festgehalten wird,
d.h. die Innenseite des Gehäuses 13 liegt auf der Außen
umfangsseite der Ringscheibe 17 unter starker Pressung auf.
Innerhalb der Mittelöffnung der Ringscheibe 17 ist ein
Mittelteil 18, welches kreisförmigen Querschnitt besitzt
und ebenfalls aus ferromagnetischem Material besteht,
nach Art eines Stopfens mit Preßsitz angeordnet. Dieses
Mittelteil 18 umschließt eine in Fig. 1 nach unten geöffnete
Kammer 19, welche durch eine Membrane 20 unterteilt wird.
Dabei kommuniziert der Bereich der Kammer 19 unterhalb der
Membrane 20 mit der unteren Kammer 5 im Zylinderteil 1,
während der Teil der Kammer 19 oberhalb der Membrane 20 über
eine Radialbohrung 21, die von der Außenseite des Gehäuses 13
durch die Ringscheibe 17 bis zur Kammer 19 hindurchgeführt
ist, mit der oberen Kammer 4 des Zylinderteiles 1 kommuniziert.
Auf der oberen Seite der Membrane 20 ist ein Stößel 22 ange
ordnet, welcher eine Bohrung in der oberen Stirnseite des
Mittelteiles 18 dicht durchsetzt und mit einem an ihm ange
ordneten Kopf 23 in eine entsprechende Aussparung an der
unteren Stirnseite des Kunststoffteiles 14 hineinragt.
In Fig. 1 nach unten schließt sich an die Ringscheibe 17
die elektrisch isolierend umhüllte ringförmige Spule 15
an, in die das Mittelteil 18 etwas mit einem nach unten
über die Ringscheibe 17 hinausstehenden Bereich hineinragt.
Auf der Unterseite der Spule 15 ist der flanschartige
massive Kragen 24 eines aus ferromagnetischem Material
bestehenden rohrförmigen Teiles 25 angeordnet, welches von
unten in die Spule 15 hineinragt. Der Kragen 24 wird im
Gehäuse 13 an seinem Außenumfang durch Preßsitz festgehalten,
wobei in einer Ringnut am Außenumfang des Kragens 24 ein
Dichtring 26 angeordnet sein kann, um auch bei sehr hohen
hydraulischen Drucken eine gute Dichtigkeit zwischen der
Umfangswand des Gehäuses 13 und dem Kragen 24 zu gewähr
leisten.
Zwischen dem rohrförmigen Teil 25 und dem Mittelteil 18
ist eine diese beiden Teile flüssigkeitsdicht verbindende
Hülse 27 aus nichtmagnetisierbarem Material eingepaßt,
so daß die Spule 15 gegen Zutritt von hydraulischem Medium
gesichert ist.
Das Mittelteil 15, das rohrförmige Teil 25 sowie die Hülse 27
umschließen gemeinsam eine zentrale Bohrung, in der ein rohr
förmiger, aus ferromagnetischem Material bestehender Anker 28
des Elektromagneten 12 nach Art eines Kolbens verschiebbar
aufgenommen ist.
Die axiale Mittelbohrung des Ankers 28 erweitert sich in
Fig. 1 nach oben stufenförmig in einen Gewindeabschnitt,
in den eine rohrförmige Schraube 29 eingedreht ist, welche
dazu dient, eine in die Mittelbohrung des Ankers 28 einge
setzte Lochscheibe 30 auf der Ringstufe der Mittelbohrung
festzuhalten.
Die Lochscheibe 30 besitzt hinreichend viele Öffnungen,
so daß Hydraulikmedium vom unteren Stirnende des Ankers 28
zum oberen Stirnende desselben hindurchtreten kann.
Im übrigen dient die Lochscheibe 30 zur radialen und axialen
Lagerung eines Schraubstiftes 31, welcher mit einem oberen
verjüngten Ende eine Ringscheibe 32 haltert, die ein Wider
lager einer Schraubendruckfeder 33 bildet, deren von der
Ringscheibe 32 abgewandetes Ende auf einem Ringsteg des
Mittelteiles 18 innerhalb der unteren Öffnung der Kammer 19
abgestützt ist. Die Schraubendruckfeder 33 sucht dement
sprechend den Anker 28 in Fig. 1 nach unten zu drängen.
Das untere mit Gewinde versehene Ende des Schraubstiftes 31
ist in eine mittlere Gewindebohrung des kolbenartigen
Schiebers 11 eingedreht, welcher innerhalb seines Umfang
mantels von mehreren Axialbohrungen durchsetzt wird.
Der Schieber 11 ist in einer Buchse 35 gleitverschiebbar
geführt, deren den Außendurchmesser des Schiebers 11 ange
paßter Innendurchmesser geringfügig größer als der Außen
durchmesser des Ankers 28 ist. Die Buchse 35 ist innerhalb
des rohrförmigen Teiles 25 in einem radial erweiterten
Bereich angeordnet, welcher nach unten an die den Anker 28
gleitverschiebbar aufnehmende Bohrung anschließt. Dabei ist
die Buchse 35 axial zwischen einer innenseitigen Ringstufe
des rohrförmigen Teiles 25 sowie einem Sicherungsring 36
festgehalten, welcher seinerseits in eine innenseitige
Ringnut am rohrförmigen Teil 25 eingedrückt ist. Der Siche
rungsring 36 dient gleichzeitig als unterer Endanschlag für
den Schieber 11.
Außenseitig der Buchse 35 ist im rohrförmigen Teil 25 ein
Ringraum 37 ausgespart, welcher über radiale Öffnungen 38
in der Buchse 35 mit der unteren Kammer 5 des Zylinderteiles 1
und über radiale Öffnungen 39 im rohrförmigen Teil 25 mit
der oberen Kammer 4 im Zylinderteil 1 kommuniziert.
Die radialen Öffnungen 38 der Buchse 35 können durch den
Schieber 11 gesteuert werden, d.h. vollständig abgeschlossen
bzw. mehr oder weniger weit freigegeben werden.
Der Kolben 3 ist zusammen mit den Federblättchen 8 außen
seitig auf dem rohrförmigen Teil 25 unterhalb der radialen
Öffnungen 39 gehaltert.
Der dargestellte Teleskopstoßdämpfer funktioniert wie folgt:
In der in Fig. 1 dargestellten unteren Endlage wird der
Schieber 11 bei nicht elektrisch beaufschlagter Spule 15
durch die Schraubendruckfeder 33 gehalten. Dementsprechend
wird der durch die Ringkammer 37 sowie die Öffnungen 38 und
39 führende Bypaßweg 10 blockiert. In dieser Betriebsphase
wird der Widerstand, dem der Kolben 3 bei einer Hubbewegung
in Aufwärts- oder Abwärtsrichtung Überwinden muß, ausschließ
lich durch die Kanäle 6 sowie die Federblättchen 8 bzw. die
Kanäle 7 sowie die Federblättchen 9 bestimmt.
Sobald die Elektrospule 15 bestromt wird, wird im Bereich
der Hülse 27 ein Magnetfeld erzeugt, welches den Anker 28
gegen die Kraft der Schraubendruckfeder 33 in Fig. 1 nach
oben zu schieben sucht. Je nach Stromstärke des die Elektro
spule 15 durchsetzenden elektrischen Stromes wird dabei der
Anker 28 mehr oder weniger weit verschoben. Dementsprechend
gibt der Schieber 11 die Öffnungen 38 mehr oder weniger weit
frei, so daß der Bypaßweg 10 entsprechend weit geöffnet wird.
Dementsprechend sinkt der hydraulische Widerstand, welcher
einer Hubbewegung des Kolbens 3 entgegenwirkt.
Die Stärke des die Spule 15 beaufschlagenden elektrischen
Stromes kann in Abhängigkeit von der Druckdifferenz zwischen
den Kammern 4 und 5 des Zylinderteiles gesteuert werden.
Dazu wirkt der Kopf 23 des Stößels 22 an der Membrane 20,
die oberseitig vom Druck in der Kammer 4 und unterseitig
vom Druck in der Kammer 5 beaufschlagt wird, mit einem
Drucksensor 40 zusammen, dessen Ausgangssignal für die
Steuerung der Stromstärke verwendet wird.
Der dargestellte Teleskopstoßdämpfer zeichnet sich durch
einfache Konstruktion aus. Das die tragenden Teile zusammen
haltende Gehäuse 13 läßt sich durch Tiefziehen herstellen.
Die relative Lage des Schiebers 11 in bezug auf den Anker 28
kann durch Verdrehung des Schraubstiftes 31 justiert werden.
Auf den Anker 28 können praktisch keinerlei einseitige
hydraulische Kräfte einwirken, weil obere und untere
Stirnseite des Ankers 28 immer von praktisch gleichen
hydraulischen Drucken beaufschlagt werden, denn die zentralen
Hohlräume im Mittelteil 18, in der Hülse 27 sowie im rohrför
migen Teil 25 kommunizieren unterhalb der Membrane 20 mit
der unteren Kammer 5 des Zylinderteiles 1.
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform besitzt abweichend
von der Ausführungsform nach Fig. 1 in der Buchse 35 mehrere
in Achsrichtung der Buchse 35 beabstandete radiale Öffnungen
41, die sich durch das rohrförmige Teil 25 sowie den Kolben 3
fortsetzen und auf der oberen Seite des Kolbens 3 an Öffnungen
42 ausmünden, welche durch die Federblättchen 8 gesteuert
werden. Die Federblättchen 8 heben von den genannten Öffnungen
42 ab, sobald der hydraulische Druck in den Öffnungen 41 bzw.
42 größer ist als in der oberen Kammer 4 des Zylinderteiles 1.
Des weiteren sind in der Buchse 35 in Achsrichtung derselben
voneinander beabstandete radiale Öffnungen 43 angeordnet,
welche sich durch das rohrförmige Teil 25 hindurch bis in
den Kolben 3 fortsetzen und dort jeweils an Öffnungen 44
auf der Oberseite des Kolbens 3 ausmünden. Die Öffnungen 44
werden durch Tellerventile 45 gesteuert, welche nach Art von
Rückschlagventilen arbeiten und öffnen, wenn in der oberen
Kammer 4 des Zylinderteiles 1 ein hinreichend höherer Druck
als in den jeweiligen radialen Öffnungen 43 vorliegt.
Je nach Stellung des Schiebers 11 wird eine unterschiedliche
Anzahl der radialen Öffnungen 41 und 43 freigegeben, so daß
sich der hydraulische Widerstand, welcher Hubbewegungen des
Kolbens 3 entgegengesetzt wird, entsprechend stufenweise
ändert.
Dabei können der Schieber 11 so ausgebildet bzw. die radialen
Öffnungen 41 und 43 so angeordnet sein, daß auch in der unteren
Endlage des Schiebers 11 noch mindestens jeweils eine radiale
Öffnung 41 bzw. 43 frei bleibt. Grundsätzlich ist es jedoch
auch möglich, daß der Schieber 11 in seiner unteren Endlage
sämtliche Öffnungen 41 und 43 verschließt, so daß die Hubbe
weglichkeit des Kolbens 3 im Zylinderteil 1 blockiert werden
kann.
Die Steuerung der Bewegungen des Schiebers 11 kann wiederum
in Abhängigkeit von der Druckdifferenz zwischen den Kammern 4
und 5 des Zylinderteiles 1 erfolgen. Dazu kann ebenso wie bei
der Ausführungsform nach Fig. 1 ein in Fig. 2 nicht darge
stellter Differenzdruckmesser angeordnet sein, welcher wie
in Fig. 1 eine Membrane 20 besitzt, die oberseitig vom Druck
in der Kammer 4 und unterseitig vom Druck in der Kammer 5
beaufschlagt wird.
Gegebenenfalls können auch an einem Teil der Öffnungen 42
bzw. 44 die Federblättchen 8 bzw. die Tellerventile 45
entfallen, wenn der Schieber 34 Verbindungswege zwischen
den Kammern 4 und 5 mit besonders geringem Drosselwiderstand
steuern soll.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist an der
Kolbenstange 2 ein massives becherförmiges Teil 50 befestigt,
welches aus ferromagnetischem Material besteht und nach unten
geöffnet ist. Der in Fig. 3 obere Bereich des becherförmigen
Teiles 50 besitzt einen etwas größeren Außendurchmesser als der
daran nach unten anschließende Bereich. Innerhalb des becher
förmigen Teiles 50 ist ein massives Einsatzstück 51, ebenfalls
aus ferromagnetischem Material, angeordnet. Das Einsatzstück 51
besitzt in seinem unteren Bereich einen stufenförmig verminder
ten Außendurchmesser derart, daß das becherförmige Teil 50 und
das Einsatzstück 51 gemeinsam einen Ringraum umschließen,
welcher zur Aufnahme der Elektrospule 15 dient. Im übrigen
sind im Einsatzstück 51 auf dessen Oberseite noch Aussparungen
angeordnet, in denen die elektrischen Anschlüsse der Spule 15
zur Verbindung derselben mit den im Kunststoffteil 14 einge
betteten elektrischen Zuleitungen angeordnet sind.
Des weiteren besitzt das Einsatzstück 51 eine in Fig. 3 nach
unten offene zentrische Sackbohrung.
Der von der Spule 15 eingenommene Ringraum wird nach unten
durch ein Blechteil 52 aus nichtmagnetisierbarem Material
abgeschlossen. Dieses Blechteil 52 besitzt einen mittleren
napfförmigen Bereich, welcher in die nach unten geöffnete
Sackbohrung des Einsatzstückes 51 hineinragt. Im übrigen
umschließt das Blechteil 52 mit einer zylindrischen Randzone
von außen den unteren Bereich des becherförmigen Teiles,
wobei der in Fig. 3 obere Rand des Blechteiles 52 bördelartig
in eine Umfangsnut des becherförmigen Teiles 50 eingeschlagen
ist. Um eine besonders sichere flüssigkeitsdichte Anordnung
zu gewährleisten, ist ein Dichtring 53 in einer Ringnut des
Teiles 50 angeordnet, dieser Dichtring 53 wird von dem
Blechteil 52 in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise umschlossen.
Der Kolben 3 ist am becherförmigen Teil 50 mittels eines
rohrförmigen Gehäuses 54 aus tiefgezogenem Blech gehaltert.
Das Gehäuse 54 umschließt fest den oberen Bereich des becher
förmigen Teiles 50 mit größerem Außendurchmesser, wobei das
Teil 50 axial zwischen dem umgebördelten oberen Rand des
Gehäuses 54 sowie einem Ring 55 gesichert ist, welcher in
einer Innenumfangsnut des Gehäuses 54 bzw. an einer inneren
Ringstufe desselben festgehalten wird.
Im Bereich des Kolbens 3 besitzt das Gehäuse 54 einen ent
sprechend dem Innendurchmesser des Kolbens 3 verminderten
Durchmesser. Dabei wird der Kolben 3, der im übrigen konstruk
tiv dem Kolben in Fig. 1 entspricht, axial zwischen einer
Ringstufe auf der Außenseite des Gehäuses 54 sowie dem unteren,
nach außen umgebördelten Rand des Gehäuses 54 festgehalten.
Zur Versteifung der Anordnung ist am unteren Ende des Gehäu
ses 54 in dessen Mittelöffnung eine Lochscheibe 56 einge
setzt.
Unterhalb des becherförmigen Teiles 50 ist innerhalb des
Gehäuses 54 ein buchsenartiger Ring 57 angeordnet, welcher
axial durch eine Ringstufe des Gehäuses 54 sowie einen in
eine Innenumfangsnut eingesetzten Federring gesichert wird.
Der buchsenartige Ring 57 besitzt mehrere Radialöffnungen 58,
welche sich in Radialöffnungen 59 im Gehäuse 54 fortsetzen
und eine Verbindung zwischen der unteren Kammer 5 und der
oberen Kammer 4 des Zylinderteiles 1 ermöglichen. Innerhalb
des buchsenartigen Ringes 57 ist eine dünne Lochscheibe 80
aus ferromagnetischem Material mit einem zylindrischen,
nach unten ragenden Außenumfangsrand axial verschiebbar
angeordnet, welcher die Radialöffnungen 58 steuert.
Die Lochscheibe 60 besitzt einen zentralen Stößel 81,
welcher mit seinem unteren Ende in einer zentralen Bohrung
der Lochscheibe 56 axial geführt ist. Zwischen der Oberseite
der Lochscheibe 60 und dem Einsatzstück 51 ist innerhalb der
zentralen Sackbohrung desselben eine Schraubendruckfeder 62
eingespannt, welche die Lochscheibe 60 in Fig. 3 nach unten
spannt.
Der in Fig. 3 dargestellte Teleskopstoßdämpfer arbeitet wie
folgt:
Solange die Radialöffnungen 58 und 59 durch den Rand der
Lochscheibe 60 versperrt werden, wird der hydraulische
Widerstand, welcher Hubbewegungen des Kolbens 3 entgegen
wirkt, ausschließlich durch die Kanäle 6 und 7 sowie die
Federblättchen 8 und 9 des Kolbens 3 bestimmt.
Die Schließstellung der Lochscheibe 60 bleibt aufrecht
erhalten, solange die Spule 15 keinen elektrischen Strom
führt.
Sobald die Spule 15 mit elektrischem Strom beaufschlagt
wird, wird die Lochscheibe 60 als Anker des von der Spule 15
sowie dem Teil 50 und dessen Einsatzstück 51 gebildeten
Elektromagneten angezogen und in Fig. 3 gegen die Kraft der
Schraubendruckfeder 62 nach oben gedrängt. Dabei werden,
je nach Verschiebeweg der Lochscheibe 60 die Radialöffnungen
58 mehr oder weniger weit freigegeben. Durch axial versetzte
Anordnung der Radialöffnungen 58 sowie der zugehörigen
Öffnungen 59 bzw. durch Ausnehmungen am Umfangsrand der
Lochscheibe 60 kann gegebenenfalls auch erreicht werden,
daß je nach Verschiebeweg der Lochscheibe 60 unterschiedlich
viele Radialöffnungen 58 bzw. 59 freigegeben werden.
In ihrer oberen Endlage liegt die Lochscheibe 60 an Noppen 63
an, die im Blechteil 52 bzw. in der Lochscheibe 60 ausgebildet
sind und verhindern, daß sich die Lochscheibe 60 flächig auf
das Blechteil 52 auflegt. Damit ist gewährleistet, daß die
obere und untere Seite der Lochscheibe 60 immer vom hydrau
lischen Druck in der unteren Kammer 5 des Zylinderteiles 6
beaufschlagt werden. Der Raum oberhalb der Lochscheibe 60
kommuniziert über die Löcher in der Lochscheibe 60 mit dem
unter der Scheibe 60 liegenden Bereich.
Die Steuerung des Elektromagneten 15 kann wiederum wie bei
dem Teleskopstoßdämpfer nach Fig. 1 in Abhängigkeit von der
Druckdifferenz zwischen den Kammern 4 und 5 des Zylinder
teiles 1 erfolgen. Die entsprechenden Steuerungsmittel sind
in Fig. 3 der Einfachheit halber weggelassen.
Bei der Anordnung nach Fig. 4 ist das Gehäuse 54 an seinem
unteren Ende stirnseitig geschlossen. Oberhalb und unterhalb
des Kolbens 3 sind am Gehäuse 54 Radialbohrungen 64 in verschie
denen, voneinander axial beabstandeten Radialebenen angeord
net. Innerhalb des Gehäuses 54 ist ein mit der Unterseite der
Lochscheibe 60 verbundener hohlzylindrischer Schieber 65
gleitverschiebbar angeordnet, welcher Radialöffnungen 66
besitzt, die bei entsprechender Verstellung des Schiebers
65 mit einer unterschiedlichen Anzahl der Radialöffnungen 64
des Gehäuses 54 fluchten und damit den Innenraum des Schiebers
65 mit der oberen Kammer 4 sowie der unteren Kammer 5 des
Zylinderteiles 1 verbinden, so daß ein durch den Innenraum
des Schiebers 65 führender Bypaß-Weg zwischen den Kammern 4
und 5 gebildet wird.
Der Schieber 65 besitzt an seinem unteren Ende einen
gelochten Boden, welcher in der unteren Endlage des
Schiebers 65 mit Abstand von der geschlossenen unteren
Stirnseite des Gehäuses 54 gehalten wird. Dazu sind an der
unteren Stirnseite des Gehäuses 54 bzw. dem Stirnboden des
Schiebers 65 Noppen, Nieten od.dgl. angeordnet. Somit ist
gewährleistet, daß sich der untere Boden des Schiebers 65
nicht flächig auf die geschlossene untere Stirnseite des
Gehäuses 54 auflegen kann.
Aufgrund der Löcher der Lochscheibe 60 sowie der Löcher in
der unteren Stirnseite des Schiebers 65 wirken auf die obere
Seite der Lochscheibe 60 und die untere Seite des stirnsei
tigen Bodens des Schiebers 65 immer die gleichen hydrauli
schen Drucke wie im Innenraum des Schiebers 65. Durch hydrau
lische Kräfte werden also weder die Lochscheibe 60 noch der
Schieber 65 nach oben oder unten gedrängt.
Die Verschiebung des Schiebers 65 bzw. der Lochscheibe 60
wird also allein durch Bestromung der Spule 15 gesteuert.
Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform unterscheidet
sich von derjenigen nach Fig. 3 zunächst dadurch, daß die
Kanäle 6 und 7 im Kolben 3 durch federbelastete Ventilkugeln
gesteuert werden, welche in den genannten Kanälen 6 und 7
wie in Rückschlagventilen angeordnet sind.
Darüber hinaus ist das untere Stirnende des Gehäuses 54
wiederum durch einen Stirnboden abgeschlossen.
Im Bereich von Aussparungen 67 auf der Unterseite des Kolbens 3
sind im Gehäuse 54 radiale Öffnungen 68 axial voneinander
beabstandet angeordnet. Diese Öffnungen 68 werden durch einen
Schieber 69 gesteuert, welcher durch den zylindrischen Rand
einer weiteren Lochscheibe 70 gebildet wird, die am Stößel 61
der Lochscheibe 60 fest angeordnet und zusammen mit der
Lochscheibe 60 axial verschiebbar ist. Im Schieber 69 sind
weitere radiale Öffnungen 71 angeordnet, die bei entsprechen
der Verstellung des Schiebers 69 mit den radialen Öffnungen 68
zur Überdeckung gebracht werden können.
In entsprechender Weise ist der Umfangsrand der Lochscheibe 60
als Schieber 72 ausgebildet, wobei im Schieber 72 angeordnete
radiale Öffnungen 73 mit radialen Öffnungen 74 in dem buchsen
artigen Ring 57 zur Überdeckung gebracht werden können.
Bei nicht bestromter Spule 15 drückt die Schraubendruckfeder
62 die Lochscheibe 60 bzw. die Schieber 69 und 72 in eine
Sperrlage. Durch Bestromung der Spule 15 wird die Lochscheibe
16 durch magnetische Kräfte in Fig. 5 nach oben gezogen,
derart, daß die radialen Öffnungen 68 und 71 bzw. 73 und 74
einander mehr oder weniger weit überdecken und ein durch den
Innenraum des Gehäuses 54 führender Bypaßweg von der unteren
Kammer 5 in die obere Kammer 4 des Zylinderteiles 1 geschaffen
wird.
Weder der Schieber 69 noch der Schieber 72 können hydraulisch
nach oben oder unten gedrängt werden, weil die Lochscheiben
60 und 70 jeweils auf ihren unteren und oberen Seiten vom
Druck im Innenraum des Gehäuses 54 beaufschlagt werden, so daß
sich die auf die genannten Lochscheiben einwirkenden hydrau
lischen Kräfte kompensieren. Die Verstellung der Schieber 69
und 72 erfolgt also ausschließlich durch magnetische Kräfte.
Die Konstruktionsmerkmale der oben beschriebenen Teleskop
stoßdämpfer können auch in anderer Weise als beschrieben
kombiniert werden.
Darüber hinaus kann die Steuerung der Spulen 15 bzw. der
Ventilschieber 11, 60, 65, 69 und 72 auch wegabhängig
erfolgen, z.B. in Abhängigkeit vom Hub des Kolbens 3.
Alle dargestellten Ausführungsformen zeichnen sich dadurch
aus, daß die Magnet- und Hydraulikteile getrennt aufgebaut
sind und dementsprechend für die Montage des Stoßdämpfers
von zwei separaten Fremdfirmen bezogen werden können.